Skyrim:Herebanes Bestiarium: Hexenraben

Version vom 29. Juli 2012, 14:56 Uhr von Killfetzer (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Buchnavigation|Eisgeister|Herebanes Bestiarium|[[Quelle:Herebanes Bestiarium: Maschinenkrieger|Maschinenkrieger]…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Eisgeister Herebanes Bestiarium Maschinenkrieger
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Herebanes Bestiarium aus The Elder Scrolls V: Skyrim.

Inhalt

Herebanes Bestiarium
Hexenraben
von
Herebane

5. Sonnenaufgang

Ich hörte eine höchst absonderliche Mär von einer wunderschönen jungen Frau, die mit Steinwürfen aus der Stadt gejagt wurde, da sie beschuldigt wurde, den dunklen Künsten zu huldigen. Es heißt, sie sei nach Reach geflohen und niemals wieder zurückgekehrt, und das aus gutem Grund, denn die Teufelei ihrer Magie soll mit jedem Tag schlimmer geworden sein. Kurz danach wurde tief in den Bergen eine Hexe - halb Frau, halb Vogel - gesehen, und je öfter das geschah, desto seltener wurde die junge Frau gesehen.

Diese Mär brachte mich nach Reach, wo die Hexe haust, die sie Hexenrabe nennen - Schwert und Schild bereit, denn ich muss diese Kreatur finden und ich muss sie töten.

24. Sonnenaufgang

Einem durchschnittlichen Mann würde sich bei dem grausamen Anblick vor mir der Magen umdrehen. Zuerst sah ich das Geflecht und Gebein, die menschlichen Schädel, die Schädel toter Ziegen auf Pfählen, vor Schmutz starrende Tierpelze, lose Eingeweide und blutverklebte Federn. Ich hatte schon gehört, dass die Abgeschworenen diese Hexenraben verehren und beschützen, und überall lagen ihre kleinen, primitiven Gaben und Altäre für diese Hexen, auf denen trübe, leere Seelensteine lagen. Welche widerwärtige Kreatur würde dort leben wollen, wo alles tot ist?

Tiefer in der Höhle hörte ich es zuerst: ein unstetes Schlurfen, gefolgt von einem Übelkeit erregenden, unvergesslichen Gestank. Ich warf meine Fackel ein Stück weiter voraus und wartete darauf, dass sich meine Augen an die Dunkelheit des Tunnels vor mir gewöhnten. Ich sah die Silhouette von etwas, was ich zunächst für eine zerbrechliche Frau mit einem ungelenken Gang hielt, doch das Licht der Fackel enthüllte etwas anderes. Dieser Hexenrabe war furchteinflößend, fast menschlich, jedoch eher eine monströse Verschmelzung aus Frau und Kreatur, nicht mehr als eine leere Hülle der Menschlichkeit, aufgegeben im Tausch gegen die Kräfte der dunklen Magie. Diese Magie richtete fürchterlichen Schaden bei ihr an, und ihre stumpfen, glasigen Augen starrten voller Hass aus dem Gesicht einer alten Frau über einem verzerrten, verunstalteten menschlichen Körper, geschmückt mit schwarzen Federn. Das Wesen nahm eine drohende Haltung an und ließ ein durchdringendes Kreischen hören, und als sich zwischen seinen Krallen ein leuchtend rotes Licht zu formen begann, konnte ich gerade noch meinen Schild heben, um mich vor schändlichster Magie zu schützen. Ich kämpfte gegen eine Teufelei an, die mir das Leben zu rauben schien, und der Gedanke, dass dieses Ding einst eine Frau gewesen war, schien an meinen Nerven zu zerren.

Die meisten Männer hätten versagt, ich aber beuge mich nicht. Der Hexenrabe ist eine höchst abstoßende Kreatur und verdient sein Schicksal, und seine Klauen, die meine Trophäe sind, werden die Geschichte von Herebanes Triumph erzählen. Mir bleibt nichts übrig, als meine Reisen und Eroberungen fortzusetzen, denn ich habe noch nichts gesehen, das mich wirklich erzittern lassen würde.


Bücherindex

Eisgeister · Hexenraben · Maschinenkrieger