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Version vom 28. August 2016, 19:07 Uhr

Auflagen des Buches

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Inhalt

Das Jahr 2920, Band 13

2920: Das letzte Jahr der Ersten Ära


Von Carlovac Stadtweg


2. Mittjahr 2920

Balmora, Morrowind


„Die Kaiserliche Armee hat sich im Süden gesammelt“, sagte Cassyr. „Sie sind einen Zweiwochenmarsch von Ald Iuval und vom Coronatisee entfernt, schwer gepanzert.“


Vivec nickte. Ald Iuval und seine Schwesterstadt auf der anderen Seite des Sees, Ald Malak, waren strategisch wichtige Festungen. Er hat schon eine ganze Weile mit einem Feldzug gegen diese gerechnet. Sein Hauptmann nahm eine Karte vom südwestlichen Morrowind von der Wand und breitete sie aus, während er gegen eine sanfte, sommerliche Meeresbriese ankämpfte, die durch das offene Fenster drang.


„Sie waren schwer gepanzert, sagt Ihr?“, fragte der Hauptmann.


„Ja, mein herr“, entgegnete Cassyr. „Sie lagerten nahe Bethal Gray im Herzland und ich sah nur Rüstungen aus Ebenherz und von daedrischer oder dwemerischer Machart. Außerdem erlesene Waffen und Belagerungswerk.“


„Auch Magier und Boote?“, wollte Vivec wissen.


„Eine Horde Kampfmagier“, antwortete Cassyr. „Aber keine Boote.“


„So schwer bewaffnet wie sie sind, werden sie mindestens zwei Wochen brauchen, wie Ihr schon sagtet, um von Bethal Gray zum Coronatisee zu kommen“, stellte der die Karte sorgfältig prüfende Vivec fest. „Sie würden in den Mooren versinken, wenn sie versuchen würden, von Norden her nach Ald Marak zu gelangen. Also werden sie die Untiefen hier nutzen wollen, um Ald Iuval direkt anzugreifen. Danach können sie den See östlich umgehen und Ald Marak vom Süden her in Angriff nehmen.“


„Sie werden in den Untiefen verwundbar sein“, sagte der Hauptmann. „Angenommen wir schlagen zu, wenn sie schon halb hindurch sind, so können sie sich nicht mehr ins Herzland zurückziehen.“


„Eure Intelligenz war uns einmal mehr sehr von Nutzen“, sagte der Cassyr belächelnde Vivec. „Wir werden die kaiserlichen Aggressoren einmal mehr zurückschlagen.“


3. Mittjahr 2920

Bethal Gray, Cyrodiil


„Werdet Ihr nach unserem Sieg auf dieser Route zurückkehren?“, fragte Fürst Bethal.


Prinz Juilek beachtete den Mann kaum. Er konzentrierte sich auf die Armee, die das Lager abbrach. Es war ein kühler Morgen im Wald und der Himmel war wolkenlos. Alles deutete auf einen heißen Nachmittag hin, was sich insbesondere in so schwerer Rüstung als zehrend erwies.


„Wenn wir so schnell zurückkehren, dann wegen einer Niederlage“, sagte der Prinz. Er konnte hinab in die Aue blicken, wo der Potentat Versidue-Shaie beim Verwalter des Dorfes die Schulden für Nahrung, Wein und Huren bezahlte. Eine Armee war unbestreitbar eine teure Angelegenheit.


„Mein Prinz“, sorgte sich Fürst Bethal, „beginnt Eure Armee gen Osten zu marschieren? Das führt Euch direkt ans Ufer des Coronatisees. Ihr werdet nach Südosten ziehen wollen, um zu den Untiefen zu gelangen.“


„Kümmert Euch einfach nur darum, dass Eure Händler Ihren Anteil an unserem Gold bekommen“, sagte der Prinz mit einem Grinsen. „Lasst die Marschrichtung meiner Armee ganz allein meine Sorge sein.“


16. Mittjahr 2920

Coronati-See, Morrowind


Vivec starrte über die blauen Weiten des Sees und erblickte sein Spiegelbild sowie das seiner Armee im kalten, blauen Wasser. Was er nicht sah, war das Spiegelbild der Kaiserlichen Armee. Abgesehen von Problemen im Wald, müsste sie jetzt die Enge erreicht haben. Große, dünne Bäume blockierten einen Großteil seiner Sicht auf die Enge, aber eine Armee, besonders ein Klan in langsamer, schwerer Rüstung, konnte sich nicht unsichtbar oder still bewegen.


„Lasst mich erneut einen Blick auf die Karte werfen“, rief er seinem Hauptmann zu. „Könnten sie sich über einen anderen Weg nähern?“


„Wir haben Wachen in den nördlichen Sümpfen postiert, falls sie dumm genug sind, dort steckenbleiben zu wollen“, sagte der Hauptmann. „Davon würden wir zumindest etwas hören. Aber es gibt keinen anderen Weg über den See als die Enge.“


Vivec blickte wieder auf sein Spiegelbild, welches sein Abbild zu verzerren und ihn zu verspotten schien. Dann schaute er wieder auf die Karte.


„Spion“, sagte Vivec und rief Cassyr zu sich. „Als Ihr sagtet, in der Armee gäbe es eine Menge Kampfmagier, was machte Euch da so sicher, dass es Kampfmagier sind?“


„Sie trugen graue Roben mit mystischen Insignien darauf“, erklärte Cassyr. „Ich habe mir gedacht, dass es Magier sind. Warum sonst würde eine so große Gruppe eine Armee begleiten? Sie konnten nicht alle Heiler sein.“


„Ihr Narr!“, brüllte Vivec. „Sie sind Mystiker, die in der Kunst der Veränderung unterrichtet wurden. Sie haben einen Zauber des Wasserodems auf die ganze Armee gelegt.“


Vivec rannte zu einem Punkt, von dem aus er nach Norden blicken konnte. Hinter dem See, obwohl es nur ein kleiner Schatten am Horizont war, konnte er die Flammen des Angriffs auf Ald Marak sehen. Vivec brüllte vor Zorn und sein Hauptmann schickte die Armee sofort um den See, um das Kastell zu verteidigen.


„Kehrt nach Dwynnen zurück“, sagte Vivec ausdruckslos zu Cassyr, bevor er in den Kampf ritt. „Eure Dienste sind nicht länger erwünscht.“


Es war schon zu spät, als sich die Armee Morrowinds Ald Marak näherte. Die Kaiserliche Armee hatte Ald Marak schon eingenommen.