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Version vom 20. Oktober 2010, 11:00 Uhr
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Diese Seite enthält den Text des Buches Das Spiel des Feilschens aus The Elder Scrolls III: Morrowind und The Elder Scrolls IV: Oblivion (Originaltitel: Das Kaufspiel).
Inhalt
Ababael Timsar-Dadisun
So viele Leute kaufen die Dinge, die sie brauchen, einfach zu dem Preis, der ihnen genannt wird. Dies ist sehr bedauerlich, denn um an einem Spiel teilzunehmen, das für alle offen ist, benötigt man keine Einladung. Und es ist ein Spiel, das Spiel des Feilschens, das ernsthaft und, wie ich eilig hinzufüge, auf höfliche Weise gespielt werden sollte. In Elsweyr ist es für Ladenbesitzer üblich, einem möglichen Kunden Tee oder Süßfleisch anzubieten und eine freundliche Unterhaltung zu führen, bevor man zum Geschäft kommt. Diese ausgenommen kultivierte Tradition hat einen praktischen Zweck: sie erlaubt es dem Kunden, die zum Verkauf stehenden Waren zu betrachten. Es wird als unhöflich betrachtet abzulehnen, aber es bedeutet keine Verpflichtung von Seiten des Käufers.
Ob diese besondere Gepflogenheit Teil der Kultur ist, oder nicht, es ist klug, wenn sich Kunde und Verkäufer mit einem Lächeln und einem warmen Gruß begegnen, wie Gladiatoren, die sich vor dem Kampf die Ehre erweisen.
Feilschen wird in ganz Tamriel erwartet, aber das Spiel kann schnell zu Ende sein, wenn ein Angebot so unverschämt niedrig ist, dass es den Ladenbesitzer beleidigt. Wenn Euch etwas für zehn Draken angeboten wird, versucht sechs anzubieten und schaut, wie weit Ihr damit kommt.
Gebt Euch nicht allzu interessiert, aber verspottet nicht die Qualität der Waren, selbst wenn sie es verdienen. Viel besser ist es, die besondere Güte der Fertigung zu loben, aber bedauernd anzumerken, dass Ihr Euch einen solchen Preis einfach nicht leisten könnt. Wenn der Verkäufer Euren Geschmack lobt, lächelt, aber versucht der Schmeichelei zu widerstehen.
Ein großer Teil des Spieles hängt davon ab, die verschiedenen Typen von Ladenbesitzern zu erkennen und nicht automatisch anzunehmen, dass der ländliche Händler dumm und leicht zu täuschen ist, oder dass der gierige städtische Händler schlechte Waren verkauft. Karawanen, sollte angemerkt werden, sind immer gute Orte zum Kaufen oder Tauschen.
Zu wissen, was man kauft und von wem, ist ein Talent, das man erst nach Jahren der Übung erwirbt. Informiert Euch über die Spezialitäten bestimmter Regionen und Händler, noch bevor Ihr einen Fuß in den Laden setzt. Berücksichtigt die Vorurteile der Region. In Morrowind, wo ich herkomme, zum Beispiel, werden Argonier mit einer gewissen Menge an Argwohn betrachtet. Seid nicht überrascht, wenn Euch die Verkäufer durch den Laden folgen, in der Annahme, dass Ihr etwas stehlen wollt. Ebenso werden Nord, Bretonen und Cyrodiil manchmal von den Händlern auf der Insel Summerset kühl behandelt. Natürlich kenne ich nirgendwo einen Ladeninhaber, egal wie aufgeschlossen er ist, der nicht alarmiert wäre, wenn ein Khajiit oder Bosmer seinen Laden betritt. Sogar Ladenbesitzer der Khajiit und Bosmer selbst.
Wenn Ihr etwas seht, das Ihr wirklich mögt oder braucht, kauft es auf der Stelle, zum besten Preis, den Ihr bekommen könnt. Ich kann Euch nicht sagen, wie oft ich mir ein seltenes oder interessantes Stück habe entgehen lassen, weil ich annahm, dass ich es später vielleicht irgendwo anders, vielleicht in einer größeren Stadt, zu einem besseren Preis bekommen könnte. Zu spät stellte ich fest, dass ich mich irrte, und wenn ich Wochen später zu dem Laden zurückkehrte, war der gewünschte Gegenstand nicht mehr da. Es ist besser, einen guten Kauf zu einem anständigen Preis zu tätigen, und später irgendwo einen besseren Preis zu entdecken, als eine Chance zu verpassen. Gelegentlich ist Impulsivität die beste Kaufstrategie.
Entwickelt ein Gefühl für die Gegebenheiten des Spiels, und jeder kann gewinnen.