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|Medium = Vergilbtes Papier
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|Inhalt = Der Sturm brachte die Pläne von Kapitän Saraja auf unerwartete Weise ins Trudeln. Sie beäugte die zerfetzten Segel und den gebrochenen Mast der Piratenschaluppe. Nicht nur war ihre letzte Beute über Bord gewaschen worden, jetzt saßen sie auch noch auf dem Trockenen, bis sie sich die Reparatur leisten konnten.
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Version vom 19. Februar 2017, 17:28 Uhr

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Piraten der Abekäis aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Piraten der Abekäis

Der Sturm brachte die Pläne von Kapitän Saraja auf unerwartete Weise ins Trudeln. Sie beäugte die zerfetzten Segel und den gebrochenen Mast der Piratenschaluppe. Nicht nur war ihre letzte Beute über Bord gewaschen worden, jetzt saßen sie auch noch auf dem Trockenen, bis sie sich die Reparatur leisten konnten.

„Wir sind so gut wie gestrandet“, meinte der Erste Maat Huruz finster.

„Wenn wir ein anderes Schiff sehen, können wir seine Besatzung ja bitten, es uns zu überlassen“, antwortete der Kapitän mit einem rauen Lachen. „Wir stecken zwar fest, aber immerhin schwimmen wir noch. Ihr seht immer alles so negativ.“

„Immer noch besser als zu … Ist das da hinten ein Schiff?“

Saraja drehte sich in die Richtung und grinste. „Unser zukünftiges Schiff, meint Ihr wohl.“

Huruz sah sich die Entfernung an und meinte nachdenklich: „So weit ist das gar nicht. Lassen wir das Beiboot runter.“

Innerhalb weniger Augenblicke machte sich die khajiitische Besatzung bereit, zum anderen Schiff zu rudern. Es lag vor einer Sandbank und schien unbeschädigt. Als sie sich näherten, behielt Saraja die Linie zwischen Schiff und Horizont im Auge und achtete auf Bewegungen. Alles war ruhig. Fette Beute auf dem Silbertablett.

Huruz kletterte nach oben und grub sich langsam in den dunklen Bug des Schiffes. Er musste auf dieser Seite eine Wache überwältigen, damit der Rest der Besatzung Seile anbringen und an Bord klettern konnte. Als er leise an Deck stieg, schaute sich Huruz schnell um. Keine Wachen. Er lehnte sich über die Reling und gab der Besatzung ein Zeichen.

Nacheinander stiegen die Piraten an Bord und schlichen mit gezogenen Waffen über Deck, bis alle auf dem stillen Schiff waren.

„Das Schiff ist zu groß für eine Vergnügungsfahrt“, flüsterte Huruz der Kapitän zu. „Und zu leise, als dass es gut bewacht sein könnte.“

Saraja nickte und zeigte auf die Tür der Kajüte. „Da drin verstecken sie sich“, flüsterte sie. „Höchste Zeit, sie von meinem Schiff zu werfen.“

Mit einem lauten Schlachtruf trat Huruz die Tür der Kajüte ein. Die Piraten folgten ihm mit ausgefahrenen Krallen und erhobenen Waffen, aber keine zehn Schritt später blieben sie in dem dunklen, stillen Raum stehen.

„Was ist da los?“

„Schnell! Mach mal wer Licht!“

Einer der Piraten schlug Zunder und Feuerstein aufeinander. Er hob langsam die Fackel; ihr Licht spiegelte sich in Dutzenden von Spiegeln wider, die in der Kajüte verteilt waren.

„Bei Jone und Jode! Kothringi!“

„Tote Kothringi!“

Saraja befahl alle zurück auf ihr verkrüppeltes Schiff, aber es war schon zu spät. Niemand, der das Blutrote Schiff gesehen hatte, überlebte diese Begegnung, und ihre Leute hatten es nicht nur gesehen.