Skyrim:Die Frau des Holzfällers

Version vom 22. Januar 2012, 22:58 Uhr von Scharesoft (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „< '''Artikel''' Diese Seite enthält den Text des Buches '''Die Frau des Holzfällers''' aus [[The Elder Scrolls V: Skyrim]…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

< Artikel

Diese Seite enthält den Text des Buches Die Frau des Holzfällers aus The Elder Scrolls V: Skyrim.


Inhalt

Die Frau des Holzfällers
Band I

Erzählt von
Mogen, Sohn von Molag


er Legende nach soll ein Holzfäller tief in einem Kiefernwald eine Hütte gebaut haben. Dort hoffte er, in Frieden mit seiner Familie leben zu können.


Eine Zeitlang ging es der Familie des Holzfällers ausgesprochen gut, doch plötzlich und ohne jede Vorwarnung schlug das Wetter um und eine bittere Kälte vernichtete die gesamte Ernte. Schon bald waren die wenigen Vorräte aufgebraucht, und die Familie begann zu hungern.


In einer verschneiten Nacht klopfte ein Reisender an die Tür der Hütte, weil er vor der beißenden Kälte Schutz suchte. Der Holzfäller besaß von Natur aus ein großzügiges Herz und hieß den Fremden in seinem Heim willkommen. Er entschuldigte sich, dass er dem Reisenden nichts zu essen anbieten konnte.


Mit einem Lächeln legte der Reisende seinen Mantel ab und zum Vorschein kamen die Gewänder eines Magiers. Unter den Blicken des Holzfällers und seiner Frau griff der geheimnisvolle Besucher in seine Umhängetasche und zog eine mit einem silbernen Band zusammengehaltene Rolle hervor. Kaum hatte der Zauberer die Rolle entfaltet und begonnen, die Worte laut vorzutragen, als wie aus dem Nichts plötzlich ein großes Festmahl aufgetischt wurde. In dieser Nacht musste niemand in der Hütte des Holzfällers hungern.


Jeden Tag türmte sich der Schnee höher. Und an jedem Abend zog der Magier eine weitere Rolle aus seiner Tasche hervor, trug die Worte vor und rief ein neues Festmahl herbei. In der fünften Nacht weckte die Frau des Holzfällers ihren Mann, um ihm mitzuteilen, dass sie diesem geheimnisvollen Gast misstraute. Bestimmt wäre für diese magischen Festmahle, die jeder Nacht für Nacht genießen durfte, irgendein Preis zu zahlen.


Der Holzfäller wollte nichts davon hören. Nachdem seine Familie aufgrund der fehlenden Nahrungsmittel fast gestorben war, ging es ihr jetzt wieder gut. Die Götter hatten ihnen ein Geschenk geschickt, erklärte er, und es wäre höchst unklug, ihre Weisheit in Frage zu stellen.


Doch die Frau des Holzfällers war nicht zu überzeugen. Mit jeder Nacht wuchsen ihre Angst und ihre Verzweiflung. Sie war sicher, dass ihre Familie einen Handel mit dem Teufels eingegangen war und dass der Magier über kurz oder lang einen entsetzlichen Tribut als Gegenleistung für seine Geschenke fordern würde.


Als jeder in der Hütte schlief, schlüpfte die Frau des Holzfällers aus dem Bett und ergriff die Axt ihres Mannes. Sie schlich sich in den Raum des Reisenden und hieb ihm mit einem Schlag den Kopf ab.


Doch plötzlich erwachte der körperlose Kopf des Zauberers zum Leben. Mit weit aufgerissenen Augen warf er einen Blick auf seinen verstümmelten Körper und gab einen furchterregenden Schrei von sich.


Der grauenhafte Schrei weckte den Holzfäller und seine Kinder und sie eilten in das Zimmer, wo ihnen vom schrecklichen Anblick des enthaupteten Magiers der Atem stockte.


Mit seinem letzten Atemzug belegte der Reisende die Frau des Holzfällers mit einem grauenvollen Fluch: Nach ihrem sterblichen Tode war sie von jetzt an dazu verdammt, wiederaufzuerstehen und allein durch die Wälder zu wandeln, bis sie bei Sonnenaufgang wieder verbrennen würde.


Bis zum heutigen Tage berichten Spaziergänger davon, dass spätabends in den Kiefernwäldern eine weinende Frau zu sehen ist, die zwischen den Bäumen umherwandelt. Sie trägt eine blutige Axt bei sich und soll, so heißt es, einen schrecklichen Anblick bieten.