Daggerfall Diskussion:Rothwardonen, ihre Geschichte und ihre Helden

Version vom 22. Juni 2017, 13:25 Uhr von Numenorean (Diskussion | Beiträge)
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Die erste Übersetzung

Deep und ich haben jetzt zwecks besserer Vergleichbarkeit und einen aktuellen Übersetzungsstand für Daggerfall Deutsch auf die Online-Version zurückgegriffen (durchgesehen, zwischen DF und ESO-Fassngen abgeglichen und in Details angepasst). Trotzdem war Catos DV eine schöne Erstübersetzung dieses Textes (tatsächlich die erste DV des Buches), so dass ich sie nicht ganz in der Versionsgeschichte verschwinden lassen möchte und stattdessen noch hier einstelle: --Numenorean (Diskussion) 14:25, 22. Jun. 2017 (CEST)

Bemerkungen zu den Rothwardonen, zu ihrer Geschichte und zu ihren Helden.

Dies ist eine Originalausgabe des ersten Entwurfs meines Buches "Rothwardonen, ihre Geschichte und ihre Helden"

Das Folgende ist eine Sammlung aus Erzählungen, Mythen und Geschichte der Rothwardonen. Vieles ihrer Geschichte ist geheimnisumwoben und verhüllt im Nebel der Zeit. Es ist nicht leicht, zwischen Mythen und Fakten zu unterscheiden.

Unten die ersten Kapitel der Ausgabe von Destri Melarg. Die Worte des Autors wurden in die heutige Sprache von Hammerfell übersetzt:

Nach der alten Zeitrechnung wurde Frandar Hunding im Jahre 2356 in unseren geliebten Wüsten des alten Landes geboren. Die traditionelle Herrschaft der Kaiser war im Jahre 2012 hinweggefegt worden, und wenngleich jeder nachfolgende Kaiser die Repräsentationsfigur des Imperiums blieb, war seine Macht doch weitestgehend eingeschränkt. Seit dieser Zeit erlebten die Leute 300 Jahre fast ununterbrochenen Bürgerkriegs zwischen den lokalen Fürsten, Kriegsmönchen und Banditen, die um Land und Einfluss kämpften. Wir waren einst Künstler, Poeten und Gelehrte, aber der andauernde Kampf machte den Weg des Schwertes unabdingbar - Das Lied der Klinge, wenn sie die Luft durchschnitt, durch Fleisch und Knochen ging, der Klang, wenn sie gegen die Rüstung schlug: Die Antwort auf unsere Gebete.
Zur Zeit von Fürst Frandar, dem ersten Krieger-Prinzen, bauten Fürsten, Yokeda genannt, riesige Steinburgen, um sich selbst und ihr Land zu schützen. Außerhalb der Burgmauern entstanden neue, wachsende Ortschaften. Etwa im Jahre 2245 trat Mansel Sesnit in’s Licht der Geschichte. Er wurde der führende Yokeda, auch Militärdiktator, und erlangte in den folgenden acht Jahren zunehmende Kontrolle über beinahe das gesamte Reich. Als Sesnit 2253 einem Anschlag zum Opfer fiel, übernahm ein Bürgerlicher die Regierung. Randic Torn führte Sesnit's Mission, das Imperium zu einen, fort und schlug rücksichtslos jeden Anflug von Revolte nieder. Er riss die alte Kluft zwischen den Kriegern - den Schwertsängern - und den Bürgerlichen wieder auf, indem er das Tragen von Schwertern einschränkte. "Torn's Schwertjagd" erlaubte nur den Sängern das Tragen von Schwertern, was diese über den Rest der Gesellschaft stellte.
Obwohl Torn viel tat, um das Reich wieder in den Zustand zu versetzen, wie er vor den Kämpfen herrschte, waren bei seinem Tod im Jahre 2373 die internen Unstimmigkeiten immer noch nicht vollständig beseitigt. Nach seinem Tod brach der Bürgerkrieg erneut ernsthaft aus; Krieg, der die Tumulte der vorangegangenen 300 Jahre weit in den Schatten stellte. In dieser Zeit wuchs Frandar Hunding auf.
Hunding gehörte den Schwertsängern an. Diese Gruppe der Gesellschaft des Reiches war aus den Kunsthandwerkern der Wüste hervorgegangen und wurde ursprünglich aus den Söhnen und Töchtern der hohen Familien rekrutiert. Sie errichteten den ersten Tempel für die unbekannten Götter des Krieges und bauten eine Trainingshalle, welche "Die Halle der Tugenden des Krieges" genannt wurde.Innerhalb weniger Generationen bestimmte der Weg des Schwertes - das Lied der Klinge - ihr Leben. Die Anhänger der Klinge pflegten ihre Dichtkunst und Kunstfertigkeit in der Anfertigung wundervoller Schwerter, die mit der Magie und Kraft der unbekannten Götter verwoben waren. Die Größten unter ihnen wurden Ansei oder auch "Heilige des Schwertes" genannt. Jeder von ihnen eröffnete eine eigene Schule und lehrte seinen eigenen, individuellen Weg des Schwertes. Die tugendhaftesten Ansei durchwanderten das Land entweder, um sich an Kämpfen zu beteiligen, um dem Recht zu dienen, oder um eine Möglichkeit zu finden, den Streit zu beenden.
Zusammengefasst, war Hunding ein Schwertsänger, ein Meister, nein, ein Meister der Ansei, zu einer Zeit, als der Höhepunkt der Streitigkeiten im Chaos nach Torn's Tod erreicht war. Viele Sänger legten ihre Schwerter ab und wurden Künstler, denn die Anziehungskraft des kunsthandwerklichen Erbes war stark. Hunding allerdings folgte, wie andere auch, weiterhin dem Ideal des Kriegers, auf der Suche nach Erleuchtung auf den gefahrvollen Wegen des Schwertes. Racheduelle und das auf die Probe stellen der eigenen Fähigkeiten wurden alltäglich, und Fechtschulen schossen wie Pilze aus dem Boden.
Frandar do Hunding Hel Ansei No Shira, allgemein schlicht Frandar Hunding genannt, kam in den fernen, öden Grenzgebieten der Provinz Hochwüste zur Welt. Hunding ist der Name der Hochwüsten-Region nahe seinem Geburtsort. No Shira ist ein Namenszusatz für Personen edler Herkunft und Ansei ist der Titel eines Schwertheiligen. Hunding's Ahnen ließen sich bis zum Beginn der aufgezeichneten Geschichte in Hochwüste zurückverfolgen, alle waren Kunsthandwerker und Mystiker. Sein Großvater war ein Gefolgsmann von Mansel Sesnit, dem ehemaligen Militärdiktator, und nahm an vielen der Einigungskämpfe vor Sesnit's Ermordung teil. Als er vierzehn war, starb Hunding's Vater bei einem der vielen Aufstände, und er blieb zurück, um seine Mutter und vier Brüder zu unterstützen. Indes machte sein Können mit dem Schwert sein Leben einerseits schwierig und andererseits einfach. Einfach in der Hinsicht, dass seine Dienste als Leibwächter und Begleiter sehr gefragt waren, schwierig insofern, als sein Ruf ihm vorauseilte und viele es nicht erwarten konnten, ihm im Kampf gegenüberzutreten, um durch einen Sieg hohe Ehre zu erlangen. Mit 30 hatte Hunding über 90 Duelle gewonnen und dabei alle seine Gegner getötet. Er wurde nahezu unbesiegbar mit dem Schwert und steigerte seine Fähigkeiten und seine Meisterschaft so sehr, dass er schließlich aufhörte, die materiellen, mit der Kunst seines Volkes geschaffenen Schwerter zu nutzen, sondern stattdessen begann, den Shehai, den "Weg des geistigen Schwertes" zu nehmen.
Alle Schwertsänger lernen durch ihr intensives Training, ihre Hingabe zu den Kriegsgöttern und zum Weg des Schwertes, Formen der Disziplin, die es ihnen ermöglichen, ein geistiges Schwert zu erschaffen. Dies ist eine einfache Form der Magie oder der Meisterschaft des Geistes, wo mittels purer Vorstellungskraft ein Schwert geschaffen wird. Der Schwertsänger formt das Schwert durch Konzentration, es nimmt in seiner Hand Gestalt an - normalerweise in Form eines in bleichem Licht leuchtenden Schwertes, nebulös und unsubstanziell, nur hübsch anzusehen; ein Zeichen der Hingabe zum Weg und zu den Göttern, allerdings keine Waffe. Doch die Ansei der höchsten Stufe und Empfindsamkeit und solche mit hohem magischem Talent können unter Druck ein geistiges Schwert - das Shehai - formen, dass weit mehr als nur Licht und Luft ist. Es ist dann eine unaufhaltsame Waffe mit großer Macht, eine Waffe, die dem Besitzer nicht weggenommen werden kann, ohne auch seinen Geist zu nehmen.
Das Shehai wurde zu Hunding’s Waffe, und mit ihr erschlug er Unmengen an Banditen und umherstreifenden Monstern, die damals das Land heimsuchten. Nach seinem neunzigsten Duell schließlich, als er den teuflischen Fürst Janic und seine sieben Lich-Gefolgsleute besiegt hatte, stellte er selbstzufrieden fest, dass er wohl tatsächlich unbesiegbar wäre. Hunding formulierte daraufhin seine philosophische Abhandlung "Der Weg des Schwertes". Er legte seine Weisheiten in seinem sechzigsten Jahr im BUCH DER ZYKLEN nieder, und lebte in dieser Zeit als Eremit in einer Höhle in den Bergen von Hochwüste.
In jenem Jahr dachte Hunding, nachdem er zu vielen Kämpfen des Reiches angeworben worden war und alle Gegner besiegt waren, er sei bereit zu sterben und zog sich in seine Höhle zurück, um seine Pläne zu überdenken und seine mystischen Visionen mit anderen Schwertsängern zu teilen. Nachdem er seine Schrift der Zyklen beendet hatte, fanden ihn Sänger, wie er sein Todesgedicht verfasste und sich darauf vorbereitete, den Göttern des Krieges gegenüberzutreten.
Torn’s Schwertjagd hatte die Sänger und das gemeine Volk entzweit, und mit der Thronbesteigung des letzten Kaisers begann der finale große Kampf um das Imperium der Wüsten. Der Kaiser und seine Gemahlin Elisa unternahmen eine letzte Anstrengung, den Menschen die Kontrolle des Reiches durch die Vernichtung der Schwertsänger abzuringen. Hira gelobte, mit seiner Banditenarmee, die aus Orks und aus Verstoßenen der Kriege des Reiches bestand, alle Sänger zu finden und sie vom Angesicht der Erde zu tilgen.
Es gab nie sehr viele Schwertsänger. Das raue Klima der Wüste hielt die Geburtenrate niedrig und das Leben in der unnachgiebigen Ödnis tötete alle, die keinen eisernen Geist und Willen besaßen. Dieser letzte Kampf, später bekannt als der "Krieg der Sänger" fand die Schwertleute unvorbereitet und nicht in der Lage, ihre individuellen großen Fähigkeiten miteinander zu teilen und eine Armee aufzustellen, die ihre Häuser und Leben verteidigen könnte.
Frandar Hunding wurde gebeten, sein Todesgedicht zu unterbrechen und er wurde gedrängt, formlos das Kommando über die Sänger zu übernehmen. Den unbekannten Kriegsgöttern sei Dank, dass Hunding die Zeit in seiner Höhle damit verbracht hatte, seine über die Jahre angesammelten Weisheiten, was Strategie und den Weg des Shehai betraf, niederzuschreiben. Die Sänger flohen aus ihren Lagern in die Hügel und Berge der Wüste. Flohen zum Fuß des Hattu, des "Vaters der Berge", wohin Hunding gegangen war, um in Frieden zu schreiben und dann zu sterben. Und dort wurde aus diesen Überresten die Armee der Zyklen geformt -- Sie lernten Hunding's Weg, seine Strategien und Taktiken und seine letzte große Leistung, die Idee eines meisterhaften Gegenschlages.
Hunding klügelte einen Plan aus, der die Armeen Hira's in sieben Kämpfen tiefer und tiefer in die Wildnis führte, bis zum Fuß des Hattu, wo der letzte Kampf ausgetragen werden sollte. Hunding nannte seinen Plan "Der Hammer und der Amboss". Mit jedem Kampf lernten Hunding's Sänger mehr von seinen Strategien und Taktiken, wurden immer besser im Gebrauch des Shehai und waren bald bereit, ihre Gegner im siebten Kampf zu besiegen. Und schließlich hatten sich die ersten sechs Auseinandersetzungen gelohnt, jede weder Sieg noch Niederlage, jede führte zur nächsten. Die größeren Armeen Hira's folgten der kleinen Armee Hunding's. Eins zu dreißig unterlegen, schwankten die Sänger niemals auf ihrem Weg. Die Bühne war bereitet, Hira und seine Armee an den Fuß des Berges Hattu gelockt, wo der Hammerschlag ausgeführt wurde. Der Kampf stand auf der Kippe und viele Sänger fielen an diesem Tag. Hunding wusste, dass nur wenige Sänger überleben würden, aber Hira und sein Reich des Bösen würden nicht überleben, und so kam es.
Am Ende hatten nur Hunding und weniger als zwanzigtausend weitere Sänger den Tag überlebt, aber keine plündernde, mordende Armee des Teufels blieb zurück, mehr als dreihunderttausend fielen an diesem Tag am Hattu. Von denen, die überlebten und in alle Himmelsrichtungen verstreut wurden, ging keine organisierte Gefahr mehr aus.
Die Sänger packten ihre sieben Sachen, legten ihre Zelte zusammen, betrauerten ihre Toten und folgten Hunding zur großen Hafenstadt Arch in der Provinz Seewind. Dort wartete auf Hunding eine Schiffsflotte. Die Sänger verließen ihre Wüste um eine neue Heimat in der Ferne zu finden. Im Wüstenimperium nicht länger willkommen, fuhren sie davon, um nur noch in Liedern und Legenden besungen zu werden. Der letzte große Krieger, die Sänger des Shehai, das Buch der Zyklen, verließen das Land, wo ihre Vorzüge nicht beachtet wurden. Rot, rot vor Blut waren sie in den Augen der vornehmen Bürgerschaft, die nie erkannten, dass sie von ihnen vor einem großen Übel bewahrt worden waren.
Die Sänger schworen, neue Wege zu lernen, als sie über den großen Ozean zu ihrem neuen Land segelten. Einen neuen Namen anzunehmen, aber die Vergangenheit zu ehren. Im Gedenken an ihren letzten Kampf nannten sie ihre neue Heimat Hammerfell und sich selbst Rothwardonen.
Um den großen Kriegsfürsten Hunding zu ehren, verfügt jeder Haushalt in Hammerfell über einen kleinen Platz in der Mitte, einen Alkoven, eigentlich nur eine Nische, gerade groß genug um eine Rolle zu bewahren -- das Buch der Zyklen.