Online:Y’Ffres Ruf: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. Oktober 2014, 22:35 Uhr

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Y’Ffres Ruf aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Y’ffre’s Beckoning).

Inhalt

Y’Ffres Ruf[1]
Von Gwaering, der Grünen Dame

Das Lied des Grüns, nun laut in meinen Knochen, hat mich geweckt. Ich höre die Geschichte in der Bewegung des Lebens, wie es Sekunde um Sekunde mit glänzenden Fäden gewoben wird. Ein jeder Schritt ist ein Trommelschlag, ein Wort, ein Gedanke, der mit einer Form gesegnet ist. Jeder losgelassene Pfeil wird zu einem Ausruf, einer Wendung in der Geschichte, einem Anfang eines Endes. Ich ging auf im wir.


Ich wurde zur Jägerin, zur Beschützerin, zur Vergeltung des Grüns. Meine Erinnerungen entstammen den Flüssen der Geschichte, wie sie die Bosmer seit den gestaltlosen Zeiten kennen. Es war meine Hand, die das Herz der Farneshäme herausriss, dem sich windenden Widersacher, der unsere Kinder verschlang und Mütter und Väter qualvoll klagen ließ. Mein eigener Pfeil durchdrang das Auge von Dulohoth dem Axtheft, dem niederträchtigen Ork, der seine Flut von einem Gefolge befahl, Baum und Kraut zu fällen und zu verbrennen. Als die Krankheit die Tiere Grahtwalds heimsuchte, jagte ich hundert Nächte ohne Rast, um die Hungrigen zu nähren. Und ich werde weitere Hundert jagen.


All das habe ich getan und ich werde es erneut tun, wenn ich gerufen werde. Die Schreie von Y’ffres Kindern – ihre Freude, Angst, Zorn und Trauer – werden in meinem Herz nur lauter. Sie sind das Trommeln des Lebens in den tiefsten Wäldern. Ich höre sie in meinen Träumen; ihre Emotionen werden meine eigenen und sie hallen tausend Male lauter in mir wider. Nichts wird mich davon abhalten, meine Antwort auszurufen. Ich werde ihnen antworten, bis mein Blut den Lehm durchtränkt und die Wurzeln der Grahteichen nährt.


Auch wenn ich die Geschichte höre, von der die Erdknochen künden, so bleibt ein wenig Furcht; etwas sucht mich noch immer heim. Ich bin die Grüne Dame und in meinem Geist herrscht darüber kein Zweifel. Aber in meinem Verstand bin und bleibe ich einfach nur Gwaering, das Mädchen mit dem Bogen, mutig, aber klein. Ich habe Angst. Wird Gwaering verblassen? Kann sie sich dem Strudel urtümlicher Emotionen stellen, der jetzt aufkommt? Ist sie stark genug, dem Grün zu antworten und ihre Rolle zu spielen? Kann sie ihr Volk und den Silvenar beschützen?


Aber ich schöpfe etwas Trost in dem Wissen, dass meine Zweifel und meine Ängste kaum Folgen haben werden. Sie sind nur kleine Abschweifungen, die Unterbrechungen durch ein ungeduldiges Kind, während ein Weber seine Geschichte erzählt. Die Zeit schreitet voran und die Geschichte wird ohne Pause erzählt werden, nie ein Ende erreichen, aber dennoch abebben und erneut anschwellen. Ich werde gerufen werden und wenn meine Stimme nicht stark genug ist, um zu antworten, dann wird meine Rolle enden und eine andere wird beginnen. Und das, so sehe ich es jetzt, ist der Lauf der Welt.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Das Buch wurde auf der offiziellen ESO-Seite veröffentlicht.