Online:Der Eisälteste der Oger

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Diese Seite enthält den Text von Der Eisälteste der Oger aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Der Eisälteste der Oger

Ich habe so einige Zeit mit der Erforschung der Tierwelt Tamriels verbracht, von der gewöhnlichen (und launischen) Schlammkrabbe bis zum mächtigen und bestialischen Wamasu Argoniens. Als ich nach Orsinium eingeladen wurde, ergriff ich nur zu gern die Gelegenheit, seine ungezähmte Wildnis erkunden zu dürfen.

Bevor wir die Stadt Orsinium auch nur erreicht hatten, wurde meine Karawane von diesen dreckigen Winterkindern angegriffen. Meine Beschützer wurden entweder erschlagen oder flohen in die Hügel, also versuchte ich, ihnen zu folgen. Bald schon hatte ich mich verlaufen. In meiner Panik fiel ich in eine kleine Schlucht.

Das war das Letzte, woran ich mich erinnern kann, bevor ich wieder erwachte, umzingelt von blaubefellten Riesen. Sie schienen an meinem Wohlergehen interessiert zu sein. Entweder das, oder sie wollten mich am Leben halten, um mich später zu verschlingen. Oger, obgleich sie theoretisch zu den Goblinartigen zählen, sind nicht für ihre Intelligenz bekannt, aber sie sind deutlich schlauer als die meisten Tiere. Eigentlich studiere ich die intelligenten Völker ja nicht. Angesichts der Umstände war mein Interesse jedoch ausreichend geweckt, und ich hielt fest, was ich beobachtete.

Soweit ich das beurteilen kann, sind die Oger der wrothgarischen Ausläufer deutlich fortgeschrittener als die groben Schläger, denen ich gelegentlich in der Nähe von Wegesruh begegnet bin. Einige von ihnen, wohl Älteste, schienen eine Art rudimentärer Totemmagie zu betreiben, bei der es um die Veränderung von Eis ging. Einer von ihnen näherte sich mir und musterte mich dem gleichen Interesse, das ich ihnen entgegenbrachte. Und dann geschah etwas Unglaubliches.

Mein Bein war durch den Sturz gebrochen und blutete, und ich konnte mich nicht bewegen. Der Älteste hob seine Hand in die Luft, und ich machte mich auf einen Schlag gefasst. Stattdessen floss ein Strahl reiner Energie in mein Bein und ließ es gefrieren. Ich konnte fühlen, wie die Wunde wieder zusammenwuchs und der Knochen heilte. Der Schmerz war grauenhaft, aber ich fand ihn gleichermaßen berauschend.

Als ich aufstand und mein geheiltes Bein belastete, hörte ich von den umstehenden Ogern panisches und aufgeregtes Grunzen. Ich dachte, ich hätte sie erschreckt, aber von draußen war Lärm zu hören. Die Oger, obschon unfähig, in der Gemeinsprache zu kommunizieren, können doch grunzen und Töne bilden. Alle wiederholten sie das Gleiche. „Urkazbur. Urkazbur!“ Es war surreal.

Ich verließ das Zelt und fand eine Szenerie des Gemetzels vor. Ein Oger, der größer und wütender als der Rest war, kämpfte gegen die anderen Oger. Der Große hatte sich knochige Klauen an die Arme geschnallt. Er rammte sie in den Boden. Von den Einschlagstellen schossen Eiswellen nach außen, die in die anderen Oger einschlugen und sie umwarfen. Der Oger, der mein Bein geheilt hatte, warf etwas nach dem größeren Oger, das aussah wie ein leuchtender Schneeball. Als der große Oger getroffen wurde, richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und stieß einen Schrei aus. Er gestikulierte, und der Schnee um ihn herum erhob sich, und es entstanden grobe Ebenbilder, die ihm im Kampf beistanden.

Während die Oger von all dieser Gewalt abgelenkt waren, gelang mir die Flucht. Vielleicht werde ich eines Tages, wenn ich mich vollständig erholt habe, zurückkehren und herausfinden, was aus „Urkazbur“ und seinen Simulakren aus Schnee geworden ist.