Eis Vuur Warden, ein argonischer Vampir und Gelehrter (freischaffend & kontraktlich), hat vor kurzem einen Brief von der Architektengilde erhalten, die ihn benachrichtigte, dass er als früheres Mitglied der inzwischen aufgelösten Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft einen besonderen Preisnachlass auf jedes Haus erhielte, dass er künftig zu kaufen gedenke. Da die Gilde vor kurzem begonnen hat, neue und renovierte Häuser mit Stil im ganzen Sternenherz zu bewerben (und weil der Brief mit dem Vorschlag, seine kaum berührten Koffer zu leeren, auch nicht ganz Unrecht hatte), entschloss sich Eis, einen seiner wenigen Freunde in der Gilde zu kontaktieren, um ihm eine Handvoll Fragen über die erhältlichen Häuser zu stellen, dazu noch ein paar Fragen über besondere Häuser und Häuser im Allgemeinen.
Ort: Taverne Zum Kreischenden Echkin (Ska'vyn)
Interviewer: Eis Vuur Warden
Interviewter: Hausmakler Canthion, Teilhaber der Architektengilde. Er versteht so einiges von Häusern, wie sie von Kultur zu Kultur verschieden gebaut werden und kennt die Legenden & Überlieferungen, die die meisten von ihnen umgeben. Er hat auch Informationen über ihre vormaligen Besitzer und ist in Nirns Geographie gut bewandert.
Eis Vur fragt: „Ich finde es ein wenig seltsam, dass Häuser in Allianzgebieten von Leuten aus anderen Allianzen gekauft werden können. Würden die Drei Banner das nicht als potentielles Risiko für ihre Kriegsanstrengungen werten?“
- Hausmakler Canthion sagt: „Wie Ihr vielleicht von Euren Geschäften mit der Magiergilde wisst, sehen sich alle durch das Gildengesetz 2Ä 231 etablierten pantamrielischen Handelsorganisationen als neutrale Akteure, was Kriegführung zwischen den Provinzen oder Allianzen betrifft. Krieg ist ein teures Unterfangen und wird in erster Linie durch Besteuerung und Handelsabgaben finanziert - was bedeutet, dass der Handel in Kriegszeiten unvermindert weitergehen muss, sonst wird die Geldquelle dieser Kriege sehr schnell versiegen. Und da unsere Hausmaklerei der Architektengilde untersteht, können die Lokalregierungen darauf vertrauen, dass unsere Geschäfte auf unpolitischer Grundlage abgewickelt werden. Da es individuellen Bürgern aus fremden Staaten immer noch freisteht, durch die Allianzen zu reisen (sonst würde der Handel zum Stillstand kommen) sind wir auch so frei, ihnen Grundbesitz zu verkaufen.“
Eis Vur fragt: „In dem Katalog der erhältlichen Häuser und Appartements habe ich gelesen, dass einige gerade deshalb verkauft werden, weil ihre Vorbesitzer – Kapitänin Margaux, noch ein Kapitän namens Izad, der Narrenmagier Z'za und mein guter Freund Phrastus von Elinhir – entweder tot, auf Reisen oder auf seltsame Weise verschwunden sind, so dass die Architektengilde über ihren Besitz und Einrichtungen nun frei verfügen kann. Gibt es Eurer Organisation nicht einen schlechten Namen, ihr Eigentum zu verkaufen, besonders wenn sie von wo auch immer zurückkehren oder die erweiterte Familie Ansprüche erheben sollte?“
- Hausmakler Canthion sagt: „Der Besitzanspruch auf ein Haus muss frei und unbelastet sein, bevor eine Maklerei einwilligen wird, es zu verkaufen. Ihr könnt also sichergehen, dass jedes Haus im Katalog frei zum rechtmäßigen und dauerhaften Verkauf steht. Und warum einige Besitzungen mit berühmten Namen verknüpft sind, nun ja, das ist einfach gute Vermarktung: Häuser, die ehemals vom Berühmtheiten besessen wurden oder besetzt waren rufen einfach mehr Interesse hervor und verkaufen sich zu höheren Preisen!“
Eis Vur fragt: „Ein Freund von mir, ein handfester Bretone, der den Decknamen 'der Ahorn' bevorzugt, hat mir eine Frage nach Altmeri- & Dunmeri-'Sippenhäusern' gestellt, wie sie genannt werden. Er ist kürzlich um den Kontinent gereist und traf, kurz nachdem er Morrowind verlassen und ein Dunmerpaar um ihr Sippenhaus hatte streiten hören, auf einen Altmer, der davon sprach, ein Sippenhaus auf Auridon zu bauen. Da ich keine Antwort geben konnte ich hatte ich gehofft, dass Ihr mir vielleicht sagen könnt, was eigentlich ein Sippenhaus ist? Und wie unterscheiden die sich zwischen Hochelfen- und Dunkelelfen-Kulturen?“
- Hausmakler Canthion sagt: „Elfenkulturen legen natürlich sehr viel Wert auf Stammbäume und Familientradition. Erbliche Clans haben in ihren Gesellschaften großen Einfluss, besonders unter den Altmern von Sommersend und den Dunmern von Morrowind. 'Sippenhaus' ist die traditionelle Bezeichnung für ein zentrales Clangebäude, ob es nun als Wohnsitz, zur Verwaltung, als Versammlungsstätte oder alles drei zusammen benutzt wird. Der Begriff ist in der Anwendung auf Clan- oder (im Fall der Dunmer) 'Haus'-Strukturen sehr allgemein und meint nicht eine einzige, besondere Architekturform. Wenn Euer Bretonenfreund interessiert ist, in diese Richtung Grundbesitz zu investieren, wird unsere Maklerei ganz sicher etwas finden, dass seinen Bedürfnissen entspricht!“
Eis Vur fragt: „Zwei meiner früheren Kollegen aus der KGG, ein Nord namens Brynjar und ein anderer Saxhleel namens Sordak, waren sehr am Großen Topalversteck interessiert und haben über Memospore gebeten, einige Fragen zu seinen Besonderheiten zu stellen – und mir kommt es selbst verdächtig vor, dass die Gilde Informationen über die Insel besitzt, die die Gesellschaft nicht hat. Was sind der richtige Name und die Geschichte dieser kleinen Inselzuflucht? Und ist es nicht gefährlich, dass sie im Schatten eines Vulkans liegt?“
- Hausmakler Canthion sagt: „Ich habe mir die Papiere der Maklerei in Bezug auf das Große Topalversteck angesehen und herausgefunden, dass die gesamte Korrespondenz auf Wunsch des Besitzers über das Büro eines Anwalts in Senchal abgewickelt würde, zweifellos aus Gründen der Privatsphäre, um seinen Namen aus den Verhandlungen herauszuhalten. (Das ist oft bei Khajiiti-Kapitänen der Fall, die in etwas verwickelt sind, was wir vielleicht die unternehmerischere Seite des Seehandels nennen könnten). Letzten Endes habe ich keine Dokumentation der Geschichte oder Provenienz dieses Grundbesitzes, aber ich würde meinen, dass ein der Mündung des Niben so nahegelegenes Inselchen schon interessante Zeiten gesehen hat! Und was die Gefahr durch den wirklich ziemlich unbedeutenden Vulkan auf der Nordseite der Insel angeht, nun ja – noch wurde das Versteck in der Vergangenheit von keinem Ausbruch zerstört, warum sollte sich ein möglicher Besitzer also um die Zukunft sorgen?“
Eis Vur fragt: „Wie kommt es, dass die Aufgegebene Festung in so gutem Zustand ist, nachdem sie die Orks verlassen haben? Besser noch, wie kommt es, dass sie überhaupt dem Markt ist, bedenkt man, dass Orsimer-Festungen in der Regel eher als Städte denn als Wohnsitze dienen? Ich hätte nicht gedacht, dass die Gilde an orkischen Besitzungen oder Architektur interessiert wäre.“
- Hausmakler Canthion sagt: „Ganz im Gegenteil, orkische Architektur hat in der Gilde viele Bewunderer und ist sogar der besondere Studienbereich eines unserer Meisterarchitekten. Ich kann Euch versichern, dass die Aufgegebene Festung in 'so gutem Zustand' ist, weil die Orks, wenn sie sich einmal dazu entscheiden, auch stark und robust bauen. Sie fürchten und erwarten aus ihrer Geschichte heraus Überfälle und Belagerungen. Diese spezielle Festung wurde von ihrem Clan 'aufgegeben', als sie sich alle nach Norden tief in die Wrothgarischen Berge zurückzogen. Warum? Wir mögen in der Gilde vielleicht ein ganz gutes Verständnis von orkischer Architektur haben, aber ich muss gestehen, dass mir ihre Clanpolitik ein Rätsel bleibt!“
Eis Vur fragt: „Ich bin sehr neugierig, warum der Dolchsturz-Ausblick, ein grandioses Anwesen, das einst der Sitz von Königen und in der Vergangenheit gar die Kapitale der Region war, plötzlich auf den Markt gekommen ist. Sollte ein Gebäude mit einer so legendären Geschichte nicht besser ein historisches Wahrzeichen bleiben statt an einen beliebigen - und absurd reichen - Abenteurer verkauft zu werden?“
- Hausmakler Canthion sagt: „Es wird Euch überraschen, aber so etwas passiert ständig. Es gibt kaum ein Hausmaklergeschäft, das nicht schon den Verkauf der Stadtresidenz eines Adligen oder eines königlichen Anwesens in die Wege geleitet hat. Meiner Erfahrung nach haben nur Bauern noch weniger Bargeld auf der Hand als Aristokraten. Die meisten haben jährliche Ausgaben, die ihr Einkommen bei weitem übersteigen. Und wenn die Fürsten und Granden sich in finanziellen Nöten wiederfinden und eine Geldspritze brauchen, gehören Landsitze und Jagdschlösser oft zu den ersten Dingen, die verkauft werden.“