(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Quelle |Buchname = Der Wächter und der Verräter |Spiel = The Elder Scrolls V: Dragonborn |Kategorie …“) |
K (Scharebot verschob die Seite Quelle:Der Wächter und der Verräter nach Skyrim:Der Wächter und der Verräter: Quellenverschiebung in den Namensraum des jeweiligen Spiels. (Bot 2.0 (alpha 8))) |
||
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 28. August 2016, 19:09 Uhr
Auflagen des Buches |
---|
Diese Seite enthält den Text von Der Wächter und der Verräter aus The Elder Scrolls V: Dragonborn.
Inhalt
von
Lucius Gallus
Mitglied der kaiserlichen Bibliothek
ine der faszinierenderen Legenden auf der Insel Solstheim ist die Geschichte einer mythischen Figur, deren Name längst in Vergessenheit geraten ist, die jedoch noch heute als "der Verräter" bekannt ist.
Überzeugt davon, dass diese Legende einen wahren Kern hat, brach ich auf, um alles darüber zu erfahren und die Bruchstücke zu einem mutmaßlichen Bericht zusammenzufügen, der die historischen Ereignisse hinter dem Mythos beleuchten sollte.
Die Schamanen der Skaal, dieses einzigartigen Stamms von Nord, deren Kultur sich vollkommen anders als die ihrer Brüder in Himmelsrand entwickelte, verfügen über die größte Erinnerung an diese Erzählung.
Ich habe ausgiebig mit dem Schamanen von Skaal-Dorf gesprochen, einem weisen und gastfreundlichen Mann namens Breigr Winter-Mond. Er beschrieb ein längst vergangenes Zeitalter, in dem Drachen über die Welt herrschten und als Götter verehrt wurden. Diesem Kult aus Drachenanbetern standen die Drachenpriester vor, mächtige Magier, die die Sprache der Drachen beherrschten und über die Macht des Thu'um oder der Stimme verfügten.
Der Legende nach wurde einer dieser Drachenpriester von einem finsteren Geist namens Herma-Mora verführt, dessen Name unverkennbar dem des daedrischen Prinzen Hermaeus Mora entspricht. Von Machtversprechungen angelockt schmiedete dieser verräterische Priester heimlich Pläne gegen seine Drachenmeister.
Der Plan des Verräters wurde jedoch von einem seiner Zeitgenossen entdeckt, einem anderen Drachenpriester, dem die Legende den Namen "Der Wächter" verlieh. Die beiden kämpften eine erbitterte Schlacht, die Tage dauerte, während die Kontrahenten sich schreckliche arkane Energien und Thu'um-Schreie entgegenschleuderten.
Die in diesem Kampf entfesselten Energien waren so groß und erschreckend, dass Solstheim vom Festland Himmelrands losgerissen wurde. An dieser Stelle versinkt die Legende eindeutig im Reich der Fantasie.
Der Wächter, der in der Geschichte als Leuchtfeuer der Treue und des Edelmuts dargestellt wird, siegt schließlich über den verabscheuungswürdigen Verräter, der alles Verdorbene und Böse zu repräsentieren scheint. Ihr episches Duell ist eindeutig ein Sinnbild für den Kampf zwischen Gut und Böse. Vielleicht ist es gerade dieser zeitlose Charakter, der die Legende so lange am Leben hielt.
Im Gegensatz zu vielen ähnlichen Mythen verfügt die Geschichte vom Wächter und dem Verräter jedoch nicht über ein passendes heldenhaftes Ende. Herma-Mora reißt den Verräter fort, kurz bevor der Wächter ihm den finalen Todesstoß versetzen kann.
Die Drachen ernennen den Wächter zum Herrscher über Solstheim, zwingen ihn jedoch erst, einen Wachsamkeitseid zu schwören und zu versprechen, dass er auf die Rückkehr des Verräters achten wird. Seine Herrschaft bedeutete jedoch in jeder Hinsicht Frieden und Wohlstand für die Bewohner der Insel, und er wird als weiser und gerechter Herrscher in Erinnerung behalten.
Der Verräter wird nicht weiter erwähnt, gilt jedoch auch nicht als tot. Die Legende endet mit der Warnung, dass das Volk von Solstheim, die Erben des Wächters, auf der Hut sein sollen, da sonst der dunkle Einfluss Herma-Moras oder sogar der Verräter selbst eines Tages zurückkehren werde.
Obwohl es keine greifbaren Hinweise auf einen Drachenkult auf Solstheim gibt, ist es nicht schwer zu glauben, dass dieser dort einst florierte. Vielleicht wartet ein verstecktes Grab bis heute darauf, entdeckt zu werden, um die Wahrheit hinter der Legende zu offenbaren.
Es liegen andere verlockende Anhaltspunkte vor, auch wenn diese die Grenzen der Glaubwürdigkeit zu überschreiten drohen. Könnte beispielsweise die Gottheit der Skaal, der All-Schöpfer, ein ferner Nachhall des mächtigen Alduin, des Weltenfressers, im uralten Pantheon der Nord sein?
Vielleicht nicht, doch eines ist sicher: Die Geschichte Solstheims steckt voller unbeantworteter Fragen. Möglicherweise gelingt es kommenden Generationen, die Schleier zu lüften und die Wahrheit hinter den Ursprüngen der Skaal sowie die Identität des Wächters und des Verräters ans Licht zu bringen.