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Eine Nereïde hat mir den Mann gestohlen

Eine Nereïde hat mir den Mann gestohlen Eine Nereïde stahl mir meinen Mann Sie war dabei so unverhohlen, Wie nur eine Nereïde es sein kann.

Wir spazierten munter entlang am Strand Sammelten Muscheln und Steine, die schönen, Da vernahm ich die Stimme, mir jetzt wohlbekannt Und verhasst, und sie sang in höchsten Tönen.

Sofort beschleunigte mein Gemahl seinen Schritt „Wartet!“, rief ich, „das ist eine Nereïde!“ Mein Gatte entfleuchte, ich hielt nicht mehr mit, Verhext war er von ihrem Liede.

Zu spät, oh weh, zu spät kam ich Fand ihn taumelnd und von Sinnen Ich sah ihm nach, es war widerlich, Er konnte ihrem Gesang nicht entrinnen.

Und sie, so schön, so grausam, so selbsterpicht, Schwamm zu ihren Schwestern und rief mir zu: „Euer Mann, nein, der gefällt mir nicht Er gehört wieder Euch, Ihr bucklige Kuh!“

Eine Nereïde hat mir den Mann gestohlen Und gab ihn umgehend wieder zurück Warum konnte sie ihn sich nicht endgültig holen, Jetzt bleibt er mir! Ich armes Stück.