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Diese Seite enthält den Text des Buches Daynas Valens Aufzeichnungen aus The Elder Scrolls V: Skyrim.
Inhalt
von
Ababael Timsar-Dadisun
Wie fasst man ein der Forschung gewidmetes Leben in wenigen Worten zusammen? So wenig von dem, was ich gelernt habe, ist jetzt noch von Bedeutung - die politischen Winkelzüge längst vergangener Zeiten, die jahrhundertelange Kampagne, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Gauldurs Namen aus den Geschichtsbüchern zu löschen.
Ich weiß nicht, was uns in Folgunthur erwartet, also schreibe ich hier die wahre Geschichte auf, so weit ich sie zusammenstückeln konnte.
Zu Anbeginn der Ersten Ära war der Erzmagier Gauldur im ganzen Norden hoch angesehen. Weisheit, Wohlstand, Ehre und Macht, all dies besaß er, und selbst Ysgramors Erben suchten seinen Rat.
Gauldurs drei Söhne, die es nicht ertrugen, stets in seinem Schatten zu stehen, waren darüber voller Hass und Bitterkeit. Sie begehrten Macht und Ansehen ihres Vaters, und schließlich entdeckte Jyrik, der älteste Sohn, deren Quelle: ein mysteriöses Amulett, von dem er sich nie trennte. Zusammen heckten sie den Plan aus, ihren Vater im Schlaf zu töten und sein Amulett unter sich aufzuteilen. Und so geschah es.
Von ihrer neu entdeckten Macht berauscht legten die Brüder die umliegenden Dörfer in Schutt und Asche. Das Gemetzel war so groß, dass sich der Großkönig selbst einschaltete und einen Trupp Kampfmagier ausschickte, angeführt vom Erzmagier Geirmund, um die Brüder zu bezwingen. Und nach einer verheerenden Schlacht traten die drei die Flucht an.
Mikrul, der Jüngste, wurde in Folgunthur aufgestöbert, den uralten Grabhügeln am Fuße von Einsamkeit. Und obgleich er drei Tage und Nächte kämpfte, wurde er schließlich überwältigt und dort begraben. Seine Krypta versiegelte man mit einer Elfenbein-Klaue.
Geirmund verfolgte Jyrik bis zu den zerschmetterten Grüften von Saarthal, die auch damals schon halb begraben waren. Zehn altgediente Zauberer fielen Jyriks Elementarmagie zum Opfer, aber er konnte nicht alle bezwingen. Und so fiel auch er und wurde in der Ruinenstadt eingeschlossen.
Und schließlich wurde Sigdis in der südlichsten Region von Himmelsrand umzingelt. Er forderte Fürst Geirmund zu einem Duell heraus, denn er wusste, dass dessen Ehre ihn zur Annahme verpflichten würde. Und sie trafen im Kampf aufeinander, einander an Stärke ebenbürtig, und fielen beide auf dem Feld vor Ivarstatt. Der Großkönig befahl, am See ein Grab für Geirmund zu errichten, das immer noch seinen Namen trägt, und er ließ Sigdis darin einschließen, auf dass er ewiglich von dem bewacht werde, der ihn einst tötete.
Gauldur selbst wurde in einer Höhle begraben, die nicht weit von der Stelle entfernt ist, an der sein Turm sich einst erhob, an einem Ort namens Wasserwindfelsen. Und als dies geschehen war, gab König Harald einen Erlass heraus: Der Name und die Taten Gauldurs und seiner Söhne sollten aus allen Aufzeichnungen und allen Chroniken getilgt werden. Unter Androhung der Todesstrafe durften sie mit keinem Wort erwähnt werden, auf dass niemand versuchen würde, das Amulett zu bergen, das unter solchen Opfern weggesperrt worden war.
Und so geschah es. Doch ein kleiner Teil überdauerte die Jahrhunderte. Genug.