Skyrim:Schutzpatron Jiubs Werk

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Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Schutzpatron Jiubs Werk aus The Elder Scrolls V: Dawnguard.

Inhalt

Der Aufstieg und Fall von Schutzpatron Jiub
dem Auslöscher, Held von Morrowind und
Erlöser der Dunmer
von
Jiub

ch bin ein Jäger. Ich bin ein Erlöser. Ich bin Jiub.


Die Geschichte meines Aufstiegs zum Ruhm beginnt in der aschenen Einöde von Morrowind. Ich ritt, die Waffe am Gürtel, allein meines Weges und spürte die Stiche des brennenden Windes im Gesicht. Meine Reise war mühsam, aber für das Überleben der Dunmer unerlässlich. Eine Seuche breitete sich über das aschene Land aus, eine Bedrohung mit unstillbarem Hunger, die einfache Reisende quälte, die einfach nur nach Hause wollten. Ich hatte mir geschworen, meine selbst ernannten Feinde einen nach dem anderen zu jagen und vom Himmel zu fegen. Ihr Zorn war grenzenlos und ihre Kriegsrufe hallten über das ganze Land. Es waren die berüchtigten Klippenläufer, und sie mussten vernichtet werden.


An einem besonders heißen Sonnenhöhentag war ich einem Tandler auf den Fersen ... so heißen die Klippenläufer, die kein Nest haben. Es war ein äußerst temperamentvoller Bursche, der ein Katz-und-Maus-Spiel mit mir trieb und mich über eine Strecke von fast drei Kilometern über die Aschedünen hinter sich her jagen ließ. In einem unserer früheren Scharmützel verletzte ich ihn bereits am Flügel, sodass er nicht mehr so leicht an Höhe gewinnen konnte. Trotzdem besaß er immer noch große Ausdauer und versuchte, mich müde zu machen, damit ich die Verfolgung aufgebe. Es waren fast zwei Stunden vergangen, und mein Schlickschreiter wurde langsam müde. Doch ich konnte nicht aufgeben ... ich hatte geschworen, diese teuflischen Bestien zu vernichten und wollte um keinen Preis aufgeben. Wenn ich die Kreatur also stoppen wollte, musste ich mich beeilen.


Ich nahm meinen Langbogen zur Hand und griff zu meinem letzten Pfeil. Ich holte tief Luft, als ich den Bogen spannte, und versuchte, den Klippenläufer fest im Blick zu behalten. Es musste ein echter Kunstschuss werden: Der Abstand zu der Bestie vergrößerte sich zusehends und mein Schlickschreiter war in vollem Galopp. Schließlich gab ich mit einem stillen Gebet meinen Schuss ab. Der Pfeil bahnte sich mit schrillem Summen, das dem Heulen eines Dämons glich, seinen Weg durch die Luft und in Richtung seines Ziels. Dann, als die Kreatur gerade über den Rand einer Foyada hinwegfegte, traf der Pfeil sie in der Bauchgegend. Sie stieß einen fürchterlichen Schrei aus und stürzte hinab.


Meine Siegesschreie wurden sehr bald vom Lärm von über hundert schlagenden Flügeln übertönt. Aus der Foyada stieg eine ganze Kolonie von Klippenläufern empor - und sie wollten mein Blut. Die verfluchte Bestie hatte mich direkt zu ihrem Nest geführt und ihr Leben geopfert, um mich an ihre Brut zu verfüttern. Es war eine Falle. Diese verdammten Dinger sind viel zu schlau geworden. Mein Ende schien gekommen, also stieg ich von meinem Schlickschreiter ab und gab ihm mit der flachen Seite meiner Glasklinge einen Klaps aufs Hinterteil. Es gab keinen Grund, weshalb die unschuldige Kreatur hier und heute meiner Dummheit wegen ihr Leben lassen sollte. Als sich die Aschewolke, die der Schlickschreiter mit seinen großen Beinen aufgewühlt hatte, wieder legte, näherte sich mir die Klippenläuferbrut. Ich streckte mein Schwert in die Luft und machte mich auf das Schlimmste gefasst.


Der Kampf dauerte zwei ganze Tage. Ich wurde so oft geschlagen, gebissen und zu Boden geworfen, dass ich es gar nicht mehr zählen könnte. Am Ende hatte ich sechsundsiebzig Klippenläufer getötet. Ich stand knietief in ihren Kadavern und war der Ohnmacht nahe, doch ich hatte überlebt. Ich lächelte gen Himmel, dann wurde mir schwarz vor Augen.


Als ich wieder aufwachte, spürte ich nur, dass ich mit dem Rücken auf einem kalten Steinboden lag. Jeder Muskel meines Körpers schien zu brennen, mein Blick war verschwommen. Langsam versuchte ich, wieder auf die Beine zu kommen. Es dauerte mehrere qualvolle Minuten, doch schließlich gelang es mir. Als sich meine Augen an das dämmrige Licht meiner neuen Umgebung gewöhnt hatten, wurde mir klar, dass ich vor Fürst Vivec höchstpersönlich stand. Er starrte mich einfach nur an. Er schwebte über seinem Thron und starrte mich mit seinem durchdringenden Blick an. Als ich, um meinen Respekt zu bezeugen, vor ihm niederknien wollte, erhob er eine Hand, als wollte er mir bedeuten, dass dies unnötig sei. War ich tot? Hatte ich Fürst Vivec durch mein Tun erfreut? Oder würde er mich angesichts meiner etwas zweifelhaften Vergangenheit aus Zorn niederstrecken?


Plötzlich hatte ich alles verstanden: Ich war aus einem bestimmten Grund hier. Ich hätte in der aschenen Einöde sterben müssen, doch Fürst Vivec muss in mir etwas gesehen haben, das er seit Jahrtausenden nicht mehr erblickt hatte - und darum hat er mir mein grausames Schicksal erspart.


So begann mein Aufstieg zum Heiligen. So begann der Aufstieg von Jiub!