Herrscher von Tamriel (de facto) | ||
Vorgänger Kaiser Martin Septim |
Lordkanzler Ocato | Nachfolger --- |
Kaiserlicher Kampfmagier | ||
Vorgänger Jagar Tharn |
Ocato | Nachfolger --- |
Ocato von Erstburg ist ein altmerischer Kampfmagier und der amtierende Lordkanzler des Kaiserreiches von Tamriel. Er ist Vorsitzender des Ältestenrates sowie des Geheimrates und als zweiter Kaiserlicher Kampfmagier zu Lebzeiten Kaiser Uriel Septims VII der Nachfolger Jagar Tharns. Seit dem Ende der Oblivion-Krise ist er des weiteren als Oberhaupt einer vom Ältestenrat geführten Übergangsregierung der De-facto-Herrscher über Tamriel.
Frühe Jahre
Über Ocatos frühes Leben ist so gut wie nichts bekannt. Er wurde vermutlich in Erstburg in der Provinz Summerset geboren. Wohl in jungen Jahren trat er dann schließlich der Magiergilde bei und wurde in den Künsten der Magie unterwiesen. Er erlangte schließlich den Rang eines Meisterzauberers[1] und begann dann vermutlich seine Ausbildung zum kaiserlichen Kampfmagier an der Battlespire-Akademie.[2]
Politischer Werdegang bis 3Ä 433
Nach dem Ende des Simulacrums und dem Tod von Jagar Tharn wurde Ocato von Uriel Septim VII zum neuen kaiserlichen Kampfmagier erhoben. Damit wurde der Altmer zu einem der mächtigsten Männer im ganzen Kaiserreich.
Wann genau Ocato zum kaiserlichen Kampfmagier ernannt wurde ist unbekannt. Als der Kaiser 3Ä 405 dem kaiserlichen Agenten den Auftrag erteilte, nach Daggerfall zu reisen, um den Tod von König Lysandus aufzuklären, hatte Ocato diesen Rang bereits inne. Ob er aber bereits direkt nach Tharns Tod im Jahre 3Ä 399 oder erst kurz vor 3Ä 405 zum kaiserlichen Kampfmagier ernannt wurde ist nicht bekannt. Auch wann genau er den Titel eines Lordkanzlers erhielt ist nicht genau bekannt. Vermutlich erhielt er diesen Rang in Kombination mit dem des kaiserlichen Kampfmagiers, wobei dies nicht bestätigt ist.
In der Folgezeit fungierte Ocato als einer der wichtigsten Berater des Kaisers. Als sich der Gesundheitszustand von Uriel Septim VII ab 3Ä 418[3] immer mehr verschlechterte übernahm Ocato in seiner Funktion als Lordkanzler die Regierungsgeschäfte weitgehend. Es war zwar immer noch der Kaiser, welcher die politische Richtung vorgab und die wichtigsten Entscheidungen traf, aber viele gerade weniger brisante Aufgaben übernahm nun Ocato, um den Kaiser zu entlasten. So kam es zum Beispiel, dass der Nerevarine im Jahre 3Ä 427 zwar im Auftrag Uriels VII nach Vvardenfell geschickt wurde, jedoch Ocato einen Brief an den damaligen Erzmagier von Vvardenfell Trebonius Artorius sendete, um ihm über dessen Absetzung zu informieren.[4]
Oblivion-Krise & ihre Folgen
Bis 3Ä 433 verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Uriel Septim VII immer weiter, weshalb der Lordkanzler immer mehr Aufgaben und Pflichten übernehmen musste. Als der Kaiser am 27. der Letzten Saat 3Ä 433 schließlich ermordet wurde musste Ocato in seiner Position als Lordkanzler und Vorsitzender des Ältestenrates schließlich die Regierungsgeschäfte vollends übernehmen.
Während der Oblivion-Krise versuchte Ocato, dass Kaiserreich so gut es ging zu schützen und zu verteidigen. Er mobilisierte die gesamte Kaiserliche Armee, um die einzelnen Provinzen vor den Daedrahorden zu verteidigen und versuchte des weiteren, mit Hilfe des Geheimrates und der verbliebenen Senatoren des Ältestenrates die Handlungsfähigkeit der Reichsregierung zu gewährleisten.
Als der Held von Kvatch im Auftrag des designierten Kaisers Martin Septim in der Kaiserstadt um Unterstützung für die Schlacht um Bruma ersuchte musste Ocato dieses Gesuch mit dem Verweis darauf, dass sich die gesamte Kaiserliche Armee bereits im Einsatz befinde ablehnen. Unter anderen Umständen jedoch, so versicherte Ocato dem Helden, hätte er augenblicklich eine oder zwei Legionen nach Bruma entsendet, um der Stadt gegen die Daedra beizustehen.
Nach dem Sieg in der Schlacht um Bruma und der Vorbereitungen zur Rückeroberung des Amuletts der Könige aus Mankar Camorans Besitz erhielt Ocato durch einen Boten von Martin Septim das formelle Gesuch des letzten bekannten Septims an den Ältestenrat, ihn als Kaiser anzuerkennen. Martin soll dieses formelle Gesuch an Ocato und den Rat aus Respekt vor ihrer Autorität und ihren Leistungen während der Krise gesendet haben. Der Rat bestätigte das Gesuch schließlich ohne Gegenstimmen[5], und als es dem Helden von Kvatch erfolgreich gelang, das Amulett der Könige zurückzuerobern empfing Ocato den zukünftigen Kaiser im Kaiserpalast und erklärte ihn zum Kaiser von Tamriel.
Die Krönungszeremonie wurde jedoch durch einen hereineilenden Boten unterbrochen, welcher von einem Angriff auf die Kaiserstadt berichtete. Ocato schlug vor, die Truppen in den Palastbezirk zurückzuziehen, jedoch entschied Martin Septim, dass dies keine gute Idee sei und beschloss, die Krönung durch das Entzünden der Drachenfeuer im Tempel des Einen zu beenden. Ocato wich während der daraufhin folgenden Schlacht um die Kaiserstadt bis zum Tempel nicht von Martins Seite, betrat aber nicht mit diesem und dem Helden von Kvatch den Tempel. So wurde Ocato nur von außerhalb Zeuge des daraufhin stattfindenden Spektakels, welches die Oblivion-Krise ein für alle Mal beendete.
Nach der Schlacht betrat Ocato schließlich die Ruinen des Tempels, um vom Helden von Kvatch über Martin Septims Schicksal zu erfahren. Der Lordkanzler ernannte den Helden anschließend zum Cyrodiil Meister und verkündete, dass er und der Ältestenrat nun alles in ihrer Macht stehende tun wollen, um das Kaiserreich von Tamriel zusammenzuhalten und eine vernünftige Lösung für die Zukunft zu finden.
Meinungen über Ocato
Die öffentliche Meinung über Lordkanzler Ocato ist deutlichst gespalten.
Viele loben und würdigen Ocatos politisches Geschick und seine Führung und rechnen ihm seine rund dreißig Jahre währende Treue zu Uriel Septim VII hoch an. Als der Lordkanzler nach der Ermordung des Kaisers und dem Ausbruch der Oblivion-Krise die vorrübergehende Herrschaft über das Kaiserreich übernahm war er für viele, darunter auch den Grafen Narina Carvain von Bruma und Andel Indarys von Cheydinhal, die ideale Person, welche in dieser Krise das Kaiserreich zusammenhalten konnte. Gräfin Millona Umbranox von Anvil ging sogar soweit zu behaupten, dass das Verhalten Ocatos während der Krise heldenhaft gewesen sei.
Andere wiederum stehen der Führung Ocatos mit neutralen, aber respektvollen Gefühlen gegenüber. Graf Janus Hassildor von Skingrad beispielsweise würdigt Ocatos De-facto-Herrschaft insofern als dass er es als schwierig ansieht, das Kaiserreich ohne Kaiser zusammenzuhalten und er den Lordkanzler dafür nicht beneiden würde.
Eine große Gruppe allerdings steht dem altmerischen Lordkanzler kritisch, stellenweise sogar ablehnend gegenüber. Besonders die beiden Herrscher der südlichsten Grafschaften Cyrodiils, Regulus Terentius von Bravil und Marius Caro von Leyawiin gehören zu Ocatos größten Kritikern. Graf Caro kritisiert so die mangelnde Unterstützung Cyrodiils, insbesondere der Grafschaft Leyawiin, durch die Reichsregierung, während Graf Terentius dem Lordkanzler so vorwirft, dass er sich nach dem Tod Uriels VII durch den ihm treuen Ältestenrat selbst zum Kaiser von Tamriel krönen wolle. Böse Zungen gingen sogar soweit, dem Lordkanzler eine Beteiligung an der Ermordung von Uriel Septim VII nachzusagen und ihn gar als Drahtzieher hinter dem Attentat zu sehen, was sich jedoch nicht bewahrheiten konnte.
Anmerkungen
- ↑ in The Elder Scrolls IV: Oblivion ist er ein Mitglied der Magiergilde mit eben diesem Rang
- ↑ ob er tatsächlich an der Battlespire-Akademie studierte und ob er dies vor oder nach erreichen des Ranges eines Meisterzauberers tat ist nur eine Spekulation; es gibt unter anderem die (unbestätigte) Theorie, dass Ocato der zweite Überlebende der Zerstörung der Battlespire-Akademie neben dem Held von Battlespire gewesen sein könnte
- ↑ laut Bruder Piners Brief an seine Mutter führen Ocato und der Ältestenrat die Regierungsgeschäfte im Jahre 3Ä 433 "seit 15 Jahren"
- ↑ eine der beiden Möglichkeiten, wie Trebonius Artorius in The Elder Scrolls III: Morrowind um seinen Posten gebracht werden kann; siehe Trebonius Artorius für genaueres
- ↑ laut Ocato erkannte der Ältestenrat "in voller Stärke Martins Anspruch auf den kaiserlichen Thron" an, was darauf schließen lässt, dass der gesamte Rat dem Gesuch zustimmte