Inoffiziell:Kaiserlicher Zensus der Daedrafürsten

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Dieser Entwicklertext ist inoffiziell, da er nicht im unmittelbaren Kontext der Bethesda-Titel veröffentlicht wurde, stellt aber eine für Konzeption und Hintergründe der „Elder Scrolls“-Lore relevante Quelle dar. Für mehr Informationen siehe auch die Hilfeseite zum Einbezug inoffizieller Texte.
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den inoffiziellen Entwicklertext von Kaiserlicher Zensus der Daedrafürsten  (Originaltitel: Imperial Census of Daedra Lords). Der Text wurde von Michael Kirkbride im Zusammenhang mit dem kleinen Tamriel-Almanach (3. Auflage) verfasst, worin diese Schrift der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft auch referenziert wird. Das Original ist in der Imperial Library archiviert.[1]

Inhalt

Kaiserlicher Zensus der Daedrafürsten[2]

Azura, Fürstin von Morgengrauen und Abenddämmerung, verfügt über die Herrschaft Mondschatten, ein zwielichtiges Land der Schattierungen und Halbgedanken. Besucher dieser Insel setzen sich historisch hauptsächlich aus Dunmern des östlichen Morrowind und Elsweyrs Katzenvolk zusammen, deren Völker, wenn auch auf getrennten Wegen, beide eine große Zuneigung zur Mutter der Immanenz hegen. Zum Zeitpunkt der Niederschrift waren die regulären Tore nach Mondschatten bereits seit einigen Jahren unzugänglich. Ob dies mit den ungesetzmäßigen Vorkomnissen in der Hogithumhalle der Hauptstadt zu tun hat oder bloß eine Laune Azuras selbst darstellt kann niemand sagen. Azuras bekannteste Tat in letzter Zeit ist natürlich die Inkarnation des Nerevarine, ein Gegenstand, der zwar weit über den Rahmen dieses Pamphlets hinausreicht, aber Auswirkungen bis zum heutigen Tag zeitigt.

Boethiah, der sogenannte Prinz der Heimtücke, hat sein Land der labyrinthischen Politik und Felonien wieder einmal umbenannt. Vormals "Schlangensitz", werden Fürst Boethiahs Irrgärten und verwundenen Türme nun "Attributionsanteil" genannt, ein Reich das von jenen, die außerhalb von Arkanopolitik leben, am besten gemieden werden sollte. Wie seine Genossin Azura wird Boethiah von den Anhängern des früheren Tribunalstempels stark verehrt, aber Unterkulte von ihm sind in so gut wie jedem irdischen Regierungssitz fest etabliert. Sein traditioneller Festtag ist der 2. Sonnenuntergang, wenn zwischen Königen ebenso wie Gemeinen viele Verträge abgefasst werden.

Clavicus Vile, Kindgott des Morgensterns, verleiht seinen Landen eine seltsame Beschaulichkeit, die mit seinen Sphären von Hohn und Eidbruch übereinzustimmen scheint, wenn auch zugegebenermaßen unergründlich ist, welche Form solche Konzepte annehmen mögen. Vielleicht verdeutlicht der Fürst durch die Ausformung seiner Herrschaft als ländliche Idylle seinen größten Aspekt, der ihn auch bei seinen vielen Anhängern beliebt macht, die Macht der Serenität durch Wunscherfüllung. Nur den stärksten Dienern des Kaisers wird geraten, einen Pakt mit Fürst Clavicus zu schließen und selbst dann werden sie noch davor gewarnt, aus dem Bitterpokal zu trinken.

Hermaeus Mora, der "Gärtner der Menschen", behauptet einer der ältesten Fürsten zu sein, geboren aus weggeworfenen Ideen, die während der Erschaffung der Sterblichkeit in Mundus verwendet wurden. Kaiserliche Mananauten haben bestätigt, dass sein Einfluss auf Schicksal und Zeit, deren Implikationen diesen Fürsten direkt mit Akatosh, dem Oberhaupt der Neun Göttlichen, verbinden, wirklich und wahrhaftig ist. Da Akatosh der erste zeitliche Geist ist, dessen Erscheinen zur Entstehung der Welt führte, spricht Hermaeus Mora vielleicht die Wahrheit. Jedoch ist es der Wille Seiner Majestät Uriel VII., dass diesem daedrischen Fürsten nur zum offiziellen Feiertag am 5. der Ersten Saat dargeboten wird. "Alles andere ist Mutation."

Hircines Jagdgründe wurden durch Konsensentscheidung des Ältestenrates bis auf Weiteres geschlossen. Sie werden hier nur aus Gründen der Vollständigkeit aufgeführt.

Malacath hält die Aschengrube, die von allen bestehenden Landen des Reichs des Vergessens am schwierigsten zu erreichen ist. Da es sich um den Prinzpatron der Entrechteten und Ausgestoßenen handelt, ist es nur angemessen, dass die Pfade in seine Herrschaft einer bezeichnenden Stufe der Geheimhaltung unterliegen. Orsinium, Königreich der Orks, lässt Malacath die höchste Wertschätzung zuteil werden, was überrascht, wenn man die üblichen orkischen Schmähungen der daedrischen Geister in Betracht zieht. Man könnte daher vermuten, dass die Gerüchte, wonach Malacath kein echter Daedroth, sondern ein gefangener aetherischer Geist ist, der Wahrheit entsprechen. Es würde sicher zum Fürst der Verbannten passen, selbst einer zu sein.

Mehrunes Dagon, Fürst der Messerklingen, hat sich selbst wieder und wieder als Feind des Kaiserreichs erwiesen. Von fürchterlicher Erscheinung und mit geschlagenem Kupfer bekrönt, hat der vierarmige Prinz der Zerstörung die Grenzen von Mundus mit Kriegführung, üblen Gerüchten und Waffengewalt heimgesucht. Während des Massakers am Wehrtor und noch einmal in Kvatch von Kampfmagiern der 33. in die Auflösung gebannt, ist Mehrunes Dagon einmal mehr ins Reich des Vergessens zurückgekehrt und die Sterne haben vorausgesagt, dass seine Beharrlichkeit daran keinen Schaden genommen hat. Alle Helden Cyrodiils sind aufgerufen, wachsam gegen seine verborgenen Machenschaften einzustehen.

Mephalas Herrschaften im Reich des Vergessens, zahlreich und undurchsichtig, werden durch ausgedehnte Stränge des magischen Geisternetzes zusammengefasst. Sie sind allesamt ihren Sphären von Sex und geheimem Mord gewidmet. Dieselbe Struktur wiederholen die verschiedenen, ihr in ganz Tamriel zugewandten esoterischen Kulte, von denen viele durch kaiserliches Gesetz verboten sind. Ihre Erscheinung ist verhüllt und vielfach, selbst wenn sie unter der Menge erscheint, die sich im Eisherbst in ihren Tempeln sammelt.

Meridias Besitzungen im Reich des Vergessens sind allgemein als die "Farbigen Räume" bekannt. Als weiterer Fürst, dessen Ursprünge nicht ganz außerhalb des Aetherischen liegen mögen, wurde Meridia verschiedentlich mit Magnus der Sonne verbunden. Die berühmteste Darstellung dieser Assoziation ist das Traktat von Merid-nunda, das Meridia offenkundig in der Rolle einer eigensinnigen Sonnentochter besetzt, die aus den Himmeln verstoßen wurde, weil sie sich mit unerlaubten Spektren einließ.

Molag Bal, König der Zwietracht, folgt in der Feindschaft unseres Kaisers gleich nach seinem Bruder, Fürst Mehrunes Dagon. Seine Lande sind die Beinhäuser und Sklavengruben von Kalthafen, die jenen Reisenden, die sie irrtümlicherweise oder mit Absicht besuchen, keine Reue mehr gestatten. Das Molag Bals Feiertag überhaupt erlaubt ist geht auf einen in altvorderen Zeiten geschlossenen Vertrag zurück, als er seine Höllenmacht angeblich zur Erschaffung der ersten Seelensteine lieh.

Namiras Versenkungsleere wurde durch Konsensentscheidung des Ältestenrates bis auf Weiteres geschlossen. Sie wird hier nur aus Gründen der Vollständigkeit aufgeführt.

Nocturnal wird der Titel Ur-dra von beinahe sämtlichen Hoheiten des Reichs des Vergessens eingeräumt. Als Mutter der Nacht behauptet sie, ein Aspekt der ursprünglichen Leere selbst zu sein und es wird allgemein für das Beste erachtet, diese Erklärung in den eigenen Abendgebeten zu bestärken.

Peryites Gruben sind den Sterblichen seit jeher unzugänglich. Unser einziges wirkliches Wissen über sie stammt aus den Berichten der anderen diabolischen Fürsten. Es heißt, dass Peryite die niedrigsten Befehlsordnungen im Reich des Vergessens überwacht und seine Beschwörer die Ähnlichkeit zu Akatosh als eine Art primordialen und kuriosen Scherz betrachten.

Sanguine, Fürst des Hedonismus, thront über nicht weniger als zehn mal zehntausend Freudeninseln in der Leere. Da Gelage und trunkener Stumpfsinn unter den Einfluss dieses Prinzen fallen, war er seit der ersten Gründung ein Liebling vieler Kaiser. Aufzeichnungen legen sogar nahe, dass er während der Herrschaft von Reman Cyrodiil im Weißgoldturm residierte und in der ziemlich dubiosen Drahtzieherschaft der Crendali-Festivitäten seine Finger im Spiel hatte, deren Vulgaritäten kaum zur kaiserlichen Expansion nach Alinor und den anderen Sommersenden beitrugen.

Sheogoraths Irrenhäuser wurden durch Konsensentscheidung des Ältestenrates bis auf Weiteres geschlossen. Sie werden hier nur aus Gründen der Vollständigkeit aufgeführt.

Vaernima, Fürst von Omen und Träumen, teilt mit Mundus eine besondere mageographische Verbindung, da sterbliche Schläfer oft ohne Beihilfe in ihr Reich hinübergleiten. Die traditionelle Opferung für Vaernima wird am 10. Sonnenhöhe abgehalten, doch wie bei den meisten Glücksgeistern werden Gebete an diesen daedrischen Fürsten recht häufig und nicht immer vor der Schlafenszeit gesprochen.

Azura, Lord of Dusk and Dawn, maintains the domain of Moonshadow, a twilight country of shades and half-thoughts. Visitors to this isle have historically come mainly from the Dunmer of eastern Morrowind and the catfolk of Elsweyr, whose people both hold a great affection for the mother of immanence, though by separate roads. At the time of this writing, regular gateways to Moonshadow have been inaccessible for the last several years. Whether this has to do with the unlawful incidents at Hogithum Hall in the Capital City or mere whim of Azura herself, no one can say. Of course, Azura’s most famous acts of recent times is the Incarnation of the Nerevarine, a subject that while far beyond the scope of this pamphlet has been felt to the present day.

Boethiah, the so-called Prince of Plots, has renamed his country of labyrinthine policy and betrayals yet again. Formerly “Snake Mount”, Prince Boethiah’s maze gardens and twisted towers is called “Attribution’s Share”, a realm best avoided by those that live outside the arcano-politic. Boethiah, like his cohort Azura, is much revered by the followers of the former Tribunal Temple, but sub-cults of his are entrenched in nearly every terrestrial seat of governance. His traditional festival date is the 2nd of Sun’s Dusk, when many contracts are writ between kings and commoners alike.

Clavicus Vile, child-god of the Morningstar, bestows a strange tranquility to his lands that seem concordant to his spheres of mockery and oath breaking, though what shape such concepts might take is admittedly unfathomable. Perhaps by rendering his domains as idyllic countryside the Prince exemplifies his greatest aspect, and that which ingratiates him to his many followers, the power of serenity through wish fulfillment. Only the strongest of the Emperor’s servants are advised to make covenant with Prince Clavicus, and even then are warned against sipping from the Bitter Cup.

Hermaeus Mora, “the Gardener of Men”, claims that he is one of the oldest Princes, born of thrown-away ideas used during the creation of mortality in the Mundus. Imperial Mananauts have verified that his influence on fate and time is real and unfeigned, implications of which tie this Prince directly with Akatosh, chief of the Nine Divines. Since Akatosh is the prime temporal spirit whose appearance led to the formation of the world, perhaps Hermaeus Mora speaks the truth. Nevertheless, it is the will of His Majesty Uriel VII that only on the official holiday of 5th First Seed should any propitiation to this Daedric Prince be delivered. “All else is mutation.”

Hircine’s Hunting Grounds have been closed by consensus of the Elder Council until further notice. It is mentioned here only for the sake of completeness.

Malacath holds the hardest to access of Oblivion’s extant lands, the Ashpit. As Prince Patron of the disenfranchised and cast out, it is only reasonable that the pathways to his domain take on a characteristic level of concealment. Orsinium, kingdom of the Orcs, gives Malacath its highest esteem, which is surprising when one considers the normal Orcish revilement of Daedric spirits. One might conjecture then that the rumors of Malacath not being a true Daedroth but an imprisoned aetherial spirit are true. It would certainly fit the Prince of Exile that he be one himself.

Mehrunes Dagon, Lord of Razors, has proven himself time and again the enemy of the Empire. Of terrible aspect and crowned in beaten copper, the four-armed Prince of Destruction has troubled the borders of the Mundus with warfare, foul rumor, and force of arms. Banished to dissolution during the Weir Gate massacre and again at Kvatch by battlemages of the 33rd, Mehrunes Dagon is returned to Oblivion once more, and the stars have foretold that his tenacity has known no forfeiture. All heroes of Cyrodiil are called upon to stand vigil against his hidden agencies.

Mephala’s domains in Oblivion are numerous and obscured, collected together by vast strands of magical ghostweb. All of them are devoted to her spheres of sex and secret murder. Echoing this same structure are the various esoteric cults devoted to her across Tamriel, many of which are forbidden by Imperial law. Her aspect is shrouded and manifold, even when she appears in the crowds that gather within her temples during Frost Fall.

Meridia’s holdings in Oblivion are collectively known as “The Colored Rooms”. Another Prince whose origins may not entirely be outside of the aetherial, Meridia has at several times been linked to Magnus the Sun. The most famous account of this association is the Tract of Merid-nunda, which overtly casts Meridia in the role of a wayward solar daughter, cast from the heavens for consorting with illicit spectra.

Molag Bal, King of Strife, is second only to his brother Prince Mehrunes Dagon in the enmity of our Emperor. His lands are the charnel houses the slave pens of Coldharbour, which hold no contrition for those travelers that visit them in error or purpose. That Molag Bal is allowed his holiday at all hearkens back to a treaty of ancient times, when he reputedly lent his infernal power to the creation of the first soulgems.

Namira’s Scuttling Void has been closed by consensus of the Elder Council until further notice. It is mentioned here only for the sake of completeness.

Nocturnal is accorded the title Ur-dra by nearly all the Royalty of Oblivion. As the mother of night, she claims to be an aspect of the original Void itself, and it is generally deemed best to fortify this declaration in one’s evening prayers.

Peryite’s pits have always been inaccessible to mortals. Our only real knowledge of them comes from reports of the other diabolical Princes. It is said that Peryite guards the lowest orders of Oblivion and that his summoners are to regard his likeness to Akatosh as some primordial and curious jest.

Sanguine, Prince of Hedonism, lords over no less than ten times ten thousand pleasure pockets of the Void. As revelry and drunken stupor fall under this Prince’s influence, he has been a favorite of many Emperors since the first foundation. Records even indicate that he resided in White-Gold Tower during the reign of Reman Cyrodiil and helped in the somewhat dubious draftsmanship of the Crendali Festivals, whose vulgarities did little to help Imperial expansion into Alinor and the other Summersets.

Sheogorath’s Asylums have been closed by consensus of the Elder Council until further notice. It is mentioned here only for the sake of completeness.

Vaernima, Prince of Omen and Dream, shares a special mageographic connection with the Mundus, since mortal sleepers often slip into her realm without any help at all. Traditional sacrifice to Vaernima is held on the 10th of Suns Height, but as with most luck spirits, prayers to this Daedric Prince occur quite frequently, and not always before bedtime.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Numenorean unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 2.0 veröffentlicht.
  2. Dem Text ist noch eine Bemerkung von MK vorangestellt:

    Hey Kids,

    Arbeite immer noch an der Schwertbegegnung, so dass ich euch an seiner Stelle und zu Ehren des Sühnetags nun “Der Kaiserliche Zensus der Daedrafürsten” von der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft gebe. Diese Version des Zensus wurde vor dem Ableben Uriels VII. verfasst und geht mit dem aktuellen Kleinen Reiseführer einher.

    Viel Spaß.
    - MK