Online:Wie lange noch, bis das Echo verstummt?

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Inhalt

Wie lange noch, bis das Echo verstummt?

Ich habe keine Ahnung, wie lange wir schon hier sind, aber mir kommt es wie Jahre vor.

Die in Schwarz gekleideten Soldaten haben unseren Hof niedergebrannt und meine gesamte Familie mitgenommen. In einer stockfinsteren, mondlosen Nacht legten sie uns auf Steinaltäre, die mit schwarzem Talg verkrustet und mit dem Blut zahlloser Opfer verschmiert waren, und einer nach dem anderen wurden wir ausgeweidet. So ist es also, verdammt zu sein. Wir sind nur Schlachtvieh für die Daedra.

Ich finde in mir nicht mehr die Kraft, das zu beweinen, was ich verloren habe, nicht mehr. Tag für Tag dieses Dasein, dieses Existieren ohne Seele … Es raubt mir einfach den Willen. Das Erinnern wird immer schwieriger. Das Denken wird schwieriger. Ich habe so viele Erinnerungen verloren. Das Gesicht meines Vaters? Die Stimme meiner Mutter? So unmöglich es auch scheint, aber sie sind verschwunden. Einfach weg.

Sogar die grundlegendsten Emotionen verblassen. Ich bin schon längst nicht mehr entrüstet meinen Häschern gegenüber. Ich verspüre schon längst kein Selbstmitleid mehr. Alles, was noch übrig ist, ist eine klaffende Leere, und das entfernte Echo eines Lebens, das mir wie das eines Fremden scheint.

Wie lange wird es dauern, bis auch dieses Echo verstummt?