Morrowind:Baranats Gebete: Unterschied zwischen den Versionen

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|Buchname                    = Baranats Gebete
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|Spiel                        = The Elder Scrolls III: Morrowind
 
|Buchartikel                  = Baranats Gebete
==Inhalt==
|Untertitel                  = Eine traditionelle Legende
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|Buchtitel                    = Baranats Gebete
<center>'''Baranats Gebete'''</center></div>
|Autor                        = von<br />einem unbekannten Verfasser
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<center>Eine traditionelle Legende</center><br /></div>
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Als die Gräfin Genevrah von ihrem Anwesen entführt und dann als Geisel gehalten wurde, ließ ihre Mutter verkünden, dass, wer immer sie retten würden, sie auch heiraten dürfe und das Land erben würde. Leider waren in jenen bewegten Tagen Entführung, Mord, und Diebstahl weit verbreitet, und deshalb gab es einen Mangel an tauglichen Abenteurern für derartige Aufgaben. Tatsächlich war die einzige Person, die ihrem Ruf folgte, ein kleiner, magerer Bursche mit Namen Baranat.
Als die Gräfin Genevrah von ihrem Anwesen entführt und dann als Geisel gehalten wurde, ließ ihre Mutter verkünden, dass, wer immer sie retten würden, sie auch heiraten dürfe und das Land erben würde. Leider waren in jenen bewegten Tagen Entführung, Mord, und Diebstahl weit verbreitet, und deshalb gab es einen Mangel an tauglichen Abenteurern für derartige Aufgaben. Tatsächlich war die einzige Person, die ihrem Ruf folgte, ein kleiner, magerer Bursche mit Namen Baranat.


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Der heilige Delyn, der Weise, sah den jungen Abenteurer von den Wolken im Himmel aus, und lächelte auf ihn herab: ''„Baranat, bevor Ihr kämpft, findet heraus, worum Ihr kämpft.”''
Der heilige Delyn, der Weise, sah den jungen Abenteurer von den Wolken im Himmel aus, und lächelte auf ihn herab: ''„Baranat, bevor Ihr kämpft, findet heraus, worum Ihr kämpft.”''
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[[Kategorie:Bücher aus TES III: Morrowind|Baranats Gebete]]

Aktuelle Version vom 28. August 2016, 19:05 Uhr

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Baranats Gebete aus The Elder Scrolls III: Morrowind.

Inhalt

Baranats Gebete
Eine traditionelle Legende
von
einem unbekannten Verfasser

Als die Gräfin Genevrah von ihrem Anwesen entführt und dann als Geisel gehalten wurde, ließ ihre Mutter verkünden, dass, wer immer sie retten würden, sie auch heiraten dürfe und das Land erben würde. Leider waren in jenen bewegten Tagen Entführung, Mord, und Diebstahl weit verbreitet, und deshalb gab es einen Mangel an tauglichen Abenteurern für derartige Aufgaben. Tatsächlich war die einzige Person, die ihrem Ruf folgte, ein kleiner, magerer Bursche mit Namen Baranat.


„Ihr seid sicherlich tapfer, aber ich fürchte, dass Ihr das nicht überleben werdet”, sagte die alte Frau. „Seht Ihr, meine Tochter wurde von den Gebrüdern Coribael entführt, deren körperliche Fähigkeiten den Stoff für Legenden bildet.”


„Meine gnädige Dame”, sagte Baranat. „Als ich auf die Welt kam, wurde ich von Vivec, Almalexia, und Sotha Sil gesegnet, und ich habe das Ohr der Heiligen. Wenn mir Ärger begegnet, rufe ich sie an, mir Beistand zu leisten.”


Skeptisch, aber ohne andere Aussichten, schickte die alte Frau Baranat fort und erklärte ihm, dass das Lager der vier Brüder im Norden zu finden war. In der Mitte des Lagers hielt der älteste und mächtigste der Brüder, Airen Coribael, Gräfin Genevrah gefangen. Jeder seiner Brüder bewachte einen anderen Posten entlang des Tals - Baranat würde jeden von ihnen besiegen müssen, um die Gräfin zu retten.


Baranat ritt viele Meilen durch die nördlichen Sümpfe, bevor er zum Wachposten des ersten Bruders kam. Dort erblickte er Vanis Coribael, den jüngsten der Gebrüder, der das Tal nach Eindringlingen absuchend beobachtete. Vanis war dafür bekannt, dass er schneller als der Wind war. Ein Krieger, der seine Gegner vernichtend schlagen konnte, bevor diese auch nur ihre Waffen gezogen hatten. Baranat schaute auf sein trauriges, billiges Eisenschwert, und betete zu den Heiligen.


Der heilige Veloth, der Pilger, erschien vor Baranat in leuchtenden Roben, und lächelte auf ihn hinab: „Baranat, legt Euer Schwert nieder, und ich werde Euch geschwinder als einen Blitz machen.”


Baranat ließ sein Schwert fallen und rannte auf Vanis zu, so schnell, dass er mit seinen Schritten nicht einmal ein Blatt aufwirbelte. Vanis war im Nu tot, von Baranats Händen niedergestreckt. Der Abenteurer zog weiter, bis er den zweitjüngsten Bruder, Feryn Coribael, erreichte, der nicht nur so schnell wie Vanis war, sondern auch so stark, dass er einen Tramastrauch mit zwei Fingern entwurzeln konnte. Baranat versteckte sich und zitterte, als der den riesigen Feryn Coribael erblickte. Abermals betete der junge Abenteurer zu den Heiligen.


Der heilige Nerevar, der Hauptmann, erschien vor Baranat in goldener Rüstung, und lächelte auf ihn hinab: „Baranat, ich werde Euch stärker als hundert Krieger machen.”


Baranat stürzte sich auf Feryn und schlug nach dem Riesen mit einem Felsbrocken, der beim Aufprall zu Staub zerfiel. Feryn versuchte, wieder aufzustehen, aber Baranat riss ihn auseinander und verstreute die siebenundachtzig Stücke über den Boden des Tals. Jenseits Feryns Postens war ein wogender Fluss, an dem der zweitälteste Bruder, Horis Coribael, Wache stand. Horis war schneller als sein Bruder Vanis, stärker als sein Bruder Feryn, und so zäh, dass er in der Lava von Dagoth Ur schwimmen konnte, als ob es der Padomayer-Ozean wäre. Baranat dachte an seine eigene Schmerzempfindlichkeit, die recht groß war, und betete zu den Heiligen um Beistand.


Der heilige Roris, der Märtyrer, erschien vor Baranat mit Fleisch wie funkelnde Edelsteine, und lächelte auf ihn hinab: „Baranat, ich werde Euch so unnachgiebig machen wie das Herz des Reichs des Vergessens.”


Baranat stürzte sich auf Horis, und beide fielen in den strömenden Fluss. Zwölf Stunden lang rangen sie gegeneinander unter Wasser, bis Horis seinen Atem nicht länger anhalten konnte und ertrank. Baranat stieg aus dem Wasser des Flusses und zog weiter das Tal hinunter, bis er Lager erreichte. Airen Coribael war dort und bewachte einen zappelnden Sack, der, so vermutete Baranat, entweder die Gräfin oder mehrere große Katzen enthalten musste. Der junge Abenteurer verzagte bei der Aussicht, gegen Airen Coribael, den schnellsten, stärksten, robustesten und erfahrensten Kämpfer der Brüder, antreten zu müssen. Er betete zu den Heiligen um Beistand.


Der heilige Olms, der Gerechte, erschien vor Baranat in einer Flammenexplosion, und lächelte auf ihn hinab: „Baranat, ich werde Euch gerissener im Kampf machen als die gefährlichsten Daedra.”


Baranat schritt ruhig in das Lager und begann den Kampf mit Airen Coribael. Das Gefecht dauerte sieben Tage, und während sechs davon hatte Airen die Oberhand. Er ließ Tritte und Faustschläge niederprasseln, indem er den arhythmischen Stil nutzte, den die Khajiit Gichthauer nannten; er parierte und blockte nach den Sitten der großen nordischen Krieger, er bewahrte sein Gleichgewicht, Koordination, Schnelligkeit, Stärke, zeitliche Abstimmung, und Taktiken, während die Monde am Himmel auf- und untergingen. Aber am siebten Tag, als er sich gerade auf seinen Todesstoß vorbereitete, hielt er plötzlich mit weit aufgerissenen Augen inne. Das Blut wich aus seinem Gesicht, und er erkannte die Falle, in die er gegangen war. Eine Falle ohne Entkommen. Mit drei schnellen Blitzen seiner Hand vervollständigte Baranat den Blutzyklus, jenen alten Kampfstil der Rothwardonen, den er am ersten Tag begonnen hatte. Airen Coribael atmete nicht mehr.


Der junge Abenteurer beeilte sich, den Sack zu öffnen, in dem Gräfin Genevrah lag. Seine erste Überraschung. Ihr Gesicht sah aus wie die Brut eines Dreughs und als sie begann, ihn dafür zu schelten, dass er so lange gebraucht hatte, bemerkte er, dass sie auch ein sehr, sehr, sehr unangenehmes Wesen hatte. Einige Tage später, als sie zurück am Hofe der alten Frau waren, fand er heraus, dass das Anwesen, welches er erben würde, aufgrund jahrzehntelanger Peststürme und schlechter Saaten gänzlich unfruchtbar war.


Der heilige Delyn, der Weise, sah den jungen Abenteurer von den Wolken im Himmel aus, und lächelte auf ihn herab: „Baranat, bevor Ihr kämpft, findet heraus, worum Ihr kämpft.”