Online:Tancanos Tagebuch

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Inhalt

Tancanos Tagebuch

Wenn mir doch Vater nur die leckeren Happen aus diesem langweiligen, kleinen Weiler bringen würde. Ich fürchte, dass die Herde bereits zu sehr ausgedünnt wurde und die besten Stücke Fleisch schon meine Untertanen sind. Das ist im Moment kein Problem, aber ich möchte nicht, dass mir das edle Blut, das mir untergeben ist, langweilig wird.


Arandar schmeckt nach den edelsten aldmerischen Weinen aus Eichenfässern, obgleich er das letzte Mal, als ich mich an ihm gelabt habe, schon deutlich zu hager war.


Vanderion hatte einen pikanten Geschmack nach Schimmelkäse und Kot, aber damit ist wohl zu rechnen bei einem Mann, der in einem Kaff aufgewachsen ist und knietief im Kuhmist stand, seit er gehen konnte?


Ich vermisse Menelcares bittersüßen Geschmack. Ihre sanften, leisen Schreie, als ich in ihr Fleisch biss, waren die herrliche Krönung des Mahls, das sie mir war. Leider kann ich mich nicht mehr an ihrer Essenz laben; ich muss mich noch entscheiden, was ich mit ihrem verdorrten Körper anstellen soll.


Ich habe Vater gebeten, mir kultivierteres und richtiges Fleisch zu bringen. Vielleicht jemanden edleren Geblüts, wie Eryeril oder Nelulin. Vielleicht sogar das köstliche Blut von Velatosse selbst. Obwohl der Blick, den er mir zuwirft, wenn ich ihn darum bitte, mich aus der Fassung bringt. Liebt er denn seinen Sohn nicht genug, dass er ihm solche Bitten abschlägt? Möchte er denn nicht, dass ich gesund und lebhaft bleibe? Warum schaut er mich mit diesem traurigen, elenden Blick an? Ich bin doch kein Monster; ich bin sein Sohn.