Die Schwester der Sed-Yenna ward Shonni-Et geheißen und beide dienten als schwarzhaarige Vestalinnen der Diblashuut, was in jener Zeit einen Aspekt der Schönheit als Bauchmagie meinte, wie sie Ut Cyrods östlichste Stämme vor der Hingebung zu den Grenzen der Aschmeri praktizierten.
Sed-Yennas war die Ältere und darum war auch sie es, die den Hügel bestieg und Reman Als-Mann-Geboren zum Ruhm des Wiedergekommenen Cyrodiil emporhielt.
Shonni-Et indes blieb bei dieser Segnung unter der Menge am Fuß von Sancre Tor, zwischen den gebrochenen Rittern und Bettlern, den Schafshirten und Bullenschlächtern, den Trommelschlägern und mottengesichtigen Pariahs und Kriegsläufern, und alle blieben sie die geziemlichen acht Schritte von den juwelenbesetzten Kettchen ihre Füße entfernt, die enthüllt waren und bemalt in der Weise der Keptuleten-die-verschwunden-sind. Sie war gestrengen Blicks und doch weinte sie. Der Eine hatte dem Kaiserreich seinen Sohn wiedergegeben und die Lange Nacht war vergangen.
Nun war El-Estia die wahre Mutter Remans, aber Sie war, als das Chim-el Adabal im Fleischesbund erneuert ward, flusswärts geflossen wie alle Nirnada, deren Taten getan und dann in Wasser geschrieben sind. Sodann gebot die Pflicht, dass Sed-Yenna und Shonni-Et die Wehmutterfrauen des Kindes Ut Cyrod wurden und ihn auf die Weise der Nibenesen großzogen.
In ihrem Gefolge ward das Kleinkind Reman in den Weißgoldturm getragen und am Rumare erschien die Göttin der Schönheit selbst und entband die Schwestern von allen Tempeldiensten. „Aber dafür“, sprach die Göttin, „sollt ihr ihn, sobald er das Mannesalter erreicht hat, alles lehren, was ihr vom Fleisch wisst, und dann seinen Samen in euch erhalten und nicht geringer werden lassen, sondern ganz erhalten, in welches Körpergefäß er ihn auch gießen mag, und ihm daraus insgeheim Brot zum Mahl bereiten. Und bewahrt vor allen anderen Stillschweigen über dieses neue Edikt der Zusammenkunft, selbst vor ihm, und ihr sollt hiermit wissen, dass es mein Fürst Aka der Himmelskönig ist, der es gebietet.“
Der Drache des Himmels erschien und zog einen Kreis um sie, der König der Zeit, der seine untere Länge im Symbol fraß und auf die Weise des Aethers sprach, was größtenteils Traum ist: „Dies gebiete ich, denn Reman ward von der kaiserlichen Erde empfangen und durch sein geheiligtes Maß soll er sein, wie es sein sollte: Von einem unsterblichen Feuer, das den Himmel an das Mundane bindet, Menschgewordenes Licht und Ordnung, stets von der Saat des ersten Stillstands gespeist die da ist Anu. Und so dies sein sollte werden seine Frauen für immer am Segen der Anmut teilhaben, ihr schöner Aspekt ewiglich erstarrt und jugendstrahlend bis ans Ende der Tage. Aad semblio aurbex, aad semblio ae ehlnokhan, ae na-sen-ae-mantella, dracochrysalisanu.“
[...]
Die unbeholfenen Ritter aus Colovia hatten nicht die geringste Chance, splissen nass auseinander, als Shonni-Et ihre Spucke wie ein Klingenkarussell herumpfiff oder knickten wie Knochen und Papier, als Sed-Yenna Topfhelme im weichen Eisen ihrer Kniekehlen brach, und statt nach der Absicht dieses Verrats seiner Vasallen zu fragen, erhob sich Reman nur, um auf sie zu ejakulieren wie sie fielen, und nach Jahren der Übung in der Diblashuut konnte er dies ohne Hände tun.
Das endlich ließ die Schwestern innehalten und einen Ritter am Leben, wenn auch gebrochen und rotlaziert, und Reman war überrascht sehen, wie sie von seiner Verteidigung dazu übergingen, seinen Höhepunkt einzusammeln, obwohl er dem nicht mehr beimaß als ihr Verlangen, ihn immer im Ganzen zu haben. Er kniete sich zu dem gebrochenen Colovianer, während seine Frauen sich mit ihren Mühen beschmierten und sprach zu ihm: „Ihr habt Euren Stand entehrt, mich und unsere weisen Drachen. Warum und habt Ihr danach getrachtet und für wen?“
Er erhielt nur ein stolzes Gelächter in der Farbe des Blutergusses und diese gebrochenen Worte aus dem rastlosen Westen zurück: „Das fragt mich der Kronenjunge Reman, der Prioreimädchen seine Duelle kämpfen lässt? Dass Ihr keine Vorstellung habt, woher und warum diese Schwertforderung kam, beweist nur die Unwürdigkeit Eures Herrschaftsanspruchs und Eure abscheuliche Schmutzgeburt. Ihr wart für uns, wie es schien, nur ein weiteres Gerücht von Schlangen, aber nach zwölf Jahren habt Ihr dies hier nun endgültig bestätigt.“
Bei dieser Anklage nahm Reman den Helm des Ritters ab, um den vulgären Mund deutlicher zu sehen, die Lippen und Zähne, die sich zu seinem barbarischen Gesichtswinkel formten, und dann brach das Chim-el Adabal auf seiner Stirn in ein Leuchtfeuer aus und sprach: „Niemand außer uns selbst“. Da biss Reman die Zähne des Ritters mit seinen eigenen aus, grollte mit und von dieser neuerfahrenen Macht, setzte dem Unterkiefer zu, bis er sich losriss, drückte seine Hände fest gegen des Ritters wildes Schlagen und nun zungenloses Würgen und steigerte sein Beißen zu einer springenden Verschwemmung, bis das Gesicht des Ritters in sein eigenes explodierte.
Reman trug darauf selbst zwei Aspekte, eine rote und zerfetzte Maske des Westens, die von Schläfe zum Nacken hing, und durch ihre Tränen hindurch den Glanz des rechtschaffenen Niben. Auf diese Weise sprach er zu Sed-Yenna und Shonni-Et und sagte: „Sagt mir nun, was sonst noch nicht an mich glaubt oder zu mir gehört.“
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Der Sommer seines Dreizehnten sah die versammelten Fürsten Colovias, wie sie ihre Schwerter auf der niedrigsten Thronstufe des Weißgoldenen dargeboten hatten, Reman nackt abgesehen von der Bemalung, mit einem schwachsinnigen Chorus zu seiner Götterblut-Linken, einem Quartett schwerbehörnter Minotauren-Stiernacken zu seiner Götterblut-Rechten, seine Frauen um seine Beine geschlungen und eine Krone aus Kronen im stattlichen Rund über seinem stirngebetteten Juwel.
Es war in der Kammer ungeziemlich heiß; Maiden, Wesire, Gesandte und Tiere lagen schlaftrunken oder gar tot auf den Fliesen oder in kühlen Winkeln, und erhobene Dinge schwenkten als Fächer Insektenflügel, was die Gerüche der Mottenwolken unten zu einem Staub aufwirbelte, der an Häuten hängen blieb und sie manchmal veränderte. Niemand hatte ein Wort gesprochen, seit die Könige und Grafen des Westens an diesem Morgen ihre Eide geschworen hatten. Die Sonne brach durch das Glaswerk und ließ dem angesammelten Schweiß zu Dampf werden.
Da rührte sich der Imperator, und Shonni-Et begab sich daran, ihn zu lieben, während Sed-Yenna nun seine Füße mit Schwammfilzen aus dem Pyadon wusch. Und Reman ließ sie gewähren, bewillte sein Blut als Weinbrand seiner jüngeren Frau zum Trank, und als einer der Fürsten Colovias, der Kvetchi, eine Ungeduldigkeit zischte, entnervte das den Bettlerkönig von Bruhmaht so sehr, dass letzterer ihn enthauptete, ohne sich zu erheben, worauf er sein Schwert schnell wieder zurück auf die Stufen legte, wo sein Blut jetzt Süßfliegen von den Schwänzen der Stiernacken anlockte.