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Version vom 20. Oktober 2010, 11:02 Uhr

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Diese Seite enthält den Text des Buches Der Drachenbruch im neuen Licht aus The Elder Scrolls III: Morrowind und The Elder Scrolls IV: Oblivion (Originaltitel: Der Drachenbruch).

Inhalt

Der Drachenbruch im neuen Licht
von
Fal Droon


Das Ende der dritten Ära war eine Zeit religiöser Unruhen und Kreativität. Der Sturz des Herrschers Uriel VII. war nur das äußerliche Zeichen der historischen Kräfte, die letztendlich sogar zum Sturz der Septim-Dynastie führten. Der so genannte 'Drachenbruch' wurde zu jener Zeit durch einer Vielzahl von Kulten und Sekten im Kaiserreich verbreitet. Diese verschiedenen Kulte teilten die Leidenschaft für die Geschehnisse während der Machtergreifung Tiber Septims und daraus entstand, wenn Ihr so wollt, der Gründungsmythos der Septim-Dynastie.


Der Grundstock der Drachenbruch-Doktrin ist, wie wir heute wissen, einem einfachen Fehler in der Zeitrechnung zuzuschreiben. Dessen Ursprung ist in der sonst sehr zuverlässigen 'Encyclopedia Tamrielica' zu finden, die im Jahre 3Ä 12, während der ersten Regentschaftsjahre von Tiber Septim veröffentlicht wurde. Zu dieser Zeit waren die Archive von Alinor menschlichen Schülern noch verschlossen und genaue Aufzeichnungen über die Alessia-Periode waren sehr bruchstückhaft. Die Alessianer hatten systematisch alle Bibliotheken abgebrannt, auf die sie gestoßen waren, dazu waren ihre eigenen Manuskripte größtenteils im Krieg der Rechtschaffenheit verloren gegangen.


Der Autor der Encyclopedia Tamrielica war offensichtlich nicht mit dem alessianischen 'Jahr' vertraut, das die dortigen Priester bei allen Zeitangaben verwendeten. Wie wir mittlerweile wissen, bezieht es sich auf die Länge der tiefen Tranceerlebnisse der Hohepriesterin, die von wenigen Sekunden bis zu mehreren Monaten dauern konnten. Gestützt auf die Analyse der noch existierenden Tranceberichte und Tempelinschriften, gehe ich davon aus, dass der alessianische Orden nur 150 Jahre existierte und nicht die in der Encyclopedia Tamrielica verzeichneten berühmten 'eintausendundacht Jahre'. Das Mysterium der zusätzlichen tausend Jahre alessianischer Herrschaft war akzeptiert, aber nicht erklärbar, bis sich in der dritten Ära die Lorkhan-Kulte ausbreiteten und die Doktrin des Drachenbruchs sich durchsetzte. Da die Zeitspanne (und ihre Begründung) in dieser Zeit so stark verbreitet war und von Historikern bis heute übernommen wird, ist sie eine Art Tradition geworden. Bedenkt aber, dass die dritte Ära und ihre Historiker schon über 2000 Jahre von den Alessianern entfernt waren. Die Geschichtsschreibung steckte noch in den Kinderschuhen und musste sich größtenteils auf die Archive der Frühzeit verlassen.


Heute untermauern Archäologie und Paläontologie meine eigene Forschung bei der Umrechnung der alessianischen Datierungen: dass der Drachenbruch eine Erfindung der dritten Ära war, der auf einem Rechenfehler basierte, verstärkt durch die Obsession mit Eschatologie und Numidiumismus, und durch die Unbeweglichkeit der Wissenschaft verewigt wurde