Online:Der Todesstoß für Abernanit

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Inhalt

Der Todesstoß für Abernanit

Von einem unbekannten Verfasser


Zerfallene Zinnen und marode Mauern

Wo die Anbetung des Grauens einst herrschte.

Die Härte von fünfzig Wintern, Frost und Wind,

Hat die unheiligen Tore aufgebrochen und zerfurcht,

Und ließ die grausame, obszöne Turmspitze einstürzen.

Alles ist zu Staub zerfallen, zu nichts als Staub.

Das Blut ist getrocknet, die Schreie sind verstummt.

Inmitten von Bergen, am wildesten, verlorensten Ort

Von Morrowind

Stehen die blanken Knochen von Abernanit.


Als der dreifach gesegnete Rangïdil Abernanit erstmals sah,

Glänzte es silbern vor Kraft und Beständigkeit.

Ein furchtbarer Ort von furchtbaren Männern bewacht,

Mit Augen, glasig vom Fieber, und Stärke, verliehen vom Grauen.

Rangïdil sah, dass der Feinde Zahl viel größer war,

Als die wenigen Ordinatoren und Kriegswappenträger unter seiner Führung,

Von den Hügeln blickten sie herunter auf das Feld und die Burg des Todes.

Dort stehend, verdammte sie die Seelen der Leute

Von Morrowind.

Verfluchte, schändliche Burg Abernanit.


Lärm ertönte und rief die heiligen Krieger zur Schlacht,

Den Schild der Abscheulichkeit zu beantworten mit dem Speer der Gerechtigkeit,

Sich für den Kampf zu stählen und tapfer zu sein.

Auch Rangïdil ergriff seinen Schild und dünnen Ebenerzspeer.

Und der Kampfeslärm begann mit einem hallenden Krachen,

Der die Wolken vom Himmel zu schütteln vermochte.

Der Schildwall war zerschmettert und Blut tränkte

Den Boden des Felds, eine Schlacht wie keine andere

Von Morrowind

Zu zerstören das Böse von Abernanit.


Die wahnsinnigen Horden waren erfahren mit Waffen, fürwahr,

Doch die drei heiligen Fäuste von Mutter, Fürst und Zaubermeister drängten

Die Armee der Monster zurück, Angriff um Angriff.

Rangïdil schaute von oben, drängte die Armee,

Dagoth Thras zu finden in seiner schändlichen Turmspitze.

Er wusste, nur wenn das Herz des Bösen gefangen wird,

Wird das Land wirklich und auf ewig gerettet sein.

Er gelobte sodann beim Tempel und dem heiligen Tribunal

Von Morrowind

Einzunehmen den Turm von Abernanit.


Mit einem wuchtigen Stoß erschüttert war des Turmes Fundament,

Aber die Bemühungen, die Spitze zu fällen, waren nichtig,

Als ob alle Kräfte des Grauens diesen einen Turm hielten.

Die Treppe nach oben war so steil und eng

Dass zwei Krieger sie nicht Seit an Seit erklimmen konnten.

Also stieg die Armee Mann für Mann höher und höher,

Einzunehmen das Turmzimmer und zu beenden die Herrschaft

Eines der grausamsten Kleintyrannen in den Annalen

Von Morrowind,

Dagoth Thras von Abernanit.


Sie warteten auf einen Siegesschrei des ersten, der die Spitze erreichte,

Aber nur Stille kehrte wieder, und dann das Blut.

Zunächst nur ein Rinnsal, und dann ein scharlachroter Strom,

Floss es die steile Treppe hinunter, mit dem Schrei von oben,

„Dagoth Thras tötet unsere Armee, einen nach dem anderen!“

Rangïdil rief seine Armee zurück, jeden Ordinator und

Kriegswappenträger, und er selbst erklomm die Stufen,

Vorbei an den blutigen Überresten der besten Krieger

Von Morrowind

Zum Turmzimmer von Abernanit.


Wie ein Rabe des Todes in seinem Horst war Dagoth Thras,

Und stand mit blutigem Schild und blutigem Schwert an der Turmzimmertür.

Jeder Stoß von Rangïdils Speer wurde mit Leichtigkeit geblockt,

Jeder Hieb von Rangïdils Schwert wurde abgelenkt,

Jeder Schlag von Rangïdils Streitkolben traf nur den Schild,

Jeder schnelle Bogenschuss verfehlte sein Ziel,

Denn des Monsters größte Macht lag in seinem fürchterlichen Segen,

Dass keine Waffe jedweden Kriegers

Von Morrowind

Konnte passieren den Schild von Abernanit.


Als Stunde um Stunde verstrich, begann Rangïdil zu verstehen,

Wie seine größten Krieger ihr Ende fanden gegen Dagoth Thras.

Denn durch das Blocken ihrer Angriffe erschöpfte er sie,

Und dann, derart geschwächt, waren sie einfach zu töten.

Der Schurke war geduldig und erfahren mit dem Schild,

Und Rangïdil fühlte, wie selbst seine mächtigen Arme taub wurden,

Während Dagoth Thras jeden Hieb erwartete und blockte.

Und Rangïdil fürchtete, dass ohne die Segnungen der heiligen Drei

Von Morrowind

Er sterben würde im Turm von Abernanit.


Doch weiter ließ er Schläge niederprasseln und schrie

„Unhold! Ich bin Rangïdil, ein Prinz des Wahren Tempels,

Und ich kämpfte in vielen Schlachten, und viele Krieger

Haben versucht, mein Schwert aufzuhalten, und haben versagt.

Sehr wenige können voraussehen, welchen Schlag ich plane,

Und noch weniger, die voraussehen, können mich am Schlag hindern,

Oder haben die Stärke, einen meiner Schläge abzufangen.

Es gibt keinen größeren Meister des Schildes im Land

Von Morrowind

Als hier auf der Burg Abernanit.


Mein Feind, dunkler Fürst Dagoth Thras, bevor ihr mich tötet,

Bitte ich Euch, mir zu sagen, woher Ihr wisst, wie zu blocken ist.“

Dagoth Thras, fürchterlich stolz, hörte Rangïdils Appell,

Und entschied, dass er, bevor er den Kriegsfürsten des Tempels ausweidete,

Herablassen würde sich, ihm einiges an Wissen mitzugeben für das Totenreich,

Wie seine Instinkte und Reflexe funktionierten, und als er begann

Zu erklären, bemerkte er, dass er nicht wusste, wie er's getan,

Und schaute verwirrt, als Rangïdil ihm das versetzte, was die Geschichten

Von Morrowind

Nannten „Den Todesstoß für Abernanit.“