Oblivion:Unfall! Baenlin tot!

Version vom 8. September 2016, 08:54 Uhr von Scharebot (Diskussion | Beiträge) ((Bot 2.0 (alpha 8)))
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Unfall! Baenlin tot! aus The Elder Scrolls IV: Oblivion.

Inhalt

Unfall! Baenlin tot!

<IMG src=„Book/BroadsheetHeader01.dds“ width=512 height=128>


EXTRABLATT! BRUMAS BAENLIN STIRBT IN TRAGISCHEM UNFALL!

Neffe erbt Nachlass

von Phineas Farnsworth

Für die Einwohner von Bruma, einer Stadt, die bekannt ist für ihre verschneiten Alleen und eisigen, Skyrim-ähnlichen Temperaturen, ist nichts so wichtig wie die Wärme und Sicherheit des eigenen Heims. Doch selbst der sicherste Wohnsitz kann ein tödliches Geheimnis verbergen. Im Falle Baenlins, eines ältlichen adligen Elfs, der seit fast dreiundvierzig Jahren in Bruma lebte, kam der Tod nicht in Form der eisigen Kälte und auch nicht als Stich der Klinge eines Einbrechers, sondern in weit tückischerer Gestalt - als bauliche Instabilität.

Nach Angaben Gromms, des langjährigen, im Hause lebenden Dieners von Baenlin, war der Tag, an dem sein Herr starb, ein Tag wie jeder andere. Baenlin lebte wie ein Einsiedler und verließ nur selten sein gemütliches Heim. Er verbrachte den Morgen mit Frühstücken und den Nachmittag mit Lesen und Nickerchen, doch es war in den späten Abendstunden, als Baenlin sich wie gewöhnlich in seinem Lieblingssessel entspannte, dass sich das Unglück ereignete. Ein ausgestopfter Minotauruskopf, der an der Wand direkt über dem Sessel hing, fiel herab und tötete den nichts Böses ahnenden Adligen auf der Stelle.

So schrecklich Baenlins Tod auch erscheinen mag, noch schrecklicher ist die Enthüllung, dass es sich hier nicht um einen vereinzelten Vorfall handelt, wie bisher angenommen wurde. Tatsächlich hat der Rappenkurier durch eine Reihe von Interviews und eingehende Ermittlungen erfahren, dass viele Häuser in Bruma regelrechte Todesfallen sind, die nur darauf warten zuzuschnappen.

„Meine Jungs und ich, wir haben Reparaturen an der Hälfte dieser Häuser ausgeführt. Sie sind verdammter Schund! Verfaultes Holz, rostige Nägel, schlecht ausgerichtete Fundamente. Diese Nords, die können saufen und morden, aber die können kein Haus bauen, das sein Geld wert ist!“

Das sagt Antoine Dubois, Eigentümer der Tischlerei Dubois und Söhne, eines blühendes Bauunternehmens mit Sitz in der bretonischen Nation Hochfels. Aufgrund seiner Expertise hat Dubois bekanntlich seine Dienste im ganzen Kaiserreich angeboten und Bruma häufig besucht. Seiner Meinung nach stehen in dieser vornehmlich von Nords bewohnten Stadt einige der größten Fehlkonstruktionen im gesamten Kaiserreich.

„Ja, ich weiß, was die Nords sagen. Es liegt am Schnee! Der lässt das Holz vermodern, er macht dies, er macht das. Quengel, quengel, quengel! Die metschlürfenden Wilden könnten Eichenholz nicht von Apfelsinen unterscheiden. Die Wahrheit ist, sie wissen schlicht gar nichts über die neuesten Architekturmethoden. Die Arbeit ist unsicher und schlampig. Der Kopf, der auf den Elf gefallen ist? Ein Kleinkind hätte die Befestigungen sicherer anbringen können! Kein Wunder, dass sie sich gelöst haben! Doch so was habe ich in ganz Bruma gesehen. Wusstet Ihr, dass man, bis ich kam, um das Dach zu reparieren, nicht an einer Zeremonie in der Kapelle teilnehmen konnte, ohne mit Schnee bedeckt zu werden? Also, so geht es einfach nicht.“

Auf die Frage, was er über die Angelegenheit dachte, sagte Baenlins Neffe Caenlin, der den Nachlass seines Onkels erbte und nun in eben diesem Haus wohnt, in dem dieser ums Leben kam, Folgendes:

„Es war ein tragischer, tragischer Unfall. Ich habe meinem armen Onkel schon immer gesagt, dass der Kopf eines Tages auf ihn fallen würde, aber hat er auf mich gehört? Und nun gibt es Gerüchte, dass manche glauben, an der Sache sei etwas faul, aber das ist natürlich Unsinn. Jedermann weiß, dass diese Stadt auseinanderfällt. Es hätte jedem passieren können.“

Und so, während die Stadt Bruma den Verlust eines ihrer ältesten und angesehensten Bürger betrauert, gibt es manche, die nicht anders können, als sich zu fragen - bin ich als Nächster dran?