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Aktuelle Version vom 28. August 2016, 19:04 Uhr
Auflagen des Buches |
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Diese Seite enthält den Text von Almalexias Erzählungen aus The Elder Scrolls III: Morrowind.
Inhalt
einem unbekannten Verfasser
Das Gleichnis von Sotha Sil und den Skribs
Der junge Sotha Sil sah, während er in den Eierminen spielte, eine Anzahl von Skribs in einem tiefen Schacht. Er begann, sie mit Steinen zu bewerfen, und kicherte boshaft, als sie aufgeschreckt auseinander stoben, bis einer der Skribs seinen Kopf in Todesqualen hob und Sotha Sil anflehte: „Bitte, bitte, habt Erbarmen, kleiner Junge, denn was für Euch nur ein Sport ist, bedeutet für uns Leid und Tod.“
Und so fand Sotha Sil heraus, dass des einen bloße Belustigung des anderen schwere Qual ist.
Das Gleichnis von Fürst Vivec und den streitsüchtigen Bestien
Ein Shalk und ein Kagouti stolzierten in einer Foyada auf und ab und zogen des anderen Aussehen in den Schmutz. „Du bist die hässlichste lebende Kreatur“, sagte der Shalk zum Kagouti. „Nein, DU bist die hässlichste lebende Kreatur“, sagte der Kagouti zum Shalk. Denn beide waren davon überzeugt, er sei selbst wunderschön und der andere abgrundtief hässlich.
Dann kam Fürst Vivec zufällig des Weges und entschied ihren Streit. „Nein, Ihr seid BEIDE die hässlichsten lebenden Kreaturen und ich werde mir meinen angenehmen Aufenthalt hier nicht durch Eure ungehörige Zankerei verderben lassen.“ Also verteilte er an beide mächtige Schläge, die ihre Schädel zerbarsten, machte damit ihrem Streit ein Ende und ging munter seiner Wege.
Und so bewies Fürst Vivec, dass Hässlichkeit nicht nur in der Erscheinung, sondern auch in den Manieren zu finden ist.
Der gekochte Kagouti
Es wird gesagt, dass wenn ein Kagouti in einen kochenden Tümpel tritt, er sofort wieder hinausspringt, um sich vor Schaden zu bewahren.
Wenn aber der Kagouti in einem Tümpel steht und ein Zauberer ganz allmählich, Grad für Grad, dessen Temperatur bis zum Siedepunkt erhöht, wird der Kagouti an Ort und Stelle stehen bleiben, bis er gekocht ist.
Dies zeigt uns, dass wir nicht nur offensichtlichen Gefahren gegenüber wachsam sein müssen, sondern auch den feinen Abstufungen gegenüber, die eine harmlose Situation zur Gefahr werden lassen.
Der zweifelhafte Heiler
Es war einmal ein Telvanni, der aus seinem Turm heraustrat und der ganzen Welt verkündete, er sei ein mächtiger und gelehrter Heiler, ein Meister der gesamten Alchemie und der Tränke und fähig, alle Krankheiten zu heilen.
Fürst Vivec beobachtete ihn, lauschte seinen Prahlereien und fragte ihn dann: „Wie könnt Ihr vorgeben, andere von sämtlichen Krankheiten heilen zu können, wenn Ihr nicht einmal Euch selbst von Eurer offenkundigen Arroganz und Dummheit heilen könnt?“
Die Guar und die Schlammkrabben
Die Guar wurden von anderen Kreaturen so gequält, dass sie nicht mehr wussten, wohin sie noch gehen sollten. Sobald sie auch nur ein einziges Tier erspähten, das sich ihnen näherte, rasten sie in panischer Angst davon.
Eines Tages sahen sie eine Meute umherstreifender Höllenhunde und rannten in verzweifelter Panik in Richtung Meer, entschlossen, sich eher selbst zu ertränken, als in diesem unaufhörlichen Angstzustand weiterzuleben. Als sie sich der Uferlinie näherten, floh eine Kolonie von Schlammkrabben, ihrerseits verängstigt durch die annähernden Guar, und warf sich ins Wasser.
„Wahrlich“, sagte einer der Guar, „die Dinge sind nicht so schlecht, wie sie scheinen. Denn es gibt immer jemanden, dem es noch schlechter geht als einem selbst.“
Der verwundete Netch
Ein verwundeter Netch legte sich in eine ruhige Ecke seines Futterplatzes. Seine gesunden Gefährten kamen in großer Zahl, um sich nach seinem Gesundheitszustand zu erkundigen. Dies hielt jeden einzelnen allerdings nicht davon ab, sich an dem vor dem Netch ausgebreiteten Futter zu bedienen, so dass der Netch starb, und zwar nicht an seinen Wunden, sondern an der Gier und Nachlässigkeit seiner einstigen Freunde.
Und so ist klar, dass gedankenlose Gefährten oft mehr Schaden als Hilfe bringen können.