Online:Krieg zweier Häuser

Version vom 16. Januar 2015, 09:09 Uhr von Scharebot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Buch mit ID 1410 eingetragen.)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Krieg zweier Häuser aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Krieg zweier Häuser

Von Drelisa Hlaalu, Haushistorikerin

Krieg unter den großen Häusern Morrowinds ist nichts Neues und oft befinden sich zwei oder mehr Häuser irgendwo im Land in einem Konflikt. Selten eskalieren diese Konflikte von Ausflüchten und Intrigen zu einem totalen Krieg, aber offene Feindseligkeiten sind in der Geschichte Morrowinds nicht unbekannt. Ich werde Euch von einem dieser Kriege erzählen.

Im Jahre 559 der Zweiten Ära traten das Haus Hlaalu und das Haus Dres hinter die üblichen Spannungen und Posituren und stellten südlich von Narsis, an der Grenze zu Schwarzmarsch, Kampftruppen auf. Es war nicht das erste Mal, dass diese beiden wirtschaftlichen Rivalen sich herausforderten und es wäre sicher nicht das letzte Mal, aber der eigentliche Krieg war denkwürdig, sowohl in seinem Umfang als auch in der Zahl der Opfer, die sich im Laufe der Schlachten ansammelten.

Das Haus Hlaalu wollte unbedingt einen Handelsposten in dem umstrittenen Gebiet aufbauen. Und das Haus Dres war ebenso entschlossen, dies nicht zuzulassen. Mitten im Bau des Außenpostens wurden die Arbeiter des Hauses Hlaalu plötzlich von Söldnern der Dres umstellt. Die kleine Gruppe Hlaalu-Wachen, die die Arbeiter beschützen sollte, wurde von Purilla Falen angeführt und baute schnell Verteidigungslinien auf. Sie bereiteten sich darauf vor, den Außenposten zu verteidigen. Die Söldner der Dres, die die Wachen der Hlaalu fünf zu eins übertrafen, wollten kurzen Prozess mit den Verteidigern machen und den Außenposten noch vor dem Mittagessen abbrennen.

Aber so kam es nicht.

Purilla und ihre Wachen wehrten den ersten Angriff ziemlich leicht ab. Sie wollten unbedingt die Linien halten, bis Verstärkung eintreffen würde – egal zu welchem Preis. Um die Ankunft der Hilfe zu erleichtern, ließ Purilla einen Zaubermeister an der Öffnung eines Portals nach Narsis arbeiten. Wenn die Wachen den Angriff der Söldner lange genug zurückhalten konnten, würde ein offenes Portal einen Weg für die Kampfhändler der Hlaalu bereiten, um hindurchzukommen und den Kampf zu wenden. Sie brauchten nur ein wenig Zeit.

Während der Zaubermeister das Portalritual ausführte, stellten sich Purilla und die Verteidiger jedem Angriff vom Haus Dres mit Geschick und Wildheit entgegen. Die Söldner stürmten vor und schickten eine Angreiferwelle zu den Barrikaden des Postens. Jede Welle wurde abgewendet, aber nicht ohne einen Preis. Nach fünf Stunden und vier einzelnen Angriffswellen waren Purillas Truppen auf ein Drittel der Originalgröße geschrumpft. Alsdann blieben nur noch Purilla und sechs Wachen übrig, um den nächsten Angriff der Dres abzuwehren. Und der Zaubermeister brauchte noch ein paar Minuten, um das Ritual abzuschließen und das Portal zu öffnen. „Diese Zeit sollt Ihr haben!“, verkündete Purilla. „Für Hlaalu!“

Die sieben Verteidiger, prachtvoll in ihrem Zorn, kämpften mit Ehre und wilder Entschlossenheit, während der Zaubermeister die letzten Schritte des Rituals ausführte. Eine Wache fiel. Zwei. Vier. Jetzt verblieben nur noch Purilla und zwei Hlaalu-Wachen im Kampfgeschehen. Die Hlaalu-Arbeiter, die bei den vorherigen Angriffen Unterstützung geleistet hatten und wachsam geblieben waren, gingen auch auf die Mauern und benutzten Werkzeuge und die Waffen der gefallenen Wachen, um den Posten zu verteidigen. Trotz all ihrer Anstrengungen schien das zermalmende Gewicht des Ansturms der Dres sie zu zerdrücken.

Dann öffnete sich das Portal.

Die Kampfhändler des Hauses Hlaalu strömten durch das Portal und schleuderten Zaubersprüche und Pfeile in die Ränge der überraschten Söldner. Eine ganze Kohorte kam durch das Portal und prallte auf eine Wand aus Söldnern. Diese Wand hielt noch eine kurze Weile und zerbrach dann unter dem Gewicht der Truppen der Hlaalu. Die Söldner der Dres fielen zahlreich, bevor ihre Linien endlich zusammenbrachen und die verbleibenden Söldner flohen. Die Kampf-Händler jagten ihnen hinterher, um sicherzustellen, dass sie wirklich besiegt waren und formierten sich dann neu, um den Posten zu sichern.

Die mutige und edle Purilla Falen war verantwortlich für den Hlaalu-Sieg an diesem Tag, aber sie überlebte den Endkampf nicht. Die Klinge eines Dres-Söldner erwischte sie am Hals, als sie sich zurückzogen. Sie war tot, bevor ein Heiler an ihre Seite eilen konnte. Dank solcher Geschichten werden ihre Anstrengungen aber nie vergessen sein.