Skyrim:Die Nachtigallen: Wahrheit oder Legende?

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Auflagen des Buches

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Inhalt

Die Nachtigallen: Wahrheit oder Legende?
von
Wilimina Roth

ird ein Dieb, der etwas taugt, auf die "Nachtigall" angesprochen, wird er einem ins Gesicht lachen. Er wird sagen, die angeblichen Rächer des daedrischen Fürsten Nocturnal seien nichts als Hirngespinste und kämen nur in Ammenmärchen vor, die Gildenneulingen erzählt werden, damit sie tun, was man ihnen sagt. Aber sind sie wirklich nur Märchengestalten oder werden sie einfach verkannt?

Zwar würden die meisten Gelehrten bei dem Gedanken an eine heilige Sekte unter dem normalerweise skrupellosen und unorganisierten Diebesgildengesindel nur höhnisch lachen, aber es gibt Hinweise darauf, dass es in Himmelsrand einmal eine solche Gruppe gegeben hat. 120 Jahre vor der Veröffentlichung dieses Buches wurde eine Leiche in einer seltsamen Rüstung entdeckt, die ausgesehen haben soll, "als ob sie zur Mitternacht geschmiedet wurde". Die abgenutzte Rüstung trug ein Wappen, das Symbol eines Vogels, der einen Kreis detailloser Schwärze umarmte. Die sterblichen Überreste und die Rüstung wurden zur Akademie von Winterfeste gebracht, verschwanden aber auf geheimnisvolle Weise nur einen Tag nach ihrer Ankunft.

Das Wappen auf dieser Rüstung wurde jahrelang in Himmelsrand herumgezeigt, aber die Identifizierung erwies sich als beinahe unmöglich. Dann behauptete die unwahrscheinlichste Quelle von allen, ein Gefangener in den Minen von Markarth, dies sei das Wappen einer Gruppe von Dieben, die sich selbst als Nachtigallen bezeichneten. Als man ihn weiter befragte, behauptete der Gefangene, die Nachtigallen seien Krieger von Nocturnal und leisteten ihren Befehlen bedingungslosen Gehorsam. Er sagte, seine Quelle sei jemand, den er in der Diebesgilde von Himmelsrand kenne, doch er weigerte sich, den Namen preiszugeben, und so wurden seine Behauptungen schnell verworfen.

Der zweite Hinweis auf die Existenz der Nachtigallen ist bis zum heutigen Tag direkt außerhalb von Rifton zu finden. Am Ende eines kurzen Weges, der von der Hauptstraße abzweigt, wurde ein Stein aus unidentifiziertem, geschwärztem Material entdeckt. Darauf ist das gleiche Vogelsymbol eingemeißelt, das auf der dunklen Rüstung gefunden wurde. Diejenigen, die an die Existenz der Nachtigallen glaubten, hielten diesen Ort für eine Art Treffpunkt. Andere verwarfen das Symbol wieder als Schwindel oder einfach als Ablenkungsmanöver der Diebesgilde.

Der letzte und umstrittenste Hinweis ist eine Passage, die an die Wand einer Zelle in Weißlauf gekritzelt wurde. Dort hatte zuvor ein Dunmer namens Lorthus eingesessen, der wegen Mordes hingerichtet werden sollte. Als Lorthus' Zelle nach erfolgter Hinrichtung untersucht wurde, wurden die folgenden Worte in einen der Steinblöcke eingeritzt gefunden:

"Nehmt meine Hand, Lady Nocturnal, denn es ist mein Wunsch, Euch zu dienen. Als Nachtigall werde ich neu geboren. Lasst unseren Triumph in meiner Vergangenheit widerhallen."

Dies ist das erste und einzige Mal, dass eine greifbare Verbindung zwischen Nocturnal und einer Nachtigall nachgewiesen wurde. Die ungewöhnliche Art der Passage und die religiösen Bezüge auf Nocturnal seitens eines Berufsverbrechers hielten die Diskussionen darüber, ob diese Gruppe tatsächlich existierte, auf Jahre in Gang. Da bis heute leider kein weiterer Hinweis aufgetaucht ist, ist diese aufregende Entdeckung inzwischen in Vergessenheit geraten und die Diskussionen sind verstummt.

Mit diesen wenigen Nachweisen lassen sich nur schwer Schlussfolgerungen ziehen. Uns bleiben mehr Fragen als Antworten. Können Religion und Diebstahl überhaupt nebeneinander existieren? Hat der daedrische Fürst Nocturnal aktive Vertreter, die in Himmelsrand umherstreifen und einen zweifellos schändlichen Zweck verfolgen? Verfügt die Diebesgilde über umfassendes Wissen über die Nachtigallen, hält es aber geheim? Vielleicht werden eines Tages die Antworten zu diesen Fragen offenbar, doch im Moment könnt nur Ihr, verehrte Leser, entscheiden, ob die Nachtigallen tatsächlich Wahrheit oder nur Legende sind.