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Version vom 28. August 2016, 19:24 Uhr
Auflagen des Buches |
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Diese Seite enthält den Text von Unerklärliche Schutzherrin: Mephala aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Inexplicable Patron).
Inhalt
Nachdem ich neulich im Tempel des Tribunals eine Diskussion mit einem selbsternannten „Priester und Gelehrten“ hatte, schäme ich mich selbst dafür (so wie ich es häufig tue), zu hören, wie man die Natur der Daedra, die unsere Ahnen „adoptierten“, derart missverstehen kann, aber es überrascht mich nicht (so wie es das nie tut). Es scheint ganz so, als würden unsere Priester in der heutigen Zeit nur noch etwas mehr als das bloße Rezitieren lernen und wie man Pilger dazu bringt, sich von ihrem Gold zu trennen. Es ist eine deutliche und enttäuschende Abkehr von ihren traditionellen Aufgaben. Manche mögen dies als Blasphemie betrachten. Ich möchte diejenigen einladen, mit mir darüber zu debattieren – gern auch in einem Wettkampf der Magie, sollten sie dies bevorzugen. Auch wenn ich mich nicht sehr häufig mit der Gesellschaft befasse, so muss dennoch jemand gegen diese Wogen der Ignoranz ankämpfen.
Ich erwarte nicht, dass jeder Dunmer ein Verständnis wie das meine aufbringt. In der Tat mag der gemeine Elf seinen Platz haben und sich die banalen Details des Überlebens unseres Volkes Tag für Tag vor Augen führen. Und dennoch ist Faulheit in jeder Hinsicht abscheulich und intellektuelle Selbstgefälligkeit kann nicht einmal in den niedersten Kreisen geduldet werden. Erlaubt mir, eine verständliche Betrachtung der guten Daedra, angefangen mit einer der am leichtesten missverstandenen: Mephala.
„Gut“ ist eine schlecht geeignete Beschreibung für jedes daedrische Wesen und es ist unglücklich, dass diese mittlerweile so verbreitet ist. Als absoluter Ausdruck ihrer jeweiligen Sphären teilen die daedrischen Fürsten unsere Moralvorstellungen nicht. Die Daedra existieren einfach. Mephala, Boethiah und Azura haben viel für die Interessen der Dunmer getan, und in dieser Hinsicht mögen sie gut erscheinen, aber ihre Motivationen und Ziele (und die Konsequenzen, um diese zu erreichen), bleiben uns verborgen.
Es gibt einen Grund, warum Mephala als „Netzspinnerin“ bezeichnet wird, auch wenn moderne Dunmer diese Benennung zu ignorieren scheinen und die genehmen Qualitäten, die sie mit Vivec in Verbindung bringen – kunstvolle Gewalt, List, erleuchtete Poesie –, dem daedrischen Wesen zuschreiben, deren Position er „einnahm“. Dies führt dazu, dass ein Großteil von Mephalas Natur verschleiert wird, was genau das ist, wonach die Fürstin trachten würde.
Mephala lehrte unsere Ahnen die Wege des heimlichen Mordes, um sie gegen unsere Feinde und selbst unsersgleichen an stelle offener Kriege einzusetzen. Dies mag für unsere Ahnen eindeutig „gut“ gewesen sein, als sie sich in ganz Tamriel verbreiteten und häufig zänkischen Kontakt mit den Nord und Dwemern hatten. Wir lernten das akribische Verschwörertum und wie man lügt, Wege unsere Widersacher in die Falle zu locken, und wie man mit komplexen Ergebnissen umgeht und diese vorhersagt. Aber nur wenige fragen, warum diese daedrische Fürstin unser Volk derart bevorzugen sollte. Die Leichtgläubigen mögen der Ansicht sein, wir wären wegen unserer überragenden Qualitäten auserwählt worden und die Zyniker meinen, wir dienten den Daedra schlicht zur Belustigung, aber dies sind bedauerliche und einfältige Theorien.
Wir müssen uns weiterhin darüber im Klaren sein, dass die Daedra nichts erschaffen können. Sie können nur nachahmen, manipulieren und übertreiben. Manche von ihnen nehmen Sterbliche gerade als Spielzeuge wahr, aber so schätze ich Mephala nicht ein. Sie tut nichts ohne Grund und nimmt die ganze Aurbis als verbundenes System aus Taten und Konsequenzen wahr. Sie selbst spinnt neue Fäden, um Ergebnisse zu beeinflussen.
Und wozu? Das müsst Ihr Euch selbst erarbeiten (so wie ich es tat). Denkt Ihr, ich wäre ein Narr und würde die Geheimnisse der Fürstin der Geheimnisse offenbaren?
Anmerkungen (Tamriel-Almanach)
- ↑ Das Buch wurde auf der offiziellen ESO-Seite veröffentlicht.