(Die Seite wurde neu angelegt: „< '''Artikel''' Diese Seite enthält den Text des Buches '''Stille''' aus The Elder Scrolls III: Morrowind. ==Inhalt== <div style="font-f…“) |
K (...) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
< '''[[Stille|Artikel]]''' | < '''[[Stille (Buch)|Artikel]]''' | ||
Diese Seite enthält den Text des [[Buch]]es '''[[Stille]]''' aus [[The Elder Scrolls III: Morrowind]]. | Diese Seite enthält den Text des [[Buch]]es '''[[Stille (Buch)|Stille]]''' aus [[The Elder Scrolls III: Morrowind]]. | ||
==Inhalt== | ==Inhalt== |
Aktuelle Version vom 11. Mai 2010, 18:16 Uhr
< Artikel
Diese Seite enthält den Text des Buches Stille aus The Elder Scrolls III: Morrowind.
Inhalt
Ganpheril Kimeth
„Ich habe von Euch gehört”, sagte der alte Landstreicher sehr beeindruckt. „Seid Ihr nicht der Abenteurer, der vor einigen Monaten all diese Aschenvampire in Geisterpforte vernichtet hat?”
„Das bin ich”, sagte Oristian Silberdorn mit einem müden Lächeln für seinen Bewunderer. Er wusste, dass sein Name noch keine Legende war, und dass es am besten war, höflich zu sein. „Und Ihr seid?”
„Meine Name wird keine Bedeutung für Euch haben, aber ich bin Erer Darothil”, sagte er und erhob ein Glas Greef. „Ich komme aus der Region von Geisterpforte, darum kannte ich Euren Namen. Seid Ihr gerade in einem Abenteuer?”
„Ja”, sagte Silberdorn mit grimmigem Gesichtsausdruck. „Ich wurde aufgefordert, die Weidenländer von einem schurkischen Kampfmagier namens Egroamaro zu befreien.”
„Von ihm habe ich auch schon gehört”, sagte Darothil. „Es wird gesagt, dass er sehr mächtig ist, ein erbarmungsloser Feind.”
„Deshalb trinke ich jetzt auch”, seufzte Silberdorn. „Aber erzählt mir, was ist Euer Beruf?”
„Ich mache nichts”, sagte Darothil mit einem gewissen Maß an Stolz. „Aber in meiner Jugend unterrichtete ich die Fertigkeiten der Illusion an der Universität von Gwylim.”
„Vielleicht könnt Ihr mir dann helfen”, sagte Silberdorn, plötzlich aufgeregt. „Könnt Ihr den Zauber Stille lehren? Ich kann Euch selbstverständlich bezahlen.”
„Ich kenne den Zauber”, sagte Darothil. „Ihr könntet auch Unsichtbarkeit hilfreich finden, oder vielleicht auch Dunkelheit, der es Euch erlaubt, Euch an den alten Egroamaro heranzuschleichen.”
„Nein”, sagte Silberdorn energisch. „Ich habe nur die Zeit, einen Spruch zu lernen. Ich muss Egroamaro töten, die Belohnung zu nehmen, und so schnell wie möglich nach Gnisis zurückkehren. Meine Gemahlin sorgt sich, wenn ich fort bin.”
Darothil war einverstanden und, als die beiden sich in ihren Sitzen in der Taverne zurücklehnten und mehrere Gläser Greef tranken, teilte der alte Mann sein Wissen über den Zauber. Er erklärte, was es wirklich bedeutete, den Schall zu krümmen, und einen Kegel aus Stille zu erschaffen, so wie Glas das Licht krümmt. Er ließ Silberdorn die Augen schließen, während er gegen das Glas klopfte, und ließ ihn sich den Schall als die körperliche Einheit vorstellen, die er war, bevor er ausgelöscht wurde.
Nach Stunden der Unterweisung bezahlte der Abenteurer den alten Lehrer und machte sich auf den Weg. Indoranyon, Egroamaros Festung, war nicht weit von Sadrith Mora entfernt, und er sah bald den Schandfleck der Ruine, die Egroamaros Visitenkarte war. Als er immer tiefer in die Ruine hinein ging, wurde er von Egroamaros Untergebenen, lebenden und auch untoten, angegriffen. Mit seinem magischen Ebenerzschwert schlug er sich durch die Legionen, bevor er dem Meister selbst in der verlassenen Haupthalle gegenüberstand.
Egroamaro verbeugte sich höhnisch vor seinem Gegner und bereitete sich dann vor, einen Feuerball zu entfesseln, der ihn niederbrennen sollte. Bevor er das noch erste Wort des Zaubers ausgesprochen hatte, bemerkte er plötzlich, dass die Seufzer und Ächzer der Ruinen um ihn herum still waren. Er öffnete den Mund, um zu sprechen, aber kein Laut kam heraus. Silberdorn nahm sich Zeit und schlenderte die Halle entlang, bevor er den Kampfmagier mit einem Schlag seines Schwerts tötete.
Der Abenteurer eilte zurück zum Tribunals-Tempel, in dem er seine Aufgabe erhalten hatte, nahm Geld und Dank entgegen, und war einige Tage später wieder in seinem Haus in Gnisis. Seine Gemahlin Liah war außer sich vor Sorge.
„Alles was ich tun konnte, Nacht für Nacht, war, mich schlaflos im Bett zu wälzen. Ich habe mir immer wieder vorgestellt, wie Ihr von diesem Kampfmagier zu Asche verbrannt werdet. Und was sollte ich dann tun? Haben wir genug Geld, dass ich mich selbst versorgen könnte, falls Ihr - wovor der heilige Seryn Euch bewahren möge - falls Ihr also getötet würdet während eines dieser Ausflüge? Das glaube ich nicht. Warum konntet Ihr keine nette Stellung in der Kriegergilde gleich hier in der Stadt annehmen? Ich hörte, dass sie einen Ausbilder für die kaiserliche Wachen suchen. Ich weiß, ich weiß, Ihr wollt ein Leben voller Abenteuer und Gefahr und Freiheit, aber dächtet Ihr doch nur einen Moment an mich. Ich sitze hier mutterseelenallein fest und sorge mich um Euch. Ich vermute, es würde Euch gefallen, wenn ich mehr Interesse an Eurer Arbeit zeigte, aber es ist so, wie ich Ser Calissah Vignum letztens sagte, ich sagte: 'Calissah, wofür ist ein Gemahl gut, wenn er -'”
Liah setzte ihren Redeschwall fort, taub gegenüber der Tatsache, dass ihre Wörter tot waren, bevor sie noch ihren Mund verließen. Silberdorn lächelte und nickte und genoss die Stille. Er hätte Egroamaro auch ohne den Zauber töten können, dachte er bei sich, aber seine Gemahlin hätte er niemals überleben können.