Akavir-Feldzug


Akavir-Feldzug
Datum: 3Ä 288 bis 3Ä 290
Ort: Akavir, Kaiserliche Provinz Akavir
Ausgang: Vernichtung der tamrielischen Truppen
Folgen:
Konfliktparteien
Kaiserreich von Tamriel Königreich der Tsaesci
Befehlshaber
Truppenstärke
  • unbekannt
Verluste
  • unbekannt
Schlachten des Akavir-Feldzuges (3Ä 288 bis 3Ä 290)
Esroniet | Septimia & Ionith | Ionith

Der Akavir-Feldzug von Kaiser Uriel V im Zeitraum 3Ä 288 bis 3Ä 290 war die größte militärische Operation in der Geschichte von Tamriel, welche das Ziel hatte, eine dauerhafte Kolonie auf dem Kontinent Akavir zu errichten. Gleichzeitig jedoch steht dieser Feldzug auch für das größte Desaster in der Geschichte des Kaiserreiches.

Vorbereitungen

Kaiser Uriel V "der Eroberer" begann direkt nach seiner Thronbesteigung im Jahre 3Ä 268 mit zahlreichen Eroberungsfeldzügen in ganz Tamriel und darüber hinaus. Die Planungen begannen dann im Jahre 3Ä 270. Sein Fernziel war die Eroberung des Kontinentes Akavir im Fernen Osten. Diesem Ziel kam der Kaiser mit der Eroberung von Schwarzhafen im Jahre 3Ä 282 einen großen Schritt näher. Mit dem Fall von Esroniet im Jahre 3Ä 284 und dem strategisch wichtigen Hafen von Schwarzhafen hatte der Kaiser einen idealen Ausgangspunkt für seine geplante Invasion nach Akavir in seine Gewalt gebracht. Umgehend ließ er den Hafen renovieren und ausbauen und den Befehl erteilen, riesige Überseetransporter zu konstruieren, welche in der Lage waren, die Soldaten der Kaiserlichen Legion nach Akavir zu bringen. Diese Transportschiffe mussten gebaut werden, da die bisherigen Schiffe der Kaiserlichen Marine nicht über die ausreichende Kapazität verfügte, eine so gewaltige Armee nach Akavir zu bringen.

Zwischen 3Ä 285 und 3Ä 286 entsandte Uriel V erste Expeditionstruppen per Schiff aus, um die Seewege nach und Küstengebiete von Akavir zu erforschen und so eine geeignete Stelle für die geplante Landung der Legionen zu finden und so viele Informationen wie möglich zu beschaffen, welche für die Invasion nützlich sein könnten. Basierend auf den berichten der Expeditionstruppen wurde das Königreich der Tsaesci im Südwesten von Akavir als idealer Landungspunkt ausgewählt.

Noch während die Agenten des Geheimdienstes diese Informationen herbeischafften, machte sich Uriel V daran, sein "Expeditonscorps" zusammenzustellen. Neben der neu ins Leben gerufenen Kaiserlichen Fernostflotte, welche alleine die gesamte Kaiserliche Marine in den Schatten stellte und als die größte Flotte in der Geschichte Tamriels galt, zog der Kaiser vier Legionen herran, welche die erste Landungstruppen bilden sollten und den Brückenkopf auf Akavir auf- und ausbauen sowie beschützen sollten. Diese Legionen waren die V, die VII, die X und die XIV Legion. Zwei weitere Legionen, die IX und die XVII, sollten nach der erfolgreichen Landung der vorigen Legionen als Verstärkung geschickt werden.

Das insgesamt nur sechs Legionen an der Operation beteiligt waren liegt zum einen daran, dass die zu überbrückende Entfernung zwischen Tamriel und Akavir eine große Distanz darstellte und es so bei größeren Truppenverbänden zu Nachschubproblemen geführt hätte, und das der Kaiser und sein Kommandostab der Meinung waren, dass die Armee auf Akavir nicht mit so viel Widerstand zu rechnen hätten. Gleichzeitig war die Kaiserliche Fernostflotte nur für den Transport von vier Legionen gleichzeitg ausgelegt, was man wohl als den Hauptgrund ansehen muss. Darüber hinaus hätte das Abziehen von mehreren Legionen zum einen den Handel belastet, da mehr Schiffe benötigt worden wären, zum anderen wäre so die Sicherheit des Kaiserreiches nur unnütz auf's Spiel gesetzt worden. Die Erinnerungen an den Kamoranischer Ursurpator waren im Kaiserreich noch ganz frisch in den Köpfen des Volkes.

Die Untersuchungskommision, welche das Desaster nach Uriels Tod im Jahre 3Ä 290 untersuchte kam zu dem Schluss, dass der Kaiser seine Vorbereitungen wohl überlegt und keinesfalls waghalsig getroffen hatte. Ausgehend von den ihm vorliegenden, wenn auch nur dürftigen, Informationen traf er in den Augen der Kommision die richtigen Entscheidungen. Es wurde ihm sogar hoch angerechnet, dass er auf den Einsatz weiterer Legionen aus den genannten Gründen verzichtete, da dies nur zu einem weitaus schlimmeren Desaster hätte führen können, welches auch das Kaiserreich in eine schwere Krise hätte stürzen können.

Die Invasion von Akavir

Landung und Eroberungen

Die Fernostflotte verließ Schwarzhafen am 23. des Monats Regenhand im Jahre 3Ä 288 mit den ersten vier Legionen der Invasionsarmee unter der Führung Kaiser Uriels und erreichte Akavir sechs Wochen später, das bedeutet ungefähr zu Beginn des Monats Jahresmitte. Die Landung auf dem Kontinent im fernen Westen begann in der Nähe eines kleinen Tsaescihafens. Dieser Hafen wurde vom Kommandostab aufgrund seiner zum einen aufgrund seiner Nähe zu Tamriel ausgewählt, zum anderen aufgrund seiner Lage am fruchtbaren Delta eines bis tief ins Landesinnere führenden Flusses.

Die Landung der Legionen verlief ohne Probleme, und auch die Einnahme der Stadt erfolgte ohne nennenswerten Widerstand seitens der Tsaesci. Diese hatten die Stadt nämlich vor der Landung der Invasionsarmee verlassen, weshalb sie den Streitkräften ohne eigene Verluste in die Hände fiel. Die kleine Stadt wurde, zu Ehren der Septim-Dynastie, in Septimia umbenannt und stellte somit die erste Kolonie des Kaiserreiches in der Kaiserlichen Provinz Akavir dar.

Während mitgereiste Ingenieure damit begannen, die Hafenanlagen von Septimia auszubauen, um die Kaiserliche Fernostflotte aufnehmen zu können, und die Befestigungsanlagen der Stadt verbesserten, marschierte der Kaiser mit zwei Legionen weiter landeinwärts. Den Berichten der Agenten des Geheimdienstes zufolge waren die Ländereien weiter im Landesinneren gute, ertragreiche Landstriche mit vielen fruchtbaren, bewässerten Feldern. Diese Felder waren für die Versorgung des Expeditionscorps und der späteren Kolonisten äußerst wichtig. Uriel V gelang es, mit seinen Truppen weiter am Fluss entlang landeinwärts vorzudringen und eine weitere, von den Tsaesci geräumte Stadt einzunehmen. Diese größere, strategisch günstiger gelegene Stadt als Septimia wurde vom Kaiser zu seinem Hauptquartier ernannt und auf den Namen Ionith umgetauft.

Besatzungszeit

Nach der erfolgreichen Besetzung von Ionith machte sich Uriel V daran, Unterhändler zu den Tsaesci zu entsenden, um über deren Kapitulation zu verhandeln. Der Kaiser war der festen Überzeugung, dass die Macht des Kaiserreiches die Tsaesci soweit einschüchtern würde, dass sie lieber kapitulieren würden und der Kaiser so ohne weitere Kämpfe die Kaiserliche Provinz Akavir ausdehnen könne. Die Boten kehrten jedoch nie wieder zurück.

Währenddessen machten sich die Legionäre daran, die Straßen zwischen Septimia und Ionith auszubauen und durch befestigte Wachposten zu sichern. Auch halfen sie den Ingenieuren dabei, die Stadtbefestigungen der beiden Städte zu verstärken. Wegen der fehlenden Kavallerie waren ausgiebige Erkundungszüge jedoch nur bedingt möglich, und ständige, kleine Attacken der Tsaesci auf die Außenposten, welche die Legionen nur schwerlich in den Griff bekamen, erschwerte die Kommunikation zwischen Septimia und Ionith.

Kaiser Uriel V beging im folgenden seinen größten Fehler überhaupt. Anstatt wie geplant die zur Verstärkung der Invasionstruppen vorgesehene IX und XVII Legion anlanden zu lassen, entschied sich der Kaiser dazu, Kolonisten aus Tamriel, um die verlassenen Felder zwischen Septimia und Ionith zu bestellen und so eine von der Flotte unabhängige Versorgung der Kolonie zu gewährleisten. Erst kurz zuvor waren in Yneslea, welches auf der Versorgungsroute zwischen Tamriel und Akavir lag, Unruhen ausgebrochen, weshalb sich der Kaiser dazu entschied, die IX und XVII lieber zur Niederschlagung der Unruhen einzusetzen und erst später nach Akavir nachholen zu lassen.

Ungefähr Mitte des Monats Herzfeuer trafen die Kolonisten aus Tamriel in Septimia ein und begangen umgehend, die Felder für die Frühjahrsernte zu bestellen. Des weiteren kamen mit den Kolonisten auch Kavalleriepferde, wodurch die Legionäre endlich in der Lage waren, größere Erkundungszüge durchzuführen. Dies hatte auch zur Folge, dass die Überfälle auf die Wachposten zwischen Septimia und Ionith abnahmen. Auch ließen sich nun Unterhändler der Tsaesci in Ionith blicken, angeblich, um mit Uriel V um Frieden zu verhandeln. Man stellte sich folglich auf einen ruhigen Winter in der Kolonie ein.

Der Ältestenrat bat den Kaiser über die zur Kommunikation zwischen der Kolonie und dem Kaiserreich eingesetzten Kampfmagier darum, mit der Flotte nach Tamriel zurückzukehren, um sich wieder um die Belange und Geschäfte des Kaiserreiches zu kümmern. Uriel V jedoch entschied sich dazu, mit der Armee ins Winterquartier in der Kolonie zu gehen. Dies war letztendlich eine gute Entscheidung, denn auf ihrem Rückweg nach Tamriel fiel ein sehr großer Teil der Kaiserlichen Fernostflotte, einschließlich dem kaiserlichen Flaggschiff, einem relativ frühem Wintersturm zum Opfer. Tatsächlich war die Sturmsaison 3Ä 288-3Ä 289 eine sehr lange und von heftigen Stürmen geplagte Saison, weshalb es der Fernostflotte nicht wie geplant mit Vorräten nach Akavir zurückkehren konnte. Der Kaiser, welcher vom Schicksal der Fernostflotte über die Kampfmagier erfuhr, war jedoch davon überzeugt, dass die Invasionstruppen den Winter auch mit den vorhandenen Vorräten aushalten konnten.

Das Ionith-Desaster

Der Winter zwischen 3Ä 288 und 3Ä 289 war, wie die Sturmsaison auf dem Meer, ebenfalls äußerst lange und hart. Da aufgrund der Winterstürme auf dem Meer zwischen der Kolonie und dem Mutterland die Versorgung kaum bis unmöglich war und man auf Akavir auch noch die tausenden Kolonisten versorgen musste, musste das Expeditionscorps die noch vorhandenen Lebensmittel stark rationieren. Auch nahmen nun im Winter die Angriffe der Tsaesci auf Kundschafter und Nahrungssucher, aber auch auf die von den Legionen errichteten Außenposten zwischen Septimia und Ionith deutlich zu, und viele dieser Außenposten mussten von den Soldaten aufgegeben werden. Dies erschwerte die Kommunikation zwischen den beiden Städten erheblich, sodass diese nur über die sowieso schon geschwächten Kampfmagier der Legion aufrecht erhalten werden konnte.

Das Erscheinenen einer diplomatischen Delegation der Tsaesci am 5. des Monats Sonnenaufgang im Jahre 3Ä 289 in Ionith mit dem Angebot auf Frieden zwischen den beiden Parteien lies kurz Hoffnung aufkeimen, jedoch verfolgten die Tsaesci einen anderen Plan. In der Nacht vom 5. auf den 6. des Monats Sonnenaufgang ermordeten sie die Torwachen und liesen einen großen Trupp Tsaescisoldaten in die Stadt, mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Ziel, den Kaiser in seinem Palast zu ermorden. Jedoch gelang es der den Palast bewachenden X Legion, dies zu verhindern. Die daraufhin alamierten anderen Legionen vernichteten daraufhin jeden Tsaesci in Ionith. Ein möglicher Frieden zwischen Tamriel und dem Tsaescireich war damit vollkommen gescheitert.

Man erhoffte sich nach dem harten Winter Besserung im Frühling, jedoch blieb der erwartete Regen aus. Stattdessen kam von Osten her ein heißer, trockener Wind, welcher sogar noch im Sommer mit wechselnder Stärke wehte. Die Ernte vertrocknete auf den Feldern und selbst der kleine Fluß, an dessen Mündung Septimia lag, war bereits um den Monat Sonnenhöhe vollkommen ausgetrocknet.

Gleichzeitig blieb die Wettersituation draußen auf dem Meer weiterhin miserabel, weshalb die Versorgungsflotte erst relativ spät um Anfang des Monats Zweite Saat auslaufen konnte. Die Stürme auf dem Meer sorgten dafür, dass die Flotte erst acht Wochen später, also ungefähr um Ende Jahresmitte/Anfang Sonnenhöhe, stark dezimiert in Septimia eintreffen konnte.

Kaiser Uriel V entschied sich deshalb, den Großteil der Kampfmagier mit der Flotte mitzuschicken, damit der Nachschub mit Versorgungsgütern wieder sicher gewährleistet war. Zu diesem Zeitpunkt drängte der Ältestenrat Uriel V nocheinmal, seine Invasion abzubrechen und mit der Armee zurückzukehren. Der Kaiser lehte dies jedoch kategorisch ab, da er sich weigerte, eine oder mehrere Legionen auf Akavir zurückzulassen, da die Fernostflotte nicht mehr groß genug war, um das gesamte Expeditionscorps aufzunehmen. Uriel V hoffte fest darauf, dass die Flotte erfolgreich mit Versorgungsgütern und Verstärkungen zurückkehren würde und seine Invasion doch noch zum Erfolg werden konnte.

Da nun der Großteil des Kampfmagierkontingents mit der Flotte nach Schwarzhafen zurückkehrte, war die Kommunikation zwischen der Kolonie und Tamriel immer mehr eingeschränkt. Dies lag vorallem daran, dass die Kampfmagier sich nun mehr anstrengen mussten, um ihre Dienste für die Legionen zu erfüllen, zum anderen aber wohl auch daran, dass die Tsaesci die Kommunikation durch magische Barrieren aktiv hindern konnten. Berichte von Kampfmagiern der Kriegsakademie von Cyrodiil, welche für den Ältestenrat die Kommunikation mit Ionith aufrecht erhielten, berichten von Problemen der Magier, Kontakt mit ihren Kameraden auf Akavir herzustellen. Sogar die Kommunikation zwischen Meistern und ihren Schülern, welche bekanntermaßen durch langes, intensives Training noch um einiges besser ist als zwischen zwei verschiedenen Kampfmagiern, war stark eingeschränkt. So ist es schwierig genau festzustellen, was in den letzten Monaten der Invasionsarmee genau passierte.

Uriel V brach um Mitte des Monats Sonnenhöhe von Ionith aus mit einem großen Armeekontingent auf, um die Tsaescitruppen zu besiegen. Aus diesem Grund lies er nur wenige Truppen als Garnisonen in den beiden Städten zurück. Ziel war es, eine große Tsaescistreitmacht hinter einer Gebirgskette im Norden von Ionith aufzureiben und zu vernichten, ehe sie ihre volle Stärke erreichen konnte. Es gelang Uriel V, die Tsaesci zu besiegen und ihren Kommandanten gefangenzunehmen, jedoch musste er sich bald wieder nach Ionith zurückziehen, wobei die Armee auf dem Rückzug erhebliche Verluste erlitt. Bald darauf waren Ionith und Septimia von den Tsaesci unter Belagerung gestellt, und die wenigen verbliebenen Kampfmagier mussten ihre noch verbliebenen Kräfte dazu einsetzen, Wasser zu beschaffen.

Die Fernostflotte war derweil, dank der Unterstützung der mit ihr gereisten Kampfmagier, sicher in Esroniet angekommen, jedoch verhinderten erneut starke, diesmal sogar noch heftigere Stürme als im Vorjahr für den Rest des Jahres 3Ä 289 das Auslaufen der Flotte Richtung Akavir. Die geschwächte Invasionsarmee Uriels V war somit auf sich alleine gestellt.

Den letzten Kontakt zwischen Tamriel und der Kolonie erfolgte um Anfang des Monats Eisherbst. Als der Monat Abendstern hereinbrach, ordnete der Ältestenrat der Fernostflotte an, trotz allen schlechten Wetterbedingungen aus Schwarzhafen auszulaufen. Es gelang der Flotte mit viel Glück, sich durch die heftigen Stürme hindurchzukämpfen und in Septimia anzukommen. Als es wieder gelang, mit dem kaiserlichen Kampfmagier des Kaisers Kontakt aufzunehmen und die Nachricht eintraf, dass die Garnison in Ionith der Belagerung immernoch stand hielt und sich auf einen Ausbruch in Richtung Septimia vorbereitete, um dort auf die Fernostflotte zu stoßen, schöpfte man neue Hoffnung.

Als die Fernostflotte im Hafen von Septimia eintraf, gelang es dank der mit der Flotte mitgereisten Kampfmagier, die Tsaesci so lange in Schach zu halten, sodass die Garnison in der belagerten Stadt sicher auf die Schiffe gelangen konnte und sich die Flotte in Sicherheit bringen konnte. Von den Überlebenden der aus Ionith ausgebrochenen Legionäre erfuhr man schließlich, dass der Kaiser und die Armee zwei Tage zuvor in der Nacht den Ausbruch aus dem Kessel von Ionith wagten und die feindlichen Linien erfolgreich durchbrechen konnten. Auf der Straße nach Septimia jedoch wurden die Truppen von einer erdrückenden Übermacht der Tsaesci erneut eingekesselt. Die Überlebenden berichten von einem heldenhaften Kampf der X Legion und Uriels V, welche es einem kleinen Rest der XIV ermöglichte, sich bis nach Septimia durchzuschlagen. Von zwei Überlebenden der Zehnten, welchen es nach der Schlacht gelang, sich heimlich durch die feindlichen Reihen durchzuschlagen, erfuhr man, dass Uriel V nach einem heldenhaften Kampf durch einen tsaescischen Pfeilhagel fiel, als die X Legion sich zu einem Schildwall zum Schutz des Kaisers um ihn herum versammelte.

Folgen des Feldzuges

Das Scheitern des Kaisers und seiner Invasionsarmee rief in Tamriel blankes Entsetzen hervor. Vier Legionen waren nahezu vollständig vernichtet worden, die Kaiserliche Provinz Akavir verloren und Imperator Uriel V gefallen.

Nach der Bekanntwerdung des Todes von Uriel V wurde sein gerade einmal fünf Jahre Alter Sohn Uriel VI zum Kaiser ausgerufen. Da er jedoch noch viel zu jung für die alleinige Herrschaft über das Kaiserreich war, wurde seine Mutter Thonica in Zusammenarbeit mit dem Ältestenrat zur vorrübergehenden Regentin ernannt.

Der fast vollständige Verlust von vier Legionen sowie nahezu der gesamten kaiserlichen Fernostflotte war ein erheblicher Schlag für die kaiserlichen Streitkräfte. Es sollte sehr lange dauern, bis sich das Imperium von diesem schweren Verlust von mehreren tausend Soldaten erholen sollte und die Kaiserliche Legion wieder annähernd die alte Stärke erreicht hatte.

Für die Moral des gesamten Kaiserreiches war die Niederlage auf Akavir ein gewaltiger Schlag ins Gesicht. Nach dem Krieg des Roten Diamanten und dem Kamoranischen Ursurpator war die Vernichtung der Invasionsarmeen Uriels V ein weiterer, bei näherer Betrachtung weitaus schlimmerer Rückschlag. Der gescheiterte Akavir-Feldzug ist bis heute das größte militärische Fiasko in der Geschichte des Kaiserreiches von Tamriel. Selbst die beiden zuvor genannten Ereignisse waren im Gesamten nicht so verheerend wie der gescheitere Akavir-Feldzug.

Ergebnisse der Untersuchungskommision

Nach dem Tod Uriels V im Jahre 3Ä 290 wurde umgehend eine Untersuchungskommission unter der Führung von Fürst Pottreid einberufen, welche damit beauftragt wurde, mögliche Ursachen, welche zum Scheitern des Feldzuges und dem daraus erfolgten Verlust der Kolonie Akavir führten, herauszufinden.

Die Kommission untersuchte dabei alle ausschlaggebenden Faktoren, welche zum Desaster von Ionith führten und kam zu dem abschließenden Urteil, dass der Plan des Kaisers schon von vorherein zum Scheitern verurteilt war, was an verschiedenen, teils unvorhersehbaren Faktoren gelegen hatte.

Da wäre zum einen das für die Armee und Marine katastrophale Wetter gewesen. Die unerwartet heftige Sturmsaison auf dem Meer zwischen 3Ä 288 und 3Ä 289, welche die Fernostflotte stark in Mitleidenschaft gezogen hatte, der unerwartet harte Winter von 3Ä 288 und die darauffolgende Dürre im Frühjahr/Sommer 3Ä 289, welche die Versorgung der Invasionsarmee und der Kolonisten nahezu unmöglich machte, waren aufgrund der vagen Informationen über das Klima in Akavir unvorhersehbare und durchaus wichtige, für das Scheitern verantwortliche Faktoren. Auch das Abziehen der Kampfmagier der Legion zur sicheren Rückkehr der Fernostflotte nach Schwarzhafen betrachtet die Kommission als einen letztendlich großen Fehler, da die Armee nun auf deren Unterstützung verzichten musste.

Des weiteren wurde der Feind vollkommen unterschätzt. Die Tsaesci, welche von Uriel V und seinem Kommandostab als leichte, schwache Gegner betrachtet wurden, waren letztenendes viel Stärker, als der Geheimdienst vermutete. Wie die Angaben über das Klima in Akavir waren auch die Angaben über die Größe, Effizienz und Ausrüstung der Armeen der Tsaesci nur sehr vage. Auch heute lässt sich dies nur schwer beurteilen, da die ersten richtigen Kämpfe erst nach Abbruch der Kommunikation zwischen der Kolonie und Tamriel stattfanden. Da es den Tsaesci jedoch gelang, vier der besten Legionen des Imperiums zu besiegen und fast vollkommen zu vernichten, geht die Kommission davon aus, dass die Armeen der Tsaesci dem Invasionsheer bei weitem überlegen gewesen ist.

Die Spekulationen darüber, ob die Tsaesci letztenendes sogar über die Macht der Wettermanipulation verfügen wird von der Kommission zwar als "schier unmöglich" abgetan (drei Kommissionsmitglieder weigerten sich sogar, dass der entsprechende Absatz in den Untersuchungsbericht aufgenommen werden sollte), da jedoch nur vage Informationen über Akavir und die Tsaesci vorliegen, empfahl die Kommission, dieser Sache umgehend nachzugehen um für den Fall, dass es eines Tages wieder zu einem Aufeinandertreffen der beiden Parteien kommen sollte, gewappnet zu sein.

Die Kommission stellte darüber hinaus fest, dass von der Seite der Tsaesci keinerlei Flottenaktivitäten ausgingen. Die Fernostflotte hatte nur mit dem Wetter, aber nicht gegen eine Marine der Tsaesci zu kämpfen. Die Kommission führte dies auf die geographischen Beschaffenheiten der akavirischen Küste zurück, welche mit ihren zahllosen Riffen, Sandbänken und kleinen Inseln kaum maritime Operationen und Anlandungen ermöglichten. Auch wuchs in der Ebene zwischen Septimia und Ionith kein einziger Baum, was den Bau von Schiffen unmöglich machte.

Die Kommission kommt schließlich zu dem Schluss, dass, von den vorhandenen Informationen, welche dem Kaiser vorlagen, der Plan zur Errichtung einer Kolonie auf Akavir Hand und Fuß hatte, in Anbetracht der vorliegenden Faktoren ein Himmelfahrtskommando gewesen ist. Die wenigen, ungenauen Informationen über den Kontinent, das dortige Klima und vorallem die Tsaesci waren es, welche zum Scheitern der Invasion führten. Die Kommission rät daher dringenst, vor einer möglichen neuen Invasion Akavir und die Tsaesci genauer zu studieren.

Der Untersuchungsbericht zum Ionith-Desaster, welcher später veröffentlicht wurde, schließt mit den Worten, dass eine erneute Invasion vom jetztigen Stand der Informationen und der momentanen politischen Lage im Kaiserreich erneut in einem Fiasko enden würde, es jedoch eines Tages ein "friediches Kaiserreich nach Akavir zurückkehren werde und für die Katastrophe von Ionith und unseren gefallenen Kaiser schwere Vergeltung üben wird" und das dieser Tag "nicht heute ist und auch nicht so bald kommen wird."

Kosten des Feldzuges

Der Akavir-Feldzug war ein teures Unterfangen für das Kaiserreich. Die massiven Kosten der Flotten, Soldaten und des Proviant-Nachschubes wurden weitestgehend nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, deswegen wird im folgenden ein kleiner Bericht erfolgen der darlegt, wie stark das Kaiserreich finanziell verloren hat, bei dem Versuch auf einem anderen Kontinent Fuß zu fassen. [1]

Einheitenstärke

Sechs Legionen wurden ausgewählt um an der Invasion teilzunehmen, obwohl nur vier davon transportiert werden konnten. Aufgrund der mangelnden Transport-Effektivität wurde kaum Kavallerie mitgenommen, sondern vorwiegend Fußsoldaten und Bogenschützen mit einer kleinen Anzahl an Kaiserlichen Kampfmagiern. Die vier Legionen (V, VII, X und XIV) landeten an der Akavirischen Küste im Jahre 3Ä 288 und kamen gut im Inland voran. Die grobe Einheitenstärke der vier Legionen waren etwas mehr als 21,600 Soldaten, mit zusätzlich 10,800 Verstärkungseinheiten als IX und XVII Legion. Insgesamt waren das 32,400 Soldaten, sowie die damit verbundenen Seeleute, Kolonisten, Kommandeure und Arbeiter. Welche alle von enormer Bedeutung bei einem so großen Feldzug sind. Die Gesamtzahl aller Einheiten ist unbekannt, wird jedoch mit der Verstärkung auf 38,650 geschätzt. Das Gehalt für den Militärdienst wurde während des Feldzuges nur in kleinen Beträgen ausgezahlt und wäre nach der Rückkehr nach Tamriel oder bei der Besetzung von Städten dann voll ausgezahlt worden. Aus diesem Grund sind die diesbezüglich gezahlten Geldmengen, für die gescheiterte Expedition nicht zu vernachlässigen und die resultierenden Ausgaben dürften sich auf rund 750,000 Septime belaufen.

Verpflegung

Die Standard Militär-Verpflegung ist sehr billig, ein ungefährer Preis sind ungefähr drei Septime pro Tag für jeden Soldaten. Irgendwann würden Lebensmittel in Akavir gefunden werden, aber bis zu diesem Zeitpunkt musste der Proviant vom Kaiserreich kommen. Ausserdem musste der Ausschlaggebende Punkt, die Zeit, berücksichtigt werden. Erst wurden Späher an die Küste Akavirs im Jahre 285 der dritte Ära ausgesetzt und die Soldaten begannen erst 286 die Invasion. Der Garnisonsbau auf Esroniet und die Vorbereitung nahmen acht Monate in Anspruch, bevor die eigentliche Reise begann. Es dauerte sechs weitere Monate die Küste von Akavir zu erreichen. Die Soldaten hatten auf dem Weg schon einige Rationen verbraucht, was sich nicht positiv ausgewirkt hatte. Nur vier Legionen landeten jemals auf Akavir, aber auch diese mussten in Esroniet verpflegt werden. Auch die Versorgungsschiffe, welche benötigt wurden um nach Akavir und wieder zurück zu kommen und die zusätzlichen Lebensmittel die damit transportiert wurden, kosteten dem Kaiserreich schätzungsweise 7,250,000 Septime. Alles in allem entspricht dies bei 42 Wochen (oder 294 Tage), bei drei Septime pro Tag für Lebensmittel, für 32,400 Soldaten genau 28,578,800 Septime ohne Beachtung der späteren Kosten.

Kolonisten

Nur wenige Kolonisten wurden überhaupt mitgenommen, aber diese welche kamen wurde kaiserliche Unterstützung angeboten. Jeder Kolonist der für ein neues Leben auf Akavir zustimmte wurden 80 Septime übergeben. Bei ungefähr 700 Personen kostete dies dem Kaiserreich 56,000 Septime. Zusätzlich sollten noch 2000 später dazu kommen, aber die harte Finanzierung der Invasion machte daraus nur 235 Septime mit einem Durchschnitt von 5 pro Familie. Diese neuen Kolonisten kosteten dem Kaiserreich alles in allem 94,000 Septime.

Waffen und Rüstungen

Die höchsten Kosten wurden bei Waffen und Rüstungen verzeichnet. Die Ausrüstung für die Soldaten war quasi unerschwinglich. Alle Rüstungskosten sind 10% höher als gewöhnlich, da alles mitgebracht werden musste. Auch Reparaturwerkzeuge wurden gebraucht, was an die 32,000 Septime kostete. Für einen Fußsoldaten beliefen sich die Kosten für die Ausrüstung auf 520 Septime. Die kompletten Kosten entsprachen der stattlichen Summe von 12,355,200 Septime. Die Kosten der Schwerter waren auch nahe der 2,970,000 Septime. Für einen Bogenschützen, die Kosten für deren Bewaffnung, Rüstung und Pfeile waren 710 Septime. Wenn wir 3 Fußsoldaten für jeden Bogenschützen haben, kommen wir auf Gesamtkosten von 7,668,000 Septime. Es wurde zwar keine große Kavallerie eingesetzt, aber es sollte trotzdem darauf geachtet werden das wenigstens 100 mitgenommen wurden. All diese Pferde waren Rotfüchse und jeder kostet 1000 Septime, deren Panzerung noch einmal 500 Septime. Zusammen 150,000 Septime. Ein Jahr später trafen weitere 300 gepanzerte und 100 nicht gepanzerte Reittiere in Akavir ein. Dies kostete dem Kaiserreich zusätzliche 550,000 Septime.

Transport

Nach der Gründung der Fernostflotte für die Invasion war die Kaiserliche Marine viel mächtiger geworden. Etwa 290 Schiffe wurden ausgewählt die Soldaten und die Ausrüstung nach Akavir zu schaffen. Einige davon waren private Transporte auf einer Vertragsbasis mit dem Kaiserreich sodass sie etwas teurer waren, außerdem wurden einige neu gebaut, einige wurden ausgebaut und einige wurden neu zugeordnet. Die durchschnittlichen Kosten für ein Auftragsschiff war 18,500 Septime, für ein neues Schiff 47,500 Septime und um ein ehemals stillgelegtes Schiff seetüchtig zu machen erneut 7,300 Septime. Von den Schiffen die gesendet wurden waren 45 neu, 80 mit Verträgen, 30 renoviert und 115 wurden neu vergeben. Es wurden außerdem 20 alternde Schiffe aufgekauft für durchschnittliche Kosten von 24,000.

Kostenübersicht

Detailierte Kostenübersicht des Akavir-Feldzuges
Einheiten Anfangskosten Zusätzliche Kosten
Einheitenkosten 950,000 Septime  
Lebensmittel 28,576,800 Septime 7,250,000 Septime
Kolonisten 950,000 Septime 94,000 Septime
Kavallerie 150,000 Septime 550,000 Septime
Bogenschützen 7,668,000 Septime  
Rüstungen 12,355,200 Septime  
Waffen 2,970,000 Septime  
Transporte 4,316,500 Septime  
Instandhaltungskosten   107,000 Septime
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Einzelkosten 57,042,500 Septime 8,001,000 Septime
Gesamtkosten
65,043,500 Septime

Fazit

Die Akavir-Invasion von Uriel V wäre bestimmt nicht an den Finanzen gescheitert, obwohl der Rest des Kaiserreiches es sicherlich gerne gesehen hätte. Wäre die Invasion gelungen, wären sicher später von den Kolonisten die notwendigen Lebensmittel für die Erhaltung einer Armee und für spätere Jahre auch zur Ausfuhr nach Tamriel eingebracht wurden. Die Massiven Kosten des gescheiterten Akavir-Feldzuges sollte ein wichtiger Hinweis für die Zukunft sein. Die Invasion eines fremden Kontinents und die daraus resultierenden Kosten sind einfach unerschwinglich im Vergleich zu den dürftigen Gewinnen.

Literaturverweis

Einzelnachweise

  1. Es sollte beachtet werden das alle Daten, Zahlen grösstenteils nur Schätzungen sind, die auf Recherchen von Dilborn Maston dem Bilanzpüfer von Solitude beruhen. Dieser hat dafür Zahlen (Truppengrößen, Besoldung, Kosten etc.) mit Werte basierend auf dem Römischen Reich, dem Vorbild für das Kaiserreich Tamriel, verwendet.