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Diese Seite enthält den Text von Götter und Kulte aus The Elder Scrolls V: Skyrim.
Inhalt
Götter und Kulte
Bruder Hetchfeld
Anmerkung des Herausgebers: Bruder Hetchfeld ist ein Schreiber der Fakultät für Grundlegende Studien der Kaiserlichen Universität.
ötter werden im Allgemeinen nach ihrem Interesse an weltlichen Angelegenheiten beurteilt. Der Glaube an die aktive Mitwirkung der Gottheiten an irdischen Belangen kann durch den Hinweis auf die offensichtliche Teilnahmslosigkeit und Gleichgültigkeit, welche die Götter in Zeiten von Seuchen und Hungersnöten an den Tag legen, in Frage gestellt werden.
Ganz gleich, ob es um die Hilfe bei legendären Heldentaten oder Erscheinungen im Alltagsleben geht, für die Aktivitäten der Götter von Tamriel lässt sich kein wirkliches Muster erkennen. Die Interessen der Götter scheinen oft in keiner Beziehung zu den täglichen Sorgen der Sterblichen zu stehen, denen sie bestenfalls gleichgültig gegenüberstehen. Es gibt jedoch auch Ausnahmen.
Viele geschichtliche Zeugnisse und Legenden weisen auf ein offenes Eingreifen eines oder mehrerer Götter in Zeiten großer Not hin. Viele Heldensagen erzählen von Segnungen der Gottheiten, die den Helden gewährt wurden, die für eine Gottheit oder deren Tempel arbeiteten oder Aufgaben erledigen. Einige der machtvollsten Objekte in der uns bekannten Welt wurden ihren Eigentümern ursprünglich zur Belohnung von den Göttern geschenkt. Außerdem wird berichtet, dass hochrangige Priester in den Tempeln die Götter um Segen oder Hilfe in Zeiten der Not anrufen können. Die genaue Art und Weise dieser Kontaktaufnahme und die gewährten Segnungen liegen im Reich der Vermutungen, da die Tempel die ihnen heilige Verbindungen geheim halten. Ein solch direkter Kontakt stärkt den Glauben, dass die Götter sich des Reichs der Sterblichen bewusst sind. In vielen Fällen unternehmen die Götter angesichts von Tod und Leiden allerdings nichts, da sie offenbar nicht das Bedürfnis haben, sich einzumischen. Man muss daher zu der Schlussfolgerung gelangen, dass wir Sterblichen nicht fähig sind, mehr als nur einen Bruchteil der Gedankengänge und der Logik dieser höheren Wesen zu verstehen.
Ein definitives Kennzeichen aller Götter und Göttinnen ist ihr Interesse an Kulten und Heldentaten. Heldentaten in Form von heiligen Aufgaben sind nur eine von vielen Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit einer Gottheit auf sich zu ziehen. Von Handlungen im täglichen Leben, die sich nach den Gesetzen und Pflichten einzelner Tempel richten, glaubt man allgemein, dass sie den Gottheiten gefallen. Ebenso können zeremonielle Handlungen in einem Tempel die Aufmerksamkeit der Gottheit auf sich ziehen. Dabei sind die Zeremonien von Gottheit zu Gottheit sehr verschieden. Die Ergebnisse sind nicht immer sichtbar, doch üblicherweise sind Opfer und Geschenke notwendig, um überhaupt eine Hoffnung darauf zu haben, die Aufmerksamkeit der Gottheit zu erlangen.
Während durchaus Berichte von direkten Eingriffen in das tägliche Tempelleben existieren, bleibt die Art der Anwesenheit eines Gottes im weltlichen Alltag eine Streitfrage. Eine überlieferte Redewendung der Waldelfen ist: "Des einen Wunder ist des anderen Unglück." Während man von einigen Göttern glaubt, dass sie am täglichen Leben aktiv Anteil nehmen, sind andere für ihr Desinteresse an weltlich-zeitlichen Angelegenheiten bekannt.
Verschiedenen Theorien besagen, dass Götter durch kultische Handlungen wie Verehrung durch Anbetung, Opfer oder Heldentaten in der Tat an Stärke zunehmen. Es ließe sich sogar die Theorie aufstellen, dass sich die Anzahl der Verehrer, die einer bestimmten Gottheit folgen, auf deren Position unter den anderen Göttern auswirkt. Dies ist auch meine eigene Vermutung, gestützt auf die offensichtliche Fähigkeit der größeren Tempel, leichter Segnungen und Hilfe von ihrem Gott zu erhalten als kleinere religiöse Einrichtungen dies zustande bringen.
Es gibt Berichte über die Existenz von Geistern in unserer Welt, die ebenso wie die Götter die Fähigkeit besitzen, die Handlungen und Taten der Sterblichen zu ihrer eigenen Stärkung zu nutzen. Ein Verständnis des genauen Wesens dieser Kreaturen würde uns helfen, die Verbindung zwischen einer Gottheit und ihren Anhängern besser zu verstehen.
Das Wissen um die Existenz solcher Geister führt zu der Vermutung, dass die Geister sogar in der Lage sein könnten, auf die Ebene eines Gottes oder einer Göttin aufzusteigen. Motusuo von der kaiserlichen Akademie hat vermutet, dass diese Geister die Überreste von Göttern und Göttinnen sind, die mit der Zeit alle oder einen Großteil ihrer Anhängerschaft verloren haben, und nun zu ihrer frühesten Grundform zurückgekehrt sind. Die Anhänger der Alten Wege sagen, dass es keine Götter gibt, nur höhere und niedere Geister. Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass alle drei Theorien wahr sind.