Skyrim:Der Schwarze Pfeil, Band I: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:I Buchstabe Skyrim.png|60px|text-bottom]] ch war noch jung, als mich die Herzogin von Woda als Hilfsdiener für ihre Sommerresidenz einstellte. Meine Erfahrungen im Umgang mit Adligen waren bis zu diesem Zeitpunkt sehr begrenzt. In Eldenhain gab es reiche Kaufleute, Händler, Diplomaten und Regierungsbeamte, die gute Geschäfte machten und üppige Paläste besaßen, in denen sie rauschende Feste feierten. Meine Verwandten waren weit davon entfernt, zu diesen Kreisen zu gehören.  
[[Datei:I Buchstabe Skyrim.png|50px|text-bottom]] ch war noch jung, als mich die Herzogin von Woda als Hilfsdiener für ihre Sommerresidenz einstellte. Meine Erfahrungen im Umgang mit Adligen waren bis zu diesem Zeitpunkt sehr begrenzt. In Eldenhain gab es reiche Kaufleute, Händler, Diplomaten und Regierungsbeamte, die gute Geschäfte machten und üppige Paläste besaßen, in denen sie rauschende Feste feierten. Meine Verwandten waren weit davon entfernt, zu diesen Kreisen zu gehören.  


Es gab keinen Familienbetrieb, in den ich bei meiner Volljährigkeit hätte einsteigen können, aber mein Cousin hatte gehört, dass ein weit von der Stadt entferntes Landgut auf der Suche nach Bediensteten war. Es war so abgelegen, dass es unmöglich viele Bewerber für die Posten geben konnte. Ich war fünf Tage lang auf der Reise durch Valenwald, bevor ich auf ein paar Reiter traf, die in die gleiche Richtung reisten. Es waren drei Bosmer und eine Bosmerin, zwei Bretoninnen und ein Dunmer. Sie sahen wie Abenteurer aus.
Es gab keinen Familienbetrieb, in den ich bei meiner Volljährigkeit hätte einsteigen können, aber mein Cousin hatte gehört, dass ein weit von der Stadt entferntes Landgut auf der Suche nach Bediensteten war. Es war so abgelegen, dass es unmöglich viele Bewerber für die Posten geben konnte. Ich war fünf Tage lang auf der Reise durch Valenwald, bevor ich auf ein paar Reiter traf, die in die gleiche Richtung reisten. Es waren drei Bosmer und eine Bosmerin, zwei Bretoninnen und ein Dunmer. Sie sahen wie Abenteurer aus.

Aktuelle Version vom 25. September 2016, 20:59 Uhr

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Diese Seite enthält den Text von Der Schwarze Pfeil, Band I aus The Elder Scrolls V: Skyrim (Originaltitel: The Black Arrow, v1).

Inhalt

Der Schwarze Pfeil
Band I
von Gorgic Guine

ch war noch jung, als mich die Herzogin von Woda als Hilfsdiener für ihre Sommerresidenz einstellte. Meine Erfahrungen im Umgang mit Adligen waren bis zu diesem Zeitpunkt sehr begrenzt. In Eldenhain gab es reiche Kaufleute, Händler, Diplomaten und Regierungsbeamte, die gute Geschäfte machten und üppige Paläste besaßen, in denen sie rauschende Feste feierten. Meine Verwandten waren weit davon entfernt, zu diesen Kreisen zu gehören.

Es gab keinen Familienbetrieb, in den ich bei meiner Volljährigkeit hätte einsteigen können, aber mein Cousin hatte gehört, dass ein weit von der Stadt entferntes Landgut auf der Suche nach Bediensteten war. Es war so abgelegen, dass es unmöglich viele Bewerber für die Posten geben konnte. Ich war fünf Tage lang auf der Reise durch Valenwald, bevor ich auf ein paar Reiter traf, die in die gleiche Richtung reisten. Es waren drei Bosmer und eine Bosmerin, zwei Bretoninnen und ein Dunmer. Sie sahen wie Abenteurer aus.

„Reist Ihr auch nach Moliva?” fragte Prolyssa, eine der bretonischen Frauen, nachdem wir uns gegenseitig vorgestellt hatten.

„Ich weiß nicht, wo das liegt”, antwortete ich. „Ich suche eine Anstellung im Hause der Herzogin von Woda.”

„Wir bringen Euch zum Tor ihres Hauses”, sagte der Dunmer Missun Akin und zog mich auf sein Pferd. „Aber es wäre nicht gut für Euch, wenn Ihr Euer Gnaden erzählt, dass Schüler aus Moliva Euch begleitet haben - besonders, wenn Ihr wirklich eine Anstellung an ihrem Hofe wollt.”

Akin erklärte mir die Zusammenhänge, während wir weiter ritten. Moliva war das Dorf, das dem Anwesen der Herzogin am nächsten lag. Dort hatte sich ein großer und bekannter Bogenschütze nach einer lebenslangen Militärkarriere zur Ruhe gesetzt. Er hieß Hiomaste und obwohl er im Ruhestand war, gab er Schülern Unterricht, die die Kunst des Bogenschießens erlernen wollten. Die Kunde verbreitete sich mit der Zeit, und so kamen immer mehr Schüler, die beim Meister in die Schule gehen wollten. Die Bretoninnen stammten aus der westlichen Region von Hochfels gereist. Akin selbst war über den halben Kontinent gezogen und hatte seine Heimat in der Nähe des großen Vulkans von Morrowind verlassen. Er zeigte mir die Ebenerzpfeile, die er aus seinem Heimatland mitgebracht hatte. Ich hatte nie zuvor etwas so Schwarzes gesehen.

„Soweit wir gehört haben”, sagte Kopale, einer der Bosmer, „gehört die Herzogin zur Kaiserfamilie. Ihre Familie hat schon vor der Entstehung des Kaiserreiches hier gelebt. Daher könnte man meinen, dass sie sich an die Leute aus Valenwald gewöhnt hat. Aber dem ist nicht so. Sie verabscheut das Dorf und die Schule ganz besonders.”

„Ich schätze, sie will den gesamten Reiseverkehr ihres Dschungels kontrollieren”, lachte Prolyssa.

Ich saugte die Informationen dankbar in mir auf und fürchtete mich mehr und mehr auf das Zusammentreffen mit der Herzogin. Und der erste Blick auf den Palast, der durch die Bäume hervorlugte, half nicht gerade dabei, diese Ängste zu verdrängen.

Er unterschied sich von allen Gebäude, die ich je in Valenwald gesehen hatte. Der Palast war ein massiges Gebilde aus Stein und Eisen, besetzt mit einer Reihe von Zinnen, die an das Maul eines grimmigen Tieres erinnerten. Die meisten der Bäume in Palastnähe waren schon vor langer Zeit geschlagen worden. Ich konnte nur spekulieren, welch ein Skandal das gewesen sein musste und welche Angst die bosmerischen Einwohner wohl vor der Herzogin von Woda gehabt haben mussten, um ihr das zu erlauben. Anstelle der Bäume umgab jetzt ein weiter, graugrüner Graben den Palast, so dass er an eine perfekt-künstliche Insel erinnerte. Ich hatte so etwas schon einmal auf Wandteppichen aus Hochfels und den Kaiserlichen Provinzen gesehen, aber noch nie in meiner Heimat.

„Es wird eine Wache am Tor stehen, deshalb verlassen wir Euch hier”, sagte Akin und hielt sein Pferd auf dem Weg an. „Am besten lasst Ihr Euch erst gar nicht mit uns blicken.”

Ich dankte meinen Weggefährten und wünschte ihnen viel Glück und Erfolg für ihre Ausbildung. Sie ritten weiter und ich folgte ihnen zu Fuß. Nach ein paar Minuten war ich am Haupttor, das mit einem großen und verzierten Gitter verbunden war, mit dem das Anwesen gesichert wurde. Als der Torwächter verstanden hatte, dass ich wegen einer Anstellung gekommen war, gab er der Wache auf der anderen Seite ein Zeichen, damit diese die Zugbrücke hinunterlassen und ich den Graben überqueren konnte.

Es gab noch eine letzte Sicherheitsmaßnahme: die eigentliche Tür des Anwesens. Ein Monstrum aus Eisen, geschmückt mit dem Wodaschen Familienwappen, mit Eisenbändern verstärkt und mit einem einzigen, goldenen Schlüsselloch versehen. Der Wachmann öffnete die Tür und ließ mich in den großen, düster-grauen Steinpalast eintreten.

Ihre Hoheit erwartete mich im Salon. Sie war dünn, faltig wie ein Reptil und in ein einfaches rotes Kleid gehüllt. Es war offensichtlich, dass sie nie lächelte. Unser Gespräch bestand aus einer einzigen Frage.

„Weiß Er irgendetwas darüber, wie sich ein Diener bei einer kaiserlichen Edelfrau zu verhalten hat?” Ihre Stimme klang kratztig wie altes Leder.

„Nein, Eure Hoheit.”

„Gut. Kein Diener weiß je, was zu tun ist, und ich habe eine große Abneigung gegen die, die es zu wissen glauben. Er ist eingestellt.”

Das Leben im Palast war freudlos, dazu war die Position des Hilfsdieners nicht sehr anspruchsvoll. An den meisten Tagen bestand meine einzige Aufgabe darin, der Herzogin nicht unter die Augen zu kommen. Dazu wanderte ich für gewöhnlich einige Kilometer die Straße nach Moliva entlang. Wirklich kein besonderer Ort, sondern einer, wie man ihn zu Tausenden in Valenwald finden konnte. Aber auf einem Hügel in der Nähe befand sich die Bogenschützen-Akademie von Meister Hiomaste, wo ich mein Mittagsmahl zu mir nahm, während ich die Schüler bei ihren Übungen beobachtete.

Manchmal traf ich mich danach noch mit Prolyssa und Akin. Die Gespräche mit Akin drehten sich nur selten um etwas anderes als Bogenschießen. Obwohl ich ihn sehr mochte, war ich doch von Prolyssa mehr angetan. Sie war nicht nur ziemlich hübsch für eine Bretonin, sie schien außerdem noch andere Interessen als das Bogenschießen zu haben.

„Es gibt einen Zirkus in Hochfels, den ich mir als kleines Kind oft angesehen habe: den Federzirkus”, sagte sie bei einem unserer Spaziergänge in den Wäldern. „Den gibt es schon, solange ich mich daran erinnern kann. Ihr müsst ihn Euch einmal ansehen, wenn Ihr könnt. Da gibt es Theater, Schaubuden und die wunderbarsten Akrobaten, die Ihr je gesehen habt. Mein Traum ist es, dort eines Tages mitzuwirken - wenn ich gut genug bin.”

„Woher wisst Ihr, wann Ihr gut genug seid?” fragte ich.

Sie antwortete nicht, aber als ich mich umdrehte, bemerkte ich, dass sie verschwunden war. Ich sah mich verwundert um, bis ich über mir in einem Baum ein Lachen hörte. Sie saß auf einem Ast und grinste.

„Vielleicht gehe ich ja als Akrobat und nicht als Bogenschütze dorthin”, sagte sie. „Oder vielleicht mache ich beides. Ich dachte mir, dass Valenwald genau der Ort wäre, wo ich herausfinden kann, was in mir steckt. In den Bäumen hier gibt es großartige Lehrer, denen man nacheifern kann: die Affenmenschen.”

Sie schlängelte sich weiter den Baum hoch, spannte ihr linkes Bein an und sprang nach rechts. Innerhalb von einer Sekunde saß sie auf dem Ast daneben. Mir fiel es zunehmend schwerer, mit ihr zu sprechen.

„Meint Ihr die Imga?” stotterte ich. „Macht Euch die Höhe nicht nervös?”

„Es mag klischeehaft klingen”, sagte sie und sprang auf einen noch höheren Ast, „aber das Geheimnis besteht darin, nicht nach unten zu sehen.”

„Würdet Ihr bitte wieder herunterkommen?”

„Das sollte ich ohnehin tun”, sagte sie. Sie war gut zehn Meter in der Luft und balancierte mit ausgestreckten Armen auf einem dünnen Ast. Sie deutete auf das Tor, das man auf der anderen Seite des Weges erkennen konnte. „Ich will dem Palast Ihrer Herzogin nicht näher kommen, als dieser Baum es ist.”

Ich hielt den Atem an, als sie vom Ast hinabstürzte und dabei Saltos schlug, bis sie mit leicht angewinkelten Beinen auf dem Boden landete. Das war der Trick dabei, erklärte sie mir. Man müsse den Aufprall erwarten, noch bevor er passiere. Ich antwortete ihr voller Überzeugung, dass sie bestimmt eine der Attraktionen des Federzirkus sein würde. Natürlich weiß ich heute, dass es nie dazu kommen sollte.

Ich erinnere mich, dass ich an diesem Tage etwas früher zurück im Palast sein musste. Es war einer der sehr seltenen Anlässe, bei denen ich Arbeit hatte, wenn man das so nennen kann. Wann immer die Herzogin Gäste hatte, musste ich im Palast sein. Nicht, dass ich irgendetwas zu tun gehabt hätte, ich musste einfach nur auf Abruf im Speisezimmer herumstehen. Die Haushofmeister und Mägde schufteten und brachten saubere Gedecke und die Speisen. Die Diener jedoch waren aus rein dekorativen und formellen Gründen dort.

Aber wenigstens wurde ich so Zeuge der kommenden Ereignisse.


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