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Diese Seite enthält den Text von Hierarchien der Daedra, Teil 1 aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Hierarchien der Daedra, Teil 1
Von Arenea Drethan, Heilerin und nonkonformistische Priesterin

Es ist nicht anzunehmen, dass wir jemals die verschiedenen Ordnungen der Daedra und ihre Beziehungen zu den Daedrafürsten und ihren Herrschaftsbereichen verstehen werden. Es gibt unzählige Unterarten der Daedra, die in unserer Welt erscheinen, und ebenso viele Beziehungen zu ihresgleichen sowie zu ihren daedrischen Schirmherren. An einem Ort und zu einer Zeit sieht man sie als ein Ding, und an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit als das genaue Gegenteil, und an wieder einem anderen Ort und zu wieder einer anderen Zeit kann man sie als sowohl als das eine als auch als das andere sehen, und das in völligem Widerspruch zueinander.


Welcher Daedra dient diesem Fürsten? Welcher Daedra gibt Befehle, und welcher Daedra dient, und in welcher Hierarchie, und unter welchen Umständen? Welche Daedra leben in Kameradschaft miteinander, welche Daedra sind Feinde auf ewig, und welche Daedra sind Eigenbrötler, oder gesellig, oder abwechselnd Eigenbrötler und gesellig? Es gibt keine Grenzen für die Vielzahl an Verhaltensweisen, die man beobachten kann; an einem Ort können sie dies sein, und an einem anderen Ort das, und alle Regeln, sie zu beschreiben, stellen sich stets als widersprüchlich und einander ausschließend heraus.


Und wer könnte uns wohl unsere Fragen zu diesen Ordnungen beantworten? Sterbliche, die kaum mehr wissen als das, was sie von anderen Welten selbst beobachten können? Die Götter, die in Rätseln von Geheimnissen sprechen, die in Mysterien gehüllt sind, und die uns Dinge vorenthalten, um ihre Herrschaft über uns zu bewahren? Die Daedra selbst, die nicht gerade für ihre Geradlinigkeit oder Wahrheitsliebe bekannt sind, sondern eher berüchtigt für ihre Falschaussagen und Irreführungen?


Und selbst wenn ein Daedra die Wahrheit spricht, wie können wir wissen, ob dieser sich selbst kennt, oder dass es überhaupt eine Wahrheit über diesen gibt, die es zu wissen gilt, oder sind alle Übereinkommen unter den Daedra vielgestaltig und stetig im Wandel?


Kurz gesagt: Was es zu wissen gibt, ist wenig, und es gibt nichts, worauf man bauen kann.


Nachdem diese Dinge klargestellt sind, werde ich versuchen zu berichten, was ich während meiner kurzen Dienstzeit beim Telvanni-Zauberer Divayth Fyr über die Beziehungen der Diener des Fürsten Dagon beobachtet und gehört habe, als ich ihm aufsuchte und ihm anbot, den Corprusopfern in seinem Sanatorium Frieden zu bringen.


Divayth Fyr erzählte mir, dass er aus eigener Entscheidung nur mit zwei Daedramächten verkehrte: Mehrunes Dagon und Azura.


Azura, so sagte er, wusste und verstand alle Dinge, weigerte sich aber, davon zu sprechen, oder sprach nur in Rätseln.


Mehrunes Dagon dagegen hatte es seinem Stolz, der Starrheit seiner Absichten sowie seinem voraussagbaren Mangel an subtiler Denkweise zu verdanken, dass er nichts wusste und nichts verstand. Daher neigte er dazu, offen und ohne Falschheit zu reden.


Divayth Fyr zufolge glichen Dagons wichtigste Diener, die Dremora, ihm in Stolz, starrer Absicht und mangelnder Subtilität, wobei noch die merkwürdigen Eigenschaften Ehre und Treue hinzukamen, sowohl innerhalb ihrer Klasse als auch in ihrer Beziehung zu Fürst Dagon.


Weiterhin sagte Divayth Fyr, dass die Dremora in klar definierte Klans und Kasten eingeteilt seien. Einzelne Dremora können innerhalb der Ränge auf- oder absteigen oder sich zwischen Klans hin- und herbewegen, doch dies ist immer geregelt durch komplizierte Eide und immer abhängig vom Willen und der Laune ihres Fürsten Dagon.


Die Dremora nennen sich selbst „Kyn“ („Volk“), womit sie sich von anderen Daedra abgrenzen, die sie als vernunftlose Tiere betrachten. Der Begriff „Kynaz“ bezieht sich auf ein Mitglied des Volkes der Dremora („einer der Kyn“).


Die geringste der Kyn-Kasten sind die Kyrle, der durchschnittliche Pöbel des geringsten Rangs der Dremora. Rüpel sind unterwürfig gegenüber Höhergestellten, jedoch furchtbar grausam zu Menschen und anderen Daedra.


Als nächstes in der Rangliste kommen die Gemynen, Wesen mit planlosem Eifer, voller Energie ohne Urteilsvermögen. Gemyne werden in den Fraktionskriegen der Daedra als irreguläre Truppen eingesetzt, als Berserker und Stoßtruppen, undiszipliniert und unzuverlässig, doch eifrig und bereitwillig.


Der höchste reguläre Rang der Dremora sind die Kynval, Ritterkrieger, die sich in Schlachten ausgezeichnet und die konsequente Beharrlichkeit potenzieller Feldherren gezeigt haben.


Über den gewöhnlichen Kriegern der Kasten der Kyrle, Gemynen und Kynval stehen die Offizierskasten.


Ein Kynvogt ist ein Rechtsvollstrecker oder Offizier eines Klans. Kynvögte sind gewöhnlich entweder einer Klan-Kampfeinheit oder einem Verwaltungsamt in der Befehlskette zugeordnet.


Der Kynwebel ist der Kommandant einer Daedrazitadelle, eines Vorpostens oder eines Tors. Die Befehlsgewalt eines Kynandanten ist gewöhnlich sowohl mit einer Einheit als auch einem „Lehen“ verbunden, einem Ort oder Territorium, für das er verantwortlich ist.


Über dem Kynwebel steht der Markynaz oder „Großherzog“. Ein Markynaz hält den obersten Rang der Offiziere und ist Mitglied des Markyn, des Hohen Rates von Mehrunes Dagon.


Den höchsten Rang der Dremora nimmt der Valkynaz oder „Prinz“ ein. Dieser Kriegerherzog ist ein Mitglied der Valkyn, der Leibwache von Mehrunes Dagon. Einem Valkynaz begegnet man in Tamriel nur selten; für gewöhnlich bleiben sie an der Seite von Mehrunes Dagon oder leisten Dienst als Kommandanten bei Operationen von besonderer Bedeutung und besonderem Interesse für Dagon.