Skyrim:Die Windhelm-Briefe

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Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Die Windhelm-Briefe aus The Elder Scrolls V: Skyrim.

Inhalt

Die Windhelm-Briefe
von
einem unbekannten Verfasser

Die folgenden transkribierten Briefe wurden aus einer Schatulle geborgen, die zu Anfang der 3. Ära in einem niedergebrannten Haus in Einsamkeit entdeckte wurde. In dem Haus hatte niemand mit dem Namen des Adressaten gelebt, und es ist nicht bekannt, wie lange die Schatulle schon im Besitz der Familie war. Es wird vermutet, dass die Briefe während der Regierungszeit von Jarl Elgryr dem Unbeachteten verfasst wurden, der in der 2. Ära über Windhelm herrschte und über den sonst nicht viele Aufzeichnungen erhalten geblieben sind.


ein liebster Thessalonius,


ich hoffe, dass Euch dieser Brief erreicht und bei guter Gesundheit vorfindet. Es wird schwieriger, in der Stadt Papier aufzutreiben, aber ich hebe stets die Zettel auf, welche die Steuerbeamten verschicken. Ich hoffe, die Haushaltsrechnung auf der Rückseite macht Euch nichts aus.


Windhelm ist so kalt wie eh und je, doch ist das nichts im Vergleich mit dem Herzen des Königs. Aus dem Palast dringen täglich Rauch und Festlärm, während wir kaum Holz oder Kohle zur Verfügung haben, um die Kälte fernzuhalten. Ich mache mir Sorgen um die Kleinen, aber sie sind sehr tapfer. Sie haben ja auch nie ein anderes Leben gekannt. Wir reden jeden Tag über Euch und hoffen, dass wir Euch bald wiedersehen.


Herzlichst, Eure Reylia


***


ieber Thessalonius,


Euer letztes Schreiben ist sicher angekommen, doch das Gold, das Ihr mir darin verspracht, leider nicht. Als ich dies der Botin gegenüber zur Sprache brachte, zuckte sie einfach nur die Schultern und wandte sich wortlos zur Tür. Obwohl es uns alle mit Freude erfüllt, von Euch zu hören, möchte ich Euch doch davon abraten, dieser Frau noch einmal Euer Vertrauen zu schenken.


Die Kälte und die Stille trüben den Verstand der Bürger dieser Stadt. Wir verhungern, doch der Gleichgültige lässt sich nicht blicken, hält keine Reden, verweigert seinen Untertanen jedweden Beistand. Sein Zauberer ist zu später Stunde auf den Straßen der Stadt gesichtet worden. Er stattete manchen Häusern einen Besuch ab. Ich sah, wie er ein schreckliches Symbol auf eine Tür malte - es tropfte wie Blut, ehe es sich auflöste wie Sand im Wind. Am nächsten Morgen war von den Bewohnern dieses Hauses keiner mehr am Leben. Ich bin mit einem der Küchenmädchen befreundet, die man hinschickte, um das Haus zu reinigen. Sie schilderte mir und den Kindern die schrecklichsten Dinge, doch ich erspare dir die Einzelheiten.


Und das Schlimmste daran: Dieses Haus hat den König unterstützt. Wenn so etwas mit seinen Anhängern geschehen kann, welches Schicksal erwartet dann erst die anderen?


Aber lasst Euch dadurch nicht von wichtigen Aufgaben ablenken. Wir wissen alle, dass Ihr daran arbeitet, uns zu befreien, und wir beten darum, dass Ihr Erfolg haben möget und bald zu uns zurückkehrt.


In Liebe, Eure Reylia


***

Der nächste Brief wurde auf einen Stofffetzen gekritzelt, offenbar mit Holzkohle.


Thess.,


Ihr habt hoffentlich nicht wirklich ... [unleserlich] ... Anstrengungen sind wichtig, doch unser Leid muss weiterhin ... [unleserlich] ... Rache kann schnell und grausam sein. Wenn ich Euch schon egal bin, dann denkt wenigstens an Eure ... [unleserlich] ... In Liebe, R


***


ieber Thessalonius,


Es vergehen Wochen, ohne dass wir Nachricht aus Einsamkeit erhalten. Ich erzähle den Kindern, dass Ihr einfach sehr beschäftigt seid, aber es wird immer schwieriger, mir Entschuldigungen für Euch auszudenken. Wenn Ihr kein Geld mehr schicken könnt (und das verstehe ich durchaus, denn irgendetwas von Wert in die Stadt schmuggeln zu wollen wäre ein fruchtloses Unterfangen), dann sagt doch wenigstens Bescheid, dass Ihr noch lebt und für die Freiheit von Windhelm arbeitet.


Was die Angelegenheit angeht, die ich zuvor erwähnte, so sorgt Euch nicht. Angesichts der herrschenden Nahrungsknappheit mache ich mir darüber keine Gedanken mehr.


In Liebe, Eure Reylia


***


ein liebster Thessalonius,


Es war schön, endlich wieder von Euch zu hören. Bitte vergebt das Gekeife eines ausgehungerten Verstandes. Wir haben die letzten Nahrungsvorräte im Keller aufgebraucht, trotz strengster Rationierung. Ich muss mit ansehen, wie die Gesichter der Kleinen immer hagerer werden, und mein Herz weint um sie. In gewisser Weise sind sie tapfer. Ich glaube, sie kümmern sich mehr um mich als ich mich um sie kümmere.


Bitte kommt nach Hause. Ich sehne mich danach, wieder in Euer Antlitz zu blicken.


- R


***


Papa,


Mama hat gesagt, ich soll dir schreiben, also: Wir lieben und vermissen dich. Mama ist oft müde, aber sie hat viel Besuch, also sind wir brav und hälfen.


In Liebe, Stessi und Shapi


***


hessalonius,


Ich habe nicht viel Zeit. Die Stadt ist endlich zusammengebrochen. Die Tore des Palastes können uns nicht aufhalten, der Sturm darauf wird bald beginnen. Ich habe jene versammelt, die noch über einen Funken Lebenswillen verfügen, und nun nehmen wir unser Schicksal selbst in die Hand. Ich hoffe, dass ich dir auf der anderen Seite begegnen werde. Betet für uns, so wie wir einst für Euch gebetet haben.


Eure Reylia