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Version vom 5. Mai 2014, 14:58 Uhr
Auflagen des Buches |
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Diese Seite enthält den Text von Das Geschenk der Nereïden aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Als ich noch jung war, brachten mich meine Eltern zu der Höhle, in der die Priester die Nereïden verehrten. Sie gaben mich dem Tempel, auf dass auch ich eines Tages ein Priester werden würde.
Als ich aufwuchs, gab es außer mir nur noch drei andere Kinder im Tempel. Die anderen verspotteten mich, bis ich zehn Jahre alt war, da eines meiner Beine kürzer als das andere war und ich hinkte.
Eines Tages liefen wir durch die Höhle (was nicht erlaubt war, aber die Priester schauten weg und ließen uns Kinder Kinder sein), und ich stolperte und fiel mit dem Gesicht voran ins Wasser. Ich schlug mir den Kopf an und verlor das Bewusstsein. Die anderen Kinder waren schon weit vor mir und bekamen es deshalb nicht mit.
Später erzählten mir die Priester, dass eine der Nereïden mich aus dem Wasser gehoben habe. Ich sagte, dass ich mich daran nicht erinnern könnte, aber später erinnerte ich mich an ein Gefühl des Schwebens und an eine Art Schrecken, als hätte ich etwas gesehen, das ich nicht hätte sehen sollen, etwas, das zu schön war für sterbliche Augen.
Die Priester unterrichteten uns in unserer Beziehung zu den Nereïden. Wir mussten die Gaben der Nereïden auswendig lernen und sie jeden Tag aufsagen:
Der Geschenke der Nereïden gibt es drei:
Die Schönheit ihrer Gestalt,
Die Wohltat ihres Gesanges,
Und den Schutz vor Leid.
Die älteren Kinder durften den Priestern bei den Ritualen zur Hand gehen. Fleisch wurde zum mittleren Altar gebracht, um die Nereïden zu füttern, und einmal im Jahr ging ein Priester tief in die Höhle, um umgeben von ihrem Gesang zu meditieren. Bei seiner Rückkehr tat er eine Prophezeiung kund.
Wenn ein Kind alt genug ist, muss es sich entscheiden, ob es bleibt und Priester wird oder ob es in die Verbannung geht. Nach so vielen Jahren in der Höhle kann ich mir kein anderes Leben mehr vorstellen, also entschied ich mich für ein Leben als Priester. Aber manchmal sehne ich mich nach dem Sonnenlicht und frage mich, wohin ein anderer Weg mich wohl geführt hätte, und was ich in der Verbannung wohl so alles gesehen hätte.