Gemäldediebstahl von Schloss Chorrol

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Der Gemäldediebstahl von Schloss Chorrol ereignete sich in einer Nacht im Jahre 3Ä 433 im gräflichen Schloss von Chorrol. Es war der Diebstahl eines Portraits, das den Grafen Charus Valga darstellte. Dank der Untersuchung des Vorganges durch einen unbekannten Abenteurer konnte das Gemälde jedoch zurückgebracht und der Täter überführt werden. [1]

Ausgangssituation

In besagter Nacht wurde das Portrait des Grafen Charus Valga von Chorrol, ein wertvolles Erbstück mit großem persönlichem Wert, im Besitz der Gräfin Arriana Valga von Chorrol aus den Privatgemächern der Gräfin entwendet. Sie beauftragte daraufhin einen vertrauenswürdigen Abenteurer mit der Untersuchung des Vorfalls und der Wiederbeschaffung des Gemäldes.

Ein späterer Untersuchungsbericht[2] der Stadtwache fasste die Ermittlungen im Folgenden so zusammen:

Personenbefragung

Da das Portrait aus den Privatgemächern der Gräfin entwendet worden war, schränkte sich der Kreis der Verdächtigen schnell ein. Neben der Gräfin besaßen nur der Pförtner Orgnolf und die Hofmagierin Chanel einen Schlüssel für die Tür zu den Gemächern. Es wurde im Zuge der Untersuchung eine Befragung der wichtigsten Personen des Schlosses durchgeführt. Zur Stellungnahme wurden gebeten:

Die Ergebnisse der Befragungen ließen sich aus den persönlichen Aufzeichnungen des Abenteurers rekonstruieren. [3]

Ergebnisse

Laut Gräfin Arriana Valga waren die einzigen Personen, die für den Diebstahl in Frage kämen, die Hofmagierin Chanel und der Pförtner des Schlosses Orgnolf Haarbein. Die Beiden wären zur Tatzeit nicht aufzufinden gewesen und hatten beide einen Schlüssel für die gräflichen Privatgemächer besessen.

Der Herold Laythe Wavrick erzählte in der Befragung, dass er beobachtet habe, das Orgnolf ein Alkoholproblem hat und zu dessen Finanzierung oft um Geld bäte. Von seinem Dienergehalt könne er sich seine Sucht, so Wavrick, nicht leisten.

Der Majordomus Orok gro-Ghoth teilte mit, dass er wegen des starken Regens an diesem Tag die ganze Zeit im Schloss gewesen sei. Orgnolf oder Chanel habe er jedoch nicht gesehen. Er fügte aber noch hinzu, dass er den Pförtner an einem anderen Tag einmal beim Trinken im Westturm ertappt hatte. Er habe ihm dann angedroht, es der Gräfin zu melden, sollte es nicht aufhören. Laut gro-Ghoth habe Orgnolf dann scheinbar aufgehört.

Hauptmann Bittneld der Fluchbringer berichtete, dass er in jener Nacht in den Straßen von Chorrol auf Streife gewesen war (Andere Stadtwachen bestätigten das der Hauptmann ebenfalls immer an den Patrouillen teilnimmt). Er habe aber Chanel im Westturm des Schlosses gesehen. Sie hatte dort eine Menge Zeit zugebracht. Auf seine Nachfrage hin, habe sie erzählt, sie habe dort magische Forschungen betrieben. Ihm schien diese Erklärung ausreichend.

Zum Verlauf der Tatnacht äußerte der Pförtner Orgnolf Haarbein, das er in der großen Halle einen Streit mit einem Lieferjungen gehabt hatte. Wegen des starken Regens hatte es einen Unfall mit der Weinlieferung gegeben. Eine Kiste war samt dem Inhalt zu Bruch gegangen. Nach dem Streit hätte er dann den Rest der Nacht auf seinem Zimmer verbracht.

Die Hofmagierin Chanel berichtete in der Befragung, dass sie in der fraglichen Nacht einige Zeit mit Sternenmessungen im Schlosshof verbracht hatte. Danach habe sie sich in den Speisesaal in der Großen Halle begeben, sich dort etwas Wein genehmigt und die gemachten Aufzeichnungen studiert. Im Anschluss sei sie dann in ihre Gemächer Schlafen gegangen.

Auswertung der Aussagen

In manchen Punkten stimmen die Aussagen überein, in anderen widersprechen sie sich jedoch. Da den beiden Hauptverdächtigen, Chanel und Orgnolf Haarbein, allein aus der Sache heraus unterstellt werden kann, dass sie lügen um sich selbst zu schützen, sind ihre Aussagen erst nachrangig zu betrachten. Die Zeugenaussagen von Laythe Wavrick, Orok gro-Ghoth und Bittneld dem Fluchbringer sind als wahr vorauszusetzen, da sie keinen Grund zur Falschaussage hatten.

Aus den Aussagen des Herolds Wavrick und des Majordomus gro-Ghoth ging hervor, dass Orgnolf ein starkes Alkoholproblem habe, das er deshalb bereits in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und sich Geld zur Finanzierung seiner Sucht leihen musste. Daher wäre es denkbar, dass Orgnolf das Gemälde entwendet hatte um es zu Geld zu machen. Im Falle der Verdächtigen Chanel ist ein Tatmotiv nicht erkennbar gewesen.

Eine weitere Feststellung, die zu treffen war, ist das es in der fraglichen Nacht sehr stark geregnet haben musste. In diesem Punkt stimmten die Aussagen von Orgnolf und Orok gro-Ghoth überein. Das Hauptmann Bittneld dies nicht erwähnt hatte, lag vermutlich daran, dass er es gewohnt war auch bei Wind und Wetter durch die Straßen zu patroulieren und solcherlei Dingen keine größere Bedeutung beimaß. Diese Feststellung widersprach aber der Aussage Chanels, wonach diese in der Tatnacht im Schlosshof die Sterne beobachtet haben wollte. Die Wolkenlage bei starkem Regen ließ eine Betrachtung der Sterne nicht zu und ebenfalls war es nicht haltbar, dass das Beobachten der Sterne im Freien (dem Schlosshof) stattgefunden haben soll, während es doch so stark strömte. Das ließ nur den Schluss zu, das Chanel gelogen haben musste.

Tatsächlich hatte der Hauptmann sie in der fraglichen Nacht auch nicht im Schlosshof, sondern im Westturm von Schloss Chorrol angetroffen, wo sie nach eigener Aussage magische Forschungen durchführte. Es bleibt die Frage stehen, warum sie in der Befragung durch den Abenteurer gelogen haben sollte? Der Westturm stand aber auch mit dem Verdächtigen Orgnolf in Verbindung, der dort anderen Tages heimlich beim Trinken erwischt worden war. Zudem besaß er keinen Zeugen, der bestätigen konnte, dass er in fraglicher Nacht tatsächlich Streit wegen einer Lieferung hatte und dann auf seinem Zimmer geblieben war.

Weiteres Vorgehen

Um die Aussagen zu ergänzen und den Täter zu finden, mussten Hinweise und Beweise gesichert werden. Naheliegend war es daher die Orte genauer zu untersuchen, die mit den Verdächtigen in der fraglichen Nacht in Verbindung stehen könnten. Diese waren folgende:

  • Speisesaal von Schloss Chorrol (wo sich die Hofmagierin Chanel nach ihren magischen Forschungen aufgehalten haben will)
  • Westturm von Schloss Chorrol (der sowohl mit Chanel, die dort ihren Forschungen betrieben haben will, und Orgnolf, der dort gerne heimlich trank, in Verbindung steht)
  • Gemächer von Orgnolf (in die er sich für den Rest der Nacht zurückgezogen hatte)
  • Gemächer von Chanel (in denen sie sich nach dem Essen aufgehalten haben will)

Spurensicherung

Bei der Durchsuchung von Orgnolfs Quartieren wurde festgestellt, dass er tatsächlich nur über geringe finanzielle Mittel verfügte, was aus der spartanischen Einrichtung leicht zu folgern war. Eventuelle Beweise konnten nicht sichergestellt werden, so wenig wie Alkohol.

Bei der Durchsuchung des Westturms stieß man auf einen, hinter Kisten versteckten, Zugang zum Erdgeschoss des Turms. Man fand dort ein unfertiges Gemälde der Kapelle von Chorrol und diverse Malutensilien auf. Dies machte zunächst Chanel verdächtig, die in der Tatnacht dort von Hauptmann Bittneld gesehen worden war. Ebenso fand sich eine Flasche Wein, weshalb dieses Atelier aus damaliger Sicht durchaus Orgnolf hätte zugerechnet werden können, der einmal beim Trinken im Westturm ertappt worden war.

Eine Überprüfung des Speisesaals, wo sich Chanel, nach ihren angeblichen magischen Forschungen im Westturm, aufgehalten hatte, erhärtete jedoch den Verdacht gegen die Hofmagierin. Es wurden seltsame Farbflecken und ein farbiger Fußabdruck auf dem Teppich im Essbereich gefunden. Dies ließ auf einen zeitlichen vorangegangenen Umgang mit Farbe schließen und stellt damit eine direkte Verbindung zu dem, im Westturm von Schloss Chorrol gefundenem, Atelier her.

Der hinreichende Verdacht gegen Chanel mündete in einer Durchsuchung ihrer Quartiere. Schnell wurde in einem Pult weiteres Malzubehör gefunden. Dies brachte sie mit den Farbspuren und dem Atelier im Westturm in direkte Verbindung. Die Heimlichkeit dahinter machte sie verdächtig. Die Beweise erschienen ausreichend für eine direkte Beschuldigung, auch wenn ein genaues Tatmotiv immer noch nicht zu finden war.

Motiv

Das Versteck des Portraits in Chanels Kammer

Mit den Beweisen konfrontiert brach die Hofmagierin Chanel ein und gestand den Diebstahl des Portraits, doch habe sie es nicht aus Habgier, sondern, nach eigenen Angaben, aus Liebe zu Graf Valga getan.

Sie sagte, dass sie das Portrait dereinst gemalt hatte. Nach dem Verschwinden des Grafen habe die Gräfin soviel Zeit mit dem Bild verbracht, dass sie eifersüchtig geworden war. Sie wollte es zurückhaben und beschloss es zu stehlen. Das Gemälde konnte bei der Untersuchung zunächst nicht sichergestellt werden, weil Chanel es hinter dem Bild in ihrer Kammer versteckt hatte. Sie gab das Portrait nach ihrer Überführung freiwillig heraus.

Ihr kann an dieser Stelle zu Gute gehalten werden, dass sie sich ihrer Tat wegen besonders schämte. Ihre Täterschaft wurde dennoch Gräfin Arriana Valga gegenüber bekannt gemacht. [4]

Folgen

Der Abenteurer, der Gräfin Valga das Portrait wieder zurückbrachte, wurde fürstlich mit einem Teil des Schatzes der Grafschaft und einigen wertvollen Juwelen entlohnt. Desweiteren erhielt er die Kammer, der nun ehemaligen Hofmagierin Chanel. [5]

Gräfin Valga war zutiefst erschüttert über Chanels Vergehen, sah aber keine andere Möglichkeit der Ahndung dieses Diebstahls, als sie aus Schloss Chorrol und Chorrol zu verbannen. Da sie jedoch Mitleid mit ihr hatte, ersparte sie Chanel den Kerker.

Anmerkungen

  1. Es gibt noch eine Alternative in der man selbst zum Fall schweigt – In diesem Fall behält der Dieb das Portrait und belohnt einen für das Stillschweigen
  2. Existiert im Spiel nicht, gilt für den Artikel als Ausgangspunkt für die unabhängige Betrachtung
  3. Gemeint sind die Tagebucheinträge des Spielers
  4. Alternativ kann man der Gräfin erzählen, dass man Nichts herausgefunden hat
  5. Beschuldigte man Niemanden, erhielt man nur eine kleine Aufwandsentschädigung, aber Chanel malte dann einem ein schönes Gemälde, dass man sich in das Haus stellen konnte