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Ein Falmer

Falmer, auch Schnee- oder Eiselfen genannt, sind eine Elfenrasse, die in Tamriel heimisch ist.[1][2]

Geschichte

Blütezeit

Es wird geglaubt, dass die Falmer die Ureinwohner von Himmelsrand waren. Angeblich führten sie ein nomadisches Leben in der Wildnis. Von Fremden wurde das Land, das sie bewohnten als Mereth bezeichnet. Unter der Führung Ysgramors gründeten die aus Atmora kommenden Nord ihre erste Siedlung Saarthal, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Zweiten Ära, vermutlich nahe der heutigen Stadt Winterfeste lag und in der Merethischen Ära gegründet wurde. Zunächst sollen Elf und Mensch friedlich nebeneinander her gelebt haben. Der Legende nach spürten die Elfen jedoch bald, dass sie den einwandernden Nord unterlegen waren, sodass sie den Entschluss fassten, die Ausbreitung der Menschen zu unterbinden. Im Buch „Die Nacht der Tränen“ von Dranor Seleth steht hingegen niedergeschrieben, dass die Feindseligkeit nicht von Territorialkonflikten herrührte, sondern aus dem Verlangen nach einer unbekannten Macht unter Saarthal resultierte[3].

Sicher ist zumindest, dass Saarthal in der Nacht der Tränen von den Schneeelfen überfallen und niedergebrannt wurde. Der erste Angriff wurde hierbei sehr konzentriert und gezielt ausgeführt. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen verfügten die Schneeelfen über präzise Ortskenntnis, womöglich auch über einen Grundriss der Stadt, sodass sie Verteidigungsanlagen oder anderen Hindernissen aus dem Weg gehen konnten. Der Gelehrte Heseph Chirinis vermutet, dass der Angriff auf spezielle Anweisung hin ausgeführt wurde, um ein ganz bestimmtes Ziel zu verfolgen. Da im Jahre 4Ä 201 in Saarthal bei archäologischen Ausgrabungen das Auge des Magnus gefunden wurde, kann angenommen werden, dass die Falmer Saarthal aus dem Verlangen nach diesem Objekt überfielen. Vermutlich war es nicht die Absicht der Elfen, die Nord aus Himmelsrand zu vertreiben. Der Legende nach überlebten jedoch nur König Ysgramor und zwei seiner Söhne. Sie flohen zurück nach Atmora, wo sie eine Armee um sich scharten, um die Falmer aus Himmelsrand zu vertreiben.[4] Angeblich gelang Ysgramor dies auch.[1]

Die abergläubischen Nord machten die Falmer damals für viele Unglücke wie Schneestürme, Missernten oder Kindssterben verantwortlich.[4][5] Die noch verbliebenen Falmer siedelten nach Solstheim über, jedoch waren sie auch dort nicht vor den Nord sicher. Nach einigen Scharmützeln wurden sie schließlich in der Schlacht am Moesring vernichtend besiegt. Die Schlacht kann nicht genau datiert werden. Da sie jedoch unter die Regierungszeit von König Harald fiel, muss sie zwischen den Jahren 1Ä 148 und 1Ä 221 stattgefunden haben. Lediglich der Monat der Auseinandersetzung ist überliefert. Laut einem Schriftdokument der Falmer ist die Schlacht zwischen dem 4. und 8. Tag des Monats Abendstern anzusetzen, also im Winter.[6]

Nach dem Fall

Ein Falmer aus Himmelsrand nach dem Rückzug in die Tiefe

Die wenigen Überlebenden zogen sich wieder nach Himmelsrand zurück. Diese mussten in kleinen Gruppen und nachts reisen, da andere Fortbewegungsformen zu auffällig gewesen wären.[6] In Himmelsrand erhielten die Schneeelfen von den Dwemern Schutz.[7] Viele Schneeelfen verknüpften hiermit wohl große Hoffnungen.[6] Die Dwemer boten ihnen in ihren unterirdischen Städten Unterkunft, jedoch nutzten sie die hilflose Lage der Falmer aus: Sie zwangen die Falmer viele Generationen lang, giftige Pilze zu verzehren, die sie für immer erblinden ließen.[8] So stellte sich schnell eine völlige Hilflosigkeit ein, die dazu führte, dass die Dwemer sie zunächst ohne nennenswerten Widerstand versklaven konnten[9][7].

In den folgenden Generationen rebellierten die Falmer, jedoch besiegten die Dwemer in Schwarzweite und zogen sich noch tiefer in die Erde zurück. Darauf folgte ein Jahrzehnte währender, blutiger Krieg zwischen Falmern und Dwemern, welcher als Krieg der Klüfte bezeichnet wird.[7] Nach dem Verschwinden der Dwemer im Jahr 1Ä 668 konnten sich die Falmer in den unterirdischen Anlagen ungehindert ausbreiten. Gewiss ist, dass die Falmer in dieser Zeit einen psychologischen sowie physiologischen Wandel erfuhren. Sie passten sich den neuen Lebensbedingungen an und gingen als stark veränderte Rasse aus dem Leben unter der Erde hervor. In einer Falmerstudie von Ursa Uthrax wird ihnen ein unstillbarer Blutdurst zugeschrieben, der durch die Verrohung durch den Krieg mit den Dwemern sowie durch das Leid, das dem Volk widerfuhr, entstanden sein soll[7]. Uthrax beschreibt sie zudem als goblinartig.

Weiterhin ist festzustellen, dass Falmer, abgesehen von einer Grenzrunenschrift[4], über keine komplexen Sprach- bzw. Schriftkenntnisse mehr verfügen. Die Falmer haben somit den Status einer Hochkultur verloren.

Gegenwart

Die Falmer stellen für die Bewohner Himmelsrands eine wachsende Gefahr dar, da sie immer wieder zu Raubzügen an der Oberfläche ausfallen. Laut Uthrax häufen sich diese Vorfälle in neuester Zeit[7]. Tatsächlich finden Reisende auf Himmelsrands Straßen, vor allem im Osten, immer wieder überfallene Karawanen vor[10].

Im Jahre 4Ä 201 entdeckte ein Abenteurer den heute letzten bekannten lebenden Falmer namens Gelebor.[11] Ob es noch weitere abgeschiedene Konklaven gibt ist ungewiss, aber nicht ausgeschlossen.[12]

Leben & Kultur

Über die Falmer ist wenig bekannt. Wahrscheinlich waren sie ein nomadisch lebendes Volk.[4] Die wohl einzig bekannten Hinterlassenschaften der Falmer sind die Rüstung ihres größten Helden, dem Schneeprinzen, im Jolgeirr-Hügelgrab, sowie die vermutlichen Überreste der Schlacht am Moesring in einer Höhle auf Solstheim[13]. Zudem wurde in Irkngthand eine Statue gefunden, die die Falmer so darstellt, wie sie vor der Abwanderung in die Tiefe ausgesehen haben. Die Statue wurde von Falmersklaven, die gegen die Dwemer rebellierten, erbaut. Sie wurde allerdings in der vierten Ära zerstört. Die bedeutendsten Ruinen, die bisher gefunden wurden, sind die eines Tempels im sogenannten "Vergessenen Tal". Woher das nomadisch lebende Volk die Fähigkeiten zum Bau komplexer Architektur hatte ist ungeklärt.

Weiterhin ist bekannt, dass die Falmer einst die Reiterei beherrschten.[1] Auch heute weisen die Falmer noch Magie- sowie Alchemiebegabung auf[14].

Religion

Der Falmertempel im "Vergessenen Tal"

Über die Religion der einstigen Hochkultur der Falmer ist nicht viel bekannt. Durch die Entdeckung eines verschollenen Falmertempels in Himmelsrand im Jahre 4Ä 201 wurden jedoch einige Unklarheiten beseitigt. Höchster Gott der Falmer war Auri-El.[15] Es ist nicht bekannt, ob dieser im Zentrum eines Monotheismus stand oder an der Spitze eines größeren Pantheons. Es darf allerdings angenommen werden, dass letzteres zutrifft, da zwischen den Religionsausprägungen der verschiedenen Elfenvölker Tamriels große Homogenität herrschte und noch immer herrscht.

Auri-El, auch als König der Aldmer bekannt, ist bezüglich des menschlichen Götterhimmels mit der Figur des Akatosh zu identifizieren. Im merischen Glauben ist er die Seele von Anui-El, der wiederum die Seele von Anu, dem „Ein und Alles“ ist. Auri-El wirkte laut Überlieferung „in einer schwachen Stunde“ an der Schaffung der Ebene der Sterblichen mit und trägt somit die Verantwortung für die Trennung der Mer aus der himmlischen Ewigkeit. Um seinen Fehler wieder gutzumachen führte er die Aldmer im Mythischen Zeitalter gegen Lorkhans menschliche Armeen, welche er bezwang. Er gründete die ersten Königreiche der Altmer und stieg anschließend zum Himmel auf, um zu offenbaren, wie das ewige Leben gewonnen werden kann. Heute berufen sich Altmer und Bosmer auf eine direkte Abstammung von Auri-El.[16] Inwiefern diese allgemein bekannten religiösen Mythen auch bei der antiken Hochkultur der Falmer gepflegt wurden, ist nicht bekannt. Es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass die Mythologie der Schneeelfen mit der der anderen merischen Völker in großen Teilen identisch war.

Auri-El wird mit den Artefakten „Auri-Els Bogen“ und „Auri-Els Schild“ identifiziert, welche ihm von Anu übergeben wurden, um die Horden des Lorkhan zu vernichten. Nach seinem Sieg befestigte Auri-El Lorkhans unzerstörbares Herz an einem Pfeil und schoss es in die Ferne, um es vor der Welt zu verbergen.[16] Im Jahre 4Ä 201 befand sich der Bogen in einer Falmertempelruine in Himmelsrand.

Ein Aspekt der religiösen Praxis der Falmer war die traditionelle Pilgerreise zum „Allerheiligsten“ eines Tempels im Nordwesten Himmelsrands, dessen Name heute nicht mehr bekannt ist. Die Wallfahrt war laut Überlieferung mit vielen Widrigkeiten verbunden. Die Pilger sammelten an einem Ort, der heute als das „Vergessene Tal“ bekannt ist, heiliges Wasser mit einem Krug, welches sie an verschiedenen Schreinen erhielten. Es wurde benötigt, um Zutritt zum Tempel zu erlangen.[11] Alten Schriftstücken zufolge, schafften nur die tapfersten Falmer das „Allerheiligste“ zu erreichen. Viele machten kehrt und sahen sich infolgedessen an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Diejenigen, die das Ziel hingegen erreichten genossen fortan großes Ansehen. Augenzeugen berichteten, dass erfolgreiche Pilger in hellem Licht gebadet wurden und voller Erlösung und Zufriedenheit erstrahlten.[15]

Eine typische Falmerbehausung aus Chauripanzern

Chauri als wichtige Ressource

Nachdem die Falmer unter die Erde siedelten und die Dwemer verschwunden waren, entdeckten sie die Chauri als wichtige Baustoff- und Nahrungsressource. Sie nutzen die Panzer der Inselktenwesen als Baustoff für Behausungen, Behältnisse, Fallen, Waffen und Rüstungen. Zudem dienen die Erzeugnisse der Chauri, die Chauruseier, neben Fisch und Pilzen als wahrscheinlich wichtigste Nahrungsquelle. Die Chauri wurden vermutlich auch als Reittiere verwendet.[17]

Verbreitung

Die erste Erwähnung finden die Falmer in Himmelsrand, wo sie schon vor der Ankunft der Nord existierten. Nach der Vertreibung siedelten sie sich auf Solstheim an, wo sie jedoch auch zurückgedrängt wurden. Heute findet man Falmer in alten Dwemerruinen oder in Höhlen in Himmelsrand. Es wird vermutet, dass zur Absteckung der Herrschaftsgrenzen Grenzrunen verwendet werden.[4]

Referenzschrift-Tafel (unterer Absatz: Falmerschrift)[18]

Schrift

Hauptartikel: Schrift der Falmer

Es sind bis heute nur wenige Schriftreferenzen bekannt. Aus diesen lässt sich erkennen, dass die Schrift der Falmer unverkennbare Parallelen zu der der Dwemer aufweist. Die Schrift der Falmer zeichnet sich dabei jedoch durch eine eher verschnörkelte Form aus. Viele Begriffe der Falmer erinnern hierbei an solche anderer elfischer Sprachen. Eine der wenigen Personen, die in der Lage sind die Falmerschrift zu lesen, sind Ursa Uthrax und der Dwemerforscher Calcelmo, der die einzige bekannte Referenz in Himmelsrand in seinem Labor aufbewahrt. Weitere erhaltene Schriftstücke sind z.B. die "Titellosen Bücher".

Theorien

Ein Riekling auf Solstheim

Von manchen Forschern und den Skaal[19] wird angenommen, dass die auf Solstheim beheimateten Rieklinge die Falmer aus der Legende seien. Der altmerische Falmerforscher Athellor vertrat die Ansicht, dass dies "vollkommener Unsinn" sei.[20]

Denkbar wäre auch, dass die Bewohner des Gletscherkammes im Norden des heutigen Hochfels ein überlebender Falmerstamm sind, der die Vertreibung durch König Harald überstanden hat. Es gibt allerdings keine weiteren Anhaltspunkte dafür, dass dies tatsächlich der Fall ist.

Eine weitere Theorie besagt, dass die Falmer nicht durch die Hand der Dwemer erblindeten, sondern durch den langen Aufenthalt unter der Erde[21]

Bekannte Forscher

Bilder

Literaturverzeichnis

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 siehe Der Untergang des Schneeprinzen
  2. laut dem Dialog mit Athellor zum Thema "absurde Idee": Seht Ihr, ich bin überzeugt, dass die Falmer tatsächlich einst existierten, vor Jahrhunderten. Sie waren Elfen, so wie die Altmer, Dunmer oder Bosmer. Und dann ... verschwanden sie einfach. Sie gingen in den anderen Elfenvölkern auf und hörten auf, als eigenständige Kultur zu existieren.
  3. siehe Die Nacht der Tränen
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 siehe Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel 'Himmelsrand'
  5. laut dem Dialog mit Athellor zum Thema "einige Nachforschungen": Üblicherweise werden sie für alles Übel verantwortlich gemacht - Schneestürme, vermisste Kinder, überhaupt alles.
  6. 6,0 6,1 6,2 siehe Titelloses Buch - Band II
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 siehe Quelle:Die Falmer: Eine Studie Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „siehe“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „siehe“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „siehe“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  8. Eine andere Theorie besagt, dass die Falmer durch den langen Aufenthalt unter der Erde erblindeten. (laut eines Ladetextes aus The Elder Scrolls V: Skyrim)
  9. in Irkngthand lassen sich Sklavenquartiere finden
  10. Beobachtungen im Osten Himmelsrands
  11. 11,0 11,1 siehe Handlung von The Elder Scrolls V: Dawnguard
  12. laut einer Aussage Gelebors
  13. siehe Schlacht am Moesring für detailliertere Informationen
  14. Beobachtung
  15. 15,0 15,1 siehe Berührung des Himmels von Parmion Saldor
  16. 16,0 16,1 siehe Der Monomythos von einem unbekannten Verfasser
  17. Laut einem offiziellen Artwork für The Elder Scrolls V: Skyrim
  18. Schrifttafel in Calcemos Labor
  19. siehe Die Geschichte des Skaal Aevar
  20. laut dem Dialog mit Athellor zum Thema "einige Nachforschungen": Die Einheimischen glauben, die legendären Falmer seien nichts anderes als die Rieklinge, jene grauenhaften Kreaturen, die diese Insel bevölkern. Was für eine absurde Idee. und Die Einheimischen glauben, diese abscheulichen Rieklinge seien die Falmer aus der Legende - Eine einfach absurde Idee.
  21. laut eines Ladetextes aus The Elder Scrolls V: Skyrim
Völker von Aurbis
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