(Die Seite wurde neu angelegt: „< '''Artikel''' Diese Seite enthält den Text des Buches '''Die Herausforderung des Waffenschmieds''' aus [[Th…“) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
< '''[[Die Herausforderung des Waffenschmieds|Artikel]]''' | < '''[[Die Herausforderung des Waffenschmieds|Artikel]]''' | ||
Diese Seite enthält den Text des [[Buch]]es '''[[Die Herausforderung des Waffenschmieds]]''' aus [[The Elder Scrolls III: Morrowind]] und [[The Elder Scrolls IV: Oblivion]]. | Diese Seite enthält den Text des [[Buch]]es '''[[Die Herausforderung des Waffenschmieds]]''' aus [[The Elder Scrolls III: Morrowind]] und [[The Elder Scrolls IV: Oblivion]] (Originaltitel: '''Herausf. d. Waffensch.'''). | ||
==Inhalt== | ==Inhalt== |
Version vom 20. Oktober 2010, 11:12 Uhr
< Artikel
Diese Seite enthält den Text des Buches Die Herausforderung des Waffenschmieds aus The Elder Scrolls III: Morrowind und The Elder Scrolls IV: Oblivion (Originaltitel: Herausf. d. Waffensch.).
Inhalt
Mymophonus
Vor dreihundert Jahren, als Katariah Kaiserin wurde und somit die einzige Dunmer war, die je ganz Tamriel beherrschte, bekam sie den Widerstand des Kaiserlichen Rates zu spüren. Selbst nachdem sie den Rat davon überzeugt hatte, dass es das Beste sei, wenn sie die Regentschaft über das Kaiserreich übernehme, solange ihr Ehemann Pelagius nach einer Heilung für seinen Wahnsinn suchte, gab es Konflikte. Besonders der Herzog von Vengheto, Than Minglumire, hatte sichtlich Freude daran, sich an der mangelnden politischen Erfahrung der Kaiserin zu ergötzen.
In diesem besonderen Fall besprachen Katariah und der Rat die Unruhen in Schwarzmarsch und das Massaker an den kaiserlichen Truppen vor dem Dorf Armanias. Das weiche Sumpfland und das besonders im Sommer sehr schwüle Klima gefährdeten die Truppen, wenn diese ihre übliche Rüstung trugen.
„Ich kenne einen sehr guten Schmied”, sagte Katariah. „Sein Name ist Hazadir, ein Argonier, der die Umgebung kennt, in die unsere Truppe geschickt wird. Ich kenne ihn noch aus meiner Zeit in Vivec. Dort war er Sklave eines Meisterschmieds, bevor er als freier Mann in die Kaiserstadt kam. Wir sollten ihm die Entwicklung der Waffen und Rüstungen für diesen Feldzug übertragen.”
Minglumire lachte kurz und schallend: „Sie will, dass ein Sklave die Rüstungen und Waffen für unsere Armee herstellt! Sirollus Saccus ist der beste Waffenschmied der Stadt. Das weiß jeder.”
Nach einiger Diskussion beschloss man letztendlich, beide Schmiede zu einem Wettstreit vor der Kommission antreten zu lassen. Der Rat wählte außerdem zwei Kämpfer von vergleichbarer Stärke und ähnlichem Können aus. Nandor Beraid und Raphalas Eul sollten bei ihrem Kampf die Waffen und Rüstungen der beiden Waffenschmiede tragen. Derjenige Schmied, dessen Ausrüstung der Sieger trug, sollte den Auftrag der Kaiserlichen Kommission erhalten. Es wurde entschieden, Beraid von Hazadir und Eul von Saccus ausstatten zu lassen.
Der Kampf sollte in sieben Tagen stattfinden.
Sirollus Saccus begann sofort mit der Arbeit. Er hätte sich sicherlich mehr Zeit gewünscht, aber er erkannte die Bedeutung des Tests. Die Lage in Armanias war ernst. Das Kaiserreich musste seinen Waffenlieferanten schnell wählen und dieser musste dann binnen kürzester Zeit die besten Waffen und Rüstungen für die kaiserlichen Truppen in Schwarzmarsch herstellen. Es war nicht nur der beste Waffenschmied, nach dem sie suchten, es war auch der, der am schnellsten arbeitete und am effizientesten war.
Saccus hatte gerade damit begonnen, kleine Stücke von Schwarzjungfrauen-Eiche zu bearbeiten, um daraus Scharniere für die Rüstungen herzustellen, als es an der Tür klopfte. Sein Gehilfe Phandius führte den Besucher herein. Es war ein großes Echsenwesen mit einfacher, grün gemaserter Kapuze, leuchtenden schwarzen Augen und einem einfachen, braunen Umhang. Es war Hazadir, der von Katariah vorgeschlagene Waffenschmied.
„Ich wollte Euch viel Glück für den Wett... - ist das Ebenerz?”
Das war es wirklich. Saccus hatte sich das beste Ebenerzgeflecht der Kaiserstadt besorgte, als er von dem Wettstreit hörte, und gleich mit dem Schmelzen begonnen. Für gewöhnlich dauerte die Veredelung sechs Monate, aber er hoffte, dass ein großer Konvektionsofen, in dem weiße Flammen der Magie loderten, den Prozess auf drei Tage verkürzen würde. Saccus wies voller Stolz auf die anderen Errungenschaften hin, die seine Rüstungen auszeichneten. Die säurehaltigen Kalkbecken, die der Klinge des Dai-Katana zu einer unvorstellbaren Schärfe verhelfen sollten. Die Schmiedeeisen und -zangen aus Akavir, die dabei helfen würden, das Ebenerz immer wieder neu zu falten. Hazadir lachte.
„Wart Ihr schon einmal in meiner Schmiede? Es sind zwei winzige Räume voller Rauch. Der vordere Teil ist gleichzeitig der Laden. Der hintere Teil ist mit kaputten Rüstungen, ein paar Hämmern und einem Schmiedefeuer angefüllt. Das war's. Gegen solch einen Widersacher streitet ihr um einen millionenschweren Auftrag der Kaiserlichen Kommission.”
„Ich bin mir sicher, dass die Kaiserin Euch bei der Ausstattung ihrer Truppen vertraut”, erwiderte Sirollus Saccus höflich. Schließlich hatte er die Schmiede schon gesehen und wusste, dass die Beschreibung zutraf. Es war ein armseliger Laden in den Slums, in dem sich nur die niedersten Abenteurer ihre Eisendolche und Harnische reparieren ließen. Saccus hatte beschlossen, beste Qualität zu liefern, egal wie unterlegen sein Rivale auch sein mochte. Auf diese Weise war er schließlich der beste Schmied der Kaiserstadt geworden.
Aus Freundlichkeit, und mit mehr als nur ein wenig Stolz, zeigte Saccus Hazadir, wie die Dinge in einer richtigen Schmiede vonstatten gingen. Der Argonier half Saccus dabei, das Erz zu veredeln und es zu schlagen und zu falten, während es abkühlte. Im Laufe der nächsten Tage arbeiteten sie zusammen und fertigten dabei neben einem Dai-Katana, dessen Klinge so scharf war, dass man einem Moskito damit die Augenbrauen hätte rasieren können und an dem sich, dank der Verzauberung eines Kampfmagiers, Flammen entlang schlängelten, noch eine Rüstung aus gestärktem Holz, Leder, Silber und Ebenerz, die den Winden des Vergessens würde trotzen können.
Am Tag des Kampfes polierten Saccus, Hazadir und Phandius die Rüstung auf Hochglanz und riefen Raphalas Eul zur Anprobe. Dann erst verließ Hazadir die Schmiede, da ihm gewahr wurde, dass Nandor Beraid in Kürze seine Rüstung bei ihm abholen wollte.
Die beiden Krieger trafen sich in der Arena der Kaiserstadt vor der Kaiserin und dem Kaiserlichen Rat, der Boden war etwas unter Wasser gesetzt worden, um die sumpfigen Bedingungen von Schwarzmarsch zu simulieren. Als er sah, wie Eul in seiner Rüstung aus schwerem Ebenerz und mit funkelndem Dai-Katana vor Beraid stand, der in rostige Echsenschuppen aus Hazadirs Laden gehüllt war und einen Speer in der Hand hielt, wusste er, wer gewinnen würde. Und mit dieser Vorahnung sollte er Recht behalten.
Der erste Schlag des Dai-Katana drang in Beraids weichen Schild, als ob er überhaupt nicht da wäre. Beraid liess den jetzt brennenden Schild los, in dem immer noch das Schwert steckte, und stach nach den Gelenken von Euls Ebenerz-Rüstung. Eul konnte schließlich sein Schwert aus dem zerstörten Schild befreien und schlug auf Beraid ein, doch dessen leichte Rüstung war schuppenbesetzt und verwinkelt, so dass die Angriffe ins Wasser abglitten und die Flammen des Dai-Katanas zum Verlöschen brachten. Als Beraid nach Euls Füßen stach, fiel dieser in den aufgewühlten Schlamm und konnte sich nicht bewegen. Aus Barmherzigkeit erklärte die Kaiserin einen Sieger.
Hazadir erhielt den Auftrag und dank seines Wissens über die Kampftaktiken der Argonier und deren Waffen gelang es ihm, Verbesserungen zu entwickeln, die letztendlich zur Niederwerfung des Aufstands in Armanias führten. Katariah gewann den Respekt des Rates und sogar widerwillig den von Than Minglumire für sich. Sirollus Saccus ging nach Morrowind, um zu lernen, was Hazadir dort gelernt hatte, aber man hörte nie wieder etwas von ihm.