Online:Die Wahrheit des Jägers, Teil 3

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Inhalt

Die Wahrheit des Jägers, Teil 3

Auf dem Weg durch den Wald blieb sie geduckt. Sie achtete auf Spuren des Hirsches, den sie sich als Beute auserkoren hatte. Waren Minuten vergangen oder Stunden? Sie wusste es nicht. Bald gab es für sie nur noch die Jagd.


Erst als sie über das Bächlein stolperte, wurde ihr bewusst, wie erschöpft sie war. Ihr Kampf gegen den einsamen Wolf hatte ihr mehr abverlangt, als sie gedacht hatte. Selliel tauchte ihre Hände in das kühle Nass und begann zu trinken. Sie schloss einen Moment lang ihre Augen.


Erst nach einigen tiefen Schlucken öffnete sie sie wieder. Der Hirsch, den sie seit Stunden jagte, stand fünf Schritte von ihr entfernt und trank aus demselben Bächlein. Selliel erstarrte.


Der Hirsch schien Selliel einen Augenblick anzublicken. Dann hob er seine Vorderläufe in die Luft und donnerte seine Hufe auf den Boden.


Selliel sprang zurück. Sie spannte ihren Bogen und legte einen Pfeil ein. Der Hirsch bäumte sich abermals auf. Selliel hielt den Atem an. Er stand über ihr, die Augen auf die ihren gerichtet. Selliel zählte eins, zwei, drei …


Der Hirsch senkte seine Hufe und drehte seinen Körper. Selliel sah die drei winzigen Kitze hinter ihm. Sie erstarrte. Da schritt der Hirsch langsam in ihre Richtung und stupste ihren Bogen mit seinem Kopf beiseite.


Zögernd streckte Selliel ihre Hand aus. Der Hirsch leckte sanft ihre Handfläche. Dann schnaubte er und ging zurück in Richtung Wald. Die Kitze folgten dem Hirsch. Selliel jedoch nicht.



Sie kehrte zum Gipfel der Klippe zurück. Der Wolf lag noch an dem Ort, an dem sie ihn zurückgelassen hatte, unberührt von Aasfressern. Sie häutete ihn, zerlegte das Fleisch und stopfte es in ihren Rucksack. Dann machte sie sich auf den langen Nachhauseweg.