Online:Die Legende von Dame Marcelle

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Inhalt

Die Legende von Dame Marcelle
Von Seneschall Derric Andras des Kastells Immerfort

Haus Dorell hat im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche bemerkenswerte Personen hervorgebracht, Magier und Krieger, Gelehrte und Händlerfürsten, und sie alle strebten danach, das Adelshaus stark und mächtig zu machen. Von allen Söhnen und Töchtern Dorells strahlt niemand so hell wie Dame Marcelle Stenric, die Ritterin von Schornhelm.

Dame Marcelle war eine mächtige Kriegerin, tapfer und rein. Sie war das Sinnbild ritterlicher Perfektion und die Nichte und treue Unterstützerin von Fürst Aaric Dorell. Ihre Taten waren legendär, sogar schon zu Lebzeiten; sie verteidigte die Ländereien der Dorells, kämpfte gegen Räuber und Monster und schloss sogar Abkommen mit angrenzenden Provinzen.

Als ein furchtbarer Troll aus den Hügeln gestapft kam und Schornhelm bedrohte, war Marcelle zur Stelle und forderte die üble Kreatur heraus. Einen Tag und eine Stunde lang tanzten die beiden einen blutigen Tanz, bei dem Bäume umgeschlagen und Bauernhäuser dem Erdboden gleichgemacht wurden. Nach einer Weile waren die beiden Kämpfer schwer verwundet und erschöpft. Als die Dame aus schierer Erschöpfung zu Boden ging, schien es, als sei der Kampf beendet. Aber dann mobilisierte Marcelle eine innere Reserve. Mit einem mächtigen Hieb ihres Schwertes Unbezähmbar schlug sie dem Troll den Kopf von den Schultern. Und ganz Schornhelm jubelte.

Eine andere Geschichte erzählt von der Zeit der Großen Fehde, als Berenda von Tamrith und Ailex von Dorell (der jüngere Bruder von Fürst Aaric) sich Beleidigungen entgegenschleuderten, von denen eine jede schrecklicher war als die letzte. Aus den Beleidigungen wurde Gewalt, und die beiden Häuser standen kurz vor einem Krieg. Am Siedepunkt der Fehde wurde Lanciot, der Sohn von Fürst Aaric, von Räubern entführt, die dem Haus Tamrith ergeben waren. Diese Räuber gehörten zu den mächtigen Schattenhämmern, die berüchtigt dafür gewesen waren, Reisende auf den Straßen von Kluftspitze in Angst und Schrecken zu versetzen, bis sie begnadigt wurden. Im Gegenzug mussten sie den Fürsten des Hauses Tamrith die Treue schwören.

Dame Marcelle hörte vom Schicksal des jungen Lanciot und zögerte keinen Augenblick. Sie verfolgte die Spur der Räuber bis zu einem abseits gelegenen Turm in der Wildnis vor Schattenkamm und machte sich schnell ein Bild der Lage. Ein Dutzend Räuber bewachte den jungen Lanciot, der ganz oben im Turm gefangen gehalten wurde. Marcelle vertraute darauf, dass der Erbe des Hauses Dorell in Sicherheit sei, und trat kühn in das Lager der Räuber, wo sie sich zu erkennen gab. Ihr Name allein reichte schon, um einige der Räuber in die Flucht zu schlagen. Fünf von ihnen ließen ihre Waffen fallen und flohen, sobald sie hörten, mit wem sie es da zu tun hatten. Aber es blieben noch immer sieben der Hämmer, darunter ihr Hauptmann Rhyne Succoth.

Die tapfere Marcelle trug Unbezähmbar bei sich, und sie war sich sicher, dass die Göttlichen hinter ihr stehen würden. Mit jedem Hieb ihres mächtigen Schwertes fielen Räuber, bis nur noch sie und Rhyne übrig waren. Der Räuberhauptmann suchte einen Vorteil zu erringen und griff sich den jungen Lanciot, den er zwischen sich und Marcelles Schwert hielt. Dorells strahlendster Ritter lächelte. Es war ein hartes Lächeln, bar jeden Humors. „Lasst den Jungen gehen, und Ihr lebt“, sagte Marcelle, ihre Stimme kalt wie Eis. „Ansonsten sterbt Ihr bei Drei.“

„Spart Euch Eure …“, fing Rhyne an. Aber seine Worte endeten so schnell wie sein Leben.

„Drei“, rief Marcelle. Unbezähmbar blitzte auf. Rhyns Augen weiteten sich. Der Räuberhauptmann war tot, bevor sein Körper auf dem Boden aufschlug.

„Wenn Euch das nächste Mal die Reiselust packt, junger Lanciot“, sagte Dame Marcelle, und ihr Lächeln wurde langsam wieder wärmer, „dann lasst es mich bitte wissen, damit ich Euch begleiten kann.“

Und das waren nur zwei der Geschichten, die zum legendären Ruf von Dame Marcelle beigetragen haben.