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Diese Seite enthält den Text von Uralte Schriften der Dwemer, Band I-B aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Das Lösegeld für Zarek, Teil 2
„Das war doch jetzt reine Prahlerei“, grummelte Jalemmil. „Das wäre doch die beste Möglichkeit zur Flucht gewesen.“
„Das mag so scheinen“, nickte Zarek zustimmend. „Aber du hättest die Gegend sehen sollen: einige große Bäume und dann nichts als Büsche. Ulin hätte meine Flucht bemerkt und mich dann schnell wieder eingefangen, und dann wäre es mir schwer gefallen, ihm zu erklären, wo Mathais ist. Allerdings konnte ich mir bei meiner kurzen Rundreise einige der Bäume genauer ansehen und so zu meinen endgültigen Plan gelangen.
Als ich mit ein paar Zweigen zurück ins Lager kam, erzählte ich Ulin, dass Mathais noch eine Weile brauchen würde, weil er einen riesigen toten Baum hinter sich herzog. Ulin verlachte die Kraft seines Bruders und sagte, dass er es schneller schaffen würde, einen lebendigen Baum zu entwurzeln und ihn ins Lagerfeuer zu werfen. Ich erwähnte, dass ich das ernsthaft bezweifelte.
‚Ich beweise es Euch', sagte er und riss mühelos ein drei Meter hohes Exemplar aus dem Boden.
‚Aber das ist doch kaum mehr als ein Sprössling', erwiderte ich. ‚Ich dachte, Ihr wolltet einen Baum entwurzeln.' Sein Blick folgte dem meinem zu einem prächtigen, schwer aussehenden Baum am Rand der Lichtung. Ulin ergriff ihn und fing an, ihn mit gewaltiger Macht zu schütteln, um seine Wurzeln aus dem Erdreich zu lösen. Dadurch lockerte er den Bienenstock, der in den obersten Ästen saß und ihm postwendend auf den Kopf fiel.
Und so konnte ich entkommen, Mutter“, beendete Zarek seine Geschichte mit lausbübischem Stolz. „Während Mathais und Koorg am Fuß der Klippe lagen und Ulin in einem Bienenschwarm wild um sich schlug.“
Und Jalemmil umarmte ihren Sohn ein weiteres Mal.
Anmerkung des Herausgebers:
Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich Marobar Suls „Uralte Schriften der Dwemer“ veröffentlichen soll, aber als die Druckerei der Universität von Gwylim mich bat, diese Ausgabe zu redigieren, entschied ich mich, dies als Gelegenheit zu nutzen, diese Angelegenheit ein für alle Mal zu klären.
Die Gelehrten sind sich nicht einig über die genaue Entstehungszeit von Marobar Suls Werk, aber man ist sich einig, dass es vom Theaterschreiber „Gor Felim“ verfasst wurde, der während der Zweiten Ära nach dem Fall von Remans Kaiserreich für seine beliebten komödiantischen und romantischen Populärstücke berühmt war. Derzeit wird allgemein angenommen, dass Felim einige authentische Dwemergeschichten gehört und sie zusammen mit neu verfassten Versionen viele seiner eigenen Stücke für das Theater umgeschrieben hat, um Geld zu verdienen.
Gor Felim hat die Person „Marobar Sul“ erfunden, die in der Lage war, die Sprache der Dwemer zu übersetzen, um seinem Werk Glaubwürdigkeit zu verleihen und es den Leichtgläubigen gegenüber noch wertvoller erscheinen zu lassen. Man beachte, dass, obwohl „Marobar Sul“ und seine Werke zum Thema hitziger Diskussionen wurden, es keine verlässlichen Aufzeichnungen von Personen gibt, die „Marobar Sul“ tatsächlich kennengelernt haben, und dass niemand dieses Namens bei der Magiergilde, der Schule von Julianos oder einer anderen Stätte des Wissens beschäftigt war.
Wie dem auch sei, die Dwemer der meisten Geschichten von „Marobar Sul“ ähneln kaum dem furchterregenden, unergründlichen Volk, das sogar die Dunmer, Nord und Rothwardonen bis zur Aufgabe eingeschüchtert und Ruinen erbaut hat, die wir auch heute kaum verstehen.