Online:Lieder der Rückkehr, Band 5

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Diese Seite enthält den Text von Lieder der Rückkehr, Band 5 aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Lieder der Rückkehr, Band 5

Es begab sich, dass der große Herr Ysgramor, unser Heilsbringer, vor einem Lagerfeuer saß. Die Mannschaften der Jorrvaskr, der Fahlfeuer und der Kaal Kaaz luden ihn zu Speis und Trank ein. Denn die fröhlichen Mitglieder der Fünfhundert Gefährten reisten weit im Land umher. Geschichten wurden erzählt, Herzen gewonnen und verloren und immer hing der Geruch von gebratenem Fleisch in der Luft. Unser Allergrößter bat alle Krieger an seine Seite und erzählte die Geschichte von Wuuthrads Schmiedung.

Jeder Mer, den der Heilsbringer jemals tötete, starb durch Wuuthrads Biss. Im Laufe der langen Kampagne war die mächtige Axt Wuuthrad die einzige Waffe, die in die Hand des Heilsbringers passte. Er erzählte, dass die legendärste aller Äxte im Dunkel der Nacht geschmiedet wurde.

Es war die Nacht der Tränen. Ysgramor starrte auf das Wasser hinaus. Bei der Flucht aus Tamriel nach Atmora fuhr er auf dem letzten Schiff seiner Flotte. Von diesem aus sah er, wie Saarthal, die erste aller Städte, niederbrannte. Ein verquollener Himmel ließ Regen auf die Flammen und das Meer fallen. Und unser Allergrößter weinte bitterliche Tränen.

So groß war die Trauer des Heilsbringers, dass Ysgramor statt salziger Trauer reinstes Ebenerz weinte. Sein ältester Sohn Yngol sammelte die Tränen in einem Humpen und hielt seinen Vater in einer warmen Umarmung umschlungen. Er gab dem Heilsbringer etwas Met, wickelte Felle um seine großen Schultern und packte ihn unter Deck in eine große Hängematte.

Dann ging er an die Arbeit. Denn Yngol, ältester Sohn unseres Heilsbringers, ist der größte Schmied unseres Volkes. Dort auf dem Meer machte sich Yngol mit seinem Werkzeug an die Arbeit. Er erhitzte die Tränen der Nacht mit Blitzen und nutzte die Wellen des Ozeans, um sie abzukühlen. Die Schläge seines Hammers ertönten im Einklang mit dem Heulen des Windes.

Als Ysgramor am nächsten Morgen erwachte, präsentierte Yngol ihm eine mächtige Axt. Diese hatte er aus der Trauer geschmiedet, die Ysgramor die Nacht zuvor gebeutelt hatte. Und unser Heilsbringer umarmte seinen Sohn. Er schrie gleichzeitig vor Freude, Trauer und Wut auf. Und dort an Deck des letzten Schiffes aus Saarthal nannte Ysgramor seine Axt Wuuthrad. In der Sprache Atmoras bedeutet dies „Tränen des Sturms“.

Da hielt Ysgramor beim Erzählen der Geschichte inne. Unser aller Heilsbringer rief nach dem verlorenen Yngol, der mit der Besatzung der Harakk im „Sturm der Trennung“ untergegangen war. Denn sein Sohn, sein ältester und seine größte Freude, war immer bei ihm. Er, der die Tränen des Sturms gebunden hatte, war in den Tagen der edlen und ehrbaren Fünfhundert immer bei ihm.