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'''Kanzler Abnur Tharn sagt:''' ''„Eine hervorragende Frage, der viele unserer besten Gelehrten ihr ganzes Leben widmen. Für die Zeit vor Khoseys Tamrielischen Traktaten, die sich auf etwa 1Ä 200 datieren lassen, sind die historischen Aufzeichnungen bruchstückhaft oder völlig inexistent. Dies bringt uns ins Reich der Mutmaßungen, aber aus den gemeinsamen Elementen der mündlichen Überlieferungen der cyronedischen Stämme lassen sich gewisse Wahrscheinlichkeiten ableiten. Der Ursprung der Nedier lässt sich unzweifelhaft auf den nördlichen Kontinent Atmora zurückführen, aber nicht alle nedischen Stämme kamen gemeinsam und zur gleichen Zeit nach Tamriel; sie kamen im Verlauf von Jahrhunderten und in Wellen, Stamm für Stamm. Diese Stämme waren alles andere als homogen: auch wenn alle aus Atmora kamen, so unterschieden sie sich untereinander so wie Reikmannen von Rothwardonen. Der Begriff ‚nedische Stämme‘ umfasst eigentlich ein breites Spektrum unterschiedlicher menschlicher Kulturen aus unterschiedlichen Teilen Atmoras, die alle ihre eigenen Traditionen und Praktiken besaßen. Für die Nedier wurde Tamriel zu einem großen Kochkessel – einige atmoranische Praktiken blieben erhalten, aber viele andere gingen verloren. Allein in Nibenay finden wir die Art von Kontinuität, die etwas Licht auf die ursprüngliche nedische Kultur wirft, denn nur dort werden die großen und alten Traditionen genauestens beibehalten. Und so sage ich Euch, blickt auf die Nibenesen und Ihr seht das, was am ehesten einem reinen Nedier gleichkommt und noch auf diesem Kontinent zu finden ist.“'' | '''Kanzler Abnur Tharn sagt:''' ''„Eine hervorragende Frage, der viele unserer besten Gelehrten ihr ganzes Leben widmen. Für die Zeit vor Khoseys Tamrielischen Traktaten, die sich auf etwa 1Ä 200 datieren lassen, sind die historischen Aufzeichnungen bruchstückhaft oder völlig inexistent. Dies bringt uns ins Reich der Mutmaßungen, aber aus den gemeinsamen Elementen der mündlichen Überlieferungen der cyronedischen Stämme lassen sich gewisse Wahrscheinlichkeiten ableiten. Der Ursprung der Nedier lässt sich unzweifelhaft auf den nördlichen Kontinent Atmora zurückführen, aber nicht alle nedischen Stämme kamen gemeinsam und zur gleichen Zeit nach Tamriel; sie kamen im Verlauf von Jahrhunderten und in Wellen, Stamm für Stamm. Diese Stämme waren alles andere als homogen: auch wenn alle aus Atmora kamen, so unterschieden sie sich untereinander so wie Reikmannen von Rothwardonen. Der Begriff ‚nedische Stämme‘ umfasst eigentlich ein breites Spektrum unterschiedlicher menschlicher Kulturen aus unterschiedlichen Teilen Atmoras, die alle ihre eigenen Traditionen und Praktiken besaßen. Für die Nedier wurde Tamriel zu einem großen Kochkessel – einige atmoranische Praktiken blieben erhalten, aber viele andere gingen verloren. Allein in Nibenay finden wir die Art von Kontinuität, die etwas Licht auf die ursprüngliche nedische Kultur wirft, denn nur dort werden die großen und alten Traditionen genauestens beibehalten. Und so sage ich Euch, blickt auf die Nibenesen und Ihr seht das, was am ehesten einem reinen Nedier gleichkommt und noch auf diesem Kontinent zu finden ist.“'' | ||
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===Die Kanalisation der Kaiserstadt=== | |||
Mycaelis Julus beantwortet eure Fragen:<ref>Der Text wurde auf der [http://www.elderscrollsonline.com/de/news/post/2015/10/02/aus-dem-archiv-der-gelehrten-die-kanalisation-der-kaiserstadt offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Die Kanalisation der Kaiserstadt)] veröffentlicht. [abgerufen am 04.10.2015]</ref> | |||
„Grüße, Architekt, | |||
ich habe eine sehr wichtige Frage, die schon seit mehreren Jahrzehnten einer Antwort bedarf. Ich denke, es braucht eine kurze Erklärung zur Natur meiner Frage. | |||
Bei meiner Ankunft in der Kaiserstadt vor einigen Jahrzehnten fand ich mich inmitten irgendeiner Gruppe wieder, von der ich nur annehmen kann, dass es Colovianer waren und die etwas ‚Spaß' bei ihrem Trinkabend haben wollten. Es dauerte keine fünf Minuten, bis ich gefragt wurde, was ich denn so fern von zu Hause vorhabe. Schwarzmarsch, dachte ich, aber sie meinten wohl eher die Kanalisation. Zumindest glaube ich das, denn ziemlich schnell fand ich mich da unten wieder. Bedingt durch die großen, sich ähnelnden Räume und die völlige Dunkelheit irrte ich gut eine Woche durch das labyrinthartige Abwassersystem. Tagelang hatte ich nur Ratten zu essen. Nicht dass es mir etwas ausmachen würde, sie geben hervorragende Mahlzeiten ab. Wie auch immer, ich schweife ab. | |||
Falls Ihr wirklich derjenige seid, der diese Systeme entworfen hat, in denen ich mich verlaufen habe, dann möchte ich einfach dies fragen: Warum würde jemand so ein unglaubliches Gewirr überhaupt entwerfen, das mit zahlreichen riesigen und offenbar nutzlosen Räumen übersät ist und gleichzeitig so wenig Abflussmöglichkeiten bietet? Ganz ehrlich, Schwarzmarsch scheint eine effektivere Möglichkeit zu bieten, Unrat loszuwerden, als diese Kanalisation. | |||
Falls Ihr nicht am Bau beteiligt wart, dann wüsste ich gerne, ob Ihr wisst, wer diese Katakomben mit so hohen Decken und so wenigen Ausgängen entworfen hat. | |||
Ich erwarte Eure Antwort. | |||
Zuckt-bei-Berührung | |||
Vormals Mitglied der Fakultät der Arkanen Universität“ | |||
Mycaelis Julus sagt: „Die Kurzfassung ist: Die ursprünglichen Erbauer der Kanalisation der Kaiserstadt waren die Ayleïden, die keine Aufzeichnungen darüber hinterlassen haben, wie sie diese entworfen haben und weshalb auf ebendiese Weise. Es ist allerdings klar, dass die Kanalisation unter der Stadt für mehr erbaut wurde als nur als Abfluss. Es scheint, als hätte man die unterirdische Bewegung sperriger Güter ermöglicht, als hätte es da etwas oder jemanden gegeben, das oder den die Ayleïden vom Sonnenlicht und den Elementen fernhalten wollten. Aber die vollen Ausmaße des Systems sind nicht bekannt, da mit der Zeit einige Bereiche teilweise eingestürzt sind, so dass Abwasser noch immer hindurchfließt, man selbst aber nicht mehr hindurch kann. Andere Bereiche sind komplett zusammengebrochen und mussten durch neue Grabungen umgangen oder umgeleitet werden. Aber als Stadtarchitekt ist es für mich bemerkenswert, dass trotz des Wütens der Zeit das Abflusssystem noch immer funktioniert und Abfälle und Unrat aus der großen Stadt darüber effizient beseitigt werden.“ | |||
„Ehrenwerter Mycaelis, | |||
ich hoffe, dieser Brief erreicht euch an einer sicheren Zuflucht fernab der erbitterten Kämpfe, die in der Hauptstadt toben. Durch meine Arbeit habe ich gelernt, die verborgenen Tunnel in den Städten Tamriels zu finden und mich an sie zu erinnern, um mich unter deren Straßen zu verbergen. So kann ich viel besser den verdammten Praktizierenden der Dunklen Künste nachspionieren – die häufig selbst Meister des Verbergens sind. Aus ihnen heraus kann ich viel besser zuschlagen. | |||
Meine Frage zum Netzwerk aus Abflüssen unter der Kaiserstadt: Ich weiß, dass der Großteil des Systems vor langer Zeit erbaut wurde, aber was könnt Ihr über den ursprünglichen Zweck der engen Korridore berichten, die sich von jeder größeren Kammer aus erstrecken? Wenn ich über diese sich windenden Schächte mein Ziel verfolge und wir in einen nicht einsehbaren Tunnel eilen, passiert es nur zu häufig, dass ich urplötzlich auf daedrische Steine stoße oder auf Pilzen ausrutsche – in solchen Augenblicken frage ich mich schon, welchen Zweck diese verschlungenen Gänge hatten. | |||
Ich kann mir nur vorstellen, dass einige frühe, vorausplanende Nekromanten dieses verfluchte System erbaut haben, um ihre späteren Ahnen davor zu bewahren, ihrer gerechten Strafe zugeführt zu werden. | |||
Danke im Voraus für jeden gebotenen Einblick und möge der alles Enthüllende über Euch wachen. | |||
V.E.“ | |||
Mycaelis Julus sagt: „Das labyrinthartige Gefüge des Abwassersystems ist zunächst schwierig zu erklären, aber man muss dabei bedenken, dass es entworfen wurde, den Abfluss für die Hauptstadt der Elfen des Herzlandes sicherzustellen. Diese unterschied sich stark von der heutigen Kaiserstadt. Bäder, Brunnen und selbst ganze Bezirke haben sich verändert, seit Alessias Sklavenarmee die Ayleïden zum Wohle der Menschheit aus der Stadt trieb. An vielen Stellen wurden die Rohre unter den Straßen komplett erneuert und sie ähneln nicht im geringsten der ursprünglichen Konstruktion. Einige Teile des Systems mögen jetzt wenig genutzt wirken, während heftiger Regen andere Kanäle überfluten oder verstopfen kann. Ich kann Euch versichern, dass ständige Wartungen notwendig sind. Die Arbeit eines Stadtarchitekten ist nie ganz erledigt! Und nachdem nun auch noch diese blauen daedrischen Gebilde aus den Mauern hervorbrechen und wieder verschwinden, gibt es viele Fälle von Verstopfungen in Zu- und Abflussleitungen. Sobald die Stadt befreit ist und falls diese blauen Steine wieder dorthin zurückkehren, wo sie herkamen … nun, ich habe einfach keine Ahnung, wie wir das bewerkstelligen wollen. Es übersteigt sicherlich unser Budget von vor der Krise, was ohnehin schon besorgniserregend knapp war, meiner professionellen Meinung nach.“ | |||
„Grüße, Architekt Julus, | |||
ich habe schon viele Abstecher in die Kanalisation unter der Kaiserstadt unternommen, seit die Hauptmänner der Allianz die Zugänge freigegeben haben, und es ist mir gelungen, nahezu jedes Rohr und jede Rinne zu dokumentieren. Ich habe da einige Fragen, zu denen ich gerne Eure Meinung erfahren würde … | |||
Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass Euch sowohl das Barathrum Centrata am Fundament des Weißgoldturms als auch die Drachenfeuerkathedrale tief unter der Kaiserstadt ein Begriff sind. Gab es einen Grund dafür, warum Ihr ersteres in Euren Entwurf einfließen habt lassen und letztere verborgen habt? Vielleicht wollt Ihr Euch das auch erst ansehen, sobald der Krieg vorbei ist … | |||
Zweitens, warum ist die Kanalisation überhaupt zugänglich? Wenn man sich die Vielzahl möglicher Zaubersprüche ansieht, ist es da überhaupt notwendig, dass eine Gruppe direkt da hinuntersteigt und tut, was auch immer sie dort tun muss? Das würde auch die absurde Anzahl an Kreaturen dort unten verringern … als wären Reifzecken nicht genug, aber auch noch Krokodile und Skeever! Und nicht zu vergessen die scheußliche Menge an daedrischen Geschöpfen … also frage ich Euch, warum nicht einfach kleine Rohre statt Tunnel mit 10 Fuß Durchmesser? Und falls Ihr den Architekten des Untergrunds von Wegesruh kennt, reicht ihm diese Gedanken gleich weiter. | |||
Und zum Schluss, habt Ihr Euch überhaupt schon einmal darüber Gedanken gemacht, wohin die ganzen Abwässer fließen? Ich stieß in Schattenfenn auf zwei Beamte aus Schwarzmarsch und es erfreute mich, dass sich einer von ihnen überhaupt Gedanken über die einheimischen Argonier machte und sich um eine Säuberung bemühte. Bitte lasst es mich wissen, falls Ihr Euch dazu entscheidet, etwas dagegen zu unternehmen. | |||
Abgesehen von diesen drei Punkten ist es ansonsten ein hervorragendes System. Hochachtung für ein bemerkenswertes Stück Ingenieurskunst. | |||
Mit Grüßen, Alena-Draco, Hauptpaladina und Matriarchin des Hauses Draco“ | |||
Mycaelis Julus sagt: „Bei Julianos kleinem Kesselchen! Verwechselt mich nicht mit dem ursprünglichen Planer des Kanalisationssystems. Ich tue wirklich nur mein Bestes, um es zu verstehen und trotz mangelnder Ressourcen am Laufen zu halten. Ihr fragt, warum man überhaupt durch die Kanalisation gehen kann: Ich versichere Euch, etwa vier Fünftel davon sind nicht passierbar, denn diese bestehen nur aus engen Abläufen und bringen das Abwasser in die größeren Speicher. Die begehbaren Tunnel gewähren Zugang zu Schlüsselarealen und ermöglichen die Wartung des Systems. Außerdem dienten sie den Ayleïden für Transporte im Untergrund, wobei deren Zweck aber verloren ging. Und zur Kanalisation von Wegesruh: So weit mir bekannt wurde diese der Kanalisation der Kaiserstadt nachempfunden, was offensichtliche Ähnlichkeiten erklärt. | |||
Und bezüglich der Abwässer der Kaiserstadt, wenn diese einmal den Niben hinab sind … was weg ist, ist weg, wie man in Cyrodiil so schön sagt. Bei uns macht man sich keine Gedanken über den Unrat aus der Vergangenheit.“ | |||
Die Ratte flüstert: „Heh. Richtig. Vergessener Unrat.“ | |||
„Meisterarchitekt Julus, ich vertraue darauf, dass Euch dieser Brief erreicht. | |||
Ich hoffte, Ihr könntet mir einen Einblick in das Abwassersystem unter dem kaiserlichen Palast geben. Offenbar macht es die darunter befindliche ayleïdische Architektur nicht eben leicht, diesen Teil akkurat in eine Karte zu übertragen, aber Berichte lassen darauf schließen, dass alle drei Allianzen Stützpunkte eingerichtet haben, die sich jeweils sehr nahe an Kanalöffnungen zum grünen Kaiserweg befinden. | |||
Die meisten Karten der Kanalisation gehen davon aus, dass sich die Abflussgrube des Barathrum Centrata direkt unter dem Weißgoldturm befindet, aber Späherberichte legen nahe, dass sich in dieser stark umkämpften Kammer nur ‚endlose Legionen von Daedra' befinden und kein Zugang zur Oberfläche. Stoßen die Generäle der Allianzen irrtümlich immer tiefer in den Untergrund vor, während sie versuchen, den Rubinthron einzunehmen? Was war der diesen mysteriösen Seitengängen zugedachte Zweck und wo genau führen sie in Relation zum Palastbezirk hin?“ | |||
– Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen | |||
Mycaelis Julus sagt: „Wir haben in der Tat keine endgültige Antwort auf diese Frage, aber ich habe eine Theorie: Ich glaube, dass das Gewirr aus Nebentunneln fließendes Abwasser in Kanäle verteilen soll, in denen es dann langsam in tiefere Gewölbe versickert. So können sich Feststoffe absetzen, da das Wasser, das am Ende in den Rumare-See fließt, relativ sauber ist. | |||
Und wenn ich die Metapher etwas weiter strecken darf, die Kanalisation der Kaiserstadt dient als Auffangbecken, nicht nur für menschliche Abfälle, sondern auch für den Abschaum der Menschheit. Individuen, die so nieder und heruntergekommen sind, dass sie sich unter der Stadt verkriechen. Immerhin entfernt sie das aus der Gesellschaft und beschert ihnen eine Existenz, die ihrem Status angemessen ist.“ „Dieser Abschaum … hallo, was? Wer seid Ihr? Nein, nicht, das sieht gefährlich aus …“ | |||
Die Ratte sagt: „Heh. ‚Menschliche Abfälle.' Schon gut, das Blut wäscht sich schon in den Abfluss. Es geht immer hinab in den Abfluss. Was weg ist, ist weg.“ | |||
„Mycaelis Julus, | |||
seid gegrüßt! Ich bin ein Gelehrter der uralten ayleïdischen Sprache. Wir in Gwylim suchen stets nach neuen Inschriften und Artefakten, um unser Verständnis noch zu verbessern. Uns hat die Zerstörung, die viele historische Gebäude ayleïdischem Ursprungs der Kaiserstadt widerfahren ist, bestürzt. Noch schlimmer – uns wird fortwährend untersagt, diese beschädigten Gebäude zu untersuchen, bevor sie zerstört und von Eurer Gilde neu aufgebaut werden. Gerüchten zufolge erstrecken sich noch mehr ayleïdische Ruinen unterhalb der Stadt. Bald könnten diese legendären Krypten alles sein, was vom ayleïdischen Erbe der Kaiserstadt übrig ist. Ich bitte Euch um eine Antwort: Wie weitläufig sind die Ruinen unter der Stadt? Welche Art von Inschriften habt Ihr bei Euren Ausgrabungen entdeckt? Und bei der Liebe Akatoshs, würdet Ihr bitte darüber nachdenken, sie für ordentliche Studien zu konservieren, anstatt sie nur des Abflusses wegen dem Reich des Vergessens zu überlassen? | |||
Toh Sacchus, | |||
ayleïdischer Linguist, University von Gwylim“ | |||
Die Ratte sagt: „Unzählige Ruinen, Herr Linguist, keine Sorge. Sie ragen tief hinab und noch weiter. Kommt, ich führe Euch. Ich zeige Euch Inschriften. Wenn sie nicht genug sind, kratze ich neue. Es ist Zeit, dort unten, Zeit genug für alles. Aber bringt Vorräte. Viele Vorräte.Wie haben viel Zeit und viele Inschriften, aber nicht genügend Vorräte. Truthahnschenkel sind gut – bringt die mit. | |||
Leovic war neugierig, wie Ihr. Er grübelte über die ‚legendären Krypten' unter der Stadt. Jetzt muss er nicht mehr grübeln.“ | |||
„Architekt, | |||
ich schreibe in der Hoffnung, dass ein Mann Eurer Profession die Wahrheit über die Geschichten der Soldaten, die ihre dienstfreie Zeit hier in Wolkenruh verbringen, erörtern kann. Sie erzählen die unglaublichsten Fabeln, Geschichten über die kulturellen Praktiken Eures Volks, von denen ich nur annehmen kann, dass sie Hirngespinste jener sind, die die Schrecken des Krieges erlebt haben. Beispielsweise ist es weithin bekannt, dass Eure verheerte Stadt unter einer entsetzlichen Sanitärversorgung leidet. Ich habe gehört, dass behauptet wurde, dass selbst vor diesen bedrückenden Zeiten der Ausfluss der Stadt einfach so ins Quellwasser des Rumare laufen durfte, ohne Sedimentation, Filtration oder selbst grundlegender und einfacher magischer Klärung! Sicher muss das durch den tobenden Krieg und die Horden aus dem Reich des Vergessens passiert sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein empfindsames Wesen die eigene Wasserversorgung dermaßen verschmutzen würde! Selbst die widerlichen Maormer kennen wohl die Grundlagen der Wasserreinigung! | |||
Bitte, ich hätte gerne Eure Zusicherung in dieser Sache. Kann es wirklich sein, dass Euer Volk schon immer sein Trinkwasser aus Brunnen genommen hat, in denen dessen eigene Exkremente schwammen? Ist es im Entferntesten wahr, dass die rötliche Färbung der ohnehin schon schmutzigen Wellen des Rumare, die entstehen soll, weil sich die Einwohner Entzündungen am Gesäß zugezogen haben, wirklich der Normalzustand für dieses Gewässer ist? Ich habe Gerüchte über „Rostdraken“ gehört. Sind das wirklich verwandelte Krokodile, die das widerliche Wasser mit noch weiteren Gliedmaßen durchtränken oder gibt es einen edleren Ursprung für diese Monstrositäten? Wenn es regnet, läuft dann das Abwasser wirklich quer über die Straßen und schmückt diese mit vergessenen Ausscheidungen und Euer Volk sieht das wirklich als gesunde Düngung von dessen Gärten an? | |||
Ich erwarte unruhig Eure Klarstellung in dieser Sache und wünsche Euch viel Glück bei Euren zweifellos unermüdlichen Bemühungen, das Abflusssystem der Stadt in Ordnung zu bringen. | |||
Ardari Ilmion, Nonagenarian der Schule der Gedanken und Berechnungen von Wolkenruh.“ | |||
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===Die Rituale der Göttlichen=== | ===Die Rituale der Göttlichen=== |
Version vom 4. Oktober 2015, 22:10 Uhr
Auflagen des Buches |
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Diese Seite enthält den Text von Aus dem Archiv der Gelehrten aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Loremaster’s Archive). Das Archiv der Gelehrten war eine Sammlung von Fragen zur Lore von The Elder Scrolls Online, die auf der offiziellen Seite von Gelehrten Tamriels beantwortet wurden.
Inhalt
Antworten auf Bürgeranfragen
Aicantar von Schimmerheim beantwortet eure Fragen:[1]
Ich komme immer wieder durcheinander, wenn es um die Unterscheidung zwischen den Fäusten des Thalmor, oder Justiziaren, und den Diplomaten und dem Adel geht, die als Thalmor bekannt sind. Könntet Ihr vielleicht die Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen und deren zu erfüllende Aufgaben innerhalb des Dominions erläutern? – Von TheAxrat
Aicantar von Schimmerheim sagt: „Der Thalmor, ursprünglich eine Institution zur Sicherstellung des Erhalts des altmerischen Erbes, wurde durch Königin Ayrenn erweitert und dient nun als exekutiver Arm des Aldmeri-Dominions. Er bildet sich aus Repräsentanten der drei im Dominion vertretenen Völker, wobei die Verteilung ihren administrativen Fähigkeiten angemessen ist. Die Fäuste des Thalmors bilden eine ausführende Gruppe von Offizieren, die entsandt werden, wenn harte Maßnahmen notwendig werden, um die Einhaltung der Maxime des Thalmors sicherzustellen. Die Justiziare sind konventionellere Gesetzeshüter, die häufig in ihrer Heimat für die Aufrechterhaltung der Ordnung sorgen.“
Wer sind die Mitglieder des Inneren Rates des Thalmor und warum wurden sie für diesen ausgewählt?
Aicantar von Schimmerheim sagt: „Die Mitgliedschaft im Inneren Rat wird persönlich von Königin Ayrenn verliehen und besteht auf ihr Geheiß. Man sagt, sie wird nur Individuen gewährt, denen Ihre Majestät bedingungslos vertraut. Die genaue Liste der Mitglieder ist vertraulich, aber es ist ein offenes Geheimnis, dass König Aeradan Camoran von Valenwald und Fürst Gharesh-ri, der Sprecher der Mähne, zum Inneren Rat gehören.“
Als Kaiserlicher bin ich mir der offensichtlichen Unterschiede bewusst, die die Altmer von meinem Volk abgrenzen. Allerdings wünsche ich mir, dass wir eines Tages unseren Hass und unsere Vorurteile einander gegenüber beiseitelegen. Was würde es bedürfen, damit unsere beiden Völker in Frieden und Freundschaft nebeneinander existieren könnten? Denkt Ihr, das wäre überhaupt möglich? – Von Alessandra von Cyrodiil
Aicantar von Schimmerheim sagt: „Eure Frage, Kaiserlicher, ist entweder naiv oder einfach unaufrichtig. Das Kaiserreich Cyrodiil wurde mit dem Blut von Elfen erbaut und durch den Massenmord an Elfen gefestigt. Tausende von Jahren hat der Kern Tamriels menschliche Kaiserreiche hervorgebracht, eines blutiger als das vorherige, und damit Trauer und Unruhe in jeden Winkel des Kontinents gebracht. Wir Altmer haben uns zurückgehalten und geduldig gewartet, bis die Menschen ihren Hang zur Kriegsführung ablegen und ein zivilisierteres Verhalten annehmen würden, aber wir können nicht länger den Kreislauf des Blutvergießens dulden, indem wir tatenlos zusehen. Nun marschiert das Aldmeri-Dominion nach Cyrodiil. Es wird Frieden geben, ja – sobald das Geschwür menschlichen Kaisertums mitsamt all seiner Wurzeln vollkommen und endgültig ausgerottet ist. Das ist übrigens ein netter trockener Wein – ist der aus der Gegend?“
Ich würde gern mehr über die offizielle Haltung des Thalmors zu den „niedereren“ Völkern, insbesondere den anderen Elfen, erfahren. Würde es ihnen erlaubt werden, uns beizutreten, wie auch den Bosmer und Khajiit? Vielen Dank! – Von Othelion Ralnor
Aicantar von Schimmerheim sagt: „Ich muss davon ausgehen, dass Eure Frage feinfühlig von den Dunmer spricht, denn die Maormer sind nichts weiter als Piraten und es ist selbstverständlich, dass auf diese nicht weiter eingegangen werden muss. Natürlich sind unsere bedauerlichen Vettern aus Morrowind Abtrünnige in zweierlei Hinsicht. Sie haben sich sowohl von den Aedra als auch den Daedra abgewandt und wurden durch einen göttlichen Fluch für ihre Sünden der Anmaßung und Häresie doppelt bestraft. Allerdings haben sie bestimmte … wie sollen wir es nennen … Talente, die durch ihre Mühsal verfeinert wurden. Fertigkeiten, mit denen sie im kommenden, ganz Tamriel umspannenden Dominion eine angemessene Anstellung finden werden. Wenn sie auf unsere Weisheit und Führung vertrauen, werden sie überleben und sogar gedeihen, als Bürger des Dominions. Sobald sie sich diesen Status verdient haben, versteht sich.“
Archäologie und die Völker Tamriels
Fürstin Clarisse Laurent beantwortet eure Fragen:[2]
„Fürstin Clarisse Laurent,
ich verstehe, dass Euch die Suche nach Artefakten gemeinsam mit der Magiergilde gefällt, insbesondere in Hochfels, und mich würden die rechtlichen Vorgänge interessieren, die notwendig sind, damit Ihr durch diese Ruinen ziehen könnt. Müsst Ihr Euch zunächst an irgendeine Art von Autorität wenden? Wenn Ihr dann Zutritt zu einer Ruine habt, wären dann weitere rechtliche Schritte notwendig, wenn Ihr beispielsweise auf ein mächtiges magisches Artefakt stoßen würdet, etwa einen großen Welkyndstein in einer Ayleïdenruine? Wie unterscheiden sich diese rechtlichen Fragen im Vergleich zu den anderen Orten Tamriels, die Ihr bereits erkundet habt?
P.S. Ich habe nicht vergessen, dass wir eine Verabredung zum Tee hatten. Ich musste Gabrielle Benele bei einem wichtigen Projekt helfen. Ich hoffe, Ihr versteht das.
Zaubermeister Solinar von der Magiergilde“
Fürstin Clarisse Laurent sagt: „Rechtliche Vorgänge? Was für eine interessante Vorstellung! Aber wahrscheinlich stammt Ihr aus Cyrodiil oder möglicherweise gar von Sommersend, wo solch lästiger Tamtam alltäglich ist. Ich bin eine bretonische Adelige und daher damit vertraut, selbst Entscheidungen zu treffen, wenn es etwa um Besitz und Recht geht. Ich würde niemals etwas so Linkisches tun, wie etwa ein uraltes Grab lebender Aristokraten zu plündern. Und davon abgesehen, nun … die Suche nach Wissen bringt einen dorthin, wohin sie einen führt!“
„Nun, wenn das nicht meine liebe Freundin Clarisse ist. Ich zeige die Schuppen der Freude! Wie lange ist es her? Mittlerweile fünf Jahre? Wir haben uns seit dieser betrunkenen Nacht in der Taverne zum Kreischenden Echkin in Fahrun nicht mehr getroffen. Es war … ähm … gut, sprechen wir nicht mehr darüber, meine Liebe. Was ich Euch fragen wollte, betrifft den Rückzug, die Ächtung und nun das Verschwinden der Minotauren. Die ‚Männer aus Tor/Taur', je nach Kontext, werden häufig als Nachfahren der Heiligen Alessia der Freien und dem Halbfürsten Morihaus, dem Sohn von Kyne, verstanden. Der zweite Kaiser, Belharza der Bulle auf zwei Beinen, war der erste Minotaur und laut uralten Fabeln deren Sohn. Die Kaiserlichen der Ersten Ära schienen die Minotauren als ihre Brüder anzusehen und lebten mit ihnen friedlich im Einklang. Aber als ich Dokumente durchgesehen habe, die bis in die heutige Zeit reichen, stieß ich immer wieder auf Erwähnungen der Minotauren als ‚Wilde' oder ‚tobende Monster', insbesondere in kaiserlichen Folianten. Warum sank der Respekt gegenüber den Minotauren mit dem Anbrechen der zweiten Ära? Und warum verschwanden sie ganz aus Cyordiil?“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter
Fürstin Clarisse Laurent sagt: „Für eine Antwort müsst Ihr weiter zurück blicken, in die frühe bis mittlere Erste Ära, als der alessianische Orden die Macht im Kaiserreich Cyrodiil innehatte. Auch wenn die Aufzeichnungen aus dieser Zeit lückenhaft sind, so ist dennoch eine Sache klar: die Abneigung der Alessianer gegenüber nicht-menschlichen Völkern war nicht auf ihren Hass den Elfen gegenüber beschränkt. Minotauren waren immer Ziel von Verdächtigungen und Furcht, unter anderem wegen ihrer Größe und Stärke. Sie wurden von den Alessianern als ‚Monster' neu definiert und mit Kreaturen wie Ogern und Trollen in einen Topf geworfen. Sie wurden in die Hügel und Wälder getrieben und welche Kultur auch immer sie vorher besaßen, ging verloren.“
„Allerdings wurden sie nie vollständig ausgelöscht und man sagt, Minotauren würden selbst heute noch durch die Hinterwälder und Hügel der colovianischen Hochlande und der Goldküste streifen. Vielleicht sehe ich mir das sogar selbst an, nachdem ich meine geplante Expedition in die Berge Wrothgars abgeschlossen habe! In letzter Zeit sind Reisen an die Goldküste schwierig geworden, allein wegen der Launen der sogenannten Piratenkönigin von Anwil, aber so wie ich das verstehe, könnte es innerhalb des kommenden Jahres wieder möglich werden, nach Anwil und Kvatch zu reisen. Ich werde Stibbons auftragen, sich so bald wie möglich um die notwendigen Vereinbarungen zu kümmern.“
„Grüße, ich bin Hundorian. Es wärmt meine Schuppen, dies an Euch zu schreiben, Fürstin Clarisse Laurent. Ich würde gerne mehr über dieses fuchsartige Volk mit dem Namen Lilmothiit erfahren. Ist es wahr, dass sie aufgrund der Knahaten-Grippe ausgestorben sind? Mein Stamm ist nomadisch und ich habe gehört, dass die Lilmothiit vielleicht auch nomadisch oder stämmisch veranlagt waren. Sind das alles nur Mythen und Gerüchte oder könnte darin auch etwas Wahrheit stecken? Ich hoffe, mein Brief erreicht Euch wohlauf und dass Ihr mir antworten können werdet. Ich habe außerdem ein Beutelchen mit Schlamm beigefügt. Möget Ihr alles haben, was Ihr Euch wünscht, solange Ihr dies weise einsetzt. Möge der Schlamm Euch führen, Fürstin Clarisse Laurent.“ – Von Hundorian, Herr des Schlamms
„Grüße, Fürstin Clarisse:
Während meiner Studien bin ich auf einige Referenzen zu den ausgestorbenen Lilmothiit gestoßen, einem nomadischen, fuchsartigen Volk aus Schwarzmarsch. Man sagt, sie waren mit den Khajiit verwandt, auch wenn ich mir dessen nicht sicher bin (auch wenn ihr Name es unterstützen mag: einige verbündete Khajiit versicherten mir, Lilmothiit würde in Ta'agra in etwa ‚jemand aus Lilmoth' bedeuten, was vermuten lässt, dass sie diese Sprache ebenfalls nutzten oder sie zumindest Ähnlichkeiten besitzen – außer es ist einfach nur ein zugewiesener Name, so wie Altmer wie ich einfach ‚Hochelfen' genannt werden). Ich konnte nicht viel mehr über sie finden, außer der Tatsache, dass sie die Stadt Schwarzrose gegründet haben. Wisst Ihr mehr über dieses mysteriöse Volk?
Danke,
Alarra – Berater der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen“
Fürstin Clarisse Laurent sagt: „Ah, die verblichenen, betrauerten und nun vergessenen Lilmothiit! Allen Quellen nach ist das gesamte Volk der schrecklichen Knahaten-Grippe erlegen und wir werden wohl nie in der Lage sein, mit einem lebenden Mitglied des Fuchsvolks zu sprechen. Allerdings können wir uns an der Tatsache erfreuen, dass sie zweifellos nun leerstehende und unberührte Siedlungen hinterlassen haben, wodurch wir die Lilmothiit durch die Disziplin der Archäologie wieder zum Leben erwecken können! Von Hochfels aus betrachtet lebten sie an der entgegengesetzten und abgelegenen Seite von Tamriel, weshalb sie uns bretonischen Gelehrten so gut wie unbekannt sind – aber ich plane höchstpersönlich, diesen Mangel zu beheben! Nach meinem Besuch an der Goldküste hoffe ich, mit einem Schiff nach Leyawiin reisen zu können und von dort aus dann auf dem Landweg weiter nach Trübmoor in Schwarzmarsch. Dann werden wir schon sehen, was wir finden können!“
"Werte Fürstin Laurent,
ich bin überaus erfreut, die Gelegenheit zu erhalten, mich mit jemandem auszutauschen, der so in den Künsten der Geschichte und Archäologie versiert ist wie Ihr. Ich habe Eure Karriere verfolgt und muss schon sagen, dass Euer Enthusiasmus und Eure sorgfältige Herangehensweise an Angelegenheiten und älteste Völker Eure ‚professionelleren' und ‚gelehrteren' Kollegen in Scham versinken lassen sollten. Ich habe Euch in der Hoffnung angeschrieben, dass Ihr etwas Licht auf unsere rätselhaften Ahnen werfen könntet: die Nedier. Viele Gelehrte in Wegesruh können stundenlang über die Technologie der Dwemer oder die Magie der Ayleïden philosophieren, aber nur wenige interessieren sich für die Geschichte und Kultur unserer Ahnen. Meine nordischen Kollegen bestehen darauf, dass die Nedier nichts weiter waren als nordische Stämme, versklavt durch die Elfen, während die Kaiserlichen der Ansicht sind, die Nedier wären ebenfalls atmoranischen Ursprungs, aber ein anderes Volk. Und wieder andere behaupten, die Nedier waren von Anfang an in Tamriel heimisch, völlig isoliert von den Atmoranern. Was ist Eurer gelehrten Meinung nach der Ursprung und Geburtsort der Nedier? Glaubt Ihr, sie waren Atmoraner oder etwas völlig anderes? Und in diesem Gedankengang: Glaubt Ihr, es gibt wesentliche Unterschiede zwischen den Nediern, die die einzelnen Provinzen bewohnten, etwa die Protobretonen oder Protocyrodiiler? Und zum Schluss, wisst Ihr, welche einzigartigen Magien oder Praktiken die Nedier besaßen und wie sie sich in ihre Kultur einfügten? Ich hoffe wirklich, Ihr werdet etwas Licht auf unsere mysteriösesten und am häufigsten ignorierten Ahnen werfen können, werte Fürstin.
Mit freundlichen Grüßen,
Großverzauberin Etienne Dumonte von der Magiergilde in Wegesruh“
„An Fürstin Laurent,
als Gelehrter vieler Disziplinen würde ich Euch gern eingehender zu den schleierhafteren Details der Archäologie befragen. Bei diesem Thema, das ich selbst und viele andere noch nicht erforscht haben, beziehe ich mich vor allem auf die frühen menschlichen Kulturen Tamriels, die Nedier und ihre Zeitgenossen. Was wisst Ihr – falls überhaupt – über diese Völker, beispielsweise die Keptu, die ‚Männer von Ket', die Orma, die Yerpest, die Horwalli, die Al-Hared, Al-Gemha usw.? Ich fürchte, dass durch den Mangel an schriftlichen Aufzeichnungen seitens dieser Völker die einzigen Quellen, die Gelehrten des geschriebenen Wortes, wie auch ich einer bin, zur Verfügung stehen, solche Bruchstücke der Ayleïden und anderer sind, die diese zusammentragen haben, die oft aus der Sichtweise der Herrschenden verfasst sind, die keine Rücksicht auf die eigentliche Kultur der Unterworfenen nehmen. Vielen Dank im Voraus für jegliche Erleuchtung, die Ihr mir bieten könnt.
– Exilgelehrter, Querulus Praeco“
Fürstin Clarisse Laurent sagt: „Auch wenn ich selbst nur in einige wenige nedische Stätten vorgedrungen bin, so bin ich lustigerweise doch überaus belesen in den Belangen dieses Themas. Was bedeutet, dass ich das knappe halbe Dutzend an Büchern gelesen habe, die sich tiefergehend damit befassen und sich gegenseitig widersprechen. Allerdings drängt mich dies als stolze Amateurgelehrte aristokratischer Herkunft dazu, mir meine eigene Meinung zu diesem Thema zu bilden. Und diese sieht wie folgt aus: Der Sammelbegriff ‚Nedier' wird für die Menschen der merethischen Ära so großzügig genutzt, dass er fast schon an Bedeutung verliert. Es ist in meinen Augen unumstritten, dass alle menschlichen Stämme des nördlichen Tamriels (vor der Ankunft der Ro'Wada natürlich) ihre Ursprünge im mythischen Atmora hatten und dass sie von dort aus übersiedelten, in verschiedene Gegenden und zu verschiedenen Zeiten, verteilt über viele Generationen hinweg. Jeder Stamm brachte seine eigene Kultur mit und diese Kulturen vermischten und entwickelten sich nach ihrer Ankunft in Tamriel noch weiter. Sobald der liebe Emeric diesen verrückten Konflikt in Cyrodiil beendet hat, hoffe ich, dass ich mir selbst einige Stätten der Keptu und Perena ansehen kann, die ich mir auf meiner Karte schon vorgemerkt habe. Ich möchte dann ein Einzelwerk verfassen, das etwas vom dringend benötigten Licht auf diese Angelegenheit werfen wird.“
Herzliche Grüße an Fürstin Clarisse Laurent,
ich hoffe, es erging Euch seit unserem letzten Treffen gut. Nochmals Danke, dass Ihr Euch meiner Anfragen zu diesem Thema annehmt. Ich erbitte allerdings Eure Geduld, da sich meine Fragen auf äußert vielfache Weise unterscheiden:
Zunächst zu den Nediern. Die nedische Kultur ist faszinierend, aber unglücklicherweise undurchschaubar. Sie schienen eine gewisse Faszination für die Sterne besessen zu haben, die es selbst mit der der Ayleïden aufnehmen konnte (falls sie diese nicht sogar übertraf), bevor sie sich schließlich den Nereïden und anderen Entitäten zuwandten. Bei meiner Frage geht es um letztere: Ich habe Ruinen in Kargstein erkundet, von denen man sagt, dass sie nedischem Ursprungs sind. Die Gravuren weisen ein geläufiges Muster aus vier Symbolen auf: eine Visage mit Hauern, der Schädel eines Hirsches, eine Schlange mit Flügeln und ein Schlangenpaar. Wenn man die Nähe zu mehreren Orksiedlungen berücksichtigt, so würde ich annehmen, dass das Gesicht mit Hauern für Mauloch steht, der Hirsch könnte eine Referenz zu Hirzine sein, denn es gab auch Berichte über Werwölfe in der Gegend. Nur die Schlangen erinnern im Entferntesten an bekannte Sternzeichen, doch die Flügel sind schon etwas merkwürdig, wie auch die Abbildung zweier Schlangen. Wisst Ihr vielleicht mehr darüber?
Zweitens: Auf meinen Reisen durch Valenwald hatte ich äußerste Schwierigkeiten, auf irgendwelche Artefakte oder Siedlungen zu stoßen, die man mit den Imga in Verbindung bringen könnte, auch wenn sie meines Wissens nach noch immer existieren. (Individuen dieses Volkes zu finden, hat sich als ähnlich problematisch erwiesen, aber das geht über den Rahmen dieser Frage hinaus.) Ich habe Teile von Schwarzmarsch aufgesucht und Überbleibsel von Dörfern der Kothringi gefunden. Mein Verständnis für die Lilmothiit sagt mir, dass sie kaum etwas wie Siedlungen hatten, da sie nomadisch lebten, weshalb mich das Fehlen von Artefakten bei ihrer Kultur nicht verwundert. Aber die Imga sollten noch existieren und Werkzeuge herstellen oder benutzen. Warum haben sie keine Spuren hinterlassen?
Und zu guter Letzt: Ein Landsmann hat kürzlich die Aufgabe angenommen, eine gestohlene akavirische Begräbnismaske zu finden (Ich schätze, sie stammt eher aus der Zeit der Tsaesci als der Kamal, wenn man ihr angenommenes Alter bedenkt). Das brachte mich zu dem Schluss, dass es auf Akavir einen Brauch mit Begräbnismasken gibt oder zumindest gegeben haben muss. Wisst Ihr mehr darüber, ob diese Praktiken mit den Masken der Drachenpriester von Himmelsrand zusammenhängen? Es scheint mir zu viele Ähnlichkeiten zu geben, um reiner Zufall zu sein, insbesondere durch die Verbindung zu Drachen.
Ich muss Euch nochmals für Eure Zeit danken und entschuldigt, dass es etwas länger geworden ist.
Freundlichste Grüße,
Rohais von Auridon“
Fürstin Clarisse Laurent sagt: „Bei Julianos, Meister Rohais! Ihr seid ja fast so wissbegierig wie ich. Und ihr stellt Fragen zu tiefgreifenden Themen – einige sogar zu tief für mich!! Aber ich werde tun, was ich kann, um Eure Neugier zu stillen.“
„Zunächst einmal beneide ich Euch für Eure Reise nach Kargstein, eine Region, zu deren Besuch ich bisher keine Gelegenheit hatte! Bezüglich der wiederkehrenden Symbole, die Ihr dort gefunden habt, würde ich sagen, Eure ersten Vermutungen zu den ersten beiden Symbolen sind ganz gut. Das Vorhandensein der normalen Schlange könnte sicher mit der Faszination – oder gar Besessenheit – der alten Nedier Kargsteins mit den Sternbildern zusammenhängen. Zur geflügelten Schlange: Könnte dieses Symbol nicht sogar rothwardonischen Ursprungs sein? Ich habe gehört, dass es fliegende Schlangen im südlichen Hammerfall geben soll. Vielleicht waren sie einst viel weiter verbreitet. Ich hoffe doch, dass ich einige dieser so genannten ‚geflügelten Vipern' sehen kann, wenn ich auf meinem Weg zur Goldküste in Abahs Landung vorbeikomme – sie sollen dort ziemlich häufig vorkommen.“
„Zu den Imga: Ich denke, Cirantille von Sommersend hat zu diesem Thema etwas verfasst, einschließlich der Ansicht, die Imga hätten ‚Falinesti besucht', bis der ganze Unsinn mit der Ebenenverschmelzung und dem Allianzkrieg vorbei ist. Natürlich ist es so, dass man nichts glauben sollte, was aus Cirantilles Feder stammt.“
„Und die Sache mit den akavirischen Begräbnismasken klingt einfach faszinierend. Allerdings muss ich zugeben, dass ich so gut wie nichts über unsere fernen Nachbarn im fernöstlichen Akavir weiß. Vielleicht hätte Fürstin Cinnabar hierzu eine Meinung. Oder auch Divayth Fyr? Stibbons, notiere das."
„Grüße, Fürstin,
da ich eine Reihe alter yokudanischer Ruinen studiert habe, bin ich von den Mysterien fasziniert, die dieses Volk umgeben. Während ich das Abschlagmaterial nach Hinweisen zur Rundwanderung durchsuchte, fand ich mehrere Tafeln, die von Schlangen und Schlangenhäuten sprachen. Da das Sternbild der Schlange einen wichtigen Platz in der yokudanischen Geschichte einnimmt, frage ich mich, ob Ihr irgendwelche interessanten Funde zur Rundwanderung vorweisen könnt oder ob Ihr eine Verbindung mit der Schlange feststellen konntet. So wie ich es verstanden habe, umfasst die Rundwanderung eine Art von transliminalem Übergang und meine Theorie ist, dass die Unsterne der Schlange irgendwie daran beteiligt sind, da sich die Unsterne selbst im Vergleich zu den Vorgängern in ‚merkwürdigen' Winkeln bewegen. Eure Expertise wäre unschätzbar für meine Forschung. Vielleicht könnten wir ja auch an einem gemeinsamen Manuskript zusammenarbeiten?
Gruß,
Correlon Menetieri“
Fürstin Clarisse Laurent sagt: „Wisst Ihr was? Während die Rothwardonen ein so zurückhaltendes und würdevolles Volks zu sein scheinen, werden sie häufig umso gesprächiger, wenn Ihr einfach nur ein höfliches Interesse an ihrer rustikalen Zivilisation bekundet. Meiner Erfahrung nach war das zumindest bei einer jungen Poetin mit dem Namen Azadiyeh, die ich in Satakalaam traf, eindeutig der Fall. Sie erzählte mir, dass die moderne Tradition der Rundwanderung eine Art Übergangsritual für die rothwardonische Jugend ist, die auf uralten yokudanischen Legenden über Heldentaten basiert. Eine große Kriegerin der Ära der Dämmerung reiste über das Himmelszelt und bei jedem Sternbild musste sie eine Herausforderung bewältigen. Leider ist mir im Augenblick ihr Name entfallen, aber die Geschichte dieser Heldin könnte eindeutig Eure (sonst recht fantasiereiche) Hypothese stützen.“
„An die berühmte Fürstin Laurent von Dolchsturz, von einem Kollegen der Suche nach verlorenen Schätzen und vergessenem Wissen.
Ich vertraue darauf, dass Euch dieser Brief erreicht, denn die Kuriere der Ländereien des Bündnisses scheinen die schreckliche Angewohnheit zu haben, zu vergessen, ihre Nachrichten auszuliefern.
Wie dem auch sei; ich schreibe Euch, um zu erfragen, ob Ihr auf Euren äußerst weitläufigen Reisen je auf eine Erwähnung der uralten Falmer, oder Schneeelfen, von Himmelsrand gestoßen seid. Wie Euch jeder Student der frühen Geschichte oder auch jeder anständige Nord erzählen könnte, waren die Schneeelfen schon lange hier, noch bevor unsere Ahnen aus dem alten Atmora übersetzten. Wenn man die majestätischen Ruinen und arkanen Überbleibsel der stolzen Ayleïden in ganz Tamriel betrachtet, könnte man annehmen, dass ihre nördlicheren Vettern aus Himmelsrand ähnlich fortgeschritten gewesen wären, sowohl kulturell als auch im Umgang mit Magie. Als Magier und Gelehrter Himmelsrands habe ich Folianten und Aufzeichnungen durchsucht, um irgendwelche Hinweise darauf zu finden, was aus den Falmern wurde und ob Ruinen oder Artefakte von ihrem Volk verblieben sind. Die möglichen Durchbrüche im Bereich der Magie allein wären beeindruckend! (Ganz abgesehen von dem Wohlstand und Ruhm, den jeder einheimsen könnte, der die Geheimnisse der vergessenen Schneeelfen lüftet.) Falls Ihr irgendwelche Spuren habt, die mir auf meiner Suche helfen könnten, so würde ich gerne sofort davon erfahren! (Auch wenn ich nochmals eindringlich davon abraten würde, die örtlichen Botendienste zu nutzen.)
Ich werde Euch auf jeden Fall in meinem nächsten Buch erwähnen, sollte meine Suche Früchte tragen.
Respektvoll und erwartungsvoll,
Asgautr Grauwind, Magier in Winterfeste“
Fürstin Clarisse Laurent sagt: „Physische Überbleibsel der lange vergessenen Schneeelfen sind in der Tat äußerst rar – stumme Zeugen dafür, wie gründlich dieses Volk und alles, was es geschaffen hat, von unseren Ahnen getilgt wurden. Zumindest hatten wir, der bretonische Adel, den Anstand, es den Direnni-Unterdrückern zu erlauben, sich auf ihre kleine Insel in der Iliac-Bucht zurückzuziehen. Aber Ihr habt wohl recht: Jede nachweisbare Entdeckung von Relikten oder Ruinen der Falmer würde einen Gelehrten berühmt machen. Bei meinem Besuch in den Bergen Wrothgars sollte ich beide Augen offen halten, ob unsere neuen Verbündeten, die Orks, nicht von irgendwelchen Stätten der einstiegen Schneeelfen wissen, aber ganz offen gesagt bin ich hier nicht sehr optimistisch.“
„Fürstin Laurent, ich vertraue darauf, dass Ihr und Stibbons es sicher aus der Leeren Stadt zurück geschafft haben. Es muss als Archäologin schon aufregend gewesen sein, wenn man bedenkt, wie viele Entdeckungen diese angeblich unsterblichen Abenteurer gemacht haben müssen, die sonst nie zurückgekehrt wären, um ihre Geschichten zu erzählen. Ich hoffte, Ihr könntet etwas mehr zu den Ursprüngen von zwei dieser überraschenden Entdeckungen berichten.
Die klassische kaiserliche Geschichte ist berüchtigt dafür, die verschiedenen ayleïdischen Städte zu übergehen, die nach dem Fall des Weißgoldturms außerhalb des Herzlandes erblühten. Aber selbst die entschiedensten Verfechter dieser Theorie geben zu, dass die Wildelfen ihre Grenze nie bis hinter die Jerallberge ausbreiteten. Und trotz der Jahrtausende der Herrschaft von Falmer und Nord über Himmelsrand wurden offenbar die Ruinen eines ayleïdischen Außenpostens unter der zerstörten Feste Grünwall freigelegt, mitten in Rift. Wie passt diese Entdeckung zur Geschichte der Region?
Meine zweite Frage bezieht sich auf einen recht berüchtigten Schlupfwinkel voller Gesetzloser unter den Straßen von Belkarth. Ich bin mir sicher, eine Fürstin Eures Standes hätte kaum etwas mit einem derartigen Ort zu schaffen, aber die Steinarbeiten darin sind von herausragender nedischer Handwerkskunst. Die kürzlich entdeckte nedische Stadt Reinholds Refugium, eine zerfallende Ruine aus der Zeit noch bevor die ersten Yokudaner Fuß auf Tamriel fassten, befindet sich ebenfalls unter Belkarth. Sind diese Gewölbe möglicherweise Teil eines verbundenen und noch intakten Komplexes?“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Fürstin Clarisse Laurent sagt: „Wie ich schon in meiner Antwort auf eine vorherige Frage geschrieben habe, genoss ich noch nicht das Privileg, mir Kargsteins nedische Überbleibsel anzusehen, aber wenn es solche Ruinen nahe beieinander unter Belkarth gibt, dann würde mir mein Instinkt sagen, dass es sich dabei um keinen Zufall handelt. In meinem Fall würde ich Stibbons sofort damit beauftragen, eine Verbindung zwischen beiden Stätten ausfindig zu machen. Eine sowohl vollständige als auch intakte Stätte zu finden ist allerdings etwas, worauf man eher nicht hoffen muss.“
„Ayleïdenruinen? In Himmelsrand? Unmöglich. Laut meiner Kopie von Hrerm Hausbauers ‚Unter Ostmarsch' sind die Werke unter der Feste Grünwall ausschließlich nordischen Ursprungs. Wenn überhaupt, dann müssten elfische Ruinen in dieser Region den Falmern zugeordnet werden. Außer … außer dieser Skeever Hrerm hat eine vergessene Stätte der Schneeelfen entdeckt und will sie ganz für sich haben. Das klingt so typisch für ihn! Stibbons: Notiere das für später.“
„Stibbons, mein Freund, ich sehe, Ihr ertragt die Mühen des Reisens und das Gewicht des Gepäcks, ganz gleich wohin Fürstin Laurent als nächstes reist. Wie genau seid Ihr an diese Position gekommen? Und, ganz unter uns, würdet Ihr lieber für jemand anderen arbeiten?
Mit freundlichen Grüßen,
Alena-Draco, Hauptpaladina und Matriarchin des Hauses Draco“
Stibbons sagt: „Ich betrachte es als seltenes Privileg für jemanden meines Standes, einer Adeligen wie Fürstin Laurent zu dienen, so gut ich kann, ganz gleich wie alltäglich. Ich wurde nie als Gelehrter ausgebildet, aber in meiner Kapazität als Hausknecht erfahre ich in den Diensten der Fürstin dennoch stets mehr über bretonische Lehren – und das ist trotz allem doch eine wichtige Sache. Und so lange es der Forschung dient, sind Unannehmlichkeiten wie uralte boshafte Flüche, Versteinerungen oder daedrische Folter nichts weiter als … nun, eigentlich, Herr, wo wäre diese neue Anstellung denn angesiedelt? Rein hypothetisch gesprochen, natürlich.“
Auswirkungen der daedrischen Invasion
Gabrielle Benele beantwortet eure Fragen:[3]
„Werte Gabrielle,
laut den alten Analen sprachen die uralten Akaviri von der Prophezie Alduins, dem mystischen Boten der Endzeiten, wie er noch immer von einigen Nord verehrt wird. Diese Prophezeiungen künden von der ‚Zeit nach der Öffnung des Reichs des Vergessens' und der ‚Rückkehr' der lange toten Drachen.
Wie wir wissen, entließen Molag Bals transliminale Portale Armeen bestialischer daedrischer Titanen in die Himmel über Tamriel, von denen einige mit Sicherheit noch auf Nirn verweilen. Fand die Magiergilde irgendwelche Anzeichen für ein nahendes Ende dieses Kalpas? Nachdem der Allianzkrieg weitertobt, was hält da die anderen Fürsten davon ab, Alessias Bund zu verletzen?“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Gabrielle Benele sagt: „Gelehrter Legoless: Auch wenn es schwer fällt, hinter die aktuelle Krise zu blicken, während es Daedra und Dunkle Anker vom Himmel regnet, so ist sich die Magiergilde dennoch der Notwendigkeit bewusst und hat in der Tat Forschern diese Aufgabe zugewiesen. Auch wenn die genaue Natur von Alessias Bund noch nicht (und vielleicht auch nie) verstanden wird, so haben sich Forscher der Gilde bereits mit dem Ereignis befasst, das auch als ‚Seelenbruch' bezeichnet wird und die ganze Krise rund um die Ebenenverschmelzung ausgelöst hat. Der Seelenbruch scheint das Ergebnis eines Plans des Gottes der Intrigen zu sein. Als solches hat er es auch nur ihm ermöglicht, diesen dermaßen auszunutzen. (Zumindest bis jetzt.)“
„Bezüglich der Inaktivität der anderen Fürsten gehen Forscher der Gilde Gerüchten über ein gewisses ‚Abkommen von Kalthafen' nach, das ihre Interaktion bezüglich Nirn beschränken könnte. Allerdings besitzen wir noch keinerlei Fakten über dieses ‚Abkommen', sofern es überhaupt existiert.“
„Oh, Gabrielle! Wir haben uns nicht mehr getroffen, seit wir beide vor einigen Monaten bei diesem Treffen mit Abnur Tharn im kaiserlichen Palast waren. Ha, ich erinnere mich auch noch, als Ihr ein Kind wart und ich Eure Eltern in der Universität von Gwylim besucht habe … nun ja, ich zeige die Schuppen der Abschweifung. Dieser alte Saxhleel hat einfach schon zu viele Jahre und zu viele Erinnerungen. Aber Ihr seid in Bezug auf die magischen Dinge erfreulicherweise erleuchteter geworden als ich, weshalb ich diese Frage stellen möchte. Wenn Ihr so nett sein würdet, sie zu beantworten: Während Aetherius ein Reich der Magicka ist, ist das Reich des Vergessens das Werk chaotischer Creatia. Magicka erbaut und erschafft, chaotische Creatia zerstört und verdirbt. Aber beide ‚Substanzen' besitzen mehrere Gemeinsamkeiten und beeinflussen Entitäten auf drastische Weise. Mir ist aufgefallen, dass sich Daedra und Sterbliche in Gebieten, die sonst wie unberührt von der Ebenenverschmelzung wirken, physisch verändert haben. Daher frage ich mich, ob Kalthafen – und eben auch andere Ebenen des Vergessens – unbemerkt Wellen chaotischer Creatia von einem bestimmten Punkt der Durchdringung aussenden und so Dinge unserer Welt beeinflusst. Wenn ja, so würde das doch so einiges erklären! Was denkt Ihr, meine Liebste?“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter
Gabrielle Benele sagt: „Laut Gildendoktrin treten Änderungen und Umbildungen örtlicher Realität dann auf, wenn Magicka fokussiert und durch die Bemühungen eines sterblichen oder unsterblichen Willens projiziert wird.“ Das ist Veränderungsmagie, so wie sie in Nirn funktioniert. Im Reich des Vergessens allerdings, wo die Substanz der Ebenen selbst dem Willen des daedrischen Herrschers unterworfen ist, geht eindeutig etwas anderes vor oder zumindest etwas mehr. Nahe Dunkler Anker und Portale nach Kalthafen sehen wir häufig veränderte Materie, die offenbar aus dem Reich des Vergessens nach Tamriel gebracht wurde. Aber ich glaube, dass diese Erklärung – ein Vordringen aus dem Reich des Vergessens – zu einfach ist und dass hier noch etwas anderes passiert. Es scheint mir, als würde an diesen Orten die Substanz von Nirn selbst durch chaotischer Creatia durchflossen, die dann dem Willen des eindringenden daedrischen Fürsten gehorcht und sich der ‚Vorlage' anpasst, eben jener der vordringenden Ebene – in diesem Fall eben Kalthafen. Auch wenn wir dies eher als Kollateraleinfluss im Umfeld von Portalen ins Reich des Vergessens deuten, so könnte diese Wirkung dennoch durch Magie wirkende Kultisten auf deutliche Entfernungen hin bewirkt werden, was für die von Euch angesprochenen ‚Mutationen' verantwortlich sein könnte.“
“Hey, Gabrielle,
habt Ihr eine gespaltene Persönlichkeit? Oder vielleicht eine Eischwester oder Verwandte mit demselben Namen? Ich habe Euch oder jemandem mit Eurem Namen in Hochfels getroffen und Ihr habt auf mich stets sehr lebendig und bestimmt gewirkt. Aber eine Freundin von mir stieß im Gebiet des Pakts auf einige Notizen – erneut mit Eurem Namen –, in denen Ihr darüber schreibt, „niedere Lebensformen“ für den Kampf zu nutzen oder Leute in Brand zu stecken, weil sie für Euch schwärmen, was nicht so recht wie die Person wirkte, die ich getroffen habe. Und ich kann meine Freundin noch immer nicht fragen, ob das eine normale Weichhautsache ist, da sie mir noch immer böse wegen dieser einen Sache ist … Gedankenkontrolle unterbricht man wohl doch besser nicht mit einem Eimer Eiswasser, in dem noch muntere kleine Krabben krabbeln. Also möchte ich Euch direkt fragen: Seid Ihr zwei verschiedene Personen?
Unterzeichnet, Nicht-am-Platz“
Gabrielle Benele sagt: „Oh, ich schätze wohl, Ihr hattet noch nie einen miesen Tag? Versucht mal für einen zickigen Erzmagier während einer interplanaren Krise zu arbeiten. Dann versteht Ihr es vielleicht.“
„Ähm. Ah, der berüchtigte ‚Niedere Lebensformen'-Brief mit grausamen Ratschlägen an General Serien. Zu meiner Überraschung wurde ich auf Augvea von einem Dunkelelfen aus der Gilde dazu konfrontiert. Der Brief ist eindeutig irgendeine aufgesetzte Fälschung vom Militär des Paktes, um einer armen bretonischen Magierin etwas anzuhängen. Warum? Nun, das sieht meiner Handschrift nicht einmal ähnlich!“
„An Gabrielle Benele von der Magiergilde, Grüße!
Es ist weithin bekannt, dass die Dunklen Anker in ganz Tamriel beschworen werden, um Nirn nach Kalthafen zu ziehen. Aber wie beeinflusst Nirn dadurch Eurer Meinung nach die anderen daedrischen Reiche und Existenzebenen – Sovngarde, die Fernen Ufer usw.? Hat die Ebenenverschmelzung das Einschreiten anderer daedrischer Fürsten verhindert oder sollten wir uns darauf vorbereiten, dass neben diesen bald ein weiterer daedrischer Vorstoß bevorsteht?
Freundliche Grüße, Rohais von Auridon“
Gabrielle Benele sagt: „Rohais, bitte lest Euch zu möglichen Einflüssen anderer daedrischer Reiche meine Antwort an Doyen Legoless weiter oben durch. Allerdings gibt mir Eure Frage die Gelegenheit, einige weit verbreitete Irrtümer bezüglich der Frage, welche Ebenen abseits von Nirn zum Reich des Vergessens gehören, zu beseitigen. Sovngarde, die Fernen Ufer et al. sind ätherische Ebenen des Nachlebens und keinesfalls Herrschaftsgebiete der Daedra. (Mir ist bewusst, dass die Formulierung Eurer Frage mehrdeutig ist und wahrscheinlich wolltet Ihr dies überhaupt nicht behaupten, aber es war allein zu bildenden Zwecken nützlich, sie so zu interpretieren. Bitte entschuldigt vielmals.)“
„Herrin Benele,
dieser vertraut darauf, dass es Euch gut geht und dass die Magiergilde erblüht. Ein werter Mitgelehrter erzählte Razum'dara einst davon, dass man, um die Daedra und ihre Magie zu bezwingen, Magie mit Magie bekämpfen muss, weshalb man nie zu viel Magie besitzen kann. Vor einigen Monden traf dieser allerdings einen umherziehenden Magier, der behauptete, es gäbe so etwas wie zu übertriebene Nutzung von Magie. ‚Zu viel', sagte der Magier, ‚und Tamriel wäre verloren.' Der Gelehrte aber meinte, ‚Zu viel … nun, Ihr könnt nie zu viel Magie besitzen, wenn es um daedrische Invasionen geht.' Wer hat nun recht und wenn es eine Grenze für Magie gibt, wo zieht man diese Linie?
Hochachtungsvoll, Razum'dara, freischaffender Khajiitgelehrter.“
Gabrielle Benele sagt: „Hm … Es ist schwer, solche Aussagen zu bewerten, ohne den jeweiligen Kontext zu kennen, in dem sie getätigt wurden, aber Warnungen über ‚zu viel Magie' sind häufig recht vernünftig. Wie schon erwähnt, Magie ändert und verzerrt die Wirklichkeit, gewöhnlich örtlich und zeitlich begrenzt. Die Veränderung der Realität ist gefährlich und je weitreichender diese Änderungen, desto größer auch das Risiko. Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte, Euer umherziehender Magier bezog sich darauf.“
„Werte Gabrielle Benele,
zunächst einmal möchte ich mich aufrichtig für diese Liebesbriefe entschuldigen, die ich Euch nach meiner ersten Überfahrt von den Sommersend-Inseln nach Hochfels habe zukommen lassen. Ich war damals noch sehr naiv, aber falls Ihr diese Briefe nicht erhalten habt, dann mache ich die Situation wohl nur noch peinlicher. Nun, zu meiner eigentlichen Frage. Ich interessiere mich tatsächlich sehr für das interplanare Reisen in die daedrischen Reiche und fragte mich daher, ob Ihr wisst, ob der Seelenbruch, der offenbar die Barrieren zwischen Mundus und dem Reich des Vergessens geschwächt hat, die Reisen in und aus den Ebenen des Reichs des Vergessens einfacher gemacht hat. Würde es jetzt weniger Magicka kosten, so etwas zu bewerkstelligen? Und auch in Hinblick auf diese Frage: Haben Eure Forschungen ergeben, dass die Beschwörung von Daedra aus diesen Ebenen nun ebenfalls leichter fällt? Ich hoffe, wir können dies auf Augvea später noch etwas genauer besprechen, wenn ich die dafür notwendige Zeit erübrigen kann.“ – Von Zaubermeister Solinar, Magiergilde von Dolchsturz
Gabrielle Benele sagt: „Gildenkamerad Solinar, ich fürchte, ich war wegen der aktuellen Bedrohungen für Hochfels – und in der Tat ganz Tamriel – zu beschäftigt und habe daher meine persönliche Korrespondenz ziemlich vernachlässigt. Ich habe Eure Briefe völlig übersehen und sie so in der Tat niemals gelesen. Aber vielleicht ist es auch besser so. Ihr wisst schon, wenn man alles bedenkt.“
„Bezüglich Eurer Frage: Die Schwächung der Barrieren zwischen Nirn und den anderen Ebenen scheint vor allem die Reise von und nach Kalthafen zu beeinflussen – das mag wie erwartet klingen, wenn man Ursprung und Natur des Seelenbruchs betrachtet. Forscher der Gilde haben allerdings herausgefunden, dass es noch weitere Auswirkungen gibt, was vor allem ein Einreißen der Schleier zwischen Tamriel und den ätherischen Reichen des Nachlebens betrifft. Sichtungen von Geistern, Wiedergängern und Gespenstern sind wie nie zuvor angestiegen, beispielsweise von durchschnittlichen Sterblichen wahrnehmbare Erscheinungen und Stimmen. Die Nekromanten vom Orden des Schwarzen Wurms haben diese Situation ausgenutzt, um Untote in bisher nie gekannter Größenordnung zu beschwören oder wiederzubeleben. Wir können nur hoffen, dass die Abwendung der Ebenenverschmelzung unserem geliebten Tamriel seine einstige Stabilität zurückgibt und dass die durchscheinenden blauen Gestalten wieder an den Ort gelangen, an den sie gehören.“
„Maga Gabrielle Benele,
es gibt sich haltende Gerüchte darüber, dass durch den Seelenbruch in der Kaiserstadt alle Magier und Magiebegabten Cyrodiils durchdrehten. Auch wenn ich mich während des Seelenbruchs gerade in Cyrodiil aufhielt, so wurde ich dennoch nicht davon beeinträchtigt. Könnt Ihr vielleicht etwas näher darauf eingehen, wie diese Magier dadurch beeinflusst wurden und wie man sie am besten behandeln könnte? Ist die Verrücktheit dauerhaft oder nur vorübergehend? Von welchen gesundheitlichen Langzeitfolgen können wir ausgehen?
Heilerin Kassandra Velarian, ehemals Mitglied der kaiserlichen Legion“
Gabrielle Benele sagt: „Heilerin Kassandra: Der Seelenbruch war in der Tat eine mystische Katastrophe für Nirn, aber Aussagen wie ‚alle Magier … Cyrodiils wurden verrückt' übertreiben die Situation völlig. Die Auswirkungen wurden vor allem im direkten Umfeld der Kaiserstadt wahrgenommen – in der Tat waren die Auswirkungen in der arkanen Universität so gewaltig, dass sie nicht in der Lage waren, den Anschuldigungen, sie wären für den Seelenbruch verantwortlich gewesen, zu widersprechen, als sie vom Ältestenrat verbannt wurden. Andere Magier des Herzlandes wurden ebenfalls verletzt, aber auch wenn die magisch Begabten in ganz Tamriel das Ereignis verspürten, so fiel der Schaden mit größer werdender Distanz zum Weißgoldturm rapide ab. Die meisten Magier erholten sich in ihren Fakultäten binnen weniger Tage oder im Höchstfall Wochen. Die Langzeiteffekte sind durch die Störungen der folgenden Ebenenverschmelzung schwer zu bemessen. Es könnte lange dauern, bis die vollständigen Auswirkungen des Seelenbruchs bekannt sind.“
Der Sklavenaufstand – Triumpf des Menschen
Kanzler Abnur Tharn beantwortet eure Fragen:[4]
„Fürst Tharn, die Rolle Eurer Adelsfamilie während des alessianischen Sklavenaufstands ist wohlbekannt, aber ein Individuum, das mich schon immer faziniert hat, war der mysteriöse Erzprelat Fervidius Tharn persönlich. Details über diesen Mann sind spärlich. Würde der gütige Kanzler dabei behilflich sein, etwas Licht auf diese Sache zu werfen?“ – Archivar Jimee der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Mein lieber Archivar, Eure Frage erfreut mich, denn sie gibt mir Gelegenheit, einige Dinge über einen Mann richtigzustellen, der häufig falsch charakterisiert und missverstanden wird. Mein Ahne, Fervidius Tharn, begann seine Laufbahn im Alessianischen Orden als bescheidener Laienbruder. Aber als seine Verdienste und sein Charakter offensichtlicher wurden – eine gute Abstammung macht sich immer sofort bemerkbar, nicht wahr? – wurde ihm immer umfassendere Verantwortung zugewiesen. Mit der Zeit wurde er so zum Erzprelaten des ganzen Alessianischen Ordens. Aber auch wenn in damaligen Zeiten der Erzprelat annähernd so mächtig wie der Kaiser selbst war, so hatte Fervidius doch weiterhin mächtige Feinde, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Ordens. Die größte dieser Bedrohungen war eine fanatische Splittergruppe der Alessianer, die sich als Marukhatisches Selektiv bezeichneten. Erzprelat Fervidius erfuhr, dass die Zeloten des Selektivs danach trachteten, eine Art mystische Neuformung der Aurbis durchzuführen, indem sie die acht Stücke eines Artefakts finden und zusammenbringen würden. Die Segmente dieses Stabs der Türme wurden durch die Bedrohung, die das komplettierte Artefakt bedeutete, schon früh in der Ersten Ära bewusst voneinander getrennt. Fervidius entsendete Agenten des Ordens, um diese Bruchstücke zu finden. Auch wenn manche behaupten, er hätte dies getan, um das Marukhatische Selektiv zu unterstützen, so wollte er diese sequestrieren, damit das Selektiv diese nicht mehr erlangen konnte. Leider wurde der Erzprälat, der stets andere in sein Vertrauen zog, durch seine engsten Verbündeten verraten. Er verlor sein eigenes Leben, als er sich dem Selektiv mutig entgegenstellte.“
„Meine Frage an Euch, Kanzler, bezieht sich auf den alessianischen Aufstand: Warum wurden die barsaebischen Ayleïden aus Schwarzmarsch, meiner Heimat, nicht als mögliche Bedrohung oder als potenzielle Verbündete für die beiden in Konflikt stehenden Seiten betrachtet? Und wie verhielt es sich mit dieser Frage bezüglich uns Saxhleel? Ich würde meinen, allein ihre Nähe würde zumindest zu einigen Taten führen, aber die Kaiserliche Bibliothek hat nichts darüber verzeichnet. Aber wir wissen ja wie sehr Ihr für Glaubhaftigkeit und Genauigkeit steht, nicht wahr Tharn?“ – VonEis Vuur, Hüter, freischaffender Gelehrter
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Mein lieber Hüter, Ihr verletzt mich zutiefst, vornehmlich mit Euren Implikationen. Wer versucht andere mit einem Stiefel zu treten, sollte sich in Acht nehmen, denn ehe er sich versieht, könnte er selbst zu einem solchen werden. Wenn Ihr versteht, was ich meine. Aber ich schweife ab. Die Barsaeben standen im Bürgerkrieg, der als Narfinsel-Schisma in die Geschichtsbücher einging, natürlich auf der aedrischen Seite. Sie wurden während der, durch Deadraanbeeter ausgelösten, Reinigung von Wendelbek aus Cyrodiil vertrieben. Da dies gerade einmal ein halbes Jahrhundert vor Alessias Sklavenaufstand stattfand, bestand für die Barsaebiken noch immer die Demütigung durch das Exil. Als König Glinferen von Atatar einen Boten Gideons entsandte, um Hilfe gegen die rebellischen Nedier zu erbitten, schickte ihn der barsaebische König (sein Name geriet leider in Vergessenheit) lediglich zurück und zwar mit einer strikten Absage. Warum sicherte sich nicht Alessia, die auch andere Ayleïden zu ihren Verbündeten zählen konnte, die Unterstützung der Barsaeben? Wir wissen nicht, dass sie es nicht tat – wir wissen nur, dass sich ein solches Bündnis nie etablierte.“
„Stellen wir die Fakten endlich klar. War Morihaus nun ein Bulle, oder ein Mann, oder ein Mannbulle oder was? Wir müssen es wissen!“ – Vom kaiserlichen Gelehrten Aidius Lutrus
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Von einem kaiserlichen Gelehrten zum anderen, Aidius, mich überrascht das Wort ‚Fakten‘ im Zusammenhang mit einer Gestalt zu hören, wie wir sie nur aus den Mythen kennen. Und es gehört zu den ‚Fakten‘, dass es völlig gleich ist, ob Morihaus nun ein Mann, ein Bulle oder Eidarkäse war. Es zählt einzig und allein, dass seine Sage die nationale Narrative des Kaiserreichs unterstützt, und wie der Glaube an die Macht und Rechtschaffenheit von Morihaus das Selbstbild des durchschnittlichen Cyrodiilers anregt. Die Schöpfungsgeschichte des Kaiserreichs hat keinen Zweck und keine Bedeutung, abgesehen davon, das Fortbestehen des Kaiserreichs zu rechtfertigen. Falls dies tatsächlich eine Neuigkeit für Euch ist, dann ist es wohl an der Zeit, das Fortbestehen Eurer kaiserlichen Stipendien zu überdenken.“
„Ich würde gerne Eure Meinung zu Alessia hören. Warum hat sich Akatosh hinter ihre Sache gestellt? Oder genauer genommen: die Sache aller Kaiserlichen. Und ihr auch noch das Amulett der Könige überlassen?“ – Von Alessandra von Cyrodiil
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Aber natürlich kennt Ihr bereits die Antwort, treue Alessandra. Wollt Ihr einfach nur die Wahrheit einmal mehr hören, direkt von den Lippen des hohen Kanzlers? Wenn dem so ist, dann gebe ich dem gerne nach. Wiederholt sie mit mir, die Worte, die nicht geleugnet werden können, die Wahrheit, die nicht in Frage gestellt werden kann: ‚Heilige Alessia, durch ihre Reinheit und Weisheit, verdiente sie sich die Liebe alles Guten, sterblich und unsterblich.‘ In Sancre Tor betete sie zu Akatosh, ihr Volk zu befreien, und der Drachengott gewährte ihr drei Visionen, um sie bei dieser Aufgabe zu leiten. Auch wenn die Reise lang und beschwerlich war, so trieb ihr Glaube sie weiter. Die dritte Vision erfüllte sich und ihr Volk war aus der Herrschaft der Elfen befreit. Ihr Werk war vollbracht und sie wurde zu ihrer Apotheose gerufen. Akatosh selbst verlieh ihr ihre Heiligkeit und übergab ihr das Amulett der Könige, auf dass die geheiligten Herrscher des Kaiserreichs es auf ewig und darüber hinaus tragen würden.‘ So, Alessandra. Gesegnet seien die Göttlichen.“
„Als junges Mädchen wurde mir gelehrt, dass unsere Ahnen ‚Nedier‘ hießen. Einige historische Texte gehen davon aus, dass die Nedier die ursprünglichen Menschen Tamriels waren. Andere Quellen, beispielsweise die dunmerischen Sagen, behaupten, sie würden Atmora entstammen und wären Vettern der Nord. Ich weiß, dass Ihr sehr an der Abstammung Eurer eigenen geschätzten Blutlinie interessiert seid, mein Herr, und Euch ein starker Nationalstolz für Nibenay und dessen Errungenschaften innewohnt, weshalb ich davon ausgehe, dass Ihr eine Meinung bezüglich der Identität der Nedier besitzt. Wer waren unsere rätselhaften Ahnen und woher stammten sie?“ – Von Laurina Berne, Meisterverzauberin, Kampfmagiertruppen
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Eine hervorragende Frage, der viele unserer besten Gelehrten ihr ganzes Leben widmen. Für die Zeit vor Khoseys Tamrielischen Traktaten, die sich auf etwa 1Ä 200 datieren lassen, sind die historischen Aufzeichnungen bruchstückhaft oder völlig inexistent. Dies bringt uns ins Reich der Mutmaßungen, aber aus den gemeinsamen Elementen der mündlichen Überlieferungen der cyronedischen Stämme lassen sich gewisse Wahrscheinlichkeiten ableiten. Der Ursprung der Nedier lässt sich unzweifelhaft auf den nördlichen Kontinent Atmora zurückführen, aber nicht alle nedischen Stämme kamen gemeinsam und zur gleichen Zeit nach Tamriel; sie kamen im Verlauf von Jahrhunderten und in Wellen, Stamm für Stamm. Diese Stämme waren alles andere als homogen: auch wenn alle aus Atmora kamen, so unterschieden sie sich untereinander so wie Reikmannen von Rothwardonen. Der Begriff ‚nedische Stämme‘ umfasst eigentlich ein breites Spektrum unterschiedlicher menschlicher Kulturen aus unterschiedlichen Teilen Atmoras, die alle ihre eigenen Traditionen und Praktiken besaßen. Für die Nedier wurde Tamriel zu einem großen Kochkessel – einige atmoranische Praktiken blieben erhalten, aber viele andere gingen verloren. Allein in Nibenay finden wir die Art von Kontinuität, die etwas Licht auf die ursprüngliche nedische Kultur wirft, denn nur dort werden die großen und alten Traditionen genauestens beibehalten. Und so sage ich Euch, blickt auf die Nibenesen und Ihr seht das, was am ehesten einem reinen Nedier gleichkommt und noch auf diesem Kontinent zu finden ist.“
Die Kanalisation der Kaiserstadt
Mycaelis Julus beantwortet eure Fragen:[5]
„Grüße, Architekt,
ich habe eine sehr wichtige Frage, die schon seit mehreren Jahrzehnten einer Antwort bedarf. Ich denke, es braucht eine kurze Erklärung zur Natur meiner Frage.
Bei meiner Ankunft in der Kaiserstadt vor einigen Jahrzehnten fand ich mich inmitten irgendeiner Gruppe wieder, von der ich nur annehmen kann, dass es Colovianer waren und die etwas ‚Spaß' bei ihrem Trinkabend haben wollten. Es dauerte keine fünf Minuten, bis ich gefragt wurde, was ich denn so fern von zu Hause vorhabe. Schwarzmarsch, dachte ich, aber sie meinten wohl eher die Kanalisation. Zumindest glaube ich das, denn ziemlich schnell fand ich mich da unten wieder. Bedingt durch die großen, sich ähnelnden Räume und die völlige Dunkelheit irrte ich gut eine Woche durch das labyrinthartige Abwassersystem. Tagelang hatte ich nur Ratten zu essen. Nicht dass es mir etwas ausmachen würde, sie geben hervorragende Mahlzeiten ab. Wie auch immer, ich schweife ab.
Falls Ihr wirklich derjenige seid, der diese Systeme entworfen hat, in denen ich mich verlaufen habe, dann möchte ich einfach dies fragen: Warum würde jemand so ein unglaubliches Gewirr überhaupt entwerfen, das mit zahlreichen riesigen und offenbar nutzlosen Räumen übersät ist und gleichzeitig so wenig Abflussmöglichkeiten bietet? Ganz ehrlich, Schwarzmarsch scheint eine effektivere Möglichkeit zu bieten, Unrat loszuwerden, als diese Kanalisation.
Falls Ihr nicht am Bau beteiligt wart, dann wüsste ich gerne, ob Ihr wisst, wer diese Katakomben mit so hohen Decken und so wenigen Ausgängen entworfen hat.
Ich erwarte Eure Antwort.
Zuckt-bei-Berührung Vormals Mitglied der Fakultät der Arkanen Universität“
Mycaelis Julus sagt: „Die Kurzfassung ist: Die ursprünglichen Erbauer der Kanalisation der Kaiserstadt waren die Ayleïden, die keine Aufzeichnungen darüber hinterlassen haben, wie sie diese entworfen haben und weshalb auf ebendiese Weise. Es ist allerdings klar, dass die Kanalisation unter der Stadt für mehr erbaut wurde als nur als Abfluss. Es scheint, als hätte man die unterirdische Bewegung sperriger Güter ermöglicht, als hätte es da etwas oder jemanden gegeben, das oder den die Ayleïden vom Sonnenlicht und den Elementen fernhalten wollten. Aber die vollen Ausmaße des Systems sind nicht bekannt, da mit der Zeit einige Bereiche teilweise eingestürzt sind, so dass Abwasser noch immer hindurchfließt, man selbst aber nicht mehr hindurch kann. Andere Bereiche sind komplett zusammengebrochen und mussten durch neue Grabungen umgangen oder umgeleitet werden. Aber als Stadtarchitekt ist es für mich bemerkenswert, dass trotz des Wütens der Zeit das Abflusssystem noch immer funktioniert und Abfälle und Unrat aus der großen Stadt darüber effizient beseitigt werden.“
„Ehrenwerter Mycaelis,
ich hoffe, dieser Brief erreicht euch an einer sicheren Zuflucht fernab der erbitterten Kämpfe, die in der Hauptstadt toben. Durch meine Arbeit habe ich gelernt, die verborgenen Tunnel in den Städten Tamriels zu finden und mich an sie zu erinnern, um mich unter deren Straßen zu verbergen. So kann ich viel besser den verdammten Praktizierenden der Dunklen Künste nachspionieren – die häufig selbst Meister des Verbergens sind. Aus ihnen heraus kann ich viel besser zuschlagen.
Meine Frage zum Netzwerk aus Abflüssen unter der Kaiserstadt: Ich weiß, dass der Großteil des Systems vor langer Zeit erbaut wurde, aber was könnt Ihr über den ursprünglichen Zweck der engen Korridore berichten, die sich von jeder größeren Kammer aus erstrecken? Wenn ich über diese sich windenden Schächte mein Ziel verfolge und wir in einen nicht einsehbaren Tunnel eilen, passiert es nur zu häufig, dass ich urplötzlich auf daedrische Steine stoße oder auf Pilzen ausrutsche – in solchen Augenblicken frage ich mich schon, welchen Zweck diese verschlungenen Gänge hatten.
Ich kann mir nur vorstellen, dass einige frühe, vorausplanende Nekromanten dieses verfluchte System erbaut haben, um ihre späteren Ahnen davor zu bewahren, ihrer gerechten Strafe zugeführt zu werden.
Danke im Voraus für jeden gebotenen Einblick und möge der alles Enthüllende über Euch wachen.
V.E.“
Mycaelis Julus sagt: „Das labyrinthartige Gefüge des Abwassersystems ist zunächst schwierig zu erklären, aber man muss dabei bedenken, dass es entworfen wurde, den Abfluss für die Hauptstadt der Elfen des Herzlandes sicherzustellen. Diese unterschied sich stark von der heutigen Kaiserstadt. Bäder, Brunnen und selbst ganze Bezirke haben sich verändert, seit Alessias Sklavenarmee die Ayleïden zum Wohle der Menschheit aus der Stadt trieb. An vielen Stellen wurden die Rohre unter den Straßen komplett erneuert und sie ähneln nicht im geringsten der ursprünglichen Konstruktion. Einige Teile des Systems mögen jetzt wenig genutzt wirken, während heftiger Regen andere Kanäle überfluten oder verstopfen kann. Ich kann Euch versichern, dass ständige Wartungen notwendig sind. Die Arbeit eines Stadtarchitekten ist nie ganz erledigt! Und nachdem nun auch noch diese blauen daedrischen Gebilde aus den Mauern hervorbrechen und wieder verschwinden, gibt es viele Fälle von Verstopfungen in Zu- und Abflussleitungen. Sobald die Stadt befreit ist und falls diese blauen Steine wieder dorthin zurückkehren, wo sie herkamen … nun, ich habe einfach keine Ahnung, wie wir das bewerkstelligen wollen. Es übersteigt sicherlich unser Budget von vor der Krise, was ohnehin schon besorgniserregend knapp war, meiner professionellen Meinung nach.“
„Grüße, Architekt Julus,
ich habe schon viele Abstecher in die Kanalisation unter der Kaiserstadt unternommen, seit die Hauptmänner der Allianz die Zugänge freigegeben haben, und es ist mir gelungen, nahezu jedes Rohr und jede Rinne zu dokumentieren. Ich habe da einige Fragen, zu denen ich gerne Eure Meinung erfahren würde …
Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass Euch sowohl das Barathrum Centrata am Fundament des Weißgoldturms als auch die Drachenfeuerkathedrale tief unter der Kaiserstadt ein Begriff sind. Gab es einen Grund dafür, warum Ihr ersteres in Euren Entwurf einfließen habt lassen und letztere verborgen habt? Vielleicht wollt Ihr Euch das auch erst ansehen, sobald der Krieg vorbei ist …
Zweitens, warum ist die Kanalisation überhaupt zugänglich? Wenn man sich die Vielzahl möglicher Zaubersprüche ansieht, ist es da überhaupt notwendig, dass eine Gruppe direkt da hinuntersteigt und tut, was auch immer sie dort tun muss? Das würde auch die absurde Anzahl an Kreaturen dort unten verringern … als wären Reifzecken nicht genug, aber auch noch Krokodile und Skeever! Und nicht zu vergessen die scheußliche Menge an daedrischen Geschöpfen … also frage ich Euch, warum nicht einfach kleine Rohre statt Tunnel mit 10 Fuß Durchmesser? Und falls Ihr den Architekten des Untergrunds von Wegesruh kennt, reicht ihm diese Gedanken gleich weiter.
Und zum Schluss, habt Ihr Euch überhaupt schon einmal darüber Gedanken gemacht, wohin die ganzen Abwässer fließen? Ich stieß in Schattenfenn auf zwei Beamte aus Schwarzmarsch und es erfreute mich, dass sich einer von ihnen überhaupt Gedanken über die einheimischen Argonier machte und sich um eine Säuberung bemühte. Bitte lasst es mich wissen, falls Ihr Euch dazu entscheidet, etwas dagegen zu unternehmen.
Abgesehen von diesen drei Punkten ist es ansonsten ein hervorragendes System. Hochachtung für ein bemerkenswertes Stück Ingenieurskunst.
Mit Grüßen, Alena-Draco, Hauptpaladina und Matriarchin des Hauses Draco“
Mycaelis Julus sagt: „Bei Julianos kleinem Kesselchen! Verwechselt mich nicht mit dem ursprünglichen Planer des Kanalisationssystems. Ich tue wirklich nur mein Bestes, um es zu verstehen und trotz mangelnder Ressourcen am Laufen zu halten. Ihr fragt, warum man überhaupt durch die Kanalisation gehen kann: Ich versichere Euch, etwa vier Fünftel davon sind nicht passierbar, denn diese bestehen nur aus engen Abläufen und bringen das Abwasser in die größeren Speicher. Die begehbaren Tunnel gewähren Zugang zu Schlüsselarealen und ermöglichen die Wartung des Systems. Außerdem dienten sie den Ayleïden für Transporte im Untergrund, wobei deren Zweck aber verloren ging. Und zur Kanalisation von Wegesruh: So weit mir bekannt wurde diese der Kanalisation der Kaiserstadt nachempfunden, was offensichtliche Ähnlichkeiten erklärt.
Und bezüglich der Abwässer der Kaiserstadt, wenn diese einmal den Niben hinab sind … was weg ist, ist weg, wie man in Cyrodiil so schön sagt. Bei uns macht man sich keine Gedanken über den Unrat aus der Vergangenheit.“
Die Ratte flüstert: „Heh. Richtig. Vergessener Unrat.“
„Meisterarchitekt Julus, ich vertraue darauf, dass Euch dieser Brief erreicht.
Ich hoffte, Ihr könntet mir einen Einblick in das Abwassersystem unter dem kaiserlichen Palast geben. Offenbar macht es die darunter befindliche ayleïdische Architektur nicht eben leicht, diesen Teil akkurat in eine Karte zu übertragen, aber Berichte lassen darauf schließen, dass alle drei Allianzen Stützpunkte eingerichtet haben, die sich jeweils sehr nahe an Kanalöffnungen zum grünen Kaiserweg befinden.
Die meisten Karten der Kanalisation gehen davon aus, dass sich die Abflussgrube des Barathrum Centrata direkt unter dem Weißgoldturm befindet, aber Späherberichte legen nahe, dass sich in dieser stark umkämpften Kammer nur ‚endlose Legionen von Daedra' befinden und kein Zugang zur Oberfläche. Stoßen die Generäle der Allianzen irrtümlich immer tiefer in den Untergrund vor, während sie versuchen, den Rubinthron einzunehmen? Was war der diesen mysteriösen Seitengängen zugedachte Zweck und wo genau führen sie in Relation zum Palastbezirk hin?“
– Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Mycaelis Julus sagt: „Wir haben in der Tat keine endgültige Antwort auf diese Frage, aber ich habe eine Theorie: Ich glaube, dass das Gewirr aus Nebentunneln fließendes Abwasser in Kanäle verteilen soll, in denen es dann langsam in tiefere Gewölbe versickert. So können sich Feststoffe absetzen, da das Wasser, das am Ende in den Rumare-See fließt, relativ sauber ist.
Und wenn ich die Metapher etwas weiter strecken darf, die Kanalisation der Kaiserstadt dient als Auffangbecken, nicht nur für menschliche Abfälle, sondern auch für den Abschaum der Menschheit. Individuen, die so nieder und heruntergekommen sind, dass sie sich unter der Stadt verkriechen. Immerhin entfernt sie das aus der Gesellschaft und beschert ihnen eine Existenz, die ihrem Status angemessen ist.“ „Dieser Abschaum … hallo, was? Wer seid Ihr? Nein, nicht, das sieht gefährlich aus …“
Die Ratte sagt: „Heh. ‚Menschliche Abfälle.' Schon gut, das Blut wäscht sich schon in den Abfluss. Es geht immer hinab in den Abfluss. Was weg ist, ist weg.“
„Mycaelis Julus,
seid gegrüßt! Ich bin ein Gelehrter der uralten ayleïdischen Sprache. Wir in Gwylim suchen stets nach neuen Inschriften und Artefakten, um unser Verständnis noch zu verbessern. Uns hat die Zerstörung, die viele historische Gebäude ayleïdischem Ursprungs der Kaiserstadt widerfahren ist, bestürzt. Noch schlimmer – uns wird fortwährend untersagt, diese beschädigten Gebäude zu untersuchen, bevor sie zerstört und von Eurer Gilde neu aufgebaut werden. Gerüchten zufolge erstrecken sich noch mehr ayleïdische Ruinen unterhalb der Stadt. Bald könnten diese legendären Krypten alles sein, was vom ayleïdischen Erbe der Kaiserstadt übrig ist. Ich bitte Euch um eine Antwort: Wie weitläufig sind die Ruinen unter der Stadt? Welche Art von Inschriften habt Ihr bei Euren Ausgrabungen entdeckt? Und bei der Liebe Akatoshs, würdet Ihr bitte darüber nachdenken, sie für ordentliche Studien zu konservieren, anstatt sie nur des Abflusses wegen dem Reich des Vergessens zu überlassen?
Toh Sacchus,
ayleïdischer Linguist, University von Gwylim“
Die Ratte sagt: „Unzählige Ruinen, Herr Linguist, keine Sorge. Sie ragen tief hinab und noch weiter. Kommt, ich führe Euch. Ich zeige Euch Inschriften. Wenn sie nicht genug sind, kratze ich neue. Es ist Zeit, dort unten, Zeit genug für alles. Aber bringt Vorräte. Viele Vorräte.Wie haben viel Zeit und viele Inschriften, aber nicht genügend Vorräte. Truthahnschenkel sind gut – bringt die mit.
Leovic war neugierig, wie Ihr. Er grübelte über die ‚legendären Krypten' unter der Stadt. Jetzt muss er nicht mehr grübeln.“
„Architekt,
ich schreibe in der Hoffnung, dass ein Mann Eurer Profession die Wahrheit über die Geschichten der Soldaten, die ihre dienstfreie Zeit hier in Wolkenruh verbringen, erörtern kann. Sie erzählen die unglaublichsten Fabeln, Geschichten über die kulturellen Praktiken Eures Volks, von denen ich nur annehmen kann, dass sie Hirngespinste jener sind, die die Schrecken des Krieges erlebt haben. Beispielsweise ist es weithin bekannt, dass Eure verheerte Stadt unter einer entsetzlichen Sanitärversorgung leidet. Ich habe gehört, dass behauptet wurde, dass selbst vor diesen bedrückenden Zeiten der Ausfluss der Stadt einfach so ins Quellwasser des Rumare laufen durfte, ohne Sedimentation, Filtration oder selbst grundlegender und einfacher magischer Klärung! Sicher muss das durch den tobenden Krieg und die Horden aus dem Reich des Vergessens passiert sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein empfindsames Wesen die eigene Wasserversorgung dermaßen verschmutzen würde! Selbst die widerlichen Maormer kennen wohl die Grundlagen der Wasserreinigung!
Bitte, ich hätte gerne Eure Zusicherung in dieser Sache. Kann es wirklich sein, dass Euer Volk schon immer sein Trinkwasser aus Brunnen genommen hat, in denen dessen eigene Exkremente schwammen? Ist es im Entferntesten wahr, dass die rötliche Färbung der ohnehin schon schmutzigen Wellen des Rumare, die entstehen soll, weil sich die Einwohner Entzündungen am Gesäß zugezogen haben, wirklich der Normalzustand für dieses Gewässer ist? Ich habe Gerüchte über „Rostdraken“ gehört. Sind das wirklich verwandelte Krokodile, die das widerliche Wasser mit noch weiteren Gliedmaßen durchtränken oder gibt es einen edleren Ursprung für diese Monstrositäten? Wenn es regnet, läuft dann das Abwasser wirklich quer über die Straßen und schmückt diese mit vergessenen Ausscheidungen und Euer Volk sieht das wirklich als gesunde Düngung von dessen Gärten an?
Ich erwarte unruhig Eure Klarstellung in dieser Sache und wünsche Euch viel Glück bei Euren zweifellos unermüdlichen Bemühungen, das Abflusssystem der Stadt in Ordnung zu bringen.
Ardari Ilmion, Nonagenarian der Schule der Gedanken und Berechnungen von Wolkenruh.“
Die Rituale der Göttlichen
Artorius Ponticus beantwortet eure Fragen:[6]
„An Bischof Artorius Ponticus des Tempels von Akatosh, ich grüße Euch:
Aufgrund der hohen Opferzahlen der kürzlich über Tamriel hereingebrochenen Katastrophen wurde mein Interesse auf das Leben nach dem Tod gelenkt. Mir sind die Fernen Ufer, die die Helden rothwardonischer Abstammung beanspruchen, sowie das ätherische Reich Sovngarde bekannt, doch einige andere Quellen verweisen auf einen Ort, noch über Aetherius hinaus geht, an den die Seelen der Toten wandern. Zu welchen anderen Reichen von Aetherius rufen die Göttlichen ihre Anhänger nach dem Tode und welche Zeremonien werden benötigt, um sicherzustellen, dass die Verstorbenen sicher auf der anderen Seite ankommen?
Hochachtungsvoll, Rohais aus Auridon“
Bischof Artorius Ponticus sagt: „Auch wenn andere Glaubensrichtungen fantasiereiche Namen für das Reich des Jenseits haben, so ist es für uns, in der Akatosh-Kantorei, nur als Himmel bekannt. Wir, Anhänger der Acht, bauen auf die Weihen von Arkay, um die Seelen auf ihrer Reise himmelwärts zu beschützen.“
„Sehr geehrter Bischof Ponticus,
ich würde mich freuen, wenn Ihr meiner Wenigkeit eine Frage beantworten könntet, die mich schon seit Jahren verwirrt und an meiner Neugier nagt. Ich bin nur ein Magier und Gelehrter und habe leider kein genaueres Verständnis solcher spirituellen Angelegenheiten. Soweit es mir bekannt ist, sind sich die Priester der Göttlichen und die Altmer von Sommersend einig, dass Akatosh und der elfische Auri-El dieselbe göttliche Gestalt sind. Und doch ist es mir nicht möglich, die Gemeinsamkeiten des goldenen Adlers und des Drache der Zeit auszumachen. Ich habe bis heute keine Beschreibung oder Erwähnung von Auri-El gefunden, in der er als Drache dargestellt wurde, oder, dass Akatosh in jeglicher Weise durch Auri-El inspiriert, oder sogar mit ihm verwandt sein sollte. Könnt Ihr mir erläutern, wie diese beiden Gottheiten miteinander verbunden sind und ob einer der beiden dem anderen vorausgeht? Sind sie in Wirklichkeit tatsächlich derselbe Gott der Zeit, zu dem so viele von uns beten?
Mit freundlichen Grüßen, Großverzauberer Etienne Dumonte“
Bischof Artorius Ponticus sagt: „Alle, bis auf die rechthaberischsten Theologen, sind sich einig, dass der kaiserliche Akatosh und der elfische Auri-El ein und derselbe sind, auch wenn die Verehrung Auri-Els durch die Elfen, durch ihre bedauernswerten Vorurteile gegenüber anderen Völkern, verzerrt ist. Doch Auri-El ist zweifelsohne der Gott der Zeit, sowohl für die Altmer, als auch die Bosmer. Ihre Mythen der Entstehung können leicht als das Werk unseres eigenen Vathers Akatosh erkannt werden. Was Eure zweite Frage angeht, Akatosh, sowie Auri-El werden zugeschrieben, dass sie für das Beginnen der Zeit verantwortlich sind und aufgrund ihrer Definition, kann keiner der beiden dem anderen ‚vorausgegangen' sein.“
„Sehr geehrter Bischof Ponticus,
ich wäre Euch zu tiefst Dank schuldig, wenn Ihr mit eine Frage beantworten würdet, die ich nicht wagte mit Freunden und Verwandten zu teilen. Sie befasst sich nicht mit dem allmächtigen Akatosh, sondern mit der liebevollen und barmherzigen Mara. Es ist immer eine Freude zu beobachten, wie junge Paare den ewigen Schwur in den Tempeln der göttlichen Mutter eingehen, doch konnte ich bisher nie eine Hochzeit zwischen zwei Männern oder zwei Frauen beobachten. Erlauben Mara und ihre Priester einen Verbund zwischen zwei Männern, oder zwei Frauen, und wie stehen sie zu solchen Beziehungen? Begrüßt Mara jeden, oder sollten zwei Partner des gleichen Geschlechts den ewigen Bund nicht eingehen?
Mit freundlichen Grüßen, Großverzauberer Etienne Dumonte“
Bischof Artorius Ponticus sagt: „Mutter Mara liebt all ihre Kinder, ungeachtet ihrer Gestalt. Sie schätzt ihre Seelen, nicht ihre Körper, und wenn zwei Sterbliche Maras Schwüre leisten, so vereinigen sie ihre Seelen.“
„Ihr seid ein Bischof Akatoshs, richtig? Nun, es gibt zwei Sachen, die ich über Euren seltsamen ‚Göttlichen' nicht verstehe:
Als Sängerin studiere ich gleichermaßen Worte wie Schwerter. Wenn mich meine Etymologie nicht im Stich lässt, dann setzt sich der Name „Akatosh“ aus dem aldmerischen ‚Aka' – ‚Drache' – und dem Wort ‚Tosh' – stammend aus einem obskuren nedischen Dialekt, das ebenfalls ‚Drache' bedeutet, zusammen. Also bedeutet ‚Akatosh' ‚Drache Drache'. Wenn ich mir aber Eure Darstellungen Akatoshs ansehe, zeigt sich mir ein Bild eines zweiköpfigen Gottes mit jeweils einem Drachen- und einem Menschenkopf. Warum besitzt er nicht zwei Drachenköpfe, wie sein Name es vermuten lässt?
Die zweite Frage wäre: Warum betrachtet Ihr Akatosh als den ‚ersten der Göttlichen'? Die Zeit ist nicht wichtig. Ich will damit sagen, auch wenn die Nord dumm sind, so ergibt ihre Mythologie mit der Rolle Alduins irgendwie Sinn. Verglichen damit scheint Eure Mythologie gänzlich aufgesetzt. Nun, das wird wohl auf dem irren ‚Propheten' Marukh zurückzuführen sein, der all Euer nedisches Erbe zerstört hat und Ihr so Eure gesamte Mythologie aus dem Nichts wieder aufbauen musstet. Dennoch, ich musste es einfach fragen.
Ernsthaft, ihr Leute aus Cyrodiil seid Narren. Tobr'a“ – Von Iszara die Rastlose, Sängerin der Szenaristengilde
Bischof Artorius Ponticus sagt: „Auch wenn Ihr schimpft, rastlose Iszara, spüre ich, dass Eure Fragen aufrichtig sind. Ich werde daher über eure Missachtung hinwegsehen, um Euch bei der Minderung Eurer Ignoranz zu unterstützen.
Eure Etymologie ist nicht unbegründet, doch vereinfacht sie diese komplexe Angelegenheit zu stark. Fürst Akatosh trägt sowohl das Gesicht eines Drachen als auch eines Menschen, um das Bündnis zum Kaiserreich der Menschen und das Bündnis zwischen dem Göttlichen und der Heiligen Alessia, als die Menschheit Cyrodiils von den Elfen befreit wurde, aufzuzeigen. Und Euch werden die Sprachforscher berichten, dass ‚Tosh' für die Nedier nicht nur ‚Drache' sondern auch (abhängig von deren Gebräuchen und Wohnorten) ‚Tiger' oder ‚Zeit' bedeuten konnte. Daher: Akatosh, der Drache der Zeit.
Was Eure zweite Frage anbelangt – sie hat zwei Antworten. Akatosh war der erste der Göttlichen, der zu Beginn der Welt eine Gestalt annahm; er war das Vorbild, dem alle anderen folgten. Und natürlich, als Gott, der für den Lauf der Zeit verantwortlich ist, ist er der erste Beweger der Zeitdauer und auf dieser Basis somit der erste der Göttlichen.“
„Ah, werter Bischof. Es ist mir eine Ehre mit jemandem korrespondieren zu dürfen, der den wahren kaiserlichen Glauben während dieser vernichtenden Zeit aufrechterhält. Ich hoffe Ihr könnt mir meine wissenschaftliche Neugier zu diesen heiligen Themen verzeihen, nichtsdestotrotz habe ich eine einschlägige Frage zu Glauben und Gläubigern. Ich interessiere mich für die Herkunft der kaiserlichen Verehrung Akatoshs selbst und ich vermute Ihr seid ein Experte der Theologie, die ihn umfasst. Daher würde ich diesbezüglich gerne Eure Meinung hören. Ganz pflichtbewusst studierte ich einen Band namens „Shezarr und die Göttlichen“, in der Bibliothek von Wegesruh, in dem behauptet wird, dass die Nord, die Alessia bei der Zusammenschließung der Acht Göttlichen unterstützten, Akatosh nur wiederwillig in das alessianische Pantheon aufnehmen wollten, da er als Gott der Elfen galt. Es gibt zwei Gründe, warum ich das als sonderbar empfinde. Erstens, hatte ich den Eindruck, dass der aldmerische Name des Gottes der Zeit Auri-El war, der als Adler, oder großer Altmer mit einer Krone beschrieben wurde. Zweitens, stellte ich nach genauerem Studium des heidnischen Glaubens der alten Nord fest, dass dieser andeutet, dass in den alten Tagen eine Art Drachengötze aus Atmora importiert wurde. Könnte dieser, primitive heidnische Gott eine brutale, missverstandene Iteration unseres geliebten Akatosh sein, oder repräsentiert dieser Götze einen wilden barbarischen Gott, der längst in Vergessenheit geraten ist? Die vielen Möglichkeiten faszinieren mich und ich warte sehnlichst auf Eure Antwort, werter Herr.“ – Von Legate Cyclenophus von der bretonisch-kaiserlichen Restaurationsgesellschaft
Bischof Artorius Ponticus sagt: „Die Nord, die Alessia bei dem Sklavenaufstand unterstützten, nahmen, wie ihr schon sagtet, Aktatosh nur wiederwillig in dem neuen Pantheon auf. Dies lag allerdings nicht nur daran, dass die Elfen ihn, obgleich unter anderem Namen, verehrten. Was eine viel tragendere Rolle spielte, war das grundlegende Missverständnis, welches die Nord der Natur des Drachen der Zeit entgegenbrachten. Sie verbanden ihn mit ihren Mythen zu Alduin, dem Drachen, der die Welt verschlingt. Es war wahrlich ein ‚brutales Missverständnis', ein Fehler, deren Glauben sich bis zum heutigen Tage weiterhin bei den weniger gebildeten Bewohner Himmelsrandes widerspiegelt. Wie das Buch bereits erläutert, wurden die Nord von Alessia erst besänftigt, nachdem sie zustimmte, ihren geliebten Shor in das Pantheon als Shezarr, der Fehlende Gott, aufzunehmen. Und dies war auch angemessen, da es gleichzeitig die Wichtigkeit Shezarrs und auch seine Abwesenheit hervorhob.“
„Zum Gruße Bischof Ponticus,
dies ist meine Frage an Euch: Wie befasst sich die Kirche mit der Verfälschung der Verehrung der Acht Göttlichen, wie es die Khajiit praktizieren, oder die Anbetung der lebenden Götter des dunmerischen Tribunals?
Erkennt die Kirche solche Variationen des Glaubens an und, wenn dies der Fall ist, wie versöhnen sich diese Unterschiede des Glaubens miteinander?“ – Von dem einsamen Ayleïden
Bischof Artorius Ponticus sagt: „Vereinigung der Unterschiede des Glaubens? Was für eine wunderliche Idee. Die Welt hat Ignoranz und Fehler im Überfluss, und die Aufgabe der Gläubigen ist es, diese zu richten. Die Bündnisse lehren uns die wahren Wege des Glaubens von Akatosh und der sieben anderen Göttlichen. Anderen Völkern die Wahrheit des Bündnisses zu lehren ist eines der drei Vorsätze der Kantorei Akatoshs.“
„Geehrter Artorius Ponticus,
meine Frage bezieht sich auf die „daedrische Fürstin“ Meridia.
Meridia sticht unter den daedrischen Fürsten hervor, wenn man sie denn überhaupt eine Daedra nennen kann. Zum Beispiel scheint Meridia viele Eigenschaften der Anuic zu besitzen, die man für gewöhnlich den Aedra und vielen anderen aetherischen et'Ada zuschreibt, doch nicht den daedrischen Fürsten. Zusätzlich dazu, befand sich Meridia während der Entstehung auf Nirn und verließ es zusammen mit Magnus, tatsächlich soll sie laut Nachforschungen eine der Magna Ge sein, dazu wird sie in der ayleïdischen Mythologie mit dem Licht in Verbindung gebracht. Ich konnte in der Vergangenheit bereits mir ihr und ihren Dienern interagieren und mir scheint es, als wolle sie Nirn und ihren Bewohnern nichts Böses. In der Tat scheint sie sogar bereit zu sein, Sterblichen zu helfen, vor allem gegen jene, die das Leben selbst verderben wollen.
Ich würde gern Eure Meinung dazu hören, warum sie als daedrische Fürstin Bezeichnet wird: Ist der Grund dafür der, dass sie im Reich des Vergessens einen Bereich aus dem Licht der Sonne erschuf, statt nach Aetherius zurückzukehren? Zählt Magnus auch zu den Daedra? Er hat, wie auch Meridia, seine Macht nicht aufgegeben, nachdem die Erschaffung Nirns abgeschlossen war.“ – Von Melanion, Templer von Stendarr und Meridia
Bischof Artorius Ponticus sagt: „Ich schließe aus Eurem Namen, Melanion, dass ihr zu den Elfen gehört, was erklärt, warum ihr einem solch schrecklichen Fehler unterlegen seid. Meridia mag zwar gerecht zu Sterblichen sprechen, wenn sie ihre Folgsamkeit wünscht oder sie sich ihnen zu Untertan machen möchte, doch hier in Cyrodiil wird sie auf immer für das in Erinnerung bleiben, was sie wirklich ist: eine Gönnerin und Beraterin der Elfen des Herzlandes und Mitschuldige an der Knechtschaft und Unterdrückung jeglicher Menschheit, der sich die Ayleïden bemächtigen konnten. Ihre süßen Worte verschleiern ihre unaufrichtigen Ziele. Befolgt stattdessen den Rat des Bündnisses und traut nicht den Versprechen einer Daedra!
Was Magnus anbelangt, so wird er nicht als Teil der Acht Göttlichen angesehen, auch wenn er viel entbehrte, so gab er dennoch nicht alles. Als er sich aus Mundus zurückzog, hinterließ er den Sterblichen das Geschenk der Magie, eine fragwürdige Hinterlassenschaft, die der Welt sowohl gutes als auch böses beschert – doch gibt es keinen Zweifel an seiner aedrischen Natur. Ich möchte Euch nach Kvatch einladen, Melanion. Dort können wir diese Unterhaltung fortsetzen und Euren Irrglauben aufklären.“
„Brief – Zur eiligen Auslieferung per Courier zu Pferd an:
Bischof Artorius Ponticus
Kathedrale von Akatosh
Stadt Kvatch, Provinz von Cyrodiil
Anbei der Restbetrag der Zustellungsgebühr (12 Münzen)
Höchst ehrwürdiger Bischof Ponticus,
ich war höchst erfreut zu erfahren, dass Ihr unsere Fragen bezüglich des Wesens des Glaubens der Acht Göttlichen in Tamriel (mögen sie mit dem Segen Akatoshs und aller Göttlichen erfüllt sein) beantwortet habt. Vergebt mir Vater, falls ich zu wortreich bin. Zuerst würde ich gern mehr über die Liturgien erfahren, wie Ihr sie selbst in der heiligen Kathedrale feiert. Werden am zentralen Altar der Kathedrale bestimmte Rituale gehalten? Wie werden Laien am Gottesdienst beteiligt? Gibt es bestimmte Liturgien für einzelne Tage der Woche, oder einzelne Stunden des Tages? Zeigt Ihr Eure Verehrung durch das Lesen oder Nutzen von bestimmten Schriften? Zusätzlich würde ich gern mehr über die persönlichen Andachten Eurer Gruppe und Gemeinde erfahren. Beten sie auch in ihren Heimen? Beten sie auf ihren Betten, oder nutzen sie dafür fromme Bücher? Verschreibt Ihr selbst bestimmte Gebete oder gottesergebene Taten? Ich danke Euch vielmals für Eure Aufmerksamkeit.
Mögen Akatosh und alle Göttlichen gepriesen sein,
Abeachy“
Bischof Artorius Ponticus sagt: „In jeder Kirche, Kapelle oder Kathedrale, in der Akatosh verehrt wird, wird pünktlich zur Mittagsstunde eine Messe gehalten, wie es von der Sonnenuhr des vorsitzenden Priesters im Gefäß der Stunden festgelegt wird. Ausgenommen an Tagen, die Akatosh heilig sind, ist diese Messe kurz gehalten und besteht aus Vorlesungen angemessener täglicher Liturgien des erweiterten Bündnisses, anschließend führt der Priester die Gemeinde im Gebet der Dankbarkeit.
Die Verehrung von Zuhause oder in privaten Gebeten, solltet Ihr an der Messe nicht teilnehmen können, ist noch einfacher: der Laie Akatoshs hält einfach für eine volle Minute inne und zählt die Sekunden der Vergeltung aus, und gibt somit seinen Dank für sein bzw. ihr sterbliches Leben und jede Stunde, die es aussteht, egal wie wenige es auch sein mögen.“
„Grüße, mein teurer Bischof. Es gibt eine Angelegenheit, die mir schon seit einiger Zeit schwer auf dem Herzen liegt und da Ihr Akatosh verehrt, mag ich vielleicht endlich einen Abschluss finden – es handelt sich um eine mögliche Verbindung mit dem daedrischen Fürsten Peryite und dem Drachengott der Zeit. Vor einigen Monaten erwähnte ein gräulicher Herr des Kaiserlichen Kollegs in einem Gespräch mit mir, dass laut den Verehrern des Zuchtmeisters, seine Ähnlichkeit zum Drachengold, seit Beginn der Zeit, ein unerkennbarer Scherz wäre. Beide werden von Drachen repräsentiert und wo Akatosh seine aedrische Ordnung aufrechterhält, scheint die Sphäre von Peryite das selbige für die Daedra zu bewirken. Mir ist auch aufgefallen, dass die Statuen der beiden, die von Priestern und Kultisten gleichermaßen verwendet werden, oftmals nur geringe Abweichung aufweisen. Sind diese Gemeinsamkeiten Zufall, oder gibt es wirklich eine versteckte Verbindung zwischen diesen zwei Unsterblichen? Was ist, als Bischof Akatoshs, Eure Meinung hierzu?“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter
Bishof Artorius Ponticus sagt: „Wieder diese Daedra! Ich werde niemals die Faszination der Leute für diese, mit Hass erfüllten, heimtückischen Dämonen verstehen. Sie sind falsche Götter, Vorbilder für selbstsüchtige Mutwilligkeit, unfähig zu verstehen, welches Opfer die Aedra erbrachten, um unsere Welt zu erschaffen, dazu unglaubwürdig in ihren Absichten und unwürdig der Verehrung.
Und doch versuchen einige den mächtigen und wohltätigen Akatosh mit diesen so genannten ‚Fürsten' zu vergleichen, und das nur, weil der Dämon die Gestalt eines Drachens gestohlen hat und sie sich zum Symbol machte. Wenn es aus Bewunderung geschehen wäre, könnte man es vielleicht entschuldigen, doch Bewunderung ist keine Eigenschaft, die den Daedra innewohnt. Dieser Diebstahl ist schlicht und einfach ein Versuch, sich durch Verschleierung die Macht und Erhabenheit eines anderen zu klauben. Der Zuchtmeister? Pah! Wohl doch lieber, der Schwindler!
Wir sollten nicht länger über diese Angelegenheit diskutieren.“
„Wie wird in der allgemeinen tamrielischen Gottesverehrung, um genauer zu sein, im Kult Dibellas, über die Wahl der Sibylle entschieden, bzw. wird sie direkt von der göttlichen Inspiration, von Dibella selbst, oder doch ganz anders, gewählt?“ – Von Valaria Aritus, Lehrling der Magiergilde
Bischof Artorius Ponticus sagt: „Wie die Sibylle aus dem Haus von Dibella gewählt wird, ist eines der Geheimnisse des Kults – selbst wenn ich die Antwort wüsste, könnte ich sie Euch nicht verraten, denn dann hätte ich einen Eid zur Schweigsamkeit abgelegt! Es wird behauptet, dass Dibella ihre Sibyllen selbst erwählt. Dazu soll sie ihre Wahl über eine Art göttliche Offenbarung einer Gemeinschaft mitteilen. Andere – ich zähle mich selbst zu ihnen – meinen, dass das eher unwahrscheinlich ist, da sie als Göttin, die sich selbst opferte, keine aktive Präsenz mehr in unserer Welt hat. Vater Akatosh könnte als ‚aktivster' Aedra angesehen werden, da wir ihn in jeder Sekunde der vergehenden Zeit spüren können – doch wenn selbst ich, ein Bischof von Akatosh, noch nie mit einem Göttlichen Zwiesprache gehalten habe, wie wahrscheinlich (und dies soll nicht als Respektlosigkeit gegenüber der Dame der Liebe gelten) ist es dann, dass eine Sibylle Dibellas mit ihr Zwiesprache halten kann? Sehr unwahrscheinlich. Nein, wirklich sehr unwahrscheinlich.“
„An Artorius Ponticus, Bischof von Akatosh im Tempel in Kvatch,
jeder in Cyrodiil weiß von dem Bündnis zwischen Vater Akatosh und der Heiligen Alessia, doch dieser niedere Gelehrte versteht nicht, wie Molag Bal es schaffen konnte das Abkommen zwischen den Göttlichen und Al-Esh zu umgehen, als der daedrische Fürst in den letzten Jahren der Ersten Ära Gil-Var-Delle zerstörte. Könntet Ihr dies mit den einfachsten Begriffen, die sogar ein Nord verstehen würde, erläutern?
Quintillius Trebates der großen Bibliothek in Leyawiin“
Bischof Artorius Ponticus sagt: „Ich befürchte diese Herausforderung könnte sogar für mich ein wenig zu groß sein, ehrenhafter Quintillius, denn diese Angelegenheit ist … kompliziert. Das Problem, Nirn vor der Verwüstung durch die Daedra zu schützen, hat nicht einfach nur zwei Seiten, bei der auf der einen die Zerstörung Tamriels, und auf der anderen der Schutz Tamriels steht. Mundus ist vielseitig und so beinhaltet es beide Seiten, zusammen mit Weiteren, und ist umgeben von den unzähligen Ebenen des Reichs des Vergessens. Das mag Paradox wirken, doch ist, nichtsdestotrotz, die Wahrheit. Das Bündnis Akatoshs ist natürlich heilig und unvergleichlich … es könnte dennoch Wege geben, um es zu schwächen, oder es sogar, wenn auch unvorstellbar, zur Kapitulation zu zwingen.
Der Gott der Zeit mag zwar der Erste der Aedra sein, doch gibt es in Mundus viele andere Mächte, und andere aus dem Jenseits, von denen wir nicht sprechen. Einige mögen uns beschützen, während andere mit unseren Beschützern streiten und so mögen selbst die Taten der Sterblichen nicht so unbedeutend sein, wie es vielleicht zunächst scheint. Wir haben unendliches Vertrauen darauf, dass Vater Akatosh uns beschützt – doch werden wir in Zeiten der Gefahr trotzdem beten.“
Die Vergangenheit neu schmieden
Kireth Vanos beantwortet eure Fragen:[7]
„Kennt Ihr den Grund für diese gerade Linie in der Mitte der Gesichtsmaske dwemerischer Helme? War das zu rein ästhetischen Zwecken oder gibt es hierfür auch einen funktionalen Grund?“ – Von Solus Kriegsfalke, angehender Dwemergelehrter
Kireth Vanos sagt: „Eine beidseitige oder gar mehrseitige Symmetrie ist im dwemerischen Stil ein so geläufiges Element, dass man häufig kaum festmachen kann, ob es sich hier nun um eine funktionale oder rein stilistische Entscheidung handelt oder möglicherweise auch beides. In den meisten Kulturen symbolisiert der Dualismus die zweiseitige, anuische/padomaische Natur von Aurbis, aber man sagt, dass die Tiefenelfen die Göttlichen ablehnten, weshalb das in ihrem Fall eine eher unwahrscheinliche Begründung darstellt. Natürlich wird das Gesicht eines Sterblichen gleich viel einschüchternder, wenn man eine gerade Linie über dieses zieht, weshalb die Erklärung auch so ganz einfach sein könnte.“
„Ist das Dwemererz, das man an Tamriels Oberfläche finden kann, doch nicht das Metall, das für die Herstellung von Dwemerrüstungen verwendet wurde, sondern stattdessen eine Art ‚Narrengold‘, das gemeinhin nur für das Ausgangsmaterial gehalten wird, aus dem die Dwemer ihre legendären, niemals rostenden Rüstungen, Waffen und anderen Dinge gefertigt haben?“ – Von ICEbweaka9
Kireth Vanos sagt: „Das häufig als solches bezeichnete ‚Dwemererz‘ hat seinen Namen tatsächlich davon, dass es an das Metall erinnert, das die einstigen Dwemer schmiedeten. Als Metallurgin kann ich Euch allerdings bestätigen, dass das Dwemererz tatsächlich sehr beständig ist, es allerdings nicht annähernd an das Metall heranreicht, das man aus richtigen Dwemergerätschaften gewinnen kann. Daher benötigt das Schmieden im dwemerischen Stil auch richtiges Dwemermaterial.“
„Werte Vanos, ich frage mich … was hat Euch ursprünglich dazu gebracht, dwemerische Rüstungen zu studieren?“ – Von Razum’dara, freischaffender Khajiitgelehrter
Kireth Vanos sagt: „Etwas an der einfachen, geometrischen Eleganz des dwemerischen Stils berührte mein Verlangen nach Struktur und Organisation tief in meinem Inneren. Die Tiefenelfen mögen zwar unheilige Ketzer gewesen sein, aber bei den Acht, sie verstanden etwas davon, das Richtige zu tun.“
Eine Abhandlung über Werwölfe
Weise Svari beantwortet eure Fragen:[8]
Es ist viel darüber bekannt, wie sich sowohl Lykanthropie als auch Vampirismus verbreiten, aber die Geschichten über Molag Bals Schöpfung der ersten Vampire ist so grauenhaft und entsetzlich wie der Gott der Intrigen selbst. Und doch trocknet mir die Verärgerung darüber, nie Aufzeichnungen der Legenden über den Ursprung der Werwölfe gefunden zu haben, die Schuppen aus. Also frage ich Euch, habt Ihr von arkanem Wissen oder uralten Legenden erfahren, die mehr über die Geburt von Hircines ersten Werwölfen offenbaren? – Von Rasheel von Mondmark, Gelehrter, Erkunder, Abenteurer
Svari sagt: „Meine Forschungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen, doch bis heute habe ich noch keinen eindeutigen Beleg über den Ursprung der Werwölfe gefunden. Es besteht aber kein Zweifel daran, dass Fürst Hircine daran zumindest beteiligt war – wenn nicht sogar federführend. Diese Lücke ist nicht wirklich überraschend, denn der Fluch (oder die Gabe, wie einige es nennen) der Lykanthropie ist schon seit der frühen Merethischen Ära in Tamriel bekannt. Es gibt keine schriftlichen Aufzeichnungen aus dieser Zeit, denn dies war noch bevor Ysgramor der Menschheit das Schreiben lehrte. Aber ich hege weiterhin die Hoffnung, spätere Aufzeichnungen von mündlichen Überlieferungen zu finden.“
Im Noxiphile Sanguivorie steht geschrieben, „Eine der wilderen Theorien besagt, dass diese Liebe für Mondlicht, die man sonst nur bei Werwölfen findet, das Ergebnis eines geheimen Abkommens zwischen Hircine und Molag Bal ist.“ Das klingt sehr interessant. Könnt ihr die Ursprünge dieser Theorie näher erörtern? – Von Dylan Barnes
Svari sagt: „Trotz seines Namens, Cinna Scholasticus, gilt der Autor des fraglichen Buchs unter den meisten richtigen Gelehrten als selbstherrlicher und nach Aufmerksamkeit lechzender Horker. Trotzdem muss man sagen, dass sein Werk nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, denn vieles ist aus dem ‚Umfassender Index der Fluchgebrechen‘ von Doktor Zoorophim abgekupfert, insbesondere sein Kapitel über ansteckende Verderben. Allerdings trat das verdammte Abkommen zwischen Hircine und Molag Bal zum ersten Mal in einem fiktiven Werk auf, dem berüchtigten ‚Siebzehn Geschmäcker der Schande‘ aus der Porphyrkorenhalle. Daher muss man es als unverantwortliche Spekulation verzeichnen.“
Was ist der Unterschied zwischen Sanies Lupinus und Canis Hysteria? Canis Hysteria wurde im Kaiserlichen Reiseführer aus der Imperial Edition von ESO erwähnt: „Doch anderen Mythen zufolge hüten diese finsteren Frauen des Waldes [die Hexen von Glenmoril] eifersüchtig die Geheimnisse der porphyrischen Hämophilie und der Canis Hysteria.“ Wenn er sich auf Canis Hysteria als Spezies bezieht, warum würde man diese dann in einem Atemzug mit der Vampirseuche erwähnen? Wäre Canis Hysteria nicht ebenfalls eine Seuche? – Von Kinetiks
Svari sagt: „Die Bezeichnungen ‚Sanies Lupinus‘ und ‚Canis Hysteria‘ können als gleichbedeutend angesehen werden, auch wenn Ersteres geläufiger ist, zumindest hier in Himmelsrand.“
Eine abscheuliche Zivilisation
Telenger der Artefaktor beantwortet eure Fragen:[9]
„Ich habe zwei Fragen. Zunächst: Wie stellt sich die Beziehung zwischen den Schröten und den Maormer dar? Sie scheinen mir das einzige Volk, das häufig auf sie trifft. Und außerdem: Haben sie irgendeine Verbindung zum Aufstieg des Wurmkults auf dem Festland? Vielen Dank für Eure Weisheiten und möge Mauloch Euren Stab leiten und Euren Weg erleuchten.“ – Von Urgazul gro-Brashnuk, Historiker und Bewahrer der Schmiedegeheimnisse aus Orsinium
Telenger der Artefaktor sagt: „Willkommen, Mitgelehrter! Soweit wir auf Sommersend behaupten können – und wir haben mehr Erfahrung mit den Krecken als alle anderen Völker –, sind die Krecken allen anderen sterblichen Völkern gegenüber feindlich gesonnen. Auch die abfällige Bezeichnung als Schnöten ändert dies nicht. Auch wenn es einige Beweise für einen diplomatischen Austausch zwischen den Krecken und den Maormer gibt – mehr dazu in ‚Eine abscheuliche Zivilisation' –, existieren dennoch auch zahlreiche Berichte über Konflikte zwischen den Schneckenmenschen und den Meereselfen. Das ist keine Überraschung, denn die Meereselfen und die Krecken befinden sich mit allen anderen sterblichen Völkern im Krieg. Der Missstand der Maormer scheint der zu sein, dass sie nur Pyandonea für sich haben. Ein trauriger und sumpfiger Archipel stinkender Inselchen. Warum die Krecken so streitlustig gegenüber allen anderen sind, ist nicht bekannt.“
„Zu Eurer zweiten Frage: Ich habe von Spekulationen über eine mögliche Entente zwischen den Krecken und dem selbsternannten König der Würmer gehört, aber Fakten? Vielleicht weiß jemand in Cyrodiil mehr darüber, ich jedenfalls nicht. Ich schätze, die Augen der Königin könnten etwas darüber wissen, aber falls dem so wäre, so haben sie es mir nicht gesagt. Und warum sollten sie es?“
„Vielgeschätzter Artefaktor, das grausige Schicksal von Bendu Olos verschollenen Expeditionsmitgliedern hat sich kürzlich in den Tiefen Kalthafens offenbart. War dieser Korallenturm, auf den die Flotte aller Flaggen stieß, ähnlich wie die anderen Türme Nirns oder war er einfach nur eine daedrische Perversion?“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Telenger der Artefaktor sagt: „Da der Korallenturm längst zerstört wurde, können wir bestenfalls fundierte Mutmaßungen anstellen. Auf ihre ganz eigene pervertierte Weise sind die Krecken sehr fähige Zauberer und laut aller Quellen diente der Korallenturm sowohl als Fokus als auch als Emitter für mystische Macht. Ich bin kein Gelehrter über die Türme – meine Interessen umfassen eher die Praxis – aber dies deckt sich so ziemlich mit dem, was die Mythohistoriker bezüglich Sinn und Zweck der so genannten Türme von Nirn behaupten. War der Korallenturm ein ‚richtiger' Turm, wie der Rechtskristall hier auf Alinor, oder war er eine fehlgeschlagene Imitation wie die Unheilsspitze? Ich denke, wir können das mit unserem beschränkten Wissen nicht beantworten.“
„Oh, wertester Artefaktor, ich möchte fragen, ob Ihr Wissen über die Präsenz der Krecken in Schwarzmarsch besitzt (auch wenn es eher dürftig ausfallen sollte). Wann wurden sie hier zum ersten Mal gesehen? Könnten sie noch heute in den Sümpfen lauern? Haben die Argonier irgendeine Beziehung zu den Krecken?“ – Von TheHumanFloyd
Telenger der Artefaktor sagt: „Die Krecken? In Schwarzmarsch? Ihr überrascht mich, TheHumanFloyd – darf ich Euch fragen, welche Quellen Ihr für diese interessante Behauptung bieten könnt? Sollte es wahr sein, dann müssten bestimmte Berater der Königin in Fragen der Sicherheit sofort benachrichtigt werden!“
„Auf meinen Reisen habe ich über die Säule von Thras gehört. Ist es wahr, dass die Krecken dort Opferriten durchführen? Wenn ja, was sind ihre Motive? Und ist es wahr, dass einige ihrer Opfer verschwinden, noch bevor sie den Boden berühren? Was passiert mit ihnen? Oh, und noch nebenbei: Wie wird Kreckenseife hergestellt? Ich habe Gerüchte über eine ganze Fertigungsstätte in Hochfels gehört, die sich einzig auf die Produktion durch das Zerquetschen von Kreckenlarven spezialisiert hat!“ – Bertille Montrose, bretonischer Buchhändler und Laiengelehrter
Telenger der Artefaktor sagt: „So viele Fragen! Ihr Bretonen wirkt uns gegenüber immer so hektisch, um so viel wie möglich in eure kurzen Leben zu packen. Aber ich schätze, das ist verständlich.
Wie dem auch sei, zu Euren Fragen: Die Säule von Thras? Bezieht Ihr Euch auf den eingestürzten Korallenturm, der zur Zeit der Flotte aller Flaggen versank, oder irgendein neueres Bauwerk? Falls es sich um ein neues Konstrukt handelt, dann würde das zu einigen Gerüchten passen, die mir zu Ohren kamen. Die Krecken hätten die Absicht, ihren Turm neu zu errichten, und sie könnten damit bereits begonnen haben. Die Thrassier verfügen über mächtige Magie. Sie beschränken sich natürlich nicht nur auf die Nekromantie und Portalzauber, aber sie können auch den Korallen, in denen sie leben, befehlen. Dies ähnelt der Zwiesprache der Waldelfen mit den Pflanzen von Valenwald. Könnten sie die Korallen dazu bringen, aus dem Perlenmeer hervorzuschießen, sich in den Himmel zu erheben und ihren Turm neu hervorbringen? Dies verlangt nach weiteren Nachforschungen. Vielleicht könnte der Sapiarch der Schriften …
Aber genug Spekulationen! Zu einem Thema, bei dem ich mir im Gegensatz sicher bin: Kreckenseife! Es gibt zahlreiche Missverständnisse über den Ursprung der Kreckenseife und ich nutze gerne diese Gelegenheit, diese auszuräumen. Zunächst einmal sollten wir die metamorphische Biologie der Krecken betrachten. Sie beginnen ihr Leben im Thrassischen Atoll als, in den Worten von Admiral Bendu Olo, abscheuliche kleine unförmige Larven'. Sie lösen sich von ihren gleichgültigen Eltern und winden sich irgendwie bis ins Meer, wo sie eine Mutation durchmachen und mehr oder weniger zu Kopffüßlern werden, die auch als ‚Kaulquappler' bekannt sind. Aufgrund ihrer Korpulenz verbringen ausgewachsene Krecken einen Großteil ihrer Zeit in den seichten Lagunen ihrer Atolle, wo sie sich inmitten der Kaulquappler suhlen. Die Larven, die sich als zu langsam erweisen, den Pseudopoden ihrer Eltern auszuweichen, werden gefangen und abgeerntet. So überleben nur die Starken und es ergibt sich gleichzeitig das Rohmaterial für die Kreckenseife.
Gefangene Kaulquappler werden in einen stets blubbernden Kessel geworfen, wo sie sich nach und nach zu einer schleimigen Brühe auflösen. Diese Brühe wird mit verschiedenen alchemistischen Materialien vermengt, die nur die Krecken kennen. Danach wird sie in Formen gefüllt, in denen sie auskühlt. Ausgehärtet werden die Blöcke herausgebrochen und zur Konservierung in den Eingeweiden von Vettelfischen eingehüllt.
Man glaubt, dass die Krecken diese Seife als die Hauptkomponente ihrer nekromantischen Rituale verwenden. Ich bin kein Experte der Nekromantie, aber offenbar kann man die Magie des Untodes umfassend verstärken, indem man eine emulsierte Reagenz verwendet, die aus den eigenen Abkömmlingen zusammengebraut wurde. Kreckenseife ist außerhalb von Thras äußerst selten. Wenn man sie findet, dann erzielt sie Höchstpreise bei Alchemisten, die deren Eigenschaften vor allem für die Zubereitung von erquickenden Tränken schätzen und sie in seltensten Fällen für die Manipulation von Persönlichkeiten einsetzen. Alianora die Rote, unsere Sapiarchin der Alchemie, sagt, dass Kreckenseife außerhalb von Thras nie wirklich gründlich analysiert wurde und sie könnte noch weitere unentdeckte alchemistische Eigenschaften aufweisen. Darüber hinaus gibt sie ein herausragendes Reinigungsmittel ab. Sie ist so gründlich und dennoch sanft zur Haut, wodurch sich diese gleich wesentlich jünger und erfrischt anfühlt.“
„Erstens: Ich möchte meinen Folianten über die Wetzzähne zurück, Telenger. Zweitens: Mehrere Gelehrte haben angedeutet, dass die Thrassische Pest übernatürlichen Ursprungs war und das Ergebnis eines Bands zwischen Namira, der Fürstin der Fäulnis, und Peryite, dem Fürsten der Pestilenz war. Haltet Ihr persönlich diese Behauptungen für glaubwürdig, alter Freund?“ – Eis Vuur, Hüter und freischaffender Gelehrter
Telenger der Artefaktor sagt: „Eis Vuur! Natürlich, ich werde das Buch sofort holen, sobald ich wieder zurück in meinem Labor bin, und es Euch dann per Schwarzpferdkurier zukommen lassen. Ich brauche vorher nur ein anderes Objekt in der richtigen Größe, um … äh … meinen lillandrilischen Kalzinator abzustützen. (Ähm.)
Die Thrassische Pest, Geißel der Ersten Ära, war dem gewöhnlichen Volk als die „Schneckenplage“ bekannt, da die sich windenden Kopffüßler, welche die fleischfressende Seuche verbreiteten, nicht nur Bewohner, sondern auch deren Tierbestand und auch Wildtiere infizierten. Es ist ganz verständlich, dass man die Pest mit Namira oder Peryite in Verbindung bringen möchte, da die Sphäre der Geisterdaedra Schleim und Schnecken umfasst und dem Zuchtmeister Seuchen und Verderbnis zugeschrieben werden. Es ist wohlbekannt, dass die Krecken mit den Fürsten in Verbindung stehen, weshalb eine Verstrickung von Namira oder Peryite recht glaubwürdig erscheint. Allerdings gibt es auch noch die These der pestilenten Nachkommen vom verwerflichen Divayth Fyr, die postuliert, dass die ansteckenden Schnecken, die über Tamriel herfielen, mutierte Versionen der kindlichen Kreckenlarven waren. Da die Pest allerdings durch Syrabann ausgelöscht wurde, haben wir keine verbleibenden Proben, um zu überprüfen, welche dieser Hypothesen der Wahrheit entspricht. Und natürlich schließen diese Theorien sich nicht gänzlich gegenseitig aus. Es könnte durchaus sein, dass sich die Wahrheit irgendwo dazwischen befindet. Nur die Krecken wissen es mit Sicherheit. Nun, Eis Vuur, vielleicht könntet Ihr auf Euren freischaffenden und peripatetischen Reisen einen kleinen Halt auf Thras einlegen und sie fragen!“
Eine Interpretation der Seele
Abt Crassius Viria beantwortet eure Fragen:[10]
„Als Nord weiß ich, dass meine Seele eines Tages nach Sovngarde kommen könnte, so Shor will, aber könnte meine Seele Sovngarde auch verlassen und andere Ebenen von Aetherius aufsuchen, wenn ich es denn möchte, oder ist meine Seele an eine Ebene gebunden?“ – Von Rhaegar Volker
Abt Crassius Viria sagt: „Herbeigerufene oder heraufbeschworene Seelen Verstorbener sprechen selten von ihrem Verweilen in Aetherius, aber unser Orden glaubt daran, dass Taten des Willens, etwa eine Reise, an einem Ort, an dem ein eigener Wille nicht vonnöten ist, selten sind. Es gibt keine Entscheidung, wo es keinen Anreiz für eine Entscheidung gibt.“
„In einem Buch der Weisen Svari der Fahlsteinhalle habe ich gelesen, dass Hircine die Seele eines jeden Lykanthropen nach dessen Tod beansprucht. Das wirft für mich die Frage auf, wer nun eigentlich ‚das letzte Wort‘ hat, wenn es darum geht, wohin die Seele eines Sterblichen gelangt. In diesem Beispiel hätten ja die daedrischen Fürsten mehr zu bestimmen als die Aedra. Gibt es Beispiele für Konflikte zwischen den göttlichen Mächten, in denen es um die Seele eines Sterblichen geht? Und falls ja, was wären die entscheidenden Faktoren in einem solchen Konflikt?“ – Von Inkwolf
Abt Crassius Viria sagt: „Die Aussagen der Weisen Svari, dass Hircine die Seelen der Lykanthropen ‚beanspruchen‘ würde sind blumig, aber irreführend. Es sind die Sterblichen selbst, die durch ihre Entscheidungen zu Lebzeiten über den Ort entscheiden, an den ihre Seele gelangen wird. Allerdings habe ich schon davon gelesen, dass Nekromanten des Wurmkults eine Möglichkeit gefunden haben, die Seelen geopferter Sterblicher mithilfe eines bestimmten daedrischen Rituals zu entführen. Das wäre schrecklich, wenn es denn wahr ist, aber bisher habe ich noch keinen eindeutigen Beweis hierzu vernommen.“
„Mir ist auf meinen Reisen durch Tamriel eine ungewöhnlich große Anzahl an empfindungsfähigen und freundlichen Geistern aufgefallen. Denkt Ihr, das hat etwas mit der Ebenenverschmelzung zu tun, oder ist hier eine andere Macht am Werk?“ – Von Basha-jo
Abbot Crassius Viria sagt: „Es steht zweifelsohne fest, dass das Erscheinen ruheloser oder losgelöster Seelen in den letzten ein oder zwei Jahren zugenommen hat – unsere Schätzungen gehen hierbei sogar von einem historischen Höchstwert aus. Die Tatsache, dass unsere Welt gleichzeitig von Daedra und den sogenannten ‚Dunklen Ankern‘ angegriffen wird, ist wohl kaum Zufall. Ich fürchte, das Gewebe unserer Realität franst aus, und die Schriftrollen sind bezüglich des Ausgangs mehrdeutig.“
„Ehrwürdiger Abt, ich habe eine einfache Frage zu einem facettenreichen und komplexen Thema: die Gesichtsbehaarung und ihre metaphysische Wichtigkeit. Welche Rolle spielen Bärte (und andere Formen der Körperbehaarung, sofern zutreffend) im Kult der Ahnenmotte und der uralten Kultur von Nibenay? Gibt es irgendeinen Zusammenhang mit unserer gemeinsamen geistlichen Rolle und unserem Platz in Aurbis?“ – In tiefster Zuneigung, Vivul Maloren von Ald-Cyrod
Abt Crassius Viria sagt: „Es ist in der Tat so, dass die meisten männlichen Mottenpriester ein überaus dicht, ja sogar prächtig bewachsenes Kinn besitzen, und viele unterschiedlichste und abenteuerlichste mystische Theorien und esoterische Hypothesen versuchen zu begründen, warum dies so sein sollte. Allerdings wird der weise Belesene ganz einfach darauf zurückkommen, dass es schon recht verzwickt ist, sich das Kinn zu rasieren, wenn die eigene Sehkraft beeinträchtigt ist.“
Eine Einführung in aedrische Studien
Phrastus von Elinhir beantwortet eure Fragen:[11]
Ich habe ein sehr großes Interesse an den altmerischen religiösen Ansichten. Ich würde daher äußerst gerne Eure Gedanken zur Rolle von Anui-El im altmerischen Pantheon hören. Eine Akolythin des Tempels von Auri-El hat mir gesagt, Anui-El wäre die Seele von Anu, dem Allumfassenden, und der „Seelenvater“ von Auri-El. Laut ihr wäre der Tempel zu Anui-Els Ehren erbaut worden, nicht zu Auri-Els, und er wäre somit einer von vielen. Ich habe zudem gelesen, dass die Altmer den „Willen von Anuiel“ verfechten würden. Ist also Anui-El eine Art Großkönig, der selbst über Auri-El steht? Oder gibt es hier eine Verschmelzung verschiedener Rollen innerhalb der altmerischen Religion? Lässt sich diese Sichtweise auf den bretonischen Glauben überführen, wenn man bedenkt, dass er elfische Einflüsse besitzt? – Von Aythan Uthywyr
Phrastus von Elinhir sagt: „Es ist ein Kardinalfehler, sowohl Anuiel, die Essenz der Ordnung, zu personifizieren, wie es auch auf Sithis, die Essenz des Chaos, zutrifft. Es ist viel besser, sie als kosmische Prinzipien aufzufassen, die Aurbis durchdringen. Insoweit man Anuiel als die friedliche Essenz aller Aedra betrachtet, lässt sich guten Gewissens festlegen, dass jeder elfische Tempel Anuiel geweiht ist. Wenn eine Hochelfin verkündet, sie würde ‚für den Willen Anuiels einstehen‘, dann ist das einfach nur der verblümte elfische Versuch, auszudrücken, dass sie neue Regeln aufstellen möchte, an die sich andere halten sollen.“
Mich verwirrt noch immer dieses ganze Konzept von wegen Aedra gegen Daedra. Warum gibt es „gute“ Daedra, wie etwa Azura oder Meridia usw.? Sie scheinen viel komplexer zu sein als einfach nur „Dämonen“. – Von Rick
Phrastus von Elinhir sagt: „Insofern man die Daedra als die et’Ada des Chaos betrachtet, gehört die Komplexität zur ihner eigenen Natur. Sie haben sich geweigert, sich an der Schöpfung von Mundus zu beteiligen, und die meisten von ihnen sind wissentlich oder beiläufig den Sterblichen gegenüber feindselig. Aber die daedrischen Fürsten stehen über einer einfachen Einteilung in ‚gut‘ und ‚böse‘ – abgesehen von den erwähnenswerten Ausnahmen Molag Bal und Mehrunes Dagon, die besonders abscheulich ausfallen.“
Existieren niedere aedrische Geister? Kann man sie beschwören oder kontaktieren? Etwa wie das Gegenteil des Beschwörens niederer Daedra. Also, wenn man annimmt, die Aedra wären alle tot und/oder im Augenblick handlungsunfähig, da sie sich an der Schöpfung Nirns beteiligt haben, könnte dann jemand einen Geist aus Aetherius beschwören, vielleicht einen Magna-Ge? – Von Fimmp
Phrastus von Elinhir sagt: „Niedere aedrische Geister existieren zweifellos, aber man trifft nur selten auf sie, denn Mundus ist für sie tabu, seit sich Magnus im Moment der Schöpfung zurückzog. Mir ist kein erfolgreicher Versuch bekannt, mit solchen Geistern in Verbindung zu treten, wahrscheinlich weil aedrische Entitäten Sterblichen einfach nicht antworten – zumindest nicht seit den Zeitaltern der Mythen.“
Gut, also als Mundus erschaffen wurde, haben die Aedra einen Großteil ihrer Macht dafür aufgebracht, die Schöpfung der Ebene zu vollbringen, wodurch sie im Grunde Hüllen ihres einstigen Selbst sind. Aber meine Frage ist, ob der Verlust ihrer Macht von Dauer ist oder ob sie langsam und mit der Zeit ihre Macht zurückerhalten. – Von Captain_P
Phrastus von Elinhir sagt: „Das scheint unwahrscheinlich, zumindest so weit wir davon ausgehen, dass in der durch dieses Opfer erschaffenen Realität eine Wiederherstellung der Aedra wohl bedeuten würde, dass Mundus kleiner oder zumindest geschwächt werden würde. Eine solche Abnahme konnte bisher nicht festgestellt werden.“
Eine Unterredung mit Haskill
Kammerherr Haskill beantwortet eure Fragen:[12]
„An Haskill,
ich frage mich, ob es irgendeinen Grund dafür gibt, dass der Verrückte Gott dem Käse so angetan ist. Steckt da irgendwie mehr dahinter? Ich will nicht respektlos erscheinen, aber ich empfinde den Geschmack von Käse als, nun, abstoßend. Gefällt dem Verrückten Gott einfach der Geschmack von Käse oder ist es etwas Tieferes? Entschuldigt, falls ich Euch damit beleidigen sollte, aber man muss schon richtig verrückt sein, um so etwas Übelriechendes wie … Käse zu lieben. Ich bin einfach nur eine neugierige Nord mit viel zu viel Zeit, aber ich hoffe, Ihr habt etwas zusätzliche Zeit, um meine kurze – und hoffentlich nicht unverschämte – Frage zu beantworten.
Gruß, Aniki Frostschutz von Windhelm “
Kammerherr Haskill sagt: „Ich für meinen Teil bin nicht dem Käse verfallen, und ich kann auch die Vorliebe des Meisters dafür nicht erklären. Außer er tut es einfach nur, um zu irritieren. Manchmal tut er etwas nur, um zu irritieren.“
„Hallo! Ich denke nicht, dass ich verrückt bin, aber Ihr dürft Nachfolgendes so lesen als wenn ich es wäre.
Wie ist es möglich, dass ein daedrischer Fürst, ein et'Ada, Geist des Chaos, der Fürst der Ordnung sein kann, also Jyggalag, Sheogoraths Gegenspieler?
Und noch eine Frage für Euch. Habt Ihr jemals daran gedacht, dass wir alle, die et'Ada und Sterblichen, vielleicht nichts weiter sind als Charaktere in einem Spiel, das von unbekannten Entitäten außerhalb der Aurbis gespielt wird? Vielleicht ist dann Sheogorath die erfreute Stimme der Schöpfer jenes Spiels.
Und noch eine weitere Frage für Euch. Ist Käse der Leichnam von Milch? - Shanke-Naar Rechtshorn“
Kammerherr Haskill sagt: „Oh, ja. Sehr witzig. In meiner Position erlebt man derlei Dinge sehr häufig, wie Ihr Euch vielleicht vorstellen könnt. Vielleicht fragt Ihr Euch sogar, ob ich es leid bin. Ich würde wetten, wenn Ihr Euch richtig konzentriert und genau darüber nachdenkt, dann könntet Ihr auf die Antwort kommen. Vielleicht“
„Wie dem auch sei. Der Meister hat mir aufgetragen, diese Fragen zu beantworten, also werde ich dem auch ordnungsgemäß nachkommen. Nach meiner Erfahrung sind daedrische Fürsten sehr wohl wie Käse: einige von ihnen sind hart, andere sind weich, und wieder andere sind von blauen Äderchen durchzogen. Und daher: Jyggalag.“
„Und wenn wir nichts weiter als nur Charaktere in irgendeinem komplizierten Spiel unbekannter Entitäten sind, nun, warum habe ich dann keinen Spaß?“
„Werter Haskill (oder stattdessen Diener von Sheggorath, ja?),
ich habe da über etwas nachgedacht. Die Götterwelt meines Volkes – das Pantheon der Khajiit, ja – erweckt den Anschein, mein Volk würde an Sheogorath glauben, oder eben Sheggorath, so wie wir ihn, verständlicherweise, als Verrückten Gott bezeichnen. Betet mein Volk Sheggorath sogar an? Oder versteht man ihn einfach als schlechtes Omen und warum ist sein Name gleichbedeutend mit der Drogensucht, die mit Skooma und Mondzucker einhergeht, ja? Ich verstehe nicht – aber das ist wahrscheinlich, weil ich kein sehr gebildeter Khajiit bin. Also gebildet nach meinen Kriterien. Ich bin sehr gebildet. In Dingen wie auf Daedra erstechen.
Ich hoffe, Ihr entschwindet im Dunkel hinter der Welt. – Vadanni.“
Kammerherr Haskill sagt: „Ah, die Katzen. Ich persönlich habe Katzen noch nie gemocht, aber der Verrückte Gott umgibt sich gerne mit ihnen. Ich schätze, weil sie so unerfindlich und undurchschaubar sind. Ich habe mir sagen lassen, dass die Khajiit sowohl Aedra als auch Daedra verehren und eben jene Göttliche anbeten, die gerade am passendsten sind oder in deren Namen man gerade fluchen könnte. Andererseits bedeutet die eigene Bequemlichkeit für eine Katze einfach alles. Nun, Ihr lest sowieso schon nicht mehr weiter, nicht wahr?“
„Unterliegen die sterblichen Bewohner der Schauderinseln den Auswirkungen der Zeit? Wer Tamriel unter Fürst Sheogoraths Fittichen verlassen hat, scheint jahrhundertelang zwischen Grauen Märschen zu leben, wenn man dem Geschwurbel von Verrückten Glauben schenken will. Mehr Wissen über ihr Schicksal könnte dabei helfen, etwas über den Verlust bestimmter Mitglieder der Magiergilde hinwegzukommen, die kürzlich mit dem Verrückten Gott zu tun hatten.
– Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen“
Kammerherr Haskill sagt: „Oh, natürlich, ‚Doyen', es ist mir natürlich wichtig, Sterblichen über ihre Trauer hinwegzuhelfen. Lasst mich das klarstellen: Bewohner der Schauderinseln werden durch Zeit beeinflusst, aber wir unterstehen ihr nicht. Wir unterstehen Fürst Sheogorath, der uns allem unterstehen lassen kann, dem wir unterstehen können, oder auch nicht, wenn er in der Stimmung ist, uns irgendwo unterstehen zu lassen. Nun, eigentlich auch der Zeit, wenn es denn sein muss.“
„Ah, die Übertragung funktioniert. Einiges an Störungen in den transliminalen Barrieren heute. Haskill, oder? Ich muss annehmen, dass Ihr der Kammerherr von Fürst Sheogorath persönlich seid. Ich stelle mir vor, dass das eine Verwaltungsstelle ist, bei der es eine Vielzahl interessanter Pflichten gibt. Ich bin mir ja nicht sicher, ob euch Eure Erfahrungen eine Beantwortung der nachfolgenden Anfrage ermöglichen, aber ich bin schon eine Weile recht neugierig bezüglich einiger Bewohner von Sheogoraths Ebene. Ich habe da einen Folianten erhalten. (Gut, ‚erhalten' ist vielleicht etwas hochgegriffen, wenn man bedenkt, dass das Buch einfach so aus dem Nichts durch ein kleines Portal gefallen ist. Der Zusammenstoß mit meinem Kopf hat aber ausgereicht, um mich für gut eine Stunde schlafen zu schicken, aber während dieser Ebenenverschmelzung geschehen ja allerlei seltsame Dinge.)
Zurück zu meinem Anliegen: Ich fand eben jenes Thema des Buchs sehr faszinierend. Der Wälzer scheint der Ebene zu entstammen, die Ihr für Euren Herren verwaltet, und befasst sich mit der einheimischen Flora und Fauna. Einige der genannten Spezies wirken mir hier in Nirn recht fremdartig, beispielsweise Elytren und Grummler. Das Kuriose daran, auch wenn diese Kreaturen eine daedrische Ebene bewohnen, so legen sie dennoch Eier und reproduzieren sich so wie es die sterblichen Tiere von Mundus tun. Mir erschien das ziemlich merkwürdig, denn mir wurde immer gesagt, dass Daedra die Ebenen des Reichs des Vergessens bewohnen und sich nicht so reproduzieren wie wir es kennen. Waren meine Forschungen irreführend oder sind diese Kreaturen überhaupt keine Daedra? Wenn nicht, woher stammen sie und warum bewohnen sie die Sphäre Eures Herren?
– Legat Cyclenophus von der bretonisch-kaiserlichen Restaurationsgesellschaft“
Kammerherr Haskill sagt: „Ihr wisst nicht sehr viel über die Ebenen des Reichs des Vergessens, ‚Legat', wenn Ihr nicht wisst, dass in der Tat physische Manifestationen der Fürsten sind, die über sie herrschen, und diese widerspiegeln. Mein Meister ist der Fürst des Wahnsinns und dennoch erwartet Ihr aus irgendeinem Grund, dass seine Ebene die gleichen Regeln befolgt, auf denen Eure kleine Welt fußt. Fragt Ihr Euch, warum ich kein Interesse daran habe, Tamriel zu besuchen? Es ist ein Akt verrückter Menschenliebe, dass Fürst Sheogorath ihm überhaupt Aufmerksamkeit widmet.“
„Was ist eigentlich ein Legat? Ist das etwas wie ein Doyen? Ich hoffe nicht.“
„Wortwörtlich niedergeschrieben von Svarnor Weitgereist auf Bitten seines Bruders Svalti vom selben Klan. Svarnor entschuldigt sich für den Zustand seines Bruders und hofft, dass dieser Brief keinen Einfluss auf seine Bewerbung für den Dienst an Arkay hat.
Werter Haskill, Kammerherr von dem, der in Stürmen gesehen wird, Bringer von Furcht und Zerstörer der Freuden, auf dass sein Name über allem erhoben wird.
In letzter Zeit sucht mich eine allumfassende Angst heim. Diese Furcht ist der Schrecken, den mir meine Ohren wohl nur vormachen, und der Verrückte Gott spricht nicht zu mir. Nachdem ich mir dreiunddreißig Tage lang den Kopf über diesen neuen und wunderschönen Albtraum zerbrochen habe, muss ich Euch fragen, bitte beantwortet mir das: Da es Tausende von Narren auf der Welt gibt, die glauben, selbst verrückt zu sein, obwohl sie nur Gespinste von sich geben und Worte und Kohlköpfe vorzuzeigen haben, während sie Seelensteine essen, wie kann man sich da wirklich sicher sein, dass sie dem Flüstern zuhören, das man aus dem Irrenhaus vernimmt? Die Nachbarn flüstern einem zu, fast so oft wie sie zuhören, und die Mauern sind dünn.
Was ich Euch fragen möchte, Haskill, rechte Hand von dem, der im Schrecken lacht, was ist die Methode, die perfektesten Ängste zu erleben? Wie kann ich die Dinge, die gefährlich sind, und die Menschen, denen ich nicht vertrauen darf, erkennen lernen? Welcher von all den Tausenden, die dem Bärtigen Mann, dem Verrückten Stern dienen, ist der Vertrauenswürdigste? Es gibt Narren auf der Welt, die denken, auf solche Weise zu handeln würde selbst die Gelehrtesten verrückt erscheinen lassen, und ich werde nicht zu ihnen gehören. Ich habe die Bibliotheken durchsucht, aber man kann den geschriebenen Worten der Bücher nicht trauen. Selbst Bücher können Fallen für den Verstand sein, wo doch Albträume sie perfekt offenbaren können.
Bitte, Haskill, Vorsteher der Schauderinseln, bitte antwortet mir. Ich habe schon so lange gesucht, um perfekt in dem zu werden, was andere Wahnsinn nennen, und ich bin mir der Risiken, die mich umgeben, vollends bewusst. Ich muss es wissen, ich muss, ich muss, ich muss es wissen, ob ich gebetet, zugehört und eine Farce gesehen habe. Was ist mit den Khajiit, die hinter den Mauern leben? Ihre Skoomakatze sorgt für sie und sie sehen ihn manchmal auch. Muss ich sie warnen oder auf sie achten? Mit ihnen reisen oder mich ihrer entledigen? Ich weiß, Haskill, dass Ihr nicht allwissend seid. Nur Er ist es, aber ich bitte darum, zu erfahren, zu erfahren, zu erfahren, zu erfahren, JA BRUDER, VIERMAL, JETZT STÖR MICH NICHT, zurück zum Brief, oh, Haskill, bitte gebt mir die Antworten, auf die ich die Fragen wissen muss, um besser auf die Träume hören zu können, während ich wach bin. Damit ich den Eingang finde, ohne mich zu verlaufen und von den Täuschern getäuscht und gefangen genommen zu werden, so wie ich immer das Flüstern in der Dunkelheit höre, wenn die Fackeln brennen und sie im Licht ersticken.
Unterschreib es mit Svalti Weitgereist SCHREIB NICHT, DASS DU DAS GESCHRIEBEN HAST, BRUDER, WAS SCHREIBST DU DA JETZT –
An dem Punkt ist mein Bruder einem wilden Anfall verfallen und begann damit, an den Wänden zu reißen. Ich schreibe das jetzt, mehrere Stunden später. Ich hoffe, es würde meinem Bruder helfen, eine Antwort von dem zu bekommen, der ihm offenbar so nahe liegt, und sollte es sich hierbei um irgendeinen Jux handeln (wovon ich ausgehe) oder einen Trick, und das hier nicht weiter kommen als bis in irgendeine Hütte außerhalb von Bruma, dann wünsche ich mir, dass mein Bruder keine Antwort erhält. Stattdessen werden wir diejenigen persönlich aufspüren, die für derlei Lügen verantwortlich sind, und sie im Namen des Herren des Niegewesenen, König der Wahrseher und Lachenden Schrecken, dem Zwiegesichtigen Mann bestrafen. Ich hoffe, meine Bewerbung, in die Dienste von Arkay zu treten, wird hiervon nicht beeinflusst.
Svarnor Weitgereist, mit Hilfe von Svalti desselben Namens.“
Kammerherr Haskill sagt: „Hier, Svarnor, das klappt immer. Sagt Eurem Bruder, ‚Svalti, Ihr müsst die Aubergine essen. Ihr wisst, welche ich meine. Ihr könnt mir vertrauen, denn ich bin Euer Freund. Nicht so wie die anderen.'“
„Grüße, Haskill, Kammerherr des Verrückten Gottes,
Gerüchte und Geschichten umhüllen die Taten Eures Herren, aber es gibt da einige verborgene Dinge, zu denen ich euch zu befragen wage.
Zunächst habe ich da Geflüster über einen daedrischen Prinzen der Ordnung gehört, der lange schon verschollen ist. Da man hierbei von einer Verkörperung all der Dinge, die Eurem Herren widersprechen, ausgehen muss, frage ich mich, ob Ihr etwas über diesen ‚Jyggalag' wisst. Hat Sheogorath ihn verbannt? Oder ist er vielleicht nur eher desinteressiert an der Unordnung, die er Tamriel bringt?
Und zweitens muss ich eine Frage zu Eurer eigenen Natur stellen. In einer Ebene des Wahnsinns aller Arten scheint Ihr mir das vernünftigste Wesen zu sein. Und in der Tat scheint mir Eure Natur das starke Gegenteil von der Eures Herren. Wer und was seid Ihr? Manche munkeln, Ihr wärt in der Tat ein Aspekt des Verrückten Gottes, so wie sich Barbas zu Clavicus Vile verhält. Persönlich gehe ich davon aus, dass Ihr einfacher gestrickt (wenn man das im Zusammenspiel mit Sheogorath so überhaupt sagen kann) und der Vorsteher der Schauderinseln seid. Aber dennoch ist das Gerücht interessant.
Aufrichtigst, soweit das bei Themen des Verrückten Gotts überhaupt möglich ist, Takrios der Unbeugsame“
Kammerherr Haskill sagt: „Ich habe da eine sehr ähnliche Frage über meine ‚Natur' von Alessandra, Legoless und noch irgendeinem Ungenannten, also muss ich darauf wohl antworten. Ich bin eine Hülle, alles, was von einem Sterblichen aus Eurer Welt verbleibt, der Sheogorath bei einem Geschehnis in vergangenen Zeiten als ‚Mantel' diente. Und als Fragment ist meine Erinnerung an dieses Geschehnis … fragmentiert. Ich habe nur eine verschwommene Vorstellung von dem ganzen Konzept dieses ‚Mantels', aber es hatte etwas mit Fürst Sheogorath, mir selbst und diesem Jyggalag zu tun, von dem Ihr sprecht. Ich habe den Verrückten Gott gebeten, es mir zu erklären, aber er fing nur an zu lachen und meinte, er würde es mir ‚nächstes Jahr' erzählen, was auch immer das zu bedeuten hat.“
„Manchmal irritiert der Meister selbst mich. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, warum ich es überhaupt versucht habe.“
„Wertester Haskill,
es ist mir eine Ehre, mich mit jemandem austauschen zu können, der dem Verrückten Gott so nahe steht. Auch wenn ich eine Audienz mit dem enigmatischen Sheogorath selbst bevorzugt hätte, so schätze ich doch, dass Euer tiefgehendes Wissen über ihn genügen wird. Ich habe schon von vielen gehört, wie sehr Euer Herr Vergnügen am edlen Geschmack von Käse empfindet, auch wenn ich ebenfalls gehört habe, dass er gerne seine Gäste auspeitscht und danach deren Blut kredenzt. Abschreckend. Aber kommen wir auf den Käse zurück! Welche Art von sterblichem Käse, falls überhaupt, genießt Euer Herr? Wir Bretonen sind berühmt für unseren Käse und ich würde überaus gerne erfahren, ob Euer Meister schon die Köstlichkeiten von Hochfels probiert hat. Erzählt ihm von unserem wundervollen La Chèvre Loren und dem Langre du Ollere – am besten schmeckt er zu einem Becher Schwarzbeerwein! Aber genug abgeschweift! Bitte leitet meine Fragen an Euren Herren weiter. Falls Ihr gerne eine Kostprobe unseres Käses haben wollt, dann würde ich Euch gerne eine Lieferung zukommen lassen, sobald ich zurück in meinem Anwesen in Gavaudon bin, vorausgesetzt, es besteht eine Möglichkeit, das zu tun. In gespannter Erwartung, Großverzauberin Etienne Dumonte von der Magiergilde in Wegesruh“
Kammerherr Haskill sagt: „Eure Bewerbung um eine Stelle auf den Schauderinseln wurde akzeptiert und Ihr werdet ab Morndas als Oberkäsesommelier Fürst Sheogorath unterstehen. Bringt Euren eigenen Grapefruitlöffel mit und tragt nicht zu viel Parfüm auf – er hasst das.“
„Ich verfasse diesen Brief mit wenig Geduld oder Achtung für den daedrischen Fürsten, dem Ihr dient, als Pfeiler des Hauses des Chaos und Hervorrufer des Chaos, der er ist.
Allerdings muss ich gestehen, dass mir trotz meiner Loyalität den Dreien gegenüber und meiner grenzenlosen Abscheu Eurer Domäne ein Gedanke durch den Kopf geht.
Vor vielen Jahren, in meinen jüngeren Jahren, ereilte mich ein Ungemach, infolgedessen ich mich auf den Schauderinseln wiederfand. Es war nach dieser Fredasnacht mit einem Schrein von Sheogorath, einer Kopie der munteren Argonischen Maid und mehr Sujamma als ich zugeben kann. Als ich wieder in Tamriel erwachte (wie oder warum ich aus dieser widerwärtigen Ebene entkam, kann ich nicht sagen), begann ich meine Studien über verschiedene Texte und Schriften, die sich mit Sheogoraths verderbteste Domäne befassen.
Währenddessen entdeckte ich, dass die Schauderinseln auch immer wieder als das Irrenhaus bezeichnet werden. Daher frage ich mich, ob Schauderinseln der Name für Sheogoraths gesamte Ebene ist oder ob sich diese noch viel weiter erstreckt. Sind die Schauderinseln vielleicht nur eine kleine Region, ein einzelnes Territorium eines größeren Irrenhauses oder einer größeren Sammlung von Asylen? Und welche Fläche exakt umfasst die verwirrende Ebene von Sheogorath nun wirklich?
Ich danke Euch im Voraus für jede Antwort und ich entschuldige mich hiermit, indem ich meine Andacht gegenüber den Dreien fortsetze und für diese sündhafte Korrespondenz büße.
– Neldam Indrano“
Kammerherr Haskill sagt: „Mein bester Ratschlag an Euch, mein Freund Neldam, ist es, sich weiterhin darüber Gedanken zu machen. Scheut keine Mühen, dieser Frage nachzugehen, bis sie Euch jeden wachen Moment beschäftigt und Euer Verlangen nach einer Antwort alles andre überschattet. Tut genau das.“
„Denn dann, eines Tages, werdet Ihr Euch selbst in der Position wiederfinden, das herauszufinden.“
„Ich bin nur ein bescheidener Diener der Herrin des Lichts und des Lebens, der gesegneten Meridia. Ich frage dies einem Diener des Verrückten Gottes: Die Zahl der Fürsten ist nicht fest, Meridia beweist das durch ihre Existenz als gefallenes Sternenkind. Ist die Zahl 16 willkürlich gewählt? Gibt es daedrische Fürsten im Reich des Vergessens, die uns Sterblichen unbekannt sind? Fürsten, die noch nie das Bedürfnis verspürten, mit Mundus zu interagieren? - Lami Windsprecher, Priesterin von Meridia“
Kammerherr Haskill sagt: „Die beste Antwort auf diese Frage ist eine andere: Wie viele Abkommen des Wahnsinns gibt es, Lami Windsprecher?“
„An Haskill, Sheogoraths Kammerherrn,
im Zusammenhang mit der Zurückerlangung von Augvea habe ich kürzlich erfahren, dass Sheogorath bei einer Konfrontation mit Erzmagier. Shalidor um die abekäische Insel gespielt hat. Ich habe mich immer gefragt, wie Augvea verschwinden hätte können …
Daher frage ich Euch: Hat Sheogorath daran Interesse, die Schauderinseln zu erweitern, indem er nach dem Verlust von Augvea neue Landübernahmen in Angriff nimmt? Ich fürchte, dass mein Volk auf Herne oder im Rest des abekäischen Archipels in Gefahr sein könnte, da viele Freien und die meisten Adeligen ihre Heime verlassen haben, um in Cyrodiil für das Dolchsturz-Bündnis zu kämpfen. Und ich muss wissen, ob wir die Verteidigung von Herne stärken müssten.
Gruß, Baron Yashu al-Aydin von Herne
Kammerherr Haskill sagt: „Mein lieber Baron. Ich habe Euer Angebot bezüglich des Grundbesitzes an Fürst Sheogorath weitergeleitet und er überdenkt die Bedingungen, unter denen er Interesse an Eurer Insel zeigen würde, an diesem … Wie war der Name noch gleich? Herne? Wie dem auch sei, er würde gerne wissen, welche Form denn Eure Insel hat, denn dem Meister gefällt es, wenn sich alle seine Inseln hervorragend in ein Paisleymuster einfügen. Er mag keine zu gleichmäßigen Formen, insbesondere keine Rhomben. Herne ist doch kein Rhombus, oder?“
Fragen an die Mottenschwester
Mottenschwester Terran Arminus beantwortet eure Fragen:[13]
„Nach dem was ich gehört habe, ist das einzige, was in Bezug auf die Schriftrollen der Alten sicher ist, dass sie große Macht beinhalten und häufig für Prophezeiungen Verwendung finden. Aber man kommt nicht umhin, sich zu fragen, ob es jemals Ereignisse gab, die einer Schriftrolle der Alten widersprachen, ohne durch ein anderes Exemplar vorherbestimmt gewesen zu sein? Wenn doch, wie konnte ein solches Phänomen eintreten? Geschah es durch sterbliche Intervention? Göttliche Intervention? Falls so ein Ereignis jemals passiert ist, glaubt ihr, dass es so etwas wie echte Freiheit wirklich gibt? Oder sind wir alle nur Sklaven des Schicksals?“ – Von Drafo
Schwester Terran Arminus sagt: „Das ist eine gute Frage für den Anfang, da mir eine Antwort hier gleichzeitig erlaubt, einige Missverständnisse über die Schriftrollen der Alten auszuräumen. Solche sind recht gemein unter dem … äh … gemeinen Volk. Die Schriftrollen werden häufig als Werkzeug der Prophezeiung beschrieben und in der Tat werden sie mancherorts auch als die ‚aedrischen Prophezeiungen' bezeichnet, aber die Tatsache, dass die Schriftrollen von zukünftigen Ereignissen berichten, ist mehr ein Nebeneffekt ihrer eigentlichen Natur. Die Schriftrollen verkünden unsere Zukunft, weil sie in diese Zukunft verwoben sind – genauso wie auch in die Gegenwart, die Vergangenheit und jeden anderen Aspekt dieser Realität, die wir Mundus nennen. Es ist ein Fehler, davon auszugehen, dass die in den Schriften prophezeiten Ereignisse feststehend und unumstößlich sind; immer und immer wieder haben wir im Orden der Ahnenmotte miterlebt, wie sich die Prophezeiungen für die Zukunft durch die Taten Sterblicher änderten. Es mag wahrscheinlich – ja sogar so gut wie sicher – sein, dass von den Schriftrollen vorhergesagte zukünftige Ereignisse eintreten werden, aber kein Ereignis steht unveränderlich in den Schriften, solange es nicht bereits eingetreten ist.“
„Zunächst, Schwester, hoffe ich, dass es Euch gut geht. Ich verstehe, dass die Last als Mitglied des Mottenkults schwer sein muss. Als Linguist habe ich die Sprache des Reichs des Vergessens studiert. Ich habe selbst zahlreiche Kohleschraffuren von Dolmen angefertigt. Daher plagt mich naturgemäß eine Frage ganz besonders: Hat jemand Eures Ordens jemals versucht, von einer Schriftrolle der Alten abzuschreiben?“ – Von D'arht-si, Tochter der Ro'Wada.
Schwester Terran Arminus sagt: „D'arht-si, Eure Handschrift ist recht fein und für diese trüben Augen nur schwer leserlich. Wenn ich es vielleicht gegen die Wachskerze halte: ja, wie ist das? ‚Mast als Mitglied des Mottenkults'? Ich verstehe nicht ganz. Welches Bild hat man denn mittlerweile vom Orden? Es gab immer schiefe Blicke, aber ich versichere Euch, dieses Gewand ist wirklich nur etwas großzügig geschnitten und …“
„Oh. Augenblick. ‚LAST als Mitglied des Mottenkults.' Ich muss mich entschuldigen, Tochter von Hammerfall. Nun, wir haben in diesen Tagen durchaus eine schwere Last zu tragen und diese zeigt sich auch in einer gewissen Reizbarkeit. Ich werde versuchen, Eure Frage so gut wie möglich zu beantworten.
Auch wenn jeder Novize des Ordens davor gewarnt wird, dass ein Versuch der Übertragung der Schriften nutzlos ist, so versucht es dennoch jeder von uns an irgendeinem Punkt, nur um herauszufinden, dass man beim wiederholten Lesen des Niedergeschriebenen nur irgendeinen Unsinn ohne Bedeutung verfasst hat. Die Worte der Schriftrollen der Alten müssen in Seele und Geist eindringen, um sie vernehmen zu können, indem man sich mit ihnen verbunden fühlt. Kalkül und Wahrnehmung genügen nicht.“
„An die hochverehrte Terran Arminus, es scheint, als wären nicht einmal die Schriftrollen der Alten vor diesem verfluchten Konflikt sicher, da jede Fraktion versucht, sie für sich zu erobern. Die vertierten Legionen, die sie in ihren Besitz bringen, erhalten durch sie zahlreiche Segen für den Kampf. Aber sicher lässt sich das ausschließlich mit der guten Moral dieser Soldaten begründen, die sie gewinnen, wenn sie diese Bastion des Wissens entwürdigen, oder? Ich wage es nicht, mir vorzustellen, dass eben jene Schriftrollen diesen Profiteuren dienen, die unser Land verderben.“ – Von Querulus Praeco, Gelehrter im Exil
„Verehrte Schwester, lasst mich zunächst mein Beileid zum Verlust mehrerer Ordensmitglieder bekunden. Ich habe gehört, dass diese während verschiedener Vorstöße der drei Allianzen in den Tempel getötet wurden, als dort mehrere Schriftrollen der Alten entwendet wurden. Nach diesem abscheulichen Diebstahl habe ich Gerüchte vernommen, laut derer sich Soldaten stärker oder widerstandsfähiger fühlten, was sie ganz allein den Schriftrollen zu verdanken hätten. Aber wie gewähren die Schriftrollen überhaupt solche Segen, insbesondere, wenn man bedenkt, dass nur Mitglieder des Ordens ihren Inhalt verstehen können?“ – Von Enodoc Dumnonii, Gelehrter der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Schwester Terran Arminus sagt: „Ich werde diese beiden Fragen zusammenfassen, da es wirklich zwei Seiten der gleichen Drake sind. Allerdings wird es eine kleine Prüfung meines Gemüts sein, denn nichts war bisher so ärgerlich wie die kürzlichen Inbesitznahmen der Schriftrollen der Alten durch die Militärs der Allianzen! Das macht mich so wütend … an manchen Tagen möchte ich ihnen einfach den Hals umdrehen. Ihr wisst schon … damit sie es verstehen. Soldaten!“
„Aber ich schweife ab. Als die Generäle und Legaten zum ersten Mal zu uns kamen und die Schriftrollen der Alten in Verwahrung nehmen wollten, haben wir dies abgelehnt. Es wäre unserer Ansicht nach völlig absurd zu glauben, dass der Besitz der Schriftrollen irgendwelche Vorteile gewähren würde, ob nun konkret oder zeitweilig. Sie haben sie trotzdem genommen und schon bald begannen sie damit, ihre militärischen Ergebnisse, ob nun gut oder schlecht, mit dem Verlust oder der Rückeroberung der Schriftrollen auf dem Schlachtfeld zu begründen. Die meisten von uns verspotteten solchen Irrglauben, aber ein Priester, Bruder Euclidius Bonum, entschied sich dazu, dem selbst nachzugehen. Er unterzog einen Monat der Kriegsgeschichte Cyrodiils einer ausführlichen Analyse: gewonnene und verlorene Schlachten, erbeutete und gestohlene Schriftrollen. Er fand heraus, dass es eine kleine, aber dennoch spürbare und eindeutige Korrelation zwischen militärischen Erfolgen und dem Besitz der Schriftrollen für die Truppen der Allianzen zu erkennen war.“
„Wie sollen wir das bewerten? Meine Katze weiß es nicht. Es scheint unmöglich, dass die Schriftrollen ihren Besitzern tatsächlich militärisch unter die Arme greifen könnten. Sie sind mächtige Artefakte, wahrscheinlich die mächtigsten von allen, aber ihre Macht ist passiv und beschreibend – nicht aktiv oder verordnend. Bruder Euclidius ist ein begnadeter Denker – das muss man ihm eingestehen – und theoretisiert, dass die Soldaten einer Armee, die in Besitz einer Schriftrolle der Alten ist, auf einer nicht wahrnehmbaren Ebene offen für eine kollektive osmotische Absorption von deren Prophetien sind, soweit sich die Ziele der Soldaten, der gemeinsame Triumph über ihre Feinde, gleichen und ihre Entscheidungen als Ganzes zu den Prophezeiungen passen, die in den Schriftrollen vorhergesagt werden. Indem sich so eine Armee mit einer Schriftrolle vom Verlauf der Geschichte treiben lässt, so ist es durchaus wahrscheinlicher, dass ihre Entscheidungen zur Wahrscheinlichkeit der Ereignisse passen, was am Ende zu einer höheren Zahl an Siegen führt.“
„Nachdem das gesagt ist: Die Berechnungen von Bruder Euclidius basierten auf einer recht kleinen Anzahl statistischer Werte, weshalb es voreilig wäre, dies bereits als bewiesen zu betrachten. Der gute Bruder denkt, dass er mit ausreichend Informationen – sagen wir dreißig oder vierzig weitere Jahre Krieg – in der Lage sein sollte, recht zuverlässige Schlussfolgerungen zu treffen. Ich kann nicht sagen, dass ich hoffe, der Krieg dauert lange genug, um ihn diese Informationen zu liefern. Aber wahrscheinlich bin ich selbstsüchtig.“
„Mottenschwester Arminus, man sagt, die Schriftrollen der Alten können den Schleier der Zeit durchstoßen, da sie die Prophezeiung jedes größeren Ereignisses auf Nirn beinhalten. Soweit mir bekannt ist, muss es auch einen Helden geben, der jeweils für diese Ereignisse sorgt. Daher frage ich mich, ob jemand wie Ihr, der die Schriftrollen studiert hat, weiß, ob dieser Held – oder seine Seele – an die Schriftrollen der Alten gebunden ist? Ist dieser Held so beständig wie die Ereignisse und die vorhergesagten Prophezeiungen der Schriftrollen?“ – Von Alessandra von Cyrodiil
Schwester Terran Arminus sagt: „Auch wenn die großen Ereignisse der Geschichte die meiste Aufmerksamkeit erhalten, so sollte man nicht denken, die Schriftrollen würden ausschließlich Taten von bleibender Bedeutsamkeit erwähnen. Die Schriftrollen der Alten sind durch die Fäden der Zeit an die Windungen und Querfäden von ganz Mundus gebunden. Jeder Seele, ob nun ‚groß' oder nicht, kommt ein Platz darin zu. Viele sprechen von ‚Helden', als wären diese schon bedeutsam geboren und ihr Schicksal und ihre Rolle in der Geschichte wären ihnen auferlegt. Aber ist das so? Eine sorgfältige Studie der Schriftrollen lässt mich glauben, dass kein Sterblicher ‚bedeutsam geboren' wird, aber dass eine ebensolche Person durch Entscheidungen und Taten, denen sich andere Sterbliche verwehren, zu einem Helden werden kann. Die Schriftrollenwählen solche Individuen nicht aus, aber sie zeichnen ihre Taten auf und geben diese zusammen mit den durch sie erbrachten Unterschiede weiter.“
„Für die Obhut von Mottenschwester Terran Arminus: Ich habe gehört, dass sich die Schriftrollen der Alten von alleine bewegen können. Inwiefern sind sie sich ihres Umfelds bewusst? Respektvolle Grüße, Rohais von Auridon“
Schwester Terran Arminus sagt: „Auch wenn wir im Orden den Schriftrollen gelegentlich und scherzhaft Persönlichkeit zuschreiben, so ist es dennoch ein Fehler, sie wie Katzen zu betrachten. So wie ich es in meinen ersten Tagen im Orden als Schriftenesel unter Bibliothekar Strombus erfahren habe, muss man eine Schriftrolle der Alten noch immer zum Priester bringen, wenn er diese lesen möchte.“
„Seid gegrüßt, Schwester Terran! Ich habe schon seit Jahrhunderten nicht mehr mit einem Mitglied Eures Ordens gesprochen. Zumindest nicht mehr seit diesem Zwischenfall mit dem … öh … wie auch immer, das war wahrscheinlich ohnehin vor Eurer Zeit, meine Liebe. Meinte heutige Frage für Euch befasst sich mit den merkwürdigen Glyphen, die die Schriftrollen der Alten gleichsam und doch anders als magische Symbole säumen. Diese esoterischen Zeichen scheinen in einem Augenblick mit den Sternbildern übereinzustimmen, dann wieder mit den Planeten und ihren Bewegungen, vielleicht auch mit den daedrischen Fürsten oder – wohl am merkwürdigsten – mit allen diesen Dingen gleichzeitig! Wie wir beide wissen, haben diese Glyphen eine gewisse Angewohnheit, herumzuschwirren, zu verschwinden oder sich von ganz alleine neu anzuordnen, was das bloße Entziffern und bessere Verstehen zu einer sehr schweren Aufgabe macht. Könnt Ihr mir hierzu irgendwelche Einblicke oder gar ein Verständnis dieser unwissbaren Sprache vermitteln, Schwester?“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter
Schwester Terran Arminus sagt: „Eure Beschreibung der fremdartigen und sogar sich vermischenden Runen und Alphabete, aus denen der Text einer Schriftrolle der Alten besteht, ist genau, wenn auch nur auf Basis eines Anfängers oder Novizen. Je mehr sich ein Priester der Ahnenmotte auf eine Schriftrolle einlässt, umso leserlicher wird diese, selbst wenn unsere Sicht versagt und die Zeichen immer schwerer zu entziffern sind. In der Tat ist es so, dass die Symbole und Zeichen im Text einer Schriftrolle nach und nach den Charakter der Sprache annehmen, mit der der Leser am meisten vertraut ist. Dies macht den Verfall unserer Sicht noch trauriger, da sich der Verlust der Fähigkeit des Lesens der Schriftrolle wie der Tod eines guten Freundes anfühlt.“
Handwerk und Schreinerei
Meisterhafter Aushilfsmaterialaneigner Pacrooti beantwortet eure Fragen:[14]
„Pacrooti, ich danke Euch für die letzte Lieferung Nachtholz. Ich muss Euch jedoch fragen: Wo findet Ihr dieses Nachtholz? Auf all meinen Reisen bin ich nie auf ein Holz gestoßen, dass einem lebenden Nachtgehölz auch nur ähnelt. Liegt das vielleicht an meinem ungeschulten Blick?“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Pacrooti sagt: „Dieser hat ebenfalls noch nie einen Nachtholzbaum zu Gesicht bekommen. Pacrooti erinnert sich noch genau an den Tag, an dem sein Kunde zum ersten Mal nach diesem Holz verlangte. Pacrooti war nicht sicher, was er diesem Kunden schicken sollte und er gibt zu, dass er bestürzt darüber war, bis er sich entsann, dass die Khajiit immer einfallsreich sind. Dieser wartete also bis die Nacht einbrach und machte sich dann zum Holzhof auf. Pacrooti ist sehr rücksichtsvoll gegenüber anderen und war deswegen sehr leise, als er sich einige der Hölzer nahm, die sowieso niemand benutzte. Dieser wusste nicht um welche Art Holz es sich hier handelte – schließlich war es ja sehr dunkel, doch Pacrooti hat es dem Kunden zugeschickt und der Kunde war zufrieden. Dieses System hat sich seither bei Pacrooti bewährt, wann immer er eine Anfrage auf Nachtholz erhält. Dieser hier glaubt, dass seinen Kunden zu enttäuschen ein größeres Verbrechen wäre, als eine kleine Entwendung von Hab und Gut. Außerdem machen sich Diebstähle ja bezahlt, sonst gäbe es sie wohl nicht, ja?“
„Lieber Pacrooti, oder besser, lieber Khajiit,
Ihr solltet wissen, ich gestehe es Euch, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie Holz bearbeitet habe. Wobei das, da ich die meiste Zeit meines Lebens versklavt war und im Kampf verbrachte, auch zeitlich nie in Frage kam. Sagt mir, Pacrooti, wie schwer ist der Umgang mit Holz? Als Frau, ihr werdet verstehen, habe ich, wie bereits erwähnt, keine Ahnung von der Handhabung von Hölzern, sei es nun hartes oder weiches. Findet Ihr es schwierig, abenteuerlich oder ist es vielleicht sogar vergnüglich damit zu arbeiten? Würde es Euch etwas ausmachen, mich ab und an in Windhelm zu besuchen? Damit ich mit euch zusammen Holz bearbeiten kann? Es wäre sicher besser für Euch, wenn Ihr dann Euer eigenes Holz mitbringen würdet. Ich bin mir sicher, dass es viel besser ist, als das, was ich selbst hier in Himmelsrand finden würde. Es wäre wirklich gut für jemanden, wie mich – die das Schreinern doch so begierig lernen möchte – praktische Erfahrung zu sammeln. Und dann noch mit einem so meisterhaften Holzsammler wie Euch, nicht wahr?
Mögen Jone und Jode Euch mit einem sanften Tanz bereichern, Vadanni“
Pacrooti sagt: „Ah, Ihr möchtet ein Kunde von Pacrooti werden, ja? Dieser hat bemerkt, dass Ihr an Pacrootis Nachtholz interessiert seid. Es ist wirklich sehr beliebt und für dieses Geschäft kann Euch Pacrooti die Zufriedenheit sogar garantieren. Zumindest die von Pacrooti.“
„Geehrter Pacrooti,
ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, was mit Euch passiert ist! Ihr wart ein loyaler und sehr effizienter Materialsammler. Ich habe mich seit Eurem Kommentar über die Pferde gewundert, ob es Euch gut geht. Könnte ich Euch vielleicht dazu überreden, wieder zurückzukommen und etwas für mich zu arbeiten?
Euer ehemaliger Auftraggeber, Elsonso“
Pacrooti sagt: „Pacrooti war wirklich sehr damit beschäftigt Urlaub zu machen. Nach so anstrengender Holzbeschaffung, bei der dieser wirklich dazu gezwungen war, sich richtig abzumühen – das war wirklich unangenehm und stressig! – ist Pacrooti nach Khenartis Rast gegangen, um zu den entspannenden Stränden zu fliehen. Doch das einzige, wovor dieser geflohen ist, waren diese wilden Alit, die waren wirklich weit verbreitet, zumindest denkt er, dass „weit verbreitet“ das aussagt. Am Ende hat Pacrooti aber doch einen Strand ohne Alit gefunden, doch auf diesem war Treibholz und Planken von Schiffswracks weit verbreitet, was Pacrooti wieder an die Arbeit erinnerte. Das war eine schwere, wirklich schwere Zeit, und deswegen ist dieser nach Mistral weitergezogen, um viele der süßen Mischgetränke mit einem freundlichen Khajiit, der ganz senkrechtes Fell auf seinem Kopf hatte, zu trinken. Rash? Radz? Dieser ist nicht sicher, aber wir haben viele Scherze über die Elfen gemacht und er hat die Arbeit ganz vergessen. Bis Pacrooti von Euch wieder daran erinnert wurde.“
„Grüße M.A.M.A. (interessante Abkürzung),
erlaubt es dieser sich vorzustellen. Diese nennt sich Anurri, die beste Schreinerin und Schneiderin sowie wandernde Händlerin und Söldnerin in ganz Stromfeste. Sie hat einige Fragen für Euch, wenn Ihr sie denn beantworten möchtet.
Anurri hat auf ihren Reisen durch das Territorium des Dominions viele verlassene Werkstätten gefunden und seit diese empfindlicher gegenüber paranormalen und extraplanetaren Energien ist, stellte sie fest, dass viele dieser Werkstätten sehr merkwürdige Energie ausstrahlen. Diese gibt ein Beispiel: Wenn sie ein komplettes mittleres Rüstungsset an einer dieser Werkstätten – die man im Norden Auridons finden kann – herstellt, und es anschließend anlegt, dann bekommt Anurri einen regelrechten Niesanfall, während sie sich ihren Gegner im Nahkampf stellt. Dies fällt dann sehr schmerzhaft für ihren Gegner aus. Und das ist nur einer dieser Effekte. Wenn diese ein weiteres mittleres Rüstungsset im westlichen Teil der Schnittermark herstellt, fühlt sie sich regelrecht belebt und energiegeladen. Diese kann sich dann längeren Kämpfen stellen und ihre (ziemlich) kleine Sammlung von Magickazaubern sind etwas stärker.
Ist Euch der Hintergrund (oder auch die Hintergründe) dieser scheinbar verlassenen Werkstätten bekannt? Verzaubern diese Energien, die Anurri in deren Umgebung spürt, vielleicht den Stoff der Rüstungen, die diese dort herstellt? Oder ist eine andere einzigartige Eigenschaft dieser Orte vielleicht, dass sie dem jeweiligen Handwerker für kurze Zeit das Wissen um bestimmte Einzelheiten des Handwerks übermittelt, damit sie den hergestellten Gegenständen besondere Eigenschaften verleihen können?
Anurri hat auch gehört, dass Ihr ein Schreiner seid. Diese würde es wirklich freuen, wenn sie mit Euch einige Tipps austauschen könnte. Anurri kennt ein Verfahren, mit dem man Holz während der Verarbeitung härten kann. Diese denkt, dass dieses Verfahren Euch wirklich interessieren könnte.
Grüße, Anurri Meisterschreinerin & Schneiderin aus Stromfeste, wandernde Händlerin & Söldnerin“
Pacrooti sagt: „Interessanter Zufall! Nach sechs Gläschen Zwei-Mond-Likör kann Pacrooti auch paranormale Energien spüren – tatsächlich kann dieser spüren, wie der gesamten Planet Nirn um ihn herum taumelt! Aber Ihr stellt scharfkrallige Fragen. Auch wenn er sie bisher nicht gesehen hat, hat Pacrooti doch von einigen seiner Kunden von diesen Werkstätten, die niedliche einzigartige Attribute auf dort hergestellte Gegenstände gewähren, gehört. Dieser ist immer unglaublich inspiriert, wenn er alchemistisch gestärkt wurde, daher hat Pacrooti einen Schlauch mit doppelgebranntem Mondzucker-Rum getrunken und darüber nachgedacht. Und er hatte eine Idee! Dieser hat gehört, dass die Kreativität der Sterblichen Tamriels ein Geschenk eines der Götter zum Beginn der Zeit war. Die Herstellung war also eine Übung für die göttlichen Jungspunde, ja? Pacrooti glaubt, dass die Meisterhandwerker, die am Höhepunkt ihres Schaffens sind, genauso magisch wie die Magier sind. Und sie haben auch die dementsprechende Fähigkeit die örtlichen Gegebenheiten zu transformieren – natürlich nicht absichtlich, wie die spitzhütigen Zauberer, doch mit der Zeit genauso effektiv. Also absorbieren deren Werkstätten diese Raffinesse und geben sie an die hergestellten Güter weiter, auch wenn sie nicht von dem ursprünglichen Meisterhandwerker hergestellt werden. Eine gute Theorie, nicht? Pacrooti ist damit wirklich sehr zufrieden. Er wird das heute Abend feiern, indem er in eine Taverne geht, denn er ist sich sicher, dass jeder davon erfahren will, jedes kleinste Detail.“
„Viele Puristen werden zustimmen, dass Ebenerz und Malachit traditionell zu den Kernmaterialien bei der Herstellung von Rüstungen und Waffen zählen und das, aufgrund ihrer lorkhanischen Abstammungen. Seit kurzem trifft man in den Schmieden jedoch auf viel exotischere Metalle. Angefangen bei Kalzinium bis hin zum Leerenstahl wird heutzutage alles Mögliche in der Fertigung von Ausrüstung verwendet, und das mit der Begründung sie seien „Überlegen“. Stimmt das oder handelt es sich hier nur um einen Trend der Zeit? Wenn dem so ist, warum haben die alten Meister dann mit Ebenerz aufgehört?“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Pacrooti sagt: „Dieser hat bei Valinka Steinheber nachgefragt, doch sie war sehr durstig und schaffte es erst nach vielen Bechern, diese Frage zu beantworten. Warum sind die Nord nur immer so durstig? Sie leben doch nicht einmal in der Wüste, wie beispielsweise die Rothwardonen, und doch hat Pacrooti festgestellt, dass die Nord viel mehr trinken als die Rothwardonen. Aber nicht mehr als die Khajiit – Pacrooti konnte wirklich gut mit Valinka mithalten. Pacrooti denkt manchmal, dass er nicht so viel trinken sollte, aber er weiß, dass es nicht klug ist sich von einem Betrunkenen einen Ratschlag zu holen. Am folgenden Morgen, als Pacrooti im Stall aufwachte, konnte er sich an fast alles erinnern, was sie sagte. Valinka hat Pacrooti gesagt, dass sich die Verwendung der exotischen Metalle seit dem Abschluss des Gildengesetzes vor zwei Jahrhunderten um das Vielfache erhöht hat. Die Etablierung der Gilden in ganz Tamriel führte dazu, dass sich das Wissen ausbreitete und Schmiede von interessanten Metallen erfuhren, die in entfernten Ländern Verwendung fanden. Das hatte dann dazu geführt, dass die Nachfrage und Handel dieser Materiealien anstieg. Die Spitzhüte der Magiergilde erfuhren auch, wie man magische Erze veredelt und dann wollte auf einmal jeder welche davon haben! Das ist sehr verwirrend für die Altmodischen, doch ein Segen für die meisterhaften Aushilfsmaterialsammler, die sonst ihrer Arbeit beraubt wären!“
„Meisterhafter Aushilfsmaterialaneigner Pacrooti,
ich bin nur ein Soldat, der keine Geduld für Schmieden oder andere Handwerke hat. Doch nachdem ich so viele prahlerische Krieger in Silber gesehen habe, hoffte ich Ihr könntet mir mehr zur Herkunft des seltenen Metalls Mithril erzählen?
-Teo Secundus, ehemaliger Flusswächter aus Nibenay“
Pacrooti sagt: „Pacrooti hat jemanden von diesem Metall erzählen hören, ein Material so selten, dass es nicht mal mehr existiert! Einst gab es Schmiede in Tamriel, die es verwendeten, um Waffen und Rüstungen herzustellen, und dann eines Tages ‚puff'! Alles weg! Das Leben ist wirklich seltsam, nicht? Ist es nicht lustig in einer Welt zu leben, in der sich sogar die Geschichte ändern kann? Sogar wenn die Geschichte in der Zukunft liegt! Das bereitet Pacrooti manchmal Kopfschmerzen. Normalerweise morgens, jetzt wo er genauer darüber nachdenkt.“
Kleidsame Adelstracht
Fürstin Eloisse beantwortet eure Fragen:[15]
„Seid gegrüßt, Fürstin Eloisse,
die wunderschöne und beeindruckende Garderobe einer feinen Dame erregte schon immer meine Aufmerksamkeit. Ich selbst besitze eine gewisse Anzahl solcher Kleidungsstücke, stecke aber in einer kleinen Zwickmühle. Bald findet ein Ball statt, zu dem ich gehen muss, und ich möchte mich entsprechend kleiden, doch ich weiß ganz einfach nicht, welches meiner umwerfenden Gewänder ich tragen soll. Ich hatte mir etwas in Richtung Prinzessinnenstil vorgestellt, das heißt je ausladender und bauschiger der Rock, desto besser! Könntet Ihr mir vielleicht einen Vorschlag machen, was für eine Art Kleid ich wählen sollte?
Und gibt es eigentlich bestimmte Eigenschaften bei den jeweiligen Adelsgewändern einzelner Völker? Bretonen zum Beispiel sind bekannt für einen eher konservativen Stil, während Hochelfen ihre Entwürfe häufig reich verzieren.
Hochachtungsvoll, Alena-Draco, Hauptpaladina und Matriarchin des Hauses Draco“
Fürstin Eloisse sagt: „Was Ihr benötigt, liebe Alena, sind mehrere Lagen! Reifröcke und Tüllröcke werden für den reichen und ausladenden ‚Bauscheffekt' sorgen, nach dem jeder Ballsaal verlangt. Und ich glaube, genau das werdet Ihr in den Entwürfen für die hochwertigen Abendkleider aus dem Hause Manteau finden, wie Ihr sie in der Skizze unten sehen könnt. In Hochfels dreht sich dieses Jahr alles um mehrere Lagen, ob gekräuselt, geknittert und gerüscht oder stufig geschnitten, gerafft und versteift. Einen Reifrock dazu und noch einen Unterrock und ich wette, Ihr werdet das Ergebnis lieben.
Wie Ihr schon richtig sagt, hat jede Kultur ihren ganz eigenen Stil, doch im Hause Manteau möchten wir nicht zu dogmatisch auf dem bretonischen Stil bestehen. Wir lassen uns ein wenig hiervon und ein bisschen davon inspirieren, versuchen die Stile zu kombinieren und sind oft überrascht, wie unerwartet gut dieses Vermischen und Zusammenfügen funktionieren kann. Waldelfen-Geweihe auf Dunmer-Schulterpolstern? Warum nicht?“
„Wunderschöne Fürstin Eloisse,
auf meinen Reisen nach Morrowind bin ich einem Händler, Sadril Radveso, begegnet, der mir viele erstaunliche und wunderschöne Sachen feilbot – Teppiche, Perücken, Stoffe, Kleider. Einige davon waren sogar aus Seide. Das Angebot schien mir sehr exotisch und erlesen und ich fragte ihn, woher er seine Waren bezieht. Er erzählte mir, er habe diese von einem anderen Händler im Ausländischen Viertel der Stadt Vivec, der solche Waren wiederum von verschiedenen Handwerkern der Mer in den Aschlanden bezieht. Ganz fasziniert erstand ich einen kleinen, verzierten Rucksack für etwa 50 Draken und eine Flasche Brandy aus Cyrodiil. In der Tat sind meine Kollegen neidisch, da er selbst für einen Adeligen sehr hochwertig aussieht!
Deshalb wollte ich Euch fragen, woraus sie solche Waren herstellen? Irgendeine Mottenspezies aus Vvardenfell oder vielleicht eine Seidenspinne? Ich wäre sehr dankbar für Eure Antwort, meine Fürstin. Euer ergebener Diener, Scintius Aravellus Abarbus der Gewitzte, Apotheke der Heiligen Alessia“
Fürstin Eloisse sagt: „Das war ein Glücksfund! Seide stammt aus vielen verschiedenen Quellen in ganz Tamriel, doch nur wenige können sich mit der Spinnenseide aus Morrowind messen. Nur wenige, die nicht im Stoffgeschäft tätig sind, wissen, dass es sie in verschiedenen Qualitäten gibt, welche die Schneider der Dunkelelfen ‚Schimmer', ‚Azuras Hauch' und ‚kreuzgesponnen' nennen. Schimmer, die am weitesten verbreitete, ist der feine, sich kräuselnde Stoff, den Ihr an den unten dargestellten Röcken sehen könnt. Azuras Hauch ist sogar noch leichter, so fein, dass sie oft durchscheinend, aber nicht weniger stark und strapazierfähig als Schimmer ist. Zudem ist diese Seidenart besonders empfänglich für Verzauberungen und wird oft für Zauberkleidung als magicka-durchdrungene Stoffart eingesetzt. Kreuzgesponnenes hingegen ist so dicht und undurchlässig, dass man sagt, es könne Messerklingen abwenden – und behält dennoch die für Seide so typische weiche Dehnbarkeit. Ein kreuzgesponnenes Gewand bietet ein gewisses Maß an Schutz, ohne dass sein Träger Einbußen in der äußeren Erscheinung hinnehmen müsste!“
„Grüße, Sterbliche,
ich habe festgestellt, dass in letzter Zeit viele Sterbliche in meiner Heimatebene Kalthafen in einem merkwürdigen Aufzug umherstreifen, der an verzierte Stoffgewänder erinnert, die mir im Kampf nur wenig bis überhaupt keinen Schutz zu bieten scheinen. Doch nicht nur Zauberwirkende tragen diese ungewöhnliche Kleidung. Ich sah Sterbliche aller Kasten mit diesen angetan in die Schlacht ziehen. Die wenigen Seelenberaubten, die ich zu diesem sonderbaren Kleidungsstil befragte, erzählten mir, diese Gewänder nenne man tatsächlich ‚Kleider', die vor allem von sterblichen ‚Adeligen' getragen werden. Doch keiner von ihnen konnte mir beantworten, weshalb sterbliche Krieger sich freiwillig bereiterklären würden, solch ungeeignete Rüstung zu tragen! Meine Frage besteht also aus drei Fragen!
Erstens: Weshalb sollte ein Sterblicher diese ‚Kleider' im Kampf tragen?
Zweitens: Welche Vorteile mögen diese im Vergleich zu einer ordentlichen Stoffrüstung, wie einer Robe, haben?
Drittens: Wo würde man ein ‚Kleid' von angemessenem Stil und angemessener Größe für einen Kynaz von meinem Stand finden?
Antwortet schnell, Sterbliche! Meine Zeit ist unbegrenzt, doch meine Geduld nicht!
- Diraxion, Kynvogt vom Klan Todesbringer“
Fürstin Eloisse sagt, „Gewiss wird sich ein Daedra nicht von Äußerlichkeiten blenden lassen! Es gibt keinen Grund, weshalb praktische Kampfausrüstung nicht verziert und dem Auge schmeichelnd – oder gar filigran und ansehnlich – sein sollte! Im Ernst, wie Ihr Dremora auf alles Stacheln und Gurte setzt, da frage ich mich zuweilen, wie Ihr solch eine Gewandung anlegen könnt, ohne Euch dabei zu verletzen. Muss immer alles so … wie lautete gleich die Bezeichnung, welche die Unerschrockenen gebrauchten … so ‚krass' aussehen? Denkt etwas beschwingter! Denkt an fließende Stoffe! Denkt farbenfroh!
Und im Namen Dibellas, nehmt nicht an, dass, nur weil ein Krieger etwas trägt, das aussieht wie ein Hochzeitskleid, dieser Kämpfer nicht vollständig geschützt ist! Unter der Krinoline verbergen sich wahrscheinlich mehrere Lagen robusten Materials, das so gehärtet wurde, dass es einen Pfeil abprallen lassen könnte. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit magischer Verstärkungen!
Kynvogt, werft einen Blick auf die Modeentwürfe weiter unten. Es handelt sich dabei um Damenmode, die von ein paar unserer neuen Freunde in Orsinium gestaltet wurden. Und nun stellt Euch Euch in einem dieser prächtigen Kleider vor, das vielleicht eine Rüstung verbirgt. Würden die anderen Dremora nicht vor Neid erblassen? Ganz zu schweigen von dem Jubel, der durch Euer sonst so trostloses Reich Kalthafen hallen würde. Denkt darüber nach!“
„Beste Grüße, Fürstin Eloisse!
Ich, nun ja, möchte die Schuppen der Entschuldigung zeigen, da ich mich heute Morgen aus Versehen unmittelbar in Eure Privatgemächer teleportiert habe. Heutzutage ist es schwer, an eine gute Zutatenliste für ein verlässliches Portal zu kommen, kann ich Euch sagen, und ich hoffe, Ihr vergebt mir das. Aber lasst mich zu dem Grund kommen, weshalb ich gebeten hatte, Euch zu treffen: Ich habe drei Fragen, die sich mit einem Thema befassen, von dem ich wenig, wenn nicht gar überhaupt nichts weiß: tamrielische Kleidung. Ich glaube, Ihr seid genau die Richtige, die mir diese beantworten kann. Sollen wir beginnen?
Meine erste Frage bezieht sich auf die Nibenesen und ihre legendären Tätowierstuben. Bei den Nibenesen gelten Tattoos als anständig, ehrenhaft und als physische Zurschaustellung der inneren Stärken und Emotionen ihres Trägers. Einige nibenesische Subkulturen verleihen ihnen gar einen spirituellen Sinn. Für die Nibenesen sind Tattoos Teil ihrer Kleidung – Kleidung, die aus Tinte anstatt Seide oder Wolle hergestellt wurde. Wie ist eure Meinung zu dieser Praktik, meine Fürstin, und weshalb, glaubt Ihr, ist sie bei den Colovianern nicht so sehr verbreitet wie bei deren Brüdern aus dem Osten?
Zu meiner zweiten Frage: Ich bin während meiner Reisen durch Sutch vor kurzem einem Mitglied der Magiergilde namens Octavius Mede begegnet, der mich überredete, von ihm ein paar Kleidungsstücke zu erwerben, die seine Schwester zu Hause angefertigt hatte. Als ich ihn nach der Qualität des Stoffes fragte, entgegnete er mir, die besten Kleider seien immer aus ‚von Magierhand hergestellter, verstärkter Seide mit mehreren Lagen weicher und das Knittern vermeidender Verzauberungen', die in sie eingewoben wurden; und dass diese den besten Schutz böten. Die Vorstellung von Zauberschneidern und Hexennäherinnen finde ich sehr verlockend und frage mich, ob Adeligen geraten wird, magische Kleidung zu tragen. Falls dem so ist, erklärte dies, weshalb ich nie einen Mann oder eine Frau von Bedeutung gesehen habe, die zerknitterte Kleidung getragen hätten!
Und bezüglich meiner letzten Frage: Ich wüsste gern, was es mit dem auffälligen Fehlen von Umhängen in den Provinzen auf sich hat. Als ich zu Beginn der Zweiten Ära ein junger Schlüpfling war, nach meiner Versklavung an die Dunkelelfen aus der Tränenstadt, erklärte mein Dres-Meister mir einst, Umhänge wären ein Zeichen des Adels und der Anmut innerhalb Kulturen, die höher stehen als meine eigene ‚primitive Zivilisation', nachdem ich den seinen versehentlich beschmutzt hatte. Seitdem faszinierten mich Umhänge und ich strebte an, mir selbst einen schneidern zu lassen, angetan mit den Symbolen meiner Heimatprovinz, meines Stammes und meines Dorfes. Und als ich schließlich Gelehrter in Cyrodiil wurde, tat ich genau dies. Stellt euch nur vor, wie hoch erfreut ich war, als ich Umhänge mit nibenesischer, colovianischer, yokudanischer und selbst akavirischer Heraldik erblickte! Mit den Jahren stellte ich jedoch fest, dass Umhänge aus der Mode gekommen zu sein schienen und war verblüfft, als ein Druadach mich anwies, meine ‚überdimensionierte Serviette' zwischen meinen Schultern abzunehmen. Könnt Ihr mich bitte aufklären, weshalb Umhänge in Tamriel weniger wichtig geworden sind als früher, denn seit diesem Tage habe ich den meinen nicht mehr getragen und wünsche nicht, mich erneut öffentlich zu demütigen.
– Eis Vuur, Hüter, freischaffender Gelehrter“
Fürstin Eloisse sagt, „Ah, Tattoos – welch umstrittenes Thema in unserem Berufsstand! Unterstreichen sie das Erscheinungsbild ihres Trägers mit einem persönlichen Ausdruck der Individualität oder machen sie die Möglichkeit ihres Trägers zunichte, sich neuen Situationen oder Umständen auch im Erscheinungsbild anzupassen? Dies ist eine persönliche Entscheidung, doch einige Kulturen neigen eher zu Tätowierungen als andere – darunter auch, wie Ihr richtig dargestellt habt, die Nibenesen. Das kultivierte Volk des Nibentals, im Gegensatz zu, sagen wir, den wilderen Waldelfen oder Reikmannen, bevorzugt subtilere, wenn nicht gar dezente Tattoos. Sie künden oft von der Zugehörigkeit ihres Trägers zu einem Kult, einer Lebensart oder einer politischen Fraktion, wodurch sich die Mitglieder solcher Gruppen schnell und leicht untereinander erkennen.
Euer Freund Octavius Mede hat euch falsch informiert. Zauberschneidern ist eine uralte Kunst und einfache Schutzzauber wurden schon seit jeher in Gewänder gewoben. Diese Kunst erreichte wohl ihre Blütezeit zu Anfang und Mitte der Ersten Ära, als man sagte, die Kaiserin Hestra trage ein Staatsgewand, das magisch durchdrungen war, um abholde Zauber abzuwehren, Ermüdung vorzubeugen und nach Wunsch gar die Schwerkraft außer Kraft zu setzen! Obschon wir über solche Fähigkeiten heutzutage nicht verfügen, besteht diese Kunst weiterhin, und die meisten Edelleute zählen ein oder zwei zaubergewobene Stücke zu ihrer Garderobe.
Bezüglich Umhängen – die sind ja SO fünftes Jahrhundert. Das Haus Manteau hat sich einen Namen mit dem Schneidern der Umhänge für König Joile und seinen Hofstaat gemacht, doch ich glaube nicht, dass in den letzten fünfzig Jahren, wenn nicht als Kostüm für eine Bühnenaufführung, bei uns ein Umhang nachgefragt worden wäre. Man müsste schon besonders exzentrisch sein, wenn man etwas Altmodisches wie einen Mantel im Jahre 582 der Zweiten Ära tragen wollte! Ihr seid ein Argonier, also schaut Euch doch einmal die Modelle der neuesten Mode aus Gideon an. Würdet Ihr ernsthaft wollen, dass sie – und ihre Garderobe – von muffigen alten Radmänteln und Umhängen verdeckt wird? Natürlich nicht!“
„Seid gegrüßt, Fürstin Eloisse,
ich bin Hundorian und in mehreren Jahren der Suche habe ich verschiedene Kleider angesammelt. Das bequemste, das ich auch im Augenblick trage, ist das Adelskleid. Ich trage es jeden Tag, bei jeder Aufgabe, die ich erledige, sei es Graben, Pflanzenpflege, Pflanzenverzehren oder auch mal versehentlich Steineverschlucken – und es passt perfekt. Das Problem, das ich habe, ist allerdings, dass ich immer Schwierigkeiten habe, es auszuziehen, wenn ich mir den Schmutz bei einem Bade abwaschen möchte. Letztens brauchte ich sogar Hilfe, weil mir nicht klar gewesen war, dass man das Kleid hochheben und die Schnüre im Rücken aufbinden muss, um es ausziehen zu können. Letztendlich hatte ich dann nach dem Ringkampf mit dem Kleid mein Bad genommen und es wieder angezogen, als ich fertig war. Ich würde gern wissen, ob es eine einfachere Art gibt, das Kleid auszuziehen, und auch, wer es geschneidert hat? Nur sehr ungern würde ich ein weiteres steh– ich meine, ausleihen wollen. Oh und bevor ich es vergesse: Könnten die Löcher in dem Kleid etwas großzügiger ausfallen? Ich bleibe immer mit meinem Schwanz hängen, wenn ich versuche mich hineinzuzwängen. Möge der Schmutz Euch leiten und bitte setzt den Beutel mit Schmutz, den ich euch mitgeschickt habe, weise ein.
- Hundorian, Fürst des Schmutzes“
Fürstin Eloisse sagt: „Bei Dibellas Wangen, ich hoffe, das Kleid, dass solch einer Behandlung unterzogen wird, stammt nicht aus der Kollektion des Hauses Manteau! In der Tat ist es so, dass, je edler die Garderobe, desto komplizierter sein Aufbau und desto wahrscheinlicher ist es, dass man Unterstützung beim An- und Auskleiden benötigt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich Clarisse Laurents Leibdiener Stibbons seine erste Lektion darin erteilte, wie man einer Dame in ihr Mieder – und wieder aus ihm heraus – hilft. Wie rot er geworden ist!
Das Anpassen an einen Schwanz ist selbst für den erfahrensten Couturier ein heikles Unterfangen. Die meisten versuchen es deshalb nicht einmal! Mein bester Rat an Euch, mein katzenhafter Freund, ist, Euch an Kleidung zu halten, die von Khajiit für Khajiit entworfen wurde. Schaut nur, wie selbstverständlich sie das Schwanzproblem lösen. Vertraut den Experten!“
„Anmutigste Fürstin Eloisse,
Ihr müsst wissen, dass ich hocherfreut bin, Euch zurückschreiben zu können, nachdem Ihr so freundlich dafür gesorgt habt, dass das Abendkleid für meine Schwester fertiggestellt wurde – überaus liebenswürdig von Euch! Ich muss sagen, die Stickereien und die Detailverliebtheit sind so unfassbar verblüffend, ganz zu schweigen von den lavendelfarbenen Akzenten an den Ärmeln. Der Schnitt, das Material, einfach alles ist fabelhaft, liebste Fürstin. Nehmt unsere von Herzen kommende Dankbarkeit in Form dieser Flasche Himbeerweins an, den mein Vater, Fürst Gaspard, für euch ausgesucht hat. Ich denke, er wird Euch schon bald besuchen, um die Dienste Eures Herrenausstatters in Anspruch zu nehmen. Auf jeden Fall waren einige auswärtige Würdenträger am Hofe nicht sonderlich beeindruckt von der verblüffenden bretonischen Mode, in der das Kleid meiner Schwester gehalten ist, und gingen gar so weit, es zu verlachen! Könnt Ihr Euch das vorstellen?! Unser Kleidungsstil verglichen mit der langweiligen Mode der Altmer, Rothwardonen und selbst der Kaiserlichen! Sie meinten, es wäre bestenfalls ‚hübsch' und ‚nett anzusehen'. Absurd! Sagt mir, liebe Fürstin, wie würdet Ihr unsere bretonische Mode im Vergleich mit dem Stil anderer Völker einschätzen? Sicher werdet Ihr doch zustimmen, dass wir die modischsten Menschen ganz Tamriels sind, nicht wahr?
Hochachtungsvoll, Großverzauberin Etienne Dumonte von der Magiergilde in Wegesruh“
Fürstin Eloisse sagt: „Ich halte es für vollkommen unstrittig, dass die Damenschneider und Herrenausstatter von Hochfels die feinsinnigsten und erfahrensten Schneider Tamriels sind. Die Häme über das elegante Kleid Eurer Schwester ist das immer gleiche auf Neid und Ignoranz beruhende Genörgel, mit dem wir hier im Hause Manteau nur allzu vertraut sind. Diese ‚auswärtigen Würdenträger', nun … handelte es sich bei ihnen um Orks? Sie waren doch Orks, nicht wahr? Ganz typisch. Das ist nun einmal die Welt, in der wir leben.
Andererseits … schaut Euch die neuesten Angebote von Sar'aq aus Schildwacht an, die weiter unten vorgeführt werden. Sie zeigen traditionellen Alik'r-Prunk, der aber doch eine neu entdeckte Zurückhaltung übt, die ich dem interkulturellen Einfluss aus Hochfels auf die Entwürfe unserer Verbündeten im Süden zuschreiben muss. Vortrefflich, denkt Ihr nicht auch? Und dennoch durch und durch modern – nicht im entferntesten ‚hübsch'.“
„Fürstin Eloisse,
dieser zeigt Euch die Schuppen des Grußes. Als aufrechter argonischer Zauberer und Erhalter der Gebräuche ist es mir wichtig, Roben zu tragen, um nicht nur den eigenen Beruf zu repräsentieren, sondern auch um sicherzustellen, dass die ländliche Bevölkerung weiß, nicht zu nahe heranzutreten, weil sie Angst hat, in eine Kröte oder eine andere tierische Aufwertung ihrer Existenz verwandelt zu werden. Allerdings habe ich bereits viele unterschiedliche Stile anprobiert und die bretonischen Roben scheinen nicht nur einen Beutel für das eigene Gold zu besitzen, sondern auch diese absurden Hüftlappen wegzulassen. Könnt Ihr mir erklären, warum die anderen Stile nicht dem bretonischen Beispiel folgen und diese Hüftlappen weglassen, die ohnehin nichts tun als nur nerviger Weise herumzuwedeln. Ein Mensch dachte sogar, dieser Argonier wäre ein Narr, und behauptete, das wäre Rüstung, um die Hüfte zu schützen. Nachdem ich schon zahlreiche Schlachten überstanden habe, kann ich Euch versichern, dass ich noch nie erlebt habe, wie jemand versucht hat, mich durch einen Stich in meine Hüfte zu töten.
Ash-Tal, argonischer Zauberer“
Fürstin Eloisse sagt: „Um ehrlich zu sein, was Ihr da als ‚Hüftlappen' bezeichnet, sind eigentlich sogenannte ‚Tassetten'. Sie dienen in der Tat dem Schutz der Hüften und Oberschenkel. Und ich muss zustimmen. Übertrieben große Tassetten sehen einfach absurd aus und ruinieren die Körperlinien von ansonsten erlesenster Rüstung. Und der Unsinn mit den erweiterten, falschen Tassetten an Zivilkleidung, wie man sie aktuell bei der möchtegern-kleidsamen Jugend der größeren Städte erleben kann, zeugen einfach nur von schlechtem Geschmack. Es ist kein Wunder, dass gehobenere Tavernen und Gasthäuser mittlerweile begonnen haben es abzulehnen, dermaßen gekleidete ‚Banausen' zu bedienen. Wer kann es ihnen schon übelnehmen?
Ein kaum bekanntes Detail: Taschen für Männerkleidung werden mittlerweile in ganz Hochfels gefertigt. Sie wurden aber tatsächlich von den Nord erfunden! Die Bewohner Himmelsrands sorgen sich natürlich um ihre Hüftflaschen voller Met, aber außen befestigte Flaschenhalter sind einfach viel zu offen für die Langfinger von Taschendieben, besonders wenn einer gerade wieder ‚zu tief in seinen Becher schaut', wie die Nord sagen würden. Die Lösung: Innentaschen, geschickt gefertigt! Schaut Euch die Nord einmal an, die die erlesenen Waren von Jork, dem Schneiderthanen von Windhelm, tragen. Ich garantiere Euch, dass jeder einzelne dieser Burschen an seiner Hüfte oder in seinem Aufschlag eine Flasche verbirgt, aber könnt Ihr eine auf selbige hindeutende Beule erkennen? Nicht bei Jorks Schneiderkunst, nein, keinesfalls!“
Lieder der Sterne
Großsterndeuter Caecilus Bursio beantwortet eure Fragen:[16]
„Unserem Orden fiel ein Buch in die Hände, welches von einem mächtigen König berichtet: Ysmir dem Vorvater, der in den Himmel hinaufstieg, um zum mächtigen Sternbild des Kriegers zu werden. Gibt es in Euren Archiven Wissen zu diesem bisher unbekannten König von Menschen und Drachen, der eigenartigerweise einen Namensbruder im Aschkönig findet? Haben die anderen Sternbilder ähnliche mystische Ursprünge, die Ihr uns verraten könnt?“ – Von Jimeee, Archivar der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Großsterndeuter Caecilus Bursio sagt: „Die Verbindung von Figuren aus Mythen und Legenden zu dem einen oder anderen Sternbild ist ein gängiges Thema in ganz Tamriel: Gewöhnlicherweise wird ein Held oder Monarch mit den mächtigen Aspekten des Sterns, von dem man sagt, dass sie oder er unter ihm geboren wurde, in Verbindung gebracht. Zum Beispiel die heilige Alessia, die erste Kaiserin, wurde traditionell mit dem Sternbild der Diebin verknüpft, währenddessen sich ihr Gatte Morihaus das Sternbild des Fürsten als Vorbild nahm und es auf seiner fürstlichen Rüstung trug. Sehen wir uns Ysmir an, dessen Legenden mir zufällig bekannt sind: Erhob er sich zum Himmel, um zum Krieger zu werden? Das würde bedeuten, dass dieses Sternbild zuvor nicht existierte, was für mich eher unglaubwürdig erscheint. Erhob er sich zum Himmel, indem er durch sein Sternzeichen – den Krieger – strömte, um jenseits Aetherius zu erreichen? Ich denke, das klingt poetisch, zumindest für eine mystische Gestalt. Nahm sich Ysmir den Krieger als Siegel, da er seine Stärke widerspiegelt und daher sogar nach seinem Tode (oder Ableben, oder Vermutungen oder auch seiner Vorherrschaft) mit dem Sternbild in Verbindung gebracht wurde? Dies scheint von allen doch die wahrscheinlichste Erklärung zu sein. Natürlich gibt es viele, die anderer Auffassung sind und womöglich findet ihr ihre Argumente überzeugender als die meinen.“
„Was sind ‚Unsterne' bzw. ‚Nichtsterne', von denen man sagt, dass sie das Sternbild der Schlange, bilden? Und, da die Position der Sterne relativ zueinander (oder zumindest zur Sonne) nicht festgesetzt ist: Wenn Sterne Löcher im Himmel sind, wie bewegen sie sich dann?“ – Von Feynn
Großsterndeuter Caecilus Bursio sagt: „Genau dieser Umstand, beschäftigt viele von uns verbliebenen Sternenguckern und ist der Grund, der sie unter meiner Leitung studieren lässt. Auch wenn wir nur ein unvollständiges Verständnis für die Schlange haben, glaube ich doch, dass die Antwort zu Eurer Frage in ihrer Aussage angedeutet wird: Ungleich der ‚Löcher im Himmel', welche sich nicht bewegen (zumindest in Relation zueinander), sind die sogenannten ‚Unsterne' der Schlange beweglich, da sie keine Sterne sind. Sie sind mit ihnen vergleichbar, denn sie leuchten hell in den Nächten – doch welche Art Licht scheint von ihnen aus auf uns herab? Es ist mit Sicherheit nicht Varlianz. Was ist es? Ist es unserer Moral wohlwollend oder will es uns übles? Diese Fragen, die ich als sehr wichtig ansehe, werden wohl sehr von ihren Antworten abhängen.“
„Ich habe eine Frage zu dem Sternbild des Schattens: Mit Ausnahme von der Schlange, haben wir bisher immer gehört, dass Sternenbilder mit Aetherius verbunden sind. Doch der Schatten scheint mir eigenartig, da die Geschichten der Schattenschuppen und nun auch ein Buch namens ‚Der Dunkle Gemahl' in unserem Archiv den Schatten mit Sithis in Verbindung bringt. Entspricht dies der Wahrheit? Ist der Schatten ein Herold Sithis'? Steht er wirklich mit Aetherius in Verbindung?“ – Von Iszara dem Rastlosen, Sänger der Szenaristengilde
Großsterndeuter Caecilus Bursio sagt: „Sehr interessant, Iszara. Ich werde den von Euch erwähnten Band ausfindig machen. Sicher wird der Schatten in Poesi und Mythos von anderen in thematischer Weise mit den Unwesen und dem Nichts in Verbindung gebracht. Andererseits sehen andere den Schatten als einfachen Beobachter von Magus' Licht, einfach eine der vielen Manifestationen der anuischen/padomaischen Zweihaftigkeit von Mundus. In Bezug dazu würde der Schatten das Nichts, das durch die Sterne scheint, repräsentieren – was wiederum auf das jenseitsliegende Abyss hindeutet, wenn auch auf eine eher zweifelhafte Art. Es wäre wahrscheinlich weise, diese Aspekte der Realität als Essenzen oder Qualitäten anstatt als Persönlichkeiten anzusehen – wenn wir mit ihnen interagieren, so kann unser einfacherer Sterblichenverstand sie jedoch doch nur begreifen, wenn wir sie als Persönlichkeiten erkennen.“
Moderne und historische Reittiere
Fürstin Honnorah beantwortet eure Fragen:[17]
„Grüße, Fürstin Honnorah,
ich weiß, dass sie nicht dafür bekannt sind, auch in Hammerfall vorzukommen, weshalb ich es verstehen würde, wenn Ihr nur wenig über sie wisst, aber könnte man Netch nicht auch als Reittiere nutzen? Da sie schweben können, wären sie so leicht in der Lage, Hindernisse wie Steilhänge zu ignorieren, wodurch ihre Reiter schnell an Orte gelangen könnten, die vormals als unerreichbar galten.
Und rein der Neugier wegen: Seid Ihr irgendwie mit Merric at-Aswala verwandt? Und falls ja, wisst Ihr denn, mit was für einer Art von Kreatur er am liebsten in die Schlacht geritten sein könnte? Ich hatte nie Gelegenheit, ihn selbst zu fragen, nachdem ihm als neuer Gildenmeister der Kriegergilde plötzlich so viel Verantwortung auferlegt wurde.
Mit Grüßen, Alena-Draco, Hauptpaladina und Matriarchin des Hauses Draco“
Fürstin Honnorah af-Lahreq sagt: „Ob ich Merric kenne? Er ist mein Vetter! Als rothwardonischer Kavalier – und noch wichtiger: als Aswala – reitet er natürlich einen Yokudastürmer.“
„Ich habe natürlich noch nie einen Netch gesehen, aber von ihnen gehört. Als Kind hatte ich eine Dunkelelfin als Tagesmutter und sie hat mir immer dunmerische Volkssagen über einen gewissen ‚N'wah-Buben' erzählt, dessen närrische Entscheidungen ihn immer wieder in aberwitzige Zwickmühlen gebracht haben. Eine Geschichte davon hieß ‚Der N'wah-Bube reitet den Netch' und auch wenn ich mich nicht mehr an die Details erinnere, so weiß ich doch noch, dass der Kleine am Ende oben auf einer Windmühle strandete und nach Netchgas stank. Der Dunkelelfin nach wäre dieser Gestank ‚schlimmer als menschliche Flatulenz.'“
„Spaß beiseite, ich fürchte fliegende Reittiere sind einfach völlige Einbildung und nicht etwas, das man jemals in Tamriel sehen könnte. Die Idee ist attraktiv, aber ziemlich absurd. Und unnötig – wenn ich mit meiner Asphodel über das Dünenmeer reite, dann könnte ich genauso gut fliegen, zumindest fühlt es sich für mich so an!“
„Grüße an Euch, Fürstin Honnorah af Lahreq, Herrin der Reittiere! Meine Ohren vernahmen, dass Ihr große Expertise und Wissen zu beeindruckenden Reittieren neu und alt besitzt. Mir kam da eine Frage in den Sinn, um die es in unseren altehrwürdigen Tavernen immer wieder so einigen Zoff gibt, wie es hier im östlichen Himmelsrand üblich ist.
Ein nordischer Jäger und ein ‚Stadtork' standen sich an einem Tisch gegenüber und zankten sich darüber, ob die Ork des Westens nun wirklich riesige bewollte Raupen als Reittiere verwenden. Der ortsansässige Ork behauptete, seine in Festungen lebenden Vettern würden diese einzigartigen Biester seit Generationen nutzen, da sie ‚nützlich waren, die felsigen Klippen und Hänge des Reiks und von Wrothgar zu überwinden'. Mein Landsmann bestritt die Behauptungen des Schweinemanns vehement und verlangte natürlich danach, dass man ihm besser mal in den Schädel gucken sollte. Dem Jäger nach wären die einzigen einzigartigen Reittiere der wilden Orks in den westlichen Gebirgen Bären, keine haarigen Raupen. Weiterhin bestand er darauf, sein Klan hätte im Reik seit den Eroberungen durch Großkönig Einauge gejagt und noch nie eine derartige Kreatur angetroffen.
Und nun, werte Fürstin, glaube ich, dass Ihr Euch meine Frage schon denken könnt: Gibt es diese wolligen, raupenartigen Reittiere der stets wilden Bergorks wirklich? Oder sind die einfach nur reine Einbildung; Mythen, die sich die Barbaren ausgedacht haben? (Es fällt mir nicht schwer, zu glauben, dass Orks mit so einer natürlich niedrigen Intelligenz einen Bären für einen ‚wolligen Wurm' gehalten haben.) Ich kann nur vermuten, dass die Krieger der Dünen solchen Tieren begegnet sein könnten, als sie Wrothgar eingenommen haben, wenn es sie denn jemals gab.
Ich würde jegliche Einblicke von Eurer Seite begrüßen. Wie ebenfalls auch sehr viele Tavernenbesitzer.
Mögen Eulen Euer Wissen verbreiten,
Jorvald Fjordherz, Schamane der alten Wege und Bewahrer nördlicher Legenden.“
Fürstin Honnorah af-Lahreq sagt: „Nun, ich weiß nicht. Ich habe noch nie einen Bären gesehen, aber ich habe Bilder gesehen und ich denke, auf einen flüchtigen Blick könnte man einen schon für eine große, haarige Raupe halten! Nur mit zu wenigen Beinen. Und dem Gesicht eines Biests, keines Insekts. Und dem Fehlen eines unterteilten Torsos.“
„Gut, vielleicht kann man einen Bären doch nicht so leicht mit einer riesigen, wolligen Raupe verwechseln. Allerdings findet sich kein solches Tier in De Brazys „Rösser Tamriels“ oder Luponios „Reittiere der Welt“, weshalb man sie wohl ziemlich sicher als Mythen abstempeln kann. (Ich hielt die Orks schon immer für fantasiereicher als es ihnen die meisten eingestehen!)“
„Grüße, Honnorah, ich zeige die Schuppen der Begrüßung und des Dankes. Ich erinnere mich daran, ein Pferd von Eurem Großvater gekauft zu haben … möge seine Seele ewige Freude unter dem wachsamen Auge von Tu'whacca an den Fernen Ufern finden. Aber lassen wir das hinter uns. Ich möchte mit Euch über etwas recht … Interessantes bezüglich alter Kriegsreittiere sprechen. Erinnert Ihr Euch an mein Gespräch mit Eurem Großvater über meine Reise in die Berge Wrothgars, um dort Riesenfledermäuse zu beobachten? Oh, natürlich nicht … Ihr wart im Grunde noch ein Baby. Aber als ich diese Kreaturen beobachtete, wurde ich von einem merkwürdigen Ork mit dem Namen Turok angesprochen, der mir erzählte, dass sein Volk damals in der Ersten Ära und auch die bretonischen Stadtstämme, gegen die sie kämpften, die Echkin einst domestizierten und sie als Reit- und Nutztiere hielten. Zunächst war ich äußerst argwöhnisch und glaubte, dieser dahergelaufene Bauer wollte nur an meinem Schwanz schaukeln … aber dann stieß ich auf eine berühmte Gravur, die die Herstellung von ‚Fledermauskäse' aus den lange vergessenen Riesenmilchmäusen von Narrengold' zeigt. Zweierlei Gründe machten dies für mich interessant: die Idee von Fledermauskäse klingt zunächst einmal köstlich; und zweitens kann man im Hintergrund der Gravur gerüstete Krieger sehen, die auf etwas reiten und bewachen, das wie Riesenfledermäuse aussieht. Gut, ich weiß, dass dies vielleicht nicht zu Eurem Spezialgebiet gehört, aber Eure Familie ist meines Wissens nach wohl die gelehrteste, wenn es um Wissen rund um das Reiten in Tamriel geht. Auch wenn Ihr nur ein wenig dazu beitragen könntet, etwas Licht auf diese Sache zu werfen, dann wäre ich Euch schon sehr dankbar.“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter
Fürstin Honnorah af-Lahreq sagt: „Fledermauskäse hört sich nicht nur köstlich an, er ist es auch! Seid Ihr jemals in Ska'vyn gewesen? In den Kavernen von Wyr, gleich nördlich davon, züchten die Skavmaushirten ihre eigenen Riesenfledermäuse für die Milchproduktion. Fermentiert man diese, bekommt man einen sehr köstlichen Käse, der feucht, mürbe und pikant ausfällt. Wirklich schmackhaft und er passt sehr gut zu Granatapfelwein! Falls der Fledermauskäse von Narrengold nur halb so gut war, ist es eine Schande, dass er dort nicht mehr hergestellt wird.“
„Zum Reiten von Riesenfledermäusen, nun, ich fürchte, dass diese Kreaturen trotz ihrer Größe der Aufgabe, das Gewicht einer Person im Flug zu tragen, einfach nicht gewachsen sind. Ihre Flügelspannweite mag beeindruckend sein, aber Riesenfledermäuse sind in der Tat ziemlich leicht – jemanden mit dem doppelten oder dreifachen Gewicht zu tragen steht da außer Frage. Aber die Idee von fliegenden Reittieren ist so ansprechend, dass sie ein bleibendes Thema in Legenden und Geschichten aller Kulturen sind. Allerdings ist der Traum eines fliegenden Reittiers nicht wirklich mehr als das: eine Fantasie.“
„Grüße, werte Fürstin, vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit nehmt, einige Fragen dieses bescheidenen Kampfmagiers zu beantworten. Vor kurzem besuchte ich den vorherigen Standort der Aswala-Stallungen in offiziellem Auftrag des Bündnisses (eine beschönigende Bezeichnung dafür, dass wir ausgeschickt wurden, den Dunklen Anker dort zu zerstören) und es erfüllte mich mit Trauer, was aus diesem Ort geworden ist. Ich wünsche Euch viel Glück beim Wiederaufbau und der Rückkehr zum vorherigen Glanz.
Ich verstehe, dass Ihr Expertin sowohl aktueller als auch historischer Kriegsreittiere seid, und auch wenn ich eine gelehrte Faszination für dieses Thema allgemein besitze, so muss ich meine Fragen dennoch aus praktischen Gründen und durch meine Pflicht auf die Bedürfnisse des Dolchsturz-Bündnisses beschränken. Daher halte ich mich bei meinen Fragen kurz und präzise:
Erstens, die Yokudastürmer sind legendäre und recht starke Tiere und bieten gleichzeitig auch noch einen beeindruckenden Anblick. Ich muss sagen, die Pferde Eures Volkes machen denen aus bretonischer Abstammung Konkurrenz. Es scheint als hätten selbst die Rösser des Heiligen Pelin und Ryain Direnni hier ihre Meister gefunden. Allerdings interessiert mich eher das weitläufige Fehlen eines anderen berühmten Reittiers aus Hammerfall in den Reihen des Bündnisses. Als ich in meiner Jugend in Schildwacht war, gab es dort weitaus mehr als nur ein paar Kamele zu sehen, sowohl als Pack- als auch als Reittier. Ich habe in Hochfels und Colovia mehrere Wandteppiche gesehen, die ganze berittene Heeresgruppen auf Kamelen darstellen. Waren sie jemals weit verbreitete Kriegsreittiere in Hammerfall oder Yokuda oder ist das alles nur der Fantasie der Einheimischen Tamriels entsprungen, als sie versuchten, die Kultur der Wada zu verstehen?
Zweitens, eine Frage in Anlehnung an bretonische Pferderassen (ich wuchs dort auf und übte lange mit ihnen den berittenen Kampf, wie es viele bretonische Ritter und Kampfmagier tun). Ich wüsste gerne Eure Meinung zum Ursprung des tamrielischen Pferdes. Nutzten sie die Elfen bereits vor der Ankunft der Nedier aus Atmora oder waren es meine menschlichen Ahnen, die sie auf ihren Langbooten mitbrachten? Oder brachten vielleicht sowohl Menschen als auch Mer ihre jeweils eigenen Züchtungen mit? Und falls ja, sind die modernen Pferde Tamriels eine Kreuzung aus atmoranischer, aldmerischer und yokudanischer Abstammung? Und dazu ergänzend: Gibt es Aufzeichnungen darüber, ob die Akaviri Kriegsreittiere mit sich brachten? Ich habe bisher immer nur von Seefahrern und Fußsoldaten gehört. Jede noch so kleine Antwort wird geschätzt!“ – Von Legat Cyclenophus von der bretonisch-kaiserlichen Restaurationsgesellschaft
Fürstin Honnorah af-Lahreq sagt: „An Kamelen als Reit- oder Packtier ist nichts auszusetzen, und ich habe den größten Respekt vor ihnen! Der neuerliche Mangel in Schildwacht zeigt nur die Macht von dem, was gerade in Mode ist oder im Trend liegt. Auch wenn die Aswala als Bewahrer wertvollen yokudanischen Erbes natürlich Kronen sind, so war unsere Familie bereits mit dem jungen Prinzen Fahara'jad befreundet, obwohl er und seine Familie zu den Ahnherren gehören, und haben ihm bereits während seiner Jugend mehrere erlesene Rösser gestellt. Als er König wurde (zumindest der des nördlichen Hammerfalls), schlug mein Vetter Merric vor, er könnte als Geste gegenüber den Kronen die Tradition stärken, dass das angesehenste Reittier für einen Rothwardonen ein Pferd aus guter Abstammung ist und es schon immer war, und nicht ein Kamel, wie sie die Ro'Wada bei ihrer Ankunft an diesen Ufern vorfanden. König Fahara'jad akzeptierte Merrics Vorschlag und plötzlich saß jeder Reiter Schildwachts auf einem Pferd! (Dies erwies sich auch als glückliche Wendung für die Aswala-Stallungen.) Aber auch wenn Pferde die edelsten Reittiere sind, auf die ein Kavalier setzen kann, so sind sie dennoch durstige Tiere und ihre Haltung ist teuer, insbesondere im Vergleich zu den robusteren und weniger zimperlichen Kamelen. Ich sage daher voraus, dass Kamele binnen eines Jahres wieder regelmäßig in Schildwacht und im ganzen nördlichen Hammerfall anzutreffen werden sein.“
„Und zum Ursprung unserer Rösser: Mythohistorisch war es schon seit Anbeginn der Zeit so, dass wo auch immer Menschen waren, sie auch Pferde hatten. Sie scheinen schon seit der Bildung der ersten Stämme ein integraler Bestandteil unserer Zivilisationen gewesen zu sein, woraus man schließen kann, dass sie von den gleichen Orten stammen: Tamriel, Atmora und Yokuda. Zu den Akaviri ist zu sagen, dass wir alle wissen, dass die Bewohner dieses Kontinents zweimal in Tamriel einfielen und dabei beide Male keine Kriegsreittiere mit sich führten. Ob das nun so war, weil sie sie nicht nutzen oder es nur schwer war, sie über den weiten östlichen Ozean zu bringen, kann ich nicht sagen.“
„Fürstin Honnorah af-Lahreq, Nur wenige des Volks der Menschen, die in Eurem Land weilen, das bald schon wieder Hegathe genannt werden wird, verdienen es, als ehrenwerte Widersacher angesprochen zu werden. Ich zähle Euch unter jene wenigen. Der Ruhm der Aswala-Stallungen hat selbst Sommersend erreicht und man wäre ein ziemlicher Narr, würde man die Vorzüge der Yokudastürmer als nicht existent abweisen. Vielmehr muss ich einfach davon ausgehen, dass Ihr uns noch eher als viele andere verstehen könnt, nachdem Ihr Euer ganzes Leben damit verbracht habt, Eure aus einem lange verlorenen Kontinent mitgeführten Züchtungen zur Perfektion zu bringen. Ich werde daher dankbar sein, von Eurer erfahrenen Einschätzung zu unseren eigenen Methoden der Pferdehaltung zu hören. Habt Ihr jemals das Privileg genossen, die Schwingenrösser der königlichen altmerischen Husaren zu erleben? Des Weiteren, denkt Ihr der würdige Kirin würde sie als Streitross für den Krieg empfehlen? Mit Respekt, Schlachtenvogt Romilcano von Alinor“
Fürstin Honnorah af-Lahreq sagt: „Nochmal fliegende Reittiere? Nun aber mal halblang. ‚Schwingenrösser königlicher altmerischer Husaren', na sicher doch! Als nächstes versucht Ihr mich davon zu überzeugen, dass es Drachen und Einhörner wirklich gibt. Ich fürchte, Euer elfischer Humor entzieht sich dieser respektablen rothwardonischen Matrone.“
„An Fürstin Honnorah af-Lahreq, Grüße:
Bezüglich Eurer Einladung, Euch Fragen zuzusenden, möchte ich dies hiermit tun: Welche Umstände führten zur Zähmung der etwas ungewöhnlicheren Reittiere? Und wie wurde es bewerkstelligt? Das Pferd scheint das geläufigste Reittier zu sein, dem ich bisher auf meinen Reisen begegnet bin. Warum glaubt Ihr, ist das der Fall?
Freundliche Grüße, Rohais von Auridon“
Fürstin Honnorah af-Lahreq sagt: „Ich glaube, Pferde sind in den menschlichen Kulturen so weit verbreitet, weil wir immer eine besondere Verbindung zu ihnen hatten. Und Elfen gefallen sie natürlich, weil sie alles bewundern, was Anmut und Eleganz verkörpert. Aber man muss zugeben, dass Pferde nicht das ideale Reittier für jedes Klima und jedes Terrain sind, weshalb in den verschiedenen Teilen Tamriels andere Reittiere genutzt werden: Bären in den Bergen Wrothgars, Senchetiger in den südlichen Ländern des Katzenvolks, Kamele in Hammerfall und natürlich die niedlichen Guar der Dunkelelfen von Morrowind. Aber wie Ihr schon sagt, das Pferd ist zweifellos das berühmteste Reittier Tamriels.“
„Sogenannte Honnorah af-Lahreq,
ich habe Euer Flugblatt über die Legende der Yokudastürmer gelesen. Allerdings würde ich darin noch erwähnen, dass ein starkes und strammes colovianisches Ross einen dieser Dünenklepper Eures Volkes an jedem Tag ausstechen könnte! Aber zu meiner Frage: Ich sehe immer wieder jemanden auf dem Rücken eines Senchetigers reiten. Wie werden diese Kreaturen gezähmt und dazu gebracht, dass sie einen auf sich reiten lassen? Und sind es nicht nur einfach Khajiit in anderer Gestalt?
Brutus Verulus, der Hund von Anwil“
Fürstin Honnorah af-Lahreq sagt: „Man hat mir gesagt, die Reitsenche der Khajiit wären nicht annähernd so intelligent wie ihre Reiter, aber – wenn auch verwirrend für uns Nicht-Khajiit – sie teilen sich einen Namen, teilweise, mit zwei Stammbäumen des Katzenvolks. Ich muss außerdem zugeben, dass der Bandari-Krämer, der mir davon erzählte, diese Erklärung mit einem breiten Katzenblinzeln abgab, weshalb diese Informationen nicht unbedingt zuverlässig sind. Um das persönlich herauszufinden, habe ich Verhandlungen mit einem Stallmeister aus Stromfeste aufgenommen, um mir einen eigenen schwarzen Senchepanther zuzulegen. Das ist teils aus beruflichen Gründen und teils auch, das muss ich zugeben, weil ich irgendwie in sie vernarrt bin. Ich kann es kaum erwarten, zum Markttag damit durch Tavas Segen zu reiten!“
Morrowinds Fauna, Teil 1
Esqoo aus Dhalmora beantwortet eure Fragen:[18]
„Grüße, Marschbruder. Ich hoffe Ihr seid gesonnt und aufgewärmt, ja? Selbst in meinen frühsten Erinnerungen, als ich, zu Beginn der zweiten Ära, noch ein wütender Sklavenjunge war, verspürte unser Volk immer eine besondere Verbundenheit, und eine interessante Beziehung zu den Guar. Die Dunkelelfen haben uns befohlen diese Kreaturen zu hüten, sie zu füttern, uns um sie zu kümmern und sie sauber zu halten … oh, ich erinnere mich an meinen Guarfreund Kaj-Meht! Wie ich den alten Meister gehasst habe, als er ihn sich zum Abendbrot zubereitete. Aber ich glaube, worauf ich wirklich hinaus will ist, ohne uns Sayhleel hätten die Dunmer fast kein Wissen über die Haltung dieser preisgekrönten Tiere. Selbst die uralten Fragmente der Aufzeichnungen der Chimer, die andeuten, dass unser Volk schon während der Ersten Ära zur Knechtschaft ihrer Vorgänger gezwungen wurden, erwähnen, dass die „Echsen sich um die Echsen kümmern“. Es gibt sogar Debatten zwischen der kaiserlich geographischen Gesellschaft und den vereinten Erkundern schreiberlicher Vorgehen, ob die Guar und Argonier – und lacht jetzt bitte nicht Eibruder – nicht sogar verwandt sind! In ihren Aussagen sind Guar einfach nur Saxhleel mit wenig bis keiner Intelligenz und dieses Wissen gilt seit Generationen für unser Volk als verloren, wie so vieles andere, was vor der Übernahme Dunmer geschah. Ich persönlich habe meine Bedenken, doch da die Guar in Schwarzmarsch beinahe so verbreitet sind wie in Morrowind, möchte ich Euch fragen, was Ihr davon haltet? Welche besondere Verbindung hat unser Volk zu den Guar? – Von Eis Vuur, Hüter und freischaffender Gelehrter
Esqoo aus Dhalmora sagt: „Ha ha, der Hüter beliebt zu scherzen, nicht wahr? Es ist stimmt schon, dass ich meine Guarherde als meine kleine Familie bezeichne, aber das rührt nicht daher, dass sie von meinem Blut wären. Das heißt natürlich nicht, dass ich weniger Eifrig über ihre Eier wache, als die Hüter es im Brutsumpf tun würden – denn das ist genau das, was ich tue. Die Guarkinder sind so niedlich, dass ich es mir nicht verwehren kann und ihre kleinen Bäuchlein einfach kitzeln muss – ja, ich kann einfach nicht anders!“
„Ich teile Eure Liebe zu den Guar und bin im Besonderen fasziniert von ihren Verwandten, den wilden Alit und den Kagouti. Von diesem Interesse getrieben, las ich mir viel Wissen über diese, in gewisser Weise, zweibeinigen Reptilien an. Es brachte mich fort von den Weiden Morrowinds und des Schwarzmarsches und führte mich in die Territorien des Dolchsturz-Bündnisses, wo man sie in der Nähe von Drachenstern finden kann. Ich spreche von den sogenannten „Wurmmäulern“ und den „Krallenläufern“. Da ich auf meinen Reisen bisher niemanden getroffen habe, der ihnen begegnet ist, frage ich mich, ob ihr etwas über diese seltsamen Spezies in Erfahrung bringen konntet.“ – Von Shanke-Naar Rechtdorn
Esqoo aus Dhalmora sagt: „Ach Shanke-Naar, leider mir ist nichts über diese „Krallenläufern“, die Ihr erwähntet zu Ohren gekommen, doch ich kann euch mit Freuden bestätigen, dass das Wurmmaul aus dem fernen Hammerfall ein entfernter Verwandter unserer Freunde, der Guar, Alit und Kagouti, ist! Mir wurde berichtet, dass Hammerfall nicht sehr feucht ist, nein, nein, überhaupt nicht feucht. Daher wären alle Guar und ihre Vettern in diesen Gebieten wahrscheinlich sehr unglückliche Echsen. Doch nicht die Wurmmäuler, die – soweit ich informiert bin – überleben, indem sie den Saft der Lebewesen absaugen, ob nun Tier oder Pflanze! Ich würde das sehr gerne einmal beobachten. Es würde doch bestimmt sehr lehrreich sein, nicht wahr?“
„Mir sind schon oft die Ungereimtheiten im Körperbau zwischen den Kreaturen im Schwarzmarsch und denen, der Grenzgebiete aufgefallen. Guar bewegen sich wie Kahlläufer, mit vogelartigen Gliedern, und doch erinnern ihre Bäuche, Köpfe und Augen an die, einer Schlange. Und dann noch die Alit und Kagouti – wie konnten diese Kreaturen, die sogar noch monströser und schlangenartiger wirken, ihre Arme sogar ganz verlieren?“ – Von Dravar gro-Dragakh
Esqoo aus Dhalmora sagt: „In der Tat! Der Schwarzmarsch und seine angrenzenden Gebiete bieten einer scheinbar unbegrenzten Vielfalt an Echsen und Echsenartigen, die nicht unterschiedlicher und fassettenreicher sein könnten, eine Heimat, und dazu sind sie noch so angenehm feucht! Der Kreativität des Hist sind hier wahrlich keine Grenzen gesetzt!“
„Ich habe mir kürzlich einen Bänderguar geleistet, der mich an die Front der Schlachten Cyrodiils begleiten soll. Für einen solch hohen Preis hat diese Bestie ein erstaunlich träges Temperament und meine Suche, einen Guarhirten zu finden, der Willens ist, mich bei der Ausbildung dieses Guar zu unterstützen, blieb erfolglos. Könnte diese Rasse mit den verwilderten Tigerguar der Ebenen Deshaans verwandt sein, oder sind diese Ungetüme einfach nur ein Märchen der alten Legion“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Esqoo aus Dhalmora sagt: „Gewiss sind sie verwandt, Legoless! Doch wenn Ihr meint, ein Bänderguar sei schwierig, dann versucht doch einmal auf einem Goldaugenguar zu reiten – wenn er euch denn aufsitzen lässt! Durch seine Adern fließt ein sogar noch wilderes Guarblut, als es bei den Bänderguar der Fall ist! Ha ha, wie wir uns doch über Holt-Geglitzer amüsiert haben, als er versuchte auf den Goldaugenguar von Pejureel aufzusteigen – Er landete gleich darauf auf seinen Schwanz! Das Gelächter konnte man in ganz Dhalmora hören!“
„Da Guar gleichermaßen Last- und Reittiere sind, wie lange dauert es einen durchschnittlichen Guar darin auszubilden, einen Reiter bzw. ein Paket zu tragen? Gelten sie als stärkeres Reittier, als das Pferd? Oder besser gesagt, sind sie fähiger, unwegsames Gelände zu erklimmen?“ – Hochachtungsvoll, Alynne Hearthvan
„Zunächst hoffe ich, dass es Euch gut geht. Ich habe festgestellt, dass Guar manchmal schwer zu hüten und auszubilden sind. Wie lange dauert es, bis ein Guar zu einem folgsamen Gefährten seines Meisters wird?“ – Von Razum'dara, eigenständiger Gelehrter der Khajiit
Esqoo aus Dhalmora sagt: „Oh, vielen Dank Alynne und Razum-dara, die Antworten zu Euren Fragen sind mir bekannt, ja! Ein domestizierter Guar aus guter Zucht – wenn er denn von einem liebevollen Hirten groß gezogen wird – kann zwischen einem Morndas und dem Nächsten eingeritten werden. Einen Guar an einen Sattel zu gewöhnen, dauert allerdings länger, bis zu einem Monat, denn sie müssen überzeugt werden, von ihrem angeborenen Instinkt – nämlich dem, sich herumzudrehen und einen großen Bissen von jeder Kreatur zu nehmen, die sich wagt ihnen etwas auf den Rücken zu laden – abzulassen. Dieses Geschnappe ist so niedlich wenn sie klein sind. Es wäre aber weiser, es ihnen abzugewöhnen, bevor ihre Mäuler groß genug sind, mühelos einen ganzen Arm zu verschlucken.
Was den Unterschied zu den Pferden anbelangt, so gibt es da überhaupt keinen Vergleich! Guar sind stärker, grüner, haben größere Füße, sind intelligenter, liebevoller und viel feuchter als jedes Fohlen es je sein könnte! Ich bin davon überzeugt, dass dies die Gründe sind, wegen denen Dunkelelfen auf Guar reiten und stattdessen ihre Pferde verspeisen.“
„An den ehrenwerten Esqoo,
als ich noch ein Junges war, begann mir mein Kindermädchen eine Volkssage über den Geschenkguar zu erzählen. Meine Eltern haben sie allerdings dabei unterbrochen und so hatte ich sie schon lange vergessen als ich neben einem Band „Der tapfere kleine Skrib“, ein altes Blatt Papier fand, welches ihn erwähnte. Kennt Ihr diese Volkssagen und könnt Ihr mir mehr darüber erzählen?“ – Hochachtungsvoll, Felosa Elthara
Esqoo aus Dhalmora sagt: „Ich glaube schöne Felosa, Ihr sprecht von dem gut bekannten Brutsumpf-Reim:
Da war einmal ein Geschenkguar,
der großzügiger als jeder Kwama war.
Den Schnorchel, den er mir bescherte,
mir das Leben gewährte,
bei der Verfolgung der Sklaventreiber von Nar!“
„An Esqoo aus Dhalmora,
ich habe mir kürzlich einen Fleckguar zum Reiten und zum Tragen meiner Habseligkeiten geleistet. Als Argonier dachte ich mir, ich würde weniger albern auf einem Guar aussehen, als auf einem großen weißen Pferd. Nachdem ich diese Kreatur kaufte habe ich allerdings festgestellt, dass ich wenig über die Haltung der Guar weiß. Was muss ich bei beachten, damit er gesund und glücklich (zumindest genug, damit er weiterhin macht, was ich ihm sage) bleibt? Was fressen sie? Muss ich seine Krallen regelmäßig stutzen?“ – Von Entgeht-dem-Tod
Esqoo aus Dhalmora sagt: „Ha ha, Entgeht-dem-Tod! Wie Ihr es doch immer schafft Eure Scherze so feucht zu halten, ja? Was die Haltung der Guar anbelangt, gibt es nichts Einfacheres! Ernährt sie mit lebenden, intakten Nagetieren – je größer, desto besser, das sorgt für leuchtende Augen und klebrige Schuppen! Ich verfüttere meinen Lieblingen immer gern Skeever aus zehn Schritten Entfernung und beobachte, wie sie sie aus der Luft schnappen! Vergesst nicht, dass ihre Dickdärme anfällig für Parasiten sind. Das könnt Ihr aber schnell beheben, indem Ihr Euren Guar unter dem Schwanzansatz kitzelt, das entspannt seinen Schließmuskel. Das Krallenschneiden allerdings, ist nur ein alter Scherz, den wir Veteran-Guarhirten gern den Naivschuppen erzählen, um zu sehen ob sie dumm genug sind, es zu versuchen. Wie wir Lachen mussten, als der junge Jorrixel darauf reinfiel und nur um Schuppensbreite dem Ausweiden entging! Ha ha!
Und ganz nebenbei, dieses Antwortschreiben ist mit einer tödlichen Variation des Darilsafts behandelt! Ich habe es von einer Schattenschuppe der Enklave erhalten und er erzählte mir, dass es dafür keinerlei Gegengift gibt! Ha ha!“
„Respektvoll an Guarhirte Esqoo,
ich habe in letzter Zeit deutlich mehr Guar gesehen, die fern ab ihrer heimischen Gebiete umherliefen, als das noch in den letzten Monaten der Fall gewesen wäre. Mit welchen gesundheitlichen Problemen muss ein Guarreiter rechnen, wenn es ihn und seinen Guar in Gebiete verschlägt, an die er nicht gewöhnt ist?“ – Beste Grüße, Rohais aus Auridon
Esqoo aus Dhalmora sagt: „Natürlich solltet Ihr vorsichtig sein, Rohais. Nicht, dass euer Guar ausversehen an Suppulus knabbert, dessen Geschmack er lieben wird. Die Druckluft der folgenden Flatulenz liebt Ihr sicher nicht ganz so sehr. Es sei denn, der Geruch von viele-Monde-altem-Aas ist nach Eurem Geschmack!“
„Herzallerliebster Esqoo,
ich muss mich zunächst bei Euch entschuldigen, denn für gewöhnlich leite ich meine Briefe immer mit einer liebevoll verspielten Adressierung ein; wie „mein liebster Begleiter“, doch wiederstrebt es mir jetzt, für den Fall, dass Euch das beleidigen könnte. Der Name Esqoo suggeriert mir, dass Ihr entweder ein Argonier, oder ein Dunmergeborener einer unansehnlichen Mutter, seid. Wenn eines von Beidem zutrifft, habt ihr mein allertiefstes Beileid. Solltet Ihr in der Tat ein Argonier sein, dann wisset, dass es mir ferner nicht liegen könnte, unpassende Bemerkungen zu Eurer tierische Herkunft, oder der langen Geschichte Eures Volkes, voll der Qual unter dem Joch der verfluchten Elfen Morrowinds, fallen zu lassen.
Es war nicht meine Absicht, diesem Schreiben mit meiner Umsicht die Herzlichkeit und Wärme zu entziehen, die ich Euch als einem der Meinen zukommen lassen würde. Falls Ihr daran Anstoß nehmt, so reicht einen Ersuch bei meinem Anwesen ein. Ich werde keine Mühen scheuen, um Euch mit einer neuen Abschrift, sowie einem Rahmen, zu versorgen, der sicherstellt, dass Euer Brief in makellosem Zustand bleibt – ungeachtet des Zustands Eurer Behausung. Aber nun zu meiner eigentlichen Frage.
Mir ist aufgefallen, dass es innerhalb des Aldmeri-Dominion eine steigende Zahl an Individuen gibt, die das Guarreiten ausüben. Ich habe nur wenige persönliche Erfahrungen mit diesen Kreaturen sammeln können, da meine Reittiere aus einer Auswahl der feinsten Zuchtpferden und Senchetigern bestehen. Zudem finde ich die gleichgültige Gangart der Guar sehr unpassend für jemanden meines Standes, denn ich bin ich nicht wahrlich ein Beispiel für das Geschenk der Liebenden? Doch ertappe ich mich immer wieder dabei, wie mich die Praktik des Klatschens auf das Hinterteil dieser Kreaturen amüsiert. Könntet Ihr so freundlich sein, mir diesen Brauch genauer zu erläutern?
Mit den wärmsten Grüßen,
Dame Turelie Sillvari, adelige Zauberin und Kurtisane der Dibella-Künste
Esqoo aus Dhalmora sagt: „Dieser demütige Guarhirte ist etwas verwirrt – warum, oh edle Dame, würde ich einen Ersuch bei Eurem Anwesen einreichen? Ist Euer Titel verblasst? Wenn dem so sei, wickelt Ihr Euren Briefverkehr über eine Art Nekromantie ab? Es interessiert mich wirklich sehr – sehr interessant, ja.
Ah, und zu Eurer Frage, bei der ich vermuten muss, dass Ihr zu scherzen beliebt, wie es Entgeht-dem-Tod tat. Kennt Ihr ihn? Aber lasst mich fortfahren: Wir klatschen ihre Hinterteile, denn Hinterteile wurden dafür geschaffen, geklatscht zu werden! Ich bin davon überzeugt, dass so etwas jeder Kurtisane der Dibella-Künste bekannt ist – zumindest, wenn das, was mir so darüber erzählt wurde der Wahrheit entspricht. Es ist natürlich möglich, dass das, was Denskar mir über Eure Unzüchtigkeit erzählt hat etwas … übertrieben war. In der Tat, jetzt wo ich so darüber nachdenke, seine Geschichte klang wirklich sehr nach den „schmutzigen Witzen“, die sich die Elfen unten am Hafen immer erzählen. Ha ha! Dieser geht auf mich. Wartet, bis ich meiner Herde davon erzählt habe!“
Mysterien der Mundussteine
Fürstin Cinnabar beantwortet eure Fragen:[19]
Wie viele et'Ada gibt es wirklich? Gibt es Millionen? Tausende? Nur eine Handvoll? Das ist ein wenig kompliziert, denn wenn man von der Schöpfung hört, dann findet nur eine Handvoll et'Ada Erwähnung, aber es gibt Unmengen von Daedra im Reich des Vergessens und Millionen von Sternen am Himmel, die von den Magna-Ge hinterlassen wurden, als sie sich aus Mundus zurückzogen. – Von jack-wagon-jacob
Fürstin Cinnabar sagt: „Die et'Ada sind die ‚ursprünglichen Geister‘, deren Existenz der Schöpfung von Mundus vorausgeht. Die mit einer anuischeren oder rechtschaffenderen Valenz wurden zu den Aedra, die sich selbst opferten, um die Welt der Sterblichen hervorzubringen. Die mit einer padomaischeren oder chaotischeren Valenz wurden zu den Daedra, die die metamorphischen Ebenen des Reichs des Vergessens bewohnen, und die Magna-Ge, die sowohl Mundus als auch das Reich des Vergessens verließen und denen man aber nachsagt, sie könnten zurückkehren. Der Versuch, die Zahl der et'Ada zu bestimmen oder zu zählen, ist zum Scheitern verurteilt, denn sie übersteigen das Verständnis der Sterblichen und unsere Wahrnehmung dieser Wesen beschränkt sich auf umrissene Schatten ihrer komplexen Realität. Zahlreiche Gelehrte wurden allein durch den Versuch verrückt.“
Was im Namen des Vergessens sollen diese Himmlischen sein? – Von Darkweaver
Fürstin Cinnabar sagt: „Wir zählen auf Euch, auf dass Ihr Euch Eures Namens als würdig erweist, das Dunkle Rätsel der Himmlischen zu lüften. So macht Euch bereit, den Gefahren Kargsteins zu trotzen und den Himmlischen das Geheimnis ihrer Herkunft zu entreißen. Und bitte schickt Eure Erkenntnisse an Fürstin Cinnabar, Turm der Fünften Doktrin, Taneth, Hammerfall, und ich mache daraus die Literatur, die Tamriel mitreißen wird. Und möge Onsis helle Klinge Euch führen.“
Pfade und Gezeiten
Mondbischof Hunal beantwortet eure Fragen:[20]
„Hochverehrter Mondbischof, in Folge der schrecklichen Geschehnisse in den Regionen von Schnittermark fragen sich viele der dortigen Khajiit, was die wahre Natur der dro-m'Athra ist. Der Großteil der Bürger weigert sich, von diesen dunklen Geistern zu sprechen, die von Gelehrten als invertierte Khajiit bezeichnet werden. In einem Wort, sie werden als Daedra angesehen. Ist der Bau von Lorkhaj eine Ebene des Reichs des Vergessens? Wie konnte die Dunkle Mähne zu einem dro-m'Athra werden und was haben sich die Tharns vom Handel mit diesen Mächten erhofft?“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder des wissenschaftlichen Strebens
Mondbischof Hunal sagt: „Es ist gefährlich, allein nur über dieses Thema zu sprechen, vor allem in mondlosen Nächten, wenn der Ruf der Finsternis besonders stark ist und der Schwanz zum Krummen Tanz zuckt. Ich habe dieses Thema bereits im Flugblatt ‚Wurfgeschwister der Finsternis‘ angesprochen, doch vielleicht hattet Ihr nicht die Gelegenheit, dieses zu lesen. Der Bau von Lorkhaj, wie alles was mit dem verlorenen Kümmerling in Verbindung steht, ist eine Angelegenheit des Mundus. Auch wenn der Geist einer wahren Katze im Licht der Monde gebadet wird, sind sie sich auch des Rufes der Finsternis und des Drangs, am Krummen Tanz teilzunehmen, bewusst. Eine wahre Katze, die der Finsternis zu lange lauscht, wird eine krumme Katze, deren Geist von Namiira in die Dunkelheit hinter der Welt getragen und schließlich ein Teil der dro-m'Athra wird. Dies ist der unglücklichen sogenannten Dunklen Mähne wiederfahren.
Was die Motive der Tharns von Nibenay anbelangt, kann dieser nichts sagen. Sie sind jedoch für Geschäfte mit den Daedra bekannt und scheinen darin einen Profit zu sehen. Wenn man ‚Daedra‘ mit ‚nicht-Aedra‘ gleichsetzt, so kann man dies auch auf die dro-m'Athra übertragen. Vielleicht erhofften sich die Tharns, diese so wie die Daedra aus dem Reich des Vergessens zu unterwerfen und für ihre Zwecke zu verwenden.“
„Khajiit meinen, dass Masser und Secunda existierten, bevor Lorkhaj geboren wurde. ‚Der Mond Lorkhan‘ beschreibt, dass sie erst nachdem Trinimac der Tapfere das Herz Lorkhans herausriss geschaffen wurden. Euer Volk glaubt daran, dass der Körper Lorkhajs zu den Monden geschleudert wurde und dass die Mondkatzen und deren Tanz von einem Toten Mond in den Mondbanden flüstern. Sind die Monde wirklich der Leichnam Lorkhajs? Und was ist der ‚Tote Mond‘? – Eis Vuur Warden, eigensinniger Auftragsgelehrter
Mondbischof Hunal sagt: „Wenn wahre Katzen mit den Monden Zwiesprache halten und ihre Geister zu den Mondbanden hinaufsteigen, dann kann ein Khajiit den Toten Mond hinter Jone und Jode treiben sehen. Dieser Mond ist der Leichnam Lorkhajs. Nachdem er die Welt für Nirnis Kinder erschuf, bildete die Finsternis im Herzen Lorkhajs auch ein Gefängnis für diese Welt – denn er wusste nichts von dem Ersten Geheimnis. Und so wurde sein Herz aus seiner Brust geschnitten und im Dunkel hinter der Welt begraben, während sein Körper emporgeschleudert wurde, um für ewig den Monden zu folgen. Dies wird allen wahren Katze von ihren Klanmüttern gelehrt.“
„Dieser grüßt Euch, ja? Dieser hat sich lange gefragt, was die Khajiit über Werwölfe denken sollten. Ihm ist die natürliche Abneigung von Hund und Katze bewusst, werden sie doch aber beide von Jone und Jode geleitet. Sagen wir, wenn sich ein Khajiit schon sehr lange zu den Werwölfen zählt, würde das seine Verehrung von Jone und Jode beeinflussen? Helle Monde und warme Sande, To'raji.“
Mondbischof Hunal sagt: „Jeder khajiitische Jäger respektiert Fürst Hircine – und welche wahre Katze ist zeitweise kein Jäger? Doch, nicht alle Geschenke der Hungrigen Katze sollten von einer wahren Katze entgegengenommen werden. Die Mondbande geben den Khajiit ihre Haut und diese in andere zu wandeln ist tabu. Dieser betrachtet die Verehrung der Werwölfe für die Monde als eine Parodie des wahren Mondglaubens.“
„Unsere Schriftgelehrten arbeiten im Augenblick an einer Niederschrift der ‚Ri'datta-ssabavezi‘. In dieser Geschichte klettern Katzen auf Katzen, um endlich Jone zu erreichen, wo sie „Lleswer“ gründen. Wir haben jedoch die Bedeutung davon nicht verstanden. Ein Gildenmitglied behauptet, wir sollten es wörtlich nehmen, doch das scheint unmöglich. Sehe ich das richtig? – Von Iszara dem Rastlosen, Sänger der Szenaristengilde
Mondbischof Hunal sagt: „Es liegt in der Natur der Mythen, wahr und doch nur Sinnbilder zu sein. Liegt Ihr „richtig“? In diesem Zusammenhang ist diese Frage ohne Bedeutung. Aber bitte seid nicht gekränkt, Haarloser. Viele Geschichten sind Rätsel mit mehr als nur einer Lösung.“
„Mondbischof Hunal, viele Khajiit nutzen Skooma, obwohl die meisten Nationen die Einnahme dieser Substanz verpönen, wenn nicht sogar gänzlich verbieten. Könnt Ihr mir als Mondbischof Eure Meinung zur religiösen Einnahme des Skoomas erläutern?“ – J’Kierr Solhir, einfacher khajiitischer Händler und Mietklinge
Mondbischof Hunal sagt: „Skooma ist die Plage unseres Volkes; die fortwährende Nutzung führt die Khajiit in die Finsternis. Es ist wahr, dass sie zum Erreichen religiöser Ekstase verwendet werden kann, doch die erhaltenen Visionen sind falsch und ketzerisch.“
„Viele haben Geschichten gehört, dass die Gestalt der Khajiit durch die Zyklen der Monde bestimmt wird. Wäre es dann für eine Alfiq (kaum größer als eine gewöhnliche Hauskatze)möglich, eine zwei Altmer große Senche-raht-Kampfkatze zu gebären?“ – TheHumanFloyd
Mondbischof Hunal sagt: „Ach, Haarloser. Welche Fantasie Ihr doch habt! Die einfache Antwort ist ja; es ist wahr, dass ja-Kha’jay das Fell oder auch die „Rasse“, wie einige sagen, bestimmt. Doch der Umfang, in dem sich unser Katzenvolk in der Größe unterscheidet, wird in vielen kaiserlichen Quellen übertrieben. Während der Eroberungen Remans, als Cyrodiil für die Invasion der khajiitischen Königreiche eine Rechtfertigung suchte, wurden wir im Beiwort als „Bestienmenschen“ bezeichnet und es wurde Propaganda zur Befreiung fruchtbarer Lande von niederen Untieren. Gewiss gibt es siebzehn sich deutlich unterscheidende khajiitische Fellstämme, Neugieriger, doch fallt nicht auf die übertriebene Propaganda der Kaiserlichen herein.“
Politik und die Kaiserstadt
Kanzler Abnur Tharn beantwortet eure Fragen:[21]
„An den ehrenwerten Kanzler Abnur Tharn.
Da vor kurzem die nekromantischen Künste in Cyrodiil legalisiert und als vertretbar anerkannt wurden und der Orden des Schwarzen Wurms institutionalisiert wurde, würde mich interessieren, ob zukünftige Schüler der Nekromantie in der Kaiserstadt lernen können werden. Des Weiteren, wie wird nach dem Ende dieses ganzen Wirrwarrs um den so genannten ‚Krieg der drei Banner' ein neuer Kaiser gewählt werden, um die ruhmreiche Kaiserinregentin Clivia Tharn zu ersetzen?
Hochachtungsvoll, Othelion Ralnor“
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Nach dem Ausschluss der verräterischen Magiergilde aus der Kaiserstadt brauchte das Kaiserreich Cyrodiil eine offenere und verantwortungsvollere Gruppe, die sich um die magischen Künste kümmern würde, weshalb die Arkane Universität der Obhut der Gefolgschaft der Einsiedler, die scherzhaft als Orden des Schwarzen Wurms bezeichnet wird, übergeben wurde. Da die Universität unglücklicherweise von den eindringenden Dadra besetzt wurde, hatten wir noch keine Gelegenheit, um ihre neuen Reglementierungen zu prüfen, weshalb eine Einschätzung vorerst ausstehend verbleibt“.
„Sobald diese Emporkömmlinge von Allianzen in ihre Provinzen zurückgetrieben worden sind, so wie es schon immer geschah, wird das Kaiserreich zur normalen Tagesordnung zurückkehren: künftige Kaiser werden sich in Zeiten der Not erheben und die Würdigen werden vom Ältestenrat erkannt und auf den Rubinthron gesetzt. Aber bis eine solche Zeit der Not anbricht, wird es keinen Bedarf für einen ‚Ersatz' für unsere Kaiserinregentin geben, die geliebt von ihren Untertanen und mit dem Segen der acht Göttlichen herrscht.“
„An den erhabenen Abnur Tharn, Kanzler des Ältestenrates und Herrn über Nibenay,
heitere und aufrechte Grüße von einem weiteren Sohn Nibenays und vielen Dank für Eure Sorgfalt in diesen schwierigen Zeiten. Viele von uns hier in Cyrodiil wissen von Euren Bemühungen, das Kaiserreich zu retten, und beten für Euren Erfolg. Wie dem auch sei, zu meinem Anliegen. Mich faszinierte schon immer die kaiserliche Kultur und deren Regierungsansatz. Ich weiß, dass Ihr bereits seit vielen Jahren als Kanzler gedient habt, aber die Rolle als kaiserlicher Kampfmagier interessiert mich am meisten. Ich habe Dokumente gesehen, die wiedergeben, wie verschiedene kaiserliche Familiennamen diese Position zu unterschiedlichen Epochen innehatten, was für mich bedeutet, dass diese Stellung nicht vererbt wird. Allerdings habe ich nichts über die Zuteilung oder Weitergabe gefunden. Daher meine Frage: Wie werden die kaiserlichen Kampfmagier ausgewählt und wie dienen sie dem Kaiserreich?
Meine Gebete und die Gebete ganz Cyrodiils sind mit Euch, Kanzler. Möge Akatosh über Euch wachen und Reman Eurer Siege gewahr werden.“ – Von Aurelius Aelius von Leyawiin, Episkopat des Kults von Reman, manchmal Freiheitskämpfer
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Eine hervorragende Frage, mein lieber Episkopat, und eine, die einer etwas umfassenderen Antwort bedarf, denn der Begriff ‚kaiserlicher Kampfmagier' besitzt mehr als eine Bedeutung. Zu Beginn der Annalen des Kaiserreichs war die Unterscheidung zwischen Magiern und Kriegern noch stärker ausgeprägt als sie es heute ist. Die Idee einer Kombination aus Zaubermeister und gerüstetem Krieger war zunächst innovativ und die ursprünglichen kaiserlichen Kampfmagier waren eine von den kaiserlichen Legionen getrennte Eliteeinheit. Sie wurden unter den remanischen Kaisern, die dem Truppenführer den Titel ‚kaiserlicher Kampfmagier' verliehen und ihn zu seinem Berater des Ältestenrates ernannten, noch weiter verherrlicht. Wenn heutzutage jede Kohorte ein Kader an Magiern enthält, dann bezeichnet ‚kaiserliche Kampfmagier' einfach diese magiebegabten Truppen. Aber ein Schüler der kaiserlichen Geschichte wie ich weiß, dass der Name noch immer mehr Gewicht mit sich führt und ich trage den Titel ‚kaiserlicher Kampfmagier' mit Stolz!“
„Verehrter Kanzler Abnur Tharn,
mein Fürst Abnur Tharn, ich bete, dass Euch diese Nachricht erreicht. Aufgrund der neuerlichen Ereignisse stelle ich mir vor, dass wir jede zu erlangende göttliche Hilfe benötigen werden, damit dieser Brief Eure Hände erreicht.
Als Deserteur der kaiserlichen Legion lebe ich nun in Hochfels, fern meiner Freunde und meiner Familie, die im Herzland gefangen sind. Könnt Ihr diesem unter Heimweh leidenden Soldaten vom Zustand derer erzählen, die noch immer in Cyrodiil verweilen? Haben sich bedingt durch die offenbare Instabilität (und den Wahnsinn) der allgemeinen Regierung Führungspersonen erhoben, um ihre Bevölkerung sicher und genährt zu bewahren?
Gezeichnet, Flonius Eichenfass“
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Haben sich Führungspersonen erhoben, um ihre Bevölkerung sicher zu bewahren? Wohl mehr als Ihr, Verräter. Die Bedingungen in Cyrodiil, insbesondere im direkten Umfeld der Kaiserstadt, werden weiterhin schwierig sein, bis diese Invasoren unweigerlich zurückgedrängt wurden. Diese Zeit ist weiter fern und das Leid der Cyrodiianer wird verlängert, weil Deserteure wie Ihr ihre eigene Sicherheit über ihre kaiserliche Pflicht stellen. Kehrt jetzt zurück, Flonius Eichenfass, helft Euren Mitbürgern und das Strafmaß Eurer Bestrafung für Fahnenflucht wird … herabgesetzt. Möglicherweise.“
„Kanzler Abnur Tharn, nehme ich an. Ihr wirkt mir eher blauäugig und durchschaubar, aber ich schätze, das liegt wohl eher an dieser Projektion. Davon abgesehen ähnelt Ihr Eurem Portrait wirklich gut. Ich habe eine Frage für Euch bezüglich der kaiserlichen Kultur. Ihr seid ein berühmter nibenesischer Nationalist, der gerne mit Poesie um sich wirft, die von der überlegenen Natur der Nibenesen und ihren zahlreichen Errungenschaften künden, insbesondere wenn es dabei um Eure eigene Adelslinie geht. Ich wurde zwar als Bretone geboren, doch später nahm ich einen kaiserlichen Namen an, weshalb ich diesen Stolz auf Blutlinien und Herkunft verstehen kann. Er ist auch unter meinem abgestammten Volk weit verbreitet.
Kommen wir zur eigentlichen Frage: Die Langhauskaiser passten nie so recht ins Bild, oder? Sie wurden als fremde Usurpatoren gesehen, bestenfalls als ungehobelte Provinzler. Glaubt Ihr, es ist möglich, dass sich ein Kaiser mit … nehmen wir an … mit kultiviertem bretonischen oder nordischen Blut besser in die kaiserliche Gesellschaft eingliedert? Beide Völker dienten dem cyrodiilischen Kaiserreich in der Vergangenheit als Vasallen. Ich glaube, die Bretonen wurden damals in der Ersten Ära als erstes durch die militante, aber dennoch weitsichtige Hestra eingebracht, auch wenn sie sich später durch die … Exzesse der alessianischen Priesterschaft wieder abspalteten.
Würde ein Bretone, der die kaiserliche Kultur und Werte umfassender angenommen hat, irgendwie anders betrachtet werden? Besteht die Hoffnung, dass ein solcher Monarch und dessen Nachkommen eine die Zeit überdauernde Dynastie hervorbringen könnten? Ich frage mich dies, weil ich zugegeben ein Kampfmagier in den Diensten des Dolchsturz-Bündnisses bin und es ist mir klargeworden, dass mein Lehnsherr König Emeric Widerstand aus dem Ältestenrat gegen sich hätte, würde er die Kaiserstadt erfolgreich einnehmen. Welches Vorgehen würdet Ihr hypothetisch für einen außerhalb geborenen Monarchen vorschlagen, der vom gemeinen Volk und dem Adel Cyrodiils akzeptiert werden möchte?“ – Von Legat Cyclenophus von der bretonisch-kaiserlichen Restaurationsgesellschaft
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Was ist das Kaiserreich eigentlich? Es ist das Kaiserreich der Menschlichkeit und hat alle Männer und Frauen unter seinen Fittichen willkommen geheißen und das schon seit dessen Beginn durch den Sklavenaufstand der Heiligen Alessia, die für alle durch die Herzlandelfen versklavten Stämme gekämpft hatte. Unter Alessias Banner kämpften Colovianer gemeinsam Seite an Seite mit Nediern, Nord und Nibenesen und die verfluchten Ayleïden wurden gestürzt. Der Weißgoldturm, das Zentrum Tamriels, fiel in menschliche Hände und so war es seitdem immer.“
„Historisch betrachtet stellte das Volk von Nibenay, die intellektuellste und scharfsinnigste menschliche Gesellschaft, den Löwenanteil der Kaiser auf dem Rubinthron, aber es gab auch schon Kaiser colovianischer oder nordischer Herkunft, von denen einige sehr passable Herrscher abgaben. Das Kaiserreich hieß neue Gesichter schon immer unter dem Roten Diamanten willkommen, ganz gleich ihrer Herkunft. Streckte Kaiserin Hestra nicht selbst ihre Hand dem bretonischen Volk entgegen und bat es, sich uns anzuschließen, nachdem sie endlich die Unterjochung durch ihre elfischen Herren von sich geworfen hatten? Selbst solche Spätankömmlinge wie die Rothwardonen waren in der kaiserlichen Bruderschaft willkommen, als Hammerfall offizielle Provinz wurde.“
„Also würde ich sagen, ja, Cyclenophus, ja – selbst ein adeliger Bretone wie euer Kriegshäuptling Emeric könnte möglicherweise, unter unwahrscheinlichen aber dennoch nicht völlig unmöglichen Bedingungen, den Thron Cyrodiils besteigen. Es würde schon helfen, wenn er Eurem Beispiel folgen würde, edler Legat, und einen zunehmenden Respekt zeigen würde, indem er einen weniger rau klingenden und kaiserlicheren Namen annehmen würde – vielleicht Emeritus oder Emicio. Vielleicht könntet Ihr ihn ja dazu überreden?“
„Kanzler Tharn,
welche Rolle spielte der König der Würmer in der kaiserlichen Politik seit dem Seelenbruch bis hin zu seinem kürzlichen Aufbruch aus der Stadt? Eure Tochter Clivia herrscht rechtmäßig nach dem Verschwinden von Kaiser Varen, aber häufig wird behauptet, dass eigentlich Mannimarco derjenige ist, der auf dem Rubinthron sitzt. Außerdem: Wie möchte Clivia ihr Anrecht auf die Herrschaft schützen, wenn die Allianzen fast täglich neue Anwärter präsentieren?“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Aber, Sir Doyen, Ihr seid leider falsch informiert, aber Euch sind diesbezüglich keine Vorwürfe zu machen: Spione der Allianzen sind stets darum bemüht, abwertende und diskreditierende Gerüchte zum herrschenden Adel in Umlauf zu bringen. Es sollte da nicht überraschen, dass das leichtgläubige Volk deren Lügen glaubt. Nehmt Eure Verwendung des Titels ‚König der Würmer' für Mannimarco als Beispiel. Im Ernst. Denkt einfach nur einen Augenblick darüber nach: Wer würde sich ernsthaft ‚König der Würmer' nennen? Das sollte ein klares Anzeichen dafür sein, dass danach wirklich nur noch Verleumdungen und Rufmord folgen könnten.“
„Als Tatsache gilt hier, dass Fürst Mannimarco nie mehr als ein Berater für den Thron war. Auch wenn er für seine Weisheit und seine Erfahrung geschätzt wird, so ist er dennoch aus mehreren Gründen nicht dazu geeignet, in Cyrodiil zu herrschen. Zudem kommt, dass sein Verbleiben durch die vorübergehenden Unruhen ungeklärt ist. Es steht außer Zweifel, dass er einfach sein Bestes gibt, damit sein Volk diese schwere Zeit übersteht, so wie es jeder andere tut.“
„Und zu den Heuchlern aus den Allianzen … Sie sind nicht einmal der Verachtung wert. Als Eintagsfliegen sind sie kaum mehr als das Flackern einer Kerze, durch die sie fliegen. Ein kurzer Augenblick und sie sind fort und bald vergessen. Ihre Witwer und Witwen mögen sich an ihre Namen erinnern, aber Cyrodiil wird es nicht.“
„Seid gegrüßt, Kanzler. Während viele sich unwohl bezüglich Eurer Beteiligung an der Ebenenverschmelzung fühlen, so besitze ich doch eher ein Verständnis für Eure Situation. Ihr wurdet getäuscht und während des resultierenden Schocks, als Ihr davon erfahren habt, habt Ihr die für Euch am logischsten klingende Entscheidung getroffen, um zu überleben. Wer sind wir denn, dass wir über ein solches Dilemma richten wollen, wenn wir selbiges nie erleben mussten? Hier meine Frage: Wenn man den aktuell stetigen Wandel in Cyrodiil und das Fehlen kaiserlicher Führung betrachtet, wer kümmert sich dann noch um die Interessen der Kaiserlichen Cyrodiils? Ihr Land wird von allen Seiten von Fremdländern beansprucht, die wenigen verbleibenden kaiserlichen Soldaten sind in kleinen Gruppen weit verstreut und stehen nicht mehr in Verbindung. Niemand wacht über die Tore der Kaiserstadt oder versucht hineinzugelangen. Die einzigen organisierten Bemühungen des einst stolzen Volks von Cyrodiil, derer ich Zeuge wurde, waren die Eurer Nichte, die in Bangkorai Krieg gegen das Furcht einflößende und geeinte Dolchsturz-Bündnis führt. Hält Septima die Interessen all jener in Cyrodiil im Herzen, während sie Krieg führt? Und wie steht es bei Eurer Tochter Clivia? Und wenn Clivia tatsächlich als Kaiserinregentin regiert, wo ist sie dann und wie kontaktiert sie ihr Volk, um überhaupt irgendetwas zu koordinieren? Eure Familie scheint alles, was von der kaiserlichen Macht verblieben ist, zu halten, Kanzler Tharn, daher frage ich mich, ob Ihr zuversichtlich seid, dass sie diese halten kann und sie Euer Volk vom Rande der Verzweiflung zurückbringen kann.
Mit Grüßen, Asrien Lagerkind, Gelehrter aus Kerbolsgrund“
Kanzler Abnur Tharn sagt: „In Anbetracht niedergehender Dunkler Anker, umherziehender Daedra und Provinzler Aufstände im Herzland Cyrodiils mag es wirken, als würde alles in Chaos und Unruhen versinken. Aber solange das Kaiserreich als Ideal im Herzen der Menschheit bestehen bleibt, so lang werden sich wahre Männer und Frauen weigern, die Fesseln von elfischen Herrschern oder daedrischen Fürsten zu akzeptieren, und so lange kann das Kaiserreich von Cyrodiil niemals wirklich fallen. Seid versichert, dass die Kaiserinregentin und ihr treuer Ältestenrat aktiv Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass Eindringlinge in Cyrodiil – ob von den Allianzen oder aus dem Reich des Vergessens – nicht lange von ihren Vorstößen profitieren. Maßnahmen werden ergriffen werden, die das Kaiserreich einmal mehr an die Spitze bringen werden. Der Verlauf der Geschichte zeigt eine unausweichliche Tendenz zu einem Tamriel unter dem Roten Diamanten, in dem alle Sterblichen die weisen Entscheidungen befolgen, die vom Weißgoldturm aus erlassen werden. Das ist unsere Zukunft, denn ich habe sie gesehen.“
„Kanzler Tharn,
ich schreibe Euch heute im Namen der Magiergilde, um über unsere Differenzen mit dem Kaiserreich, die Legalisierung der Nekromantie und die Zukunft unseres Ordens in der Kaiserstadt zu sprechen.
Zunächst einmal, wie ist Eure Haltung bezüglich der Affäre rund um unseren derzeitigen Ausschluss? Ich kann mir vorstellen, dass Ihr eine größere Rolle dabei gespielt habt, wenn man Eure Verbindungen zum König der Würmer bedenkt. Wo wir vom Orden des Schwarzen Wurms sprechen, wie reagierte die allgemeine Öffentlichkeit darauf, dass die Nekromantie plötzlich für legal erklärt wird? Es sind immerhin Praktiken, die für viele Jahre der Geschichte verdammt waren. Ich verstehe, dass Erzmagier Vanus Galerion alldem stets vehement entgegenstand und ich kann mir nicht vorstellen, dass er irgendwelche netten Worte für Euch dazu finden würde, was mich zu meiner letzten Frage an Euch bringt. Sollte sich die Magiergilde erneut in der Arkanen Universität niederlassen, werden dann die schwarzen Künste einmal mehr zu illegalen Praktiken erklärt? Immerhin ist sie ein Orden, der sich gegen diese stark macht.
Danke für Eure Zeit und ich hoffe aufrichtig, dass Ihr aus Euren Fehlern der Vergangenheit gelernt habt, Euch mit Mannimarco zu verbünden. Andernfalls werden wir uns um Euch kümmern müssen.
Meisterzauberer Solinar, Magiergilde von Dolchsturz“
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Wieder einmal werde ich mit Ignoranz und Missverständnis konfrontiert und ich muss mich bemühen, einen umnachteten Provinzler zu belehren, der ein Opfer verleumderischer Propaganda wurde. Meine Zeit mag knapp sein, aber ich muss geduldig sein, denn ein weiser Herrscher geht mit gutem Beispiel voran.“
„Die Magiergilde von Cyrodiil war in das Ereignis verstrickt, das einige als den ‚Seelenbruch' bezeichnen. Das sind Verbindungen, die durch gebührende Untersuchungen als gefestigt gelten. Der gesetzliche Status der Gruppierung wurde ihr im Rahmen des Gildengesetzes aberkannt und die Verwaltung der Arkanen Universität wurde Mannimarcos Gefolgschaft der Einsiedler übergeben – auf Probe versteht sich. Fürst Mannimarco ist ein aufgeschlossener Zaubermeister, der Absichten verkündete, einige der strengen Restriktionen, die einst von der Magiergilde eingesetzt wurden, aufzuheben. Ich glaube, einige Colovianer widersprachen dieser Liberalisierung, aber seien wir ehrlich, solche arkanen Dinge haben nicht sehr viel mit einem guten Führungsstil in Zeiten der Unruhe zu tun, weshalb ich nicht besonders darauf geachtet habe. Und was die Magiergilde tun sollte, falls sie sich irgendwie wieder reinwaschen und an irgendeine verantwortungsvolle Position in Cyrodiil kommen sollte, das könnt Ihr sicherlich besser beantworten als ich.“
„Hm? Oh, kam meine Astralprojektion durch? Nun, dann, werter Kanzler, ich hoffe, Ihr versteckt Euch noch immer … äh, ich meine, ich hoffe, Ihr seid noch immer gut geschützt, um nicht den vielen Schrecken anheimzufallen, die in der Kaiserstadt lauern. Ganz davon abgesehen, dass Eure Tochter und mehrere Eurer Freunde und Familienangehörigen ihre Leben riskieren, um die Rubininseln vom Einfluss Molag Bals zu befreien, aber … wie ein Schwarm Echkin aus Vvardenfell zeige ich die Schuppen der Verwirrung und Abschweifung. Ich hoffe doch, es geht Euch gut, alter … Freund? Nein, Kollege – das ist ein neutraleres Wort! Wie auch immer, Tharn, ich habe da eine Frage, die einer Antwort bedarf, und da Ihr die einzige noch lebende Person seid, welche die Antwort kennt, entschied ich mich, einen Kontakt mit Euch zu riskieren. Ich habe Gerüchte gehört, dass meine Kollegen von der kaiserlichen geografischen Gesellschaft und vom kaiserlichen Zensus dazu gezwungen wurden, sich in alle Winde zu zerstreuen, da ihre Hauptquartiere in der Kaiserstadt zerstört wurden. Daher fürchte ich um die ‚angemessene' Sammlung und Verzeichnung der vielen Kunstwerke, Literatur und Ideen, die diese unruhigen Zeiten überdauern sollen. Wie wollt Ihr und der Rest des Ältestenrates ohne solche genehmigten Gruppen, die daran arbeiten, vorhandenes Wissen zu verwahren, dafür sorgen, dass nachfolgende Generationen aus den kommenden Ären wissen, in welchen aufgewühlten Zeiten wir leben?“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter
Kanzler Abnur Tharn sagt: „In der Tat ist das kein triviales Problem! Eure Frage ist scharfsinnig, besonders für einen Argonier. (Ihr wurdet doch sicher von einem Kaiserlichen unterrichtet, nicht wahr? Ich habe schon immer gesagt, mit dem richtigen Lehrmeister könnten selbst die Kinder von Schwarzmarsch nützliche Fertigkeiten erlernen.) Zuverlässige Aufzeichnungen sind essentiell für die gerechte und effiziente Verwaltung des Gesetzes. Die schamlose Zerstörung der Archive und Skriptorien durch die eindringenden Allianzen mag am Ende ihr abscheulichstes Verbrechen sein. Und die Daedra sind noch schlimmer! Auch wenn die Bürger abgeschlachtet werden, mit der Zeit wird sich eine neue Generation erheben und sie ersetzen – aber einmal vergessene Geschichte ist auf ewig verloren. Wie soll man Steuern genauestens erheben, wenn es keine Dokumente darüber gibt, wer wie viel oder was besitzt? Wie sollen die Cyrodiiler der Zukunft von ihren ruhmreichen Ahnen erfahren, wenn niemand mehr ihre Prüfungen und Triumphe kennt? In tausend Jahren könnte selbst meine eigene weise und heroische Führerschaft vergessen oder zumindest nicht vollständig und entsprechend gewürdigt wiedergegeben werden. Papier und Pergament sind so verwundbar. (Hm. Steinstatuen? Steingravuren? Durch die Zeit in die Zukunft geschleuderte Bücher? Es muss eine Lösung geben …)“
„Sehr geehrter Kanzler,
mich interessiert Ihre Meinung zu dem derzeitigem Umgang mit den Seelensteinen und dem derzeitigem einfangen von humanoiden Seelen. Die Magiergilde hat sich diesbezüglich ja schon kritisch geäußert, aber sieht sich selbst nicht in der Lage etwas dagegen zu unternehmen.
Ist es derzeit politisch gewollt das diese Handhabung von humanoiden Seelen möglich ist oder ist damit zu rechnen, falls es denn dazu kommen sollte, ein Verbot seitens der kaiserlichen Politik zu erwarten, wenn es denn zu einem Bruch in den guten Beziehungen zwischen dem Reich des Vergessens und dem kaiserlichem Volk kommen sollte.
Im Moment habe ich die Vermutung, dass der derzeitige Zustand ein Zugeständnis an Molag Bal und seine Getreuen ist. In vergangenen Zeiten war es ja auch nur möglich humanoide Seelen in speziellen schwarzen Seelensteinen zu binden, die, wie ich hörte, wesentlich besser geeignet waren das volle Potential der humanoiden Seelen zu nutzen und sich das Wissen darum auch nur besonders gebildeten Magiern und Mystikern erschloss.
Mit Hochachtung
Alessia Tharn, wandernde Magierin“
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Mit allem Respekt, ‚Alessia Tharn', diese arkanen Angelegenheiten haben nichts mit Gesetzen oder dem Regieren zu tun und übersteigen die Kompetenzen eines einfachen Politikers wie mir bei weitem. Allerdings sind diese schwarzen Seelensteine, von denen man so hört, eher eine recht neue Erfindung – wer allerdings für ihre Erschaffung und die Verbreitung in der Magierschaft Tamriels verantwortlich ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Bis vor kurzem war das Einfangen und Binden von Seelen in vorbereiteten Kristallen ein Versuch auf gut Glück, unsicher und nicht sehr gut erforscht. Und dennoch wirkt es so, als könnte jeder dahergelaufene Zauberer mit einem schwarzen Seelenstein genau das erreichen. Es wirkt auf mich, als wäre dies eine Angelegenheit, die über einen Konsens unter Tamriels magischer Gemeinschaft geregelt werden muss, aber ich weiß nicht, wer dies vollbringen könnte, da die Magiergilde in Verruf geraten ist.“
„Kanzler Tharn, als argonischer Magier hatte dieser einst die Chance, Euch vor den ganzen Problemen, die die Kaiserstadt nun heimsuchen, zu hören. Es war für alle sofort Eure Brillanz und Eure Treue gegenüber der kaiserlichen Sache erkennbar. Daher fällt es diesem aufrichtigen Argonier schwer zu verstehen, wie die Kaiserstadt, die unter Eurer Kontrolle stand, nun in Trümmern liegt und nicht mehr viel mehr ist als ein Spielplatz für Molag Bal. Vielleicht ist die viel wichtigere Frage, welche Pläne Ihr habt, um die Stadt wieder aufzubauen und Euren Platz als Kanzler und nicht als Geächteter wieder einzunehmen?
Ash-Tal, argonischer Zauberer“
Kanzler Abnur Tharn sagt: „Geächteter? Der Ältestenrat mag sich vorübergehend an einen geheimen Ort zurückgezogen haben, aber es ist die legitime Regierung des Kaiserreichs von Cyrodiil, das sind wir, und nur wir sind es, die entscheiden, wer oder was rechtmäßig ist. Kriege haben die Kaiserstadt schon früher heimgesucht, aber am Ende werden die Invasoren zurückgedrängt werden, so wie immer, und das Volk des Herzlandes wird sie wiederaufbauen! Die Tatsache, dass hier und da einige Gebäude eingestürzt sind, zeigt einfach, dass deren Struktur schwach war und schon längst hätte ersetzt werden müssen. Die robusten Gebäude sind diejenigen, die bestehen bleiben! Die Situation mag trostlos wirken, aber genau dann sind die Bewohner des Nibenaytals am belastbarsten – und treusten! Denn unsere wahren Cyrodiiler wissen, dass ihre sich als gut erwiesene Regierung damit beschäftigt ist, die Ordnung wiederherzustellen, nicht nur in der Kaiserstadt, sondern in ganz Cyrodiil. Und nicht nur in Cyrodiil, sondern in ganz Tamriel! Denn letztlich blicken die Völker Nirns immer ins Herzen Tamriels, wenn sie nach Führung und Bestätigung suchen. Denn sie wissen, wenn das Kaiserreich wieder stabil ist und sich alle dem kaiserlichen Willen und dessen Regulatorien beugen, Frieden und Wohlstand in allen Provinzen herrschen wird und dass die Tage der Zwietracht und Unordnung vergangen sein werden. Der Weißgoldturm ist seit Jahrtausenden ein Symbol des Gesetzes – kaiserlichen Gesetzes! – und das wird er auf ewig sein!“
Ränge und Hierarchien der Daedra
Lyranth die Narrenschlächterin beantwortet eure Fragen:[22]
„Auch wenn das Leben als Erkunder und Gelehrter weite Reisen erfordert, so liefert es einem doch auch faszinierende Begegnungen. Bei einer meiner kürzlichen Expeditionen in die Leere Stadt traf ich auf eine interessante Kreatur mit dem Namen Schwurbel. Auch wenn man ihn aus etwas Entfernung mit einem Skampen verwechseln könnte, so sieht man doch bei genauerer Beobachtung, dass er Hörner wie eine Unheilsbrut und Rückendornen wie ein Daedroth besitzt. Es sind Jahrhunderte von Begegnungen mit padomaischen Kreaturen niedergeschrieben und dennoch wissen wir noch immer so wenig über ihre Physiologie, ihre Schöpfung und ihren Verfall. Da ich alle Formen der Sklaverei verabscheue, war die Anrufung nie Teil meiner Forschungsmethoden. Daher kann ich mich bei meinen Studien einzig auf persönliche Begegnungen stützen, wobei leider nicht alle ohne Gewalt und Zuhilfenahme anderer Erkunder vonstattengingen. Neulich beschenkte uns Doktor Rhythandius mit seinem Pionierwerk ‚Chaotisches Creatia: Das Azurplasma'. Laut ihm ist es ein padomaisches Überbleibsel, was den Morphotyp einer Kreatur erhält, während ihr Körper aus dem Azurplasma geformt wird, das das Überbleibsel umschließt. Also zurück zu Schwurbel. Ich frage mich, wenn die Gestalt im Überbleibsel verwahrt wird, wie ist es dann möglich, dass ein solcher Hybride existiert? Danke im Voraus!“ – Von Shuryard, Gelehrter der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Neun von jeweils zehn Eurer Wörter sind Unsinn und Faselei. Typisch Sterbliche. Überbleibsel? Sie sind verwundbar; formbar; verderbbar. Vertraut nicht Eurer Auffassung eines Daedra, denn die sterbliche Sicht ist unzuverlässig und alles ist vergänglich.“
„Lyranth,
ich weiß, dass Auroraner und Goldene Heilige unterschiedliche Daedra sind, aber ich frage mich, ob Ihr erläutern könntet, wie sie sich gegenseitig sehen, wenn man bedenkt, wie ähnlich sie sich doch sind. Sehen sie die jeweils anderen als minderwertigere Ebenbilder? Oder stehen sie sich schlichtweg feindlich gegenüber?
Hochachtungsvoll, Jeancey, Schriftenmeister der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen“
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Auroraner? Idiotische Spielzeuge der Glitzerhexe, die so undezent in Kalthafen, die Ebene des Meisters, eingedrungen ist. Die Goldenen Heiligen des Verrückten Gotts sind auch nur einfältig, aber wenigstens haben sie den daedrischen Anstand, eine verständliche Hierarchie zu bilden. Aber wie sie sich gegenseitig betrachten, wo sie doch allesamt mehr Anspruch erheben als ihnen zusteht, so habe ich doch keinen Zweifel, dass sie sich abwertend betrachten. Was natürlich völlig verdient ist.“
„Ich habe eine Frage für Ihre Schrecklichkeit Lyranth, aber ich denke, es betrifft eher das Verhältnis zwischen niedereren Daedra als das behandelte Thema der Ränge. Ich hoffe dennoch, sie ist Eurer Aufmerksamkeit würdig. Wir alle kennen die wilden und reptilischen Daedroth, aber ich habe auch von einem anderen, nicht näher beschriebenen ‚Feuerdämon' gehört, der offenbar mit den Daedroth verwandt aber gleichzeitig intelligenter sein soll. Ich habe einmal etwas ähnliches gesehen, als ich auf den verdorbenen ‚Klippenspuk' gestoßen bin. Ein ähnlicher Zweifel überkommt mich bei den garstigen Unheilsbruten und die ‚Homunkuli', die im Stück ‚Ein hypothetischer Verrat' Erwähnung finden. Sind sie die gleichen Kreaturen? Und gibt es eine Verbindung zwischen dem grässlichen Nachtmahrrenner, von dem man sagt, es wäre die Brut von Mehrunes Dagon, und dem legendären, feuerspeienden Höllenhund?
Wenn Ihr erlaubt, würde ich gern noch endgültig geklärt wissen, welche Verbindung es zwischen all diesen Kreaturen gibt, die mit Sicherheit einen gemeinsamen Ursprung in den Ebenen des Reichs des Vergessens haben.“ – Von Shanke-Naar Rechtshorn
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Euer Problem, Sterblicher, liegt bereits in Euren Worten: ‚einen gemeinsamen Ursprung in den Ebenen des Reichs des Vergessens'. Es gibt nichts ‚Gemeinsames' über, zwischen oder inmitten der Ebenen des Reichs des Vergessens … sie sind die Verkörperung des Wandels und der Vielfalt, der Manifestation aller Möglichkeiten und der Sicherung des Verständnisses und Missverständnisses. Ihr sucht nach Ähnlichkeiten, wo es nur Unterschiede gibt, eine Klassifikation des Chaos. Ihr denkt allein auf Basis Eurer Wahrnehmung oberflächlicher Ähnlichkeiten zwischen dem Erscheinungsbild des Nachtmahrrenners und des Höllenhundes, dass sie miteinander ‚verwandt' sein müssen. Und wie immer verteidigt sich der sterbliche Verstand gegen die Realität des Unbegreiflichen über die armselige Auferlegung bekannter Muster auf Entitäten lästiger, hyperagonaler Morphologie. Pah. Denkt über die Tatsache nach, dass Ihr nicht ein einziges Wort meiner Erklärung verstanden habt und belästigt mich nicht länger mit derlei Fragen.“
„Gibt es abseits der allgemein bekannten daedrischen Fürsten (und Jyggalag) andere Fürsten, die die Bewohner Tamriels einfach nicht kennen? Sind alle Dremora an einen Fürsten gebunden oder sind diejenigen – verzeiht den Mangel eines besseren Wortes hierfür – vertragsgebunden? Sind alle Dremora kriegstreiberisch und in Klans organisiert oder sind einige von ihnen auch – ohne einen passenderen Begriff zu haben – zivilisiert?“ – Von Benyamin Soto
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Die Dremora sind zivilisiert, WEIL wir Kriegerklans sind, ignoranter Sterblicher. Im Reich des Vergessens werden Ordnung und Hierarchie durch den Willen des Bewegenden aus der Trübe der chaotischen Creatia entrissen. Und so stellen Rang und Ordnung Ruhm dar, denn sie repräsentieren Willensstärke. Es liegt in unserer Natur und daher dienen wir jenen, die einen noch stärkeren Willen vorweisen, und in ihren Diensten mehrt sich unsere Gestalt und unser Lohn. Unser Treueeid ist unerschütterlich – aber die Ewigkeit ist der Wandel. Und bezüglich dem, was ‚die Bewohner Tamriels einfach nicht kennen' … nun, das würde an dieser Stelle wohl den Rahmen sprengen.“
„Da die Ebenenverschmelzung in ganz Tamriel tobt, ist es nicht schwierig, auf alle möglichen Arten von Dremora zu stoßen. Die vereinten Erkunder besitzen einige Informationen über die geläufigsten, aber es gibt auch einige exotischere Arten, etwa die Kyngald, Narkynaz, Furchtkyn, Hauzkyn oder Harstryl. Stellen diese alle einfach nur Ränge dar oder steckt da auch mehr dahinter, beispielsweise die Rolle des jeweiligen Trägers? Oder sind es vielleicht irgendwelche Klansnamen?“ – Von Vordur Stahlhammer, Koryphäe der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Dremora erhalten Namen und Titel, um unseren Zwecken zu dienen. Sie dienen nicht der Bequemlichkeit der Sterblichen; Eure Existenz ist so kurz, dass es sinnlos ist, Euch unsere hierarchischen Strukturen zu erklären, da es Euch an der für das Verständnis nötigen Lebensspanne fehlt. Ränge? Rollen? Titel? Klans? Es gibt all diese Dinge, doch der sterbliche Verstand würde aus ihnen wohl kaum mehr als ein Wirrwarr an Silben machen.“
„Ich beschwöre Euch, Lyranth Narrenschlächter, Wehkehpneht-kamdo, und binde Euch an diese Paleonymik. Antwortet oder kehrt in das Loch des Vergessens zurück, aus dem Ihr gekommen seid!“
„Trotz der endlos komplexen Hierarchie Eures Volkes wissen die Sterblichen Tamriels so gut wie nichts über Eure Klans. Die Kyn scheinen bereitwillig Details über die verschiedenen Ränge Eurer verderbten Gesellschaft zu verraten, sobald man sie ein wenig überzeugt hat, aber selbst die kaiserlichen Kampfmagier haben es bisher nicht geschafft, bedeutungsvolle Informationen über die Klanstruktur zu erhalten. Der bekannteste Klan vor der Ebenenverschmelzung identifizierte sich selbst nur als ‚Dremoraklan' und untersteht Fürst Imago Sturm, Eidkin von Mehrunes Dagon. Könnt Ihr etwas Licht in die Ursprünge der Narrenschlächter und der Todesbringer bringen und erläutern, wie sie Molag Bal ihre Treue schworen? Wie steht Euer Klan zu Imago und seinesgleichen?“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Ich antworte, gezwungen durch die lästigen Beschränkungen Eurer vulgären Anrufung, Legoless, aber seid versichert, dass Euer Name gebührend in mein Oghma der Unvermeidlichen Vergeltung niedergeschrieben werden wird. Narrenschlächter, Todesbringer und selbst Dremora sind lediglich Arenabegriffe, Spitznamen, die beim Austausch mit Sterblichen zum Einsatz kommen; die wahren, langgezogenen Tribunymiken der Kyn werden niemals gesprochen und niemals enthüllt, denn sie könnten als Waffen gegen uns verwendet werden. Und noch kein Sterblicher hat es geschafft, einen Zauber auszuhecken, der stark genug gewesen wäre, um sie zu offenbaren.“
„Lyranth, … nun, ich bin gewiss nicht erfreut, Euch nach all diesen Jahren wieder zu sehen, aber gleichzeitig muss ich doch sagen, dass es mich freut, dass Ihr nicht weggesperrt und gefoltert wurdet, wegen der Ereignisse, die zu unserer anschließenden Trennung führten und mich auf den Pfad der Gelehrten brachten. Aber ich zeige die Schuppen der Abschweifung, meine liebe, an Nirn gebundene Kyn. Ich habe drei Fragen, die Ihr mir beantworten müsst, meine alte dremorische Freundin, wenn Ihr es wollt:
Die dem Reich des Vergessens eigene Essenz ist der Wandel und die Daedra werden oftmals von Amateurgelehrten schlicht als chaotische Wesen beschrieben. Trotzdem scheinen die Daedra eine Art Kastensystem entwickelt zu haben, das so fest und perfekt ist, dass es offenbar jegliche Form von Veränderung verhindert und der Zweiten Leere erlaubt, auf einer Ebene zu funktionieren, die der sterbliche Verstand nicht verstehen kann. Im scharfen Kontrast dazu stehen einige wenige vertrauenswürdige Texte über Aetherius, die scheinbar andeuten, dass es kein Kastensystem oder ähnliches gibt, und alles nur ohne bewusste Kontrolle wie Ebbe und Flut verläuft. Wenn die Aedra die Entitäten der ‚Ordnung' sein sollen, welche die Leben der Sterblichen stabilisieren helfen sollen, warum zeigen sie dann chaotischere Eigenschaften als die viel vorhersehbareren und organisierten Daedra?“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Ich ignoriere Eure zweite und dritte Frage, denn auch wenn Ihr behauptet, den Titel ‚Vuur' zu tragen, so habt Ihr noch lange nicht den Status eines Inquisitors und daher auch nicht das nötige Ansehen, mehr als eine zu stellen. Und tatsächlich ist die Prahlerei von Euch Sterblichen wirklich grenzenlos und nur regelmäßige und harsche Tadelungen können sie im Zaum halten.“ „Und zu Eurer verbleibenden Frage … sie ist der reinste Firlefanz, doch ich werde darauf eingehen. Zunächst möchte ich Eure Aufmerksamkeit auf meine Antwort an Benyamin Soto weiter oben lenken, wenn es um die Notwendigkeit der Ordnung in all dem Chaos geht. Wir halten uns stolz an ein strenges Kastensystem, weil wir Willens sind, dies zu tun! Zweitens unterliegen Eure Thesen einem bei Sterblichen häufig auftretendem Irrtum, indem Ihr zweierlei vermischt: die feigen et'Ada, die aus der Schöpfung nach Aetherius flohen, und die et'Ada, die ihre Macht opferten, um Mundus zu erschaffen, jene Bühne, die als ihr Grabmal dient. Aber närrisch oder nicht, die sogenannten Göttlichen, die das sterbliche Schauspiel schufen, haben zweifelsohne große Willenskraft aufgebracht, um Ordnung vom Chaos zu trennen, was eine brutale Bezwingung darstellt, die wir Daedra bewundern müssen. Sie konnten nicht erreichen, was sie vorhatten, denn Ihr Sterblichen und Eure ‚Welt' sind recht lächerlich, aber die Torheit war nobel.“
„Ah, ich sehe, meine Nachricht scheint doch angekommen zu sein. Ihr versteht sicherlich, warum ich nicht in Fleisch und Blut vor Euch erscheine. Ich bin kein Narr wie derjenige, der Euch am Ende offenbar Euren Titel einbrachte. Nun zu meiner Frage.
Zunächst einmal, wie geläufig ist es für einen Kyn, im Feld eine Beförderung zu erhalten? Ich verstehe, dass Euer Volk eine strikte militärische Hierarchie pflegt und dass ohne Unterlass Kriege im Reich des Vergessens geführt werden. Das muss sicherlich bedeuten, dass in häufiger Folge Beförderungen und Degradierungen ausgesprochen werden, insbesondere wenn ein Befehlshaber vorübergehend durch eine schändliche Niederlage von seinem Körper getrennt wird. Könnt Ihr mir hierzu mehr verraten, Furcht einflößende Kriegerin?
Eine Sache noch: Eure rüpelhaften ‚Vettern', die Xivilai. Welche Meinung habt Ihr zu ihnen? Ich habe gehört, sie wären physisch beeindruckend, aber schwer als Soldaten zu trainieren, weshalb sie nur als Söldner und Unterstützungstruppen für die Fürsten agieren, unter denen sie dienen. Steckt irgendeine Wahrheit dahinter? Oh, und wer würde einen Kampf zwischen Euch und einem Xivilai gewinnen, wenn es Euch nichts ausmacht, dass ich das frage? Ich kann einfach nicht anders als diese Frage zu stellen, da ich mich im Augenblick in einer anderen Dimension als Ihr befinde.“ – Von Legat Cyclenophus von der bretonisch-kaiserlichen Restaurationsgesellschaft
Lyranth die Narrenschlächerin sagt: „Auch wenn Ihr nur ein niederer Wurm seid, so werde ich beide Eurer Fragen beantworten, in der Hoffnung, dass es Eis Vuur Warden dermaßen in Wut versetzt, dass er Euch ‚in Fleisch und Blut' aufsucht und Rache für meine eklatante Bevorzugung übt. (Zumindest würde ich das tun.) Bezüglich Beförderungen und Degradierungen: eine strikte Hierarchie, wie die von uns Dremora, setzt darauf, die Verhältnisse zwischen den Rängen festzulegen, aber sie diktiert nicht, welchen Rang ein Individuum ausfüllen muss. (Außer natürlich dann, wenn das der Fall ist, aber das weiter auszuführen, übersteigt meine Bereitschaft zu antworten.) In den Diensten eines großen und kriegerischen Herren ist eine Entkörperung nichts Ungewöhnliches, aber die Hierarchie muss fortbestehen! In solchen Fällen ist eine Änderung des Rangs notwendig, damit das Befehlsnetz fortbesteht.“ „Ah, die Xivilai. Gibt es in den endlosen Weiten der Welten des Reichs des Vergessens pompösere und mehr mit unverdienter Arroganz erfüllte, unverschämte und widerspenstige Flegel? Es ist wahr, dass ihre Kombination aus bloßer Stärke und Einfältigkeit sie zu effektiven Agenten in seltenen bestimmten Situationen macht, aber für die meisten Zwecke sind sie leider viel zu unzuverlässig. Wie Ihr vielleicht wisst, sind die persönliche Garde unseres Herren, die Xivkyn, das Result von Experimenten der Überbleibselhybridisierung im Abscheulichen Laboratorium. Auf den ersten Blick wirken sie wie akzeptable Verbündete, aber bevor wir Dremora ihnen völlig vertrauen können, müssen erst einmal ein oder zwei Erzäonen vergehen, damit wir Erfahrungen dazu sammeln können.“
„Seid gegrüßt, Lyranth,
ich entschuldige mich vielmals, sollte Euch dieser Brief nicht auf die angebrachte Weise erreichen. Ich bin recht neu im Umgang mit Daedra und ich hoffe, dass selbiges möglichst eher die Ausnahme bleibt. Ganz davon abgesehen arbeite ich noch immer daran, meine Seele von Molag Bal, diesem dreifach verfluchten Schuft, zurückzuerlangen.
Auch wenn ich mich persönlich nicht wirklich mit dem Herren der Zerstörung befasst habe, so treibt mich dennoch eine umfassende Faszination mit Mehrunes Dagons Ehrenwache, den Valkyn. Ein Mitglied dieser Elite hat in mir eine Frage bezüglich seiner Biologie im Allgemeinen aufkommen lassen. Sie hat mir schon viele Stunden ruheloser Nachforschungen und Fragen an diejenigen, die ihm selbst entgegengetreten sind, aufkommen lassen. Ich spreche hierbei von Valkyn Skoria. Wisst Ihr, ich bin immer davon ausgegangen, dass die Valkyn (und eigentlich alle von Dagon bevorzugten Daedra) Dremora wie Ihr sein würden. Bei genauerer Betrachtung hat sich mir aber gezeigt, dass Skoria überhaupt nicht wie ein Dremora aussieht; er scheint vielmehr aus Feuer und Schwefel zu bestehen, ähnlich wie ein Flammenatronach, aber in Gestalt eines kaiserlich-daedrischen gepanzerten Soldaten. Daher ist meine Frage: Was genau ist Valkyn Skoria?
Gezeichnet, Vulcanos-Draco, Patron von Tamriels Haus Draco“
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Eine traurige Geschichte … aber lehrreich. Die Valkyn und ihre verbündeten Klans sind zu schwach, um dem mächtigen Molag Bal zu dienen, und daher mussten sie sich eben mit Mehrunes Dagon zufriedengeben. Der Fürst des Ehrgeizes ist nie zufrieden mit seinen Dienern und sucht oft nach Möglichkeiten, um ihre zerstörerische Macht zu erweitern, indem er ihre Überbleibsel verändert. Diese Experimente haben häufig unglückliche Nebeneffekte für die betroffenen Mutanten. So war es auch bei Valkyn Skoria, einem Dremora, der mit bestimmten Aspekten der Atronachen aus Infernal erfüllt wurde. Dagon erreichte so sein Ziel, ihn zerstörerischer zu machen, aber um diesen geschmolzenen Zustand zu erhalten, muss Skoria stets sehr nahe an Magma bleiben. Das bedeutet auch, dass er auf alle Ewigkeit die Schmerzen des Verbrennens erleidet, ganz so als würdet Ihr, ‚Vulcanus-Draco', von den Flammen dieses Drachen geröstet werden, dessen Namen Ihr so anmaßend angenommen habt.“
„Mächtige Lyranth,
ich hoffe, dass Ihr mir antwortet und fühle mich in so einem Fall geehrt, dass Ihr mir einen Teil Eurer endlosen Zeit aufopfert.
Ich weiß, dass jeder Fürst andere Daedra unter sich schart und ihnen Macht verleiht, so wie es dem jeweiligen Fürsten beliebt. Ich führe einen Kult von Sanguine an und ungeachtet der Abscheu, die dies in Euch wecken könnte, würde ich gerne mehr über die gegenseitige Beziehung der einzelnen Daedroths in den Diensten meines Herren erfahren.
Diese Unwissenheit lässt sich leicht begründen. Ich bin zwar recht vertraut mit Verführerin Trilvath, mit der ich mich häufig in der Domäne des Meisters in Schattenfenn treffe, und immer, wenn ich dort bin, erfahre ich mehr über meinen Herren, aber unweigerlich vergesse ich dabei jedes Mal, sie zu fragen, weshalb ich es wagen möchte, Euch damit zu behelligen. Ich weiß, was beispielsweise über die Hierarchien der Daedra niedergeschrieben wurde, aber ich wüsste gern, ob selbiges auch für den Meister und seine Diener gilt.
Mir ist bewusst, dass meine Frage kaum als nicht närrisch angesehen werden kann. In der Tat bin ich vielleicht ein so großer Narr, dass ich Eurer Aufmerksamkeit nicht würdig bin, abgesehen von einer einfachen Antwort auf diesen Brief vielleicht. Verflucht seien die Todesbringer, Kharas Fortemartello - Kultführer des Aufstiegs Sanguines“
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Ah, aber Kharas, es sind doch eben jene Narren, die BESONDERS meiner Aufmerksamkeit würdig sind … und ich versichere Euch, durch Eure Frage erweist Ihr Euch als würdig. Aber zunächst beantworte ich Eure Frage, bevor wir dann zu Eurer wohlverdienten Bestrafung kommen.“ „Sanguine ist natürlich einer der schwächeren Fürsten, weshalb ihm unweigerlich schwache Daedra dienen: Skampe, Unheilsbruten, Dunkle Verführerinnen und die Ogrim, die er als Türsteher bei seinen Gelagen missbraucht. Es ist wie es sein muss. Und es ist kein Zufall, dass seine Diener unter den Sterblichen so sind … wie Ihr.“ „Und nun, Sterblicher, flieht in Eure eingebildete Sicherheit inmitten Sanguines Domäne und verbergt Euch dort so gut Ihr wollt, denn die Euch zugestandene Lebenszeit ist so gut wie vorbei.“
„Seid gegrüßt, Unsterbliche, aktuelle Gerüchte künden von Eurem gerissenen und geistreichen Sieg über einen feindlichen Klan, weshalb ich Euch meine Glückwünsche und meine aufrichtigste Bewunderung anbieten möchte. Da Ihr großzügigerweise zugestimmt habt, über die Ränge und Hierarchien der Bruten Padomays zu sprechen, bitte ich hiermit um etwas Erleuchtung hinsichtlich der Natur der Dremoraklans. Aktuelle Forschungen deuten darauf hin, dass Dremora mindestens zwei Fürsten dienen. Gibt es Dremora in den Reihen anderer Fürsten? Haben sich Dremora eines Klans jemals unterschiedlichen Fürsten verschrieben? Und zum Schluss: Wie fügen sich die Hierarchien zwischen den Klans mit der Rangstruktur ein, die von den Fürsten selbst auferlegt wird? Ich danke Euch für Eure Zeit und die Weisheit und das Wissen, an dem Ihr mich teilhaben lasst.“ – Von Furoniil Telvanni, Magister der Magiergilde, Schwarzlicht-Gildenhalle
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Ein Telvanni, wie? Ich beantworte Eure Fragen, denn die Überheblichkeit Eures Hauses wird Euch noch weiter in den Umgang mit den Daedra verstricken, ein Fehler, von dem ich überzeugt bin, dass Ihr ihn einmal zu häufig begehen werdet. Auch wenn die Dremora ihren größten Ruhm in den Diensten des mächtigen Molag Bals erlangen, so sind nicht alle Dremora fähig genug, unseren Reihen anzugehören, und sie müssen versuchen, anderswo unterzukommen. Weniger glückliche Dremora findet man im Gefolge von Mehrunes Dagon, bei Vaermina und Clavicus Vile. Einige arme Caitiffs und Kyrl dienen selbst Peryite. Alle Mitglieder eines bestimmten Klans dienen demselben Fürsten und erhalten (so gut es ihnen möglich ist) die üblichen dremorischen Hierarchien.“
“Ich habe eine neue Frage an Lyranth über das Konzept des „Halbfürsten“, wie er in den 36 Lektionen von Vivec Erwähnung findet:“
„Wie Ihr vielleicht wisst, bedeuten uns Rothwardonen unsere Schwerter viel. Aber einige von uns bevorzugen die Schwertlehren der Barone von Bewegt-sich-so oder Fa-Nuit-Hen anstelle von denen der Ansei. Der Dunmer, den ich getroffen habe, behauptet, dass Fa-Nuit-Hen ein daedrischer ‚Halbfürst' wäre. Ich kenne die daedrischen Fürsten, aber was ist ein Halbfürst? Gibt es andere wie Fa-Nuit-Hen?“ – Von Iszara der Rastlosen, Sängerin der Szenaristengilde
Lyranth die Narrenschlächterin sagt: „Ein Halbfürst ist ein Bastard eines daedrischen Fürsten oder eines Daedraherren und einer niederen Entität, möglicherweise sogar einem Sterblichen. Ein Halbfürst besitzt häufig Aspekte seiner daedrischen Abstammung, aber ihm könnten genauso gut Charakteristiken wie Weitsicht, Erinnerung, Grausamkeit oder Willenskraft fehlen. Einige erlangen sogar kleinere Ebenen oder erhalten sie als Geschenk, um darüber zu herrschen. Viele dieser Taschenrealitäten sind bizarr und exzentrisch, selbst für das Reich des Vergessens. Einige Halbfürsten, wie beispielsweise Fa-Nuit-Hen, sind bekannt dafür, dass sie gelegentlich Mundus aufsuchen, einfach nur um mit den Sterblichen zu interagieren. Wie ich sagte: exzentrisch.“
Reman II. – Grenzen des Ehrgeizes
Großkönig Emeric beantwortet eure Fragen:[23]
„Eure königliche Hoheit, als Anführer des Dolchsturz-Bündnisses wisst Ihr aus erster Hand vom Zerfall des Zweiten Kaiserreichs. Könnt Ihr uns Einblick in Eure Gedanken zu dem herrschenden Allianzkrieg gewähren? Was wird dieser Konflikt bewirken? Eure Allianz hat einen großherzigen Beweggrund, mir scheint es jedoch, als trügen gute Soldaten Schlachten gegeneinander aus und töteten sich gegenseitig, während Molag Bal, unser wirklicher Feind, seinem Ziel immer näher kommt.“ – Von Alessandra von Cyrodiil
Großkönig Emeric sagt: „Auch wenn Redner und Populisten Euch anderes erzählen werden, in der Politik sind solche Angelegenheit selten so eindeutig, dass man sich einfach für ein Vorgehen entscheiden kann. Ein Herrscher muss nicht nur die Zukunft in seine Bedenken einbeziehen – die Gegenwart ist genauso wichtig. Auch wenn die dunklen Anker auf ganz Tamriel herabstürzen, so ist der Brennpunkt dieser Invasion die Kaiserstadt im Herzen von Cyrodiil. Dies ist kein Zufall: die Stadt Alessias und der Reman-Dynastie ist von sich aus bereits symbolisch und tatsächlich eine große Quelle der Macht. Wer die Kontrolle über die Kaiserstadt erringt, sobald die Invasion zurückgeschlagen wurde, wird tiefgreifenden Einfluss auf ganz Tamriel haben. Wir Bretonen aus Hochfels erinnern uns an die Unterdrückung der Elfenvölker und sind fest entschlossen, dass Tamriel nie mehr durch solche Tyrannen regiert werden darf, egal ob sie nun aus Alinor oder Gramfeste stammen.“
„Mein König, ich arbeite im Augenblick an den Anführern des Zweiten Kaiserreichs, jedoch sind meine Quellen im besten Fall zweifelhaft: die Archive des Kaiserlichen Kollegs schreiben, dass Sidri-Ashak der ‚letzte mächtige akavirische Potentat‘ sei, doch es wird auch erwähnt, er war ein Herrscher Cyrodiils in der Ersten Ära. Wer ist er nun genau? Herrschte er nach Versidue-Shaie und Savirien-Chorak, während der Reman-Dynastie oder vielleicht sogar beides?“ – Von Iszara dem Rastlosen, Sänger der Szenaristengilde
Großkönig Emeric sagt: „Jeder Herrscher des Zweiten Kaiserreichs wurde vom Anführer der akavirischen Fraktion im Ältestenrats beraten. Diese trugen den Titel „Potentat der Akaviri“. Sidri-Ashak war Potentat des kaum bekannten Kaisers Brazollus Dor, welcher den Rubinthron zwischen der Herrschaft von Reman II. und Reman III. für sich beanspruchte. Dor war ein eher unfähiger Herrscher. Er war zudem auch nicht an den aktuellen Zuständen interessiert und verbrachte die meiste Zeit auf seinem ländlichen Anwesen in der Nähe von Skingrad. Regierungsfragen und später auch alle anderen strategischen und politischen Angelegenheiten wurden durch seinen Potentaten, Sidri-Ashak, delegiert. Dies war Kaiser Dors einzig weise Entscheidung während seiner Herrschaft, denn Sidri-Ashak erwies sich gleichermaßen als begabter Verwalter wie auch als ein Mann von Integrität. Es ist eine Schande, dass er heutzutage nicht in besserer Erinnerung verlieben ist. Ich habe eine seltene Kopie von ‚Erinnerungen eines demütigen Potentaten‘ und ich genieße vor dem Schlafen gern einen Blick in dieses Werk.“
„Eure Majestät, Eure große Bewunderung für Reman Cyrodiil und seinen Nachkommen ist sehr bekannt in diesen Landen. Was jedoch weniger bekannt ist, ist Eure Meinung bezüglich derer akavirischen Nachfolger. Gab es Eurer Meinung nach etwas, das die Potentaten richtig gemacht haben? Und sind es, in Eurer Zukunftsvision – Tamriel unter dem Banner des Bündnisses zu vereinen – einige der von ihnen eingeführten Grundsätze wert, wieder eingesetzt zu werden?“ – Von Legat Cyclenophus der bretonisch kaiserlichen Erneuerungsgesellschaft
Großkönig Emeric sagt: „Wie bereits erwähnt, ein bedachter Monarch kann einen viel größeren Fehler begehen, als seine Grundsätze nach denen von Sidri-Ashak zu formen, der bekanntlich Brazollus Dor sehr kompetent zur Seite stand. Doch ich vermute, Eure Frage bezieht sich eher auf die Herrschaft von Versidue-Shaie und Savirien-Chorak, welche beide das Kaiserreich nach der Ermordung von Reman III. verwalteten. Obwohl sie keine richtigen Kaiser waren, herrschten diese modernen Potentaten dennoch, zumeist sogar weise und für eine lange Zeit. Versidue-Shaie war ein Friedensstifter, der den Cervant-Waffenstillstand bestätigte, der wiederum das Ende des katastrophalen achtzigjährigen Krieges mit Morrowind einleitete und auch die privaten Armeen der kaiserlichen Adligen unterdrückte. Doch seine wohl bedeutendste Errungenschaft war das Gildengesetz, welches den Handel und Transaktionen im ganzen Kaiserreich förderte und standardisierte – und das dann als allgemeine Norm in ganz Tamriel, sogar auf den Sommersend-Inseln, angenommen wurde. Sein Nachfolger, Savirien-Chorak, war ein weniger effizienter Verwalter und reagierte oft unangemessen auf die sich aufbauenden Krisen, die sich in seiner Ära erhoben und das Kaiserreich auseinanderrissen. Er hatte jedoch genug Verstand, um zu wissen, dass es besser war, die Orks von Wrothgar zu seinen Verbündeten zu zählen, anstatt diese als zu seinen Feinden zu machen. Und er war es, der Orsinium schlussendlich in das Kaiserreich integrierte.“
„Euer Majestät, ich möchte Euch eine Frage im Namen der Bürger von Belkarth und Drachenstern stellen, welche loyale Anhänger des einst großartigen Zweiten Kaiserreiches sind, jedoch scheinbar als Bürger zweiter Klasse vom Dolchsturz-Bündnis angesehen werden. Kargstein, im östlichen Hammerfall, steht unter großer Bedrohung durch den sogenannten Schuppenhof und der Wesen, die sich die Himmlischen nennen. Ist Hammerfall nicht Teil des Bündnisses? Warum wurde keinerlei Unterstützung von Wegesruh zu einem dem Bündnis angehörigen Land gegen diese Gefahren der Himmlischen ausgesandt?“ – Von Enodoc Dumnonii, Gelehrter der vereinten Erkunder des wissenschaftlichen Strebens
Großkönig Emeric sagt: „Bislang sind nur die Gebiete Hammerfalls, die ihre Treue König Fahara’jad schwören, dem Dolchsturz-Bündnis beigetreten. Belkarth und Drachenstern sind die Heimat vieler tapferer und ausgebildeter Bürger mit bewundernswertem Bestreben. Doch solange der nordöstliche Teil Hammerfalls nicht von einer zentralisierten Autorität vertreten wird, hat das Bündnis niemanden, mit dem es ein Abkommen schließen könnte, und somit niemanden, der für die Sicherheit der Bürger Kargsteins verantwortlich gemacht werden kann. Es ist an der Zeit, dass sich die Bewohner Kargsteins zusammenschließen und einen Führer finden, den sie respektieren und auch akzeptieren. Das Dolchsturz-Bündnis benötigt den Zugriff zu den Karawanenstraßen zwischen Osten und Westen, um unsere Truppen in Cyrodiil zu versorgen, daher sorgen wir auf diesen Wegen für Ordnung. Wir können uns in der aktuellen Lage jedoch zu nichts Weitergehendem verpflichten. Ich bin mir sicher, ein Gelehrter Eures Standes wird dies verstehen.“
„Eure königliche Hoheit (weil es eben Euer Titel ist), geschriebene Geschichte lehrt uns, dass Cyrodiil nicht vom Menschen regiert werden kann. Das Erste Kaiserreich zerfiel nach dem Krieg der Selbstgerechtigkeit und der Sieg über die Fanatiker des Alessianischen Ordens hat den Akaviri, Feinden aller Völker Tamriels, die Macht über den Thron verschafft. Sind diese beiden Fehler nicht Beweis der Schwäche der Menschen und deren Unfähigkeit, ein Kaiserreich zu regieren, welches deren Arroganz gleich kommt?“ – Von Luchs
Kanzlerin Regina Troivois sagt: „Und damit beschließen wir unsere heutige Audienz mit Großkönig Emeric. Seine Majestät entschuldigt sich für seine plötzliche Abreise; die Gelehrten bleiben bitte für einen weiteren Moment an ihren Plätzen, während wir diesen aufdringlichen Hochstapler von der Löwengarde in eine Nebenkammer eskortieren lassen, um dort weitere … Konversation zu halten. Wir danken Euch erneut für Eure faszinierenden Fragen. Solltet Ihr Bericht über Eure Majestät erstatten, so vergesst bitte nicht, die von ihm erbrachte Herzlichkeit und einfache Zugänglichkeit zu erwähnen. Hiermit ist diese Audienz beendet.“
Ruhmreicher Aufruhr
Thendaramur Todesblüte beantwortet eure Fragen:[24]
Ich habe Probleme damit, die Lehren Boethiahs zu verstehen. Ich habe einige Recherchen unternommen, doch finde nur allgemeine Definitionen. Wie sehen die Rituale und Praktiken der Anbetenden/Kultisten Boethiahs aus? Worin besteht Boethiahs Hauptziel, hier unter den unsrigen? – Von marinsam
Thendaramur Todesblüte sagt: „Boethiah prüft, ob wir würdig sind! Nur die Siegreichen sind würdig und der Sieg ist der einzige Wert. Ihr möchtet etwas über unsere Rituale und Praktiken erfahren? Besucht eine unserer konspirativen Zusammenkünfte und nehmt den Fehdehandschuh auf. Wir werden Euch einer Prüfung unterziehen, marinsam … der höchsten Prüfung! Sucht nach der Drachenstern-Arena! Glaubt Ihr, Ihr könnt obsiegen? Oder wagt Ihr es Euch nicht einmal, es zu versuchen?“
Weshalb sind Boethiah und Molag Bal Erzfeinde? Ich halte diese beiden für die Interessantesten unter den Fürsten und es ist sogar noch interessanter, dass sie einander feindlich gesinnt sind. – kevkev21
Thendaramur Todesblüte sagt: „Molag Bal ist Boethiahs Feind, weil er schwach ist! Seine Methoden sind plump, seine Machenschaften nicht mehr als Ränkespiele und er begreift einfach nicht, dass es manchmal vonnöten ist, etwas zu erschaffen, um zu zerstören. Boethiah ist mehr als bloß gemein und skrupellos – die Dunkle Kriegerin ist zudem listig, wenn es die Umstände erfordern, geduldig bis zum Zerreißen und durch ihre Weisheit gegen die Torheiten Sterblicher gewappnet. Molag Bal sucht nur bei sich selbst nach Stärke, während die erleuchtete Boethiah auch in anderen Stärke sucht. Preiset alle Boethiah, Ihn-der-zerstört und Sie-die-auslöscht!“
Wie sehen die Orks Boethiah? Verehren sie sie dafür, dass sie Trinimac und sein Gefolge verwandelt hat? Oder verachten sie sie aus diesem Grund? – Von SaxonsLaugh
Thendaramur Todesblüte sagt: „Trinimac war eitel und arrogant. Er und sein Gefolge haben für ihre Schwäche bezahlt, indem sie verwandelt wurden, um zu Tage zu bringen, was sie wahrlich sind: bestialische Betmer, ohne Tücke oder gar Raffinesse. Wie die Orks Boethiah sehen? Aus großer Entfernung, falls sie weise wären – doch die Antwort darauf kennen wir bereits!“
Über das Wesen der Reikmannen
Arthenice Belloq beantwortet eure Fragen:[25]
„Sind die Reikmannen ein eigenständiges Volk der Menschen?“ – von CodyWatsonDCI
Arthenice Belloq sagt: „Wenn sie kein eigenständiges Volk sind, dann sind sie mit Sicherheit eine eigene Kreuzung. Ihr Blut gleicht am nächsten den Bretonen, doch die Stämme entführen Kinder jedes sterblichen Volkes und pflanzen sich mit ihnen fort. Das ist wohl die einzige Zeit, in der sie tolerant gegenüber Außenseitern sind.“
„Wo kommen die Rabenvetteln her? Sind sie eine verzogene Art der Nachkommen der Aldmer?“ – von p4r4digm
Arthenice Belloq sagt: „Die Rabenvettel sind Abscheulichkeiten. Ihre Augen sind schmal und tot. Sie leben nur, um anderen Schaden zuzufügen und um sie zu dominieren. Die Klans des Reik verehren sie weniger als sie sie besänftigen. Sie werden sogar von ihren Vettelgemahlen gehasst. Und wo sie herkommen? Sie entstammen aus unseren schlimmsten Albträumen.“
„Ich bin ebenfalls Bretone und suche nach Wissen von jenen, die solch eine erschütternde Erfahrung gemacht haben und siegreich aus ihr hervor ging. Eure Berichte und die anderer beschreiben die übermütige Verehrung der Reikmannen von verrückten daedrischen Fürsten, wie Hircine und Namira. Ich habe allerdings auch Referenzen zu ‚alten Göttern' gesehen und mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass Reikmannen manchmal Amulette oder Statuen von Göttlichen besitzen. Habt Ihr persönlich solche religiösen Praktiken im Reik beobachten können, bei denen sie nicht die abscheulichen Daedra anbeteten oder Menschen geopfert wurden? Vielleicht ist es der hoffnungslose Romantiker in mir, auch nur etwas Menschlichkeit und Nuancen bei den Stämmen der Reik zu finden. Mögen Euch die Göttlichen beschützen, Schwester im Blute.“ – von Bardon vom Klan Crimthann, Weiler des Stokmarktes, Königreich von Wegesruh
Arthenice Belloq sagt: „Der Klan, der mich gefangen hielt – die Krähenfrauen – verehren hauptsächlich Namira. Ich habe sie aber dennoch manchmal Schwüre für andere daedrische Fürsten äußern gehört. Die einzige aktive Ehrerbietung, die ich während meiner Gefangenschaft von den Reikmannen beobachten konnte, galt nur den daedrischen Fürsten. Abgesehen davon besaß der Klan einige merkwürdige Totems, uralte Götzen, die ich nicht identifizieren konnte. Ich habe sie nie ihre Namen sagen hören und habe sie auch nie danach gefragt.“
„Die Reikmannen scheinen die Daedra, vor allem die daedrischen Fürsten, als ‚alte Götter' anzusehen und verehren sie, während sie die Aedra verachten und sie als beinahe als dämonisch ansehen. Diese alten Götter werden auch mit der chaotischen Naturmagie in Verbindung gebracht, was ich immer sehr interessant fand, während ich sie auf meinen Reisen studierte. Sie verehren neben anderen vor allem Molag Bal, Namira und Hircine. Wieso werden diese Fürsten mit den Gebräuchen der Reikmannen in Verbindung gebracht? Was halten sie von anderen, wie Peryite, Nocturnal und Vaermina?“ – von Eis Vuur, Hüter, freischaffender Gelehrter
Arthenice Belloq sagt: „Ich glaube, die Reikmannen assoziieren die Fürsten ihrer Natur, da sie Stammesbarbaren sind und kein anderes als ihr brutales Wesen kennen. Sie verachten Zivilisation und die Zivilisierten, und ich glaube genau daher haben sie keinen Nutzen für „kultiviertere“ Fürsten, wie Sanguine und Clavicus Vile. Feinsinn und Nuance sind ihrer Meinung nach nur für Schwächlinge.“
Unerklärliche Schutzherrin
Divayth Fyr beantwortet eure Fragen:[26]
„Vivec und Mephala“ besagt: „Wie man im Westen weiß, ist Mephala der Dämon des Mordes, der fleischlichen Lust und der Geheimnisse. All diese Bereiche enthalten sowohl subtile als auch gewaltsame Aspekte (Meuchelmord/Völkermord, Umwerbung/Orgien, Takt/dichterische Wahrheiten); Mephala wird als Paradoxon und diejenige verstanden, die diese widersprüchlichen Bereiche verkörpert und zusammenführt.“ Wie kann er/sie demnach ein „guter“ Daedra sein? Wenn überhaupt, dann ist Mephala überhaupt nur ein „besserer“ Daedra. – Von Dylan Barnes
Divayth sagt: „Eure Frage ist, freundlichst ausgedrückt, einfältig. Lest Euch einfach meine beigefügte Abhandlung durch.“
Einen schönen Tag. Ich bin Soldat in der Armee des Ebenherz-Pakts und da ist dieser Nord, der sich selbst Bruhn Blutfell nennt. Er ist überaus stumpfsinnig und versteht nicht einmal die Grundlagen der Vier Säulen des Hauses des Chaos, aber er bat mich, Euch diese Frage mitzuteilen. Entschuldigt vorab, aber hier ist sie: „Hey, du Dunkelelf. Ich habe da vor ein paar Monaten diesen Dremora verkloppt und er nannte seinen Meister Molag Bol, Hüter der Kaltharfen seit dem Fall von Lyg. Mir geht dieser Lyg sonstwo vorbei, aber frag doch mal euren Magiebazi da, ob das bedeutet, dass Molag Bol vorher kein so großes Ding war und als irgendein Wicht von Dremora angefangen hat.“ – Von Teryn Redoran
Divayth sagt: „Eure humoristischen Versuche sind sowohl dürftig als auch schal. Daher sage ich Euch eine großartige Zukunft als Komiker in einer Eckkneipe voraus, ihr werdet den Massen sicherlich gefallen.”
Ich habe oft gehört, dass Mephalas Einflussbereich den Sterblichen verborgen bleibt. Und dennoch kann man dank vorhandener Belege (und das mit einer gewissen Zuverlässigkeit) schlussfolgern, dass ihre Sphäre die der Spinnen ist und sie, einfach ausgedrückt, die Schicksale der Sterblichen wie mit Spinnenfäden, oder eben „Schemen“, beeinflusst. Diese Sphäre wird allerdings bereits Molag Bal, dem Gott der Intrigen, zugerechnet. Wenn man dann noch bedenkt, dass Mephala als „gute Daedra“ und Molag Bal als „böser Daedra“ angesehen werden, bin ich neugierig, ob es irgendwelche bekannten Konflikte zwischen den beiden gibt. – Von Sathron
Divayth sagt: „Auch wenn Eure Frage schlecht formuliert ist, so ergibt sie doch ein Quäntchen Sinn. Es genügt wohl zu sagen, dass die Intrigen des Fürsten Molag Bal zwar anspruchsvoll in ihrem Umfang sind, ihnen gleichzeitig aber die Raffinesse und die Nuancen der Netzspinnerin fehlen.“
Also, ich habe über Folgendes nachgedacht: Sowohl die Ebenerzklinge als auch die Ebenerzrüstung sind Artefakte für die Champions der ihnen zugeordneten daedrischen Fürsten. Allerdings wissen wir auch, dass Ebenerz das gehärtete Blut von Lorkhan ist. Wie kann es dann sein, dass nicht nur einer, sondern zwei daedrische Fürsten Artefakte aus Ebenerz besitzen? Haben sowohl Boethiah als auch Mephala Lorkhan davon überzeugt, sie würden sich für die Schöpfung opfern, und später zu Auri-El und Trinimac (nach der Schöpfung) gesprochen, als sie wussten, die Aedra wären darüber nicht erfreut? – Von Mr_Flippers
Divayth sagt: „Ah, die überragende Entität, die sich scherzhafterweise ‚Mister Flippers‘ nennt, lässt sich dazu herab, uns eine Frage zu stellen. Und eine gute noch dazu – da jede Frage, die ich nicht eindeutig beantworten kann, von Grund auf eine gute Frage ist. Boethiah und Mephala gehören zweifelsohne zu den Fürsten, deren Existenz der Schöpfung des (aktuellen) Mundus vorausgeht. Und aufgrund ihrer Natur muss man hier wohl kaum mutmaßen, um davon auszugehen, dass sie nicht widerstehen konnten, in irgendeiner Art und Weise die besagte Schöpfung zu beeinflussen. Aber konnten sie Lorkhan ‚überlisten‘, dessen Essenz die Schikane war? Bedenkt: Ebenerz ist eine Substanz, deren Ansammlung und Nutzen Sterbliche zu Höchstleistungen anspornt, die ihre normalen Grenzen übersteigen. War dies von Lorkhan so ‚gewollt‘? Leider ist das Konzept selbstreferentiell und damit belanglos.“
Unerschrocken: Ein ruhmreiches Leben
Turuk Rotkrallen beantwortet eure Fragen:[27]
„Ich habe eine Frage bezüglich der Gilde der Unerschrockenen – genauer gesagt deren Größe. Ist es wahr, dass die Unerschrockenen einst eine so große Gilde und so zahlreich waren, dass sie es mit der Kriegergilde und der Magiergilde zusammen hätten aufnehmen können?“ – Von Läuft-im-Schlamm
Turuk Rotkrallen sagt: „Dieser weiß nicht, wie viele Mitglieder Krieger- und Magiergilde haben, aber Turuk hat gehört, sie behalten viel mehr Neuzugänge als Rekruten. Sollen sie doch. Das Leben ist leichter für Söldner und Verrückte in Kleidern. Nichts für ungut, ihr Söldner und Verrückte in Kleidern – die Unerschrockenen haben viele davon.“
„Ach und zur genauen Frage … die Mitgliederzahlen bei den Unerschrockenen nehmen ab und wieder zu, genau wie die Monde. Bei schönem Wetter gibt es immer viel Interesse unter sowohl heißblütigen Jugendlichen als auch Betagten. Sie kommen und suchen nach Abenteuern oder ehrenhaften Wegen, ins Gras zu beißen, und dann kommen sie in Scharen, vielleicht weil die Kriegergilde keine besonders alten oder jungen Neulinge will. Aber die Unerschrockenen nehmen sie gerne auf. Und schon früh im Regenhand verbürgt sich Turuk persönlich für Dutzende Rekruten, die ihre Aufnahmeprüfungen bestehen. Und wenn das Jahr dann seinen Lauf nimmt, werden diese Zahlen durch Tamriels dunkle Tiefen kleiner. Leider, aber in diesen Tiefen werden die wahren Unerschrockenen geschmiedet.“
„Turuks Freundin Talisse hat gerade gesagt, dass Turuk Eure Frage noch nicht beantwortet hat. Dieser denkt, sie ist so großartig. Turuk sieht sich um und sieht … lasst Turuk kurz nachzählen, ja? Turuk sieht fünf. Fünf Unerschrockene. Turuk zählt den Rest nie als am Leben, bevor er es nicht mit eigenen Augen geprüft hat. Ist das mehr oder weniger die vereinte Macht von Krieger- und Magiergilde? Turuk wird es wohl nie wissen.“
„Turuk hat den Eindruck, dass dies vielleicht eine bessere Frage für die mächtige Mordra gewesen wäre. Sie zählt immer viel genauer mit.“
„Seit ich Euch das erste Mal getroffen habe, habt Ihr mir einige sehr nützliche Dinge gelehrt. Aber ich habe noch immer das Gefühl, dass ich noch viel mehr von Euch lernen könnte. Vielleicht etwas von diesem ultimativen Wissen, eine Technik vielleicht, damit ich leichter mit meinen Verbündeten gemeinsam Tamriels Verliese erkunden kann. Habt Ihr je darüber nachgedacht, uns eines Tages in solch ein Geheimnis einzuweihen?“ – Von Larenia Mondschein
Turuk Rotkrallen sagt: „Turuk würde gerne sagen, er erinnert sich an die erhabene Fürstin Mondschein, aber Turuk lebt in Tavernen und tut es leider nicht. Er hofft, Ihr wart nicht unter jenen, denen er das Errichten eines Blutaltars erklärt hat, während er unter dem Einfluss eines guten Schlucks stand. Diese armen Seelen werden sich den Rest ihres Lebens wünschen, diese eine Nacht zu vergessen, und Turuk pult noch immer diese grässlichen Krümel aus seinen Ohren.“
„Zu den neuen Techniken: Die Unerschrockenen werden auf ewig ihr Können verfeinern, aber es ist schwierig, die Grundlagen zu verbessern. Das klingt so, als hättet Ihr alles gelernt, was die Unerschrockenen Euch beibringen könnten. Außer … vielleicht geht es bei dem Erfolg in den Tiefen nicht um Techniken. Es geht nicht einmal um die Waffen, mit denen Ihr in eine Schlacht zieht. Es geht um die Gerissenheit. Die von Euch und Euren Freunden.“
„Und davon abgesehen wisst Ihr bereits, wie man einen Blutaltar baut. Was braucht Ihr da noch? Der Blutaltar löst alle von Turuks Problemen. Das wird langsam ein Problem.“
„Wie hoch ist denn die normale Schwundquote unter den Neulingen unter den Unerschrockenen?“ – Von Kii-Nam
Turuk sagt: „Turuk glaubt, er hat diese Frage schon einmal in irgendeiner Weise beantwortet, aber er hatte reichlich Mondzucker heute Abend. Die Unerschrockenen nehmen häufig frisches Blut auf. Es gab da eine ganze Menge von ihnen. Sva ‚die Säge‘ Crenshaw, Severio ‘der volle Nelsonius’ Nelsonius, Lex Pilper – so viele von ihnen waren hier und jetzt sind sie es nicht mehr (Turuk schwört, er hatte auch andere als nur Kaiserliche als Kameraden, die nun nicht mehr sind, aber er kann sich nicht an sie erinnern).“
„Viele fragen Turuk das, wenn er fragt, warum man sie denn niemals sehen würde. Sie sind bei uns, immer. In Turuks Herzen. Sie sind tot, aber sie sind darin.“
Vom Argonier zum Saxhleel
Heita-Meen beantwortet eure Fragen:[28]
„Vizekanonikerin Heita_Meen! Als ich das letzte Mal in Schattenfenn war, war ich gezwungen, zu gehen, bevor Ihr mir etwas über die uralten Steinruinen unserer Ahnen erzählen konntet. Auch wenn die Trockenhäute gern so tun, als wären die Saxhleel nicht dazu in der Lage, solche Werke hervorzubringen, sind wir doch unzweifelhaft deren Erbauer. Was ist passiert, dass unser Volk aufgehört hat, die Xanmeer von einst zu bauen, die aus unseren Legenden, die zu Ruinen zerfallen sind?“ – Von Eis Vuur, Warden, freischaffender Gelehrter
Vizekanonikerin Heita-Meen sagt: „Leider, Eibruder, bin ich selbst keine Gelehrte und nur als Haussklavin der Dres aufgewachsen. Seit dem Befreiungskrieg war ich zu sehr mit den Belangen von heute beschäftigt, als dass ich mich um die vergangener Zeiten hätte kümmern können. Allerdings habe ich mir von Gideons Vizekanon sagen lassen, dass andere genauso neugierig wie Ihr sind und Saxhleelforscher aus Trübmoor sich mit ebendieser Frage beschäftigen. Vielleicht könnt Ihr selbst dorthin reisen und herausfinden, was sie bisher erfahren haben, sobald die Straßen nach Trübmoor nach den Monsunen wieder nutzbar sind. Und bis dahin bleibt feucht!“
„Ich möchte gerne die Verbindung zwischen Argoniern und Histbäumen verstehen. Habt ihr Rituale oder betet ihr zu den Bäumen? Wie beeinflussen die Hist eure Leben? Wie fühlt es sich an, vor einem dieser empfindsamen Bäume zu stehen?“ – Von Sashlyr
Vizekanonikerin Heita-Meen sagt: „Das ist eine Frage, die sich nur schwer in Zungenworte fassen lässt, besonders da ich wie viele unseres Volkes keine Wesen von sogenannter göttlicher Natur ‚anbete‘ und nicht verstehe, wie es sich anfühlt, so etwas zu tun. Da keiner von uns das Innerste des jeweils anderen verstehen kann, wie sollen wir da eine gleichermaßen bedeutsame Analogie finden? Aber ich werde es versuchen. Natürlich haben wir unsere Rituale, denn Rituale sind der Schlamm, der die Häuser der Gemeinschaft aufrechterhält, aber wir ‚beten‘ nicht zum Hist, denn unsere Gedanken und Wünsche fließen ineinander. Der Hist ist der Fluss und wir Saxhleel sind die beständigen Wellen, wo der Fluss über Steine fließt. So ist es klar, oder ist es das nicht?“
„Mich hat schon immer die Wahrnehmung der Zeit durch die Saxhleel fasziniert. Man sagt, euer ganzes Leben ist ein einziger Augenblick. Könnt Ihr erklären, wie das ist? Blickt ihr nicht in die Zukunft und erinnert euch an die Vergangenheit?“ – Von TheHumanFloyd
Vizekanonikerin Heita-Meen sagt: „Menschen stellen die Zeit häufig als eine Folge von Ereignissen, eine Geschichte oder eine Erzählung dar. Das wirkt auf uns wie ein merkwürdig eng gefasster Blick darauf, zusammen mit kurioserweise fehlerhaften Wiederholungen. Wir sehen die Zeit nicht als Linie von der Vergangenheit in die Zukunft, sondern mehr als breite Welle, die über den Sand bricht, wenn die Wogen heranbranden, oder wie die Sturmfront, die während der Monsune über die Marsch peitscht. Ursache und Wirkung sind nicht voneinander getrennt, sie sind ein einziges Ereignis, ganz gleich wie viel Zeit zwischen dessen wahrnehmbareren Wirrungen liegt. Wie könnte es sonst sein?“
„Ich habe gehört, dass Argonier fantastische regenerative Eigenschaften besitzen. Wenn ein Argonier beispielsweise ein Bein verliert, wächst das dann wieder nach?“ – Von TheHumanFloyd
Vizekanonikerin Heita-Meen sagt: „Ich zeige die Schuppen ratloser Ungläubigkeit. An welchem Ort KOMMEN Menschen auf solche Vorstellungen? Waxhuthi!“
Wider den Daedra: Mehrunes Dagon
Flaminius Auctor beantwortet eure Fragen:[29]
„Für viele scheinen sich Mehrunes Dagon und Molag Bal sehr zu ähneln. Könnt Ihr die größten Unterschiede zwischen diesen beiden verhassten daedrischen Fürsten aufzeigen?“ – Von TheHumanFloyd
Flaminius Auctor sagt: „Für einfache Sterbliche, die sich nur den vernichtenden daedrischen Aspekten gegenüber sehen, mag die Unterscheidung zwischen den übelsten der daedrischen Fürsten im besten Falle praxisfremd wirken. Auch wenn Dagon und Bal ähnlich erscheinen mögen, so könnten deren Absichten nicht unterschiedlicher sein. Mehrunes Dagon offenbart sich in direkter Zerstörung – seine Anhänger setzen Eure Stadt in Brand und lassen sie bis auf die Grundmauern niederbrennen. Molag Bal existiert, um zu beherrschen und zu täuschen – seine Anhänger werden versuchen, Euch von einer angeblich wütenden Seuche zu überzeugen. Der einzige wirksame Weg wäre es, Eure Stadt selbst niederzubrennen.“
„Was ist mit Mehrunes Dagons Anspruch auf Tamriel? Er kann doch noch nicht aufgegeben haben, da sein umfassendster Versuch, diesen einzufordern, doch erst noch kommen wird. Wie steht er zu der Tatsache, dass sich Molag Bal an ‚seinem‘ Eigentum vergreifen möchte?“ – Von Vivian Unshadowed
Flaminius Auctor sagt: „Auch wenn Eure Frage recht verwirrend gestellt ist, versuche ich sie so gut wie möglich zu beantworten. Wir alle müssen uns vor Dagons zukünftigen Plänen fürchten und ihn meiden, denn sein Hunger nach Zerstörung ist unstillbar, und es steht außer Zweifel, dass seine Kultisten tief- und weitreichende Verschwörungen planen. Es ist weiterhin wohlbekannt, dass Mehrunes Dagon und Molag Bal erbitterte Rivalen sind. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werden sie die Pläne des jeweils anderen durchkreuzen. Es ist sogar so, dass solche Geschehnisse passieren mögen, nur nie bekannt werden!“
„Wenn die Drachenfeuer nicht entzündet sind, wäre es dann für Mehrunes Dagon nicht ein Leichtes, selbst zu versuchen, über Tore ins Reich des Vergessens nach Tamriel vorzudringen?“ – Von KowalRoyale
Flaminius Auctor sagt: „Ich bin bei Weitem kein Gelehrter in solchen Dingen, aber mir scheint, als wären die Belange der Göttlichen nicht so einfach gestrickt. Es spielen wahrscheinlich viele weitere Dinge bei Invasionen zwischen Ebenen eine Rolle – womöglich weitaus mehr als wir wissen KÖNNEN.“ Mundus ist kein zartes Hirngespinst; die Götter haben bei der Schöpfung der Welt ganze Arbeit geleistet, die sich nicht so einfach rückgängig machen lässt.“
Widerstand in der Kaiserstadt
Der Drache der Klingen beantwortet eure Fragen:[30]
„Seid gegrüßt,
ein Mann mit Eurem Können könnte doch, entschuldigt das Wortspiel, in meiner Branche MORDSMÄßIG Geld machen. Seid Ihr wirklich der Ansicht, die Kaiserstadt wäre es wert, gerettet zu werden? Ich bin in dieser Stadt aufgewachsen und einige meiner liebsten Erinnerungen spielten sich dort ab. Aber auch meine schlimmsten Erfahrungen und durch sie empfände ich es als nicht sehr schlimm, wenn einfach alles niederbrennt. Man kann auf der Asche neu beginnen. Entschuldigt, dass ich nur mit meinem Decknamen unterschreibe. Man weiß ja nie, wer so einen Brief in die Finger bekommt. Falls Ihr Euch doch für einen Spartenwechsel entscheidet, so sucht mich in den Reihen des Dolchsturz-Bündnisses. Ich habe da so einige Verbindungen.“ – Von ‚Der Schamane' - Professioneller Assassine
Der Drache der Klingen sagt: „Warum sollte ich ein Mann sein? Ist es die Maske? Oder ist das einfach nur so eine Assassinensache, beleidigend zu sein. Als, naja, eine Herausforderung? Ich meine, versteht mich nicht falsch. Aber Ihr liegt falsch.“
„Und, äh. Nun. Eigentlich können einer Stadt schlimmere Dinge passieren als niederzubrennen. Nicht böse gemeint. Aber so wie es für uns innerhalb des Rings aus Ketten wirkt, versucht Molag Bal Tamriel in Stücke zu reißen, indem er die Stadt einfach nach Kalthafen zieht. Ist der Satz vielleicht zu lang? Ich werde es wohl nie erfahren. Wie auch immer. Verbrennen. Das wäre wohl besser. Ja.“
„Ich hoffe, dass Euch dieser verschlüsselte Brief wohlauf erreicht und dass Ihr und Eure Partner das angebrachte magische Siegel entziffern könnt, ohne Schwierigkeiten damit zu haben oder verletzt zu werden. Ihr könnt diese Vorsichtsmaßnahmen sicherlich zu gut verstehen, wenn man Eure aktuellen Lebensumstände betrachtet. Ich bin Soldat des Dolchsturz-Paktes. Ich brüste mich selbst damit, für eine gute Sache zu kämpfen und zu versuchen, die kaiserliche Kultur hier in meinem Teil Tamriels aufrecht zu erhalten. Ich war der Kaiserstadt noch nie näher als neulich bei einem Gefecht außerhalb der Feste Alebrunn, wo ich die Errichtung einiger Belagerungswaffen beaufsichtigte. Wie könnt Ihr fortwährend den Glauben und die Willensstärke finden, um in dieser trostlosen Situation weiter zu kämpfen? So blutig und langwierig der Krieg außerhalb der Tore schon sein mag, zumindest gibt es für uns Vorräte und Fluchtwege, wenn es denn sein muss. Ihr steckt wortwörtlich in der Höhle des Löwen fest und ich kann mir kaum ausmalen, wie schwer das sein mag. König Emerics Generale sitzen an Strategien, um in die Stadt zu gelangen und sie zu befreien, aber ich würde gerne wissen, wie Ihr Euch bis dahin versorgen und vor den ganzen Kultisten und Daedra verborgen bleiben wollt. Oder ist das eine Art Geschäftsgeheimnis? Bitte nehmt dieses kleine Geschenk, bestehend aus Rationen und meinem Amulett von Akatosh, an. Ich weiß nicht, ob ihr besonders religiös seid, aber hoffentlich könnt Ihr oder jemand, der bei Euch ist, etwas vom Segen des Drachen gebrauchen. Mögen die Göttlichen Euch segnen.“ – Legat Cyclenophus von der bretonisch-kaiserlichen Restaurationsgesellschaft
Der Drache der Klingen sagt: „Danke. Für das Geschenk. Also, Vorräte: Die Legionen haben eine Menge eingelagert. Für die Belagerung. Tharn ist kein Narr. Viele Vorräte wurden unter den Straßen, verborgen vor den Daedra, verstaut. Oder zumindest waren sie das für eine Weile … jetzt wird es langsam knapp. Müssen die Invasoren bestehlen. Es ist gefährlich. Falls Ihr allein in die Stadt gelangt, bleibt verborgen im Untergrund, wo es größtenteils wohl nicht ganz so gefährlich ist. Oder so blau. Falls Ihr eine Truppe habt, könnt Ihr es auch auf den Straßen versuchen. Zu kämpfen. Aber es ist sehr blau. Ich bin es wirklich leid.“
„Drakus, Ich zeige die Schuppen der Höflichkeit und der Vorsicht. Ich musste einige außergewöhnliche Vorsichtsmaßnahmen für diese Reise treffen und mir einige der eher ungewöhnlicheren Effekte von Daedraherzen und Echkinkrallen zunutze machen … Bah, dank der Explosion werde ich mich mindestens eine Woche lang nicht hinsetzen können. Der Zustand der Kaiserstadt erinnert mich stark an Sutch, dessen Vergangenheit mit den Daedra mehr als verstörend ist. Als ich mich durch den Marktbezirk schlich, bemerkte ich einige unterschwellige Anomalien, etwa surreale Flora, Straßen voll mit chaotischer Creatia und Gebäude, die von einer Welt in eine andere schwebten, die nach meinen Annahmen nur Kalthafen sein konnte. Wenn die Kaiserstadt und die Zweite Leere eins werden, welche Auswirkungen hat das dann auf deren Bewohner? Werden die Bemühungen Eurer Gruppe durch die geringen aber dennoch zunehmende aurbische Verschiebung negiert? Wenn ja, habt Ihr Pläne dazu, diese Situation wieder zu korrigieren? Und wie könnten Reisende Euch hierbei behilflich sein?“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter
Der Drache der Klingen sagt: „Hässliche Felsen. Hässliche Biester. Blauer Schleim. Kalthafen steht vor der Tür. Bewohner? Wer noch nicht geflohen ist, ist tot. Die Glücklichen zumindest. Einige sind Sklaven. Gefangene … sie müssen gegeneinander kämpfen.“
„Aber einige von uns sind wie Ratten. Elstern. Gossenkatzen. Wir kennen die alten Pfade. Wir erfahren von neuen Wegen. Schleichen. Hinterhalte. Wir befreien sie und holen sie raus. Die Stadt wird noch nicht fortgerissen und sie ist tief verwurzelt. Tief. Sie ist sehr … alt. Alles dort unten. So alt. Und ein paar der alten Dinge? Nützlich. Ja.“
„An den mysteriösen Drachen der Klingen,
ich habe gehört, dass Ihr zu den vielen in Cyrodiil gehört, die sich den abscheulichen Truppen der Daedra entgegenstellen, ohne einer Allianz die Treue zu schwören. Ich habe Gerüchte über ein Flüstern in den Schatten gehört. Über das Dunkel, das den Bruten aus dem Reich des Vergessens auflauert und die Leben der Unschuldigen rettet. Wenn Ihr wirklich zu diesen Schatten gehört, so wäre ich überaus dankbar, wenn Ihr mir dabei helfen könntet, den Ernst der Lage zu verstehen, denn es ist schwer, dies aus dem schönen Wegesruh zu tun. Wart Ihr ein Mitglied der Drachengarde und wie viele von Euch widersetzen sich den widerwärtigen Daedra? Bekämpft Ihr sie oder verfolgt Ihr sie oder helft Ihr vielleicht den Allianzen bei ihren Kämpfen? Die Gefechte zwischen Bündnis, Pakt und Dominion erscheinen fast schon kindisch, wenn man sie mit dem puren Schrecken aus dem Reich des Vergessens vergleicht, und Ihr versteht dies sicher mehr als die meisten anderen. Arbeitet Ihr alleine oder geht Ihr vorübergehende Bündnisse ein? Leider fehlt es mir an Wissen zu Krieg und dem Überlebenskampf, weshalb ich besonderes Interesse an Erfahrungen von jemandem habe, der täglich dem Tod ins Auge blickt.
Mit freundlichen Grüßen, Großverzauberin Etienne Dumonte von der Magiergilde in Wegesruh“
Der Drache der Klingen sagt: „Die Drachengarde? Vergangen. Zusammen mit den Remans. Einige haben seitdem den Namen verwendet. Einige meinten es sicher gut. Aber. Richtige Drachengarde? Nein.“
„Nun, zumindest nicht so richtig.“
„Vorübergehende Bündnisse? Ja. Aber alle davon: vorübergehend. Wir tun, was wir tun müssen. Jede Minute: eine andere Entscheidung. Leben? Sterben? Seid schnell. Und wählt Eure Verbündeten mit Bedacht.“
„An den Drachen der Klingen. Mögen alle Göttlichen mit Euch sein.
Die Berichte, die ich über Daedra in den Straßen gehört habe, tat ich anfangs als übertriebene Gerüchte ab, aber das scheint nicht zuzutreffen. Ich würde nach dem scheinbaren Tod von Kaiser Varen ein gewisses Maß an Durcheinander erwarten, aber die Kaiserstadt sollte dennoch genügend Ressourcen haben, um die Daedra zurückzudrängen. Was ist seitdem passiert, dass ein solcher Einfall überhaupt möglich wurde?
Freundliche Grüße, Rohais von Auridon“
Der Drache der Klingen sagt: „Dumme Frage. Nicht Ihr, aber die Frage. Dumm. Verzeiht. Kaiserstadt? Sie hat viele Belagerungen abgewehrt. Gewaltige Mauern, Türme halten Angreifer fern. Aber, tja. Mauern halten keine Daedra ab. Blaue Tore. Dunkle Risse. Und es regnet Monster vom Himmel. Nichts, was Legionen gelernt haben, zurückzudrängen. Und eine Legion hat uns verraten: die Nullte Legion. Also nicht viel zurückzudrängen von unserer Seite. Aber ihnen auflauern? Ja. Sie ermorden? Ja. Das tun wir. Immer und immer wieder.“
„Kameradin, ich glaube nicht, dass wir schon das Vergnügen hatten. Seit dem Einschlag der Ketten hört man nur sehr wenig von der Stadtinsel, aber so wie ich verstanden habe, hat der Orden des Schwarzen Wurms eine kaiserliche Urkunde erhalten, nachdem die Magiergilde verbannt wurde. Ist es daher richtig, anzunehmen, dass die Nekromanten aktuell die Arkane Universität und die kaiserliche Sternwarte kontrollieren? Wenn nicht, wurde etwas unternommen, um das unbezahlbare mystische Archiv vor den Flammen Kalthafens zu bewahren?“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen
Der Drache der Klingen sagt: „Ah. Einen Augenblick. Mehr dazu bei der nächsten Frage. In Ordnung?“
„Eine Korrespondenz an den Drachen der Klingen:
Ich schreibe hiermit, um den aktuellen Zustand der Arkanen Universität, der ehemaligen Haupthalle der Magiergilde, anzufragen, die durch die Tharns dem Orden des Schwarzen Wurms überschrieben wurde, nachdem die Magiergilde unehrenhaft aus Cyrodiil verbannt wurde.
Wisst Ihr, ob sie noch immer in den Fängen des Wurmkults ist, da der König der Würmer plötzlich verschwunden ist? Oder ist sie aktuell von den Daedra besetzt? Das bringt mich zu einer weiteren Frage: Wie steht es Eures Wissens nach um den Wurmkult? Dienen sie jetzt den Tharns, arbeiten sie direkt im Namen Molag Bals selbst oder ist der König der Würmer zurück, von wo auch immer er war?
Der Rat der Magier erbittet diese Informationen in der Hoffnung, weiteres Wissen über den Wurmkult, die Tharns und die daedrische Bedrohung in der Kaiserstadt zu erwerben.“ – Von Zaubermeister Solinar, Magiergilde von Dolchsturz
Der Drache der Klingen sagt: „Wurmkult. Ha. Dachte, die würden das Sagen haben. Danach. Also jetzt, verzeiht. Diejenigen, die übrig sind. Sie erledigen die Schmutzarbeit für die Daedra. Sie könnten genauso gut Seelenberaubte sein.“
„Die Universität? Geplündert. Teilweise. Ein paar Dinge – einige der schönsten Stücke – wurden mit unserer Hilfe weggebracht. An sichere Orte. Sehr tiefe, sehr sichere Orte.“
„Den König der Würmer habe ich nicht gesehen. Ihr wisst schon, Mannimarco. Nicht in letzter Zeit. Und die Tarns? Als die großen Ketten niedergingen? Gingen auf Rundreise. Irgendwo. Auf Nimmerwiedersehen!“
„An den verehrten Drachen der Klingen,
ich bete, dass Euch dieses Sendschreiben erreicht. Wir vom Zuckerkrallenklan haben die versiegelte Kaiserstadt auf unseren Abstechern nach Cyrodiil vorgefunden, wo wir dabei halfen, die Dunklen Anker zu zerstören, die das Land heimsuchen. Wir konnten keinen nutzbaren Weg hinein finden und ich bete zu den Göttern für Euer Überleben.
Ich bin der Heiler des Zuckerkrallenklans und sollten unsere Späher einen Weg hinein in die Stadt finden, so könnte es sich für mich als nützlich erweisen, zu wissen, welchen Bedingungen Ihr Euch augenblicklich gegenüber seht. Gibt es viele Verwundete? Oder breiten sich Krankheiten in Euren Reihen aus? Gibt es einen Mangel an Waffen oder Rüstungen? Solltet Ihr antworten können, werde ich damit beginnen, medizinische Vorräte nach Euren Vorgaben anzuhäufen.
Mögen die Götter Euch bewahren, Donvyn Sarethi, Mediziner des Zuckerkrallenklans.“
Der Drache der Klingen sagt: „Bringt einfach alles. Alles und jeden. Wir finden Wege vorbei an den Barrieren. Daedra, wisst Ihr? Sie nutzen die Kanalisation nicht. Sie wissen nicht davon. Wir werden Wege finden – Gitter öffnen, Schlösser aufbrechen, Sperren aufbiegen. Und dann seid Ihr am Zug! Helft uns, zurückzuschlagen.“
„Seid gegrüßt, Drache,
besteht die Möglichkeit, dass Ihr mit den Klingen in Verbindung steht, die vormals auch als Drachengarde von Akavir bezeichnet wurden? Oder ist das einfach ein Zufall?
Ich schicke diese Nachricht im Namen verschiedener Verbündeter. Wir haben unsere Truppen aufgestellt, um Eurem Widerstand gegen die Daedra beizustehen. Molag Bal wurde (vorübergehend) geschlagen und wir haben das Licht Meridias auf unserer Seite. Daher lautet meine einzige Frage: Wann und wie können wir Euch helfen? Ich verstehe, dass sich die Kommunikation schwierig gestaltet, aber wenn Ihr irgendwelche Magier bei Euch habt, sagt ihnen, sie sollten Portale in die Kanalisation öffnen … Wir warten gespannt auf Eure Antwort.“ – Von Vulcanos Draco,Patriarch des Hauses Draco
Der Drache der Klingen sagt: „Ja. Genau. Wir arbeiten daran. Bald werden wir Wege öffnen. Aber nicht einen nach dem anderen. Alle gleichzeitig. Alles rein! Eine Überraschung für die Daedra.“
„Klingen? Nur ein guter Name. Meint Ihr nicht auch? Scharf. Gefährlich. ‚Drache' reimt sich gut. Ist eingängig. Das ist alles! Vertraut mir.“
„Werter Drache (der Klingen, ist das Eure Berufsbezeichnung?),
mein Name ist Vadanni, hallo! Ich bin Teil einer sehr enthusiastischen Gruppe, der Goldenen Flamme, wisst Ihr, und trotz der Tatsache, dass sie von einem sehr merkwürdigen Cathay mit dem Namen Dro'Khaj geleitet wird, der nichts weiter möchte, als alle daedrische Verderbnis vom Angesicht Tamriels zu tilgen, so wüsste ich dennoch gerne, ob Ihr Vorschläge oder Ratschläge habt, wie man mit daedrischer Verderbnis umgeht, besonders wenn man bedenkt, dass Ihr unter deren Einfluss leben müsst. Wie geht man am besten mit Daedra um und wie schlagt Ihr Euch in Cyrodiil? Gibt es da besondere Methoden oder bleibt Ihr beim klassischen Zustechen? So nebenbei, ist das wirklich so schlimm, wenn man Meridia dient? Oder gar illegal? Also sie ist ja eine gute Daedra, sagt zumindest Dro'Khaj. Das denke ich jedenfalls. Wie denkt Ihr darüber?
Jone und Jode tanzen gütig mit Euch, Vadanni.“
Der Drache der Klingen sagt: „Gegen Daedra? Zustechen ist gut. Zuverlässig. Und befriedigend. Aber Zerstörungsmagie? Auch effektiv. Für die großen, lahmen Daedra sind Ballisten ganz gut. Oh, ja: sehr gut. Ich bin begeistert. Von Ballisten.“
„Meridia? Warum nicht? Dies war einst die Stadt der Tausend Kulte. Oder, naja, vielleicht nicht gerade Tausend, aber einer Menge. Ich habe nie nachgezählt. Ah, entschuldigt. Euch Kultist zu nennen. Nicht böse gemeint.“
„Ich habe Geschichten über Widerstandskämpfer in der Kaiserstadt gehört. Wenn es wahr ist, dann hoffe ich, dass euch meine Worte erreichen, wer auch immer Ihr seid. Ich fühlte mich schon immer in der Stadt zuhause und seit sie die Daedra übernommen haben, suche ich nach Wegen, um ihren widerwärtigen Taten ein Ende zu bereiten. Aber ich mache mir nichts vor: Ich weiß, ich kann das nicht im Alleingang schaffen. Ohne einen legitimen Kaiser sind wir führerlos und das Volk hier hat Angst. Aber sagt mir, mutige Krieger aus den Schatten, wie kann ich eure Bemühungen unterstützen? Wenn Ihr es Euch zur Aufgabe gemacht habt, Mannimarco und seine Diener aus unserer Heimat zu vertreiben, dann bin ich dazu verleitet, Euch zu helfen. Ich kann mit einer Klinge und auch ein wenig mit Magie umgehen und meine Abscheu gegenüber den Daedra übersteigt meine Furcht vor ihnen bei weitem. Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie meine Freunde und Nachbarn unter unseren Folterern leiden.
Gruß im Glauben, Alessandra von Cyrodiil“
Der Drache der Klingen sagt: „Bemühungen unterstützen? Gute Idee! Schön, dass Ihr darauf gekommen seid! Also: Versammelt Eure Verbündeten. Wenn Ihr keine habt, ändert dies. Gefährliche Verbündete sind die besten. Gefährliche und gut gerüstete Verbündete. Bereitet Euch vor! Wir werden Zugänge schaffen. Alle auf einmal und plötzlich. Oder sollte ich sagen ‚schlagartig'? Nicht sicher. Wie auch immer, Verbündete, in Ordnung? Dann kommt Ihr rein und gemeinsam schließen wir die Tore. Zerschmettern die Ketten. Beseitigen das Blaue. Wir töten … alle Daedra. Sie alle.“
„Oh. Und nehmen ihr Zeug.“
Wie man in Tamriel den Hof macht
Augustine Viliane beantwortet eure Fragen:[31]
Sibyl Augustine Viliane sagt: „So viele, viele Fragen! Ich fühle mich durch euren Durst nach Wissen und Rat geehrt, aber vergebt mir bitte, wenn ich nicht jede einzelne Frage beantworten kann. Bis zum Tanztag sind es nur noch wenige Wochen und es gibt noch so viel zu tun!“
„Werte Augustine Viliane, geschätzte Sibylle von Dibella,
ich schreibe Euch in der Hoffnung, dass Ihr mir bei meinem Kampf um ein elfisches Herz beistehen könnt, auf das ich ein Auge geworfen habe. Er ist von altmerischer Abstammung und erst kürzlich aus dem schönen Sommersend gekommen, um in unserer Bibliothek der Magiergilde zu arbeiten. Der liebe Fellandril scheint mir freundlicher und aufgeschlossener als die meisten Seinesgleichen zu sein, und dennoch scheint meine bretonische Leidenschaft und Anmut nicht genug zu sein. Ich sehe das Feuer in seinen Augen, aber er bewahrt diese typische altmerische Zurückhaltung. Ich konnte ihn nicht mit unserer bretonischen Poesie gewinnen und auch nicht mit scharfsinnigen Anmerkungen, weshalb ich Euch fragen möchte: Wie angelt man sich so eine goldhäutige Schönheit aus Sommersend? Wie breche ich diese eisige Mimik?
Mit freundlichen Grüßen, Großverzauberin Etienne Dumonte von der Magiergilde in Wegesruh“
Sibylle Augustine Viliane sagt: „Hochelfen sind bekannt für ihr Interesse an Ahnenlinien und Abstammung. Falls Ihr zu den Dumontes aus Gavaudon gehört, dann ist Eure Familie bekannt dafür, erhebliche Anteile der Direnni in Eurer Blutlinie zu haben. Vielleicht solltet Ihr das beiläufig in Fellandrils Gegenwart erwähnen und darauf achten, ob es sein Interesse weckt. Oder, da Ihr Euch in Wegesruh aufhaltet, Ihr könntet auch bei Gelegenheit im Tempel vorbeischauen, damit wir das persönlich besprechen können.“
„Verehrteste Sibylle von Dibella,
Es interessiert mich Dibellas Haltung zu mehr als zwei Liebenden in einer einzelnen Beziehung.
Charakterlos soll diese Frage nicht wirken, denn aktuell befinde ich mich nicht in einer Beziehung und habe auch keine Tendenzen diesbezüglich.
Habe ich nicht bald eine Antwort, muss meine gelehrte Neugier unbefriedigt bleiben.
Tatsächlich scheint es mir besonders in solch turbulenten Zeiten ganz normal, dass man so viele andere um sich schart wie möglich und sagt man nicht, dass es keine stärkeren Bande als die der Liebe gäbe?
Findet Ihr, ich bin vielleicht mit meinen Spekulationen etwas arrogant, aber es wirkt mir so, als wäre ein Trio oder gar Quartett aus Liebenden weitaus zufriedener als ein Paar.
Also logisch betrachtet bedeuten mehr Beteiligte ja auch mehr Liebe, oder?
Ruhig bitte ich um Verzeihung, sollte ich ignorant und ungehobelt wirken.
Bitte nennt mir doch auf Dibellas Urteil darüber, ich danke für Eure Zeit.
Es mögen die Göttlichen mit Euch sein, Theophilus Drafonius
P.S.: Die Anfangsbuchstaben meiner Sätze sind nicht zufällig. Wir wissen, wo und wie wir daran gelangen.“
Sibylle Augustine Viliane sagt; „Ah, aber die Feurige Tänzerin gebietet mich, daran zu erinnern, dass die Qualität der Liebe zählt, nicht deren Quantität. Wenn uns der Tanz bewegt, was zählt es dann noch, wie viele tanzen?“
„Bezüglich der anderen Sache: trefft mich Fredasnacht nach der Messe.“
„Ehrwürdigste Augustine Viliane, Sibylle von Dibella des Tempels von Wegesruh,
Ich stehe treu zu den uralten Traditionen meines Volkes, aber ich respektiere die des Euren. Ich liebe meine Heimat, aber ich wünschte auch, Morwha hätte eine weitere Hand, um mich in meinem Kummer zu trösten.
Ich weiß, dass Dibella sagt: Öffnet Euer Herz für die edlen Geheimnisse der Kunst und Liebe. Schätzt die Geschenke der Freundschaft. Sucht Freude und Inspiration in den Mysterien der Liebe. Aber ich frage mich, ob diese edlen Geheimnisse der Liebe den Männern ebenso offenstehen wie den Frauen. Ich frage mich, ob die acht Göttlichen anders genug sind, damit ich übertrete.
Ich habe mich in ihn verliebt, als ich vierzehn war. Wir waren Freunde, seit wir fünf waren. Seit ich ihn das erste Mal auf diese Weise gesehen habe, habe ich ihm nichts darüber gesagt. Wir teilen Essen, Stahl und Blut, aber ich fürchte mich, ihm meine Gefühle zu offenbaren. Ich habe für ihn getötet und für ihn geblutet. Aber wir gehören zum Adel und unsere Familien können keine Gelegenheit für eine profitable Heirat ausschlagen. Daher möchte ich Dibella fragen: Könnte ich Freude und Inspiration in Gestalt meines geliebten Gefährten finden? Könnte eine solch merkwürdige Liebe in Dibellas Augen Akzeptanz finden? Könnte ich ihm mein Herz öffnen, ganz so wie ich es möchte und das ohne Angst? Könnte er mich lieben?
Respektvolle Grüße, Baron Yashu al-Aydin von Herne“
„Werte Madame Viliane, möge Euch dieser Brief gesund und fröhlich erreichen.
Als Argonier, der in Dolchsturz geschlüpft ist und dort aufgezogen wurde, habe ich ein ziemlich gutes Verständnis dafür, wie die meisten intime Beziehungen mit jenen sehen, die als unzivilisiert angesehen werden. An einem solchen Ort heranzuwachsen war … nun … einsam; bis neulich, als ich mich plötzlich auf der anderen Seite der Debatte wiederfand.
Vor vier Monaten war ich vor der Küste Glenumbras unterwegs, wo ich nach versunkenen Gegenständen gesucht hatte, um diese zu verkaufen, als ich die lauten Schreie einer Harpyie vernahm. Ich kam an Land, um zu helfen. Zu meinem Erstaunen fand ich keinen umherziehenden Reisenden vor, der von einer Herde angegriffen wurde. Ganz im Gegenteil! Eine einzelne Harpyienmatrone – angetan mit dunklen Federn und Schmuck – wurde von drei Rothwardonen beraubt. Es ging allerdings nicht um ihre Tracht, SONDERN UM IHRE EIER! Als Argonier machte mich das sowas von wütend. Nachdem ich das Trio vertrieben hatte, belohnte mich die Matrone … recht liebevoll. Ich habe sie seitdem Woche für Woche besucht und jedes Mal wirkte sie trauriger, als ich wieder aufbrach.
Ich habe einen Entschluss gefasst, etwas Dauerhaftes aus dieser Beziehung zu machen. Ich weiß, wie andere dazu stehen werden, ich bin willens, mich ihrem Spott auszusetzen, aber zu meinen größten Bedenken gehört, ob die Göttin der Zuneigung unsere Liebe als blasphemisch oder befleckt sehen würde. Reagiere ich über oder muss ich in Angst vor der Göttlichen leben?
Gruß, Taucht-nach-Schätzen“
Sibylle Augustine Viliane sagt: „Das Herz sucht, wonach ihm verlangt, edler Baron und heiterer Argonier, ganz gleich in welcher Brust es schlägt. Wenn Eure Zuneigung rein und ohne Zwang ist, dann ist sie in den Augen Dibellas gesegnet. Denn sagte sie nicht: Ganz gleich der Saat, wenn der Spross mit Liebe genährt wird, wird die Blume nicht wunderschön?“
„Seid gegrüßt, Augustine Viliane,
mein Name ist Alaesir Morellian. Ich bin ein aufrichtiger bretonischer Lehrling der Magiergilde von Camlorn und erbitte Eure Hilfe. Ich bin vernarrt in die Schönheit meiner zwei Meisterinnen: eine Altmer mit dem erhabensten Auftreten und Antlitz und eine Dunmer, deren rote Augen und aschgraue Haut mich zutiefst mit ihrer exotischen Schönheit faszinieren.
Wie soll ich die edle Estirdalin für mich begeistern, wo die Altmer Menschen doch allgemein als unterlegen betrachten und um die Reinheit ihrer Blutlinie besorgt sind?
Ich habe mich bereits an die anderen Lehrlinge gewandt und um Ratschläge gebeten, aber deren Vorstellungen, wie man diese Mer für sich gewinnen könnte, zeugen von derselben Kompetenz wie sie zum Wirken eines Heilzaubers verfügen. Sie erzählten mir davon, dass Hochelfen im Schlafgemach ganz sicher ‚spießig und aufgeblasen' wirken müssen und dass ich mich wegen des Rufs der Dunkelelfen auf Brelayne Hllervu konzentrieren sollte. Ist da etwas Wahres dran?
Wie sollte ich vorgehen, um ihre Gunst zu erlangen? Sie scheint Mitglieder anderer Völker nicht besonders zu mögen und sie fortwährend als ‚N'wah' oder ‚S'wit' zu beschimpfen, ganz gleich wer sie beim Lesen stört.
Freundliche Grüße, Alaesir Morellian“
Sibylle Augustine Viliane sagt: „In der Tat ein Dilemma! Bezüglich der Hochelfin findet Ihr in meiner Antwort an Verzauberin Dumonte weiter oben einige Punkte – vielleicht könnt ihr bei der Altmer auf diese Weise etwas erreichen. Zu Dunkelelfen kann ich aus persönlicher Erfahrung deren Verlangen nach amourösen Spielereien bestätigen. Falls sie ihr Halstuch mit der Spitze zur linken Seite in Richtung ihres Herzens trägt, dann könnte das ein Zeichen dafür sein, dass sie einer Annäherung offen gegenübersteht. Aber wenn es zur rechten Seite zeigt, ist Vorsicht geboten.“
„Aber noch viel wichtiger ist es, junger Alaesir, was EURE wahren Gefühle sind. Fragt Euer eigenes Herz in dieser Angelegenheit – und seid nicht zu schüchtern, um zur Sibylle von Camlorn, Dame Siquine, zu sprechen.“
„Hallo, Sibylle, ich habe eine Frage für Euch:
Nachdem ich vielerlei nordische Erzählungen aus unseren Bibliotheken gelesen habe, scheint es mir, als hätten die alten Nord Polygamie betrieben. Erwähnenswert wäre hier beispielsweise der berühmte Vortrag der Fünfhundert Gefährten während des Gelages der Toten, wo die Gefährten mit ihren zahlreichen Ehemännern und/oder -frauen erwähnt werden.
Aber ich scheitere einfach daran, jegliche modernen Referenzen dazu zu finden. Ich frage mich, was mit dieser Praxis passiert ist. Ist die Polygamie unter den Nord noch immer an der Tagesordnung?“ – Von Iszara der Rastlosen, Sängerin der Szenaristengilde
Sibylle Augustine Viliane sagt: „Ich fürchte, Ihr seid da einer geläufigen Fehlinterpretation über die frühen Nord unterlegen, die auf dem Begriff ‚Kriegsweiber' beruht. Er wird gleichbedeutend mit ‚Schildschwestern' verwendet und bezieht sich einfach nur auf die weiblichen Kriegerinnen der Nord und nicht auf irgendwelche verheirateten Frauen. Auch wenn ein Kriegsweib mit einem Schildbruder verheiratet gewesen sein könnte, oder auch mit einem Nicht-Krieger, so waren derlei Beziehungen (größtenteils) monogam.“
„Ah, werteste Sibylle unserer gesegneten Herrin. Es ist schön, sich zur Abwechslung mit jemandem aus dem Ort zu unterhalten, besonders mit jemand verehrtem wie Euch. Meine Frage bezieht sich allerdings weniger auf die Liebe zwischen Sterblichen als vielmehr auf die Wahrnehmung der Fürstin selbst in Hochfels. Neulich war ich in Dolchsturz, um die zahlreichen Alchemie- und Verzauberungsläden in dieser schönen Stadt zu besuchen, und ich machte auch in der Kapelle der Göttlichen Halt, um währenddessen einer Predigt zu lauschen. Ich war etwas schockiert und bestürzt darüber, zu vernehmen wie der Priester seiner Gemeinde etwas wie ‚hütet Euch vor den Reizen Dibellas' oder ähnliches verkündete. Er sprach in höchsten Tönen von den anderen sieben Göttlichen und ich fand es etwas merkwürdig, dass die Herrin der Liebe, Schönheit, Kunst und Musik auf solche Weise in ein böses Licht gerückt wurde. Gehört sie nicht zu den gesegneten Acht? Hat Akatosh nicht die anderen gewählt, damit sie an seiner Seite dienen? Was soll ich solchen Leuten sagen, die andeuten, die Herrin wäre irgendwie feige oder unserer Anbetung nicht würdig? Mir geht die Sache insbesondere deswegen sehr nahe, da es der Kult von Dibella war, der mich einst zum Glauben der Acht gebracht hat. Ich möchte, dass andere verstehen, wie fürsorglich und wohlwollend sie ist. Werdet Ihr mir helfen, die richtigen Worte zu finden, Sibylle?“ – Von Legat Cyclenophus von der bretonisch-kaiserlichen Restaurationsgesellschaft
Sibylle Augustine Viliane sagt: „Bei ihren Lippen! Das war doch sicher eine Predigt von Vater Pitof der Kapelle von Dolchsturz, oder? Der gläubige Vater hat sich der Theologie verschrieben, aber ich habe Grund zur Annahme, dass er sich nicht nur unseren Pflichten im Dienst gegenüber den Acht hingibt. Aber man lässt sich nicht gleich nach einer Nacht im Dienste von Dibella dazu herab, zu offen über seinen Partner zu sprechen. Ich fürchte, ich habe mich etwas härter ausgedrückt, als ihm lieb gewesen wäre, und vielleicht habe ich ihn mit etwas Groll gegenüber unserer Herrin, der wir dienen, nach Dolchsturz zurückgeschickt. Mit der Zeit wird er hoffentlich zur Freude zurückfinden.“
„Treue Sibylle, nachdem die Kothringi allesamt von dieser Welt verschwunden sind, tut sich doch eine große kulturelle Lücke in den verlassenen Mangro– Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehenven ihrer Heimat Argonien auf. Als direkte Verbindung zu Dibella müsst Ihr doch den Schmerz der Göttin spüren, den sie durch den Verlust ihrer ergebensten Anbeter erlitten hat. Wir wissen, dass die Herrin der Liebe unter den Kothringi hoch angesehen war, aber Historiker wissen leider sehr wenig über ihre Traditionen im Liebesleben. Könnt Ihr in deren Namen hierzu etwas sagen, damit wir ihrer gedenken können?“
Sibylle Augustine Viliane sagt: „Auch wenn die Kothringi tragischerweise ausgestorben sind, so ist dies noch nicht lange her und ihre einstigen Nachbarn erinnern sich noch gut an sie. Viele Vertreter dieses prächtigen Volks lebten rund um Gideon, in der Region, die heute als Trübmoor bekannt ist. Soweit mir bekannt ist, gibt es neue Handelsvereinbarungen, durch die die Straße zwischen Gideon und Leyawiin bald wieder geöffnet werden wird, wodurch das alte Heimatland der Kothringi wieder durchquert werden können wird. Wenn es soweit ist, werde ich Euer Anliegen an meine Schwestersibylle in Gideon weiterleiten – aber falls Eure Neugier wahrlich so groß ist, dann werdet Ihr dann vielleicht gleich selbst aufbrechen wollen.“
„Werte Augustine Viliane, Sybille von Dibella,
ich habe eine Frage etwas unnatürlicher, ja vielleicht sogar abstoßender, Natur. Nein, ich möchte nicht mit einem Daedra anbandeln. Eine bestimmte junge Bosmer ist mir vor einigen Wochen ins Auge gefallen, vor allem weil sie die Hälfte der Nord in der Taverne Horkers Stoßzahn unter den Tisch gesoffen hat, ohne ohnmächtig zu werden. Ich war sofort hin und weg, aber sie ignoriert weiter meine Avancen. Und als ich sie dann eines Tages aus dem Gasthaus kommen sah, nahm sie jemanden mit in eine Gasse. Irgendetwas war komisch, weshalb ich ihr folgte. Augenblicke später sah ich sie über ein hilfloses Opfer gebeugt, mit stechend roten Augen und Haut so weiß wie das Mondlicht. Bei Ymirs Bart! Ich wollte mit einem Vampir schäkern! Und auch wenn ich weiß, was sie ist, so ändert das nichts an meinen Gefühlen für sie. Würde mir Dibella eine solche abnormale Zuneigung übel nehmen oder glaubt sie an Liebe für alle, ganz gleich welcher Gestalt? Wie kann man sich überhaupt einem Vampir nähern, ohne getötet zu werden?“ – Von Jonnlur dem Willensstarken, Nord
Sibylle Augustine Viliane sagt: „Ach, Jonnlur, ein solcher Pfad ist gefährlich, und falls Ihr ihn beschreiten wollt, so braucht Ihr wohl eher den Rat eines Priesters von Arkay als den einer Sibylle von Dibella. Denn der Untod ist Verderbnis und jemand, der willentlich ein Vampir bleibt und sich an anderen nährt, ist von unreinem Geiste. Ich habe mit Vater Rangouze gesprochen, dem führenden Priester von Arkay hier in Wegesruh, und er sagt, dass die Anziehung, die Ihr gegenüber dieser Waldelfin verspürt, keine Liebe ist und auch keine reine Lust, sondern nur ein dunkleres Verlangen, das Ihr überwinden müsst. Seid nicht nur willensstark, sondern wirklich stark und wendet euch ab, denn Ihr seid in Gefahr, sowohl Euer Körper als auch Eure Seele.“
„Würdige Sybille,
ich schreibe Euch in der Hoffnung, Klarheit bezüglich des Glaubens zu erhalten und möglicherweise Führung, da ich einen Partner fürs Leben suche.
Dank Mara bin ich mit zwei liebenden Eltern gesegnet. Ich wurde durch meine Mutter auf traditionell altmerische Weise erzogen und mein nordischer Vater akzeptierte das weitläufig. Leider endete diese Eintracht jedes Mal, wenn das Thema Dibella aufkam. Wie Ihr wisst, fehlt Dibella im altmerischen Pantheon. Und dennoch besteht Vater darauf, dass Dibellas Gunst bei der Suche nach Liebe notwendig ist. Mir wurde gesagt, er genoss die dibellanischen Künste, aber je weniger darüber gesprochen wird, umso besser.
Wenn ich meine Mutter auf diese offensichtliche Anforderung anspreche, so entgegnet sie immer nur mit ‚Jephre ist der Gott der natürlichen Schönheit. Er verkündete die Geschichte der Schöpfung, auf dass alles seine Rolle und Gestalt erhielt. Er segnete die Altmer und die Sommersend-Inseln mit unübertroffener Schönheit. Er lehrte den Vögeln das Singen und inspirierte die Sterne mit seinen Liedern. Dibella ist ein kaum verstandenes Echo der Lieder von Jephre, falsch interpretiert durch närrische Nord, denen es um die körperlichen Freuden und nicht die der Seele geht. Sucht Jephres Segen und Ihr findet Euren Seelenverwandten.'
Und Vater hingegen würde sagen ‚Jephre? Bei Shors Knochen! Eine bleiche Imitation der vollschlanken Dibella, die nur zu Milchtrinkern passt! Die zimperlichen Elfen hängen so an ihrem Gequassel über die Erhabenheit ihrer Götter, weil ihre Köpfe in den Wolken hängen. Halte dich an Dibella und befriedige deine Triebe.'
Meine eigene Einschätzung ist, dass beide Götter Aspekte desselben göttlichen Wesens sind. Ob nun der eine oder andere Aspekt die ‚genauere' aedrische Interpretation ist, scheint reine Semantik. Ich sage Auri-El, Ihr sagt Akatosh. Natürlich nehme ich nichts als gegeben hin, weshalb ich mich einfach immer an beide wende, wenn ich ein kreatives Unterfangen plane oder an einem Brautwerben teilnehme. Und trotz der ganzen Frömmigkeit bin ich noch immer allein!
Sagt mir, werte Sybille, gehe ich das richtig an? Oder bin ich verdammt, ewig allein zu bleiben, weil ich mich lieber absichere? Wer kann schon den Willen der Aedra verstehen? Was WOLLEN sie von uns? Die Panik steht mir wortwörtlich ins Gesicht geschrieben! Ich halte es nicht mehr aus! Ich … brauche … Riechsalz …
In Verzweiflung,
Dame Aereda, Autorin von ‚Wehklagen von Phynaster: Eine Studie über die Trauersymbolik der Falken'“
Sibylle Augustine Viliane sagt: „Dame Aereda, Ihr seid eine Akademikerin und ich fürchte, dass Ihr in die Gelehrtenfalle getappt seid, zu sehr über eine Sache nachzudenken, bei der es überhaupt nicht auf das Denken ankommt. ‚Gewissenhafte Frömmigkeit' mag ihren Nutzen haben (auch wenn ich zugeben muss, dass mir im Augenblick kein Beispiel einfällt), aber sie steht zwischen Euch und dem, wonach Euer Herz sucht. Sucht nach der Schönheit, die Euch Freude bereitet, und kümmert Euch nicht um deren theologischen Ursprünge.“
Worte und Macht
Telenger der Artefaktor beantwortet eure Fragen:[32]
Ich war schon immer vom Verzaubern und insbesondere von Seelensteinen fasziniert. Ist es möglich, die Seelen in Seelensteinen auf andere Weise zu nutzen als für Verzauberungen und Zauber? Könnte man die Seele extrahieren und außerhalb des Edelsteins manipulieren? Es ist gewiss der Wille Molag Bals, die Macht der Seelenmagie zu nutzen – also warum können wir das nicht auch tun? – Von Araeynir Feuerherz
Telenger der Artefaktor sagt: „Auch wenn im kontinentalen Teil Tamriels im Augenblick viele Untersuchungen bezüglich des Einfangens und der Manipulation von Seelen stattfinden, so kann ich es als Altmer nicht gutheißen, solche Experimente durchzuführen. Auf den Sommersend-Inseln wären diese zu Recht als dunkelste Nekromantie verbannt. Ich rate Euch, das Feuer in Eurem Herzen für andere, erhellendere Dinge zu gebrauchen.“
Ich bin ein bescheidener bretonischer Kampfmagier, der sich erst vor kurzem der Kunst des Verzauberns zugewendet hat. Meine Suche nach Runen geht nur sehr langsam vonstatten, selbst mit der Hilfe eines Assistenten. Ich musste feststellen, dass es mir sehr häufig an Aspektrunen mangelt. Andererseits habe ich einen richtigen Überschuss an Essenzrunen. Ich habe eine ganze Reihe Machtrunen, aber diese übersteigen mein Wissen. Habt Ihr irgendeine Empfehlung, diese Kunst schneller zu erlernen? – Von Marola Eponine
Telenger der Artefaktor sagt: „Ah, ein bretonischer Jungspund – manchmal talentiert, aber immer übereilt! Mein Rat wäre es, Gleichgesinnte mit denselben Interessen zu finden und eine Gemeinschaft zur gegenseitigen Unterstützung zu gründen – eine Verzauberergilde, wenn Ihr so wollt. So könnt Ihr unterschiedliche Herangehensweisen gleichzeitig ausprobieren und alle werden vom gewonnenen Wissen profitieren. Und Ihr könnt auch Runen untereinander tauschen.“
Ich habe mit großem Interesse Euren Band „Das Rätsel der Runensteine“ gelesen und halte ihn definitiv für das bisher verständlichste Werk zu diesem faszinierenden Thema. Ich würde gerne mehr über die den Runensteinen zugeordneten Wörter erfahren. Zu welcher Sprache gehören sie? Mir ist die von Nolin dem Vielfarbigen vertretene Theorie bewusst, nach der die Runensteine das Ergebnis eines Experiments eines ayleïdischen Zauberers wären. Und dennoch lautet das ayleïdische Wort für „Feuer“ „Molag“. Die Essenzrune, die mit Feuer in Verbindung gebracht wird, aber „Rakeipa“. Und was ist Eure persönliche Meinung zum Ursprung der Runensteine? – Von Salagar Feynn, Magiergilde von Immerfort
Telenger der Artefaktor sagt: „Eine faszinierende Frage, mit der ich mich selbst schon einige Zeit befasst habe. Das Studieren der Runen zeigt, dass sie aus sich wiederholenden Figuren gestaltet sind, die sich als verbale Silben aussprechen lassen: somit besteht ‚Jora‘, die unbedeutende Rune, die man als ‚entwickeln‘ übersetzen kann, aus zwei geschwungenen Schnitten, die wir als ‚Jo‘ und ‚Ra‘ kennen. Fügt man nun ‚Je‘ hinzu, ergibt dies ‚Jejora‘, eine geringe Rune mit der Bedeutung ‚zunehmen‘.
Die Runennamen bilden also eindeutig eine in sich stimmige und klare Form einer Sprache, auch wenn diese begrenzt sein mag. Die Frage ist: Welche Sprache ist es? Und hier mangelt es uns dann langsam an Antworten, denn die Runensprache scheint bei keiner bekannten historischen oder aus der Zeit vor der Ära der Dämmerung stammenden Kultur ihren Ursprung zu haben. Wenn ich raten müsste, dann ist es eine Sprache, die in der Ära der Dämmerung komplett erdacht wurde, entweder von einem Verzauberer oder einer Schule der Verzauberung, die keine weiteren Aufzeichnungen über ihre Existenz hinterlassen haben, abgesehen von den in Tamriel verstreuten Runensteinen.“
Y’Ffres Ruf
Gwaering beantwortet eure Fragen:[33]
„Ich durchstreife Tamriel schon seit vielen Jahren und keine Kultur, die sich auf mündlichen Überlieferungen begründet, hat mich so erstaunt wie die der Bosmer. Ihre Wertschätzung für das Erzählen von Geschichten ist so faszinierend und scheint selbst wie eine Art Magickaritual zu sein. Sie scheinen die Vergangenheit und die Zukunft zu verändern, indem sie neue Kapitel in die Geschichte eines Individuums weben. Das ist ein nicht zu leugnendes Geschenk von Y'ffre, dem Geist des Jetzt. Was ich gerne wissen würde: Wirkt diese Geschichten erzählende Magie auf Auri-Els Sphäre ein oder ist sie Teil von dieser?“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter
Die Grüne Dame sagt: „Magie war das Geschenk aller Göttlichen, die sich an der Schöpfung von Mundus beteiligt haben, und so haben alle Sterblichen etwas von der Gabe, Magicka zu konzentrieren und die Realtiät zu verändern. Auch wenn dies nur begrenzt und vermutlich vorübergehend ist – die Veränderung ist dennoch real. Der Weg von Y’ffre ist eine erzählerische Magie, denn das Erzählen von Geschichten ist ein Akt der Schöpfung. Und was ist schon unser Leben anderes als die Verwirklichung von Geschichten?“
„Dieser weiß, dass sich die Bosmer darauf berufen, zu den besten Jägern ganz Tamriels zu gehören. Daher fragt sich M'Vakhu, wie präsent der Fürst der Jagd, Hircine, in ihrer Kultur ist (abgesehen von Y'ffre). Dieser kann es sich nicht vorstellen, wie solch ein Volk nicht dazu verleitet sein könnte, demjenigen zu dienen, der ihren Lebensstil so grundlegend verkörpert. Dieser schätzt Eure Zeit.“ – Von M’Vakhu
Die Grüne Dame sagt: „Die Herbeirufung von Hircine dem Jäger kann huldvoll und harmlos erfolgen, beispielsweise wenn ein Jäger ihn um Glück bittet, während er einen Pfeil anlegt, um einen Hirsch zu schießen. Wenn allerdings zu weit gegangen wird, dann kann der Kult des Hircine als Begründung für Gräueltaten und eine Rechtfertigung für Unterdrückung und Mord dienen. Wir erlebten ein Beispiel hierfür erst in unserer jüngsten Geschichte, was zu meiner Handreichung mit dem Silvenar führte. Die Daedra existieren und wenn sie sich in die Belange Sterblicher einmischen, dann müssen wir uns ihnen manchmal stellen – was aber immer gefährlich ist. Das ist etwas, das die Törichten und Gierigen unter uns häufig vergessen.“
„Wie für viele Außenstehende wirkt mir der Grüne Pakt etwas verwirrend. Zwei der Grundsätze scheinen ‚iss keine Pflanzen‘ und ‚iss nur Fleisch‘ zu sein. Diese sind nicht wirklich gleichzusetzen. Meiden diejenigen, die sich strikt an den Grünen Pakt halten, auch Milchprodukte, Honig, Pilze oder Insekten?“ – Von Ravenna Hellschwinge
Die Grüne Dame sagt: „Auch wenn der Grüne Pakt oberflächlich einfach erscheint, so können dessen dogmatische Details Außenstehende überwältigen, und in der Tat widersprechen selbst die weisesten unserer Weber einigen seiner Aspekte. Den ersten von Euch genannten Grundsatz sollte man besser als ‚verletze keine lebenden Pflanzen‘ interpretieren und wir streben danach, dies einzuhalten, selbst wenn wir die Hauslieder für die Bäume singen, damit sie uns eine Unterkunft bilden. Aber schadet es einer lebenden Pflanze, ihre herabgefallenen Früchte zu essen? Ganz und gar nicht – es ist ja in der Tat sogar die Weise, wie Pflanzensamen verteilt werden. Das zweite von Euch genannte Dogma ist besser bekannt als das Fleischmandat, aber wie strikt es eingehalten wird, variiert von Stamm zu Stamm, eigentlich sogar von Individuum zu Individuum. Milchprodukte, Honig, Pilze und Insekten werden allerdings von so gut wie allen Bosmern des Pakts – abgesehen von den Übereifrigsten – mit Genuss verzehrt.“
„Wie mächtig sind die Weber und ist ihre Macht auf Valenwald beschränkt? Es wirkte mir ziemlich stark, wie Gedanken zu den Erinnerungen von jemanden hinzugefügt wurden, der eine Aufgabe für den Wildkönig erfüllte oder wie man die Geschichten anderer erleben kann, indem man einfach nur sie oder einen ihrer Gegenstände berührt.“
Die Grüne Dame sagt: „Die Macht eines Webers ist die Stärke seiner Erzählungen, gepflegt durch sein Talent und verstärkt durch Erfahrung. Wie Ihr schon selbst sagt, ein großer Weber kann die Geschichten seines Umfelds regelrecht SEHEN – und diese Geschichten können die wahre Natur von Personen oder Objekten enthüllen. Aber um eine Geschichte zu verändern, muss sich ein Weber auf deren Protagonisten einlassen und dieser wiederum muss die neuen Wendungen in der Erzählung auf gewisse Weise akzeptieren.“
Zakhins zahlreiche Helden
Die unverschleierte Azadiyeh beantwortet eure Fragen:[34]
„Ich habe mir das Buch ‚Funkelnde Krallen‘ durchgelesen, aber die zahlreichen Referenzen auf das Licht und die Sonne wirkten irgendwie falsch, wenn man doch bedenkt, dass Tava die yokudanische Interpretation von Kynareth darstellt. Das erinnerte mich an eine Diskussion, bei der erwähnt wurde, dass möglicherweise eine Verbindung zwischen Meridia und Kyne besteht. Aufgrund von Meridias Bedeutung für die Ayleïden und ihrer kulturellen Identifikation mit Vögeln und Federn frage ich mich, ob das Buch ‚Funkelnde Krallen‘ nicht bewusst die Verbindung zwischen diesen Gottheiten andeutete und demnach Tava quasi zur ‚fehlenden Verbindung‘ erhob.“ – Von Phil W.
Die unverschleierte Azadiyeh sagt: „Lasst Euch nicht irreführen, oh Phil, durch die verwirrten Missverständnisse der Tamrieler, deren Geist durch Blut und Finsternis verhüllt wird. Tava, als Geist der Luft und Göttin des Wetters, herrscht über alle Elemente der Sonne und Stürme, ausgenommen der Sterne, die Ruptga gebühren (auf dass Loblieder ewig seinem Namen folgen). Kyne und Kynareth sind nichts weiter als ihre Schatten, Bildnisse, die durch den Staub Cyrodiils und den Schnee Himmelsrands nur schwach wahrgenommen werden können. Natürlich ist es lobenswert, dass die Nedlinge und Nordlinge den Göttern überhaupt irgendwie dienen, selbst wenn ihr Verständnis falsch und fehlgeleitet sein mag. Wir können nur hoffen, dass sie sich dem Wahren Weg zuwenden, bevor Satakal zurückkehrt und uns alle holt.
Zu Meridia: Sprecht nicht den Namen eines Dämonen, um diesen eine Verwandtschaft zu einem Gott anzudichten. Sie ist ein Invasor von außerhalb Mundus und kein Teil unserer Welt. Nun geht, oh Phil, denkt über Euren Fehler nach und beschreitet nicht länger den Pfad des Irrtums.“
„Ich habe irgendwo gelesen, dass der amtierende König der Maormer, Orgnum, wohl der ‚Schlangengott Satakal‘ sein soll. Was bedeutet das für die yokudanische Mythologie und Geschichte? Wir wissen ja, dass die Maormer von Schlangen besessen sind, wie auch die Rothwardonen. Vielleicht gibt es ja eine Verbindung zwischen den linksseitigen Elfen und den Maormer?“ – Von MareloRyan
Die unverschleierte Azadiyeh sagt: „Ihr könntet durchaus recht haben, Marelo at-Ryan, Eure Worte tragen den Hauch von Weisheit, aber ich kann euch nicht versichern, wie es um deren Wahrheit steht. Wir sprechen nicht länger von den linksseitigen Elfen (auf dass Flüche ihnen in die Acht Abgründe folgen mögen), denn die Erinnerung an ihre Abscheulichkeiten trübt unsere Tage – und wer kann schon sagen, wie viele uns verbleiben, bevor uns Tu'whacca zu sich ruft, außer dass es zu wenige sein werden?
Und zu den Maormer, wie auch immer sie nun mit den linksseitigen Mer in Verbindung stehen ... Sie wagen sich nicht nach Norden über Stros M'Kai hinaus, denn unsere furchtlosen Seekrieger haben sie gelehrt, fernab der Küsten Hammerfalls zu bleiben. Orgnum, ihr sogenannter ‚unsterblicher Monarch‘, wird schon merken, dass er nicht so todlos ist, wenn der wahre Satakal erscheint (möge es fernab von heute sein, so unvermeidlich es auch sei).“
„Gibt es neben den Ash'abah noch andere, ziemlich isoliert lebende Gemeinschaften der Rothwardonen? Und ich habe noch eine weitere Frage: Was ist der offizielle Name der Nomaden der Alik'r? Sind sie einfach die Alik'r?“ – Von WaywardSwordsman
Die unverschleierte Azadiyeh sagt: „Die Ash'abah, auch wenn sie ein unreiner Stamm von Ausgestoßenen sind, erfüllen dennoch eine von Tu'whacca gesegnete Aufgabe und sie haben auch im südlichen Hammerfall Geschwisterstämme. Ich habe Geschichten über einen eigensinnigen Stamm Rothwardonen fern im kalten Norden gehört, die nur als Pferdemenschen bekannt sind, aber das könnte auch einfach nur eine Legende sein. Und dann gibt es da natürlich auch noch die ausgestoßenen Sonnenfresser von Numaneh, aber deren Geschichte zu erzählen ist verboten.“
Anmerkungen (Tamriel-Almanach)
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Antworten auf Bürgeranfragen) veröffentlicht. [abgerufen am 01.10.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Archäologie und die Völker Tamriels) veröffentlicht. [abgerufen am 25.08.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Auswirkungen der daedrischen Invasion) veröffentlicht. [abgerufen am 25.07.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Der Sklavenaufstand – Triumpf des Menschen) veröffentlicht. [abgerufen am 06.02.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Die Kanalisation der Kaiserstadt) veröffentlicht. [abgerufen am 04.10.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Die Rituale der Göttlichen) veröffentlicht. [abgerufen am 18.05.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Die Vergangenheit neu schmieden) veröffentlicht. [abgerufen am 24.12.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Eine Abhandlung über Werwölfe) veröffentlicht. [abgerufen am 12.06.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Eine abscheuliche Zivilisation) veröffentlicht. [abgerufen am 09.03.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Eine Interpretation der Seele) veröffentlicht. [abgerufen am 29.08.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Eine Einführung in aedrische Studien) veröffentlicht. [abgerufen am 17.08.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Eine Unterredung mit Haskill) veröffentlicht. [abgerufen am 13.06.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Fragen an die Mottenschwester) veröffentlicht. [abgerufen am 23.04.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Handwerk und Schreinerei) veröffentlicht. [abgerufen am 12.07.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Kleidsame Adelstracht) veröffentlicht. [abgerufen am 20.09.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Lieder der Sterne) veröffentlicht. [abgerufen am 23.03.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Moderne und historische Reittiere) veröffentlicht. [abgerufen am 04.09.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Morrowinds Fauna, Teil 1) veröffentlicht. [abgerufen am 18.04.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Mysterien der Mundussteine) veröffentlicht. [abgerufen am 12.06.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Pfade und Gezeiten) veröffentlicht. [abgerufen am 25.01.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Politik und die Kaiserstadt) veröffentlicht. [abgerufen am 10.08.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Ränge und Hierarchien der Daedra) veröffentlicht. [abgerufen am 01.05.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Reman II. – Grenzen des Ehrgeizes) veröffentlicht. [abgerufen am 12.01.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Ruhmreicher Aufruhr) veröffentlicht. [abgerufen am 13.09.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten:Über das Wesen der Reikmannen) veröffentlicht. [abgerufen am 02.03.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Unerklärliche Schutzherrin) veröffentlicht. [abgerufen am 25.06.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Unerschrocken: Ein ruhmreiches Leben) veröffentlicht. [abgerufen am 08.12.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der http://www.elderscrollsonline.com/de/news/post/2014/11/07/aus-dem-archiv-der-gelehrten-vom-argonier-zum-saxhleel offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Vom Argonier zum Saxhleel)] veröffentlicht. [abgerufen am 09.11.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Wider den Daedra: Mehrunes Dagon) veröffentlicht. [abgerufen am 14.10.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten:Widerstand in der Kaiserstadt) veröffentlicht. [abgerufen am 30.06.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Wie man in Tamriel den Hof macht) veröffentlicht. [abgerufen am 30.05.2015]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Worte und Macht) veröffentlicht. [abgerufen am 04.07.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Y’Ffres Rufn) veröffentlicht. [abgerufen am 24.10.2014]
- ↑ Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Zakhins zahlreiche Helden) veröffentlicht. [abgerufen am 04.08.2014]