Oblivion:Das Lied von Hrormir: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Dezember 2010, 17:09 Uhr

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Diese Seite enthält den Text des Buches Das Lied von Hrormir aus The Elder Scrolls IV: Oblivion (Originaltitel: Lied von Hrormir).

Inhalt

Das Lied von Hrormir
von
einem unbekannten Autor


Hrormir
Sohn von Hrorgar
Wurde an den Hof von Vjindak gerufen,
Sohn von Vjinmore, König von Immerschnee.

„Mächtiger Zauberer,

Ich beauftrage Euch, nach Aelfendor zu gehen,
Denn seine grauen Krieger bedrohen mein Land
Und rufen ihre dämonischen Vettern,
Um mein Volk in Schrecken zu versetzen.”
Hrormir
Sohn von Hrorgar
Hörte die Worte von Vjindak Immerschnee.

„Bei meinem Eisstab,

Wahrlich würde ich Euch helfen
Doch wurde ich bereits herausgefordert,
Zwölf Krüge Met in einer Stunde zu trinken,
Und dann vier Weibsbilder zu beschlafen,
Jede zweimal.
Daher muss ich leider ablehnen.”
Der König lächelte nicht
Über Hrormir und seinen Frohsinn.

„Bei Eurer Ehre

Ihr müsst meiner Sache dienen
Ihr müsst zum Schwert
Eures Weggefährten Darfang greifen
Der die Herausforderung annahm und versagte.”
Hrormir lachte.

„Jetzt weiß ich, dass Ihr spaßet.

Mein Weggefährte Darfang würde nicht versagen.
Es gibt keinen besseren Schwertkämpfer.
Wär’ er von Euch gesandt, er könnte nimmer fallen.”

„Ich sagte nicht, dass er fiel.

Er schloß sich den Dunklen Königen von Aelfendor an
Und hat durch diese Tat
Sich selbst und Euch, seinen Freund, entehrt.”


Hrormir konnte die Worte nicht glauben,
Und doch wusste er, dass Immerschnee
Die Wahrheit sprach.
So ritt er zwanzig Tage und drei
Ins Land der Nacht, ins Königreich der Furcht,
Wo die Bauern immer Kerzen trugen
Im Wissen, dass sie Übles gar erwartete
Wenn sie sich in der Dunkelheit verirrten.
Das Land der drei Dunklen Könige:
Aelfendor.
Dort, Fackel in Hand, ritt Hrormir
Durch beklemmende Landschaften
Und verängstigte Dörfer,
Und durch die schwarzen Tore
Der schwarzen Burg von Aelfendor.
Die drei Dunklen Könige spotteten
Beim Anblick des mächtigen Hrormir
Sie riefen ihren Champion herbei:
Darfang, die Klinge.

„Mein Weggefährte!”

Rief Hrormir in den Saal der Nacht hinein.
:„Ich wage nicht, meinen Augen zu trauen,
Denn dann müsste ich glauben
Dass du dich mit dem Bösen hast verbündet
Und dich abwendest von der Ehre
Und der Bruderschaft!”


„Hrormir!”

Rief Darfang da, die Klinge.

„Wenn du jetzt nicht gehst,

Muss einer von uns sterben, denn ich hasse dich!”
Aber Hrormir war kampfbereit,
Und in den hallenden Sälen der Nacht
Trafen sich die Klinge Darfangs
Und der Stab von Hrormir
Immer wieder schlugen sie aufeinander ein.
Mächtige Krieger und Magiern beide,
Die Weggefährten, die nun Feinde waren,
Ließen Mundus durch ihren Kampf erzittern.
Sie hätten ein Jahr lang kämpfen können,
Hätte in Aelfendor eine Sonne geschienen
An der die Zeit gemessen wurde,
Fürwahr, sowohl Hrormir als auch Darfang
Hätte siegen können.
Aber durch die Dunkelheit sah Hrormir
Die Tränen in den Augen seines einstigen Freundes,
Und er erkannte, dass Darfangs Schatten
Nicht sein eigener war.
So schlug er mit dem Eisstab
Nicht Darfange, sondern dessen Schatten, welcher schrie.

„Halt ein, Sterblicher!”


Der Schatten verwandelte sich in eine Alte,
Bucklig und krunm, mit Umhang und Kapuze.
Der gesichtslose Schatten zischte

„Sterblicher, Hrormir genannt,

Die Seele deines Weggefährten
Ist mein Spielzeug,
Aber ich werde deine im Tausch nehmen,
Denn, obwohl ihr beide kräftige Arme habt,
Hast du den klügeren Geist,
Den meine Söhne, die Dunklen Könige, brauchen
Für einen Champion von Aelfendor.”
Der tapfere Hrormir zögerte nicht.
Kühn sagte er sofort:

„Schattenhexe, lass nur Darfang gehen,

Dann kannst du mit mir tun, wie dir beliebt.”
Die Alte lachte und befreite Darfang.

„Zur Rettung deiner Ehre hast du das getan,

Aber jetzt musst du ohne Ehre sein,
Sterblicher, als Champion
Der Dunklen Könige, meiner Erben des Grauen Vielleicht,
Du musst ihnen helfen, Aelfendor zu teilen,
Und mich lieben,
Deine Schattenhexe, Deine Herrin.”


Vom Verlust der Ehre betrübt,
Und vom Opfer seines lieben Freundes,
Der edle Darfang griff zu seinem Dolch
Und wollte ihn sich stoßen tief ins Herz.
Doch Hrormir hielt ihn auf und raunte:
:„Nein, mein Weggefährte,
Warte auf mich im Dorf, im Bankettsaal.”
Dann verließ Darfang die Klinge die Burg,
Während Hrormir die verkrüppelte Klaue
Der Alten nahm, und sie zu seinen Lippen führte.

„Schattenhexe, dir gelobe ich,

Nur deinen schwarzen Worten zu gehorchen,
Der Wahrheit den Rücken zu kehren,
Dem Ehrgeiz deiner Dunklen Könige zu dienen,
Dein Erbe gerecht zu teilen,
Dich zu lieben,
Dich schön zu finden.”
Dann zur Kammer im Herzen der Nacht
Zogen sich Hrormir und die Alte zurück.
Dort küsste er ihre runzligen Lippen
Und ihre faltigen, schlaffen Brüste.
Dreizehn Tage und Nächte lang
Kämpfte Hrormir
mit seinem Eisstab
auf diese Weise.

Dann blies Kynareth honigsüße Winde
Über die Hügel und bewaldeten Täler von Aelfendor,
Und die Liebkosung der heißblütigen Dibella
Brachte die Blüten zu üppiger Pracht
So dass aus Aelfendor ein Garten
Aller Sinne wurde.
Die verängstigten Diener der Dunklen Könige
Erwachten und sahen, dass es nichts zu fürchten gab,
Und durch die vormals dunklen Straßen des Dorfes
Hallten Freudenrufe.
Im Bankettsaal des Dorfes
Umarmten sich Hrormir und sein Weggefährte Darfang
Und tranken reichlich Met.
Auch die Schattenhexe lächelte,
Die noch auf ihrem weichen Lager schlief,
Bis die Morgensonne ihr nacktes Gesicht berührte
Und sie aufwachte, und alles sah,
Und wusste, dass alle sie sehen konnte.
Und sie schrie:
„Sterblicher!”


Schnell fiel Nacht über das Land,
Als die Hexe in den Bankettsaal flog,
Schwärzeste Finsternis um sich verbreitend
Aber alle Feiernden konnten noch sehen
Die große Wut
In ihrem ungeheuerlichen Gesicht,
Und zitterten vor Angst.
Die Hexe hatte gesagt, das Königreich
Solle geteilt werden unter ihren Erben.
Aber Aelfendor war ganz geblieben,
Geteilt waren nur ihre Erben,
gevierteilt nämlich.
Hrormir amüsierte sich köstlich.
Er schluckte sein Gelächter
Mit seinem Met herunter,
Denn es lacht niemand ins Gesicht
Der Daedra-Fürstin der Nacht.
Ohne ihre graue Kutte der schattigen Nacht
Zwang ihr schreckliches Gesicht die Monde,
Sich zu verbergen.
Hrormir der Mächtige verzagte nicht.

„Wo ist deine Kapuze, Schattenhexe?”
„Sterblicher, du hast sie mir heimlich abgenommen.

Als ich aufwachte, war mein Gesicht enthüllt,
Mein Königreich in Licht getaucht,
Meine Dunklen Könige in Stücke zerissen,
Und hier lächelt mein Champion.
Doch hast du fürwahr dein Wort gehalten,
Niemals dein Wort zu halten.”


Hrormir
Sohn von Hrorgar
Verbeugte sich vor der Hexe, seiner Königin.

„Und immerfort,

Bis du mich freigibst, will ich dir so dienen.”

„Ein kluger Geist in einem Champion

Ist wahrlicht nicht so viel wert, wie es scheint.”
Die Hexe entließ Hrormirs Seele,
Und er gab ihr die Kapuze zurück.
Und so, im Lichte der dunkelsten Dunkelheit,
Verließ sie Aelfendor für immer.
Und so, nachdem sie zwölf Krüge Met getrunken
Und vier Weibsbilder beschlafen hatten,
Jede zweimal,
Kehrte Darfang heim nach Immerschnee
Mit Hrormir
Sohn von Hrorgar.