Online:Die Chroniken von König Kurog, Buch V

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Inhalt

Die Chroniken von König Kurog, Buch V
Von Zephrine Frey, Chronistin von Wegesruh

Wenden wir uns nun den Frauen von König Kurog von Wrothgar zu. Er fing mit dem Sammeln von Frauen an, kurz nachdem er nach Wrothgar zurückgekehrt war und das Duell gegen Bolazgar um die Vorherrschaft über den Klan gewonnen hatte. Die ersten, die er erwählte, waren rein politische Entscheidungen; er nahm sich Frauen, um seine Allianzen mit anderen Klans zu festigen. Ungefähr zu dieser Zeit wurde ich auf Kurogs Mutter Alga aufmerksam. Er hatte sie in unseren Unterhaltungen über die Jahre hinweg einige Male erwähnt, aber sie schien mir nie großen Einfluss auf sein Leben gehabt zu haben. Zumindest war sie in seinem Leben als Söldner kein großer Faktor gewesen.

Jetzt, da Kurog Häuptling seines Klans war, trat seine Mutter auf den Plan und füllte eine Lücke, von der er nie gewusst hatte, dass es sie gab. Sie nahm den Titel der Großen Schmiedemutter an und machte sich sofort daran, Ehen für ihren Sohne zu arrangieren. Für all jene, die nicht vertraut sind mit den orkischen Traditionen, erwähne ich hier gesondert, dass dem Häuptling als einzigem Mann im Klan erlaubt ist, Ehefrauen zu nehmen. Er nimmt damit in etwa die Rolle des Alphamännchens in einem Löwenrudel ein, der über alle herrscht, bis ein jüngerer und stärkerer Rivale ihm die Krone entreißt. So wie es Kurog mit Bolazgar getan hatte. Die Ehefrauen des Häuptlings werden zu den ranghöchsten Bewohnern der Festung und übernehmen wichtige Klanfunktionen, während der Häuptling selbst alles aus der Ferne überwacht. Die einzige Angelegenheit, um die sich der Häuptling persönlich kümmert, ist der Krieg, egal ob er kleine Überfälle anführt oder tatsächlich seinen Klan in die Schlacht gegen einen verhassten Feind führt.

Die einflussreichste und mächtigste der Ehefrauen des Klanhäuptlings ist das Jagdweib, und das war auch die erste Ehe, die Alga vereinbart hat. Gerüchten zufolge bemühten sich mehr als ein Dutzend junger Frauen um den Posten, aber Alga und Kurog hatten ein bestimmtes Ziel im Auge. Am Ende wurde eine mächtige Tochter des Shatul-Klans auserwählt, die berühmte Jäger der Wrothgar-Hinterländer waren, um die Allianz zwischen den Klans zu festigen. Noroga schwor Kurog ihre Treue und nahm ihren Platz als sein Jagdweib ein.

Als die Zeit kam, Kurog ein Schmiedeweib zu finden, die sich für den Klan um die Schmiede- und Bergbauangelegenheiten kümmert, wandte sich Alga den berühmten Waffen- und Rüstungsschmieden des Morkul-Klans zu. Die offensichtliche Wahl war die älteste Tochter des Häuptlings, eine orkische Maid namens Ashaka. Aber Alga war mehr an der jüngeren Tugha interessiert, die zwei Jahre das Ausland bereist hatte, um bei den Schmieden des westlichen Himmelsrand zu lernen. Ihre Erfahrung, ihre moderne Einstellung und ihre offensichtliche Intelligenz brachten ihr die Position als Schmiedeweib für Kurog und seinen Klan ein.

Bei der Rolle des Herdweibs ging es nicht nur darum, einen weiteren mächtigen Klan unter Kurogs Banner zu bringen; die Auserwählte musste auch ein Händchen für die Verwaltung eines Haushalts aufweisen und über ein Kochtalent verfügen, das mehr als nur den üblichen Bergbäreneintopf zaubern konnte. Wie bereits in früheren Bänden dieser Chronik erwähnt war Kurog ein überaus großer Freund von gutem Essen. Essen und Kämpfen; ich könnte nicht sagen, was Kurog mehr Spaß machte. Daher sollte es Jahre dauern, bis jemand mit orkischer Anmut und herausragendem Talent gefunden war, der diese Eherolle übernehmen konnte. Am Ende wurde ein großer Wettbewerb ausgerichtet, während Kurog am Ende von Ransers Krieg König Emeric zur Seite stand.

Während Kurog unterwegs war, geschah es, zumindest laut meinen Quellen, dass Schmiedemutter Alga die geeignetsten Orkfrauen der mächtigsten Klans einlud, die noch nicht mit Kurog verbündet waren; sie sollten um den Titel des Herdweibs kämpfen. Sie ließ sie in einer kulinarischen Schlacht gegeneinander antreten, die es hinsichtlich Brutalität und Blutvergießen mit jedem Scharmützel aufnehmen konnte, das Kurog selbst je geschlagen hatte. Die Frauen mussten ihre Zutaten selbst aufspüren, töten und ausnehmen. Sie mussten gegeneinander um Gewürze aus fernen Ländern kämpfen. Und dann mussten sie ihre fertigen Mahlzeiten vorlegen, bevor die Zeit ablief. Alga und Kurogs erste Frauen Noroga und Tugha bewerteten dann die Ergebnisse der Teilnehmerinnen. Barazal vom Klan Murtog war am Ende die Siegerin, sowohl aufgrund ihrer Körperkraft (angeblich hatte sie einen Bergbären mit bloßen Händen erlegt) als auch aufgrund ihres gekonnten Einsatzes schwieriger Gewürze.

Kurog hatte zahlreiche niedere Ehefrauen jeder Art; von den meisten weiß ich kaum etwas, da sie hinter den Kulissen arbeiteten und kaum öffentlich auftraten. Zwei findet man jedoch immer an Kurogs Seite. Sie sind seine Beschützerinnen, die Schildweiber. Aktuell wird diese Rolle in Kurogs Haushalt von zwei mächtigen Kämpferinnen erfüllt, den Kriegerschwestern Oshgata und Razbela. Die Schwestern sind einander so treu ergeben wie dem König, und sie würden wenn nötig ihr Leben für ihn lassen. Sogar Noroga und Tugha benehmen sich tadellos, wenn die Schildweiber anwesend sind.

Anmerkung: Obgleich jede Ehe Kurog ein gewisses Maß an Kooperation der jeweiligen Klans sicherte, sollte erwähnt werden, dass einige der Klanhäuptlinge, die sich durch Kurogs Hochzeit mit ihren Töchtern an ihn banden, einen Sinneswandel erlebten, nachdem er den Titel des Königs angenommen hatte. Diese Häuptlinge würden sich aufgrund der ehelichen Allianz nie offen gegen Kurog stellen, aber sie haben ihn bisher nicht öffentlich als König der Orks anerkannt. Wie man sich vorstellen kann, ist Kurog alles andere als glücklich darüber.