Oblivion:Testament von Hirrus

Version vom 8. September 2016, 08:58 Uhr von Scharebot (Diskussion | Beiträge) ((Bot 2.0 (alpha 8)))
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Testament von Hirrus aus The Elder Scrolls IV: Oblivion.

Inhalt

Testament von Hirrus

Ich möchte schon seit einiger Zeit sterben. Es läuft einfach nicht so, wie es sollte. Eigentlich ist es noch nie so richtig gelaufen. Es scheint niemanden zu interessieren. Überhaupt scheint mich niemand richtig wahrzunehmen. Nicht, dass ich viel zu sagen hätte, selbst wenn mich jemand zum Freunde haben wollte. Ich wäre sowieso ein lausiger Freund. Wahrscheinlich langweile ich sogar den, der diese Zeilen liest. Ich finde mich ja selbst langweilig. Nicht, dass irgendjemand je diesen Brief finden wird. Aber was wenn doch?!


Wenn ja, dann bedeutet das, dass mir mein größter Wunsch gewährt worden ist! Nämlich zu sterben. Nein, dies ist keine Selbstmordnotiz. Das würde ja bedeuten, dass ich mir das Leben selbst genommen hätte, und wir alle wissen, was das bedeutet. Wer will schon diese Art der Existenz, jeden Tag auf einem Hügel wiedergeboren zu werden, wiederhergestellt, als wäre gar nichts gewesen? Das wäre noch schlimmer als das Leben, das ich jetzt habe. Hatte! Ja, ja, ja! Ich bin sicher, dass ich jetzt glücklich bin. Mein totes Ich. Das Ich, das diese Zeilen schreibt, ist überhaupt nicht glücklich. Ist nie wirklich glücklich gewesen.


Jedenfalls ist der Zweck dieses Schreibens, mich bei demjenigen zu bedanken, der mich getötet hat!


Mein einziger Besitz ist dieser sonderbare kleine Ring. Ein Zauberer hat ihn mir mal geschenkt. Er meinte, ich würde ihn an seinen toten Sohn erinnern. Ich glaube, jetzt bin ich seinem toten Sohn noch ähnlicher. Jedenfalls meinte er, dass es mich glücklich machen würde. Mir die Last der Welt von den Schultern nehmen oder sowas in der Art. Wenn ich es mir recht überlege, war das das einzige Mal, dass mir jemals etwas geschenkt wurde. Ich persönlich halte das Ding für wertlos. Genau wie mich.


Ich habe es eine Zeit lang mit dem „Glücksring“ versucht, aber irgendwann wollte ich ihn nicht mehr tragen. Ich fühlte mich immer so seltsam damit -- gar nicht wie ich selbst. Das gefiel mir nicht, deswegen habe ich ihn weggeschlossen. Aber hübsch ist er schon. Dafür könnte es beim Händler ein paar Goldmünzen geben. Entschuldigt, dass ich nicht mehr hinterlassen habe. Aber in meinem Leben habe ich es eben zu nichts gebracht.


Euer sehr ergebener


Hirrus Clutumnus (verstorben)