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Version vom 28. August 2016, 19:17 Uhr
Auflagen des Buches |
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Diese Seite enthält den Text von Josef der Intolerante aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Es gibt zahlreiche legendäre Gladiatoren, die sich in der Gesegneten Feuerprobe einen Namen gemacht haben. Unter ihnen sind Felhorn, Sanarel der Große und Aleris der Schleier bekannt für ihr unglaubliches Geschick im Kampf und ihren unbändigen Willen. Aber andere wie Josef der Intolerante wurden aus anderen Gründen berühmt.
Lasst mich damit beginnen, dass die Gesegnete Feuerprobe von Himmelsrand über ein unglaubliches Aufgebot von Wettstreitern verfügt; Kämpfer kommen aus ganz Tamriel angereist, um ihr Können zu beweisen. In der heutigen Zeit sich bekriegender Allianzen sieht man nicht häufig, dass ein Altmer einen verwundeten Ork in Sicherheit zerrt oder ein Rothwardone einen Pfeil für einen Argonier abfängt, aber in der Gesegneten Feuerprobe ist so etwas keine Seltenheit. In der Feuerprobe gibt es keine Nationen, nur Gruppen, und keine Religionen, nur den Kampf um die Schwefelkrone.
Allerdings gab es da einmal einen Mann, einen jungen Gladiator namens Josef. Er kam von der bretonischen Löwengarde, war von jugendlichem Antlitz und einigermaßen geschult im Umgang mit der Klinge. Niemand stellte in Frage, dass er ein gesunder junger Mann sei, und erpicht darauf, die Feuerprobe im Sturm zu erobern. Aber das soziale Phänomen der Feuerprobe entzog sich Josef vollends, und er vertraute ausschließlich anderen Bretonen. Er konnte nicht begreifen, dass Gladiatoren ihren Gruppen vertrauen mussten, nicht anderen Gladiatoren ihres Volkes.
Um die Gladiatorin Oberelle zu zitieren: „Unser Kampf begann, und dieser Bretonenbursche schickt seinen khajiitischen Kampfgefährten mit einem Schlag zu Boden. Dann schaute er mir in die Augen und blinzelte zweimal, ganz langsam. ‚Versucht er zu zwinkern?', flüsterte mir mein Kampfbruder Doumant zu. Wir nutzten diesen dämlichen Fehler und schlugen den Jungen und den Khajiit bewusstlos. In der Gesegneten Feuerprobe darf man solche Glücksfälle nie ungenutzt lassen.“
Mit der Zeit wurde der junge Josef immer frustrierter. Er rümpfte die Nase, wenn man ihm vorschlug, mit Gladiatoren anderer Völker zusammenzuarbeiten. Sein Verhalten erzürnte nicht nur die anderen Kämpfer, sondern auch die Zuschauer, und die Leitung der Arena liebte ihn dafür. „Wenn wir könnten, würden wir Josefs Gesicht auf Münzen prägen lassen. Wir sind heilfroh, dass wir ihn haben“, so ein Mitglied der Geschäftsführung.
Die Gladiatoren waren da anderer Meinung.
Wie Dalu die dunmerische Klinge sagte: „Josef sagte mir, dass er nie mit einem Kwamabauern zusammenarbeiten würde. Und es verging kein Tag, an dem er mich nicht nach Kwamaeiern fragte. Er war sich ganz sicher, dass ich welche hätte, oder wie durch Zauberhand welche erschaffen könnte. Ich ha
be in meinem ganzen Leben noch nicht einmal ein Kwamaei probiert. Ich wurde in Himmelsrand geboren.“
Oder Ethenen, die tollwütige Dunmer: „Josef nannte mich immer und immer wieder Dalu.“
Oder Azrukana, die karmesinrote Katze: „Ich hatte ihm versichert, dass er mir im Kampf vertrauen könne. Dass er das auch tun müsse, wenn er noch länger als Gladiator überleben wollte. Er antwortete mit verstellter, kratziger Stimme: ‚Dieser hier findet, dass Ihr ein wenig Mondzucker schlecken und Eure Meinung für Euch behalten solltet.' Das hat mir ganz und gar nicht gefallen.“
Oder Inarfar, die himmelsgeschmiedete Klinge: „Als Hrasvard fiel, der ein Jahrzehnt lang mein Kampfbruder gewesen war, ging ich in die Halle der Champions und weinte. Dieser bretonische Junge sah mich und sagte: ‚Ist Euch Euer Metgeld ausgegangen? Ich weiß, wie sich das anfühlt, aber anders als ihr Nord würde ich deswegen nicht weinen.' Die Prügel, die ich ihm daraufhin Hrasvard zu Ehren verpasst habe, gingen acht Minuten lang.
Kein Gladiator hatte es je geschafft, innerhalb so kurzer Zeit so berüchtigt zu werden wie Josef, aber bald darauf verschwand er.
Niemand weiß, was aus ihm geworden ist.