Online:Aus dem Archiv der Gelehrten

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Aus dem Archiv der Gelehrten aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Loremaster’s Archive). Das Archiv der Gelehrten war eine Sammlung von Fragen zur Lore von The Elder Scrolls Online, die auf der offiziellen Seite von Gelehrten Tamriels beantwortet wurden.

Inhalt

Aus dem Archiv der Gelehrten

Antworten auf Bürgeranfragen[1]

Aicantar von Schimmerheim beantwortet eure Fragen:

Ich komme immer wieder durcheinander, wenn es um die Unterscheidung zwischen den Fäusten des Thalmor, oder Justiziaren, und den Diplomaten und dem Adel geht, die als Thalmor bekannt sind. Könntet Ihr vielleicht die Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen und deren zu erfüllende Aufgaben innerhalb des Dominions erläutern? – Von TheAxrat

Aicantar von Schimmerheim sagt: „Der Thalmor, ursprünglich eine Institution zur Sicherstellung des Erhalts des altmerischen Erbes, wurde durch Königin Ayrenn erweitert und dient nun als exekutiver Arm des Aldmeri-Dominions. Er bildet sich aus Repräsentanten der drei im Dominion vertretenen Völker, wobei die Verteilung ihren administrativen Fähigkeiten angemessen ist. Die Fäuste des Thalmors bilden eine ausführende Gruppe von Offizieren, die entsandt werden, wenn harte Maßnahmen notwendig werden, um die Einhaltung der Maxime des Thalmors sicherzustellen. Die Justiziare sind konventionellere Gesetzeshüter, die häufig in ihrer Heimat für die Aufrechterhaltung der Ordnung sorgen.“


Wer sind die Mitglieder des Inneren Rates des Thalmor und warum wurden sie für diesen ausgewählt?

Aicantar von Schimmerheim sagt: „Die Mitgliedschaft im Inneren Rat wird persönlich von Königin Ayrenn verliehen und besteht auf ihr Geheiß. Man sagt, sie wird nur Individuen gewährt, denen Ihre Majestät bedingungslos vertraut. Die genaue Liste der Mitglieder ist vertraulich, aber es ist ein offenes Geheimnis, dass König Aeradan Camoran von Valenwald und Fürst Gharesh-ri, der Sprecher der Mähne, zum Inneren Rat gehören.“


Als Kaiserlicher bin ich mir der offensichtlichen Unterschiede bewusst, die die Altmer von meinem Volk abgrenzen. Allerdings wünsche ich mir, dass wir eines Tages unseren Hass und unsere Vorurteile einander gegenüber beiseitelegen. Was würde es bedürfen, damit unsere beiden Völker in Frieden und Freundschaft nebeneinander existieren könnten? Denkt Ihr, das wäre überhaupt möglich? – Von Alessandra von Cyrodiil

Aicantar von Schimmerheim sagt: „Eure Frage, Kaiserlicher, ist entweder naiv oder einfach unaufrichtig. Das Kaiserreich Cyrodiil wurde mit dem Blut von Elfen erbaut und durch den Massenmord an Elfen gefestigt. Tausende von Jahren hat der Kern Tamriels menschliche Kaiserreiche hervorgebracht, eines blutiger als das vorherige, und damit Trauer und Unruhe in jeden Winkel des Kontinents gebracht. Wir Altmer haben uns zurückgehalten und geduldig gewartet, bis die Menschen ihren Hang zur Kriegsführung ablegen und ein zivilisierteres Verhalten annehmen würden, aber wir können nicht länger den Kreislauf des Blutvergießens dulden, indem wir tatenlos zusehen. Nun marschiert das Aldmeri-Dominion nach Cyrodiil. Es wird Frieden geben, ja – sobald das Geschwür menschlichen Kaisertums mitsamt all seiner Wurzeln vollkommen und endgültig ausgerottet ist. Das ist übrigens ein netter trockener Wein – ist der aus der Gegend?“


Ich würde gern mehr über die offizielle Haltung des Thalmors zu den „niedereren“ Völkern, insbesondere den anderen Elfen, erfahren. Würde es ihnen erlaubt werden, uns beizutreten, wie auch den Bosmer und Khajiit? Vielen Dank! – Von Othelion Ralnor

Aicantar von Schimmerheim sagt: „Ich muss davon ausgehen, dass Eure Frage feinfühlig von den Dunmer spricht, denn die Maormer sind nichts weiter als Piraten und es ist selbstverständlich, dass auf diese nicht weiter eingegangen werden muss. Natürlich sind unsere bedauerlichen Vettern aus Morrowind Abtrünnige in zweierlei Hinsicht. Sie haben sich sowohl von den Aedra als auch den Daedra abgewandt und wurden durch einen göttlichen Fluch für ihre Sünden der Anmaßung und Häresie doppelt bestraft. Allerdings haben sie bestimmte … wie sollen wir es nennen … Talente, die durch ihre Mühsal verfeinert wurden. Fertigkeiten, mit denen sie im kommenden, ganz Tamriel umspannenden Dominion eine angemessene Anstellung finden werden. Wenn sie auf unsere Weisheit und Führung vertrauen, werden sie überleben und sogar gedeihen, als Bürger des Dominions. Sobald sie sich diesen Status verdient haben, versteht sich.“


Der Sklavenaufstand – Triumpf des Menschen[2]

„Fürst Tharn, die Rolle Eurer Adelsfamilie während des alessianischen Sklavenaufstands ist wohlbekannt, aber ein Individuum, das mich schon immer faziniert hat, war der mysteriöse Erzprelat Fervidius Tharn persönlich. Details über diesen Mann sind spärlich. Würde der gütige Kanzler dabei behilflich sein, etwas Licht auf diese Sache zu werfen?“Archivar Jimee der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Mein lieber Archivar, Eure Frage erfreut mich, denn sie gibt mir Gelegenheit, einige Dinge über einen Mann richtigzustellen, der häufig falsch charakterisiert und missverstanden wird. Mein Ahne, Fervidius Tharn, begann seine Laufbahn im Alessianischen Orden als bescheidener Laienbruder. Aber als seine Verdienste und sein Charakter offensichtlicher wurden – eine gute Abstammung macht sich immer sofort bemerkbar, nicht wahr? – wurde ihm immer umfassendere Verantwortung zugewiesen. Mit der Zeit wurde er so zum Erzprelaten des ganzen Alessianischen Ordens. Aber auch wenn in damaligen Zeiten der Erzprelat annähernd so mächtig wie der Kaiser selbst war, so hatte Fervidius doch weiterhin mächtige Feinde, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Ordens. Die größte dieser Bedrohungen war eine fanatische Splittergruppe der Alessianer, die sich als Marukhatisches Selektiv bezeichneten. Erzprelat Fervidius erfuhr, dass die Zeloten des Selektivs danach trachteten, eine Art mystische Neuformung der Aurbis durchzuführen, indem sie die acht Stücke eines Artefakts finden und zusammenbringen würden. Die Segmente dieses Stabs der Türme wurden durch die Bedrohung, die das komplettierte Artefakt bedeutete, schon früh in der Ersten Ära bewusst voneinander getrennt. Fervidius entsendete Agenten des Ordens, um diese Bruchstücke zu finden. Auch wenn manche behaupten, er hätte dies getan, um das Marukhatische Selektiv zu unterstützen, so wollte er diese sequestrieren, damit das Selektiv diese nicht mehr erlangen konnte. Leider wurde der Erzprälat, der stets andere in sein Vertrauen zog, durch seine engsten Verbündeten verraten. Er verlor sein eigenes Leben, als er sich dem Selektiv mutig entgegenstellte.“


„Meine Frage an Euch, Kanzler, bezieht sich auf den alessianischen Aufstand: Warum wurden die barsaebischen Ayleïden aus Schwarzmarsch, meiner Heimat, nicht als mögliche Bedrohung oder als potenzielle Verbündete für die beiden in Konflikt stehenden Seiten betrachtet? Und wie verhielt es sich mit dieser Frage bezüglich uns Saxhleel? Ich würde meinen, allein ihre Nähe würde zumindest zu einigen Taten führen, aber die Kaiserliche Bibliothek hat nichts darüber verzeichnet. Aber wir wissen ja wie sehr Ihr für Glaubhaftigkeit und Genauigkeit steht, nicht wahr Tharn?“VonEis Vuur, Hüter, freischaffender Gelehrter

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Mein lieber Hüter, Ihr verletzt mich zutiefst, vornehmlich mit Euren Implikationen. Wer versucht andere mit einem Stiefel zu treten, sollte sich in Acht nehmen, denn ehe er sich versieht, könnte er selbst zu einem solchen werden. Wenn Ihr versteht, was ich meine. Aber ich schweife ab. Die Barsaeben standen im Bürgerkrieg, der als Narfinsel-Schisma in die Geschichtsbücher einging, natürlich auf der aedrischen Seite. Sie wurden während der, durch Deadraanbeeter ausgelösten, Reinigung von Wendelbek aus Cyrodiil vertrieben. Da dies gerade einmal ein halbes Jahrhundert vor Alessias Sklavenaufstand stattfand, bestand für die Barsaebiken noch immer die Demütigung durch das Exil. Als König Glinferen von Atatar einen Boten Gideons entsandte, um Hilfe gegen die rebellischen Nedier zu erbitten, schickte ihn der barsaebische König (sein Name geriet leider in Vergessenheit) lediglich zurück und zwar mit einer strikten Absage. Warum sicherte sich nicht Alessia, die auch andere Ayleïden zu ihren Verbündeten zählen konnte, die Unterstützung der Barsaeben? Wir wissen nicht, dass sie es nicht tat – wir wissen nur, dass sich ein solches Bündnis nie etablierte.“


„Stellen wir die Fakten endlich klar. War Morihaus nun ein Bulle, oder ein Mann, oder ein Mannbulle oder was? Wir müssen es wissen!“Vom kaiserlichen Gelehrten Aidius Lutrus

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Von einem kaiserlichen Gelehrten zum anderen, Aidius, mich überrascht das Wort ‚Fakten‘ im Zusammenhang mit einer Gestalt zu hören, wie wir sie nur aus den Mythen kennen. Und es gehört zu den ‚Fakten‘, dass es völlig gleich ist, ob Morihaus nun ein Mann, ein Bulle oder Eidarkäse war. Es zählt einzig und allein, dass seine Sage die nationale Narrative des Kaiserreichs unterstützt, und wie der Glaube an die Macht und Rechtschaffenheit von Morihaus das Selbstbild des durchschnittlichen Cyrodiilers anregt. Die Schöpfungsgeschichte des Kaiserreichs hat keinen Zweck und keine Bedeutung, abgesehen davon, das Fortbestehen des Kaiserreichs zu rechtfertigen. Falls dies tatsächlich eine Neuigkeit für Euch ist, dann ist es wohl an der Zeit, das Fortbestehen Eurer kaiserlichen Stipendien zu überdenken.“


„Ich würde gerne Eure Meinung zu Alessia hören. Warum hat sich Akatosh hinter ihre Sache gestellt? Oder genauer genommen: die Sache aller Kaiserlichen. Und ihr auch noch das Amulett der Könige überlassen?“Von Alessandra von Cyrodiil

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Aber natürlich kennt Ihr bereits die Antwort, treue Alessandra. Wollt Ihr einfach nur die Wahrheit einmal mehr hören, direkt von den Lippen des hohen Kanzlers? Wenn dem so ist, dann gebe ich dem gerne nach. Wiederholt sie mit mir, die Worte, die nicht geleugnet werden können, die Wahrheit, die nicht in Frage gestellt werden kann: ‚Heilige Alessia, durch ihre Reinheit und Weisheit, verdiente sie sich die Liebe alles Guten, sterblich und unsterblich.‘ In Sancre Tor betete sie zu Akatosh, ihr Volk zu befreien, und der Drachengott gewährte ihr drei Visionen, um sie bei dieser Aufgabe zu leiten. Auch wenn die Reise lang und beschwerlich war, so trieb ihr Glaube sie weiter. Die dritte Vision erfüllte sich und ihr Volk war aus der Herrschaft der Elfen befreit. Ihr Werk war vollbracht und sie wurde zu ihrer Apotheose gerufen. Akatosh selbst verlieh ihr ihre Heiligkeit und übergab ihr das Amulett der Könige, auf dass die geheiligten Herrscher des Kaiserreichs es auf ewig und darüber hinaus tragen würden.‘ So, Alessandra. Gesegnet seien die Göttlichen.“


„Als junges Mädchen wurde mir gelehrt, dass unsere Ahnen ‚Nedier‘ hießen. Einige historische Texte gehen davon aus, dass die Nedier die ursprünglichen Menschen Tamriels waren. Andere Quellen, beispielsweise die dunmerischen Sagen, behaupten, sie würden Atmora entstammen und wären Vettern der Nord. Ich weiß, dass Ihr sehr an der Abstammung Eurer eigenen geschätzten Blutlinie interessiert seid, mein Herr, und Euch ein starker Nationalstolz für Nibenay und dessen Errungenschaften innewohnt, weshalb ich davon ausgehe, dass Ihr eine Meinung bezüglich der Identität der Nedier besitzt. Wer waren unsere rätselhaften Ahnen und woher stammten sie?“Von Laurina Berne, Meisterverzauberin, Kampfmagiertruppen

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Eine hervorragende Frage, der viele unserer besten Gelehrten ihr ganzes Leben widmen. Für die Zeit vor Khoseys Tamrielischen Traktaten, die sich auf etwa 1Ä 200 datieren lassen, sind die historischen Aufzeichnungen bruchstückhaft oder völlig inexistent. Dies bringt uns ins Reich der Mutmaßungen, aber aus den gemeinsamen Elementen der mündlichen Überlieferungen der cyronedischen Stämme lassen sich gewisse Wahrscheinlichkeiten ableiten. Der Ursprung der Nedier lässt sich unzweifelhaft auf den nördlichen Kontinent Atmora zurückführen, aber nicht alle nedischen Stämme kamen gemeinsam und zur gleichen Zeit nach Tamriel; sie kamen im Verlauf von Jahrhunderten und in Wellen, Stamm für Stamm. Diese Stämme waren alles andere als homogen: auch wenn alle aus Atmora kamen, so unterschieden sie sich untereinander so wie Reikmannen von Rothwardonen. Der Begriff ‚nedische Stämme‘ umfasst eigentlich ein breites Spektrum unterschiedlicher menschlicher Kulturen aus unterschiedlichen Teilen Atmoras, die alle ihre eigenen Traditionen und Praktiken besaßen. Für die Nedier wurde Tamriel zu einem großen Kochkessel – einige atmoranische Praktiken blieben erhalten, aber viele andere gingen verloren. Allein in Nibenay finden wir die Art von Kontinuität, die etwas Licht auf die ursprüngliche nedische Kultur wirft, denn nur dort werden die großen und alten Traditionen genauestens beibehalten. Und so sage ich Euch, blickt auf die Nibenesen und Ihr seht das, was am ehesten einem reinen Nedier gleichkommt und noch auf diesem Kontinent zu finden ist.“


Die Vergangenheit neu schmieden[3]

Kireth Vanos beantwortet eure Fragen:

Kennt Ihr den Grund für diese gerade Linie in der Mitte der Gesichtsmaske dwemerischer Helme? War das zu rein ästhetischen Zwecken oder gibt es hierfür auch einen funktionalen Grund?“ – Von Solus Kriegsfalke, angehender Dwemergelehrter

Kireth Vanos sagt:Eine beidseitige oder gar mehrseitige Symmetrie ist im dwemerischen Stil ein so geläufiges Element, dass man häufig kaum festmachen kann, ob es sich hier nun um eine funktionale oder rein stilistische Entscheidung handelt oder möglicherweise auch beides. In den meisten Kulturen symbolisiert der Dualismus die zweiseitige, anuische/padomaische Natur von Aurbis, aber man sagt, dass die Tiefenelfen die Göttlichen ablehnten, weshalb das in ihrem Fall eine eher unwahrscheinliche Begründung darstellt. Natürlich wird das Gesicht eines Sterblichen gleich viel einschüchternder, wenn man eine gerade Linie über dieses zieht, weshalb die Erklärung auch so ganz einfach sein könnte.


Ist das Dwemererz, das man an Tamriels Oberfläche finden kann, doch nicht das Metall, das für die Herstellung von Dwemerrüstungen verwendet wurde, sondern stattdessen eine Art ‚Narrengold‘, das gemeinhin nur für das Ausgangsmaterial gehalten wird, aus dem die Dwemer ihre legendären, niemals rostenden Rüstungen, Waffen und anderen Dinge gefertigt haben?“ ­– Von ICEbweaka9

Kireth Vanos sagt:Das häufig als solches bezeichnete ‚Dwemererz‘ hat seinen Namen tatsächlich davon, dass es an das Metall erinnert, das die einstigen Dwemer schmiedeten. Als Metallurgin kann ich Euch allerdings bestätigen, dass das Dwemererz tatsächlich sehr beständig ist, es allerdings nicht annähernd an das Metall heranreicht, das man aus richtigen Dwemergerätschaften gewinnen kann. Daher benötigt das Schmieden im dwemerischen Stil auch richtiges Dwemermaterial.


Werte Vanos, ich frage mich … was hat Euch ursprünglich dazu gebracht, dwemerische Rüstungen zu studieren?“ – Von Razum’dara, freischaffender Khajiitgelehrter

Kireth Vanos sagt:Etwas an der einfachen, geometrischen Eleganz des dwemerischen Stils berührte mein Verlangen nach Struktur und Organisation tief in meinem Inneren. Die Tiefenelfen mögen zwar unheilige Ketzer gewesen sein, aber bei den Acht, sie verstanden etwas davon, das Richtige zu tun.


Eine Abhandlung über Werwölfe[4]

Es ist viel darüber bekannt, wie sich sowohl Lykanthropie als auch Vampirismus verbreiten, aber die Geschichten über Molag Bals Schöpfung der ersten Vampire ist so grauenhaft und entsetzlich wie der Gott der Intrigen selbst. Und doch trocknet mir die Verärgerung darüber, nie Aufzeichnungen der Legenden über den Ursprung der Werwölfe gefunden zu haben, die Schuppen aus. Also frage ich Euch, habt Ihr von arkanem Wissen oder uralten Legenden erfahren, die mehr über die Geburt von Hircines ersten Werwölfen offenbaren?Von Rasheel von Mondmark, Gelehrter, Erkunder, Abenteurer

Svari sagt: „Meine Forschungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen, doch bis heute habe ich noch keinen eindeutigen Beleg über den Ursprung der Werwölfe gefunden. Es besteht aber kein Zweifel daran, dass Fürst Hircine daran zumindest beteiligt war – wenn nicht sogar federführend. Diese Lücke ist nicht wirklich überraschend, denn der Fluch (oder die Gabe, wie einige es nennen) der Lykanthropie ist schon seit der frühen Merethischen Ära in Tamriel bekannt. Es gibt keine schriftlichen Aufzeichnungen aus dieser Zeit, denn dies war noch bevor Ysgramor der Menschheit das Schreiben lehrte. Aber ich hege weiterhin die Hoffnung, spätere Aufzeichnungen von mündlichen Überlieferungen zu finden.“


Im Noxiphile Sanguivorie steht geschrieben, „Eine der wilderen Theorien besagt, dass diese Liebe für Mondlicht, die man sonst nur bei Werwölfen findet, das Ergebnis eines geheimen Abkommens zwischen Hircine und Molag Bal ist.“ Das klingt sehr interessant. Könnt ihr die Ursprünge dieser Theorie näher erörtern?Von Dylan Barnes

Svari sagt: „Trotz seines Namens, Cinna Scholasticus, gilt der Autor des fraglichen Buchs unter den meisten richtigen Gelehrten als selbstherrlicher und nach Aufmerksamkeit lechzender Horker. Trotzdem muss man sagen, dass sein Werk nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, denn vieles ist aus dem ‚Umfassender Index der Fluchgebrechen‘ von Doktor Zoorophim abgekupfert, insbesondere sein Kapitel über ansteckende Verderben. Allerdings trat das verdammte Abkommen zwischen Hircine und Molag Bal zum ersten Mal in einem fiktiven Werk auf, dem berüchtigten ‚Siebzehn Geschmäcker der Schande‘ aus der Porphyrkorenhalle. Daher muss man es als unverantwortliche Spekulation verzeichnen.“


Was ist der Unterschied zwischen Sanies Lupinus und Canis Hysteria? Canis Hysteria wurde im Kaiserlichen Reiseführer aus der Imperial Edition von ESO erwähnt: „Doch anderen Mythen zufolge hüten diese finsteren Frauen des Waldes [die Hexen von Glenmoril] eifersüchtig die Geheimnisse der porphyrischen Hämophilie und der Canis Hysteria.“ Wenn er sich auf Canis Hysteria als Spezies bezieht, warum würde man diese dann in einem Atemzug mit der Vampirseuche erwähnen? Wäre Canis Hysteria nicht ebenfalls eine Seuche?Von Kinetiks

Svari sagt: „Die Bezeichnungen ‚Sanies Lupinus‘ und ‚Canis Hysteria‘ können als gleichbedeutend angesehen werden, auch wenn Ersteres geläufiger ist, zumindest hier in Himmelsrand.“


Eine Interpretation der Seele[5]

„Als Nord weiß ich, dass meine Seele eines Tages nach Sovngarde kommen könnte, so Shor will, aber könnte meine Seele Sovngarde auch verlassen und andere Ebenen von Aetherius aufsuchen, wenn ich es denn möchte, oder ist meine Seele an eine Ebene gebunden?“Von Rhaegar Volker

Abt Crassius Viria sagt: „Herbeigerufene oder heraufbeschworene Seelen Verstorbener sprechen selten von ihrem Verweilen in Aetherius, aber unser Orden glaubt daran, dass Taten des Willens, etwa eine Reise, an einem Ort, an dem ein eigener Wille nicht vonnöten ist, selten sind. Es gibt keine Entscheidung, wo es keinen Anreiz für eine Entscheidung gibt.“


„In einem Buch der Weisen Svari der Fahlsteinhalle habe ich gelesen, dass Hircine die Seele eines jeden Lykanthropen nach dessen Tod beansprucht. Das wirft für mich die Frage auf, wer nun eigentlich ‚das letzte Wort‘ hat, wenn es darum geht, wohin die Seele eines Sterblichen gelangt. In diesem Beispiel hätten ja die daedrischen Fürsten mehr zu bestimmen als die Aedra. Gibt es Beispiele für Konflikte zwischen den göttlichen Mächten, in denen es um die Seele eines Sterblichen geht? Und falls ja, was wären die entscheidenden Faktoren in einem solchen Konflikt?“Von Inkwolf

Abt Crassius Viria sagt: „Die Aussagen der Weisen Svari, dass Hircine die Seelen der Lykanthropen ‚beanspruchen‘ würde sind blumig, aber irreführend. Es sind die Sterblichen selbst, die durch ihre Entscheidungen zu Lebzeiten über den Ort entscheiden, an den ihre Seele gelangen wird. Allerdings habe ich schon davon gelesen, dass Nekromanten des Wurmkults eine Möglichkeit gefunden haben, die Seelen geopferter Sterblicher mithilfe eines bestimmten daedrischen Rituals zu entführen. Das wäre schrecklich, wenn es denn wahr ist, aber bisher habe ich noch keinen eindeutigen Beweis hierzu vernommen.“


„Mir ist auf meinen Reisen durch Tamriel eine ungewöhnlich große Anzahl an empfindungsfähigen und freundlichen Geistern aufgefallen. Denkt Ihr, das hat etwas mit der Ebenenverschmelzung zu tun, oder ist hier eine andere Macht am Werk?“Von Basha-jo

Abbot Crassius Viria sagt: „Es steht zweifelsohne fest, dass das Erscheinen ruheloser oder losgelöster Seelen in den letzten ein oder zwei Jahren zugenommen hat – unsere Schätzungen gehen hierbei sogar von einem historischen Höchstwert aus. Die Tatsache, dass unsere Welt gleichzeitig von Daedra und den sogenannten ‚Dunklen Ankern‘ angegriffen wird, ist wohl kaum Zufall. Ich fürchte, das Gewebe unserer Realität franst aus, und die Schriftrollen sind bezüglich des Ausgangs mehrdeutig.“


„Ehrwürdiger Abt, ich habe eine einfache Frage zu einem facettenreichen und komplexen Thema: die Gesichtsbehaarung und ihre metaphysische Wichtigkeit. Welche Rolle spielen Bärte (und andere Formen der Körperbehaarung, sofern zutreffend) im Kult der Ahnenmotte und der uralten Kultur von Nibenay? Gibt es irgendeinen Zusammenhang mit unserer gemeinsamen geistlichen Rolle und unserem Platz in Aurbis?“In tiefster Zuneigung, Vivul Maloren von Ald-Cyrod

Abt Crassius Viria sagt: „Es ist in der Tat so, dass die meisten männlichen Mottenpriester ein überaus dicht, ja sogar prächtig bewachsenes Kinn besitzen, und viele unterschiedlichste und abenteuerlichste mystische Theorien und esoterische Hypothesen versuchen zu begründen, warum dies so sein sollte. Allerdings wird der weise Belesene ganz einfach darauf zurückkommen, dass es schon recht verzwickt ist, sich das Kinn zu rasieren, wenn die eigene Sehkraft beeinträchtigt ist.“


Eine Einführung in aedrische Studien[6]

Ich habe ein sehr großes Interesse an den altmerischen religiösen Ansichten. Ich würde daher äußerst gerne Eure Gedanken zur Rolle von Anui-El im altmerischen Pantheon hören. Eine Akolythin des Tempels von Auri-El hat mir gesagt, Anui-El wäre die Seele von Anu, dem Allumfassenden, und der „Seelenvater“ von Auri-El. Laut ihr wäre der Tempel zu Anui-Els Ehren erbaut worden, nicht zu Auri-Els, und er wäre somit einer von vielen. Ich habe zudem gelesen, dass die Altmer den „Willen von Anuiel“ verfechten würden. Ist also Anui-El eine Art Großkönig, der selbst über Auri-El steht? Oder gibt es hier eine Verschmelzung verschiedener Rollen innerhalb der altmerischen Religion? Lässt sich diese Sichtweise auf den bretonischen Glauben überführen, wenn man bedenkt, dass er elfische Einflüsse besitzt?Von Aythan Uthywyr

Phrastus von Elinhir sagt: „Es ist ein Kardinalfehler, sowohl Anuiel, die Essenz der Ordnung, zu personifizieren, wie es auch auf Sithis, die Essenz des Chaos, zutrifft. Es ist viel besser, sie als kosmische Prinzipien aufzufassen, die Aurbis durchdringen. Insoweit man Anuiel als die friedliche Essenz aller Aedra betrachtet, lässt sich guten Gewissens festlegen, dass jeder elfische Tempel Anuiel geweiht ist. Wenn eine Hochelfin verkündet, sie würde ‚für den Willen Anuiels einstehen‘, dann ist das einfach nur der verblümte elfische Versuch, auszudrücken, dass sie neue Regeln aufstellen möchte, an die sich andere halten sollen.“


Mich verwirrt noch immer dieses ganze Konzept von wegen Aedra gegen Daedra. Warum gibt es „gute“ Daedra, wie etwa Azura oder Meridia usw.? Sie scheinen viel komplexer zu sein als einfach nur „Dämonen“.Von Rick

Phrastus von Elinhir sagt: „Insofern man die Daedra als die et’Ada des Chaos betrachtet, gehört die Komplexität zur ihner eigenen Natur. Sie haben sich geweigert, sich an der Schöpfung von Mundus zu beteiligen, und die meisten von ihnen sind wissentlich oder beiläufig den Sterblichen gegenüber feindselig. Aber die daedrischen Fürsten stehen über einer einfachen Einteilung in ‚gut‘ und ‚böse‘ – abgesehen von den erwähnenswerten Ausnahmen Molag Bal und Mehrunes Dagon, die besonders abscheulich ausfallen.“


Existieren niedere aedrische Geister? Kann man sie beschwören oder kontaktieren? Etwa wie das Gegenteil des Beschwörens niederer Daedra. Also, wenn man annimmt, die Aedra wären alle tot und/oder im Augenblick handlungsunfähig, da sie sich an der Schöpfung Nirns beteiligt haben, könnte dann jemand einen Geist aus Aetherius beschwören, vielleicht einen Magna-Ge?Von Fimmp

Phrastus von Elinhir sagt: „Niedere aedrische Geister existieren zweifellos, aber man trifft nur selten auf sie, denn Mundus ist für sie tabu, seit sich Magnus im Moment der Schöpfung zurückzog. Mir ist kein erfolgreicher Versuch bekannt, mit solchen Geistern in Verbindung zu treten, wahrscheinlich weil aedrische Entitäten Sterblichen einfach nicht antworten – zumindest nicht seit den Zeitaltern der Mythen.“


Gut, also als Mundus erschaffen wurde, haben die Aedra einen Großteil ihrer Macht dafür aufgebracht, die Schöpfung der Ebene zu vollbringen, wodurch sie im Grunde Hüllen ihres einstigen Selbst sind. Aber meine Frage ist, ob der Verlust ihrer Macht von Dauer ist oder ob sie langsam und mit der Zeit ihre Macht zurückerhalten.Von Captain_P

Phrastus von Elinhir sagt: „Das scheint unwahrscheinlich, zumindest so weit wir davon ausgehen, dass in der durch dieses Opfer erschaffenen Realität eine Wiederherstellung der Aedra wohl bedeuten würde, dass Mundus kleiner oder zumindest geschwächt werden würde. Eine solche Abnahme konnte bisher nicht festgestellt werden.“


Mysterien der Mundussteine[7]

Wie viele et'Ada gibt es wirklich? Gibt es Millionen? Tausende? Nur eine Handvoll? Das ist ein wenig kompliziert, denn wenn man von der Schöpfung hört, dann findet nur eine Handvoll et'Ada Erwähnung, aber es gibt Unmengen von Daedra im Reich des Vergessens und Millionen von Sternen am Himmel, die von den Magna-Ge hinterlassen wurden, als sie sich aus Mundus zurückzogen.Von jack-wagon-jacob

Fürstin Cinnabar sagt: „Die et'Ada sind die ‚ursprünglichen Geister‘, deren Existenz der Schöpfung von Mundus vorausgeht. Die mit einer anuischeren oder rechtschaffenderen Valenz wurden zu den Aedra, die sich selbst opferten, um die Welt der Sterblichen hervorzubringen. Die mit einer padomaischeren oder chaotischeren Valenz wurden zu den Daedra, die die metamorphischen Ebenen des Reichs des Vergessens bewohnen, und die Magna-Ge, die sowohl Mundus als auch das Reich des Vergessens verließen und denen man aber nachsagt, sie könnten zurückkehren. Der Versuch, die Zahl der et'Ada zu bestimmen oder zu zählen, ist zum Scheitern verurteilt, denn sie übersteigen das Verständnis der Sterblichen und unsere Wahrnehmung dieser Wesen beschränkt sich auf umrissene Schatten ihrer komplexen Realität. Zahlreiche Gelehrte wurden allein durch den Versuch verrückt.“


Was im Namen des Vergessens sollen diese Himmlischen sein?Von Darkweaver

Fürstin Cinnabar sagt: „Wir zählen auf Euch, auf dass Ihr Euch Eures Namens als würdig erweist, das Dunkle Rätsel der Himmlischen zu lüften. So macht Euch bereit, den Gefahren Kargsteins zu trotzen und den Himmlischen das Geheimnis ihrer Herkunft zu entreißen. Und bitte schickt Eure Erkenntnisse an Fürstin Cinnabar, Turm der Fünften Doktrin, Taneth, Hammerfall, und ich mache daraus die Literatur, die Tamriel mitreißen wird. Und möge Onsis helle Klinge Euch führen.“


Pfade und Gezeiten[8]

Mondbischof Hunal beantwortet eure Fragen:

„Hochverehrter Mondbischof, in Folge der schrecklichen Geschehnisse in den Regionen von Schnittermark fragen sich viele der dortigen Khajiit, was die wahre Natur der dro-m'Athra ist. Der Großteil der Bürger weigert sich, von diesen dunklen Geistern zu sprechen, die von Gelehrten als invertierte Khajiit bezeichnet werden. In einem Wort, sie werden als Daedra angesehen. Ist der Bau von Lorkhaj eine Ebene des Reichs des Vergessens? Wie konnte die Dunkle Mähne zu einem dro-m'Athra werden und was haben sich die Tharns vom Handel mit diesen Mächten erhofft?“Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder des wissenschaftlichen Strebens

Mondbischof Hunal sagt: „Es ist gefährlich, allein nur über dieses Thema zu sprechen, vor allem in mondlosen Nächten, wenn der Ruf der Finsternis besonders stark ist und der Schwanz zum Krummen Tanz zuckt. Ich habe dieses Thema bereits im Flugblatt ‚Wurfgeschwister der Finsternis‘ angesprochen, doch vielleicht hattet Ihr nicht die Gelegenheit, dieses zu lesen. Der Bau von Lorkhaj, wie alles was mit dem verlorenen Kümmerling in Verbindung steht, ist eine Angelegenheit des Mundus. Auch wenn der Geist einer wahren Katze im Licht der Monde gebadet wird, sind sie sich auch des Rufes der Finsternis und des Drangs, am Krummen Tanz teilzunehmen, bewusst. Eine wahre Katze, die der Finsternis zu lange lauscht, wird eine krumme Katze, deren Geist von Namiira in die Dunkelheit hinter der Welt getragen und schließlich ein Teil der dro-m'Athra wird. Dies ist der unglücklichen sogenannten Dunklen Mähne wiederfahren.

Was die Motive der Tharns von Nibenay anbelangt, kann dieser nichts sagen. Sie sind jedoch für Geschäfte mit den Daedra bekannt und scheinen darin einen Profit zu sehen. Wenn man ‚Daedra‘ mit ‚nicht-Aedra‘ gleichsetzt, so kann man dies auch auf die dro-m'Athra übertragen. Vielleicht erhofften sich die Tharns, diese so wie die Daedra aus dem Reich des Vergessens zu unterwerfen und für ihre Zwecke zu verwenden.“


„Khajiit meinen, dass Masser und Secunda existierten, bevor Lorkhaj geboren wurde. ‚Der Mond Lorkhan‘ beschreibt, dass sie erst nachdem Trinimac der Tapfere das Herz Lorkhans herausriss geschaffen wurden. Euer Volk glaubt daran, dass der Körper Lorkhajs zu den Monden geschleudert wurde und dass die Mondkatzen und deren Tanz von einem Toten Mond in den Mondbanden flüstern. Sind die Monde wirklich der Leichnam Lorkhajs? Und was ist der ‚Tote Mond‘? – Eis Vuur Warden, eigensinniger Auftragsgelehrter

Mondbischof Hunal sagt: „Wenn wahre Katzen mit den Monden Zwiesprache halten und ihre Geister zu den Mondbanden hinaufsteigen, dann kann ein Khajiit den Toten Mond hinter Jone und Jode treiben sehen. Dieser Mond ist der Leichnam Lorkhajs. Nachdem er die Welt für Nirnis Kinder erschuf, bildete die Finsternis im Herzen Lorkhajs auch ein Gefängnis für diese Welt – denn er wusste nichts von dem Ersten Geheimnis. Und so wurde sein Herz aus seiner Brust geschnitten und im Dunkel hinter der Welt begraben, während sein Körper emporgeschleudert wurde, um für ewig den Monden zu folgen. Dies wird allen wahren Katze von ihren Klanmüttern gelehrt.“


„Dieser grüßt Euch, ja? Dieser hat sich lange gefragt, was die Khajiit über Werwölfe denken sollten. Ihm ist die natürliche Abneigung von Hund und Katze bewusst, werden sie doch aber beide von Jone und Jode geleitet. Sagen wir, wenn sich ein Khajiit schon sehr lange zu den Werwölfen zählt, würde das seine Verehrung von Jone und Jode beeinflussen? Helle Monde und warme Sande, To'raji.“

Mondbischof Hunal sagt: „Jeder khajiitische Jäger respektiert Fürst Hircine – und welche wahre Katze ist zeitweise kein Jäger? Doch, nicht alle Geschenke der Hungrigen Katze sollten von einer wahren Katze entgegengenommen werden. Die Mondbande geben den Khajiit ihre Haut und diese in andere zu wandeln ist tabu. Dieser betrachtet die Verehrung der Werwölfe für die Monde als eine Parodie des wahren Mondglaubens.“


„Unsere Schriftgelehrten arbeiten im Augenblick an einer Niederschrift der ‚Ri'datta-ssabavezi‘. In dieser Geschichte klettern Katzen auf Katzen, um endlich Jone zu erreichen, wo sie „Lleswer“ gründen. Wir haben jedoch die Bedeutung davon nicht verstanden. Ein Gildenmitglied behauptet, wir sollten es wörtlich nehmen, doch das scheint unmöglich. Sehe ich das richtig?Von Iszara dem Rastlosen, Sänger der Szenaristengilde

Mondbischof Hunal sagt: „Es liegt in der Natur der Mythen, wahr und doch nur Sinnbilder zu sein. Liegt Ihr „richtig“? In diesem Zusammenhang ist diese Frage ohne Bedeutung. Aber bitte seid nicht gekränkt, Haarloser. Viele Geschichten sind Rätsel mit mehr als nur einer Lösung.“


„Mondbischof Hunal, viele Khajiit nutzen Skooma, obwohl die meisten Nationen die Einnahme dieser Substanz verpönen, wenn nicht sogar gänzlich verbieten. Könnt Ihr mir als Mondbischof Eure Meinung zur religiösen Einnahme des Skoomas erläutern?“ – J’Kierr Solhir, einfacher khajiitischer Händler und Mietklinge

Mondbischof Hunal sagt: „Skooma ist die Plage unseres Volkes; die fortwährende Nutzung führt die Khajiit in die Finsternis. Es ist wahr, dass sie zum Erreichen religiöser Ekstase verwendet werden kann, doch die erhaltenen Visionen sind falsch und ketzerisch.“


„Viele haben Geschichten gehört, dass die Gestalt der Khajiit durch die Zyklen der Monde bestimmt wird. Wäre es dann für eine Alfiq (kaum größer als eine gewöhnliche Hauskatze)möglich, eine zwei Altmer große Senche-raht-Kampfkatze zu gebären?“ – TheHumanFloyd

Mondbischof Hunal sagt: „Ach, Haarloser. Welche Fantasie Ihr doch habt! Die einfache Antwort ist ja; es ist wahr, dass ja-Kha’jay das Fell oder auch die „Rasse“, wie einige sagen, bestimmt. Doch der Umfang, in dem sich unser Katzenvolk in der Größe unterscheidet, wird in vielen kaiserlichen Quellen übertrieben. Während der Eroberungen Remans, als Cyrodiil für die Invasion der khajiitischen Königreiche eine Rechtfertigung suchte, wurden wir im Beiwort als „Bestienmenschen“ bezeichnet und es wurde Propaganda zur Befreiung fruchtbarer Lande von niederen Untieren. Gewiss gibt es siebzehn sich deutlich unterscheidende khajiitische Fellstämme, Neugieriger, doch fallt nicht auf die übertriebene Propaganda der Kaiserlichen herein.“


Reman II. – Grenzen des Ehrgeizes[9]

Großkönig Emeric beantwortet eure Fragen:

„Eure königliche Hoheit, als Anführer des Dolchsturz-Bündnisses wisst Ihr aus erster Hand vom Zerfall des Zweiten Kaiserreichs. Könnt Ihr uns Einblick in Eure Gedanken zu dem herrschenden Allianzkrieg gewähren? Was wird dieser Konflikt bewirken? Eure Allianz hat einen großherzigen Beweggrund, mir scheint es jedoch, als trügen gute Soldaten Schlachten gegeneinander aus und töteten sich gegenseitig, während Molag Bal, unser wirklicher Feind, seinem Ziel immer näher kommt.“Von Alessandra von Cyrodiil

Großkönig Emeric sagt: „Auch wenn Redner und Populisten Euch anderes erzählen werden, in der Politik sind solche Angelegenheit selten so eindeutig, dass man sich einfach für ein Vorgehen entscheiden kann. Ein Herrscher muss nicht nur die Zukunft in seine Bedenken einbeziehen – die Gegenwart ist genauso wichtig. Auch wenn die dunklen Anker auf ganz Tamriel herabstürzen, so ist der Brennpunkt dieser Invasion die Kaiserstadt im Herzen von Cyrodiil. Dies ist kein Zufall: die Stadt Alessias und der Reman-Dynastie ist von sich aus bereits symbolisch und tatsächlich eine große Quelle der Macht. Wer die Kontrolle über die Kaiserstadt erringt, sobald die Invasion zurückgeschlagen wurde, wird tiefgreifenden Einfluss auf ganz Tamriel haben. Wir Bretonen aus Hochfels erinnern uns an die Unterdrückung der Elfenvölker und sind fest entschlossen, dass Tamriel nie mehr durch solche Tyrannen regiert werden darf, egal ob sie nun aus Alinor oder Gramfeste stammen.“


„Mein König, ich arbeite im Augenblick an den Anführern des Zweiten Kaiserreichs, jedoch sind meine Quellen im besten Fall zweifelhaft: die Archive des Kaiserlichen Kollegs schreiben, dass Sidri-Ashak der ‚letzte mächtige akavirische Potentat‘ sei, doch es wird auch erwähnt, er war ein Herrscher Cyrodiils in der Ersten Ära. Wer ist er nun genau? Herrschte er nach Versidue-Shaie und Savirien-Chorak, während der Reman-Dynastie oder vielleicht sogar beides?“Von Iszara dem Rastlosen, Sänger der Szenaristengilde

Großkönig Emeric sagt: „Jeder Herrscher des Zweiten Kaiserreichs wurde vom Anführer der akavirischen Fraktion im Ältestenrats beraten. Diese trugen den Titel „Potentat der Akaviri“. Sidri-Ashak war Potentat des kaum bekannten Kaisers Brazollus Dor, welcher den Rubinthron zwischen der Herrschaft von Reman II. und Reman III. für sich beanspruchte. Dor war ein eher unfähiger Herrscher. Er war zudem auch nicht an den aktuellen Zuständen interessiert und verbrachte die meiste Zeit auf seinem ländlichen Anwesen in der Nähe von Skingrad. Regierungsfragen und später auch alle anderen strategischen und politischen Angelegenheiten wurden durch seinen Potentaten, Sidri-Ashak, delegiert. Dies war Kaiser Dors einzig weise Entscheidung während seiner Herrschaft, denn Sidri-Ashak erwies sich gleichermaßen als begabter Verwalter wie auch als ein Mann von Integrität. Es ist eine Schande, dass er heutzutage nicht in besserer Erinnerung verlieben ist. Ich habe eine seltene Kopie von ‚Erinnerungen eines demütigen Potentaten‘ und ich genieße vor dem Schlafen gern einen Blick in dieses Werk.“


„Eure Majestät, Eure große Bewunderung für Reman Cyrodiil und seinen Nachkommen ist sehr bekannt in diesen Landen. Was jedoch weniger bekannt ist, ist Eure Meinung bezüglich derer akavirischen Nachfolger. Gab es Eurer Meinung nach etwas, das die Potentaten richtig gemacht haben? Und sind es, in Eurer Zukunftsvision – Tamriel unter dem Banner des Bündnisses zu vereinen – einige der von ihnen eingeführten Grundsätze wert, wieder eingesetzt zu werden?“ – Von Legat Cyclenophus der bretonisch kaiserlichen Erneuerungsgesellschaft

Großkönig Emeric sagt: „Wie bereits erwähnt, ein bedachter Monarch kann einen viel größeren Fehler begehen, als seine Grundsätze nach denen von Sidri-Ashak zu formen, der bekanntlich Brazollus Dor sehr kompetent zur Seite stand. Doch ich vermute, Eure Frage bezieht sich eher auf die Herrschaft von Versidue-Shaie und Savirien-Chorak, welche beide das Kaiserreich nach der Ermordung von Reman III. verwalteten. Obwohl sie keine richtigen Kaiser waren, herrschten diese modernen Potentaten dennoch, zumeist sogar weise und für eine lange Zeit. Versidue-Shaie war ein Friedensstifter, der den Cervant-Waffenstillstand bestätigte, der wiederum das Ende des katastrophalen achtzigjährigen Krieges mit Morrowind einleitete und auch die privaten Armeen der kaiserlichen Adligen unterdrückte. Doch seine wohl bedeutendste Errungenschaft war das Gildengesetz, welches den Handel und Transaktionen im ganzen Kaiserreich förderte und standardisierte – und das dann als allgemeine Norm in ganz Tamriel, sogar auf den Sommersend-Inseln, angenommen wurde. Sein Nachfolger, Savirien-Chorak, war ein weniger effizienter Verwalter und reagierte oft unangemessen auf die sich aufbauenden Krisen, die sich in seiner Ära erhoben und das Kaiserreich auseinanderrissen. Er hatte jedoch genug Verstand, um zu wissen, dass es besser war, die Orks von Wrothgar zu seinen Verbündeten zu zählen, anstatt diese als zu seinen Feinden zu machen. Und er war es, der Orsinium schlussendlich in das Kaiserreich integrierte.“


„Euer Majestät, ich möchte Euch eine Frage im Namen der Bürger von Belkarth und Drachenstern stellen, welche loyale Anhänger des einst großartigen Zweiten Kaiserreiches sind, jedoch scheinbar als Bürger zweiter Klasse vom Dolchsturz-Bündnis angesehen werden. Kargstein, im östlichen Hammerfall, steht unter großer Bedrohung durch den sogenannten Schuppenhof und der Wesen, die sich die Himmlischen nennen. Ist Hammerfall nicht Teil des Bündnisses? Warum wurde keinerlei Unterstützung von Wegesruh zu einem dem Bündnis angehörigen Land gegen diese Gefahren der Himmlischen ausgesandt?“Von Enodoc Dumnonii, Gelehrter der vereinten Erkunder des wissenschaftlichen Strebens

Großkönig Emeric sagt: „Bislang sind nur die Gebiete Hammerfalls, die ihre Treue König Fahara’jad schwören, dem Dolchsturz-Bündnis beigetreten. Belkarth und Drachenstern sind die Heimat vieler tapferer und ausgebildeter Bürger mit bewundernswertem Bestreben. Doch solange der nordöstliche Teil Hammerfalls nicht von einer zentralisierten Autorität vertreten wird, hat das Bündnis niemanden, mit dem es ein Abkommen schließen könnte, und somit niemanden, der für die Sicherheit der Bürger Kargsteins verantwortlich gemacht werden kann. Es ist an der Zeit, dass sich die Bewohner Kargsteins zusammenschließen und einen Führer finden, den sie respektieren und auch akzeptieren. Das Dolchsturz-Bündnis benötigt den Zugriff zu den Karawanenstraßen zwischen Osten und Westen, um unsere Truppen in Cyrodiil zu versorgen, daher sorgen wir auf diesen Wegen für Ordnung. Wir können uns in der aktuellen Lage jedoch zu nichts Weitergehendem verpflichten. Ich bin mir sicher, ein Gelehrter Eures Standes wird dies verstehen.“


„Eure königliche Hoheit (weil es eben Euer Titel ist), geschriebene Geschichte lehrt uns, dass Cyrodiil nicht vom Menschen regiert werden kann. Das Erste Kaiserreich zerfiel nach dem Krieg der Selbstgerechtigkeit und der Sieg über die Fanatiker des Alessianischen Ordens hat den Akaviri, Feinden aller Völker Tamriels, die Macht über den Thron verschafft. Sind diese beiden Fehler nicht Beweis der Schwäche der Menschen und deren Unfähigkeit, ein Kaiserreich zu regieren, welches deren Arroganz gleich kommt?“Von Luchs

Kanzlerin Regina Troivois sagt: „Und damit beschließen wir unsere heutige Audienz mit Großkönig Emeric. Seine Majestät entschuldigt sich für seine plötzliche Abreise; die Gelehrten bleiben bitte für einen weiteren Moment an ihren Plätzen, während wir diesen aufdringlichen Hochstapler von der Löwengarde in eine Nebenkammer eskortieren lassen, um dort weitere … Konversation zu halten. Wir danken Euch erneut für Eure faszinierenden Fragen. Solltet Ihr Bericht über Eure Majestät erstatten, so vergesst bitte nicht, die von ihm erbrachte Herzlichkeit und einfache Zugänglichkeit zu erwähnen. Hiermit ist diese Audienz beendet.“


Ruhmreicher Aufruhr[10]

Ich habe Probleme damit, die Lehren Boethiahs zu verstehen. Ich habe einige Recherchen unternommen, doch finde nur allgemeine Definitionen. Wie sehen die Rituale und Praktiken der Anbetenden/Kultisten Boethiahs aus? Worin besteht Boethiahs Hauptziel, hier unter den unsrigen?Von marinsam

Thendaramur Todesblüte sagt: „Boethiah prüft, ob wir würdig sind! Nur die Siegreichen sind würdig und der Sieg ist der einzige Wert. Ihr möchtet etwas über unsere Rituale und Praktiken erfahren? Besucht eine unserer konspirativen Zusammenkünfte und nehmt den Fehdehandschuh auf. Wir werden Euch einer Prüfung unterziehen, marinsam … der höchsten Prüfung! Sucht nach der Drachenstern-Arena! Glaubt Ihr, Ihr könnt obsiegen? Oder wagt Ihr es Euch nicht einmal, es zu versuchen?“


Weshalb sind Boethiah und Molag Bal Erzfeinde? Ich halte diese beiden für die Interessantesten unter den Fürsten und es ist sogar noch interessanter, dass sie einander feindlich gesinnt sind.kevkev21

Thendaramur Todesblüte sagt: „Molag Bal ist Boethiahs Feind, weil er schwach ist! Seine Methoden sind plump, seine Machenschaften nicht mehr als Ränkespiele und er begreift einfach nicht, dass es manchmal vonnöten ist, etwas zu erschaffen, um zu zerstören. Boethiah ist mehr als bloß gemein und skrupellos – die Dunkle Kriegerin ist zudem listig, wenn es die Umstände erfordern, geduldig bis zum Zerreißen und durch ihre Weisheit gegen die Torheiten Sterblicher gewappnet. Molag Bal sucht nur bei sich selbst nach Stärke, während die erleuchtete Boethiah auch in anderen Stärke sucht. Preiset alle Boethiah, Ihn-der-zerstört und Sie-die-auslöscht!“


Wie sehen die Orks Boethiah? Verehren sie sie dafür, dass sie Trinimac und sein Gefolge verwandelt hat? Oder verachten sie sie aus diesem Grund?Von SaxonsLaugh

Thendaramur Todesblüte sagt: „Trinimac war eitel und arrogant. Er und sein Gefolge haben für ihre Schwäche bezahlt, indem sie verwandelt wurden, um zu Tage zu bringen, was sie wahrlich sind: bestialische Betmer, ohne Tücke oder gar Raffinesse. Wie die Orks Boethiah sehen? Aus großer Entfernung, falls sie weise wären – doch die Antwort darauf kennen wir bereits!“


Unerklärliche Schutzherrin[11]

„Vivec und Mephala“ besagt: „Wie man im Westen weiß, ist Mephala der Dämon des Mordes, der fleischlichen Lust und der Geheimnisse. All diese Bereiche enthalten sowohl subtile als auch gewaltsame Aspekte (Meuchelmord/Völkermord, Umwerbung/Orgien, Takt/dichterische Wahrheiten); Mephala wird als Paradoxon und diejenige verstanden, die diese widersprüchlichen Bereiche verkörpert und zusammenführt.“ Wie kann er/sie demnach ein „guter“ Daedra sein? Wenn überhaupt, dann ist Mephala überhaupt nur ein „besserer“ Daedra.Von Dylan Barnes

Divayth sagt: „Eure Frage ist, freundlichst ausgedrückt, einfältig. Lest Euch einfach meine beigefügte Abhandlung durch.“


Einen schönen Tag. Ich bin Soldat in der Armee des Ebenherz-Pakts und da ist dieser Nord, der sich selbst Bruhn Blutfell nennt. Er ist überaus stumpfsinnig und versteht nicht einmal die Grundlagen der Vier Säulen des Hauses des Chaos, aber er bat mich, Euch diese Frage mitzuteilen. Entschuldigt vorab, aber hier ist sie: „Hey, du Dunkelelf. Ich habe da vor ein paar Monaten diesen Dremora verkloppt und er nannte seinen Meister Molag Bol, Hüter der Kaltharfen seit dem Fall von Lyg. Mir geht dieser Lyg sonstwo vorbei, aber frag doch mal euren Magiebazi da, ob das bedeutet, dass Molag Bol vorher kein so großes Ding war und als irgendein Wicht von Dremora angefangen hat.“Von Teryn Redoran

Divayth sagt: „Eure humoristischen Versuche sind sowohl dürftig als auch schal. Daher sage ich Euch eine großartige Zukunft als Komiker in einer Eckkneipe voraus, ihr werdet den Massen sicherlich gefallen.”


Ich habe oft gehört, dass Mephalas Einflussbereich den Sterblichen verborgen bleibt. Und dennoch kann man dank vorhandener Belege (und das mit einer gewissen Zuverlässigkeit) schlussfolgern, dass ihre Sphäre die der Spinnen ist und sie, einfach ausgedrückt, die Schicksale der Sterblichen wie mit Spinnenfäden, oder eben „Schemen“, beeinflusst. Diese Sphäre wird allerdings bereits Molag Bal, dem Gott der Intrigen, zugerechnet. Wenn man dann noch bedenkt, dass Mephala als „gute Daedra“ und Molag Bal als „böser Daedra“ angesehen werden, bin ich neugierig, ob es irgendwelche bekannten Konflikte zwischen den beiden gibt.Von Sathron

Divayth sagt: „Auch wenn Eure Frage schlecht formuliert ist, so ergibt sie doch ein Quäntchen Sinn. Es genügt wohl zu sagen, dass die Intrigen des Fürsten Molag Bal zwar anspruchsvoll in ihrem Umfang sind, ihnen gleichzeitig aber die Raffinesse und die Nuancen der Netzspinnerin fehlen.“


Also, ich habe über Folgendes nachgedacht: Sowohl die Ebenerzklinge als auch die Ebenerzrüstung sind Artefakte für die Champions der ihnen zugeordneten daedrischen Fürsten. Allerdings wissen wir auch, dass Ebenerz das gehärtete Blut von Lorkhan ist. Wie kann es dann sein, dass nicht nur einer, sondern zwei daedrische Fürsten Artefakte aus Ebenerz besitzen? Haben sowohl Boethiah als auch Mephala Lorkhan davon überzeugt, sie würden sich für die Schöpfung opfern, und später zu Auri-El und Trinimac (nach der Schöpfung) gesprochen, als sie wussten, die Aedra wären darüber nicht erfreut?Von Mr_Flippers

Divayth sagt: „Ah, die überragende Entität, die sich scherzhafterweise ‚Mister Flippers‘ nennt, lässt sich dazu herab, uns eine Frage zu stellen. Und eine gute noch dazu – da jede Frage, die ich nicht eindeutig beantworten kann, von Grund auf eine gute Frage ist. Boethiah und Mephala gehören zweifelsohne zu den Fürsten, deren Existenz der Schöpfung des (aktuellen) Mundus vorausgeht. Und aufgrund ihrer Natur muss man hier wohl kaum mutmaßen, um davon auszugehen, dass sie nicht widerstehen konnten, in irgendeiner Art und Weise die besagte Schöpfung zu beeinflussen. Aber konnten sie Lorkhan ‚überlisten‘, dessen Essenz die Schikane war? Bedenkt: Ebenerz ist eine Substanz, deren Ansammlung und Nutzen Sterbliche zu Höchstleistungen anspornt, die ihre normalen Grenzen übersteigen. War dies von Lorkhan so ‚gewollt‘? Leider ist das Konzept selbstreferentiell und damit belanglos.“


Unerschrocken: Ein ruhmreiches Leben[12]

„Ich habe eine Frage bezüglich der Gilde der Unerschrockenen – genauer gesagt deren Größe. Ist es wahr, dass die Unerschrockenen einst eine so große Gilde und so zahlreich waren, dass sie es mit der Kriegergilde und der Magiergilde zusammen hätten aufnehmen können?“Von Läuft-im-Schlamm

Turuk Rotkrallen sagt: „Dieser weiß nicht, wie viele Mitglieder Krieger- und Magiergilde haben, aber Turuk hat gehört, sie behalten viel mehr Neuzugänge als Rekruten. Sollen sie doch. Das Leben ist leichter für Söldner und Verrückte in Kleidern. Nichts für ungut, ihr Söldner und Verrückte in Kleidern – die Unerschrockenen haben viele davon.“

„Ach und zur genauen Frage … die Mitgliederzahlen bei den Unerschrockenen nehmen ab und wieder zu, genau wie die Monde. Bei schönem Wetter gibt es immer viel Interesse unter sowohl heißblütigen Jugendlichen als auch Betagten. Sie kommen und suchen nach Abenteuern oder ehrenhaften Wegen, ins Gras zu beißen, und dann kommen sie in Scharen, vielleicht weil die Kriegergilde keine besonders alten oder jungen Neulinge will. Aber die Unerschrockenen nehmen sie gerne auf. Und schon früh im Regenhand verbürgt sich Turuk persönlich für Dutzende Rekruten, die ihre Aufnahmeprüfungen bestehen. Und wenn das Jahr dann seinen Lauf nimmt, werden diese Zahlen durch Tamriels dunkle Tiefen kleiner. Leider, aber in diesen Tiefen werden die wahren Unerschrockenen geschmiedet.“

„Turuks Freundin Talisse hat gerade gesagt, dass Turuk Eure Frage noch nicht beantwortet hat. Dieser denkt, sie ist so großartig. Turuk sieht sich um und sieht … lasst Turuk kurz nachzählen, ja? Turuk sieht fünf. Fünf Unerschrockene. Turuk zählt den Rest nie als am Leben, bevor er es nicht mit eigenen Augen geprüft hat. Ist das mehr oder weniger die vereinte Macht von Krieger- und Magiergilde? Turuk wird es wohl nie wissen.“

„Turuk hat den Eindruck, dass dies vielleicht eine bessere Frage für die mächtige Mordra gewesen wäre. Sie zählt immer viel genauer mit.“


„Seit ich Euch das erste Mal getroffen habe, habt Ihr mir einige sehr nützliche Dinge gelehrt. Aber ich habe noch immer das Gefühl, dass ich noch viel mehr von Euch lernen könnte. Vielleicht etwas von diesem ultimativen Wissen, eine Technik vielleicht, damit ich leichter mit meinen Verbündeten gemeinsam Tamriels Verliese erkunden kann. Habt Ihr je darüber nachgedacht, uns eines Tages in solch ein Geheimnis einzuweihen?“Von Larenia Mondschein

Turuk Rotkrallen sagt: „Turuk würde gerne sagen, er erinnert sich an die erhabene Fürstin Mondschein, aber Turuk lebt in Tavernen und tut es leider nicht. Er hofft, Ihr wart nicht unter jenen, denen er das Errichten eines Blutaltars erklärt hat, während er unter dem Einfluss eines guten Schlucks stand. Diese armen Seelen werden sich den Rest ihres Lebens wünschen, diese eine Nacht zu vergessen, und Turuk pult noch immer diese grässlichen Krümel aus seinen Ohren.“

„Zu den neuen Techniken: Die Unerschrockenen werden auf ewig ihr Können verfeinern, aber es ist schwierig, die Grundlagen zu verbessern. Das klingt so, als hättet Ihr alles gelernt, was die Unerschrockenen Euch beibringen könnten. Außer … vielleicht geht es bei dem Erfolg in den Tiefen nicht um Techniken. Es geht nicht einmal um die Waffen, mit denen Ihr in eine Schlacht zieht. Es geht um die Gerissenheit. Die von Euch und Euren Freunden.“

„Und davon abgesehen wisst Ihr bereits, wie man einen Blutaltar baut. Was braucht Ihr da noch? Der Blutaltar löst alle von Turuks Problemen. Das wird langsam ein Problem.“

„Wie hoch ist denn die normale Schwundquote unter den Neulingen unter den Unerschrockenen?“ – Von Kii-Nam

Turuk sagt: „Turuk glaubt, er hat diese Frage schon einmal in irgendeiner Weise beantwortet, aber er hatte reichlich Mondzucker heute Abend. Die Unerschrockenen nehmen häufig frisches Blut auf. Es gab da eine ganze Menge von ihnen. Sva ‚die Säge‘ Crenshaw, Severio ‘der volle Nelsonius’ Nelsonius, Lex Pilper – so viele von ihnen waren hier und jetzt sind sie es nicht mehr (Turuk schwört, er hatte auch andere als nur Kaiserliche als Kameraden, die nun nicht mehr sind, aber er kann sich nicht an sie erinnern).“

„Viele fragen Turuk das, wenn er fragt, warum man sie denn niemals sehen würde. Sie sind bei uns, immer. In Turuks Herzen. Sie sind tot, aber sie sind darin.“


Vom Argonier zum Saxhleel[13]

Heita-Meen beantwortet eure Fragen:

„Vizekanonikerin Heita_Meen! Als ich das letzte Mal in Schattenfenn war, war ich gezwungen, zu gehen, bevor Ihr mir etwas über die uralten Steinruinen unserer Ahnen erzählen konntet. Auch wenn die Trockenhäute gern so tun, als wären die Saxhleel nicht dazu in der Lage, solche Werke hervorzubringen, sind wir doch unzweifelhaft deren Erbauer. Was ist passiert, dass unser Volk aufgehört hat, die Xanmeer von einst zu bauen, die aus unseren Legenden, die zu Ruinen zerfallen sind?“ – Von Eis Vuur, Warden, freischaffender Gelehrter

Vizekanonikerin Heita-Meen sagt: „Leider, Eibruder, bin ich selbst keine Gelehrte und nur als Haussklavin der Dres aufgewachsen. Seit dem Befreiungskrieg war ich zu sehr mit den Belangen von heute beschäftigt, als dass ich mich um die vergangener Zeiten hätte kümmern können. Allerdings habe ich mir von Gideons Vizekanon sagen lassen, dass andere genauso neugierig wie Ihr sind und Saxhleelforscher aus Trübmoor sich mit ebendieser Frage beschäftigen. Vielleicht könnt Ihr selbst dorthin reisen und herausfinden, was sie bisher erfahren haben, sobald die Straßen nach Trübmoor nach den Monsunen wieder nutzbar sind. Und bis dahin bleibt feucht!“


„Ich möchte gerne die Verbindung zwischen Argoniern und Histbäumen verstehen. Habt ihr Rituale oder betet ihr zu den Bäumen? Wie beeinflussen die Hist eure Leben? Wie fühlt es sich an, vor einem dieser empfindsamen Bäume zu stehen?“ – Von Sashlyr

Vizekanonikerin Heita-Meen sagt: „Das ist eine Frage, die sich nur schwer in Zungenworte fassen lässt, besonders da ich wie viele unseres Volkes keine Wesen von sogenannter göttlicher Natur ‚anbete‘ und nicht verstehe, wie es sich anfühlt, so etwas zu tun. Da keiner von uns das Innerste des jeweils anderen verstehen kann, wie sollen wir da eine gleichermaßen bedeutsame Analogie finden? Aber ich werde es versuchen. Natürlich haben wir unsere Rituale, denn Rituale sind der Schlamm, der die Häuser der Gemeinschaft aufrechterhält, aber wir ‚beten‘ nicht zum Hist, denn unsere Gedanken und Wünsche fließen ineinander. Der Hist ist der Fluss und wir Saxhleel sind die beständigen Wellen, wo der Fluss über Steine fließt. So ist es klar, oder ist es das nicht?“


„Mich hat schon immer die Wahrnehmung der Zeit durch die Saxhleel fasziniert. Man sagt, euer ganzes Leben ist ein einziger Augenblick. Könnt Ihr erklären, wie das ist? Blickt ihr nicht in die Zukunft und erinnert euch an die Vergangenheit?“ – Von TheHumanFloyd

Vizekanonikerin Heita-Meen sagt: „Menschen stellen die Zeit häufig als eine Folge von Ereignissen, eine Geschichte oder eine Erzählung dar. Das wirkt auf uns wie ein merkwürdig eng gefasster Blick darauf, zusammen mit kurioserweise fehlerhaften Wiederholungen. Wir sehen die Zeit nicht als Linie von der Vergangenheit in die Zukunft, sondern mehr als breite Welle, die über den Sand bricht, wenn die Wogen heranbranden, oder wie die Sturmfront, die während der Monsune über die Marsch peitscht. Ursache und Wirkung sind nicht voneinander getrennt, sie sind ein einziges Ereignis, ganz gleich wie viel Zeit zwischen dessen wahrnehmbareren Wirrungen liegt. Wie könnte es sonst sein?“


„Ich habe gehört, dass Argonier fantastische regenerative Eigenschaften besitzen. Wenn ein Argonier beispielsweise ein Bein verliert, wächst das dann wieder nach?“ – Von TheHumanFloyd

Vizekanonikerin Heita-Meen sagt: „Ich zeige die Schuppen ratloser Ungläubigkeit. An welchem Ort KOMMEN Menschen auf solche Vorstellungen? Waxhuthi!“


Wider den Daedra: Mehrunes Dagon[14]

Flaminius Auctor beantwortet eure Fragen:

„Für viele scheinen sich Mehrunes Dagon und Molag Bal sehr zu ähneln. Könnt Ihr die größten Unterschiede zwischen diesen beiden verhassten daedrischen Fürsten aufzeigen?“ – Von TheHumanFloyd

Flaminius Auctor sagt: „Für einfache Sterbliche, die sich nur den vernichtenden daedrischen Aspekten gegenüber sehen, mag die Unterscheidung zwischen den übelsten der daedrischen Fürsten im besten Falle praxisfremd wirken. Auch wenn Dagon und Bal ähnlich erscheinen mögen, so könnten deren Absichten nicht unterschiedlicher sein. Mehrunes Dagon offenbart sich in direkter Zerstörung – seine Anhänger setzen Eure Stadt in Brand und lassen sie bis auf die Grundmauern niederbrennen. Molag Bal existiert, um zu beherrschen und zu täuschen – seine Anhänger werden versuchen, Euch von einer angeblich wütenden Seuche zu überzeugen. Der einzige wirksame Weg wäre es, Eure Stadt selbst niederzubrennen.“


„Was ist mit Mehrunes Dagons Anspruch auf Tamriel? Er kann doch noch nicht aufgegeben haben, da sein umfassendster Versuch, diesen einzufordern, doch erst noch kommen wird. Wie steht er zu der Tatsache, dass sich Molag Bal an ‚seinem‘ Eigentum vergreifen möchte?“ – Von Vivian Unshadowed

Flaminius Auctor sagt: „Auch wenn Eure Frage recht verwirrend gestellt ist, versuche ich sie so gut wie möglich zu beantworten. Wir alle müssen uns vor Dagons zukünftigen Plänen fürchten und ihn meiden, denn sein Hunger nach Zerstörung ist unstillbar, und es steht außer Zweifel, dass seine Kultisten tief- und weitreichende Verschwörungen planen. Es ist weiterhin wohlbekannt, dass Mehrunes Dagon und Molag Bal erbitterte Rivalen sind. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werden sie die Pläne des jeweils anderen durchkreuzen. Es ist sogar so, dass solche Geschehnisse passieren mögen, nur nie bekannt werden!“


„Wenn die Drachenfeuer nicht entzündet sind, wäre es dann für Mehrunes Dagon nicht ein Leichtes, selbst zu versuchen, über Tore ins Reich des Vergessens nach Tamriel vorzudringen?“ – Von KowalRoyale

Flaminius Auctor sagt: „Ich bin bei Weitem kein Gelehrter in solchen Dingen, aber mir scheint, als wären die Belange der Göttlichen nicht so einfach gestrickt. Es spielen wahrscheinlich viele weitere Dinge bei Invasionen zwischen Ebenen eine Rolle – womöglich weitaus mehr als wir wissen KÖNNEN.“ Mundus ist kein zartes Hirngespinst; die Götter haben bei der Schöpfung der Welt ganze Arbeit geleistet, die sich nicht so einfach rückgängig machen lässt.“


Worte und Macht[15]

Ich war schon immer vom Verzaubern und insbesondere von Seelensteinen fasziniert. Ist es möglich, die Seelen in Seelensteinen auf andere Weise zu nutzen als für Verzauberungen und Zauber? Könnte man die Seele extrahieren und außerhalb des Edelsteins manipulieren? Es ist gewiss der Wille Molag Bals, die Macht der Seelenmagie zu nutzen – also warum können wir das nicht auch tun?Von Araeynir Feuerherz

Telenger der Artefaktor sagt: „Auch wenn im kontinentalen Teil Tamriels im Augenblick viele Untersuchungen bezüglich des Einfangens und der Manipulation von Seelen stattfinden, so kann ich es als Altmer nicht gutheißen, solche Experimente durchzuführen. Auf den Sommersend-Inseln wären diese zu Recht als dunkelste Nekromantie verbannt. Ich rate Euch, das Feuer in Eurem Herzen für andere, erhellendere Dinge zu gebrauchen.“


Ich bin ein bescheidener bretonischer Kampfmagier, der sich erst vor kurzem der Kunst des Verzauberns zugewendet hat. Meine Suche nach Runen geht nur sehr langsam vonstatten, selbst mit der Hilfe eines Assistenten. Ich musste feststellen, dass es mir sehr häufig an Aspektrunen mangelt. Andererseits habe ich einen richtigen Überschuss an Essenzrunen. Ich habe eine ganze Reihe Machtrunen, aber diese übersteigen mein Wissen. Habt Ihr irgendeine Empfehlung, diese Kunst schneller zu erlernen?Von Marola Eponine

Telenger der Artefaktor sagt: „Ah, ein bretonischer Jungspund – manchmal talentiert, aber immer übereilt! Mein Rat wäre es, Gleichgesinnte mit denselben Interessen zu finden und eine Gemeinschaft zur gegenseitigen Unterstützung zu gründen – eine Verzauberergilde, wenn Ihr so wollt. So könnt Ihr unterschiedliche Herangehensweisen gleichzeitig ausprobieren und alle werden vom gewonnenen Wissen profitieren. Und Ihr könnt auch Runen untereinander tauschen.“


Ich habe mit großem Interesse Euren Band „Das Rätsel der Runensteine“ gelesen und halte ihn definitiv für das bisher verständlichste Werk zu diesem faszinierenden Thema. Ich würde gerne mehr über die den Runensteinen zugeordneten Wörter erfahren. Zu welcher Sprache gehören sie? Mir ist die von Nolin dem Vielfarbigen vertretene Theorie bewusst, nach der die Runensteine das Ergebnis eines Experiments eines ayleïdischen Zauberers wären. Und dennoch lautet das ayleïdische Wort für „Feuer“ „Molag“. Die Essenzrune, die mit Feuer in Verbindung gebracht wird, aber „Rakeipa“. Und was ist Eure persönliche Meinung zum Ursprung der Runensteine?Von Salagar Feynn, Magiergilde von Immerfort

Telenger der Artefaktor sagt: „Eine faszinierende Frage, mit der ich mich selbst schon einige Zeit befasst habe. Das Studieren der Runen zeigt, dass sie aus sich wiederholenden Figuren gestaltet sind, die sich als verbale Silben aussprechen lassen: somit besteht ‚Jora‘, die unbedeutende Rune, die man als ‚entwickeln‘ übersetzen kann, aus zwei geschwungenen Schnitten, die wir als ‚Jo‘ und ‚Ra‘ kennen. Fügt man nun ‚Je‘ hinzu, ergibt dies ‚Jejora‘, eine geringe Rune mit der Bedeutung ‚zunehmen‘.

Die Runennamen bilden also eindeutig eine in sich stimmige und klare Form einer Sprache, auch wenn diese begrenzt sein mag. Die Frage ist: Welche Sprache ist es? Und hier mangelt es uns dann langsam an Antworten, denn die Runensprache scheint bei keiner bekannten historischen oder aus der Zeit vor der Ära der Dämmerung stammenden Kultur ihren Ursprung zu haben. Wenn ich raten müsste, dann ist es eine Sprache, die in der Ära der Dämmerung komplett erdacht wurde, entweder von einem Verzauberer oder einer Schule der Verzauberung, die keine weiteren Aufzeichnungen über ihre Existenz hinterlassen haben, abgesehen von den in Tamriel verstreuten Runensteinen.“


Y’Ffres Ruf[16]

„Ich durchstreife Tamriel schon seit vielen Jahren und keine Kultur, die sich auf mündlichen Überlieferungen begründet, hat mich so erstaunt wie die der Bosmer. Ihre Wertschätzung für das Erzählen von Geschichten ist so faszinierend und scheint selbst wie eine Art Magickaritual zu sein. Sie scheinen die Vergangenheit und die Zukunft zu verändern, indem sie neue Kapitel in die Geschichte eines Individuums weben. Das ist ein nicht zu leugnendes Geschenk von Y'ffre, dem Geist des Jetzt. Was ich gerne wissen würde: Wirkt diese Geschichten erzählende Magie auf Auri-Els Sphäre ein oder ist sie Teil von dieser?“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter

Die Grüne Dame sagt: „Magie war das Geschenk aller Göttlichen, die sich an der Schöpfung von Mundus beteiligt haben, und so haben alle Sterblichen etwas von der Gabe, Magicka zu konzentrieren und die Realtiät zu verändern. Auch wenn dies nur begrenzt und vermutlich vorübergehend ist – die Veränderung ist dennoch real. Der Weg von Y’ffre ist eine erzählerische Magie, denn das Erzählen von Geschichten ist ein Akt der Schöpfung. Und was ist schon unser Leben anderes als die Verwirklichung von Geschichten?“


„Dieser weiß, dass sich die Bosmer darauf berufen, zu den besten Jägern ganz Tamriels zu gehören. Daher fragt sich M'Vakhu, wie präsent der Fürst der Jagd, Hircine, in ihrer Kultur ist (abgesehen von Y'ffre). Dieser kann es sich nicht vorstellen, wie solch ein Volk nicht dazu verleitet sein könnte, demjenigen zu dienen, der ihren Lebensstil so grundlegend verkörpert. Dieser schätzt Eure Zeit.“ – Von M’Vakhu

Die Grüne Dame sagt: „Die Herbeirufung von Hircine dem Jäger kann huldvoll und harmlos erfolgen, beispielsweise wenn ein Jäger ihn um Glück bittet, während er einen Pfeil anlegt, um einen Hirsch zu schießen. Wenn allerdings zu weit gegangen wird, dann kann der Kult des Hircine als Begründung für Gräueltaten und eine Rechtfertigung für Unterdrückung und Mord dienen. Wir erlebten ein Beispiel hierfür erst in unserer jüngsten Geschichte, was zu meiner Handreichung mit dem Silvenar führte. Die Daedra existieren und wenn sie sich in die Belange Sterblicher einmischen, dann müssen wir uns ihnen manchmal stellen – was aber immer gefährlich ist. Das ist etwas, das die Törichten und Gierigen unter uns häufig vergessen.“


„Wie für viele Außenstehende wirkt mir der Grüne Pakt etwas verwirrend. Zwei der Grundsätze scheinen ‚iss keine Pflanzen‘ und ‚iss nur Fleisch‘ zu sein. Diese sind nicht wirklich gleichzusetzen. Meiden diejenigen, die sich strikt an den Grünen Pakt halten, auch Milchprodukte, Honig, Pilze oder Insekten?“ – Von Ravenna Hellschwinge

Die Grüne Dame sagt: „Auch wenn der Grüne Pakt oberflächlich einfach erscheint, so können dessen dogmatische Details Außenstehende überwältigen, und in der Tat widersprechen selbst die weisesten unserer Weber einigen seiner Aspekte. Den ersten von Euch genannten Grundsatz sollte man besser als ‚verletze keine lebenden Pflanzen‘ interpretieren und wir streben danach, dies einzuhalten, selbst wenn wir die Hauslieder für die Bäume singen, damit sie uns eine Unterkunft bilden. Aber schadet es einer lebenden Pflanze, ihre herabgefallenen Früchte zu essen? Ganz und gar nicht – es ist ja in der Tat sogar die Weise, wie Pflanzensamen verteilt werden. Das zweite von Euch genannte Dogma ist besser bekannt als das Fleischmandat, aber wie strikt es eingehalten wird, variiert von Stamm zu Stamm, eigentlich sogar von Individuum zu Individuum. Milchprodukte, Honig, Pilze und Insekten werden allerdings von so gut wie allen Bosmern des Pakts – abgesehen von den Übereifrigsten – mit Genuss verzehrt.“


„Wie mächtig sind die Weber und ist ihre Macht auf Valenwald beschränkt? Es wirkte mir ziemlich stark, wie Gedanken zu den Erinnerungen von jemanden hinzugefügt wurden, der eine Aufgabe für den Wildkönig erfüllte oder wie man die Geschichten anderer erleben kann, indem man einfach nur sie oder einen ihrer Gegenstände berührt.“

Die Grüne Dame sagt: „Die Macht eines Webers ist die Stärke seiner Erzählungen, gepflegt durch sein Talent und verstärkt durch Erfahrung. Wie Ihr schon selbst sagt, ein großer Weber kann die Geschichten seines Umfelds regelrecht SEHEN – und diese Geschichten können die wahre Natur von Personen oder Objekten enthüllen. Aber um eine Geschichte zu verändern, muss sich ein Weber auf deren Protagonisten einlassen und dieser wiederum muss die neuen Wendungen in der Erzählung auf gewisse Weise akzeptieren.“


Zakhins zahlreiche Helden[17]

„Ich habe mir das Buch ‚Funkelnde Krallen‘ durchgelesen, aber die zahlreichen Referenzen auf das Licht und die Sonne wirkten irgendwie falsch, wenn man doch bedenkt, dass Tava die yokudanische Interpretation von Kynareth darstellt. Das erinnerte mich an eine Diskussion, bei der erwähnt wurde, dass möglicherweise eine Verbindung zwischen Meridia und Kyne besteht. Aufgrund von Meridias Bedeutung für die Ayleïden und ihrer kulturellen Identifikation mit Vögeln und Federn frage ich mich, ob das Buch ‚Funkelnde Krallen‘ nicht bewusst die Verbindung zwischen diesen Gottheiten andeutete und demnach Tava quasi zur ‚fehlenden Verbindung‘ erhob.“Von Phil W.

Die unverschleierte Azadiyeh sagt: „Lasst Euch nicht irreführen, oh Phil, durch die verwirrten Missverständnisse der Tamrieler, deren Geist durch Blut und Finsternis verhüllt wird. Tava, als Geist der Luft und Göttin des Wetters, herrscht über alle Elemente der Sonne und Stürme, ausgenommen der Sterne, die Ruptga gebühren (auf dass Loblieder ewig seinem Namen folgen). Kyne und Kynareth sind nichts weiter als ihre Schatten, Bildnisse, die durch den Staub Cyrodiils und den Schnee Himmelsrands nur schwach wahrgenommen werden können. Natürlich ist es lobenswert, dass die Nedlinge und Nordlinge den Göttern überhaupt irgendwie dienen, selbst wenn ihr Verständnis falsch und fehlgeleitet sein mag. Wir können nur hoffen, dass sie sich dem Wahren Weg zuwenden, bevor Satakal zurückkehrt und uns alle holt.

Zu Meridia: Sprecht nicht den Namen eines Dämonen, um diesen eine Verwandtschaft zu einem Gott anzudichten. Sie ist ein Invasor von außerhalb Mundus und kein Teil unserer Welt. Nun geht, oh Phil, denkt über Euren Fehler nach und beschreitet nicht länger den Pfad des Irrtums.“


„Ich habe irgendwo gelesen, dass der amtierende König der Maormer, Orgnum, wohl der ‚Schlangengott Satakal‘ sein soll. Was bedeutet das für die yokudanische Mythologie und Geschichte? Wir wissen ja, dass die Maormer von Schlangen besessen sind, wie auch die Rothwardonen. Vielleicht gibt es ja eine Verbindung zwischen den linksseitigen Elfen und den Maormer?“Von MareloRyan

Die unverschleierte Azadiyeh sagt: „Ihr könntet durchaus recht haben, Marelo at-Ryan, Eure Worte tragen den Hauch von Weisheit, aber ich kann euch nicht versichern, wie es um deren Wahrheit steht. Wir sprechen nicht länger von den linksseitigen Elfen (auf dass Flüche ihnen in die Acht Abgründe folgen mögen), denn die Erinnerung an ihre Abscheulichkeiten trübt unsere Tage – und wer kann schon sagen, wie viele uns verbleiben, bevor uns Tu'whacca zu sich ruft, außer dass es zu wenige sein werden?

Und zu den Maormer, wie auch immer sie nun mit den linksseitigen Mer in Verbindung stehen ... Sie wagen sich nicht nach Norden über Stros M'Kai hinaus, denn unsere furchtlosen Seekrieger haben sie gelehrt, fernab der Küsten Hammerfalls zu bleiben. Orgnum, ihr sogenannter ‚unsterblicher Monarch‘, wird schon merken, dass er nicht so todlos ist, wenn der wahre Satakal erscheint (möge es fernab von heute sein, so unvermeidlich es auch sei).“


„Gibt es neben den Ash'abah noch andere, ziemlich isoliert lebende Gemeinschaften der Rothwardonen? Und ich habe noch eine weitere Frage: Was ist der offizielle Name der Nomaden der Alik'r? Sind sie einfach die Alik'r?“Von WaywardSwordsman

Die unverschleierte Azadiyeh sagt: „Die Ash'abah, auch wenn sie ein unreiner Stamm von Ausgestoßenen sind, erfüllen dennoch eine von Tu'whacca gesegnete Aufgabe und sie haben auch im südlichen Hammerfall Geschwisterstämme. Ich habe Geschichten über einen eigensinnigen Stamm Rothwardonen fern im kalten Norden gehört, die nur als Pferdemenschen bekannt sind, aber das könnte auch einfach nur eine Legende sein. Und dann gibt es da natürlich auch noch die ausgestoßenen Sonnenfresser von Numaneh, aber deren Geschichte zu erzählen ist verboten.“

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Antworten auf Bürgeranfragen) veröffentlicht. [abgerufen am 01.10.2014]
  2. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Der Sklavenaufstand – Triumpf des Menschen) veröffentlicht. [abgerufen am 06.02.2015]
  3. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Die Vergangenheit neu schmieden) veröffentlicht. [abgerufen am 24.12.2014]
  4. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Eine Abhandlung über Werwölfe) veröffentlicht. [abgerufen am 12.06.2014]
  5. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Eine Interpretation der Seele) veröffentlicht. [abgerufen am 29.08.2014]
  6. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Eine Einführung in aedrische Studien) veröffentlicht. [abgerufen am 17.08.2014]
  7. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Mysterien der Mundussteine) veröffentlicht. [abgerufen am 12.06.2014]
  8. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Pfade und Gezeiten) veröffentlicht. [abgerufen am 25.01.2015]
  9. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Reman II. – Grenzen des Ehrgeizes) veröffentlicht. [abgerufen am 12.01.2015]
  10. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Ruhmreicher Aufruhr) veröffentlicht. [abgerufen am 13.09.2014]
  11. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Unerklärliche Schutzherrin) veröffentlicht. [abgerufen am 25.06.2014]
  12. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Unerschrocken: Ein ruhmreiches Leben) veröffentlicht. [abgerufen am 08.12.2014]
  13. Der Text wurde auf der http://www.elderscrollsonline.com/de/news/post/2014/11/07/aus-dem-archiv-der-gelehrten-vom-argonier-zum-saxhleel offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Vom Argonier zum Saxhleel)] veröffentlicht. [abgerufen am 09.11.2014]
  14. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Wider den Daedra: Mehrunes Dagon) veröffentlicht. [abgerufen am 14.10.2014]
  15. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Worte und Macht) veröffentlicht. [abgerufen am 04.07.2014]
  16. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Y’Ffres Rufn) veröffentlicht. [abgerufen am 24.10.2014]
  17. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Zakhins zahlreiche Helden) veröffentlicht. [abgerufen am 04.08.2014]