Online:Neuland, Eroberung und Anpassung

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Inhalt

Neuland, Eroberung und Anpassung

Neuland, Eroberung und Anpassung: Ein sozialer Abriss von Cyrodiil


Druckerei der Universität von Gwylim, 2Ä 344


Historiker beschreiben die Besiedlung Tamriels durch die Menschen oft als einen geradlinigen Prozess der militärischen Ausbreitung der Nord von Himmelsrand. Tatsächlich aber besiedelten menschliche Siedler fast jeden Teil von Tamriel, noch bevor Himmelsrand überhaupt gegründet wurde. Zu diesen so genannten „Nedicvölkern“ gehören die Ur-Cyrodiil, die Vorfahren der Bretonen, die Ureinwohner von Hammerfall und möglicherweise die heute verschwundene menschliche Bevölkerung Morrowinds. Um genau zu sein, sind die Nord nur ein weiteres nedisches Volk, das einzige, das keine Lösung für ein friedliches Zusammenleben mit den Elfen fand, die Tamriel bereits besiedelt hatten.


Ysgramor war mit Sicherheit nicht der erste menschliche Siedler in Tamriel. Tatsächlich folgte er einer langen Tradition der Auswanderung aus Atmora, als er „vor dem Bürgerkrieg in Atmora floh“, wie im Lied der Rückkehr erzählt wird; Tamriel diente bereits Jahrhunderte vor Ysgramors Ankunft als ‚Sicherheitsventil' für Atmora. Unzufriedene, Dissidenten, Rebellen und landlose jüngere Söhne: Sie alle machten sich auf die beschwerliche Reise von Atmora in die „Neue Welt“ Tamriel. Neue Ausgrabungen datieren die frühesten menschlichen Siedlungen von Hammerfall, Hochfels und Cyrodiil auf MÄ 800-1000, Jahrhunderte vor Ysgramor, selbst wenn man davon ausgeht, dass die zwölf „Könige“ der Nord vor Harald tatsächlich existierten.


Die nedischen Völker waren im Land der Elfen eine Minderheit und ihnen blieb keine andere Wahl, als friedlich mit ihnen zusammenzuleben. In Hochfels, Hammerfall, Cyrodiil und möglicherweise auch in Morrowind taten sie genau dies, und die nedischen Völker gediehen und breiteten sich in den letzten Jahrhunderten der Merethischen Ära aus. Lediglich in Himmelsrand scheiterte dieses Zusammenleben; dieses Ereignis wurde im Lied der Rückkehr festgehalten. Da die Ur-Nord Verstärkung aus Atmora in ihrer Nähe hatten, hielten sie es vielleicht nicht für notwendig, sich den Elfen von Himmelsrand zu beugen. Tatsächlich besagen die frühen Chroniken der Nord, dass unter König Harald, dem ersten historisch belegten nordischen Herrscher (1Ä 113-221), „die atmoranischen Söldner in ihre Heimat zurückkehrten“, der Festigung von Himmelsrand als zentralisiertem Königreich folgend. Unabhängig davon stand das Muster fest: In Himmelsrand erfolgte die Expansion auf militärischem Wege, die Besiedlung durch die Menschen folgte der Eroberungsgrenze, und die Linie zwischen den Territorien der Menschen und der Elfen war relativ klar.


Abgesehen von dieser „Konfliktzone“ verschmolzen die anderen nedischen Völker immer mehr mit ihren elfischen Nachbarn. Als die Heere der Nord des Ersten Kaiserreiches schließlich Hochfels und Cyrodiil erreichten, stellten sie fest, dass die Bretonen und Ur-Cyrodiil längst mit den Elfen zusammenlebten. Tatsächlich fiel es den Nord schwer, Elfen und Bretonen voneinander zu unterscheiden, so sehr hatten sich die beiden Rassen vermischt. Die Ankunft der Nord brachte das Machtverhältnis zwischen den nedischen Völkern und den Elfen durcheinander. Obwohl die Expansion der Nord nach Hochfels und Cyrodiil nur relativ kurz währte (weniger als zwei Jahrhunderte), war das Ergebnis entscheidend. Von nun an ging die Macht in diesen Regionen von den Elfen zu den Menschen über.