Online:Verzauberermaterial: Unterschied zwischen den Versionen

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|Abnab al-Babnab
|Abnab al-Babnab
|Dieser schickt Handwerksmaterialien an Euch weiter. Abnab al-Babnab freut sich auf eine lange, lohnenswerte Beziehung zu {seinem verehrten Freund/seiner verehrten Freundin} – besonders weil diese fiesen Kartengeber bei der Glücksspielkarawane ihn um sein sauer verdientes Gold betrogen haben. Abnab al-Babnab wird nicht aufgeben, bis er es zurückgewonnen hat. Die werden schon sehen, was sie davon haben.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}. Mein Name ist Abnab al-Babnab, und ich habe diesem Brief eine Zusammenstellung an Komponenten beigefügt. Mögen sie Euch gut dienen. Ich habe sie aus einem uralten Grabmal geraubt und bin drinnen auf zornige Tote gestoßen. Ich konnte fliehen, indem ich sie mit einem schrillen Geräusch ablenkte. Solltet Ihr etwas von meinem Bruder Ezdab hören, kann ich Euch versichern, dass ich nicht „wie ein kleines Kind gekreischt“ habe.
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|Abnab al-Babnab
|Abnab al-Babnab
|Hier sind Eure Schreinermaterialien. Es macht Abnab al-Babnab traurig, dass so große Teile des Waldes wegen der Kriegsbemühungen brandgerodet werden. Er findet, wir sollten die Bäume irgendwie retten. Wenn wir doch nur ein großes Lagerhaus hätten, wo wir sie alle aufstapeln könnten.
|Abnab und sein Bruder Ezdab haben für Euch eine schöne Lieferung an Komponenten gefunden. Unterwegs haben wir den größten Frostatronachen erschlagen, der mir je unter die Augen gekommen ist. Es müssen Magier in der Gegend sein – wir versteckten uns einen Tag lang in einem Baum und ließen die Sonne seinen Panzer bearbeiten, bevor ich ihn entzweischlug. Als alles vorbei war, meinte Ezdab, die Sonne würde ihn blenden, aber ich glaube, er hat leise geweint.
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|Dieser hört bei seinen Reisen dem Wispern der Bäume zu, wenn sie sich im Wind neigen. Das Rascheln ihrer Blätter verrät ihm Geheimnisse. Ihre Rinde singt von längst vergangenen Zeiten. In ihren Astlöchern nisten sich Eichhörnchen ein. Eichhörnchen sind lecker. Abnab al-Babnab muss ans Essen denken – er hofft, dass diese Materialien Euch von Nutzen sein werden.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, man soll das Leben nie als gegeben hinnehmen. Ich habe vor meinem allmorgendlichen Sprung ins kühle Nass versucht, das Gewicht meiner Rüstung mittels eines Zaubers zu verringern. Er scheint mir jedoch misslungen zu sein, da ich unterging wie eine Schlammkrabbe, die von einem frechen Kind ins Meer geworfen wurde. Zum Glück war Ezdab in der Nähe, denn sonst würdet Ihr diese Komponenten nicht erhalten.
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|Abnab al-Babnab schickt Euch eine weitere Materiallieferung. Er betrachtet das Holz und fragt sich, was daraus werden wird. Wird es zur Wiege für ein Kind werden? Oder zum Schreibpult eines großen Gelehrten? Vielleicht zum Dach, das eine liebevolle Familie beschützt? Das will er zumindest schwer hoffen, weil er sich beim Sammeln nämlich so manchen Splitter im Hintern eingefangen hat.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab. Mein Bruder Abnab ist derzeitig verhindert. Hat er es Euch erzählt? Der Narr versuchte, mit einer Rüstung schwimmen zu gehen, die er verzaubert hatte! Ich musste tief in den Laubschattensee tauchen, um ihn zu retten, aber die Mühe hat sich gelohnt! Ich habe nicht mehr so sehr gelacht, seit er auf einem Ameisenhügel eingeschlafen ist. Verwendet diese Komponenten weise!
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|Abnab al-Babnab
|Dieser freut sich, weitere Materialien zu liefern. Er möchte {seinen Freund/seine Freundin} daran erinnern, dass man mit nur sechs Stücken Holz sein Leben bestreiten oder einen Sarg zimmern kann. Wie gut verkaufen sich eigentlich Särge?
|Ich hoffe, Ihr werdet diese Komponenten nützlich finden, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Es gibt Hunderte von Arten, in den Verliesen und Schluchten Tamriels zu sterben, und genau so viele Arten, Euch selbst mit verzauberter Ausrüstung zu retten. Bereitet Euch entsprechend vor!
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|Abnab al-Babnab
|Abnab al-Babnab hat Freude an seiner Arbeit. Er reist mit leichtem Gepäck und wenig Besitz. Er glaubt, dies könnte womöglich einer der zwei Wege zu wahrem Glück sein. Man kann entweder immer mehr anhäufen oder einfach nach weniger verlangen. Es schadet auch nicht, ein kurzes Gedächtnis zu haben.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, eine weitere Lieferung für Euch. Ich war heute bei Verwandten – Vettern, um genau zu sein –, und ich hatte vergessen, dass meine Vorliebe für die Kunst der Verzauberung unter unseresgleichen etwas Ungewöhnliches ist. Ich misstraue und verabscheue die meisten Formen der Magie, aber Verzauberungen gehören zur Familientradition. Mein Vater war ein Geselle, der diese Kunst von den Altmer lernte.
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|Abnab al-Babnab
|Hier sind Eure Materialien. Wohin er auch reist, überall trifft Abnab al-Babnab auf Skoomasüchtige. Das ist eine sehr traurige Angelegenheit für Abnab al-Babnabs Volk. Den so gesinnten Khajiit reicht einfaches Glück nicht. Sie streben nach Euphorie. Aber am Ende fangen sie alle nur irgendwann an zu stinken und haben kaum noch Zähne im Maul.
|Eine weitere Lieferung für Euch, {mein Freund/meine Freundin}. Ich hoffe, mein Bruder Ezdab ist gut mit dem letzten Paket umgegangen. Er ist ein Ochse und ein Esel, und obwohl Ochsen und Esel sehr nützlich sein können, sorgen sie auch für viel Mist. Vergebt mir. Ich wollte meine Sorgen über meinen Bruder nicht mit Euch teilen, aber ich habe nur etwas Tinte und ein einzelnes Blatt, und die Worte flossen mir einfach aus den Fingern.
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|Glauben alle Bretonen, dass ihre Witze so furchtbar lustig sind? Einer von ihnen hat ein Garnknäuel am Boden entlang gezogen und dachte, Abnab al-Babnab würde dem Ding hinterherjagen wie eine gewöhnliche Hauskatze. Abnab al-Babnab hat dem Knäuel tatsächlich ein paar Tatzenhiebe versetzt, aber erst nachdem er es an den Bretonen verfüttert hatte.
|Ein neuer Tag, eine weitere Lieferung für {den geschätzten Arbeitgeber/die geschätzte Arbeitgeberin}! Es gibt nur wenige Waffen, die so elegant geformt sind wie ein Schwert, und eine geschliffene Klinge verleiht dem Kämpfer eine Balance und eine Präzision, die stumpfen Waffen oder unhandlichen Äxten abgehen. Und es gibt keine bessere Waffe als ein verzaubertes Schwert – ganz gleich, was die Nord oder Elfen auch sagen mögen.
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|Abnab al-Babnab
|Dunkle Monde und dunkle Krallen! Was für ein schrecklicher Tag! Es hört einfach nicht auf zu regnen. Abnab al-Babnabs Fell ist verfilzt und verklebt, und seine Krallen sind mit Schlamm verkrustet. Aber er hat es trotzdem geschafft, etwas für {seinen verehrten Freund/seine verehrte Freundin} zu sammeln. Eure durchnässten Komponenten sind beigefügt.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Ich hoffe, Eure Reisen verlaufen ebenso gut wie die meines Bruders und mir. Vergesst nie, auf Eure Verzauberungen zu achten! Es könnte Euch das Leben retten! Wir würden es sehr bedauern, Euch zu verlieren.
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|Hier ist Eure neueste Lieferung. Abnab al-Babnab ist wieder in der Stadt, und er hat viele Stunden damit verbracht, die Kletten aus seinem Fell zu kämmen. Danach hat er mit einem jungen Bretonen gewürfelt und eine komplette Rüstung gewonnen. Er wird sie wohl verkaufen, da es zu teuer wäre, ein Schwanzloch in sie schneiden zu lassen.
|Die Kwama der Dunkelschattenkavernen in Deshaan sind furchterregend! Ich habe ihnen auf dem Weg, Euch jene Komponenten zu bringen, die Ihr nun in Händen haltet, einen kleinen Besuch abgestattet, weil ich doch Kwamaeier so sehr mag. Aber die Kreaturen dort, die diese prächtigen Eier legen, sind grotesk und hässlich. Sie kreischten mich an wie Kreaturen aus dem Reich des Vergessens. Ich werde diese Eier nie wieder mit denselben Augen sehen.
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|Abnab al-Babnab
|Abnab al-Babnab fand einen Hain mit feinen Eichen und hatte vor, Materialien für Euch zu sammeln. Er merkte nicht, dass der Hain von diesen Baumsaftleuten bewacht wurde, die auch die Bosmer genannt werden. Sie fingen Abnab al-Babnab in einem Netz und predigten ihm endlos von etwas, das sie den Grünen Pakt nannten. Er versprach, ihre Gesetze zu befolgen.
|Wo Rothwardonen die Kunst der schön geformten Klingen gemeistert haben, hatten die Dwemer alles andere gemeistert. Ihre Konstrukte sind die tödlichsten, von Sterblichen geschaffenen Artefakte, denen ich je begegnet bin. Ich grübele häufig darüber nach, wie die Dwemer wohl den nahezu perfekten Krummsäbel der Rothwardonen noch verbessern würden. (Ich denke da sofort an eine Apparatur, die Krummsäbel durch die Luft schleudert.) Viel Spaß mit Euren Komponenten!
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|Abnab al-Babnab kann mit diesen Bosmern einfach nicht vernünftig reden. Er fand einen Baum mit brauner Rinde und gelben Blättern, aber sie machten trotzdem noch einen gewaltigen Aufstand, als er ihn fällen wollte. Warum nennen sie es denn „Der Grüne Pakt“, wenn die Farbe der Bäume völlig egal ist? Elfen sind verrückt. Oder vielleicht auch nur farbenblind.
|Ein neuer Tag, eine weitere Lieferung für {meinen geschätzten Arbeitgeber/meine geschätzte Arbeitgeberin}! Viel Spaß, {mein Freund/meine Freundin}. Ich könnte nach dieser letzten Unternehmung tagelang nur noch schlafen. Wir sind auf eine alte kaiserliche Feste gestoßen – natürlich war sie verlassen, und deshalb haben wir sie leer geräumt. Aber wir sind nur knapp dem Schlund des Wamasu entkommen, das dort hauste. Blitze schlugen aus seiner Haut! Es war ein Sturm auf vier Beinen!
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|Abnab al-Babnab
|Abnab al-Babnab
|Abnab al-Babnab hat die Lande der Bosmer verlassen, und zwar auf Nimmerwiedersehen! In der Nähe dieser verrückten Elfen kann man unmöglich Geschäfte machen. Er bricht noch heute zu den Sümpfen im Süden auf. Er hat gehört, es gäbe dort noch größere Bäume. Sicher wird es die Einheimischen nicht weiter stören, wenn Abnab al-Babnab das Holz dieser „Histbäume“ sammelt.
|Dieses letzte Paket war unser bisher schnellstes! Es ist eine Schande, dass die eigentliche Auslieferung den Erhalt verzögert, aber mein Bruder und ich hatten unsere Taschen schon lange vor dem Zeitplan gefüllt. Vielleicht gehen wir zur Abwechslung einmal getrennter Wege. Es wäre schön, einmal nicht seinen Hohn und Spott ertragen zu müssen. Ich sage es Euch: Mein Bruder hat den Arm eines Schwertheiligen, aber das Gehirn eines Kindes. Verwendet diese Komponenten weise!
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|Echsenmenschen sind unflätig und ungastlich. Sie ließen Abnab al-Babnab einfach kein Histholz schneiden, aber er hat etwas Saft gesammelt, um sich einen Tee zu machen. Jetzt haben alle Echsenmenschen Riesenköpfe und tanzen mit sprechenden Grashüpfern. Abnab al-Babnab rät davon ab, Tee aus Histsaft zu kochen.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab. Mit diesem Brief kommt auch unsere neueste Lieferung. Nutzt sie weise, da sie vielleicht die letzte sein wird. Mein Bruder ist verschwunden. Ich möchte Euch keine Sorgen machen und glaube auch nicht, dass Ihr irgendwie helfen könnt – sobald Euch dieses Schreiben erreicht, wird es ohnehin wohl schon zu spät sein, falls Abnab bis dahin nicht gefunden wurde.
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|Hier ist Eure Lieferung. Abnab al-Babnab wird sich nun etwas Zeit für sich nehmen. Vielleicht geht er fischen. Es macht Abnab al-Babnab traurig, anderen dabei zuzusehen, wie sie mit primitiven Ruten oder mit Haken und Bindfaden angeln. Warum lassen die Menschen nicht einfach ihre Krallen wachsen?
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch wieder Ezdab, der Bruder von Abnab. Mein Bruder wird immer noch vermisst, aber Ihr sollt wissen, dass ich für die Zulieferung Eurer Komponenten sorgen werde. Ich habe ihm zu Ehren unser beider Arbeit gemacht, und das werde ich auch weiterhin tun – selbst dann, falls ich ihn nie wiedersehen sollte. Ich würde ja sagen, dass ich es bedauere, ihm immer so zugesetzt zu haben, doch darunter sind einige meiner schönsten Erinnerungen.
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|Die Monde sind an diesem Tag dunkel. Abnab al-Babnab hatte schon von den Dunklen Ankern von Molag Bal gehört, doch nun hat er einen von ihnen aus der Nähe gesehen. Dabei stand ihm das ganze Fell zu Berge. Abnab al-Babnab glaubt, dass man sich nicht dafür schämen muss, vor solchen Dingen zu fliehen. Und außerdem musste er ja auch Eure Lieferung abschicken.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier sind wie immer Eure Komponenten in der gewohnten Qualität. Es freut mich, berichten zu können, dass mein Bruder Abnab lebt! Bei Lekis leuchtender Klinge! Ich hätte nie gedacht, ihn je wiederzusehen! Ich hatte schon Sorge, ich müsste auch eine dritte Lieferung an Komponenten alleine zusammenstellen, aber die Krummsäbel von al-Babnab sind wieder vereint!
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|Hier sind Eure Materialien. Eine Karawanenwache hat Abnab al-Babnab erzählt, gedämpfte Schlammkrabben wären köstlich. Abnab al-Babnab hat ein paar gefangen, aber sie waren nicht sehr schmackhaft. Warum isst man nur so was? Er hat sie stundenlang gekocht, aber sie blieben dennoch hart wie Steine. Dieser glaubt, er hat sich daran ein Stück Zahn abgebissen.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, lang ist's her! Ich bin es – Abnab, der erst vor Kurzem aus den Fängen der Piratengeißel von Tamriel entflohen ist! Ich entschuldige mich für meine Abwesenheit. Zum Glück konnten die Piraten meinen Schwertarm gebrauchen und wollten mich als Eintreiber einsetzen. Eine Geschichte für ein andermal vielleicht. Genießt wie immer Eure Komponenten.
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|Abnab al-Babnab
|Dieser schickt Euch Vorräte aus einer Taverne, die hervorragenden Met ausschenkt. Abnab al-Babnab hat die ganze Nacht mit einem sehr netten Werwolf getrunken. Als der Morgen kam, hat der Werwolf sich in einen fetten Bretonen mit schlechten Zähnen verwandelt. Abnab al-Babnab glaubt, dass es nicht schlau wäre, sich von einen fetten Bretonen beißen zu lassen.
|Ich hoffe, diese Komponenten werden Euch dienlich sein, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Heute ist mir aufgefallen, dass ich Euch nie erzählt habe, wie ich der Piratenmannschaft entkommen bin. Diese Männer waren gestört. Sie befahlen mir, für sie zu töten oder zu sterben. Da habe ich eine ihrer Klingen für mich in Beschlag genommen und stattdessen sie alle getötet! Ich war wie ein Held aus einer yokudanischen Legende! Ich versichere Euch, dass das alles Schurken waren.
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|Dieser hat eine neue Goldquelle gefunden! Er kauft von den Baandari-Händlern Ausdauertränke zu günstigen Preisen und verkauft sie in der Stadt an alte Männer mit jungen, energiegeladenen Frauen. Man sagt, diese Tränke wären wie der Stadtwagen in Windhelm. Man muss eine ganze Stunde warten, und dann dauert die Fahrt nur zwei Minuten.
|Ich fürchte, die Komponenten dieser Lieferung kamen mit einem zusätzlichen Preis. Nicht für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}, sondern für meinen Bruder und mich. Seit meiner Zeit in Gefangenschaft bei der Piratenmannschaft dürstete meine Klinge nach Blut. Deshalb provoziere ich absichtlich Auseinandersetzungen. Heute habe ich einen Mann erschlagen, als er sich mit einem Dolch auf meinen Bruder stürzte. Wir sind geflohen.
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|Diese Lieferung könnte etwas verspätet sein. Abnab al-Babnab hat letzte Nacht in einer Nordtaverne zu viel gebechert. Er erinnert sich nicht, wie das geschehen konnte, aber bei Tagesanbruch fand er sich nackt vor einem Kamin wieder. Er hätte noch länger geschlafen, hätte das Hausmädchen ihn nicht mit einem Bärenfell verwechselt und mit einem Besen bearbeitet.
|Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Mein Bruder und ich sind aus der Stadt geflohen, da die Wachen unsere Verfolgung nicht aufgeben wollten. Ich habe geschworen, nie wieder mein Schwert gegen einen Unwürdigen zu ziehen. Die alten Schwertheiligen hielten ihre Angriffslust auf ähnliche Weise im Zaum.
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|Hier ist Eure Lieferung. Heute hat Abnab al-Babnab in der Stadt zum ersten Mal einen Zuckerhut probiert. Überraschend süß und lecker. Dieser glaubt, vielleicht trägt er in Zukunft noch andere Hüte.
|Eine weitere Lieferung für {meinen geschätzten Arbeitgeber/meine geschätzte Arbeitgeberin}! Möge sie Euch gute Dienste leisten. Mein Bruder und ich sind in die Wildnis zurückgekehrt, leben von der Natur und plündern abgelegene Höhlen und verlassene Türme, wo wir können. Wir haben Glück, dass Tamriel so voll davon ist. Möge Euch das Glück genauso hold sein, wie es mir hold war, {mein Freund/meine Freundin}. Es ist gut, am Leben zu sein.
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|Dieser hat sich ein dressiertes Pferd gekauft, das auf Befehle hört. Will man, dass es anhält, ruft man: „Süßkringel!“ Damit es losläuft, ruft man: „Den Göttlichen sei Dank!“ Abnab al-Babnab ist beim Reiten eingenickt. Als er aufwachte, galoppierte das Pferd auf einen Abgrund zu. Abnab al-Babnab rief: „Süßkringel“, und das Pferd hielt gerade noch rechtzeitig an. „Puh!“, sagte Abnab al-Babnab da. „Den Göttlichen sei Dank!“ Anschließend gab es Pferdefleisch zum Abendessen.
|Es ist gut, wieder Abenteuer zu erleben, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Wir haben unsere Lieferung schneller als gewöhnlich erfüllt – viel Vergnügen. Bald bekommt Ihr eine weitere, doch jetzt rufen erst einmal die Höhlen und Gruben von Tamriel nach uns!
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|Abnab al-Babnab
|Heute hörte Abnab al-Babnab eine Stimme „Khajiit“ sagen! Er drehte sich um und sah einen Frosch. Der Frosch sagte: „Ich wurde von einem bösen Zauberer verflucht. Wenn du mich küsst, wird der Fluch gebrochen und ich werde mich wieder in eine wunderschöne Maid verwandeln.“ Abnab al-Babnab hat den Frosch in seine Tasche gesteckt. Er kann viel Gold für einen sprechenden Frosch bekommen.
|Ich hoffe, Ihr seht mich als einen so engen Verbündeten, dass Ihr neben dem Erhalt Eurer Komponenten auch ein paar meiner Gedanken ertragen könnt. Ich kann in letzter Zeit nicht schlafen. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, habe ich vor Kurzem einen Mann erschlagen, um das Leben meines Bruders zu retten. Ich bin zwar geübt im Umgang mit einer Klinge und habe meine Ahnenlinie stolz gemacht, aber ich bedaure es, jemanden getötet zu haben. Ich frage mich, was meine yokudanischen Vorfahren darüber denken würden.
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|Abnab al-Babnab hofft, dass Euch diese Komponenten gefallen. Er ist vor einem Paar Zweiglingen geflohen, um sie zu besorgen. Es war ziemlich aufregend, und Abnab al-Babnab hat Dutzende bretonische Söldner auf sie gehetzt. Schließlich stellten sie ihren Vormarsch ein, aber dadurch ist diese Woche das Gold etwas knapp.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich kann nur schwer in Worte fassen, wie gut es sich anfühlt, meinen Mut gegen die Bestien der Wildnis auf die Probe zu stellen. Nichts, was mich zurückhält, und keine Wachen, die Kämpfe unterbinden. Nur primitive Wut, die zwischen mir und Euren Komponenten steht. Möge diese neueste Lieferung Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}.
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|Wie immer möchte Abnab al-Babnab, dass Ihr diese Komponenten verwendet. Er wird Euch die genaue Art ihrer Verwendung keinesfalls übel nehmen – ob Ihr damit nun einen Bogen baut oder Euch das Holz einfach nur in den Mund steckt. Ganz anders als den Dunmer. Dieser wollte heute ein Kwamaei essen und hatte es schon mit Mondzucker gewürzt. Doch Abnab al-Babnabs Dunmerkoch schlug es ihm aus seiner Pfote und zertrat es.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab. Ich entschuldige mich für das ausschweifende Gefasel meines Bruders, das den letzten Lieferungen beilag. Wir wollen Euch nicht mit unseren Sorgen belasten. Ich habe ihm gesagt, dass Ihr {unser verehrter Arbeitgeber/unsere verehrte Arbeitgeberin} und kein emotionaler Mülleimer seid. Eines versichere ich Euch: Wenn er das nächste Mal das dringende Bedürfnis hat, etwas teilen zu müssen, teile ich meine Fäuste mit seinem Gesicht.
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|Hat Abnab al-Babnab Euch schon erzählt, dass er ein Geselle in der Kunst des Wispernden Reißzahns ist? Es hilft diesem Khajiit, seine innere Mitte zu finden, wenn er Krallenformen übt, während die Sonne den Monden Platz macht. Abnab al-Babnab hat heute Nacht geübt, als ein monströser Bär angriff. Abnab al-Babnab nahm eine Krallenhaltung an, spannte den Bogen und schoss einen Pfeil in die Seite des Bären. Er kam nicht mehr zurück.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, hier schreibt Abnab. Ignoriert den letzten Brief meines Bruders. In Eurer Position wäre ich auch gern über alle wichtigen Vorgänge unter meinen Arbeitnehmern informiert. Aus diesem Grund habe ich den Komponenten so detaillierte Berichte beigefügt, und ich werde das auch in Zukunft so halten.
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|Dieser hat diese ach so edlen und hochnäsigen Elfen satt, die auf diesen Straßen reisen. Sie tun so, als hätte der große Lorkhaj ganz Mundus nur für sie erschaffen. Über eine Karawane hat Abnab al-Babnab sich so sehr aufgeregt, dass er die Hosen runterließ und ihnen seinen Hintern zeigte. Abnab al-Babnabs Volk nennt das „Jone und Jode zeigen“.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, seht da, die neueste Lieferung. Alles läuft gut, doch in letzter Zeit werde ich von schrecklichen Träumen gequält, in denen ich von Nebel umhüllt bin und Bestien – vielleicht ein paar Dutzend oder gar Hunderte – sich gerade an den äußersten Rändern meines Sichtfelds bewegen und danach gieren, mich zu verschlingen. Der Traum ist erbarmungslos und wiederholt sich jede Nacht. Keine Kwamaeier mehr vor dem Schlafengehen.
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|Hier ist Eure Lieferung. Abnab al-Babnab hat viel nachgedacht. Warum bestehen die Menschen darauf, seinesgleichen „Katzenvolk“ zu nennen? Das ergibt keinen Sinn. Wir laufen nicht auf allen Vieren und reiben uns auch nicht an ihnen, um Nahrung zu erbetteln. Dieser denkt, er wird damit beginnen, sie „Affenvolk“ zu nennen.
|Die Komponenten sind auf dem Weg zu Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Meine unangenehmen Träume finden jedoch kein Ende. Ich konnte mich zurückerinnern, dass sie anfingen, als ich eine seltsame Kreatur in einer Ayleïdenruine erschlug. Sie trug eine riesige Axt, aber ich war schneller, und der Körper löste sich vor meinen Augen auf, als ich ihn entzweischlug. Vielleicht ist sie nicht wirklich gestorben. Vielleicht bleibt sie in meiner Nähe.
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|Abnab al-Babnab freut sich, eine weitere Lieferung an {seinen Freund/seine Freundin} überstellen zu dürfen und möchte sich zugleich für seine weitere Anstellung bedanken. Von seinen letzten Einnahmen hat er sich goldene Ohrringe gekauft. Er sieht in jüngster Zeit sehr schneidig aus, wenn man den Damen glauben darf.
|Unsere Arbeit kommt ungehindert voran, obwohl meine unangenehmen Träume andauern. Heute Nacht hatte ich einmal einen anderen. Ein Mann, der sich als Ernter ausgab, bot mir große Macht, wenn ich dafür einen seiner Gefangenen töten würde. Er wollte mein Schwert gegen einen alles zermalmenden Knüppel austauschen, der die Seelen meiner Feinde trinkt. Ezdab weckte mich, bevor ich antworten konnte.
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|Es war schwer, an diese Komponenten heranzukommen. Abnab al-Babnab hat sie von einem listigen Bretonen beim Hütchenspiel gewonnen. Dieser hat erst zugeschaut, wie der Bretone Dutzende mit seiner Flinkheit narrte, und dann beschloss Abnab al-Babnab, mitzuspielen. Wie die anderen hob auch Abnab al-Babnab ein Hütchen an, aber im Gegensatz zu ihnen hat er es dem Bretonen ins Gesicht geschlagen. Abnab al-Babnab nahm dem bewusstlosen Bretonen sein Gold ab und hat davon Euer Holz gekauft.
|Ich hatte wieder diesen Traum: Ein Wesen namens der Ernter bot mir im Austausch für den Mord an einem Mann Macht an. Das ausgewählte Opfer kniete gefangen in einem krallenartigen Käfig vor mir. Als ich mich weigerte, spürte ich noch den drohenden Zorn des Ernters, bevor ich aufwachte. Ezdab meinte, ich hätte unsere Höhle während der Nacht mit unbekanntem Ziel verlassen. Ich habe noch nie schlafgewandelt.
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|Mehr Komponenten für Euch, {mein Freund/meine Freundin}. Entschuldigt bitte den Geruch. Es ist schon lange her, seit Abnab al-Babnab mit Wasser in Berührung kam. Er würde sich lieber mit einem Feueratronachen anlegen, als Wasser zu berühren. Das hat natürlich unangenehme Nebenwirkungen. Abnab al-Babnab musste sich dieses Holz regelrecht vom Pelz reißen. Dieser garantiert aber, dass es ungeachtet seines Geruchs von höchster Qualität ist.
|Ezdab schreibt Euch, um sich für die jüngsten Ausfälle meines Bruders zu entschuldigen. Seit unserer Begegnung mit der Kreatur in der Ayleïdenruine ist er irgendwie merkwürdig. Ein Dunmermagier, den wir auf unseren Reisen trafen, sprach in gebrochenen Worten davon, dass es ein Diener einer der Säulen des Hauses des Chaos gewesen sein muss und dass sein Tod die Aufmerksamkeit der Säule selbst erregt hat. Ich nickte so, als würde ich das verstehen.
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|{Teurer Freund/Teure Freundin}, Ihr würdet es Abnab al-Babnab doch sagen, wenn Abnab al-Babnab zu unzuverlässig wäre, oder? Der örtliche Wirt sagt, man könne Abnab al-Babnab nicht vertrauen, aber er kann keine guten Gründe dafür anbringen. Dabei hat Abnab al-Babnab nur in seinem Raum geschlafen und sich Dinge genommen, die offen herumlagen. Er hat nie gelogen oder unsittlich gehandelt.
|Wie immer sind die Komponenten für Euch von höchster Qualität, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Sie werden noch durch die Tatsache versüßt, dass ich gemeinsam mit meinem Bruder einen Lich erschlagen habe. Er hat uns aus der Höhle gejagt, in der wir auf ihn gestoßen waren. Danach hat er uns noch eine ganze Weile ein nahes Flussufer hinunter gehetzt, bevor wir merkten, dass unsere Schwerter ihm tatsächlich schaden konnten. Wir haben ihn verhältnismäßig rasch zu leblosem Knochenmehl verarbeitet.
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|Abnab al-Babnab praktiziert den Wispernden Reißzahn, eine mächtige Kampfkunst. Er hat heute einen Khajiit getroffen. Einen Meister des Gichtreißzahns, eines verfeindeten Stils. Der Khajiit und Abnab al-Babnab wechselten ein paar barsche Worte und hätten um ein Haar einen Wettstreit gehabt, um darüber zu entscheiden, wer die bessere Technik hat, doch dann tauchte ein Magier auf und fackelte den Meister des Gichtreißzahns ab. Abnab al-Babnab ist mit der Senchesprung-Technik entkommen. Ein Wispernder Reißzahn verliert nie!
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, Ihr gehört zu den wenigen Personen, die weltgewandter sind als ich. Glaubt Ihr an die Legende der Schwertheiligen von Yokuda? Dass sie die Hüter uralter Schwerttechniken wären, die in der Lage sind, der ketzerischen Macht der östlichen Magie etwas entgegenzusetzen? Für mich sind sie Metaphern für die Bedeutung der Schwertkunst, und keine Wesen mit größeren Kräften als andere Schwertkämpfer.
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|Weitere Komponenten für Abnab al-Babnabs {teuren Freund/teure Freundin}. Ein betrunkener Kaiserlicher hat mir heute erzählt, ich würde ihn an einen „kleinen, aufrecht gehenden Senchetiger“ erinnern. „Das wäre sehr merkwürdig. Aber irgendwie ist es mir egal“, fügte er hinzu. Schließlich ist er eingenickt. Keiner hat geguckt, also hat Abnab al-Babnab seinen Münzbeutel genommen und Euch Eure Komponenten gekauft.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mein Bruder und ich sind heute auf einen Hexenzirkel gestoßen, und es gibt nur wenige Dinge, die ich mehr verabscheue. Ich weiß nicht, woher die Hexen ihre übernatürlichen Fähigkeiten erhalten, aber sie sind abscheulich. Zum Glück scheinen sie geschlafen zu haben. Mein Bruder und ich haben die Ressourcen der Höhle geplündert und sind dann verschwunden. Viel Vergnügen.
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|Als Abnab al-Babnab zu viel Mondzucker hatte, wurden seine Pfoten sehr groß. Das ist zwar beunruhigend, aber der Geschmack ist einfach erlesen. Mondzucker macht jedes Essen noch genießbarer.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mögen Gelehrte mich auch als unverständig beschimpfen, aber wenn die Schwertheiligen von Yokuda (die jene mit mehr Intelligenz und Bildung auch die Ansei nennen) Klingen formen konnten, die aus reinem Geist bestanden, warum zum Vergessen sollten sie dann überhaupt noch irgendetwas aus Stahl bei sich tragen? Unerhört. Ezdab und ich haben uns deswegen beinahe geprügelt.
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|Abnab al-Babnab
|Abnab al-Babnab hofft, dass diese Komponenten Euch gute Dienste leisten werden. Abnab al-Babnab hat sie einem örtlichen Holzfäller abgenommen, dessen Zuhause über und über mit runden, krakeligen Zeichen vollgemalt war. Abnab al-Babnab hat dort ein bösartiges Haustier mit roter Stachelhaut entdeckt. Zum Glück kennt er die Geheimnisse des Wispernden Reißzahns und konnte so das anschließende Duell zwischen Jäger und Gejagtem für sich entscheiden.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe Euch ein Paket geschickt. Es ist voll mit den Komponenten Eurer Träume. Wieder einmal habe ich für sie geschwitzt, gekämpft und geblutet. Habt Ihr Euch schon einmal überlegt, dasselbe für mich zu tun? Ich bin nicht verbittert – aber ich kann durch alles hindurchschauen. Und ich meine wirklich alles. Als ob es aus Glas gemacht wäre. Nicht aus Malachitglas. Eher wie die Linse eines Fernglases. Es ist erschreckend.
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|Heute musste Abnab al-Babnab sich zum hundertsten Mal anhören, dass die meisten fähigen Jäger ihre Beute auf ehrliche Weise in den Feldern und Höhlen von Tamriel aufspüren. Die Leute mögen es nicht, dass Abnab al-Babnab seine Beute in den Taschen und Schränken anderer findet. Wenigstens wisst Ihr sie zu schätzen. Es wäre Euch ohnehin unmöglich, die ursprünglichen Eigentümer zu finden.
|Sieht das Katzenvolk so die Welt? Als ob man in einen gebogenen Spiegel schauen würde. Ein weiteres Paket voll mit Dingen, die mein Bruder und ich sammeln. Ich hoffe, Ihr erhaltet sie unversehrt – ich kann durch den Behälter schauen. Zumindest glaube ich, dass es das ist, was gerade geschieht. Bruder Ezdab ist in letzter Zeit wütend auf mich. Seid Ihr auch wütend auf mich?
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|Abnab al-Babnab kann Magie nur schwer begreifen, aber er hat nichts gegen jene, die sie ausüben. Er versteht aber, dass es eine Gefahr ist, gegen die man sich schützen muss wie gegen jede andere Kampfkunst auch. Daher studiert er Magier sehr sorgfältig. Wenn man auf ihre Hände zielt, lenkt sie das anscheinend besonders ab. Gesten sind der Schlüssel zum Zaubern – immerzu hebt man dabei einen Arm in die Luft und macht eine Faust. Das wird schwer, wenn einem die Arme bluten!
|{Verzückter Arbeitgeber/Verzückte Arbeitgeberin}, ich schreibe Euch von einem Haufen aus meinem eigenen Dreck. Aber lasst Euch dadurch bloß nicht von Eurer Arbeit ablenken. Die Lieferung ist von gewohnter Qualität. Mein Leben hat in jüngster Zeit eine überraschende Wendung genommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so frei gewesen zu sein. Ich frage mich, ob sich so ein Klippenläufer fühlt, wenn er durch die Lüfte fliegt, so hoch er kann.
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|Abnab al-Babnab hat an seine alten Meister des Wispernden Reißzahns gedacht. Seine Lehrer haben ihm Geschichten erzählt, die er für Märchen hielt: Wispernde Meister können Pfeile fangen, sagten sie. Lächerlich, dachte dieser. Aber heute hat Abnab al-Babnab einen Senchetiger gesehen, der ein Wurfmesser mit seinen Zähnen gefangen hat! Abnab al-Babnab würde das auch mal ausprobieren wollen, aber er mag sein Gesicht, so wie es ist.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich, Ezdab, Bruder von Abnab, muss mich für die jüngsten Briefe meines Bruders entschuldigen. Die übliche Lieferung ist diesem Brief beigefügt. Abnab verträgt keinen Alkohol, und erst nachdem er das letzte Paket bereits abgeschickt hatte, erwähnte er mir gegenüber lallend, dass er Euch von seinem Stumpfsinn berichtet hat. Ich hoffe, Ihr werdet auch weiterhin mit uns Geschäfte machen.
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|Einst streiften Khajiit aus verlorenen Blutlinien durch diese Lande. Dann kam die Thrassische Pest. Wie viel Kultur, wie viel Kampfkünste und wie viel Techniken der Holzbearbeitung sie wohl für immer ausgelöscht hat? Abnab al-Babnab gäbe sein feinstes, glänzendstes Holz, um einmal in die Zeit der 16 Königreiche zu reisen, als Elsweyr noch jung war. Aber das ist unmöglich. Und deshalb gibt Abnab al-Babnab es lieber Euch.
|{Mein Freund/Meine Freundin}, mein Bruder hat sich bereits für meine jüngsten Briefe entschuldigt, aber er kennt nicht die ganze Geschichte. Ich war süchtig nach Skooma. Vor einiger Zeit habe ich einen Khajiit getroffen, der dringend seine Waren loswerden wollte – er bot mir Mondzucker zu einem Spottpreis an. Leider war der Mondzucker schon etwas weiterverarbeitet. Ich hoffe, wir können weiter im Geschäft bleiben.
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|Khajiit lieben süße Dinge. Andere sehen deswegen auf sie herab. Abnab al-Babnab saß einmal mit einem bretonischen Söldner am Tisch, der auf Abnab al-Babnabs Teller starrte und ihm etwas offenbarte: „Mein Sohn nascht auch Süßigkeiten zum Frühstück.“ Abnab al-Babnab hielt seine Krallen zurück und entgegnete, „Aber Euer Sohn ist ein hässlicher Junge.“ Es hat Abnab al-Babnab erfreut, dass das dem Bretonen nicht gefallen hat.
|Eine weitere Lieferung für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ihr seid es bestimmt überdrüssig, aber erlaubt mir bitte, mich noch einmal für meine Briefe zu entschuldigen, bei denen mir das Skooma die Feder führte. Ich hoffe, dass Ihr – obwohl Ihr nun sicher schlechter von mir denken werdet – weiter das Gefühl habt, auf mich als eine hervorragende Quelle von Verzauberungskomponenten vertrauen zu können. Meine Ahnen würden sich für mich schämen, so wie ich mich meiner selbst schäme.
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|Abnab al-Babnab könnte auf einer kaiserlichen Teegesellschaft mit so sprödem, schlaffem Fell auftauchen, dass er in jedem Khajiitdorf das Gespött der Leute wäre, und keiner der Menschen würde sich daran stören. Aber kaum badet er ein paar Wochen nicht, und schon verwandeln sich die Kaiserlichen in einen wilden Mob, der mit Beleidigungen und kleinen Gegenständen um sich wirft. Sie sind unberechenbar. Abnab al-Babnab sieht es so: Ein paar Wochen Trockenheit verleihen dem eigenen Duft Charakter.
|Ich bin froh, dass ich meine Berufung als Verzauberungsspezialist gefunden habe. Ich könnte in keinem anderen Gewerbe arbeiten. Ich bin auf unseren Reisen diese Woche einem Koch begegnet, und dieser Dunmergourmet sah mich derart angewidert an, dass ich mich glatt in Luft auflösen wollte. Ich aß gerade ein Kwamaei, das leicht mit Mondzucker bestreut war. (Meine Skoomasucht bescherte mir ein bohrendes Verlangen danach.)
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|Wenn Abnab al-Babnab diese Komponenten für {seinen teuren Freund/seine teure Freundin} sammelt, schweifen seine Gedanken manchmal zu den legendärsten Artefakten der Geschichte ab. Wie zum Ring der Khajiit, dank dessen Rajhin buchstäblich zu einem Gott des Diebstahls werden konnte. Es heißt, der Ring sei irgendwo dort draußen in der Wildnis. Abnab al-Babnab fragt sich, ob er jemals auf ihn stoßen wird.
|Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein! Ich bin immer wieder überrascht über die Intoleranz meines Volkes gegenüber den Verzauberungen, die ich wirke. Verzauberungen haben magische Anteile, aber nichts so Ketzerisches wie das Beschwören eines Lichs oder das Absorbieren der Essenz einer anderen Kreatur. Verzauberungen kann man beziffern und verstehen. Unter den richtigen Vorzeichen können selbst Rothwardonen seltsam sein.
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|Abnab al-Babnab mag keine Tavernen. Er trinkt lieber allein. Menschen und Mer verschütten ständig ihre Getränke und brüllen Anzüglichkeiten. Sehr zahme Anzüglichkeiten im Fall der Mer. Eines Tages, wenn sich das Komponentensammeln richtig auszahlt, wird sich Abnab al-Babnab eine Taverne kaufen. Dann streift er all seinen Gästen Pelz über, ehe er sie mit geistigen Getränken überschüttet.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, es gibt hundert gute Gründe, niemals das Zuhause eines Magiers zu betreten, der weithin als verrückt bekannt ist. Ein fantastischer Grund, es dennoch zu tun, ist der, dass Magier eine hervorragende Quelle für Verzauberungskomponenten sind – und zwar besonders dann, wenn sie ihre Höhle gerade verlassen haben. Viel Spaß mit Euren Komponenten!
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|Viel Vergnügen mit diesen Komponenten, {mein Freund/meine Freundin}. Die Kreaturen, denen Abnab al-Babnab sie entrissen hat, waren furchteinflößende Kämpfer – man könnte fast schon fünfkrallig sagen. Es waren bretonische Kinder! Die Sprösslinge eines Waldarbeiters! Sie bissen, kratzten und klammerten sich fest. Sie überwältigten Abnab al-Babnab und stahlen seine Sachen. Er musste sich mitten in der Nacht in ihr Haus schleichen, um sie zurückzuholen.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe östlicher Magie nie vertraut, aber ich wurde auch nie ernsthaft von ihr bedroht. Zumindest bis heute. Letzte Woche hat der verrückte Magier, dessen Zuhause ich ohne Erlaubnis betreten habe, offenbar beschlossen, meinem Zuhause einen Besuch abzustatten. Ezdab hat geschlafen und nichts gesehen. Ich dachte schon, dass wäre das Ende, aber der Magier stand einfach nur in meinem Schlafgemach. Er starrte mich an.
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|Dieser heißt Abnab al-Babnab. Nicht Kätzchen. Dieser wünscht sich, der Rest von Tamriel wüsste zwischen einem Haustier und einer Person zu unterscheiden. Eines Tages wird sich die Welt jenseits von Elsweyr vielleicht wie eine neue Heimat anfühlen. Doch dieser Tag ist nicht heute. Mögen diese Komponenten Euch gute Dienste leisten, {mein Freund/meine Freundin}.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, es ist nun schon etwas her, seit ich das Zuhause dieses verrückten Magiers betrat, um ein paar Handwerkskomponenten für Euch zu plündern. Der Magier hat sich angewöhnt, meinem Zuhause allabendliche Besuche abzustatten. Ich weiß jedoch nicht, wie er Zutritt erhält. Jede Nacht steht er neben meinem Bett und schaut mich an. Bruder Ezdab glaubt mir nicht, aber Bruder Ezdab sieht ihn auch nie.
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|Es braucht recht viel Hingabe, diese Komponenten zu besorgen, die Abnab al-Babnab für Euch sammelt. Es gibt schlechte Tage, an denen Abnab al-Babnab einfach niemandem mit den Taschen begegnet, die er bräuchte. Und es gibt gute Tage, an denen ein Khajiit gleich auf ein ganzes Dorf voller Waldarbeiter stößt! Er könnte auch die Schluchten und Höhlen von Tamriel absuchen, aber das klingt anstrengend.
|Trotz größerer Widrigkeiten habe ich es geschafft, Euch Eure Komponenten zu schicken, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, werde ich von einem verrückten Magier heimgesucht, der mich nachts in meinem Schlafgemach besucht und nichts weiter tut, außer mich anzustarren. Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so verängstigt. Ich weiß nicht, was er will. Ich kenne nicht einmal seinen Namen. Niemand glaubt, dass er existiert. Bei Lekis Klinge!
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|Abnab al-Babnab möchte, dass Ihr eines wisst: Er dient niemandem lieber als Euch. Ihr nehmt Abnab al-Babnabs Briefe mit einer Gelassenheit, wie sie noch keiner je zustande brachte. Das gefällt Abnab al-Babnab. Otto Vincaedian – ein kaiserlicher Dienstherr – hatte einmal angefragt, ob Abnab al-Babnab die Komponenten vielleicht auch ohne Briefe liefern könnte. Das hat Abnab al-Babnab gar nicht gefallen.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab, der die derzeitige Lieferung übernimmt. Ich wollte Euch nur versichern, dass alles in Ordnung ist. Abnab fühlt sich in letzter Zeit nicht sonderlich gut und leidet bereits seit vielen Tagen an Schlafmangel. Er schwört bei Lekis Klinge, dass ein „verrückter Magier“ ihn spät in der Nacht heimsuchen würde. Ich hoffe doch, er ist nicht wieder dem Skooma verfallen.
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|Dieser versucht, nicht zu viel Mondzucker zu essen, weil sich ansonsten nämlich die Goldenen Heiligen von Sheogorath bemerkbar machen könnten. Die Goldenen Heiligen ruinieren alles in Tamriel, und sie sind die einzigen Wesen, die die grundsätzlich positive Wirkung des Mondzuckers in ihr Gegenteil verkehren können. Sie sind der Grund, weshalb jenen Khajiit, die zu viel davon fressen, Unglück widerfährt.
|{Mein Freund/Meine Freundin}, vielleicht erinnert Ihr Euch noch, dass sich seit einiger Zeit jede Nacht ein verrückter Magier in mein Schlafgemach geschlichen hat. Ezdab hat endlich einen Blick auf ihn erhascht. Der alte Mann saß in der Ecke und starrte vor sich hin. Ezdab gab ihm all unsere Komponenten. Der Mann nahm das Bündel an sich und verschwand durch die Vordertür. Wir haben ihn seitdem nicht mehr gesehen. Ich wünschte, mir wäre das eingefallen.
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|Abnab al-Babnab fragt sich oft, wie er wohl geworden wäre, wenn er unter einem Vollmond das Licht der Welt erblickt hätte. Solche Khajiit werden Senchetiger, die man manchmal zu Zuchtzwecken hält. Abnab al-Babnab wettet, dass er ein schneller und mächtiger Senchetiger geworden wäre. Dann würde er viel schneller an Komponenten herankommen als heute. Andererseits hätte er dann allerdings auch keine Hände, um sie zu tragen. Das Universum kann grausam sein.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich fühle mich geehrt, Euch schreiben zu dürfen. Ich werdet die Lieferung unversehrt vorfinden, aber ich hätte fast meinen Kopf verloren! Ein Dünenbrecher von der Größe einer Kutsche hat mich angefallen, und mein Schwert zerbarst an seiner Haut (obwohl ich voller Stolz behaupten kann, den ersten Treffer gelandet zu haben). Ich wurde zur Flucht gezwungen, und zum Glück hatte ich die Ruinen schon geplündert, die diese Bestie ihr Zuhause nennt.
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|Obwohl Khajiit füreinander sehr angenehm klingen, sagen Abnab al-Babnabs andere Freunde, khajiitischer Gesang würde sich anhören, als ob man mit zwei Steinen über Glas kratzt. Abnab al-Babnab schwört Euch: Nach ein oder zwei Ale hat er eine Stimme wie ein Elfenbarde aus den alten Legenden. Viel Spaß mit Euren Komponenten. Abnab al-Babnab hat nicht durch einen Auftritt als Straßensänger für diese Komponenten bezahlt – auch wenn er es versucht hat.
|Verwendet diese Komponenten weise, {mein Freund/meine Freundin}. Ich habe auf der Suche nach ihnen viele Schwerter verloren und musste dabei oft an meinen Vater denken: Er wäre außer sich gewesen, dass ich so viele gute Klingen verschwendet habe. „Wir sind nicht wie die Schwertheiligen von einst,“ erklärte er, „die Shehai-Schwerter aus reiner geistiger Energie formen könnten.“ Es wirkte auf mich merkwürdig, dass Vater glauben würde, die Shehai wären echt. Wahrscheinlich hatte er auch etwas Skooma probiert.
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|Abnab al-Babnab ist stolz auf seine Mähne, aber nach ein paar Tagen auf der Straße sieht sie noch besser aus. Ihre natürliche Zerzaustheit nach einer solchen Zeitspanne ist unglaublich – sogar richtig fünfkrallig. Die Weibchen scheinen den Geruch nicht zu mögen, aber die Weibchen mögen Abnab al-Babnab offenbar sowieso nicht. Dieser hofft, dass Euch die Komponenten in gutem Zustand erreichen. Legt sie in die Sonne, falls sie riechen. Das verfliegt.
|Ich mache mir Sorgen, dass mein Bruder Ezdab durch die ganzen metaphorischen Geschichten über die Schwertheiligen vom rechten Weg abgekommen sein könnte. Er hat völlig überflüssige Bewegungen in seine Techniken eingebaut, von denen er behauptet, auch die Heiligen hätten sie so eingesetzt. Die Heiligen haben allerdings auch behauptet, Schwerter aus „geistiger Energie“ schmieden zu können, was wohl perfekt für irgendein bosmerisches Märchen wäre. Wie dem auch sei, hier sind Eure Komponenten.
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|Dieser glaubt, dass in jedem Khajiit eine Bestie steckt – ungeachtet seiner Bestimmung oder seines Erfolgs im Leben. Und Lorkhaj stehe denen bei, die diese Bestie erwecken! Nachdem er am Schwanz gezogen wurde, sah sich Abnab al-Babnab heute dazu gezwungen, ein bretonisches Kind zu züchtigen. Das Kind schrie, als würde es bei lebendigem Leib verbrannt. Dabei hat Abnab al-Babnab es nur festgebunden und Auszüge aus „Höflichkeit und Benimm: Khajiit“ rezitiert.
|Eure Komponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Und es soll bitte keiner behaupten, die Untoten würden der Gesellschaft nichts zurückgeben – insbesondere wenn man sie zu Knochenmehl zermalmt hat und ihre Behausungen nach Komponenten durchsucht!
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|Abnab al-Babnab hatte immer so viel davon gehört, die Stiftsvögte der Altmer wären von so edlem Geblüt. Wie bei den meisten Dingen, die etwas mit Politikern zu tun haben, hatte Abnab al-Babnab ja keine Ahnung, was das eigentlich bedeutet. Heute hat Abnab al-Babnab eine von ihnen auf der Straße gesehen, mit ihren Justiziaren im Schlepptau. Sie trugen ihren ganzen Kram und machten ihr sämtliche Türen auf. Anscheinend ist „edles Geblüt“ eine umständliche Umschreibung für „lebensunfähig“.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, wenn Ihr mit einem Ork unterwegs seid, dann eilt ihm nie zu weit voraus. Der Narr könnte denken, dass Ihr einen Wettlauf mit ihm beginnen wollt, doch dann wird er Euch den Weg abschneiden (und so schummeln), um zu gewinnen. Sie sind ein verschlagenes Volk.
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|Abnab al-Babnab möchte, dass Ihr wisst, wie wenig der ursprüngliche Besitzer dieser Komponenten sie verdient hatte. Bei Euch sind sie wesentlich besser aufgehoben.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, was wisst Ihr über Waldgeister? Ich glaube, ich bin in einer Ayleïdenruine tief in Grahtwald einem von ihnen begegnet. Er flüsterte Worte, die ich nicht verstand. Vielleicht hatte ich auch nur Halluzinationen, weil ich so Hunger litt. Das war schließlich am Ende einer zwanzigstündigen Exkursion. Jedenfalls bin ich lieber gegangen, da ich die Komponenten, die Ihr nun in Händen haltet, ja bereits hatte. Man sollte sein Schicksal nie herausfordern.
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|Zeigt Abnab al-Babnab einen reichen Elfen, und Abnab al-Babnab zeigt Euch einen bigotten Heuchler mit überkandidelten Ansichten zu feiner Kochkunst und guter Lebensführung. Zeigt Abnab al-Babnab einen armen Elfen, und Abnab al-Babnab zeigt Euch einen bigotten Heuchler mit überkandidelten Ansichten zu feiner Kochkunst und guter Lebensführung. Die Elfen sollten lernen, etwas unverkrampfter zu sein. So wie die Khajiit. Bitte nehmt diese Komponenten an, die Abnab al-Babnab für Euch erworben hat.
|Ein Besuch in einer Gemeinde – sei es auch nur in einer kleinen Stadt oder gar in einem Dorf – sorgt für eine schöne Abwechslung von der eintönigen Arbeit in den Ruinen. Es tut gut, auch mal eine Weile an einem Ort zu leben, an dem die größte Herausforderung nicht darin besteht, einen Schlafplatz zu finden, wo man nicht gefressen wird, sondern ein hübsches Mädchen aufzutreiben, mit dem man tanzen kann. Jedenfalls hoffe ich, dass es Euch gut geht und Euch diese Komponenten dienlich sein werden.
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|Manchmal bekommt Abnab al-Babnab Heimweh und klagt den Monden sein Leid. Seine Nachbarn, unter denen auch einige Khajiit sind, sind dazu übergegangen, Knüppel und Keulen nach ihm zu werfen. Aus ihren Gaben hat Abnab al-Babnab diese Komponenten für Euch gemacht.
|Schaut Euch die neueste Lieferung an! Ich muss schon sagen: Ich habe mich selbst übertroffen – dieses Paket habe ich in nur einem einzigen Ausflug fertiggestellt. Ezdab meint zwar, er hätte einen Riecher für Verzauberungsmaterialien, aber in den Tiefen von Tamriel fehlt ihm mein Orientierungssinn. Er zieht mich gerne mit meiner – völlig angebrachten – Angst vor Untoten auf, aber er findet doch nicht einmal den Weg aus einem einfachen Schlauch von Höhle!
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|Wenn Abnab al-Babnab nicht gerade Komponenten sammelt, träumt er manchmal davon, Laien die Kunst des waffenlosen Kampfes zu lehren. Doch die Leute lachen Abnab al-Babnab aus und sagen, sie bräuchten nur ihre Schwerter und mehr nicht. Sie begreifen nicht, dass Abnab al-Babnab ihnen ins Gesicht blicken und sie dabei mit ihren eigenen Waffen ausrauben könnte, wenn er es darauf anlegen würde.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich bin es – Ezdab, der Bruder von Abnab. Ich hoffe, diese Lieferung findet Euren Gefallen. Mein Bruder macht mich in letzter Zeit wahnsinnig. Jetzt sitzt er in der Taverne und prahlt vor allen, wie viel Zeit und Gold er dem Geschäft spart. Aber nie erwähnt er meine Leistungen und mein – weitaus überlegenes – Geschick mit der Klinge. Er hält sich für so toll.
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|Abnab al-Babnab hofft, diese Komponenten sind zu Eurer Zufriedenheit. Er hat dafür einem Zweigling die Stirn geboten. Um genau zu sein, waren diese Komponenten einmal Teil der Stirn eines Zweiglings.
|{Mein Freund/Meine Freundin}, bitte achtet nicht auf die Seitenhiebe meines Bruders Ezdab gegen mich, die er in seinen Briefen an Euch unterbringt. Wir liegen im Zwist. Er mag ein fähiger Verzauberer und Krieger sein, aber er ist nun einmal nicht ich. Mein Vater sagte immer, nur die alten Schwertheiligen hätten mit meiner Klinge mithalten können und mein Orientierungssinn stünde selbst den besten Spähern gut zu Gesicht. Und er hatte mit beidem recht!
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|Abnab al-Babnab hat von den yokudanischen Schwertheiligen gehört. Die Ansei sollen dank ihrer vollkommenen Schwerttechniken zaubergleiche Fähigkeiten besessen haben. Seine Ausbildung in den Techniken des Wispernden Reißzahns hat Abnab al-Babnab genauso viel geistige und körperliche Disziplin abverlangt. Das hat ihm trotzdem nie dabei geholfen, fliegen zu lernen.
|{Mein Freund/Meine Freundin}, mögen diese Komponenten Euch nützlich sein. Ich bedaure, Euch darüber informieren zu müssen, dass mein Bruder Ezdab nicht mehr unter uns weilt. Doch seid unbesorgt – das wird keinerlei Einfluss auf unsere Geschäftsbeziehungen haben.
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|Abnab al-Babnab gab heute Morgen sein letztes Gold für eine Aalpastete aus und konnte sich kein Pferd mehr leisten. Ein Fährmann bot Abnab al-Babnab an, ihn zu Euren Komponenten zu bringen. Abnab al-Babnab ging lieber zu Fuß. Er hasst alles Wasser, das nicht in seinem Mund ist.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mir fiel soeben auf, dass mein letzter Brief wohl etwas mehrdeutig formuliert war. Mein Bruder ist natürlich noch am Leben, aber geht nun andernorts seinen eigenen Geschäften nach. Er weigert sich, mir den Grund seiner Abwesenheit zu erklären – und ich stehe nun plötzlich in Konkurrenz mit ihm, was die Durchforstung des Landes nach Runensteinen und Ähnlichem angeht. Ich werde mein Bestes geben, um diese Entwicklung unbeschadet zu überstehen.
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|Die Liste der Leute, denen Abnab al-Babnab diese erstklassigen Komponenten niemals anvertrauen würde, ist länger als Abnab al-Babnabs Zunge. Abnab al-Babnab möchte, dass Ihr Folgendes wisst: Er macht keine Geschäfte mit den besten Bogenbauern des Landes, weil er weiß, dass er dann nicht mehr genug Waren für Euch hätte. Bitte stellt Abnab al-Babnab auch weiterhin an. Er fleht Euch an.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich bin es – Abnab. Beiliegend die jüngste Komponentenlieferung. Ich fürchte, mein Bruder konkurriert weiterhin mit mir um Ressourcen, aber es ist mir gelungen, ihm stets einen Schritt voraus zu sein. Sein Verrat erschüttert mich nach wie vor, da wir doch zuvor unser ganzes Leben zusammengearbeitet haben. Er bringt Schande über mich, und er bringt Schande über unsere Familie.
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|{Mein teurer Freund/Meine teure Freundin}, Abnab al-Babnab fürchtet, er hat Ärger. Er weiß schon seit geraumer Zeit, dass er bei einem Mann aus der Stadt gehörig in der Kreide steht, der nur als „der Eintreiber“ bekannt ist. Am Nachmittag waren komische Männer in Abnab al-Babnabs Raum in der Eingerosteten Dame. Er glaubt, sie arbeiten für diesen Eintreiber, der bekannt dafür ist, Zahlungsunwilligen physische Schmerzen zuzufügen.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab. Ich hoffe, dass diese Komponenten Euch gut zu Diensten sein werden. Ihr werdet diesen Monat kein Paket von meinem Bruder Abnab erhalten, da er unabkömmlich ist. Jedenfalls hat er keine Komponenten, die er Euch geben könnte – seine Fähigkeiten sind meinem atemberaubenden Können nicht gewachsen. Ich wusste immer, dass sein Hochmut sein Untergang sein würde, und heute habe ich den Beweis dafür angetreten.
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|Abnab al-Babnab ist ein Meister auf dem Weg des Wispernden Reißzahns und fürchtet weder den Eintreiber noch seine Männer, aber er wird nicht gegen sie kämpfen, wenn er denn nicht unbedingt muss. Er will sie nicht verletzen, wisst Ihr. Also hat Abnab al-Babnab dafür bezahlt, bei einem Bauern hinten auf dessen Wagen mitfahren zu dürfen. Unter einer Decke. Es war sehr heiß.
|Ich habe eine weitere Lieferung an Euch fertiggestellt, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}, aber mein Bruder hat mich verraten und legt mir Steine in den Weg. Dieser Bastard hat die letzte Lieferung, die ich gesammelt habe, gestohlen. Ich habe den Grobian zu einem Duell gefordert, da nur einer von uns beiden Euch zu Diensten sein kann. Genießt Eure Komponenten und freut Euch darauf, noch viel mehr von mir zu bekommen.
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|Abnab al-Babnab wurde heute von den Männern des Eintreibers geschnappt. Sie haben ihn zwar nicht dazu gezwungen, den Zorn des Wispernden Reißzahns zu entfesseln, aber sie meinten, bevor Abnab al-Babnab mit ihnen mitkommen muss, dürfte er noch diese letzte Lieferung von Komponenten für Euch auf den Weg bringen. Er hofft, dass sie Euch zügig erreichen. ettib tkcihcs eflih
|Nicht ohne Freude darf ich vermelden, dass mein Bruder und ich unsere Differenzen beilegen konnten. Wir haben uns auf der höchsten Düne duelliert, die wir finden konnten. Die Funken stoben durch die Nacht, als wir die Klingen kreuzten und Ezdab meine Angriffe Schlag für Schlag parierte – bis unser beider Schwerter nach einem letzten gleißenden Hieb zerbarsten. Es wurde kein Blut vergossen, und uns blieb nichts anderes übrig, als uns die Hände zu reichen.
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|Abnab al-Babnab ist endlich dem Eintreiber begegnet – der sehr zu Abnab al-Babnabs Erstaunen seinem Vetter Hadalit ungemein ähnlich sah! Das lag daran, dass er Abnab al-Babnabs Vetter Hadalit ist! Alles war vergeben und vergessen, und wir haben uns die Hand darauf gegeben. Hadalit hat aber darauf bestanden, dass ich meine Schulden zurückzahle. Abnab al-Babnab hat ihm entgegnet, dass es innerhalb einer Familie keine Schuldner oder Gläubiger gibt. Wir haben auf der Straße gekämpft, bis er mein ganzes Gold hatte.
|Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}. Ich hoffe, dass Ihr das, was ich Euch geschickt habe, oft und klug verwendet habt. Man sollte die Macht der Verzauberung nie unterschätzen! Nennt mir ein Dutzend Wege, einen Gegner zu besiegen, und ich nenne Euch doppelt so viele Verzauberungen, mit denen sich das Blatt wenden lässt!
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|Abnab al-Babnab glaubt, dass er ein ziemlich schlauer Khajiit ist – wenn auch nicht so schlau wie die erleuchteten Geister, die im Wald von Tenmar den Mondzucker erschufen. Er ist aber recht gut im Sammeln von Komponenten und hofft, diese hier sind irgendwie von Nutzen für Euch.
|Noch eine Lieferung für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich bin heute zu der Erkenntnis gelangt, dass ich meine Schwerter öfter ersetzen muss als die meisten anderen Abenteurer. Laut Bruder Ezdab liegt es daran, was ich mit ihnen anstelle: Türen offen halten, Bäume fällen, mich rasieren. Aber was weiß er schon? Ezdab glaubt ernsthaft, die Dwemer hätten einen Hammer quer über einen ganzen Kontinent geschleudert.
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|Für die meisten Khajiit ist Mondzucker ein religiöses Symbol – ein schmackhafter Weg, den Göttern näher zu sein. Aber Abnab al-Babnab schmeckt Mondzucker einfach. Er isst ihn die ganze Zeit, und das ist für Abnab al-Babnab schon wie eine eigene Religion. Macht Euch keine Sorgen. Das Komponentensammeln genießt für ihn nach wie vor eine höhere Priorität. Aber staubt die hier bloß gut ab. Sonst könnten sie Fliegen anlocken.
|Nur wenige Waffen können mit der Eleganz einer guten Klinge mithalten – und unter den Klingen wiederum tun sich die Krummsäbel der Rothwardonen ganz besonders hervor. Die einzige Möglichkeit, eine solche Waffe noch zu verbessern, ist eine Verzauberung. Ihr solltet es einmal versuchen. Ich bezweifle, dass die Geisterschwerter der Schwertheiligen je existierten, aber flammende Krummsäbel gibt es wirklich. Ich habe erst heute Morgen einen davon hergestellt.
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|Abnab al-Babnab weiß, dass er der beste Komponentensammler aller Zeiten ist, aber er hat gehört, dass ihm zwei rothwardonische Brüder diesen Titel streitig machen wollen. Abnab al-Babnab hat gehört, sie hätten sich auf Komponenten für Verzauberungen spezialisiert, aber er hat da so ein Gefühl, dass seine einzigartigen Sammelmethoden ihm in anderen Bereichen einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Abnab al-Babnab muss diese Brüder einfach finden.
|Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}. Da soll noch mal einer sagen, dass man ein Schwert nicht ordentlich zu schärfen bräuchte. Ich habe heute einen Krummsäbel verloren, als ich ihn in die knirschenden Zahnräder eines Dwemerkonstrukts gerammt habe. Ich bereue nichts – selbst jede noch so meisterlich gefertigte Klinge ist zu ersetzen. Glücklicherweise ist selbst eine tödliche Dwemermaschine anfällig für eine Rothwardonenklinge!
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|Abnab al-Babnab
|Abnab al-Babnab hat heute in einem Glückspiel gegen eine andere Khajiit namens Doppelglück gewonnen. Sie scheint nicht ans Verlieren gewöhnt zu sein, denn sie war doppelt zornig auf diesen! Es gefiel ihr auch nicht, als Abnab al-Babnab das laut zu ihr gesagt hat. Er wollte nur Konversation treiben, aber sie wollte einen Bettvorleger aus Abnab al-Babnab machen. Mit einem Messer.
|Rabenvetteln können gefährliche Gegner sein, aber mein Bruder und ich sind durchaus geschickt darin, ihnen die Sinne zu benebeln, indem wir ihnen den Schwertknauf vor die Stirn schlagen. Sie können die Höhle nicht in Brand setzen, solange sie nicht geradeaus gucken können, und so sind sie viel leichter zu erschlagen. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein!
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|Je nach dem Stand der Monde zum Zeitpunkt ihrer Geburt kommen Khajiit mit unterschiedlichen Rängen und körperlichen Eigenschaften zur Welt. Wir Khajiit akzeptieren unser Schicksal und handeln einfach entsprechend – nicht so wie die Menschen und die Mer, die ständig irgendwelche Pläne schmieden müssen. Abnab al-Babnab hat einen schlechten Tag. Ein Kaiserlicher und ein Altmer haben sich auf dem Markt vorgedrängelt, obwohl sie beide genau wussten, dass Abnab al-Babnab vor ihnen da war.
|Eure Verzauberungsfähigkeiten sollten inzwischen recht beträchtlich sein, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Habt Ihr schon einmal über die Verbesserung „Zerschmettern“ nachgedacht? Eine solche Verzauberung kann die schärfsten Klingen in einen sehr wirksamen Prügel verwandeln. Richtig angewandt kann man sogar Ebenerzrüstungen nur mit einem kleinen Dolch aus dem Stiefel zerschmettern!
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|Abnab al-Babnab hofft, diese Komponenten sind zu Eurer Zufriedenheit. Sie haben einen Arm und ein Bein gekostet. Einen Arm und ein Bein von einem Zweigling. Abnab al-Babnab ist stolz darauf. Darauf, dass er den Zweiglingsangriff überlebt hat, und auf den Witz. Und zwar in gleichem Maße.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mein Bruder und ich kamen an einer bretonischen Siedlung vorbei, die von Kreaturen mit zornesroter Haut belagert wurde. Wir hielten uns am Rand der Ortschaft, und das laute Klirren von Metall, Todesschreie und der Geruch von verbranntem Fleisch ließen uns einen Moment erschrocken innehalten. Wir sind dann rasch weitergezogen. Mein Bruder und ich sind keine Helden – es kann nicht jeder so sein wie Ihr, {mein Freund/meine Freundin}.
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|Abnab al-Babnab verfolgt seit Tagen ein Trio Rabenvetteln, weil er hofft, dass sie ihn zu ihrer Behausung führen, wo man gewiss jede Menge Komponenten finden kann. Abnab al-Babnab schreibt Euch jetzt, weil sie eine Rast eingelegt haben und keinen Mucks mehr von sich geben. Dieser hat gehört, dass Rabenvetteln sich vor einem Angriff oft auffällig ruhig verhalten. Er fragt sich, gegen wen sie wohl zuschlagen werden. Außer ihm ist doch niemand hier!
|Mein Bruder und ich nahmen eine Abkürzung durch die Kanalisation der Stadt – die erstaunlicherweise unbewacht war –, als wir auf eine Horde Krokodile trafen. Vor dem heutigen Tage war ich weder jemals in der Kanalisation einer Stadt unterwegs noch hatte ich schon einmal ein Krokodil gesehen. Es macht das Leben wirklich interessant, als Euer Sammler unterwegs zu sein. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Sie könnten ein wenig unangenehm riechen.
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|Abnab al-Babnab wurde von dem Trio Rabenvetteln angegriffen, auf dessen Spur er sich gesetzt hatte. Er hoffte, sie würden ihn zu ihrer Behausung führen, damit er die dort zu findenden Komponenten an sich bringen kann, aber sie müssen Abnab al-Babnab im Gebüsch erspäht haben. Sie vermöbelten Abnab al-Babnab mit ihren Fäusten und ihren Zaubern, aber Abnab al-Babnab beherrscht den Wispernden Reißzahn. Sie haben diesen Ort nie mehr verlassen.
|Das Leben eines Komponentensammlers ist gefährlich, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Als rothwardonischer Schwertkämpfer übe ich regelmäßig mit dem Schwert, um zu gewährleisten, dass mein Können der Schärfe meiner Klingen in nichts nachsteht. Ich habe gehört, die alten Schwertheiligen hätten Übungen durchgeführt, mit denen sie Windböen beschwören oder fliegen konnten wie die Vögel. Aber warum haben sie dann diese Treppen gebaut?
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|Als heute ein kleingewachsener Altmer vor ihm vom Pferd stieg, musste Abnab al-Babnab lachen. Der Altmer forderte Abnab al-Babnab zum Duell. Also zog sich Abnab al-Babnab in die Schatten zurück und tauchte eine Stunde später wieder auf, um den Altmer ein Stück die Straße hinunter bewusstlos zu schlagen. Abnab al-Babnab hat ihn nicht getötet, aber er hat als Wiedergutmachung sein Schwert an sich genommen. Damit konnte er diese Komponenten bezahlen, und es blieb sogar noch etwas übrig!
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, für Euch mag dies nur eine Lieferung wie jede andere sein, aber mein Bruder und ich sind heilfroh, dass wir sie überhaupt tätigen konnten. Wir waren auf einem kleinen Boot gefangen, als wir unsere Ruder an einen üblen Horker verloren, der einzig und allein auf unseren Tod aus war. Wir trieben zwei volle Tage auf offener See, ehe wir Land sichteten. Ach, wenn ich mich doch nur mit dieser Bestie duellieren könnte.
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|Finger weg vom Skooma, {mein Freund/meine Freundin}. Unter Khajiit mag es beliebt sein, aber heute hat Abnab al-Babnab einen Rothwardonen gesehen – einen der größten Komponentenjäger der gesamten Region, einen der Krummsäbel von al-Babnab. Er stand ganz unter dem Einfluss dieser eklen Substanz. Er zitterte, obwohl er kein Fieber hatte, und der Blick aus seinen blutunterlaufenen Augen flackerte. Abnab al-Babnab hofft, dass er das alles überlebt.
|Genießt diesen Satz Komponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich habe die Jagd nach dem elenden Horker aufgenommen, der mich und meinen Bruder tagelang in einem Boot dahindümpeln ließ, als er unsere Ruder zum Meeresgrund hinabzog. Ich kann diese watschelnde Missgeburt an dem Dolch erkennen, den ich meinem Gegner in die Flanke gerammt habe. Ich habe ihn zu einem eisigen Eiland nördlich von Himmelsrand verfolgt.
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|Ihr sollt wissen, dass Parcrooti Tag für Tag hart für Euch arbeitet. Gerade heute hat er eine ganze Lieferung Komponenten vom Haus des alten Ricklers zum Kurier getragen. Abnab al-Babnab hat eine Menge Zeit gespart – er fand alle Komponenten gleich da im Haus des alten Ricklers.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich bin noch immer im Norden von Himmelsrand und jage den Horker, der mich fast getötet hätte. Keine Sorge – ich werde dafür sorgen, dass die Lieferungen nicht unterbrochen werden, aber Verzauberungskomponenten sind hier oben schwer zu finden. Heute Morgen habe ich die Bestie auf einem frostigen Gipfel erspäht und werde ihr folgen. Ich verabscheue sie. Ich verabscheue ihre verkniffenen, feigen Augen.
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|Als Parcooti heute einem Barden für ein Lied danken wollte, hat der Barde ihn entweder nicht gehört oder er hat ihm absichtlich nicht geantwortet. Abnab al-Babnab blieb noch ein bisschen, um es herauszufinden – für den Fall, dass auch andere Leute dem Barden danken wollten. Das tat aber keiner, und als der Barde die Taverne verließ – vermutlich zum Ort seines nächsten Auftritts –, ist ihm Abnab al-Babnab hinterher. Nach einer Weile rannte der Barde plötzlich los, aber Abnab al-Babnab machte sich nicht die Mühe, ihm zu folgen. Barden sind komisch.
|Ich schaue diesem verfluchten Horker in die Augen, und er schaut in die meinen. Er hat sich als unerwartet flink erwiesen und verfügt über die Ausdauer von hundert Brauereipferden, aber heute kann er mir nicht mehr entkommen. Ich habe ihn zu Lande und zu Wasser von der gefrorenen Tundra bis zu dieser Gletscherinsel verfolgt. Es ist Zeit. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, denn ich weiß nicht, wer von uns beiden diesen Kampf überstehen wird.
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|In den Läden, in denen Abnab al-Babnab isst, gibt es viele Rabauken. In anderen Läden wird er nicht bedient. Daher ist Abnab al-Babnab oft der gesittetste Gast vor Ort. Ein Komponentenjäger unter hartgesottenen Schwerverbrechern. Abnab al-Babnab beeilt sich mit dem Essen, damit er diesen Brief schreiben kann. Die Gäste brechen bald auf, mit den Komponenten, die Abnab al-Babnab ihnen abnehmen muss, damit er sie Euch geben kann.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe mich dem Horker im Kampf gestellt. Die Sonne verbarg sich vor uns, als die Schlacht begann, und vor grauem Zwielicht führten wir unser Scharmützel. Mein Krummsäbel sang voller Lust auf Blut, als ich ihn zog, und diese Missgeburt von Horker knirschte mit den Zähnen und kniff seine winzigen Augen noch weiter zusammen. Ich kämpfte wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und eins solltet Ihr wissen: Dieser Horker erlitt ein qualvolles Ende.
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|Abnab al-Babnab hat nicht gerne Umgang mit den Untoten. Sie sind wie Raubtiere, die den Lebenden nachstellen. Sie sind in wirklich allem verabscheuungswürdige Widersacher der Welt der Atmenden. Allerdings waren die meisten Untoten früher einmal am Leben, und ihre Ruhestätten sind oft wahre Lager für Komponenten.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, bitte verratet es nicht meinem Bruder, aber als Abnab Euch gegenüber mit seinem Sieg über den „Horker aus dem Reich des Vergessens“ prahlte, da brachte er den Kadaver nach Hause und übersah in seiner fieberhaften Begeisterung, dass dieser keine Dolchwunde in der Seite hatte – sein einziges markantes Merkmal. ich denke, mein Bruder hat den falschen Horker erwischt.
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|Der Ring ist ein legendäres Artefakt der Khajiit. Gerüchten zufolge soll sein Träger unfehlbar darin sein, sich ungesehen zu bewegen. Viele sagen, sie würden ihn dazu benutzen, um den Verlauf eines Krieges entscheidend zu beeinflussen oder Rache an ihren Feinden zu üben. Wie alle Khajiit würde sich Abnab al-Babnab erst einmal an eine hübsche Einbruchsserie machen.
|Eine Nord hat mich heute zu einem Faustkampf eingeladen. Sie war ganz fröhlich dabei, und ich ging davon aus, sie würde irgendein lustiges Trinkspielchen meinen – bis sie mir gegen den Hals schlug. Ich musste ihr einen Stiefel ins Gesicht rammen, um nicht sofort niedergemacht zu werden. Wir rangen miteinander. Hinterher waren meine Augen fast vollkommen zugeschwollen, aber als ich durch den winzigen Spalt zu ihr rüberlinste, da lächelte sie breit, während ihr das Blut durch die Zähne und am Kinn herunterlief.
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|Eines Tages wird Abnab al-Babnab das Geheimnis erfahren, wie man einen Fluss überquert, ohne nass zu werden. Doch dieser Tag ist nicht heute. Abnab al-Babnab zahlte dem Fährmann sogar den doppelten Preis für ein trockenes Übersetzen! Der Fährmann hat ihn enttäuscht. Abnab al-Babnab hofft, dass Ihr viel Vergnügen mit Euren Komponenten haben werdet. Zum Glück waren sie zu einem Bündel verschnürt und sind daher trocken geblieben. Im Gegensatz zu Abnab al-Babnab.
|Mehr Komponenten für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Wenn mein Bruder und ich eines Tages die Zeit finden, würden wir Euch gerne besuchen. Dann könntet Ihr ihm sagen, dass er seine Zeit nicht damit verschwenden soll, die Mythen der Schwertheiligen zu studieren. Das ruiniert seine Schwerthaltungen: Sein Kampfstil ist voller nutzloser Schnörkel und Bewegungsmuster aus diesen Handbüchern fragwürdiger Herkunft, die er da aufgetrieben hat.
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|Abnab al-Babnab fragt sich schon ewig, wie viel von ihrer Kunst die Magier so in ihr tägliches Leben einfließen lassen. Abnab al-Babnab ist ein Meister des Wispernden Reißzahns, und wie ein feiner Nebel durchdringen seine Techniken alles, was Abnab al-Babnab tut. Zum Beispiel lässt Abnab al-Babnab eine Treppe links liegen, wenn er genauso gut einen Baum hinaufklettern kann. Fliegen Magier, sobald sie sich vor einer Treppe wiederfinden?
|Noch ein Tag, noch eine Lieferung! Ich bin es – Ezdab, Bruder von Abnab. Bitte achtet nicht auf das Gefasel meines Bruders, mit dem er Euch gewiss über Gebühr belästigt. Ich bin mir sicher, er hat bereits erwähnt, dass er nichts von meinen Studien der Schwertheiligen hält, aber ich bin nun einmal ein unersättlicher Leser. Der größte der Schwertheiligen gelangte bereits mit vierzehn Jahren zu Berühmtheit. Und ich bin schon achtzehn!
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|Abnab al-Babnab weiß nicht, ob er jenseits des Mondzuckers jemals seine wahre Liebe finden wird. Abnab al-Babnab versucht, bei seinen Mahlzeiten vorsichtig zu sein, aber Ihr solltet bitte nie vergessen, Eure Komponenten gut abzustauben, bevor Ihr sie verwendet. Entschuldigung.
|Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Und möge Leki meinen Bruder Ezdab erleuchten, der einfach nicht damit aufhören will, seinen Geist mit allerlei Unsinn über die Schwertheiligen zu füllen! Auf unserer letzten Exkursion haben wir gegen eine Harpyie gekämpft – widerliche Kreaturen –, und dabei hat er ihr mit einem Rundumschlag den Kopf abgehauen und mir fast ein Ohr abgeschnitten! Er wird uns noch umbringen.
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|Abnab al-Babnab kann nichts daran ändern, dass er nicht schwimmen kann. Er weigert sich, ins Wasser zu gehen, und er wird es niemals lernen. Es mag Schrecklicheres geben, als von Kopf bis Fuß unter Wasser zu sein, aber Abnab al-Babnab wüsste nicht, was das genau sein sollte. Vielleicht eine Ebene des Vergessens. Viel Vergnügen mit diesen Komponenten, bei deren Lieferung Abnab al-Babnab um ein Haar ertrunken wäre.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, bitte nehmt diese Komponenten an. Nehmt sie so an, wie ich mir wünschte, dass mein Bruder Abnab mich annehmen würde. Ich bin mir sicher, Ihr erinnert Euch daran, dass er meine Forschungen über die Techniken der Schwertheiligen verabscheut. Er behauptet, die Schwertheiligen wären nur so eine Schnapsidee, mit der ich mir meine Schwerttechniken versaue. Aber bei unseren Duellen kann ich mit jeder Klinge mit ihm mithalten.
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|Wenn Abnab al-Babnab es darauf anlegt, weiß er sich ausgezeichnet zu verbergen. Dies gelingt ihm kraft seiner Gerissenheit und seiner unglaublichen Beweglichkeit. Die Monde sind Abnab al-Babnabs Zeugen, was er schon alles anstellen musste, um sich vor Stadtwachen zu verstecken. Aber was scheren sich Magier schon um Plackerei und Schweiß? Einen Kehricht! Ihnen reicht ein einziges Wort, und die Arbeit ist getan! Jetzt muss Abnab al-Babnab los und noch ein paar Komponenten stehlen gehen.
|Noch ein Satz Komponenten für {den Arbeitgeber/die Arbeitgeberin}! Ich wünschte, Ihr könntet meinen Bruder Ezdab treffen, denn er hört ja auf kein vernünftiges Wort von mir. Er könnte der größte Schwertkämpfer werden, den ich je gesehen habe, wenn er sich doch nur an die rothwardonischen Techniken halten und diesen Unfug aus den Handbüchern der yokudanischen Schwertheiligen vergessen würde! Die Schwertheiligen sind uralt, missverstanden und metaphorischer Natur!
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|Abnab al-Babnab glaubt, Ihr seid die beste Dienstherrschaft, die er je hatte. Ihr habt noch nie auch nur ein böses Wort über Abnab al-Babnab gesagt. Er weiß das wirklich zu schätzen.
|Mein Bruder und ich haben unseren Disput beigelegt und werden Euch nicht mehr damit belästigen. Fürchtet Euch nicht – unsere Arbeit als Sammler für Euch wird das nicht im Mindesten beeinträchtigen. Wir waren beide so versessen darauf, die Schwertkunst des anderen in den Schatten zu stellen, dass wir fast zu einer dieser Zerstörungsmaschinen der Dwemer mit ihren wirbelnden Klingen wurden. Und ich ging als Sieger hervor. Ich habe achtunddreißig Bestien erschlagen, mein Bruder nur achtundzwanzig.
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|Abnab al-Babnab weiß nicht, wann Euch diese Lieferung erreicht, aber er hofft, dass die Komponenten unversehrt sind. Einmal in seinem Leben ist Abnab al-Babnab einem Zweigling nachgesetzt, und nicht umgekehrt. Abnab al-Babnab hat ihn mit einer Brandfackel eingeschüchtert – aus Rache für die vielen Male, in denen die Geschwister des Zweiglings Abnab al-Babnab verängstigt haben. Er stürzte in eine Schlucht und wurde so zu den Komponenten, die Ihr hiermit erhaltet.
|Komponenten für {den verehrten Arbeitgeber/die verehrte Arbeitgeberin}! Uns geht es gut – und ganz besonders Bruder Abnab, der sich an seinem (von ihm so genannten) Triumph seines rothwardonischen Schwertstils über die unnützen Schnörkel meiner von den Handbüchern der yokudanischen Schwertheiligen beeinflussten Techniken ergötzt. Ich werde es ihm nie verraten, aber ich habe ihn gewinnen lassen. Ich bilde mir gerne ein, dass es ein Schwertheiliger genauso halten würde.
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|Abnab al-Babnab hat kein Verständnis für Leute, die Reisenden in einer Nacht wie heute, in der es in Strömen regnet, keinen Einlass in ihr Haus gewähren. Dieser hat drei bretonischen Söldnern gestattet, bis zum Morgen in Abnab al-Babnabs Zimmer bleiben zu dürfen. Abnab al-Babnab wird Euch zusammen mit diesem Brief ein paar Komponenten schicken, falls sie welche in ihren Rucksäcken oder in ihren Hosen haben.
|Heute wollte eine Gruppe Banditen in der Alik'r, dass ich in einer Höhle Komponenten für sie sammle und ihnen ein Kind zurückbringe, das vor ihnen in die Höhle geflohen war. Ich habe ihnen allen die Bäuche aufgeschlitzt, bevor ich das Kind in seinem nahegelegenen Heimatdorf ablieferte. Ich war schon einmal zu feige, um einem Dorf dabei zu helfen, gegen die Daedra zu kämpfen. Ich habe mir geschworen, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein.
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|Abnab al-Babnab fragt sich, warum die skelettierten Untoten sich überhaupt die Mühe machen, ihn zu belästigen. Sie fressen ja nichts, und sie machen sich auch niemanden zum Freund oder zum Feind. Und trotzdem setzen sie Abnab al-Babnab nach, wenn er in ihre Nähe kommt. Was müssen diese Leute nur zu Lebzeiten gewesen sein? Wahrscheinlich die schlimmsten Leute, denen Abnab al-Babnab nie begegnet ist. Abnab al-Babnab hält sich eigentlich für ziemlich tolerant, aber die Untoten widern ihn an.
|{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich begreife einfach nicht, weshalb mein Bruder Abnab so viel Gefallen daran findet, uns Ärger zu machen. Er hat vielleicht vor Euch bereits damit geprahlt, aber unlängst hat er eine Gruppe von Banditen erschlagen, die ein Kind aus einem bretonischen Dorf entführt hatten. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, denn es könnte eine Weile dauern, bevor wir Euch wieder etwas zukommen lassen können. Es heißt, die Banditen würden auf Rache sinnen.
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|Abnab al-Babnab hat viele Freunde, aber er ist sich nicht sicher, ob sie Abnab al-Babnab mögen. Bäckerin Luna, Schmied Liam und Fischer Timeo – das sind die Leute, mit denen Abnab al-Babnab regelmäßig Umgang hat. Ihre Finger schließen sich um ihre Münzbeutel wie die Krallen einer Rabenvettel, sobald Abnab al-Babnab in ihrer Nähe ist. Und das, obwohl er ihnen schon so oft gesagt hat, dass er nicht auf Komponentenjagd ist, wenn er sie besuchen kommt.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, das Gasthaus, in dem wir die heutige Nacht verbringen wollten, gehört in Wahrheit Banditen – und zwar derselben Bande, die mich gerne tot sähe! Diese Narren schlichen nachts in unser Zimmer, aber wir waren schon längst auf dem Dach. Es war ein langer Weg nach unten. Für sie.
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|Heute hat eine Nord Abnab al-Babnab zu einem Boxkampf herausgefordert. Dieser weiß, dass man aus einer Tavernenprügelei mit Nord nicht mehr so leicht herauskommt. Also hat er einfach sofort zugeschlagen. Sie war schwer angetrunken, und obwohl Abnab al-Babnab ihr mit seinen flinksten Trommelhieben zusetzte, hat es nichts genutzt. Abnab al-Babnab hat rasch aufgegeben.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, manchmal frage ich mich, ob Nocturnal das Schicksal allein zu ihrer eigenen Unterhaltung manipuliert. Ihr erinnert Euch gewiss noch an die Banditen, die mir unlängst den Krieg erklärten, und daran, dass ich ein halbes Dutzend von ihnen vom Dach ihres eigenen Gasthauses beförderte. Ich ging eigentlich davon aus, die Flucht antreten zu müssen, aber der Anführer der Bande – Gabryel Hoger – hat mir eine Stelle angeboten!
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|Manchmal fragt sich Abnab al-Babnab, ob die Geschichten über die Drachen nun wahr sind oder nicht. Feuerschneuzende Kreaturen wie sie hören sich wirklich ziemlich gefährlich an. Dieser glaubt nicht, dass die Völker Tamriels in einer Welt hätten überleben können, in der solche Bestien über den Himmel zogen.
|{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich möchte vermeiden, dass Ihr meint, die Qualität unserer Lieferungen an Euch würde irgendwie leiden, nur weil wir das großzügige Angebot eines zweiten Arbeitgebers angenommen haben. Unser Wille, Eure Wünsche zu erfüllen, ist so groß wie eh und je! Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein.
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|Abnab al-Babnab würde einen tollen Altmer abgeben. Er würde den ganzen Tag mit stolzgeschwellter Brust herumstolzieren und damit angeben, was er heute schon wieder alles Großartiges geleistet hat. Zum Beispiel morgens in der Frühe aus dem Bett zu kommen.
|Ich habe festgestellt, dass es für einen Abenteurer nichts Nützlicheres gibt als eine gute Vorbereitung. Und dabei hilft nichts besser als Verzauberungen. Heute habe ich im Verlauf eines einzigen Nachmittags mit meiner feurigen Axt ein störendes Spinnennetz entfernt, dank meines frostigen Helms unbeirrt durch die Flammen eines Lichs gestarrt und mit der Schmetterkante meines Messers ein Skelett in Stücke geschlagen.
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|Bitte setzt diese Komponenten weise ein, {mein teurer Freund/meine teure Freundin}. Abnab al-Babnab musste gegen eine grässliche Dwemermaschine kämpfen, um sie zu bekommen. Niemand in der Stadt hatte welche. Abnab al-Babnab hat überall nachgesehen. Auch in den Häusern.
|Wenn er wieder die ganze Nacht seinen Unfug über die Schwertheiligen studiert hat, lässt Ezdab seine yokudanischen Schriften einfach so auf dem Boden herumliegen, und heute bin ich über einen Eintrag über die uralten Welwa gestolpert. Anscheinend tauchten die Welwa – mit ihren Bärenmäulern und der rohen Sturmkraft eines Keilers – schon im alten Yokuda nur noch in Mythen auf. Es ist eine Schande, wenn Tiere aussterben, aber ich bin froh, dass ich heute keinen Welwa mehr begegnen muss.
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|Abnab al-Babnab glaubt, er wird wohl nie begreifen, wie man von sich in der ersten Person spricht. Abnab al-Babnab hat Schwierigkeiten, diejenigen Khajiit zu verstehen, die diese feine Nuance der Gemeinsprache gemeistert haben. Wenn man diese Eigenart mit dem Akzent und der rauen Stimme eines Khajiit kombiniert, klingt es für Abnab al-Babnab immer, als würde ein kleiner Mensch oder Mer aus einem Khajiitgesicht zu ihm sprechen. Das ist höchst verstörend.
|Komponenten für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Heute hätte ich einen Fuß an ein Guar verlieren können, wenn da nicht der stärkende Spruch wäre, der meinen Lederstiefeln die Härte von Stahl verleiht! Ihr solltet nie vergessen, Euch von Kopf bis Fuß zu verzaubern, sofern Ihr es Euch leisten könnt, {mein Freund/meine Freundin}, und mögen diese Komponenten Euch dabei einige entscheidende Schritte voranbringen.
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|Noch eine Lieferung Komponenten für Euch, {mein teurer Freund/meine teure Freundin}. Ihr sollt wissen, wie sehr Abnab al-Babnab Euch mag. Er hat (mehr oder weniger) die übliche Menge an Komponenten beigefügt, obwohl weite Teile von Abnab al-Babnabs letzter Beute von der Stadtwache beschlagnahmt wurde. Bei so vielen Wachen auf Streife fragt sich Abnab al-Babnab, wie die hiesigen Komponentenjäger ihr Gold verdienen.
|Die meisten Abenteurer betrachten die Dwemerbauten als natürliche Bestandteile der Landschaft Tamriels. Schließlich gibt es sie schon immer, und viele von ihnen bleiben unerforscht, weil sie nun einmal voller Fallen und Todesmaschinen sind. Ich hingegen bin insgeheim immer wieder verblüfft, wenn ich darüber nachdenke, wie ein derart großes und mächtiges Volk einfach verschwinden und dabei so viel zurücklassen konnte.
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|Abnab al-Babnabs derzeitiger Hauswirt ist sehr arrogant. Dem Hauswirt gefällt nicht, womit Abnab al-Babnab sein Gold verdient, aber Abnab al-Babnabs Miete nimmt er trotzdem immer. Wenn der Hauswirt wüsste, dass er in Wahrheit Abnab al-Babnabs Miete bezahlt, wäre er noch unglücklicher mit Abnab al-Babnab.
|Mein Bruder Ezdab hatte gestern Abend vielleicht einen zu viel getrunken, denn er schwor Stein und Bein, er hätte ein Shehai geschaffen – ein Geisterschwert, wie die alten Schwertheiligen sie führten. Ich fragte ihn, wie. Und er antwortete ganz selbstverständlich: „Durch reine Gedankenkraft.“ Ich musste ihm mit dem Ausschluss aus der Familie drohen, damit er ein Schwert zur heutigen Exkursion mitnahm.
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|Jedes Mal, wenn Abnab al-Babnab einen Dwemerapparat zu Klump haut, wünscht er sich, es gäbe eine Möglichkeit, diese Maschinen so zu reparieren, dass sie ihm voll und ganz zu Diensten stehen. Mit ein paar Tropfen Leim und etwas Geschirr könnte man aus den wirbelnden Hämmern eines Dwemerzenturios einen wunderbaren Servierapparat machen.
|Ein zorniger Guar macht Geräusche wie ein Paar gequälter Skampen in einem umherrollenden Fass. Ezdab schwört, er wüsste nicht, woher er kam, aber ich stand jedenfalls ohne Schwert da, als wir endlich unser Lager aufschlugen. Ich bin noch nie in meinem Leben so schnell oder so weit gerannt. Es mag gefährlichere Bestien geben, die in Tamriel ihr Unwesen treiben, aber der klaffende Schlund eines Guars ist der Stoff, aus dem Albträume sind.
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|Abnab al-Babnab
|Abnab al-Babnabs Freunde haben heute mit ihren Pferden angegeben. Sie haben sich darüber gestritten, wer wohl das schnellste hat. Wenn Abnab al-Babnab das Gold dazu hätte, würde er sich einen Senchetiger als Reittier kaufen. Sie sind verschmuster als Pferde, und Abnab al-Babnab kann an ihren Mienen ablesen, welche Laune sie haben. Sie sind Abnab al-Babnab gar nicht so unähnlich. Aber Pferde, die haben so einen verschlagenen Blick, der Abnab al-Babnab gar nicht gefällt.
|Da soll noch mal einer sagen, ein gutes Schwert würde niemals brechen. Heute musste ich eine herabfallende Dwemertür mit einem einzigartigen Krummsäbel yokudanischer Machart blockieren. Der Säbel zerbarst binnen weniger Augenblicke, aber wenn ich ihn nicht geopfert hätte, hätte ich meinen Bruder und unseren Spürhund verloren. Dwemergrabmäler und ihre verdammten Geheimnisse. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein.
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|Abnab al-Babnab
|Ich habe gehört, Ihr sucht nach einem Mietling. Nach jemandem, der Komponenten für Euch besorgt. Rohmaterialien. Von der Sorte zum Schreinern. Ihr braucht nicht mehr suchen! Ich bin Melina Cassel, und ich bin genau der Ork, den Ihr braucht. Meine Preise sind niedrig und meine Lieferungen pünktlich – und ich kenne Orks, die Orks kennen, wenn Ihr versteht, was ich meine.
|Beiliegend findet Ihr Eure Verzauberungskomponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich hoffe, sie sind von Nutzen für Euch.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Melina Cassel hier. Ich entsende Euch zweifach Grüße. Ich kann voller Stolz verkünden, dass mein Geschäft Fahrt aufnimmt. Wie Ihr sicher bemerkt habt, sind meine Waren von allerhöchster Qualität. Das liegt alles an meinen Lieferanten. Ich habe gewisse Übereinkünfte getroffen, damit Ihr regelmäßig die besten Rohmaterialien überhaupt bekommt. Übereinkünfte, die man nicht ablehnen kann.
|Habt vielen Dank, dass Ihr mir gestattet, all Eure Bedürfnisse an Verzauberungskomponenten zu erfüllen. Ihr werdet keinerlei Gründe finden, Eure Vereinbarung mit Melina Cassel zu bedauern oder zu beanstanden. Meine Ausgangsbasis ist das Kastell Rabenwacht im Königreich Kluftspitze, doch ich reise kreuz und quer durch die Lande, um die bestmöglichen Materialien zu Eurer Verwendung zu finden. Darauf gebe ich Euch mein Wort.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Die letzte Lieferung ist nicht vom Wagen eines Händlers gefallen – zumindest nicht alles! Aber ich scherze. Sobald wir uns erst einmal etwas besser kennen, werdet Ihr schon noch herausfinden, dass Melina Cassel einen wunderbaren Sinn für Humor hat. Ich bin sogar noch lustiger als die meisten anderen Orks – zumindest bin ich zu dieser Auffassung gelangt. All meine Schergen sagen mir, dem wäre so. Aber natürlich bezahle ich sie auch genau dafür! Ha!
|{Gönner/Gönnerin}. Mögen Euch diese Komponenten wohlbehalten erreichen. Lasst Euch nicht von den Gerüchten und Andeutungen beunruhigen. Haus Rabenwacht, dem ich meine Treue schulde, ist ein uraltes und ehrenwertes Haus. In Kluftspitze wird es nicht nur geachtet, sondern genießt auch einiges an Einfluss. Alles Gegenteilige, was Ihr gehört haben mögt, entspricht mit größter Wahrscheinlichkeit nicht der Wahrheit. Und es sollte ohnehin keinerlei Einfluss auf unsere Vereinbarung nehmen.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Ich muss ein Geständnis machen. Ich versorge Euch nicht mit Handwerksmaterialien, weil ich irgendeine Verpflichtung oder irgendeinen Auftrag dazu habe. Ich habe ein weiterreichendes Motiv. Ich setze die Gewinne ein, um ein größeres Ziel zu finanzieren. Wisst Ihr, ich habe vor, eine Organisation zu finanzieren, die an allen möglichen Geschäften beteiligt ist. Ich schätze, man könnte mich einen Unternehmer nennen.
|Bei mir handelt es sich nicht nur um eine hervorragende Lieferantin für Verzauberungskomponenten, sondern ich bin auch selbst eine versierte Verzauberin. Auch wenn ich noch am Anfang meiner Karriere stehe, lerne ich doch jeden Tag etwas hinzu. Doch seid unbesorgt. Ich würde Euch niemals die besten Materialien zu meiner eigenen Verwendung vorenthalten. Daraus erwüchse doch nur ein Interessenkonflikt. Wie Ihr an dieser Lieferung erkennen könnt, teile ich gerecht und angemessen.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Einige meiner geschäftlichen Unternehmungen könnte man wohl auch als verbrecherisch betrachten. Doch damit bin ich im Reinen. Ich biete eine notwendige Dienstleistung, um einen ständig wachsenden Bedarf zu decken – und wenn das ein Verbrechen ist, dann bin ich ein dünner Waldelf! Aber keine Sorge, {Chef/Chefin}. Für Euch wird alles in den Büchern stehen und komplett sauber ablaufen. In weiten Teilen. Darauf gebe ich Euch mein Wort!
|Fürstin Melina Cassel vom Hause Rabenwacht hier! Ich möchte Euch bitten, die Unpünktlichkeit dieser Lieferung zu entschuldigen. Umstände, die sich meiner Kontrolle entziehen, sorgen dafür, dass ich nur in den dunkelsten Stunden der Nacht auf Komponentensuche gehen kann. Ich will Euch nicht unnötig Sorgen bereiten, aber ich habe mir ein gewisses Leiden zugezogen, welches dafür sorgt, dass ich Sonnenlicht meiden muss. Nachts jage ich ohnehin am besten.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Seid gegrüßt, {Chef/Chefin}. Ich bin es. Melina Cassel. Da Ihr so interessiert an meinen unterschiedlichsten Unternehmungen seid, dachte ich mir, ich erzähle Euch von meinem jüngsten Vorhaben. Ich bin mitten im Aufbau einer Methode, um in dem Ort, den ich meine Heimat nenne, gewisse Gebrauchtgüter angemessen umzuverteilen. Nun stellte sich heraus, dass jemand meinte, er hätte genau dieses Geschäft längst fest im Griff – und jetzt ist er ein bisschen böse auf mich.
|Ach, ich liebe die Nacht! Die Dunkelheit ist so friedlich, so ruhig. Ich verstehe nicht, warum die Leute solche Angst vor ihr haben. Man muss die Nacht nicht fürchten. Man sollte sie genießen! Die Dinge, die die Finsternis durchstreifen, sind natürlich etwas gänzlich anderes, doch wir dürfen nicht zulassen, dass einige wenige Rabauken uns anderen den Spaß verderben. Beiliegend Eure Lieferung.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Schert mich so ein räudiger Khajiit? Schert es mich, dass er behauptet, den Markt für die Umverteilung von mit fragwürdigen Mitteln erworbenen Gütern fest im Griff zu haben? Natürlich nicht! Für wen hält sich dieser Prachtpranke überhaupt? Er ist nicht mein Chef! Er ist nicht einmal ein Ork! Wenn er mir noch einmal seine Schläger vorbeischickt, übernehme ich keinerlei Verantwortung für die Folgen.
|Noch einmal Melina Cassel, die Euch in den dunkelsten Stunden vor Sonnenaufgang schreibt. Hoffentlich erreicht Euch dieses Paket mit Verzauberungskomponenten rechtzeitig. Ich gebe mir weiterhin die größte Mühe, dafür zu sorgen, dass Euch mein eigentümliches Leiden nicht weiter auffällt, doch vielleicht sollte ich davon absehen, es so oft zu erwähnen. In der Zwischenzeit: Viel Spaß mit diesen Komponenten!
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Prachtprankes Mitarbeiter hatten heute einen bedauerlichen Unfall. Sie wollten einen Anteil des Goldes aus meinem Geschäft. Ein Geschäft, mit dem sie nichts zu tun hatten. Da fiel der Hammer, der über meiner Werkbank hing, vom Haken und hat die armen Kerle übel am Kopf erwischt. Mehrfach. Ich hoffe nur, der Khajiit hat einen ordentlichen Heiler unter seinen Angestellten.
|Habe ich Euch schon von Estelle erzählt? Sie ist eine der Dienerinnen auf Kastell Rabenwacht. Sie tut im Kastell wirklich alles: Sie kocht, sie putzt, sie flickt unsere Kleider. Ich gebe es nur zögerlich zu, doch sie verrichtet auch Dienste, die über die üblichen Pflichten hinausgehen. Ich will Euch nicht mit Einzelheiten langweilen, doch ohne sie wäre das Leben auf dem Kastell weitaus schwieriger.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Hallo, {Chef/Chefin}. Ich hoffe, diese Komponentenlieferung fürs Schreinern erreicht Euch wohlbehalten. Zumindest hoffe ich, dass es Euch besser geht als diesen Schlägern, die dieser sogenannte Verbrecherkönig zu mir geschickt hatte, um mit mir zu sprechen. Ich habe gehört, einer von ihnen kommt vielleicht nicht durch. Ich muss wohl davon ausgehen, dass das zu weiterem Ärger zwischen der Katze und mir führen wird. Aber so ist eben das Geschäft. Oder nicht?
|Vermutlich sollte ich Euch etwas über das Leben im Kastell erzählen. Ich bin eines der Mündel von Graf Verandis Rabenwacht. Ich lebe hier mit Adusa und Gwendis, und sie sind zweifelsohne meine allerbesten Freundinnen! Neben meinem Studium der Verzauberung und der Beschaffung von Komponenten für {Gönner/Gönnerinnen} wie Euch lerne ich auch mit „unseren besonderen Gaben“ umzugehen, wie sie vom Grafen genannt werden.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Wenn all meine anderen Unternehmungen so gut laufen, fragt Ihr Euch wahrscheinlich, warum ich Euch immer noch als Mietling für Handwerkskomponenten zu Diensten bin. Eine verständliche Frage. Das Schreinern beruhigt mich. Man bekommt dabei einen klaren Kopf und kann sich gut entspannen. Man könnte es ein Steckenpferd nennen. Ich dachte mir, ich könnte damit auch gleich noch ein bisschen Gold verdienen. Jetzt wisst Ihr es. Beiliegend findet Ihr Eure Rohmaterialien.
|Wir haben auch eine Reihe vertrauenswürdiger und treu ergebener Diener. Estelle ist eine von ihnen, so wie Kalin, auch wenn er oft mit dem Grafen unterwegs ist. Das Kastell und sein Gelände sind äußerst weitläufig, und es gibt viele Kammern mit dicken Steinwänden. Ich liebe es hier! Doch der Graf hat so viele Regeln. Manchmal glaube ich, dass diese Regeln uns behindern, doch ich schätze, der Graf weiß es wohl besser als ich.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Nun, {Chef/Chefin}, wie ich Euch beim letzten Mal schon erzählte, beruhigt mich das Schreinern. Wie Ihr wisst, bin ich ein Ork, und ich habe auch das Temperament eines Orks. Vielleicht sogar von gleich zwei Orks! Bei meinen anderen Geschäften kann ich diesem Temperament oft freien Lauf lassen. Am Ende des Tages möchte ich daher etwas tun, bei dem ich mich entspannen und mal so richtig loslassen kann. Sägen und Hämmern vollbringen da wahre Wunder!
|Ich erwähnte ja schon die Regeln, an die wir uns hier im Kastell Rabenwacht halten müssen. Ich bin mir sicher, Euch wurden von Euren Vertretern der älteren Generationen schon ähnliche Vorgaben gemacht. Wir dürfen nicht der Völlerei frönen. Wir dürfen unsere Nahrung nicht töten. Wir dürfen kein unschuldiges Blut jagen. Alles nichts Ungewöhnliches. Doch der Graf und Adusa achten peinlich genau darauf, dass wir uns strengstens an diese Anweisungen halten.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Ich hatte Besuch von ein paar Schlägern, die für einen Khajiit namens Prachtpranke arbeiten. Ich habe beschlossen, gegenüber von seinem Gasthaus eine Taverne zu eröffnen, und da hat sich ihm wohl das Fell gesträubt. Weiß er denn nicht, dass Konkurrenz gut für die Verdauung ist? Und ich baue diesen Laden mit eigenen Händen auf. Man könnte ihn als riesiges Werkstück betrachten, um meine Wut besser im Zaum zu halten!
|Wie ich schon sagte: Regeln. Ich glaube, sie wurden dazu aufgestellt, dass man gegen sie verstößt. Gwendis ist da ganz meiner Meinung. Ich bin mir sicher, dies gilt auch für Euch. Wie können wir denn nach Höherem streben, wenn wir uns nicht über die Grenzen hinwegsetzen, die uns umgeben? Ich sage: Setzt Euch hinweg, {Gönner/Gönnerin}, setzt Euch hinweg! Doch lasst Adusa davon nichts erfahren. Sie weigert sich, auch nur ein Ei zu zerschlagen, geschweige denn eine Regel zu brechen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Seid gegrüßt, {Chef/Chefin}. Margog hier. Es gab einen weiteren bedauerlichen Unfall, nach dem Prachtpranke seine Angestellten zum Heiler schicken musste. So was passiert eben, wenn man sich auf eine Baustelle verirrt, ohne darauf achtzugeben, wo man hinläuft. Dann fällt man eben auch mal in einen Stapel Holzbalken und einen Haufen Eisennägel. Immer und immer wieder. Vielleicht kümmert sich der Khajiit jetzt um seine eigenen Angelegenheiten.
|Noch ein Abend des Ressourcensammelns, noch eine Komponentenlieferung. So setzt sich der Kreislauf von {Gönner/Gönnerin} und Mietling fort. Auf meiner jüngsten Exkursion erwartete mich ein ungewöhnlicher Anblick: Drei fröhliche Skampen tanzten heiter um einen Kreis leuchtender Steine. Ich schaute eine Weile fasziniert zu, als mir eine weitere Gestalt in ihrer Mitte auffiel.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Meine Taverne sollte bald für die große Eröffnung bereit sein. Ich werde sie wohl „Hammer und Säge“ nennen, weil mir das Schreinern so viel bedeutet. Ich bin vielleicht ein emsiger Ork! Handwerkerlieferant, Tavernenbesitzer, Händler fragwürdig erlangter Waren, Beförderer unerlaubter Materialien – wie ich schon sagte: ein echter Unternehmer! Apropos: Beiliegend findet Ihr Eure Rohmaterialien.
|Die Gestalt, um die die Skampen tanzten, war ein junger Mann, der mit dicken Tauen gefesselt und mit einem Stück alten, schmutzigen Tuchs geknebelt war. Er sah verängstigt aus. Ganz und gar nicht so heiter und glücklich wie die umhertollenden Skampen. Ich empfand Mitleid für den Gefangenen, doch zugleich wollte ich mir die Kleider vom Leib reißen und mit den Skampen in diesem Kreis tanzen. Ist das seltsam?
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Auch wenn wir noch keinen Anlass hatten, zueinander unhöflich zu sein, muss ich bei meinen anderen geschäftlichen Unternehmungen immer wieder meinen inneren Ork entfesseln. Ich bin nicht stolz auf meine gewalttätigen Neigungen, aber sie helfen mir dabei, dass weiter Gold in die Kasse kommt. Manchmal muss man ein paar Beine brechen, damit Späne fallen, oder nicht? Zumindest hat mein Onkel mir das so erklärt.
|Nein, {Gönner/Gönnerin}. Ich habe mir nicht die Kleider vom Leib gerissen und bin nackt in einen leuchtenden Steinkreis hineingelaufen. Verbannt dieses Bild lieber sofort aus Eurem Kopf! Auch wenn ich ganz ehrlich gesagt lieber nackt getanzt hätte. Oh, wohlan denn! Lasst die Bilder ruhig kommen. Hier ist Eure Komponentenlieferung.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Hallo, {Chef/Chefin}. Wenn ich diesmal nicht so fröhlich wie sonst klinge, dann liegt das daran, dass ich etwas aufgebracht bin. Mir hat es noch nie gefallen, dass ich im Rahmen eines Geschäfts einem Kunden oder Rivalen manchmal versehentlich ein paar Verletzungen beibringen muss. Aber so ist das eben im Geschäftsleben. Doch nach der heutigen Transaktion stehe ich wirklich neben mir. Ich verspüre sogar echtes Bedauern.
|Da war ich also nun, fasziniert von den tanzenden Skampen und im gleichen Maße besorgt um den jungen Gefangenen. Da dämmerte mir, dass ich unter der Wirkung irgendeines Zaubers oder Fluchs stehen musste, und das wiederum machte mich nur umso neugieriger. Es wurde Zeit, entsprechend des Ehrenkodexes von Haus Rabenwacht zu handeln und zur Tat zu schreiten! Aber erst schicke ich Euch diese Komponenten.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Ihr fragt Euch wahrscheinlich, was dem alten Margog dem Hammer zugestoßen ist, um ihn zu so einem melancholischen Horker zu machen. Wahrscheinlich fragt Ihr Euch, wo der unbekümmerte Ork mit den tausend Ideen hin ist, den Ihr angeworben habt. Nun, ihm tut etwas sehr leid, was da neulich passiert ist. Und anstatt zu verdunsten wie Tau, bleibt dieses Gefühl zurück. Schuld.
|Es war keine große Sache, die umhertollenden Skampen zu erschrecken und sie in die Finsternis zu verscheuchen. In den leuchtenden Steinkreis hineinzutreten, war da schon etwas ganz anderes. Kaum war ich mit dem Fuß über den Rand des Kreises getreten, stieg in mir erneut der Wunsch zum Tanzen auf – wie Lava, die bei einem Ausbruch hinauf zum Rand des blubbernden Vulkans schießt.
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|Weswegen muss sich Margog denn nun schuldig fühlen? Er hat eine Mitarbeiterin seines Rivalen verletzt! Genau. Prachtpranke hatte meinetwegen mal wieder eine Klette im Pelz, und er schickte seine Schläger los, um mir eine Lektion zu erteilen. Wie Ihr bereits wisst, endet das nie gut für Prachtpranke oder seine Schläger. Doch diesmal war einer der Schläger Fahdad die Ansehnliche.
|Ein ungeheures Maß an Selbstbeherrschung war nötig, um nicht dem stummen Takt der Verzauberung zu erliegen. Ich zog meinen Fuß zurück. Dann hatte ich einen plötzlichen Geistesblitz und trat einen der leuchtenden Steine einfach um. Das Leuchten verging, und der Wunsch zum Tanzen zerplatzte wie eine Seifenblase. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Dankbarkeit erwartet hatte, doch die nackte Angst in den Augen des Gefangenen war nun wirklich unangemessen.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Fahdad die Ansehnliche. Sie ist eine rothwardonische Kämpferin, deren Schönheit so ausgeprägt ist wie ihre Muskeln. Ich hatte schon als interessierter Zuschauer Gelegenheit, Zeuge ihres besonderen Talents zu werden, und die Abreibungen von ihr sind wirklich legendär. Sie erreicht allein schon durch einen Blick und ein Knurren mehr als die meisten anderen Schläger mit einem ganzen Fass voller Waffen. Hoffentlich können die Heiler ihr helfen!
|Es stellte sich heraus, dass die Angst in den Augen des jungen Mannes gar nichts mit mir zu tun hatte. Stattdessen richtete sie sich auf eine bedrohliche Gestalt, die sich hinter mir heranschlich. Ich konnte gerade noch ausweichen, als der Daedra-Kultist versuchte, mich mit einem Schwerthieb zu enthaupten. Die Klinge schnitt dort durch die Luft, wo eben noch mein Hals gewesen war. Doch ich habe Euch nicht vergessen – Eure Komponenten liegen bei.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Ich gebe es zu. Ich, Melina Cassel, habe Fahdad die Ansehnliche vermöbelt. Ich glaube, ich habe ihr den Arm gebrochen! Und ich fühle mich schrecklich dabei! Natürlich waren sie und ihre Kollegen nur in meine kurz vor der Eröffnung stehende Taverne gekommen, um mir eine Botschaft aus Schmerz und Leid von ihrem Chef Prachtpranke zu überbringen. Aber es war Fahdad! Was soll ich tun?
|{Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, ich will Euch nicht mit Einzelheiten langweilen, wie ich den Daedra-Kultisten ausgeschaltet habe. Noch möchte ich Euch mit gewissen Tatsachen belasten, die Euch bestenfalls in Aufregung versetzen und mich im schlimmsten Fall in einem unvorteilhaften Licht erscheinen lassen würden. Es muss reichen, wenn ich sage, dass ich den Schurken überwältigte und mich an die strengste Regel des Grafen hielt: Nähre dich nie im Übermaß – außer an Bösewichten.
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|Jetzt will ich Euch mal was sagen, {Chef/Chefin}, ehe Ihr denkt, ich würde weich. Ich bin Melina Cassel! Ich bin ein Unternehmer, dem das Schreinern Spaß macht und der bei seinen diversen Geschäftspartnern oft den harten Kerl markieren muss. Doch von mir hat noch keiner eine Abreibung bekommen, der das nicht auch verdient gehabt hätte. Fahdad hatte es ganz sicher verdient. Warum bin ich dann so unglücklich?
|So, wo war ich? Oh, ja. Der Bösewicht. Der Kultist ließ sich verhältnismäßig leicht ausschalten, und ich gönnte mir eine kleine Stärkung. (Nach Kämpfen habe ich immer Appetit.) Leider schien mein Handeln den gefangenen jungen Mann sehr aufzubringen, und er wich vor mir zurück. Ich muss gestehen, dass ich doch mit ein bisschen mehr Dankbarkeit für seine Rettung gerechnet hatte. Vielleicht wenn ich seine Fesseln entferne …
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|Bei einem Gespräch mit ihrer Heilerin fand ich heraus, dass Fahdad die Ansehnliche wieder vollständig genesen wird. Ihr Arm ist nämlich gar nicht gebrochen. Es ist nur eine schwere Prellung. Sie wird in Windeseile wieder auf die Beine kommen und Leute verprügeln. Ich werde in nächster Zeit häufiger mal misstrauische Blicke über die Schulter werfen müssen, aber wenigstens kriege ich sie so öfter zu Gesicht. Beiliegend findet Ihr Eure Rohmaterialien.
|Ich schätze, an dem alten Sprüchlein ist wohl doch etwas dran: Bei der ersten Verabredung isst man lieber nichts. Der Gefangene, den ich vor dem Kultisten rettete, ist der Sohn eines niederen Adeligen. Lyam Fontbonne ist groß und hat dunkle Augen sowie einen vollen Schopf dunkles Haar. Außerdem ist er unhöflich und undankbar. Und er besitzt die Dreistigkeit, mich ein Monster zu nennen! Wenn er meint, dass wir noch eine zweite Verabredung haben werden, dann irrt er sich ganz gewaltig!
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|Das Hammer und Säge hat heute Eröffnung gefeiert. Und wie viele Gäste wir hatten! Der Laden war bis obenhin voll, die Getränke flossen in Strömen und die Menge war glücklich und begeistert. Alles lief so, wie ich es mir erhofft hatte. Falls Ihr jemals nach Verlorn kommt, dann schaut doch gerne vorbei. Euer erstes Ale geht aufs Haus! Und ich hätte auch gerne Eure Meinung bezüglich der Schreinerarbeiten.
|Es brauchte ein wenig Mühe, aber letzten Endes konnte ich Lyam beruhigen. Ich habe ihn davon überzeugt, dass ihm seine Augen einen Streich gespielt haben müssen. Es war die nervliche Belastung, um ein Haar einem daedrischen Fürsten geopfert zu werden. Natürlich habe ich den Kultisten nicht gebissen! Und ich habe auch nie Blut aus seinem Hals gesaugt! Da wir das nun geklärt hätten, frage ich mich, ob er wohl schon eine Begleitung für den Ball des Großkönigs hat?
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|Melina Cassel
|Was für eine seltsame Wendung der Ereignisse. Prachtpranke, der khajiitische Verbrecherkönig, hat beschlossen, meiner bescheidenen Taverne einen Besuch abzustatten. Er verlässt nur selten die Sicherheit und Bequemlichkeit seines Gasthauses, aber er kam hier rein, als würde der Laden ihm gehören. Umgeben war er von einem Gefolge aus Schlägern – einschließlich Fahdad der Ansehnlichen. Er hat was getrunken und auf meinen Erfolg angestoßen. Warum mache ich mir also Sorgen?
|Was für ein wunderbarer Abend! Auf dem Spaziergang zurück nach Schornhelm plauderten Lyam und ich stundenlang miteinander. Er ist wirklich recht bezaubernd, wenn er nicht gerade einem daedrischen Fürsten geopfert werden soll. In meiner Nähe wirkt er immer noch etwas scheu, und ich meine fast, dass ich ihn nervös mache, aber ich bin mir sicher, dass er mich auf den Ball des Großkönigs einladen wird! Anbei findet Ihr Eure neuesten Komponenten.
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|Melina Cassel
|Habe ich Euch eigentlich schon von der Siedlung Verlorn erzählt? Es ist eine kleine, aber stetig wachsende Gemeinde in der Wildnis von Hochfels. Wir haben ein Gasthaus, eine Taverne, einen Stall und die übliche Mischung aus Händlern und Handwerkern. Wir haben sogar eine Heilerin, auch wenn die sich vor allem um Prachtpranke und seine Schläger kümmert. Wir haben keinen Tempel, aber von Zeit zu Zeit kommen Priester hier durch.
|Oh, {Gönner/Gönnerin}! Was habe ich nur falsch gemacht? Es ist schon zwei Tage her, und ich habe kein Wort von Lyam Fontbonne gehört, seit wir uns auf den Stufen meines Familiensitzes in Schornhelm voneinander verabschiedeten. Ich habe ihn vor den Skampen gerettet! Zwischen uns ist etwas geschehen! Und jetzt nichts! Ich bin wohl eine schreckliche Person! Aber keine Sorge: Ich werde meine Pflichten nicht vernachlässigen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Heute kam eine Wanderpriesterin von Mara ins Dorf. Ich bin kein religiöser Ork. Ich kümmere mich ja schon kaum um Mauloch. Doch ich kämpfte noch immer mit meinen widerstreitenden Gefühlen über meine Geschäfte und die dafür nötige Gewalt, als diese Priesterin meine Taverne betrat. Wir kamen ins Gespräch, und sie hat mich dazu gebracht, darüber nachzudenken, ein friedvolleres Leben zu führen.
|Oh, was für ein schöner Tag! Heute traf ein Bote ein. Er brachte mir einen Brief von Lyam. Dieser entschuldigte sich tausend Mal und will mich wiedersehen! Was soll ich nur anziehen? Ich muss Gwendis suchen! Sie ist in solchen Dingen viel geschickter als ich. Ich verspreche, Euch alles über mein Treffen mit Lyam zu erzählen. Beim nächsten Mal.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Kann Melina Cassel zu Margog dem Gelassenen werden? Das dürfte laut der Priesterin Maras meine beste Chance auf ein glückliches Leben sein. Sie will, dass ich meine gewalttägigen Impulse ignoriere. Sie meint, ich soll keine unhöflichen und obszönen Wörter mehr benutzen. Dass ich nach der Schönheit in allen Dingen suchen und danach streben sollte, freundlicher zu sein. Vielleicht wird mich das das Leben kosten, aber ich werde es versuchen.
|Gwendis ist toll. Sie war mir eine so große Hilfe! Sie hat mich bei der Auswahl des Kleides beraten, bei der Frisur sowie bei allerlei anderen Dingen, die dafür sorgen sollten, dass mein Treffen mit Lyam so angenehm wie möglich verläuft. Er schien immer noch nervös und ein wenig scheu, doch schließlich fragte er mich, ob ich mit ihm zum Ball des Großkönigs gehen würde. Ich habe ihm natürlich gesagt, dass ich darüber nachdenken und es ihn dann wissen lassen würde.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Seid gegrüßt, {Chef/Chefin}. Hier ist eine weitere Lieferung Handwerksmaterialien. Ich gebe mir große Mühe, ruhig und gelassen aufzutreten, auch wenn alle, die mich umgeben, so nervtötend wie ein Raum voll magerer Waldelfen sind. Es erfordert meine gesamte und nicht ganz unbeträchtliche Willenskraft, nicht sofort zum Hammer zu greifen, sobald einer von ihnen auch nur den Mund aufmacht. Aber Euch wünsche ich einen schönen Tag.
|Gwendis erklärte sich bereit, an meiner Statt auf Lyams Einladung, ihn zum Ball des Großkönigs zu begleiten, zu antworten. Sie ist eine so gute Freundin! Sie ließ ihn wissen, dass ich sowohl geehrt als auch erfreut bin, ihn auf den Ball zu begleiten. Jetzt muss ich nur noch geduldig bis zum Abend des Balls abwarten. Arrgh! Geduld ist nicht gerade meine Stärke.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Diese verdammte Katze! Dieser lausige Verbrecherkönig Prachtpranke! Er hat beschlossen, sich wieder in meine Angelegenheiten einzumischen! Dieses Mal hat er Briganten angeheuert, die meine Lieferungen mit unerlaubten Materialien abfangen. Meine Schmuggelgeschäfte, versteht Ihr? Oh, verzeiht die klaren Worte, aber so langsam fällt es mir auf die Nerven, ständig ein gelassenes Äußeres zu wahren! Ich muss dringend was zusammenschlagen!
|Ich brauchte eine Ablenkung beim Warten auf den Ball des Großkönigs. Ein kurzer Ausflug in die Wildnis von Kluftspitze, um nach neuen Komponenten zu suchen, schien mir da eine gute Idee zu sein. Ich hatte noch nicht in den Ruinen bei den Hügeln von Lorkrata herumgestochert, weshalb ich dies nun gut nachholen konnte. Ich hatte umgehend Erfolg, wie Ihr an dieser Lieferung sehen könnt.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Ich bin es. Melina Cassel. Ich habe an nur zwei Tagen gleich zwei Lieferungen mit Schmuggelware verloren, weil dieser khajiitische Verbrecherkönig Prachtpranke diese Briganten angeheuert hat. Nun, genug ist genug! Ich nehme mir jetzt ein paar von meinen Angestellten, und dann suchen wir diese Briganten. Und wenn wir sie haben, werde ich sie ganz gelassen und in aller Seelenruhe zu Brei schlagen!
|Doch ich bin nicht so allein hier draußen, wie ich gedacht hätte. Ich weiß, dass mich jemand beobachtet. Die Frage ist nur, ob dieser geheimnisvolle Beobachter mir wohlgesinnt oder gefährlich ist? Nun, auf jeden Fall wird er gleich feststellen, wie tödlich Fürstin Melina Cassel sein kann, wenn es nötig wird. In der Zwischenzeit: Viel Spaß mit diesen Komponenten!
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Entschuldigt die Kürze dieses Briefs, aber ich kann nicht viel schreiben. Wir sind Prachtprankes Briganten auf der Spur. Hier sind Eure Handwerkskomponenten. Ich habe mich schon seit Tagen nicht mehr so gut gefühlt. Später mehr. Melina Cassel.
|Ich tauchte in die Schatten ein und bewegte mich durch die Ruinen, wobei ich stets im Dunkeln blieb. Ich war sicher, auf diese Weise für meinen geheimnisvollen Beobachter nahezu unsichtbar zu sein. So konnte ich mich seinem Versteck nähern, ohne dass er mich entdeckte. Er war so darauf konzentriert, die Ruinen im Auge zu behalten, dass er wohl gar nicht geahnt hatte, dass ich nun unmittelbar hinter ihm war. Es wurde Zeit, mit meiner Beute zu spielen.
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|Melina Cassel
|Hallo, {Chef/Chefin}. Melina Cassel hier. Ich dachte, ich sollte Euch wissen lassen, dass ich mir meine gestohlenen Waren von den Briganten, die sie mir geraubt hatten, wiederbeschafft habe. Und ich habe mich um die Briganten gekümmert. So wie man ein paar überstehende Nägel einhämmert. Die Straßen nach Verlorn sollten jetzt sicherer sein. Zumindest eine Weile. Ich schätze, dass man es mit der Gelassenheit – so wie mit allen anderen Dingen auch – nicht übertreiben sollte.
|Interessant. Der Mann, der die Ruinen von Lorkrata beobachtete, war nicht so ahnungslos, wie ich gedacht hatte. Er war ein hünenhafter Nord, der die Rüstung eines der Entschlossenen von Stendarr trug. Er bewegte sich so schnell wie ein Waldelf und stürzte sich sofort mit gezogener Waffe auf mich. Ich lächelte und stellte mich ihm vor. Das war schließlich nur höflich, bevor ich mich daranmachen wollte, ihm den Kopf abzureißen.
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|Melina Cassel
|Als ich in die Stadt zurückkam, stellte ich fest, dass es dort einen Neuankömmling gab. Irgendwer hat in seiner unendlichen Weisheit entschieden, dass unsere aufstrebende Gemeinde eine Art Gesetzeshüter braucht. Jetzt muss ich mir also auch noch überlegen, wie wir mit Konstabler Chedric Celd und seinem Eid, der Wildnis von Hochfels Recht und Ordnung zu bringen, am besten umgehen sollten. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sicher und behütet ich mich fühle. Ganz im Ernst. Ich kann es nicht.
|Habt Ihr schon von den Entschlossenen von Stendarr gehört? Sie sind eine Gruppe selbstgerechter Krieger, die alles jagen und vernichten wollen, was sie nicht verstehen. Der Entschlossene, den ich in Lorkrata traf, nannte sich Jakothon Segenseid. Er war alles, was man sich vorstellt, wenn man die Worte „religiöser Nord“ hört, und noch einiges mehr. Und ja, er war dort, um mich zu töten.
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|Melina Cassel
|Prachtpranke. Fahdad die Ansehnliche. Halsstarrige Händler. Wie man mit so was fertigwird, das weiß ich. Aber Konstabler Chedric Celd? Keine Ahnung. Er ist so voll rechtschaffener Empörung, strengem Ernst und unerschütterlicher Aufrichtigkeit. Um genau zu sein, ist er so unbestechlich, dass ich kotzen könnte! Er lehnte meinen Bestechungsversuch ab und meinte, er würde mich im Auge behalten. Wie lästig!
|Warum sollte ein Entschlossener von Stendarr die Fürstin Melina Cassel töten wollen? Nun, das ist die Frage. Es war daher auch das Erste, was ich von ihm wissen wollte, nachdem er seine Absichten kundgetan hatte. „Weil Ihr eine elende, unheilige, hässliche Kreatur seid!“, antwortete Jakothon. „Weil Ihr eine Vampirin seid!“ Was für ein unhöflicher Grobian! Hässlich bin ich auf keinen Fall! Was den Vampirismus anbelangt, nun, da hatte er recht.
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|Melina Cassel
|Der tapfere und ehrbare Konstabler Chedric! Wie ich diesen Mann verabscheue! Ich hätte Prachtpranke diesen Schritt tun lassen sollen, aber ich musste ja unbedingt versuchen, mir Chedrics Treue zu erkaufen. Ich habe zwar immer noch mein Gold, aber jetzt weiß der Konstabler von meinen möglichen Verbindungen zu den halbseidenen Teilen der Gesellschaft. Das reicht schon, damit ich auf den Gedanken komme, dass sich Verbrechen womöglich doch nicht auszahlt.
|Überrascht Euch mein wahres Wesen, {Gönner/Gönnerin}? Stößt es Euch ab? Erfüllt es Euren Bauch mit Schrecken und Eure Eingeweide mit Grauen? Wirklich? Wenn ja, dann bin ich enttäuscht von Euch. Schließlich habe ich Euch treu gedient und mich bis aufs letzte i-Tüpfelchen an unsere Vereinbarung gehalten. Ich bin kein Monster. Graf Verandis sagt, wir sind etwas Besonderes. Dass wir eine Pflicht gegenüber all jenen haben, die unsere Gaben nicht besitzen.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Hier, bitte schön. Eine weitere Lieferung Handwerksmaterialien. Entschuldigt meinen Ton, aber der neue Konstabler wühlt sich durch meine Geschäfte und verdirbt mir so gründlich die Laune. Falls ich seine Aufmerksamkeit nicht bald auf etwas anderes lenken kann, verliere ich jede Menge Gold. Vielleicht muss ich für einen kleinen Unfall sorgen, aber das habt Ihr nicht von mir gehört.
|Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ein Kampf zwischen uns ausgegangen wäre, aber Jakothon und ich griffen in jener Nacht nicht zu den Waffen. Während wir noch mitten in einem Austausch barscher Worte und noch barscherer Beleidigungen waren, tauchte aus der Finsternis hinter dem Entschlossenen ein Rudel geistloser Blutunholde auf und stürzte sich in entfesselter Wildheit auf ihn. Mit einem Seufzer und ungeachtet unserer Differenzen entschied ich, den Entschlossenen zu retten.
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|Hallo, {Chef/Chefin}. Melina Cassel hier. Heute habe ich bessere Laune. Es scheint, als hätte der gute Konstabler Chedric endlich bemerkt, dass Prachtpranke sich selbst als den „Verbrecherkönig von Verlorn“ bezeichnet! Während er vorher nur mich im Verdacht gehabt hatte, geht Chedric nun auch den Geschäftsbeziehungen des Khajiit nach. Wollen wir mal hoffen, dass er etwas möglichst Fieses und Belastendes findet.
|Ich muss schon sagen: Jakothon Segenseid weiß wirklich, wie man Blutunholden den Garaus macht. Sobald ich eingegriffen und ihm die Gelegenheit verschafft hatte, sich zu orientieren, schaltete er den Rest der Blutunholde mit einem Mindestmaß an Hilfe meinerseits aus. Er dankte mir nicht. Er beschloss nicht, mein Freund zu werden. Er sagte nur: „Ich werde Euch im Auge behalten.“ Dann drehte er sich um und ging davon.
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|Einer der Lieferanten, mit denen ich zu tun habe, ist ein Dunkelelf namens Beranzen: Anscheinend hat er sich entschlossen, den Zwischenhändler auszuschalten, um sich mehr Möglichkeiten zu verschaffen. Leider heißt das auch, dass er versucht, seine Geschäfte ganz ohne mich zu machen. Das ist – wie Ihr Euch sicher denken könnt – keine annehmbare Situation für mich. Ich glaube, wir müssen uns dringend mal unterhalten. Ich nehme meinen Hammer mit.
|Da ich immer noch angestellt bin, gehe ich davon aus, dass mein Zustand als Vampirin Euch nicht schert – wenigstens nicht so sehr, dass Ihr keine weiteren Verzauberungskomponenten mehr von mir annehmen würdet. Falls Ihr Interesse habt, erzähle ich Euch noch mehr über das Leben im Haus Rabenwacht und wie wir unsere besonderen Gaben einsetzen. Nehmt fürs Erste diese Materialien als eine Art Dankeschön für Euer … Verständnis.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Der Dunkelelf Beranzen ist ein … sagen wir mal … Sammler verlorener Waren. Er kam immer zu mir, wenn er seine unrechtmäßig erworbenen Waren zu Gold machen wollte. Gold für ihn. Gold für mich. Mir ist zu Ohren gekommen, dass der Dieb versucht, ein besseres Geschäft zu machen. Er will anscheinend die Vorteile des freien Marktes nutzen. Das werden wir ausdiskutieren müssen. Sobald ich Eure Rohmaterialien auf den Weg gebracht habe.
|Ich bin es wieder. Melina Cassel. Ich bin eine Verzauberin in der Ausbildung, eine Versorgerin für Verzauberungsmaterialien und noch etwas anderes. Ich bin eine Vampirin. Ich lebe nach dem gleichen Kodex wie alle Mitglieder des Hauses Rabenwacht – ein Kodex, den Graf Verandis eingeführt hat und den er auch durchsetzt. Unser Hauptziel ist es, gute Taten zu vollbringen und unsere besonderen Gaben so einzusetzen, dass wir anderen möglichst viel damit helfen.
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|Traurige Nachrichten, {Chef/Chefin}. Beranzen und ich kamen einfach zu keiner einvernehmlichen Lösung. Ich bedaure es wirklich sehr, dass wir in Zukunft keine Geschäfte mehr machen werden. Und dass ich ihn ins Schweinegehege der Stadt geworfen habe, nachdem er gestolpert ist und sich den Kopf an meinem Hammer gestoßen hat. Zweimal. So ein Pech, aber solche Dinge widerfahren eben Leuten, die meine Großzügigkeit ausnutzen wollen.
|Beim Rest unseres Kodex geht es um hochtrabende Konzepte wie Ehre und Wachsamkeit, edles Wesen und Zurückhaltung. Wir nähren uns nur von Freiwilligen und niemals im Übermaß. Die einzige Ausnahme von dieser Regel greift dann, wenn wir auf Verbrecher und böse Kultisten stoßen. In solchen Fällen dürfen wir dem Monster in uns freien Lauf lassen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten.
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|Melina Cassel
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|Melina Cassel, stets zu Diensten! Möget Ihr diese Komponenten wohlbehalten und mit übervollem Münzbeutel erhalten! Ihr wundert Euch vielleicht über meine gute Laune. Das liegt nur daran, dass der gute Konstabler Chedric das Schwert der Gerechtigkeit auf Prachtprankes illegale Geschäfte herabfahren ließ. Das hat mich wirklich entzückt! Wenn Ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Ich habe etwas zu feiern.
|Nun da Ihr die Besonderheiten meiner einzigartigen Existenz kennt, können wir uns wieder den gewöhnlicheren Aspekten meines Lebens zuwenden. Die Nacht des Balls des Großkönigs nähert sich mit großen Schritten, und ich habe noch eine Liste von Vorbereitungen zu treffen, die so lang wie mein Arm ist. Das heißt, ich brauche Hilfe. Das heißt, ich brauche Gwendis! Sie ist eine echte Fachfrau für solche Angelegenheiten.
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|Melina Cassel
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|Dieser Moment des Glücks war leider nur von kurzer Dauer. Selten so unglückselige Umstände gesehen! Sämtliche Zeugen, die Konstabler Chedric gesammelt hatte, um gegen den khajiitischen Verbrecherkönig auszusagen, sind auf mysteriöse Weise verschwunden. Oh, es wurden natürlich die gewohnten Zettel von wegen „Ich musste überraschend abreisen“ geschrieben und gefunden, aber wenn man mich fragt, so würde ich vermuten, dass diese Leute mit den Schlammkrabben am Grund des Sees baden.
|Der Ball des Großkönigs steht kurz bevor, und ich habe immer noch so viel zu tun. Ich muss noch meine Haare richten und mich schminken. Und ich brauche ein Kleid. Und einen Strauß der schönsten Blumen des ganzen Landes. Gwendis sagt, sie würde schon an allem arbeiten, aber langsam werde ich nervös. Ich will einen guten Eindruck machen, wenn Lyam kommt, um mich abzuholen.
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|Melina Cassel
|Mein Erzfeind (ich habe einen Erzfeind!) Prachtpranke ist frei und unbelastet – zumindest im Moment. Konstabler Chedric ist über diese Entwicklung allerdings ebenso unglücklich wie ich. Das hat er uns beide in sehr klaren Worten wissen lassen. Und er hat uns gewarnt, dass er uns im Auge behalten würde. Uns beide. Oh, Freude! Vielleicht habe ich sogar zwei Erzfeinde. Darüber muss ich dringend nachdenken. Beiliegend Eure Rohmaterialien.
|Gwendis hat es wieder geschafft! Sie hat sechs Frauen ins Schloss bestellt, und vier Stunden später sind meine Haare einfach perfekt, ich bin tadellos geschminkt, mein Kleid ist atemberaubend und ich fühle mich wunderschön! Jetzt darf ich mich nur sechs Stunden lang nicht bewegen, bis Lyam kommt, um mich zum Ball mitzunehmen. Doch meine Pflichten habe ich nicht vernachlässigt, {Gönner/Gönnerin}! Anbei findet Ihr Eure Komponenten.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Hallo, {Chef/Chefin}. Lasst mich Euch von einem neuen Projekt erzählen, das mir dabei helfen soll, meine Nerven zu beruhigen und mir Gelassenheit zu schenken. Ich baue ein aufwendiges Haus für die Bantamguar, die hinter meiner Taverne zusammenkommen. Habt Ihr schon mal so eine Kreatur gesehen? Sie sind auf ihre schuppige Echsenart irgendwie niedlich – ein bisschen wie Hühner. Ich liebe diese kleinen Kerle!
|Schweig still, mein schlagend' Herz! Lyam trat auf unsere Schwelle, und er sah einfach hinreißend aus! (Und ja, entgegen der allgemeinen Meinung schlagen unsere Herzen sehr wohl. Vielen Dank auch.) Wie attraktiv der Spross der Fontbonnes in seinen feinen Gewändern doch war! Und ich freue mich sehr darüber, Euch verraten zu dürfen, dass auch er angemessen beeindruckt von meinem Äußeren war. Er nahm meine Hand, und dann zogen wir los.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Schreinern ist so entspannend, insbesondere wenn man an etwas arbeitet, das einem wirklich am Herzen liegt. Ich schaute neulich gerade ein paar Bantamguar zu, die vor meiner Taverne herumhüpften, nach Essen pickten und ihre kleinen Tänze aufführten, als der Himmel zuzog und es wie aus Kübeln zu schütten anfing. Da traf ich eine Entscheidung. Diese Guar brauchen eine Unterkunft – und ich werde sie ihnen bauen!
|Habt Ihr schon einmal an einem Ball des Großkönigs teilgenommen, {Gönner/Gönnerin}? Was für ein wundervolles Gesamtkunstwerk! Die Musik, das Essen, die Schausteller! Wir tanzten die ganze Nacht hindurch und genossen die Gesellschaft des anderen. Mein einziges Bedauern ist, dass die Feier irgendwann zu einem Ende kam. Das ist der Ärger mit der Nacht. Sie dauert nie so lange, wie man es sich wünscht. Setzt diese neuen Rohmaterialien weise ein.
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|Melina Cassel wieder. Zusammen mit diesem Material bekommt Ihr noch ein paar Einzelheiten zu dem Bantamguar-Haus, das ich hinter meiner Taverne baue. Es hat vier Eingänge, zwei Ausgänge, drei Etagen und einen Balkon, damit sich die Guar auch sonnen können. Ich werde auch noch zwei Tröge und drei Trinknäpfe hinzufügen, damit es auch genug Wasser und Futter gibt.
|Der Morgen graute schon, als Lyam mich zu den Toren des Kastells Rabenwacht geleitete. Ich konnte spüren, wie Gwendis uns aus den Schatten beobachtete, auch wenn sie sich uns nicht zeigte. Lyam sagte mir, wie sehr er den Abend genossen hatte. Wir küssten uns. Ich wollte, dass dieser Augenblick niemals endet. Doch die Sonne ging auf. Nur widerstrebend trennten wir uns. Jetzt bin ich glücklich und traurig zugleich. Ist das nicht seltsam?
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|Melina Cassel
|Ruhig. Gelassen. Das Schreinern wirkt wahre Wunder, was meine gewalttätigen Neigungen angeht. Ich wollte schon seit Tagen niemanden mehr schlagen! Ich schätze, es hat bestimmt etwas mit den Nägeln zu tun, die ich ins Holz hämmere. Auf jeden Fall ist das Bantamguar-Haus für die kleinen Kerle fast schon bezugsfertig. Ich kann es kaum abwarten, endlich zu sehen, wie es ihnen gefällt! In der Zwischenzeit ist dieses Päckchen für Euch.
|Meint Ihr, es ist zu früh, Lyam wiederzusehen? Wäre es zu forsch von mir, mich bei ihm zu melden? Mich ihm an den Hals zu werfen und ihn mit süßen Küssen zu überschütten? Ich fühle mich wie ein Schulmädchen, und es fühlt sich ganz wunderbar an! Gwendis nimmt zwar den ganzen Ruhm für sich allein in Anspruch, doch ich glaube schon, dass meine Gewitztheit, mein Charme und meine Schönheit auch etwas mit Lyams Reaktion zu tun hatten. Aber hier sind noch mehr Komponenten.
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|Melina Cassel
|Es ist fertig, und es ist ein Meisterwerk. Vielleicht mein bisher bestes Stück überhaupt. Ein Heim, das auch des Königs unter allen Bantamguar würdig wäre, mit reichlich Platz für zahlreiche Bewohner. Ich kann kaum abwarten, endlich zu sehen, wie es ihnen gefällt. Die Näpfe und Tröge sind voll, die Türen sind offen und alles ist bereit, dass die kleinen Kerle einziehen können. Ich hatte noch einiges an Material übrig, also bitte sehr.
|Ich konnte es keinen Moment länger ertragen, im Kastell eingesperrt zu sein. Deshalb schnappte ich mir mein Bündel und zog los, um noch mehr Verzauberungskomponenten für meine Klienten zu besorgen. Ich konnte nicht anders, denn sonst hätte ich bei der Warterei auf eine Nachricht von Lyam noch den Verstand verloren. Sein Schweigen kann einen manchmal zur Weißglut treiben! Nicht einmal ein kurzes Schreiben seit dem Ball! Doch meine Arbeit lenkt mich ab – zumindest weitestgehend.
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|Melina Cassel
|Oh nein! Meine perfekte Bantamguar-Hütte ist zur Heimstatt von verirrten Hopplern geworden! Dieses Ungeziefer ist einfach eingezogen und hat es sich gemütlich gemacht, das ganze Futter gefressen und das komplette Wasser weggesoffen. Jetzt will es nicht mehr ausziehen, und die armen Bantamguar sind obdachlos. Ich schätze, ich werde ein zweites Haus bauen müssen. Doch ich muss mich beeilen, bevor die Regenzeit beginnt.
|Ein paar Tage fern vom Kastell und der Sorge um Lyam Fontbonne haben mir richtig gutgetan. Ich konnte sogar der Öffentlichkeit einen Dienst erweisen (wie es uns der Rabenwacht-Kodex aufträgt), als ich auf der Straße nach Schornhelm zwei Reisende vor Banditen rettete. Ich bin nun auf dem Weg nach Hause. Und es sollte lieber etwas von Lyam auf mich warten, wenn ich dort ankomme!
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|Melina Cassel
|Melina Cassel wieder. Habt Ihr mich vermisst? Hier sind Eure Komponenten. Habt Ihr schon mal die Redewendung „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ gehört? Das brachte mich ins Grübeln. Ich habe derzeit zwei Feinde: Prachtpranke und Konstabler Chedric. Sie sind auch miteinander verfeindet. Ich frage mich, ob ich mich mit einem von beiden verbünden sollte. Um der Bequemlichkeit willen.
|Oh, welch glücklicher Tag! Es wartete tatsächlich etwas von Lyam auf mich, als ich ins Kastell zurückkam. Er hat unsere große Halle mit den schönsten Blumen gefüllt, die ich jemals sah! Es wirkte, als wäre ein Regenbogen im Kastell zerstoben. Ich schätze, ich habe anscheinend doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen! Aber wo sind nur alle? Warum ist das Kastell leer? Was ist während meiner Abwesenheit geschehen?
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|Melina Cassel
|Ich wollte Konstabler Chedric die Hand zur Freundschaft reichen. Das war ein Fehler! Er schaute mich an, als wollte ich ihm eine giftige Viper in die Hand drücken. Dann kam ein kurzer Wortschwall darüber, wie er sich niemals mit Abschaum wie mir einlassen würde. Wenn ich zur eher empfindlichen Sorte gehören würde, hätten mich seine Worte sicher tiefer getroffen als ein Messerstich. Stattdessen habe ich ihm eine reingehauen.
|Abgesehen von den Blumen von Lyam ist Kastell Rabenwacht verlassen. Gwendis, Adusa und selbst die Diener sind verschwunden, ohne auch nur eine Notiz zu hinterlassen, aus der ich erfahren könnte, wo sie nur hin sind. Ich war so glücklich, als ich bei meiner Heimkehr die Blumen vorfand, doch nun mache ich mir Sorgen um meine Freunde und meine Familie. Diese ganzen Gefühlsumschwünge machen mich zunehmend wütend.
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|Melina Cassel
|Hallo noch mal, {Chef/Chefin}. Meine jüngsten Bemühungen, mich mit Konstabler Chedric anzufreunden, waren nicht von Erfolg gekrönt. Der gute und edle Konstabler ist offenbar zu rein, um sich mit gewöhnlichen Schreinern, Tavernenbesitzern und etwas zwielichtigen Unternehmern wie mir abzugeben. Nun ja. Ich mag den Kerl sowieso nicht besonders. Ich schätze, ich sollte als Nächstes mit Prachtpranke sprechen.
|Ich bin allein im Kastell. Gwendis und Adusa sind verschwunden. Die Diener sind fort. Sogar die schöne Estelle, die mir sonst meist mein Abendmahl anbot, ist nirgendwo zu finden. Ich bin hungrig! Und ich mache mir auch Sorgen um den Haushalt. Warum war mir nicht einmal ein einziger Tag vergönnt, um mich an Lyams zärtlicher Geste zu erfreuen? Beiliegend findet Ihr Eure Rohmaterialien.
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|Melina Cassel
|Jetzt bin ich nervös. Dieser gerissene Khajiit tauchte in meiner Taverne auf und bot an, mir einen auszugeben, bevor ich das Gleiche tun konnte. Prachtpranke war vom Tag unserer ersten Begegnung an ein Dorn in meiner Seite, aber es scheint, als ob wir uns besser zusammentun, als Konstabler Chedric zu erlauben, uns beide abzuservieren. Und wenigstens weiß ich, dass in meinem Ale kein Gift ist.
|Immer noch keine Nachricht von Gwendis oder Adusa. Nicht einmal eine Nachricht von einem unserer Diener. Ich sollte im Duft der wunderschönen Blumen schwelgen, die Lyam mir nach dem Ball geschickt hat. Stattdessen laufe ich auf und ab und male mir aus, welch schreckliches Schicksal meiner Familie zugestoßen sein mag. Nun, die Zeit des Wartens ist vorbei. Ich muss etwas unternehmen!
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|Melina Cassel
|Prachtpranke, der khajiitische Verbrecherkönig, ist ein erstaunlich netter Kerl. Er erzählt amüsante Geschichten, lacht über meine Witze und weiß, wie man einen hebt. Er hat nur diese nervige Angewohnheit, über sich selbst in der dritten Person zu sprechen, doch ich schätze, niemand ist vollkommen. Schließlich kam er auf den Grund zu sprechen, warum er da war. „Es wird Zeit, dass sich der Konstabler zur Ruhe setzt“, sagte er.
|Ich schaute mich noch einmal im Kastell um, ehe ich vor Wut blind um mich schlug und dabei etwas sehr Verstörendes unter einem der Blumenkörbe freilegte. Es war eine kurze Notiz des Entschlossenen von Stendarr. „Eure Gefangenen werden befreit werden“, stand auf der Notiz. Unterzeichnet war sie mit „Jakothon Segenseid“. Dieser Narr! Das waren unsere Angestellten, keine Gefangenen!
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|{Chef/Chefin}, das soll jetzt kein Geständnis sein. Es war nur so ein Gespräch unter Geschäftspartnern, verstanden? Und wenn Prachtpranke „zur Ruhe setzen“ sagt, dann meint er nur „aufs Gnadenbrot setzen“, „den Müll runterbringen“, „ihn entsorgen“ oder „unsere Bestände auflösen“. Und mit „Bestände“ meine ich den guten Konstabler Chedric. Anbei findet Ihr Eure Komponenten.
|Ich muss Jakothon und die Diener erreichen, ehe Gwendis und Adusa sie finden. Sonst könnte Haus Rabenwacht tatsächlich in einen Krieg mit den Entschlossenen von Stendarr verwickelt werden. Solchen Ärger kann ich gerade wirklich nicht gebrauchen, {Gönner/Gönnerin}. Es lief alles so wunderbar, ehe dieser Nord mir nachzustellen begann. Oh, und viel Vergnügen mit den neuen Materialien, die ich beigelegt habe.
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|In was für einer wunderbaren Welt wir doch leben. Wer hätte gedacht, dass Prachtpranke der Verbrecherkönig und Melina Cassel jemals gemeinsam an etwas arbeiten würden? Doch wie meine Jagdmutter sagen würde: Man bringt ein Mastodon nicht mit einem Pfeil zur Strecke, ganz gleich, wie gut man auch zielt. In diesem Fall ist Konstabler Chedric unser Mastodon. Und wir brauchen zwei Pfeile.
|Wenn ich ein hünenhafter Nord wäre, der denkt, Vampire seien Unholde, und der einer Religion der Intoleranz und der Frömmigkeit anhängt – wo würde ich mich dann verstecken? In der Kathedrale von Schornhelm? In einem Schrein Stendarrs in der Wildnis? Vielleicht in einer Höhle, die angeblich von bösen Geistern heimgesucht wird, aber in Wahrheit nur die Heimstatt eines Rudels gezähmter Wölfe ist? Woher soll ich das wissen? Ich bin keine Nord!
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|Wir haben beschlossen, bei unseren Bemühungen, Konstabler Chedric zu beseitigen, diskret vorzugehen. Wenn sein Verschwinden allzu spektakulär ausfällt, besteht das Risiko, dass noch mehr Gesetzeshüter in unseren kleinen Weiler einfallen. Außerdem müssen wir höchst präzise vorgehen. Wenn man ein Ziel wie unseren guten Konstabler verfehlt, richtet sich der abgeschossene Pfeil als Nächstes mit Sicherheit gegen einen selbst.
|Ich beschloss, ein Risiko einzugehen und in den Höhlen bei Kastell Rabenwacht nachzuschauen, ob Jakothon eine von ihnen womöglich als Versteck benutzte. Ich muss gestehen, dass mir der Hunger langsam den Verstand verwirrt, doch ich werde mich von der einen oder anderen versäumten Mahlzeit nicht dermaßen beeinträchtigen lassen. Ich hoffe nur, ich finde ihn und die Diener, bevor es Adusa tut.
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|Deshalb sollten Diskretion und Genauigkeit die Eckpfeiler unserer Operation sein. Und da keiner von uns unseren Mitarbeitern zutraut, diesen beiden Ansprüchen zu genügen, haben wir uns entschieden, Fachleute anzuheuern. Wir wollen uns die Kosten teilen, aber leider obliegt es mir, mit den Fachleuten Kontakt aufzunehmen. Und mit Fachleuten meine ich die Dunkle Bruderschaft.
|Habe ich Euch schon von Adusa-daro erzählt? Sie ist die tapferste Khajiit, die ich kenne, und sie unternimmt andauernd Missionen für das Haus Rabenwacht. Wenn sie in der Nähe gewesen wäre, als der Entschlossene Jakothon unsere Diener gefangen nahm, hätte sie dem hünenhaften Nord die Arme aus den Schultern gerissen. Da aber keine Körperteile in der Gegend herumlagen, gehe ich davon aus, dass sie abwesend war, als Jakothon kam.
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|Hallo, {Chef/Chefin}. Ich weiß nicht, ob Ihr schon mal versucht habt, ein Treffen mit der Dunklen Bruderschaft zu arrangieren, aber ich kann Euch sagen, es ist eine echte Pest. Erst muss man eine Art Ritual vollführen, das den reizenden Namen „Schwarzes Sakrament“ trägt. Woher soll ich denn ein Herz, einen Schädel, Knochen und Fleisch nehmen? Falls Ihr dazu irgendwelche Vorschläge habt, dann nur heraus damit.
|Ich wollte gerade in die dritte Höhle in den Hügeln beim Kastell Rabenwacht stürmen, als Gwendis aus den Schatten trat und mir Einhalt gebot. „Da drin ist ein Entschlossener von Stendarr“, fauchte sie mir leise zu. „Ich weiß“, flüsterte ich zurück. „Jakothon Segenseid“. Schnell erklärte Gwendis mir, dass sie und Adusa abwesend gewesen waren, als der Entschlossene unsere „Diener“ befreit hatte.
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|Was für ein grausiges Ritual! Ich habe wie vorgeschrieben ein Abbild von Konstabler Chedric gebaut, aber ich warte immer noch auf die Nachtschattenblüten vom Alchemisten. Dann muss ich mich in einen Kerzenkreis setzen, auf das Abbild einstechen und ganz bestimmte irre Worte flüstern, die nicht den geringsten Sinn ergeben. Falls das alles nur ein komplizierter Streich ist, wird das jemandem noch sehr leidtun.
|„Wir sollten darauf warten, dass Adusa zurückkehrt“, warnte mich Gwendis, als wir die Höhle beobachteten, in der der Entschlossene Zuflucht gesucht hatte. Ich weigerte mich. Ich war nicht nur hungrig. Ich war auch wütend, dass Jakothon unsere geliebten Diener für Gefangene in unserem Kastell hielt. Und seine Lösung dafür bestand also darin, unsere Diener in seiner Höhle gefangen zu nehmen? Ich konnte nicht dulden, dass das so weiterging.
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|Ich war kurz davor, diesen ganzen Ritualkram zum Herbeirufen eines Vertreters der Dunklen Bruderschaft nur für einen Streich zu halten, um mich lächerlich zu machen – doch kaum hatte ich die Worte zu Ende rezitiert, trat eine dunkelgewandete Gestalt aus den Schatten. „Um wen soll man sich kümmern, Bittsteller?“, fragte die Gestalt in der Kapuze.
|Gwendis erklärte sich zögerlich bereit, weiter auf Adusa zu warten, während ich mich Jakothons Höhle näherte. Der Entschlossene trat heraus, den mächtigen Kriegshammer fest im Griff. „Ich will einfach nur reden“, sagte ich ihm. Er meinte, er hätte meine Gefangenen befreit. „Haben sie Euch denn gesagt, dass sie Gefangene sind?“, fragte ich. „Wir bezahlen sie, wir geben ihnen Obdach, wir behandeln sie wie Familie. Sie sind Eure Gefangenen, nicht unsere.“
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|Diese Predigten, die ich an der Seite der Priesterin Maras ertragen musste, haben wohl doch irgendwie abgefärbt. Während ich in die Finsternis unter dieser Kapuze starrte, wollte ich plötzlich doch keinen finsteren Kontrakt mehr abschließen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht, als ich auf die Idee kam, einen Gesetzeshüter ermorden zu lassen? Ich bin mir sicher, die Gestalt wird schon Verständnis zeigen.
|„Ihr habt unsere Hausangestellten gefangen genommen, Jakothon, und ich bin gekommen, um sie zu befreien“, sagte ich zu dem Entschlossenen von Stendarr, der mich einfach nur als Monster sah. Zumindest dachte ich, dass er mich so sah. Er stieß einen ungeheuren Seufzer aus und senkte die Waffe. „Eure Diener sind wirklich sehr böse mit mir, teure Dame. Bitte verzeiht mir meine heutigen Taten.
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|„Ihr habt Euch geirrt?“, fragte die finstere Gestalt mit mehr als nur einem Anflug von Unglauben. „Das muss das erste Mal sein, dass so etwas vorkommt. Ihr habt also aus Versehen ein Abbild gebaut, zufällig die Kerzen aufgestellt, ohne Grund mehrfach auf das Abbild eingestochen und dann unabsichtlich die vorgesehenen Worte der Macht ausgesprochen. Ist es das, was Ihr mir gerade sagen wollt?Ich nickte bestätigend.
|Ich wollte meinen Ohren nicht trauen! Der Entschlossene hatte sich tatsächlich entschuldigt. Bei mir! Jakothon meinte, er wäre noch nie solchen Monstern wie denen von der Rabenwacht begegnet und er würde einfach nicht wissen, was er mit uns anfangen soll. „Eure Diener haben in den höchsten Tönen von Euch und Eurem Haus gesprochen“, fügte er hinzu. „Ich verstehe das zwar nicht, doch ich scheine mich in Euch geirrt zu haben.
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|„Nur damit ich das richtig verstehe“, sagte die Gestalt mit der schwarzen Kapuze und bat mich, die Lage noch ein drittes Mal zu erklären. „Ihr wolltet also eigentlich gar keinen Kontakt zur Dunklen Bruderschaft aufnehmen? Ihr wollt gar niemanden töten lassen? Dann habt Ihr einfach nur meine Zeit vergeudet? Das soll ich Euch glauben?“ Ich nickte ernst und entschuldigte mich vielmals.
|Gwendis führte die Diener zurück ins Kastell. Ich wollte ihr gerade folgen, als Jakothon sich räusperte. „Meine Dame“, begann er zögerlich, „wenn es Euch recht ist, so würde ich mich in Zukunft gerne einmal an Euch wenden. Gänzlich abseits meiner Berufung natürlich.“ Ich glaube, der Entschlossene will mir den Hof machen! Mein Leben wird wirklich jeden Tag interessanter.
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|Nun ja, {Chef/Chefin}, die Entscheidung, doch keinen Handel mit der Dunklen Bruderschaft einzugehen, war der wahrscheinlich nervenaufreibendste Moment meines ganzen Lebens. Ich wusste, dass die schwarzverhüllte Gestalt sicher irgendwen töten wollen würde – und falls kein Kontrakt zustande kam, wäre mein Blut gewiss gut genug. Ich bot an, die Gestalt für ihren Aufwand zu entschädigen, in der Hoffnung, dass ich überleben würde, um Euch auch in Zukunft noch Komponenten schicken zu können.
|Ich war hungrig. Ich war müde. Also tat ich das einzig Vernünftige, was mir einfiel, als ein Nord, der auch noch ein Entschlossener von Stendarr war, mich fragte, ob er sich bei Gelegenheit einmal an mich wenden könne. Ich sagte ihm, es wäre mir eine Freude. Kurz danach fühlte ich mich schuldig, aber es war ja nun nicht so, dass Lyam schon um meine Hand angehalten hätte oder so. Ich küsste Jakothon auf die Wange und lief zurück zum Kastell.
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|Die Gestalt in der Kapuze nahm das angebotene Gold widerwillig an und murmelte dabei leise vor sich hin. „Dumm“, „Ork“ und „Zeitverschwendung“ waren allerdings die einzigen Worte, die ich verstehen konnte. Dann drehte sich die Gestalt um und zeigte mit einem fiesen Krummdolch auf mich. „Ich gestehe Euch nur einen einzigen Fehler zu, Ork“, sagte die Gestalt. „Lasst mich meine Nachsicht nicht bereuen.
|{Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, wie stehen die Dinge in Eurem Teil der Welt? Die Dinge hier im Kastell Rabenwacht gehen wieder ihren gewohnten Gang. Die Diener sind in Sicherheit, und wir können uns wieder regelmäßig nähren. Adusa ist von einer weiteren ihrer Geheimmissionen zurückgekehrt. Und ich übe mich wieder im Verzaubern. Und sammle Komponenten. Hier sind ein paar Rohmaterialien für Euch.
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|Chef, hier ist Melina Cassel. Ich stecke da in einer Art Zwickmühle. Da ich keinen Kontrakt mit der Dunklen Bruderschaft eingegangen bin, muss ich mir jetzt überlegen, wie ich meinen Handel mit Prachtpranke dem Verbrecherkönig einhalten oder mich mit Konstabler Chedric einigen kann. Ich stecke wirklich in der Klemme. Beide Möglichkeiten behagen mir nicht besonders, aber ich sehe keine Alternative.
|Fürstin Melina Cassel, stets zu Euren Diensten! Ich habe eine weitere Reise unternommen, um meine Fähigkeiten zu verbessern und Komponenten für meine Kunden zu sammeln. Dieses Mal reiste ich nach Schildwacht, tief im Herzen von Alik'r, um bei einer berühmten Verzauberin namens Veroine Gimbert zu lernen. Ich bin ihr einmal in Dolchsturz begegnet, und sie deutete an, sich noch an mich zu erinnern. Ich frage mich, was sie mir wohl alles beibringen kann.
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|Bitte sehr. Eine weitere Lieferung Handwerksmaterialien. Ich konnte gestern Nacht sowieso nicht schlafen. Da dachte ich mir, ich mache mich nützlich. Jetzt da die Sonne über unserer kleinen Siedlung aufgeht, muss ich mich für das Kleinere der beiden Übel entscheiden. Soll ich mir etwas anderes überlegen, wie ich meinen Handel mit Prachtpranke einhalten kann oder soll ich mich mit Konstabler Chedric verbünden?
|Ich schreibe Euch vom Deck der Gold des Großkönigs aus, einem stattlichen und äußerst seetüchtigen Schiff auf dem Weg zur Stadt Schildwacht. Meine Dienerin Estelle begleitet mich, leistet mir Gesellschaft und bietet mir bei Bedarf Nahrung auf dieser langen Reise. Ich kann es kaum erwarten, von Veroine Gimbert zu lernen. Soweit ich weiß, vermag sie Dinge mit Runen und Glyphen anzustellen, von denen ich nur träumen kann!
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|Mein Leben war so viel einfacher und klarer, als ich noch ein kleiner Schreiner war – also bevor ich Unternehmer wurde. Jetzt wird die Lage immer komplizierter. Ich stelle fest, dass ich bei meinen Geschäften feinsinniger sein muss. Man kann nicht alles mit einem Hammer und einem Nagel lösen. Das war der Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als ich loszog, um mich um Konstabler Chedric zu kümmern.
|{Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, es scheint, wir werden angegriffen! Die Gold des Großkönigs ist ein herausragendes Schiff, doch drei Schiffe mit Piratenflaggen haben auf uns Kurs genommen. Ich kann sehen, wie Ballisten auf uns ausgerichtet werden. Ich habe noch nie an einer Seeschlacht teilgenommen, doch ich hätte gehofft, dass meine Chancen bei meiner ersten derartigen Erfahrung etwas besser stehen.
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|Der gute Konstabler war überrascht, als ich seine winzige Feste betrat. Es ist im Grunde nur ein freistehender Turm mit zwei Etagen, der ihm zugleich als Amtssitz, Dorfgefängnis und Quartier dient. Das Leben eines Gesetzeshüters ist wirklich nicht sehr glanzvoll, aber es ist gewiss auch nicht das glanzvolle Leben, was so jemanden antreibt. Ich schloss hinter mir die Tür.
|Ich fühle mich so hilflos, während die Ballistenbolzen um uns ins Meer einschlagen und aus den Fingern der Magier beider Seiten arkanes Feuer hervorschießt. Ich schätze, falls eines der gegnerischen Schiffe nah genug herankommt, kann ich meine einzigartigen Gaben einsetzen. In der Zwischenzeit halte ich mich zurück und warte ab, was geschieht. Mit etwas Glück werden Euch diese Komponenten dennoch erreichen.
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|Das war geschafft. Mein nächster Schritt war ein Besuch bei meinem Komplizen, dem Khajiit namens Prachtpranke. Eigentlich war er für gewöhnlich mein Rivale, doch dann einigten der Verbrecherkönig und ich uns auf eine Abmachung, um die Bedrohung zu beseitigen, die Konstabler Chedric darstellte. Aber jetzt da ich dafür gesorgt hatte, dass der Gesetzeshüter kein Problem mehr war, musste ich mich um Prachtpranke kümmern.
|Es scheint, als würden die Piraten unser Schiff lieber kapern, anstatt es zu versenken. Eines ihrer Schiffe ist längsseits zu uns gegangen und hat mit einem Entermanöver begonnen. Ich hasse es, mein wahres Wesen in solch öffentlicher Weise zur Schau zu stellen, insbesondere so weit draußen auf See, doch ich sehe keine andere Möglichkeit. Ich werde nicht zulassen, dass die Piraten die Kontrolle über die Gold des Großkönigs übernehmen.
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|„Dieser möchte wissen, ob Ihr unser Problem beseitigt habt“, sagte Prachtpranke. „Ihr müsst Euch klarer ausdrücken“, antwortete ich. „Ihr wisst doch, dass ich Euch nicht verstehe, wenn Ihr Katzisch sprecht.“ Wut flammte in den Augen des Verbrecherkönigs auf, doch er sammelte sich und sagte: „Konstabler Chedric. Habt Ihr getan, worum dieser Euch gebeten hat? Habt Ihr den Gesetzeshüter ausschalten lassen?“
|Als ich mich gerade dazu bereit machte, den Feinden, die unser Schiff entern wollten, gänzlich undamenhaft entgegenzutreten, erschien aus dem Nebel im Westen eine Flotte von Dolchsturz-Kriegsschiffen und segelte schnurstracks auf uns zu. Einen kurzen Moment dachte ich, die Piraten würden sich zum Kampf stellen, doch dann hörte ich gebrüllte Befehle. „Leinen los!“, befahl jemand. „Fallt zurück!“, schrie ein anderer.
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|Melina Cassel
|„Ich habe mich um den guten Konstabler gekümmert“, sagte ich. „Er wird mir keine Probleme mehr machen.“ Ich erhaschte den Blick in Prachtprankes Augen, als er plötzlich merkte, dass da irgendetwas für ihn schrecklich schieflief. Genau in diesem Augenblick kam Chedric hereinmarschiert, ganz Rechtschaffenheit und Gesetzestreue. „Ich habe Euer Geständnis gehört, Katze“, verkündete er. „Euch erwartet das Verlies.
|Die Piratenschiffe segelten von dannen, und wahrscheinlich war ihre Besatzung sehr enttäuscht darüber, dass die Schätze der Gold des Großkönigs ihr an diesem Tag nicht in die Hände fallen würden. Ehrlich gesagt verspürte auch ich eine gewisse Enttäuschung. Ich hatte mich eigentlich schon darauf gefreut, ein paar Piraten den Schädel einschlagen zu dürfen, wenn sie denn tatsächlich versucht hätten, unser Schiff zu entern. Na schön. Weiter nach Schildwacht. Beiliegend neue Rohmaterialien.
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|Melina Cassel
|Ich dachte eigentlich, Prachtpranke würde sich wehren. Dass er auf der Flucht vor Konstabler Chedric und dem langen Arm des Gesetzes vielleicht sogar getötet werden würde. Aber nein. Stattdessen hob der Verbrecherkönig die Hände und sagte einfach nur: „Prachtpranke ergibt sich, Gesetzeshüter.“ Dann warf er mir einen giftigen Blick zu, als die Helfer des Konstablers ihn abführten.
|Schildwacht ist ein Wüstenjuwel an der westlichen Küste von Alik'r. Die Türme und Kuppeln der Stadt sind mir ein willkommener Anblick, als sich die Gold des Großkönigs dem Hafen nähert. Selbst Estelle scheint gespannt darauf zu sein, einen neuen Ort zu erkunden, und sie muss sich noch immer von der Aufregung der Seereise und der Piratenschlacht erholen. Ich hoffe, Veroine ist bereit für uns.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Hallo, {Chef/Chefin}. Melina Cassel, stets zu Diensten. Ich hoffe, diese Komponenten erreichen Euch wohlbehalten. Die Lage in Verlorn ist besser als je zuvor, jetzt da der khajiitische Verbrecherkönig eingesperrt wurde. Und die Abmachung, die ich mit Konstabler Chedric getroffen habe, sollte auch ein Weilchen halten, solange ich nichts allzu Auffälliges unternehme – zumindest wenn der gute Konstabler in der Nähe ist.
|Veroine Gimbert ist unglaublich! Erstens erkannte sie mich sofort als das, was ich bin, als ich in ihren Laden trat. Zweitens nahm sie meinen Zustand wortlos hin, um sich gleich dem Grund dafür zuzuwenden, warum ich diesen weiten Weg hinter mich gebracht hatte. Sie begann umgehend, mich in Verzauberungstechniken zu unterrichten, auf die ich noch nie zuvor gestoßen war. Wir verbrachten Stunden als Lehrerin und Schülerin. Was für eine herrliche Erfahrung!
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Ich habe mit einem neuen Werkstück angefangen. Es tut gut, wieder Säge und Hammer in Händen zu halten. Manchmal ist das Leben als Unternehmer einfach zu geschäftig, und mir bleibt keine Zeit für die Dinge, die ich wirklich liebe. Dieses Projekt sollte mich allerdings eine Weile beschäftigen. Ich werde eine Andenkenkiste bauen, in die ich Szenen aus berühmten Legenden und Geschichten schnitze. Das ist eine großartige Idee!
|{Gönner/Gönnerin}, ich bin es wieder. Melina Cassel. Diese jüngste Lieferung enthält Komponenten, die ich in Begleitung der berühmten Verzauberin Veroine Gimbert gesammelt habe. Sie hat mich in der Zeit, die ich hier bin, schon so viel gelehrt! Doch leider muss alles Gute einmal ein Ende finden. Ich habe eine Überfahrt auf einem Schiff nach Nordspitz gebucht, und wir stechen am Morgen in See.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Hallo, {Chef/Chefin}. Das neue Projekt läuft gut. Die Kiste ist wunderschön, mit einem aufklappbaren Deckel und einem Geheimversteck. Jetzt muss ich mich nur noch für eine Geschichte entscheiden, die ich in den Deckel schnitzen möchte. Sollte ich lieber „Netch! Netch! Überall Netch!“ oder „Der tapfere kleine Skrib“ nehmen? Was meint Ihr? Ich mochte als kleiner Orkjunge beide Geschichten ganz besonders gern. Deshalb kann ich mich ja auch nicht zwischen ihnen entscheiden.
|Estelle und ich haben von dort aus eine Überfahrt nach Flossenbruch gebucht und sollten daher in ein paar Tagen wieder in Kluftspitze sein. Ich habe vor, die Ruhe der Seereise zu nutzen, um meine Notizen zu überfliegen und mir Veroines Lektionen einzuprägen. Sofern uns nicht wieder Piraten angreifen. Dann will ich dem Pöbel meine finstere Seite in möglichst unverhohlener Weise offenbaren.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Nach reiflicher Überlegung und einigem Inmichgehen habe ich mich für die Geschichte „Der tapfere kleine Skrib“ als Schnitzerei für meine Andenkenkiste entschieden. Es ist so eine herzerwärmende und erhebende Geschichte! Als Unterstützung habe ich Kwela hinzugezogen. Sie ist eine bemerkenswerte Künstlerin. Ich werde ihre Zeichnungen als Grundlage für meine Schnitzereien benutzen. Wenn alles klappt, fertige ich vielleicht noch eine Kiste an.
|Leider, {mein Gönner/meine Gönnerin}, verlief unsere Rückreise ereignislos. Keine Spur von Piraten, keine Sturmwolke am Himmel. Nicht einmal eine wütende Woge, die das Schiff zum Schwanken gebracht hätte, während es durch die Wellen pflügte. Ich muss gestehen, ich war etwas enttäuscht. Und gelangweilt. Ich war so furchtbar schlimm gelangweilt. Doch wir sind wieder daheim. Ich bin mir sicher, im und um Kastell Rabenwacht geht sicher irgendetwas Aufregendes vor sich.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Ich habe die Andenkenkiste mit der wundervollen Schnitzerei einer Szene aus der Geschichte „Der tapfere kleine Skrib“ fertiggestellt. Kaum hatte ich das gute Stück in meiner Taverne ausgestellt, bot mir auch schon ein Reisender zweihundert Gold, damit er sie mitnehmen kann. Zweihundert Gold! Es könnte ein einträgliches Geschäft werden, wenn ich solche hölzernen Andenkenkisten baue.
|Ich habe mich geirrt. Auch auf Kastell Rabenwacht ereignet sich nichts Interessantes. Vielleicht habe ich auch schon alle Abenteuer erlebt, die mir das Schicksal zugedacht hat. Vielleicht hatte ich schon sämtliche packende Aufregung, die mir zusteht. Vielleicht wird der Rest meiner Tage von Traurigkeit und Reue erfüllt sein, während mich die Langeweile nach und nach dahinrafft. Beiliegend findet Ihr Eure jüngsten Rohmaterialien.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Heute wurde ich zu einer Privataudienz mit dem gefangenen Khajiit Prachtpranke in Chedrics Feste gerufen. Für einen Gefangen kam mir der Verbrecherkönig erstaunlich zufrieden vor, und er schien es auch ziemlich bequem in seiner Zelle zu haben. „Ehe dieser für seine Verurteilung in die Hauptstadt gebracht wird“, sagte Prachtpranke, „möchte sich dieser für den Dienst revanchieren, den Ihr ihm geleistet habt.“ Das klang nicht gut.
|Oh, {Gönner/Gönnerin}, meine Tage sind so … gleichförmig! Ich wache auf. Ich nähre mich von einem Diener. Ich übe mich in der Verzauberung. Ich sammle Komponenten. Ich verschicke sie. Danach wiederholt sich alles! Ihr müsst mich für eine undankbare Tochter aus gutem Hause halten, die ein Leben voller Luxus in einem Kastell führt und sich dann noch über winzigste Kleinigkeiten beschwert. Aber es ist mehr als das! Ich fühle mich unerfüllt.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Prachtpranke wollte sich also bei mir dafür revanchieren, dass ich ihn an Konstabler Chedric verraten hatte. Das gefiel mir zwar ganz und gar nicht, aber noch war er auf der anderen Seite der Zellentür. „Dieser ist nicht wütend auf Euch, Ork“, sagte er ruhig. „Dieser dankt Euch vielmehr dafür, dass Ihr die Lage für ihn so sehr vereinfacht habt. Daher vermacht dieser Euch seine Besitztümer. Und zwar alle.“ Und das klang sogar noch schlimmer.
|Ich bin es. Melina Cassel. Das jammernde Gör, das sich Aufregung und Abenteuer wünscht. Ihr müsst mich schrecklich finden! Ich wünschte, es wäre anders, aber so fühle ich mich eben. Und es scheint nichts zu geben, was ich tun könnte, um das zu ändern. Oh. Was ist das? Ein Brief! Vielleicht ist er von Lyam. Eine Einladung zu einem weiteren Ball? Das wäre ja spektakulär! Doch er trägt ein seltsames Siegel.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Prachtpranke machte mich zum Testamentsvollstrecker all seiner Besitztümer, und zwar sowohl der rechtmäßig als auch der unrechtmäßig erworbenen. Manch einer hätte dies als Belohnung erachtet, doch ich war mir ziemlich sicher, dass der Verbrecherkönig es auf meinen Untergang abgesehen hatte. Einen gar schrecklichen Untergang. Was soll dabei schon schiefgehen, fragt Ihr? Nun, mir ging es genauso. „Ihr werdet auch alle Schulden und Verpflichtungen von diesem erben“, sagte Prachtpranke mit einem fiesen Grinsen.
|Erinnert Ihr Euch an das seltsame Siegel auf dem rätselhaften Brief, den ich erhalten habe? Es hat sich herausgestellt, dass es das Mal der Entschlossenen von Stendarr ist, eingeprägt in einen kreisförmigen Fleck Silberwachs. War es ein Brief von Jakothon Segenseid? Ich habe nie in Erfahrung gebracht, wie dieser Nord zu einem der Entschlossenen wurde. Vielleicht frage ich ihn, wenn ich ihn das nächste Mal sehe – sofern er nicht wieder versucht, mich umzubringen.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Nun, {Chef/Chefin}, Prachtpranke hat es geschafft. Er hat mir einen Mundusstein um den Hals gebunden und mich in einen tiefen, dunklen See hinabgestoßen. Seine Schulden und Verpflichtungen, für die ich von nun an verantwortlich bin, umfassen drei Frauen und siebenunddreißig Kinder in Elsweyr, ein Darlehen von Kapitän Ka'din von den Renrijra-Piraten sowie eine Blutschuld beim Koskit-Verbrechersyndikat.
|Wartet einen Augenblick. Hatte Jakothon nicht gefragt, ob er sich bei Gelegenheit an mich wenden könne? Ja, ich glaube, das hatte er. Ist es das, was in diesem versiegelten Umschlag ist? Eine Einladung von einem Entschlossenen von Stendarr, der um ein romantisches Treffen mit einer Vampirin bittet? Nun, ich hatte ja auf etwas Aufregung gehofft. Ich schätze, ich habe erst Gewissheit, wenn ich diesen Brief auch lese. In der Zwischenzeit sind hier auch Eure Materialien.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Bitte sehr, {Chef/Chefin}. Eine weitere Lieferung Handwerksmaterialien von Margog dem Hammer. Ich habe vor, meine Verpflichtungen Euch gegenüber zu erfüllen, so lange es noch geht, doch schon jetzt stehen Prachtprankes Feinde Schlange, um mir als seinem Nachfolger eins auszuwischen. Und heute kam jemand ins Dorf, der eine ganze Menge Fragen stellte.
|Das Siegel schien einen arkanen Funken zu versprühen, als ich es brach und das gefaltete Pergament hervorzog. Es war in der Tat ein Brief von Jakothon, doch der Entschlossene wollte kein romantisches Rendezvous. Er braucht anscheinend meine Hilfe. Er hat darum gebeten, dass ich ihn morgen Abend eine Stunde nach Sonnenuntergang vor der Mine von Schattenkamm treffe. Was soll ich nur anziehen?
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Verdammt sei Prachtpranke und sein Verbrecherkönigreich! Möge alles ins Reich des Vergessens fahren! Er hat mich mit seinen Schulden und Verpflichtungen verflucht, die mich noch umbringen werden, wenn ich nicht irgendwie aus diesem Schlamassel herauskomme. Wisst Ihr, wer heute aufgetaucht ist? Eine der Schwestern oder Nichten oder was für sonderbare Familienbande die Katzen auch immer kennen mögen – und sie hat mich zu einem Duell um die Kontrolle über unsere Organisation aufgefordert!
|Ich habe mich entschieden, Jakothons Einladung anzunehmen, ihn an der Mine von Schattenkamm zu treffen. Er war eher vage, was die Hilfe angeht, die er braucht. Deshalb habe ich mich entschieden, mich für den Kampf zu rüsten. Nur für den Fall der Fälle. Es gibt doch nichts Besseres als ein Abenteuer, um die Spinnweben der Langeweile hinfort zu fegen. Vielleicht sollte ich noch meine bisherige Berufswahl überdenken. Vielleicht liegt mir das Abenteurerleben mehr.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Ihr Name ist Funkelfell, und wie sich herausgestellt hat, ist sie Prachtprankes älteste Tochter. Sie will sich mit mir einen Zweikampf um die Herrschaft über die unrechtmäßigen Besitztümer des Khajiit liefern. Es ist ihr Geburtsrecht, sagt sie. Ich habe versucht, den Kater umzustimmen, damit er seine Schulden und Verpflichtungen an sie überträgt, doch er weigert sich. „Wenn sie Euch töten will, dann soll es so sein“, lachte Prachtpranke mich an.
|Ich warte hier draußen vor der Mine von Schattenkamm, und es gibt keine Spur von Jakothon dem Entschlossenen. Ich würde gern behaupten, Unpünktlichkeit wäre gar nicht seine Art, aber ich kenne diesen Kerl ja nicht besonders gut. Man sollte doch meinen, dass jemand, der sich selbst als Entschlossenen bezeichnet, auch pünktlich wäre, oder? Ihr versteht sicherlich, was ich meine. Ich werde noch ein bisschen warten. Nur aus Höflichkeit. Hier sind noch mehr Rohmaterialien zu Eurer Verwendung.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Das ist also das Werkzeug von Prachtprankes Rache: seine dickköpfige und lebhafte Tochter Funkelfell. Sie hat vor, mich während unseres Ringens um die Herrschaft über die gewaltigen Liegenschaften des Verbrecherkönigs zu töten. Liegenschaften, die ich überhaupt nicht behalten will, wie ich ausdrücklich hinzufügen möchte! Doch mit einer aufgebrachten Khajiit ist nicht vernünftig zu reden. Zumindest sagte meine Jagdmutter das immer.
|Ein großer, schlanker Mann in wallenden Roben trat aus der Mine heraus und auf mich zu. „Ihr müsst Fürstin Melina Cassel vom Hause Rabenwacht sein“, sagte er mit einem glatten und doch freudlosen Lächeln. „Erlaubt mir, mich Euch vorzustellen. Ich bin Mazular al-Abec, und ich brauche eine Verzauberin.“ Wenn jetzt bei Euch eine Alarmglocke läutet, {Gönner/Gönnerin}, dann entspricht das genau jenem Geräusch, das in meinem Kopf ertönte!
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Der Konstabler kam vor der Herausforderung vorbei. Ich dachte schon, er wollte mir sagen, wie leid es ihm tut, dass er mich in diese Lage gebracht hat. Stattdessen hat er mich gescholten, weil ich dumm genug war, in Prachtprankes Falle zu tappen. „Sie nennen sie die Finsterkralle“, sagte er. „Weil sie der Tod ist, den niemand kommen sieht.Er hat wohl gedacht, dass mich das irgendwie aufheitern würde. Falsch gedacht.
|Mazular al-Abec brauchte also eine Verzauberin. Das erklärte zwar einiges, verriet mir aber im Grunde nichts. Wo war Jakothon Segenseid? Hatte er mich hergerufen, um Mazular zu helfen, oder ging hier etwas Finsteres vor sich? Ich musste abwarten, bis ich etwas mehr Informationen hatte. Deshalb setzte ich mein bezauberndstes Lächeln auf und fragte: „Nun, was kann ich für Euch tun, werter Herr?
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|In welchen Ärger ich auch hineingeraten bin, Eure Lieferungen werden zeitgerecht weitergehen – zumindest so lange, bis mich Funkelfell ausnimmt wie einen frisch gefangenen Fisch. Und für diesen Fall habe ich schon Vereinbarungen mit einem anderen Schreiner getroffen, der dann meine Liste an Kunden übernehmen soll. Also keine Angst: Für Euch ist gesorgt. In der Zwischenzeit muss ich nur noch herausfinden, wie ich diesen Schlamassel überleben kann.
|Mazular al-Abec fragte mich, ob ich schon einmal vom einem in der Theorie existierenden quartischen Runenstein gehört hätte. „Der Schnelligkeits-Runenstein?“, platzte es aus mir heraus. „Ah, dann wisst Ihr also, was ich meine“, sagte Mazular. „Dann könnt Ihr mir vielleicht helfen, die Rune aus ihrer Hülle zu holen.“ Ich schätze, dass Ihr jetzt sicher verwirrt seid, {Gönner/Gönnerin}, da ich nicht weiß, wie weit Eure Verzauberungsausbildung gediehen ist.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Konstabler Chedric gab mir zum Abschluss dann doch noch einen Rat, ehe er von dannen eilte, um sich einen Punkt zu suchen, von wo er den kommenden Zweikampf am besten genießen konnte. „Führt mit Eurer Linken“, sagte er. „Das ist Euer stärkster Schlag.“ Ich nickte und fragte ihn, wie es seiner Meinung nach mit meinen Chancen um den Sieg stünde. „Eher überlebt ein Schneeball im Backofen“, sagte er, „aber ich bin trotzdem für Euch.“ Gesetzeshüter! Wozu brauchen wir die eigentlich?
|Camilonwe von Lillandril propagierte, es sei nicht möglich, dass nur drei Arten von Runensteinen existieren. Er stellte die Theorie eines quartischen Runensteins auf, den er den Schnelligkeits-Stein nannte. Er verbrachte die letzten zweihundert Jahre seines Lebens mit der Suche nach diesem Stein, ohne je einen davon zu finden. Konnte Mazular al-Abec wirklich einen entdeckt haben?
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|Melina Cassel hier. Lasst mich Euch von meinem Tag erzählen. Es fing alles damit an, dass Prachtprankes Tochter Funkelfell mich zu einem Duell bis zum Tod herausgefordert hatte, um die Herrschaft über die unrechtmäßigen Liegenschaften ihres Vaters zu erringen. Liegenschaften, um deren Besitz ich nie gebeten hatte! Der Khajiit hatte mich nur durch einen Trick in diese Lage gebracht. Es war seine Form der Rache an mir, weil ich ihn an den Konstabler verraten hatte.
|Ich erklärte mich bereit, Mazular zu helfen, wenn er mich im Gegenzug mit Jakothon Segenseid sprechen ließ. „Dem Entschlossenen von Stendarr?“, lachte er auf. „Kennt Ihr diesen Narren etwa, der versucht hat, mich zu töten?“ Das war eine verstörende Enthüllung. Denn nun war klar, dass Mazular ein Vampir, ein Werwolf oder irgendein anderes Wesen war, das sich von Sterblichen nährte. Und wahrscheinlich kein wohlmeinendes. Keines, das so war wie ich.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Ich trug meine neueste Andenkenkiste auf die Straße hinaus, um sie vor dem Zweikampf an Klari die Alchemistin auszuliefern. Sie hatte sie vor ein paar Wochen in Auftrag gegeben und darum gebeten, dass ich eine Szene aus „Der tapfere kleine Skrib“ in den Deckel schnitze. Funkelfell trat heran, um einen Blick auf die Kiste zu werfen, und strich mit den Pfoten über die eingeschnitzte Szene. Tränen stiegen ihr in die Augen.
|Mazular ließ seine Anhänger Jakothon herausbringen, damit ich ihn sehen konnte. Man hatte ihn geschlagen, und er war von oben bis unten gefesselt. Die Augen hatte man ihm auch verbunden, doch ansonsten schien er unversehrt zu sein. Als er meine Nähe spürte, rief Jakothon: „Traut dem Rothwardonen nicht, meine Dame!“ Dafür bekam der Entschlossene noch einen Schlag auf den Kopf. „Ich werde Euch helfen, Mazular“, verkündete ich.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|„Der tapfere kleine Skrib“, sagte Funkelfell, während sie meine neueste Andenkenkiste betrachtete. „Das war immer schon meine Lieblingsgeschichte“, sagte sie mit feuchten Augen. „Vater las sie mir immer vor. Immer wenn er zu Hause war.“ Irgendwas ging hier vor sich, aber ich war mir nicht sicher, was es war. „Habt Ihr die hergestellt?“, fragte sie. Ich tat das einzig Vernünftige. Ich nickte bestätigend.
|Die Weisen wissen, wann man sich besser einem fremden Willen fügt. Die Weisen und die Schwachen. Doch ich konnte einfach nicht ertragen, dass Mazular und seine Schergen Jakothon noch mehr antaten. Ich hatte keine Ahnung, wer dieser Rothwardone war oder warum er mich kontaktiert hatte, doch ich wusste, dass ich die Einzige war, die Jakothon retten konnte. Ich musste einfach nur erfolgreich eine bislang nur theoretisch existierende Rune aus ihrer Hülle extrahieren.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|„Die Geschichte vom tapferen kleinen Skrib erzählt von einer edlen Seele“, sagte Funkelfell. „Und ihr habt den Geist dieser Geschichte mit sagenhafter Genauigkeit getroffen.“ Ich entgegnete ihr, dass ich gerne mit Holz arbeitete und dies auch meine Lieblingsgeschichte war. Sie schaute mir tief in die Augen. „Ich kann einen so fähigen Handwerker nicht töten“, sagte sie. „Wie können wir diese Lage anders klären?
|Mazular führte mich zu einem Wagen und zog die Plane weg, die ihn bedeckte, um so einen großen Berg frischer Erde zu enthüllen. Auf diesem Berg lag ein Runenstein, in dessen seltsam geformte Oberfläche eine Rune eingebettet war. „Befreit die Schnelligkeits-Rune aus ihrer Hülle. Dann seid Ihr und der Entschlossene frei“, sagte Mazular. „Aber natürlich erst, nachdem Ihr eine ganz bestimmte Glyphe für mich erschaffen habt.“
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Konstabler Chedric trat heran, während Funkelfell noch darüber nachdachte, ob sie mich nun ermorden sollte oder nicht. Ich war mir nicht ganz sicher, was da vor sich ging, aber es schien ganz so, als würde mir unsere gemeinsame Liebe zum tapferen kleinen Skrib das Leben retten. „Ich sehe nur eine Lösung für diese Situation“, sagte Chedric. „Erklärt Euch, Gesetzeshüter“, sagte Funkelfell und wischte sich eine Träne weg. Also tat er genau das.
|Ich studierte den seltsamen Runenstein einige lange Augenblicke. Ich wusste nicht, ob das tatsächlich die legendäre Schnelligkeitsrune war, doch es war ganz sicher keine der üblichen Macht-, Aspekt- oder Essenzrunen, mit denen ich es für gewöhnlich zu tun hatte. Ich wusste auch nicht, welche Pläne Mazular mit dieser Rune hatte, doch ich ahnte Schreckliches für den Fall, dass er sie erlangte.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|„Eine Heirat!“, riefen Funkelfell und ich. „Das ist die einzige logische Lösung“, fuhr Chedric fort, ein kaum wahrnehmbares Lächeln auf den Lippen. „So könnt ihr beide die Besitztümer der Familie kontrollieren, und niemand muss dafür sterben.“ Ich schaute zu Funkelfell. Sie war durchaus attraktiv, aber vielleicht sollte ich mein Heil doch lieber im Kampf suchen.
|Hier sind noch ein paar neue Komponenten, {Gönner/Gönnerin}. Jetzt lasst mich Euch erzählen, was mit Mazular und dem seltsamen Runenstein geschehen ist. Ich holte meine Werkzeuge zur Runenextraktion hervor und bereitete mich darauf vor, an diesem Stein zu arbeiten. Zumindest hoffte ich, dass es so aussah. Ich hatte nur eine einzige Chance, und alles wäre verloren gewesen, wenn Mazular bemerkt hätte, was ich wirklich vorhatte.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Bitte sehr, {Chef/Chefin}. Noch mehr Dinge für Eure Handwerkskunst. In der Zwischenzeit gingen Funkelfell und ich zurück in meine Taverne und hatten ein richtig schönes, langes Gespräch. Sie hat sich als wirklich interessante junge Frau entpuppt – also für eine gewalttätige und von Zwängen getriebene Khajiit, die noch dazu die Tochter meines größten Rivalen ist. Ich glaube, wir werden es mit dieser arrangierten Ehe versuchen. Was könnte schon schiefgehen?
|Statt die Spitze meiner Klinge an der Kante der exponierten Rune anzusetzen, trieb ich sie mit all meiner vampirischen Kraft in die Mitte des Steins. Der Stein zersprang mit einem erstaunlich scharfen Knall und machte Mazular sofort auf meinen Verrat aufmerksam. Jakothon versuchte, seine Fesseln zu zerreißen, als Mazular schrie: „Dafür wirst du sterben, du bretonisches Weibsbild!“
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Es verstößt gegen die orkische Tradition. Es verletzt ganz sicher sämtliche Gebote der khajiitischen Kultur. Aber wisst Ihr was? Weder Funkelfell noch ich geben einen Skeeverarsch auf Kultur oder Tradition! Wir haben unsere Besitztümer vereint und sind übereingekommen, unsere Geschäfte legale wie illegale – gemeinsam und in gegenseitigem Respekt als Mann und Frau zu führen. Friss das, Katze!
|Ich sprang zurück und machte mich zur Verteidigung bereit. Ich konnte zusehen, wie Mazular begann, Magie zu wirken – finstere Magie. Skelettkrieger erhoben sich aus der Erde, bereit den Befehlen des Rothwardonen zu gehorchen. Doch wisst Ihr, was das Beste daran ist, ein Mitglied von Haus Rabenwacht zu sein? Hilfe ist nie wirklich fern Hilfe in Form von Adusa-daro und Gwendis!
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Heute haben Funkelfell und ich Prachtpranke besucht. Sie schicken ihn morgen zu seinem Verfahren in die Hauptstadt, aber wir wollten ihn vorher noch wissen lassen, wie die Sache nun ausgegangen ist. Er war genauso wütend, wie ich es mir erhofft hatte. Rache ist am besten, wenn man sie aufs Kreuz legt. Zumindest sagte meine Jagdmutter das immer. Als wir Hand in Hand davongingen, rief er uns hinterher, dass wir diesen Verrat noch bereuen würden.
|Drei Vampirinnen, die in der Kriegskunst unterwiesen wurden, sind schreckliche Gegner, wie Mazular al-Abec in dieser Nacht bei der Mine von Schattenkamm erfahren musste. Es wurde auch nicht leichter für ihn, als ich Jakothon Segenseid befreit hatte und sich der Entschlossene von Stendarr dem Kampf anschließen konnte. In Windeseile waren Mazulars Anhänger tot und seine Skelette nur noch verstreute Knochen.
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|Melina Cassel
|Melina Cassel
|Melina Cassel und Funkelfell, stets zu Diensten! Unser Leben ist ausgesprochen geschäftig geworden, {Chef/Chefin}, aber wir versprechen Euch, dass wir keine Lieferung von Handwerkskomponenten versäumen werden. Unsere anderen Geschäfte wachsen und gedeihen ebenfalls. Konstabler Chedric behält uns im Auge, doch dieser Tage scheint er eher neugierig als feindselig zu sein. Es überrascht mich zwar, aber ich bin so glücklich wie der tapfere kleine Skrib!
|Hatte ich schon erwähnt, wie sehr ich Wirker finsterer Zauber hasse? Sie haben immer einen Ausweichplan für jede Lage. Ich schätze, Ihr könnt Euch denken, was das heißt. Mazular ist entkommen. Doch wenigstens bekam er nicht die Rune, auf die er es abgesehen hatte – was immer sie auch gewesen sein mag. Wieder hat Haus Rabenwacht die Welt gerettet. So wie wir es immer tun.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Es ist mir eine außerordentliche Freude, Euch diese feinen Materialien zur Holzverarbeitung anbieten zu dürfen. Die meisten würden davor zurückschrecken, einen Waldelfen für eine solche Aufgabe anzuheuern, aber seid bitte unbesorgt. Dieser Mietling erfüllt treu Eure Wünsche. Mit hingebungsvollen Grüßen, Velothril-Schwestern!
|Ich grüße Euch, {neuer Kunde/neue Kundin}! Wir von den Velothril-Schwestern haben Euren Kontrakt von Melina Cassel übernommen. Wir haben das Ziel, Euch in derselben herausragenden Art und Weise zu Diensten zu sein. Auch wenn Ihr anliegend bereits unsere erste Lieferung findet, haben wir unseren Angestellten Valgus ins Feld entsandt, um weitere Materialien für Eure Verzauberungen zu bergen.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich bin auf meiner Reise schon so vielen faszinierenden Leuten begegnet. Mein Dorf in Grahtwald liegt etwas abgeschieden, aber ich bin froh, dass ich mich dazu entschlossen habe, diese Reise als Euer Mietling anzutreten. Ich hoffe, meine jüngste Lieferung findet Eure Zufriedenheit.
Valgus der Hügelgrabknacker
|Valgus der Hügelgrabknacker zu Euren Diensten. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Euch eine ganze Palette an hochwertigen Verzauberungsmaterialien zur Verfügung zu stellen, die geradewegs aus den Ruhestätten all jener kommen, die diese Dinge nicht mehr brauchen. Bald werde ich aufbrechen, um Materialien aus einer unberührten Ayleïdenruine zu bergen. Bis dahin erfreut Euch an etwas aus meinen privaten Vorräten.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Diese jungen Khajiit kennen nur Lügen und schlechte Manieren. Zukki würde sie ja wegschicken, wenn später nicht so gute Verkäufer aus ihnen werden würden. Hier ist Eure Lieferung.
Valgus der Hügelgrabknacker
|Hier ist wieder Valgus. Auch wenn ich für Verzauberungsmaterialien sorge, kann ich Euch versichern, dass sie wirklich nur von lange toten und allseits verhassten Leuten stammen – wie zum Beispiel Fleischschärern der Ayleïden oder Anhängern der Drachenpriester. Wenn sie erst in unserer Ära verstorben sind, lasse ich sie in Ruhe. (Bei Wurmkultisten mache ich eine Ausnahme – aber bei denen wasche ich das Blut ab.)
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Was ich auch noch gerne klarstellen würde, ist, dass ich für die Beschaffung dieser Materialien NICHT Grahtwald bereise! Ich ziehe durch und treibe Handel in Elsweyr. Nie würde ich Valenwald meines eigenen Gewinns wegen schänden. Bitte nehmt diese Lieferung entgegen und meine Entschuldigung, falls ich Euch mit diesem Gedanken beunruhigt haben sollte.
Valgus der Hügelgrabknacker
|Ich, Valgus, bin an einer fernen Ayleïdenruine angekommen, die von den Velothril-Schwestern ausfindig gemacht und von einem ehemaligen Angestellten ausgekundschaftet wurde. Ich bin auf alle möglichen Gefahren vorbereitet, die darin lauern könnten seien es nun Geister, monströse Kreaturen oder Banditen. Morgen schicke ich Euch die erste von vielen Lieferungen, die ich der Ruine abringen werde. Ich freue mich schon darauf, mit Euch zu teilen, was ich ans Tageslicht zerre!
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Seit den letzten paar Nächten bin ich mit einer Gruppe Rothwardonen unterwegs. Sie sind sehr entgegenkommend und haben meine Hilfe dankend angenommen. Wie freundlich! Ich hatte immer gedacht, die Rothwardonen wären Fremden gegenüber kälter. Ihre Schreinerin leistet erstaunliche Arbeit, obschon ich mir sicher bin, dass es nicht so erstaunlich ist wie das, was Ihr aus dieser Lieferung fertigen werdet.
|Mit großem Bedauern müssen wir von den Velothril-Schwestern Euch über das Ableben unseres Angestellten Valgus in Kenntnis setzen. Bitte nehmt diese Lieferung aus unseren Beständen entgegen. Wir haben unseren Angestellten Gaereleth angewiesen, sich von nun an um Euer Konto zu kümmern. Wir bitten, diese Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Heute habe ich die Schreinerin der Rothwardonen beim Bau einiger Bögen beobachtet. Sie heißt Jossai und ist eine erfahrene Frau, die eine große Weisheit weiterzugeben hat. Sie schien von meinen Fragen überrascht und erzählte mir, ich wäre der einzige Waldelf, dem sie je begegnet ist, der sich für die Verarbeitung von Holz interessiert. Sie hat sogar angeboten, mir einige ihrer Techniken zu zeigen. Ich habe natürlich höflich abgelehnt, aber wie nett, dass sie gefragt hat!
Gaereleth Sichertritt
|Grüße! Ich bin Gaereleth Sichertritt, ein Runensammler aus Valenwald. Die Velothril-Schwestern haben mich Euch zugewiesen. Daher arbeite ich auch gerne für Euch. Soweit ich gehört habe, gab es ein Problem mit Eurem vorherigen Mietling. Etwas mit einer ausgebliebenen Lieferung? Keine Angst. Ich habe von einer unberührten Ayleïdenruine gehört, die es auszuplündern gilt. Ich lasse Euch diese Runensteine in Kürze zukommen!
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Elsweyr mag anders sein als mein Zuhause, aber die Bäume fühlen sich genauso an. Manchmal schaue ich dabei zu, wie meine Gefährten einen Baum zu fällen beginnen, und es erstaunt mich dann, wie ruhig sie dabei wirken. Ich versuche, nicht zu viel darüber nachzudenken. Ich male mir lieber all die wundervollen Dinge aus, die Ihr mit dieser Lieferung herstellen werdet!
Gaereleth Sichertritt
|Hier schreibt Gaereleth. Runentauchen mag eine verlorene Kunst sein, doch sie erfordert unerschütterliche Hingabe an den Grünen Pakt. Man wandelt des Nachts entlang der Zweige der Grahteichen. Sobald man das Funkeln eines Runensteins entdeckt, lässt man eine Ranke herab und bricht den Stein heraus, ohne den Boden auch nur zu berühren. Der Grüne Pakt kann vieles vollbringen, aber das Vertreiben von Geistern gehört nicht dazu.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich frage mich, was Ihr wohl aus meiner letzten Lieferung gemacht habt. Vielleicht einen eleganten Feuerstab oder einen starken, robusten Schild! Die Möglichkeiten sind grenzenlos! Ich hoffe sehr, was immer Ihr auch baut, hilft Euch bei all Euren Abenteuern.
Gaereleth Sichertritt
|Hier meldet sich Gaereleth. Meine Anweisungen lauteten, eine unberührte Ayleïdenruine zu betreten, die ein ehemaliger Angestellter erkundet hatte. Ich weiß nicht wirklich, was mich in den Innenräumen erwartet, doch ich habe reichlich Ranken und Saftkleber mitgebracht. Wenn ich genug davon an der Decke anbringe, kann ich mich einfach über die hohlen Köpfe der Skelettwächter hinwegschleichen. Runentauchen allererster Güte!
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Letzte Nacht habe ich Jossai meinen Hornkompositbogen gezeigt, den mir meine Familie vor meinem Aufbruch gab. Sie ist die Schreinerin, die ich erwähnt hatte. Ich sorgte mich, dass sie ihn für mangelhaft halten könnte, doch nach ein paar Momenten der Untersuchung zupfte sie an der Sehne, schaute mir in die Augen und fragte: „Khajiitdarm?“ Sie weiß immer, wie man mich zum Lachen bringt!
|Mit großem Bedauern müssen wir von den Velothril-Schwestern Euch über das Ableben unseres Angestellten Gaereleth in Kenntnis setzen. Bitte nehmt diese kostenlose Lieferung aus unseren Beständen in Empfang. Aufgrund der jüngsten Unregelmäßigkeiten in Hinblick auf unsere Dienste für Euch haben wir Eurem Konto mit Sixul einen unserer vertrauenswürdigsten Angestellten zugewiesen. Wir bitten Euch erneut, diese Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich frage mich, was Ihr wohl aus meiner letzten Lieferung gemacht habt. Vielleicht einen eleganten Feuerstab oder einen starken, robusten Schild! Die Möglichkeiten sind grenzenlos! Ich hoffe sehr, was immer Ihr auch baut, hilft Euch bei all Euren Abenteuern.
Sixul der Gründliche
|Ich grüße Euch, {Kunde/Kundin}. Meine Kameraden nennen mich Sixul den Gründlichen. Die Velothril-Schwestern haben mich aus der Schwarzmarsch abbeordert, um als Euer Mietling zu dienen. Sie haben nicht viel zu den Umständen gesagt, erwähnten jedoch, dass sie jemanden von herausragendem Geschick brauchen, um diesen Kontrakt zu übernehmen. Und eine Beförderung zu bekommen. Nennt mich Sixul den außerordentlich Gründlichen, wenn es Euch gefällt.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Wenn ich mit anderen über meinen Beruf spreche, stoße ich oft auf Verwirrung. Ich weiß, dass es nichts Ungewöhnliches ist, wenn ein Waldelf Tauschhandel mit Holzwaren betreibt, doch es ist schon auffällig, wenn er darin seine Berufung sieht. Ich kann da aber einfach nichts dagegen tun: Meine Liebe zur Holzverarbeitung ist schier unendlich groß! Bitte habt auch in meinem Namen viel Vergnügen, wenn Ihr aus den Materialien dieser Lieferung allerlei Gegenstände herstellt.
Sixul der Gründliche
|Hier ist Sixul. Laut meinen Anweisungen soll ich zunächst eine Ayleïdenruine erreichen. Sie wurde wohl von einem ehemaligen Angestellten entdeckt, doch die Velothril-Schwestern haben mir dazu keine Einzelheiten genannt. Die ganze Sache klingt alles andere als gut beraten, weswegen ich erst einige Recherchen über die Ruine anstellen werde, ehe ich aufbreche. Bitte nehmt diese Lieferung aus meinen eigenen Beständen in Empfang.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Heute hat sich ein Rothwardone mit mir über meine Geschäftspraktiken unterhalten. Er fragte sich, wie viel Gewinn ich wohl mache, wenn ich Materialien als Mietling aufkaufe, anstatt sie gleich selbst zu sammeln. Er ist zurückgeschreckt, als ich ihm die Zahlen nannte. Ja, vielleicht bringt mir mein derzeitiger Beruf keinen großen Reichtum ein, aber der Gedanke daran, dass Ihr diese Materialien ihrer optimalen Verwendung zuführt, ist mir Lohn genug.
Sixul der Gründliche
|Wieder Sixul hier. Ich habe vor, die örtliche Magiergilde aufzusuchen, um mehr über die Ayleïdenruine zu erfahren. Ich bin selbst kein Mitglied. Sie scheinen sich dieser Tage nur dafür zu interessieren, Bücher ausfindig zu machen, die angeblich achtlose Mitglieder der Magiergilde an abgelegenen Orten vergessen haben. Ich habe kein Interesse daran, ein gefeierter Hilfsbibliothekar für vergessliche Magier zu werden.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich danke Euch für das fortwährende Vertrauen, das Ihr in mich als Euren Mietling setzt. Angesichts des vielen Handels, den man in Elsweyr treiben kann, brauche ich mir keine Gedanken darüber zu machen, meine Liefertermine nicht einhalten zu können. Die meisten Händler, denen ich begegne, haben Handwerksmaterialien vorrätig und sind mehr als gewillt, sie zu verkaufen oder gegen etwas anderes einzutauschen.
Sixul der Gründliche
|Ein überschaubares Problem. Ich habe mich bei der örtlichen Magiergilde als Sixul der außerordentlich Gründliche vorgestellt. Als ich die Velothril-Schwestern erwähnte, machte die Magistra jedoch ein Gesicht, als ob man einer Trockenhaut die Paarungsrituale der Argonier erklärt. Ich wurde aus dem Gebäude eskortiert und mir wurde gesagt, ich bräuchte mich nie wieder dort blicken zu lassen. Selbstverständlich werde ich diesen Vorschlag einfach ignorieren.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Neuerdings treibe ich mich noch öfter um Jossais Zelt herum. Sie hat mir schon einige Techniken zur Holzbearbeitung beigebracht, aber natürlich nur, um meine Neugier zu befriedigen. Ich könnte diese Praktiken niemals selbst ausüben! Ganz gleich, wie verlockend der Gedanke auch sein mag …
Sixul der Gründliche
|Ich habe einen Plan, um in die Magiergilde hineinzugelangen. Ich habe mir eine Robe gekauft, um mein auffälliges Schuppenmuster und meinen eleganten Kamm zu verbergen. Ich werde wiederkommen und mich als Jagt-nach-Büchern, einen Initianden aus Schwarzmarsch, vorstellen. (Ohne Übung können die meisten Trockenhäute die einzigartigen Stimmen von Argoniern nicht auseinanderhalten. Ich nehme das niemandem übel. Eigentlich ziehe ich diese Anonymität sogar vor.)
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Anscheinend geht das Gerücht um, dass ich Jossai den Hof mache! Einer meiner Reisegefährten hat es sogar gewagt, mich zu fragen, ob mir denn „ihr Bettzeug gefällt“. Ich bin in meinem Leben noch nicht so schlimm beleidigt worden! Sie ist nicht nur älter als meine Mutter, sondern auch eine weithin respektierte Älteste, die mir gegenüber viel Güte gezeigt hat. Wie können sie es wagen, sie so zu beleidigen?
Sixul der Gründliche
|Mein Plan, in die Magiergilde zu gelangen, lief wie geschlammt. Das war ein argonisches Wortspiel. Hat Euch mein Versuch von Heiterkeit gefallen? Sei's drum. Ich habe ein vielversprechendes Buch über Ayleïdenruinen gefunden. Noch vielversprechender ist das Schloss an dem Buch. Am vielversprechendsten ist allerdings die Notiz, laut der es nicht an die Velothril-Schwestern verkauft werden darf. Um diesen Wunsch zu respektieren, habe ich es mir daher nur ausgeliehen.
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|Velothril-Schwestern
|Ich habe endlich den Mut gefunden, Jossai von den Gerüchten zu erzählen, die im Lager über uns kursieren. Sie hat nur gelacht, aber so sehr gedemütigt habe ich mich noch nie gefühlt. Sie meinte zu mir: „Du liebst doch nicht mich, sondern mein Handwerk.“ Ich musste mir auf die Zunge beißen. Ja, ich finde die Verarbeitung von Holz faszinierend, aber ich würde nie sagen, dass ich sie liebe.
Sixul der Gründliche
|Die Magiergilde hat bemerkt, dass das verschlossene Buch über Ayleïdenruinen verschwunden ist. Technisch gesehen bin ich auf der Flucht. Anliegend findet Ihr daher diese hastig zusammengestellte Lieferung.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Die Rothwardonen sind oft sehr dankbar für das Fleisch, das ich mitbringe, und ich teile es wirklich gern mit ihnen. Gestern Abend haben sie mir eine Schüssel von ihrem Eintopf angeboten, aber ich habe natürlich höflich abgelehnt. Selbstredend habe ich noch nie Gemüse gegessen, weswegen ich auch nicht sagen kann, dass meine Abneigung auf persönlicher Erfahrung beruht. Aber allein schon beim Geruch von gekochtem Grün dreht sich mir der Magen um.
Sixul der Gründliche
|Wenn man in Schwarzmarsch von angriffslustigen Kreaturen verfolgt wird, versteckt man sich in den Tiefen des Sumpfs. Nur bin ich leider gerade nicht in Schwarzmarsch, und die angriffslustige Kreatur, die mich verfolgen, ist eine wütende Magistra der Magiergilde. Daher bin ich dorthin gegangen, wohin sie mir hoffentlich nicht folgt: in die stinkigste Kanalisation der Stadt. Ich bin nur kurz rausgekommen, um meine Lieferung zu erledigen. Ich würde vorschlagen, dass Ihr den Inhalt noch mal gründlich abwascht.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Die Vorstellung, das Grün zu essen, erscheint mir abartig. Mein ganzes Leben wurde ich Respekt vor Y'ffres Weisheit gelehrt und dass ich dem Grün, das sie mit so viel Liebe schuf, in keiner Weise schaden darf. Allein beim Gedanken, auch nur einen Ast an einem Baum abzubrechen, wird mir schon ganz anders. Wie bringen sie das nur fertig? Nun, Ihr braucht mir darauf nicht zu antworten. Ich bin mir sicher, ich werde mir das schon irgendwann zusammenreimen.
Sixul der Gründliche
|Die Magister haben Witterung aufgenommen. Weil ich in der Kanalisation war, wisst Ihr? Sei's drum. Ich bin in die Kanalisation zurückgekehrt, wo ich über einen Haufen bunt zusammengewürfelter Leute gestolpert bin. Mir wurde versichert, dass es gute, aufrechte Bürger sind, die sich auf alternative Lieferarten spezialisiert haben. Einer von ihnen war sogar bereit, Eure Waren zu liefern. (Aber bitte gebt mir Bescheid, falls etwas fehlen sollte.)
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Heute habe ich beschlossen, mich von meinen rothwardonischen Gefährten zu verabschieden. Jossai wollte mir ein Dankesgeschenk machen: einen schönen Gehstock, den sie geschnitzt hatte und den sie eigentlich weiterverkaufen wollte. Ich habe natürlich höflich abgelehnt. Ich habe meinen letzten Einkauf bei dieser Gruppe beigefügt, aber ich bin überzeugt, dass ich schon sehr bald andere Händler finden werde, von denen ich Herstellungsmaterialien besorgen kann.
Sixul der Gründliche
|Es sind nicht nur alternative Lieferarten, die ich in meiner Zuflucht in der Kanalisation gefunden habe. Es scheint dort auch Leute zu geben, die sich auf eigene Rechnung mit Schlössern befassen. Also habe ich mich an einen dieser Kenner gewandt. Er wird mir das verschlossene Buch über Ayleïdenruinen öffnen, das ich mir von der Magiergilde ausgeliehen habe. Bis dahin empfangt Ihr weitere Lieferungen aus meinen eigenen Beständen.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich bin noch immer allein unterwegs, hoffe aber bald auf eine Gruppe anderer Reisender zu treffen. Nachts kann der Wald sehr gefährlich sein. Diese Lieferung stammt von einem etwas zwielichtigen Nord, dem ich auf der Straße begegnet bin. Ein guter Händler, aber niemand, mit dem ich ein gemeinsames Lager hätte aufschlagen wollen.
Sixul der Gründliche
|Ich muss gestehen, dass ich kräftig verwirrt bin. Das Buch der Magiergilde, das sie ausdrücklich von jedem fernhalten wollten, der mit den Velothril-Schwestern zu tun hat, erwähnt an keiner Stelle die Ayleïdenruinen, wohin mich die Velothril-Schwestern schicken wollten. Das Buch wurde verfasst, lange nachdem die Ayleïden aus Tamriel verschwunden waren. Aber wie kann eine ganze Ayleïdenruine verschwinden?
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|Velothril-Schwestern
|Ich suche immer noch nach einer Gruppe, aber es ist mir gelungen, hier und dort ein paar Herstellungsmaterialien zusammenzuklauben. Ich bin mir sicher, Ihr würdet auf keinen Fall wollen, dass Euer treuer Mietling Banditen zum Opfer fällt oder etwas in der Art. Zu mehreren ist man immer sicherer. Ungeachtet dessen bin ich stets wachsam, was meine Lieferungen anbelangt. Viel Vergnügen mit diesen Materialien!
Sixul der Gründliche
|Bitte nehmt diese hastig zusammengestellte Lieferung in Empfang. Es scheint, als ob ich gejagt werde! Die Magistra hat ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt, weil ich mir ein schlussendlich völlig nutzloses Buch der Magiergilde ausgeliehen habe. Ich muss mich bei Euch entschuldigen, dass ich die Lieferung in mein eigenes Kopfgeldplakat gewickelt habe, doch ich habe so viele von ihnen abgerissen und ich verschwende nur ungern etwas.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich bin diesem zwielichtigen Nord ein weiteres Mal begegnet. Die gute Nachricht ist, dass er in der Lage war, mir die Materialien für diese jüngste Lieferung zu verkaufen. Die schlechte Nachricht ist, das ich glaube, er könnte mich verfolgen. Vielleicht reise ich ein paar Tage tiefer im Dickicht. Nur zur Sicherheit.
Sixul der Gründliche
|In der Kanalisation kann man scheinbar wirklich Gold im Dreck finden. Die Alternativlieferanten, die tapfer meine Pakete ausgeliefert haben, haben sich nach meinen Schwierigkeiten erkundigt. Als ich meine Probleme mit der Magiergilde erklärte, hat mein neuer Verbündeter eine andere Art von Lieferung aus der Stadt vorgeschlagen: mich! Bald werde ich meiner ursprünglichen Aufgabe wieder nachgehen können.
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|Velothril-Schwestern
|Ich hatte heute eine große Offenbarung. Nachdem ich ein paar Tage lang nicht einem einzigen Händler begegnet war, stand ich in einem Gehölz und sorgte mich wegen meiner nächsten Lieferung. Als ich mich umschaute, bemerkte ich, wie viel totes Holz sich auf dem Waldboden angesammelt hatte. Es liegt kein Schaden darin, sich das zu nehmen, was bereits abgefallen ist! Viel Vergnügen mit dieser Lieferung frisch gesammelter Materialien!
Sixul der Gründliche
|Falls Ihr Euch noch nie in einem Ballen Stroh auf einem fahrenden Wagen versteckt habt, möchte ich meine Erfahrung mit Euch teilen. Erstens ist es höchst unbequem. Das Stroh um einen herum bietet nicht die geringste Federung, wenn der Wagen über unebene Straßen rollt. Des Weiteren ist das Stroh spitz und kratzig – so kratzig, dass es sogar mir die Schuppen zerkratzen konnte. Schlussendlich lohnt sich die Reise aber, wenn sie in der Freiheit endet.
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|Velothril-Schwestern
|Ich denke in letzter Zeit viel über meine derzeitigen Sammelmethoden nach. Y'ffre hat doch sicher nichts dagegen, wenn ich mir nehme, was ohnehin schon abgefallen ist? Ich schade dem Grün damit in keiner Weise. Daher stelle ich mir die Frage, ob ich nicht eine Mahlzeit zu mir nehmen könnte, die aus Früchten besteht, welche auch bereits abgefallen sind. Ich werde weiter darüber nachdenken. Hier ist aber zunächst einmal Eure jüngste Lieferung.
Sixul der Gründliche
|Heute muss ich mich herzlich von meinem Alternativlieferanten verabschieden. Während der Durchsicht des vorübergehend ausgeborgten Buchs der Magiergilde, habe ich Verweise auf eine andere Ayleïdenruine gefunden, die nur eine Tagesreise weit entfernt ist. Vielleicht wirft es ein etwas anderes Licht auf die mir ursprünglich von den Velothril-Schwestern zugewiesene Ayleïdenruine, wenn ich mir zuerst diese andere Ruine anschaue. Ihr wisst schon: ein etwas anderes Licht wie in Welkyndsteine, ja? Sei's drum.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dagegen entschieden, Früchte zu essen – selbst solche, die bereits von den Bäumen gefallen sind. Ich bin mir nicht sicher, ob mein Magen sie abkönnte – ganz zu schweigen von den Krankheiten, die ich dann unter Umständen entwickeln würde. Ich weiß nicht so recht, wie die anderen Völker eine solche Ernährungsweise erdulden können. Ich sammle allerdings weiter fleißig Materialien zur Holzbearbeitung. Viel Vergnügen!
Sixul der Gründliche
|Ich habe die zweite Ayleïdenruine an einem kleinen Fluss gefunden. (Ich werde sie als Flussruine bezeichnen, damit man sie nicht mit der anderen Ruine verwechselt, die verschollen ist. Ah, die Verschollene Ruine! Die Namen fliegen einem zu.) Leider konnte ich nicht in die Flussruine vordringen. Drinnen lagern mindestens ein Dutzend Leute. Noch dazu sind sie allesamt schwer bewaffnet. Morgen werde ich versuchen, herauszubekommen, um wen es sich bei ihnen handelt.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich habe endlich eine Gruppe von Waldelfen gefunden, mit denen ich gemeinsam reisen kann, auch wenn mein Empfang nicht der herzlichste war. Ich glaube, meine derzeitige Anstellung stößt sie ein bisschen vor den Kopf. Ich habe versucht, meine Ansichten zu erklären, doch leider ohne Erfolg. Nichtsdestotrotz ist hier wie versprochen Eure Lieferung!
Sixul der Gründliche
|Die Leute, die in der Flussruine lagern, sind ziemlich sicher Banditen. Sie scheinen recht selbstzufrieden zu sein und haben häufiger offene Weinflaschen als Waffen dabei. Man darf folglich davon ausgehen, dass sie in letzter Zeit eine größere Menge an Gold an sich gebracht haben. Bei ihrer derzeitigen geistigen Verfasstheit sollte es kein Problem sein, an ihnen vorbeizuschlüpfen und in die Flussruine hineinzugelangen.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Es ist merkwürdig, dass meine waldelfischen Gefährten stiller sind als die Gruppe von Rothwardonen, mit denen ich umhergereist war. Bei ihren Blicken läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter, vor allem dann, wenn ich Handel wegen Eurer Herstellungsmaterialien treibe. Ich bin mir nicht sicher, wie lange ich bei dieser Gruppe bleiben werde. Aber habt keine Angst! Ich werde nach wie vor dafür sorgen, dass meine Lieferungen pünktlich und gut bestückt sind.
Sixul der Gründliche
|Die Banditen der Flussruine haben mich festgesetzt. Für selbstzufriedene Säufer waren sie ganz schön wachsam. Als ich merkte, dass keiner von ihnen lesen kann, habe ich sie davon überzeugt, dass diese Lieferung eine Lösegeldforderung an einen meiner Gönner darstellt. Keine Angst: Man nennt mich nicht umsonst Sixul den außerordentlich Einfallsreichen. Mir wird schon bald ein Ausweg aus dieser äußerst unvorteilhaften Situation einfallen.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich übersende Euch diese Lieferung zusammen mit eher schlechten Neuigkeiten. Anscheinend bin ich gestern Abend ungewollt in eine … Debatte mit der Gruppe von Waldelfen geraten, mit denen ich gemeinsam unterwegs bin. Sie haben Zweifel an meiner Treue gegenüber dem Grünen Pakt angemeldet und versucht, mich davon zu überzeugen, meinen derzeitigen Beruf aufzugeben. Natürlich läge mir nichts ferner! Trotzdem sind ihre Worte schwer zu verdauen.
Sixul der Gründliche
|Die Banditen, die mich gefangen genommen haben, haben eingewilligt, dass ich noch eine Lösegeldforderung an einen weiteren imaginären Gönner verschicken kann, weil der erste nicht bezahlt hat. Gier kann so ein nützlicher Antrieb sein. Die Aussicht auf Gold, ohne irgendeine echte Arbeit dafür leisten zu müssen, scheint sie sehr zu interessieren. Nebenbei bemerkt: Bitte nehmt doch zur Kenntnis, wie sehr ich mich dem Durchführen meiner Lieferungen verpflichtet fühle.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich treffe oft auf Skepsis, wenn ich meine große Hingabe an den Pakt erwähne. Sei's drum! Solange ich an meinem Glauben festhalte, schert es mich nicht, was andere sagen. Nur weil es keinen sonderlich leichten Weg für mich gibt, an diese Herstellungsmaterialien heranzukommen oder sie zu benutzen, heißt dies noch lange nicht, dass es gegen meinen Glauben verstößt, sie Euch zuzuschicken. Ich hoffe, Ihr seid in der Lage, mithilfe dieser Lieferung ein besonders schönes Stück herzustellen.
Sixul der Gründliche
|Die Banditen betrachten mich nicht als Bedrohung, weswegen ich die Flussruine ganz nach Belieben durchstreifen kann. Ich habe fünf Gravuren gefunden, die ganz klar Ayleïdenruinen aus dem Buch der Magiergilde abbilden. Eine sechste Tafel ist bis auf ein einziges stilisiertes ayleïdisches Wort völlig glatt geschliffen worden. Ich habe zur Sicherheit eine Pause angefertigt. (Hoffentlich erreicht Euch diese dritte imaginäre Lösegeldforderung.)
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich hatte ein bisschen Ärger beim Zusammenstellen dieser Lieferung für Euch. Einige der Waldelfen, mit denen ich unterwegs bin, kamen zufällig dazu, als ich gerade die Materialien für Euch zusammensammelte, und sie wollten wissen, was ich da tue. Ich erklärte ihnen ganz ruhig, dass ich das aufgesammelt hatte, was ohnehin schon abgefallen war, aber sie wollten mir einfach nicht zuhören. Ich bin mir nicht sicher, wie lange ich bei dieser Gruppe noch willkommen bin.
Sixul der Gründliche
|Als ich letzte Nacht so tat, als würde ich schlafen, warf mir jemand einen Mantel über den Kopf und drückte mir einen Dolch in den Rücken. Mir wurde gesagt, ich solle die Klappe halten und die Beine in die Hand nehmen, was in der Finsternis ganz schön schwierig war. Doch irgendwie haben wir die Flussruine verlassen, ohne die Banditen aufzuwecken. Meine Retterin scheint eine durchreisende Abenteurerin zu sein, die meine missliche Lage bemerkte. Ich bin gerettet!
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Heute wurde ich darum gebeten, die Gruppe von Waldelfen zu verlassen, mit der ich gemeinsam unterwegs gewesen bin. Sie räumten sehr unverblümt ein, dass sie nicht mit jemandem gesehen werden wollten, den man so leicht als „Verräter am Pakt“ bezeichnen könnte. Als ob ich das jemals werden würde! Doch es ist schon besser so, denn ich reise lieber allein als mit Leuten, die mich nur verspotten möchten.
Sixul der Gründliche
|Ich bin nicht gerettet. Die Abenteurerin ist in Wahrheit eine Kopfgeldjägerin, die nach mir gesucht hat. Ich glaube, sie wurde von der Magiergilde angeheuert, doch sie hat dazu noch nichts gesagt. Ich muss gestehen, ich war etwas überrascht, dass sie mir diese Lieferung erlaubt hat, denn schließlich hat sie auch die mitgeschickte Nachricht gelesen. Ich bin zwar nicht gerettet, aber scheinbar in Sicherheit. Für den Augenblick.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich weiß, das mag sich komisch anhören, doch ich träume neuerdings von der Holzverarbeitung. Oft sehe ich eine Schreinerin vor mir, die mir auf der Straße begegnet ist, aber manchmal sind es auch meine eigenen Hände, die das Holz bearbeiten. Beim Aufwachen fühle ich mich immer schuldig … aber auch ganz aufgeregt. Ich bin mir nicht sicher, mit wem ich noch hierüber sprechen könnte. Danke, dass Ihr nicht nur {mein/meine} {Arbeitgeber/Arbeitgeberin}, sondern auch {mein/meine} {unerschütterlicher Vertrauter/unerschütterliche Vertraute} seid.
Sixul der Gründliche
|Heute hat mich die Kopfgeldjägerin bezüglich der Verschollenen Ruine verhört. Hauptsächlich wollte sie, dass ich meine Schritte noch einmal durchgehe. Ich fand es etwas seltsam, dass sie nicht reagierte, als ich ihr das Buch zeigte, das ich mir bei der Magiergilde ausgeliehen habe. Sie plant, einen Brief an ihre Herren zu schreiben, und hat dankenswerterweise zugestimmt, diese Lieferung an Euch weiterzugeben.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Gibt es Waldelfen, die mit Holz arbeiten? Ich habe keine Ahnung, wie sie mit dieser Schuld umgehen sollten. Es ist merkwürdig, aber bevor ich von daheim fortging, habe ich mir solche Fragen nie gestellt. Ich hoffe, Ihr habt Spaß an dieser Lieferung, und ignoriert gern all meine Fragen, wenn Ihr möchtet. Ich bin mir sicher, ich werde im weiteren Verlauf meiner Reise schon Antworten finden.
Sixul der Gründliche
|Die Kopfgeldjägerin arbeitet für die Velothril-Schwestern! Sie wurde angeheuert, um mich aufzuspüren, nachdem ich nicht an einem ganz bestimmten Datum die Verschollene Ruine betreten hatte. Jetzt soll sie bei mir bleiben, bis ich die Verzauberungsmaterialien erfolgreich geborgen habe. Als eine Art Leibwächterin. Eine Kopfgeldwächterin, wisst Ihr? Sei's drum. (Bei der Formulierung verzog sie die Lippen in meine Richtung.)
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich habe vollstes Verständnis, falls meine jüngsten Briefe in Euch Zweifel an meiner Hingabe an den Pakt geweckt haben sollten. Nur weil ich diese Impulse habe, bedeutet dies noch lange nicht, dass ich ihnen auch nachgebe. Ich bin mir sicher, dass viele Waldelfen ähnliche Gefühle entwickeln, sobald sie erst einmal von den Wundern der Holzverarbeitung erfahren haben. Ich werde schon noch lernen, das alles zu verdrängen. Ihr werdet es sehen! Für den Augenblick reicht es mir, Euch eine Hilfe zu sein.
Sixul der Gründliche
|Ich habe endlich erfahren, wie meine Kopfgeldwächterin heißt: Eron Salz. Ich musste einige Male bei ihr nachfragen, damit sie zumindest damit herausrückte. Sie hält wirklich nicht viel von netten Plaudereien – und schon gar nicht, wenn es um sie selbst geht. Vor ihrem Eintreffen war ich allein unterwegs. Wenn sie sich weiter weigert, etwas zu sagen, bin ich eigentlich auch weiter allein unterwegs. Sie wird sich wohl an mein Summen gewöhnen müssen.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Wie immer ist hier Eure Lieferung! Wisst Ihr, mir ist gerade aufgefallen, dass ich meiner Familie daheim nie so recht erklärt habe, was meine derzeitige Tätigkeit alles umfasst. Ich erwähne das Reisen und das Handeln, aber nie die Materialien, mit denen ich arbeite. Ich habe beschlossen, baldmöglichst einen Brief zu schreiben, in dem ich das nachhole.
Sixul der Gründliche
|Nachdem ich so viel wie möglich über die Flussruine in Erfahrung gebracht habe, ist mein nächster Schritt, das ayleïdische Wort zu übersetzen, auf das ich in ihrem Inneren gestoßen bin. Vielleicht erhalten wir so entscheidende Informationen über die Verschollene Ruine. Das hoffe ich zumindest stark, denn meine Verzauberungsmaterialien gehen rasch zur Neige. Doch seid unbesorgt: Bei Bedarf finde ich eine alternative Quelle. Ein Vertrag ist schließlich bindend.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Erinnert Ihr Euch noch an den zwielichtigen Nord, mit dem ich Handel getrieben habe, nachdem ich die Rothwardonen verlassen hatte? Tja, bei Y'ffre! Ich bin ihm schon wieder begegnet! Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das alles nur glückliche Zufälle sind oder … Nein, das ist völlig undenkbar, dass mich dieser Mann verfolgt. Das wäre ja lächerlich. Das ist reiner Zufall. Mehr nicht!
Sixul der Gründliche
|Ich habe gegen einen Troll gekämpft! Womit ich sagen will, dass Eron Salz gegen einen Troll gekämpft hat, während ich einen Unsichtbarkeitstrank schluckte und ihr seine Schwachstellen ansagte. Das war erstaunlich effektiv, und sie schien mich danach in einem ganz neuen Licht zu betrachten. Gerade erst heute Morgen hat sie mir respektvoll und nicht sarkastisch zugenickt. Jetzt suchen wir nach dem Versteck des Trolls.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Letzte Nacht musste ich in einem Baum verbringen – dank eines Rudels hungriger Wölfe. Den Göttern sei Dank haben sie mich nicht auf freiem Feld erwischt! Ich muss unbedingt bald eine Reisegruppe finden. Ich konnte heute kaum die Augen offen halten, als ich diese Materialien für Eure Lieferung gesammelt habe.
Sixul der Gründliche
|Nach näherer Untersuchung bin ich nicht überrascht, dass der Troll Eron Salz und mich angegriffen hat. In seinem Versteck haben wir Hunderte von zerschlagenen Trankfläschchen und verschiedenste magische Hilfsmittel gefunden. Es scheint, als ob dieser Troll Lust auf Magie hatte! Dankenswerterweise haben wir genug Materialien aus dem Abfall geborgen, um meine Vorräte aufzufüllen. Achtet nicht auf das Trollfell.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich bin einer Gruppe von Khajiit begegnet, denen ich mich für die Reise angeschlossen habe. Ich fasse schwerer Vertrauen zu ihnen als zu meinen anderen Reisegefährten, aber sie haben ein gewisses Interesse daran gezeigt, mir beim Sammeln der Herstellungsmaterialien für meine Lieferungen zu helfen. Wie immer steht meine Arbeit für Euch an erster Stelle! Ich werde nur daran denken müssen, mein Gold nicht aus den Augen zu lassen.
Sixul der Gründliche
|Heute kamen wir in ein kleines Dorf. Die Einheimischen waren begeistert, als sie erfuhren, dass wir den Troll getötet haben, der die fahrenden Händler in der Gegend auffraß. Sie haben uns berichtet, dass einer der örtlichen Magier allzu gern davon erfahren würde – denn anscheinend bekam er wegen des Trolls keine Lieferungen mehr zugestellt. Wir brechen morgen zu seinem Heim auf. Vielleicht kann er sogar Ayleïdisch lesen?
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ich habe schon mehrfach versucht, einen Brief nach Hause zu schreiben, um meinen derzeitigen Beruf zu erklären, aber irgendwie finde ich einfach nicht die richtigen Worte. Ich möchte nicht, dass meine Familie schlecht über mich denkt, aber ich weiß, dass ich in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht meine unerschütterliche Hingabe an den Pakt in jedem Fall glaubhaft vermitteln könnte. Vielleicht ist es besser, auf einen Besuch in der Heimat zu warten, ehe ich mich an einer solchen Erklärung versuche.
Sixul der Gründliche
|Davamin, der Magier des vom Troll heimgesuchten Dorfs, zeigte sich skeptisch, als ich mich als Angestellter der Velothril-Schwestern vorstellte. Wo genau er den Namen schon einmal gehört hatte, wusste er zwar nicht mehr, doch er war sich sicher, dass meine Arbeitgeberinnen einen schlechten Ruf haben. (Er formulierte das wesentlich unhöflicher, als ich es hier schreibe.) Eron Salz schlug daraufhin vor, sie könne gern ihren kompletten Stiefel in seinem Körper unterbringen. (Obiges gilt auch für sie.)
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Obwohl die Khajiit mich wesentlich herzlicher aufgenommen haben als meine letzte Reisegruppe, finde ich ihren Humor sonderbar. Einer von ihnen erzählt etwas, was gar kein Witz zu sein scheint, und der Rest der Gruppe bricht plötzlich in Gelächter aus. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass mir hier irgendetwas entgeht. Was Euch jedoch niemals entgehen wird, sind meine Lieferungen an Euch! Viel Vergnügen!
Sixul der Gründliche
|Ich hingegen beruhigte den gereizten Magier Davamin trotz der Proteste von Eron Salz. Ich legte ihr nahe, ihr Lager vor dem Dorf aufzuschlagen, während ich versuchte, Davamin zu beschwatzen. Als dies nicht klappte, versuchte ich es mit Honig um den Bart – oder zumindest etwas Süßem. Mir waren die verschiedenen Süßigkeiten aufgefallen, die in seinem Labor herumlagen. Also habe ich ihm ein ganz bestimmtes Schneckentoffee aus Schwarzmarsch geschenkt und er stimmte einem Treffen zu.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Seit Neuestem stellt mir eine junge Khajiit namens Nullini viele Fragen zum Pakt. Ich bin mir nicht sicher, ob sie womöglich darüber nachdenkt, sich zum Grünen Pakt zu bekennen (was für jemanden von ihrer Art eine ungewöhnliche Entscheidung wäre). Ich habe beschlossen, das Ganze vorerst als reine Neugier zu werten. Und wer bin ich schon, sie dafür zu verurteilen, dass sie ein Interesse zeigt, das außerhalb der geltenden Normen ihres Volkes liegt?
Sixul der Gründliche
|Laut Davamin sind die Buchstaben, die ich während meiner Zeit als Gefangener der Banditen gefunden habe, tatsächlich ein Ayleïdenwort. Die Buchstaben bilden das Wort Hecul, das man in etwa als „ausgestoßen“ übersetzen kann. Ist die Verschollene Ruine also eigentlich die Ruine der Ausgestoßenen? Die Ayleïden haben einen garstigen Ruf. Was könnte sie dazu gebracht haben, Vertreter aus ihren eigenen Reigen ganz aus ihren Aufzeichnungen zu tilgen?
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Heute habe ich mit Nullini über meine Ernährungsweise gesprochen und ihr erklärt, warum ich nur Fleisch esse. Sie zeigte auf meine jüngste Lieferung. „Ihr sammelt das ein, was Nullinis Leute gefällt haben, aber Ihr könnt nichts essen, was von uns gepflückt wurde?“ Es fiel mir zwar schwer, ihr den Unterschied zu erklären, aber ich habe ihr Angebot, etwas von ihrem gekochten Gemüse zu essen eisern abgelehnt. Beim bloßen Gedanken wird mir schon flau im Magen.
Sixul der Gründliche
|Obwohl ich ihm monatliche Toffeelieferungen anbot, konnte Davamin mir nicht mehr über Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen, verraten. Er schrieb mir aber einen Vorstellungsbrief für Prior Velan: Das Zeichen des Schreibers dieses Priors fand sich in dem Buch über Ayleïdenruinen, das ich mir vor einiger Zeit von der Magiergilde ausgeliehen habe. Wenn er die Abschrift des Manuskript angefertigt hat, hat er vielleicht Zugriff auf das Original.
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|Velothril-Schwestern
|Gestern Abend meinte Nullini zu mir: „Mein Volk fällt einen Baum, und {Euer/Eure} {Auftraggeber/Auftraggeberin} bearbeitet das Holz. Warum nehmt Ihr das hin, könnt das Holz aber Eurerseits nicht selbst bearbeiten?“ Ich versuchte, es ihr zu erklären, aber sie schüttelte einfach nur den Kopf. „Der Baum ist gefällt. Das Holz wird bearbeitet. Am Ende läuft das doch auf dasselbe hinaus.“ Aber Ihr versteht doch meine Argumentation, oder? Wenn ich das selbst machen würde, wäre das doch etwas ganz anderes.
Sixul der Gründliche
|Nach dem Aufbruch aus Davamins Dorf verlor Eron Salz mehr wütende Worte über den Magier, als ich seit dem ersten Augenblick unserer Begegnung überhaupt von ihr zu hören bekam. Die meisten davon waren schmutziger als das Abwasser von Windhelm, doch „Ich mache mir einen Schlips aus seiner Luftröhre“ fand ich besonders einfallsreich. Das würde ihm die Sprache verschlagen, wisst Ihr? Oder vielleicht auch den Atem? Sei's drum.
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|Ich habe über Nullinis Fragen nachgedacht. Warum stört mich die Vorstellung nicht, dass andere das Grün abernten? Solange das Holz nicht aus Valenwald stammt und solange ich dem Grün selbst nicht schade, macht mir das nichts aus. Ich weiß, dass viele unter meinesgleichen genau diese Ansichten teilen, aber warum eigentlich? Ich hoffe, diese Lieferung reicht aus, damit Ihr mir meine endlosen Fragen verzeiht.
Sixul der Gründliche
|Wir sind an der Priorei angekommen. Nachdem er Davamins Empfehlungsschreiben gelesen hatte, erbleichte Prior Velan auf eine ganz bestimmte Art und Weise. Als ich ihn fragte, was er über die Ruine der Ausgestoßenen weiß, schrie er: „Sprecht nicht ihren Namen aus!“ und rannte aus seinem eigenen Amtszimmer. Er machte sogar ein Handzeichen, um Böses abzuwehren. Was soll man machen, wenn der eigene Gastgeber urplötzlich aus dem Zimmer flüchtet? (Ich habe meinen Tee ausgetrunken.)
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|Ich habe neulich gegenüber Nullini angemerkt, wie seltsam es ist, dass sie so wenig über die Gepflogenheiten der Waldelfen weiß. Es fällt mir zwar schwer, die Gesichtsausdrücke von Khajiit zu deuten, aber ich glaube, ich habe damit einen Nerv getroffen. Sie hat mich angefahren: „Und? Was wisst Ihr denn schon von meinem Volk?“ Und dann ist sie einfach davongestapft! Wisst Ihr, ich glaube, sie hat recht. Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich selbst ein paar Fragen stelle.
Sixul der Gründliche
|Prior Velan weigert sich, mit uns zu sprechen. Die Brüder an der Priorei haben sanft, aber entschlossen darauf bestanden, dass wir wieder aufbrechen, und Eron Salz tut nichts lieber, als in Bewegung zu bleiben. Sie glaubt, Priester bringen Pech, weil sie sich so oft in der Nähe von Sterbenden aufhalten. Als ich andeutete, dass sie vielleicht auch am besten wissen, wie man sich um sie kümmert, hat sie angedroht, mich zu knebeln. Ich habe dann von dem Thema abgelassen.
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|Die Khajiit haben eine seltsame Religion. Wusstet Ihr, dass sie sich für das perfekte Volk halten? Ich hätte mir das perfekte Volk nicht ganz so … pelzig vorgestellt. Natürlich habe ich meine Zunge im Zaum gehalten, als Nullini mir das erzählte. Ich kann es mir nicht leisten, meine Reisegefährten zu beleidigen. Sonst laufe ich Gefahr, eine Unterbrechung der Lieferungen an Euch zu riskieren.
Sixul der Gründliche
|Ich vermute, dass ich ein gestohlenes Pferd reite. Eron Salz weckte mich vor Sonnenaufgang und bestand darauf, dass ich auf ein geschecktes Isabellpferd steige, das mir aus der Priorei bekannt vorkommt. In den Sattelknauf war ein stilisiertes „Prior Velan“ eingestickt. Als ich meine derzeitige Begleiterin darauf hinwies, kratze sie die Fäden weg und meinte, ich müsse mich irren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meistens besser ist, Kopfgeldjägern recht zu geben.
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|Es gibt so viele khajiitische Götter! Nullini war sehr geduldig, als sie sie mir erklärt hat, aber ich bin mir nicht ganz sicher, warum eine Religion so kompliziert sein muss. Als ich das anmerkte, hat Nullini nur gelacht und meinte: „Kompliziert? Diese würde verrückt werden, wenn sie sich an so viele Regeln zu halten hätte wie Ihr!“ Wie komisch doch der Blick von außen sein kann!
Sixul der Gründliche
|Mit großer Eile und mit der Hilfe der nur selten gesprächigen und stets düster dreinblickenden Eron Salz bin ich zur Ruine der Ausgestoßenen zurückgekehrt. Die Velothril-Schwestern sind vertraglich verpflichtet, die Verzauberungsmaterialien innerhalb von neun Wochen zu bergen, und morgen ist der letzte Tag. Ich hätte natürlich gerne mehr Zeit zum Vorbereiten. Es ist immer etwas entmutigend, mehr Fragen als Antworten zu finden.
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|Ich habe endlich einen Brief nach Hause geschrieben. Er war bestimmt fünf Seiten lang. Ich habe Nullini drüberschauen lassen. Zweimal. Sie meinte zu mir, eine Familie, die sich über einen Sohn wie mich ärgert, könne nur aus lauter Narren bestehen. Ich muss gestehen, dass mir da die Tränen in die Augen geschossen sind. Sie tat so, als würde sie es nicht bemerken. Ich hätte nie gedacht, mal eine Khajiit zu meinen treuesten Freunden zu zählen.
Sixul der Gründliche
|Heute betrete ich Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen. Ich werde meinen Vertrag erfüllen – und dazu gehört es nun einmal, eine Kiste seltener Verzauberungsmaterialien zu bergen. Ich habe Tränke bei der Hand und Eron Salz überzeugt, mir ihren Dolch zu leihen, der wohl verzaubert ist. Ich bin Sixul der Gründliche, und ich habe alles getan, was ich konnte, um in Eurem Namen erfolgreich zu sein. Abavarlor.
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|Velothril-Schwestern
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|Ein neues Lager, ein neues Gerücht. Es schockiert mich nicht, dass die anderen glauben, ich sei in Nullini verschossen, aber es ärgert mich. Sie steckt die Kommentare allerdings spielend weg. Ich bin froh, dass ich ihre Schlagfertigkeit auf meiner Seite weiß, da ich einfach immer nur rot werde und mir die Worte fehlen, sobald jemand eine freche Bemerkung macht. Nullini entwickelt sich zudem zu einer verlässlichen Partnerin beim Sammeln meiner Materialien, und ihre Gebühren sind recht vertretbar.
|Wir von den Velothril-Schwestern sind zutiefst über das Ableben unseres Angestellten Sixul betrübt. Wir hoffen, diese Gratislieferung kann etwaige Unannehmlichkeiten wieder wettmachen. Derzeit untersuchen wir noch, welcher unserer Angestellten die besten Voraussetzungen dafür mitbringt, sich Eurem Konto zu widmen. Bis dahin überlassen wir Euch den fähigen Händen von Valyne Hlan, einer Zulieferin, die auch unsere persönlichen Vorräte befüllt.
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|Gestern trat einer der jungen Khajiit an Nullini und mich heran. Er hat frech gegrinst und gemeint: „Jener hat so viele Fragen an Euch, Nullini. Verratet mir doch, ob er auch schon gefragt hat, ob er mal von Euch kosten könne?“ Sie winkte bloß abschätzig und antwortete: „Wenn er es tut, bekommt er die gleiche Antwort wie Ihr!“ Und dann haben sie beide gelacht! Die Khajiit sind wahrlich das sonderbarste aller Völker.
Valyne Hlan
|Hier ist Valyne Hlan von den Velothril-Schwestern. Ehemals von den Velothril-Schwestern. Die anliegende Lieferung war eine der ihren. Ich werde mich bald erklären, aber jetzt muss ich erst aus der Stadt entkommen.
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|Ich habe mich endlich einmal mit Nullini zusammengesetzt und ihr erklärt, dass ihre Kommentare bei manch einem den Eindruck erwecken könnten, an den Gerüchten über die Art unserer Beziehung wäre etwas dran. Sie hob eine Augenbraue und meinte zu mir: „Sie werden uns immer aufziehen. Ganz egal, was ich auch sage. Sollte diese lieber einfach nur rot anlaufen so wie Ihr?“ Ich sagte zu ihr, sie solle auch weiterhin das tun, womit sie sich am besten fühlt, ehe ich mich rasch davonmachte.
Valyne Hlan
|Ich bin in Sicherheit. Mögen die Drei mich vor der Rache der Velothril-Schwestern bewahren. Sie haben tiefe Taschen und nicht das Geringste für Verrat übrig. Es ist Wahnsinn, dass ich ihnen krumm komme. Doch kann ich nicht zulassen, dass auch nur ein weiterer Kollege an diese verfluchte Ayleïdenruine verfüttert wird!
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|Heute hat uns eine kleine Gruppe von Banditen angegriffen. Der Kampf war schnell vorbei und verlief ohne Verluste auf unserer Seite. Als ich meine Pfeile auflas, fragte mich eine meiner Gefährtinnen wie beiläufig: „Sagt einmal, Waldelf: Was schmeckt Euch besser? Bretone oder Rothwardone?“ Ich biss mir auf die Zunge und ging in mein Zelt, während sie bloß lachte. Trotz des Angriffs habe ich Eure Materialien gesammelt.
Valyne Hlan
|Bevor wir weitermachen, muss ich klarstellen, wo wir stehen. Auch wenn ich die Velothril-Schwestern in höchster Eile verlassen habe und das mit einer großen Menge an Verzauberungsmaterial, so war Letzteres alles schon für Euch als bereits {existierenden Kunden/existierende Kundin} verbucht. Solange die Lieferungen an Euch weitergehen, tue ich nichts Unrechtes. (Was ich auch der Wache genau so sagen werde, sollte man mich festnehmen.)
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|Ich fürchte, mein letzter Brief hat womöglich etwas undankbar geklungen. Ich liebe diese Reisegelegenheit und finde oft auch großen Gefallen an der Gesellschaft der Khajiit. Sie haben zwar keinen Schreiner, haben mir aber gerne ein paar Möbel gezeigt, die sie gerne verkaufen wollen. Es sind ganz wunderbare Stücke, aber ich weiß, dass Ihr aus diesen Materialien sogar noch etwas weitaus Wunderbareres herstellen werdet.
Valyne Hlan
|Ich muss mich von den Straßen fernhalten. Wusstet Ihr, dass die Velothril-Schwestern Dutzende von Gastwirten bezahlen, damit sie sie über ihre Angestellten auf dem Laufenden halten? Es stimmt. Ich habe die Berichte gesehen. Warum muss ein mittelmäßiges Beschaffungsunternehmen die eigenen Leute ausspionieren? Wie kann es sich das überhaupt leisten?
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|Ich bin schockiert darüber, wie viele glauben, Waldelfen würden noch immer Leichen essen! Ich weiß, dass sich das auf uns bezogen nicht abwegig anhört, aber der Glaube, wir würden diese Tradition noch immer pflegen, ist lächerlich. Selbst Nullini hat mich danach gefragt, und ich habe ihr eine derart zornige Antwort gegeben, dass wir seitdem nicht mehr miteinander gesprochen haben. Ungeachtet dessen, was sie über mich denken mögen, waren die Khajiit dennoch bereit, für diese Lieferung Handel mit mir zu treiben.
Valyne Hlan
|Ich bin in einem Dorf angekommen, das Außenstehenden nicht viel Vertrauen entgegenbringt. Sie haben sich im Lauf der Jahre an meine Besuche gewöhnt. Ich will nicht behaupten, dass man mir vertraut, aber für eine Handvoll Gold werden sie mich versteckt halten. Und sie stellen wirklich leckeren Bohnenquark her. Ich kann die Finsternis im Herzen der Velothril-Schwestern nicht mit leerem Bauch aufdecken.
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|Es ist mir endlich gelungen, mich wieder mit Nullini zu versöhnen. Sie ist reizbar, hat aber auch ein gutes Herz. Unerwarteterweise ist sie für mich auf dieser Reise zu einer Vertrauten geworden. Ich werde sie vermissen, sobald wir auseinandergehen – nicht jedoch ihre ständige Fragerei. Die verwirrt mich nämlich viel zu sehr. Die einzige Sache, der ich mir vollkommen sicher bin, lautet: Ich bin Euer Mietling!
Valyne Hlan
|Ich schulde Euch neben Eurer jüngsten Lieferung auch eine Erklärung. Ich habe acht Jahre lang als Beschafferin für die Velothril-Schwestern gearbeitet. Auch wenn sie Verzauberungsmaterialien an Leute wie Euch liefern, finanzieren sie mit den Kontrakten doch nur ihre eigentlichen Unternehmungen: die Beschaffung gefährlicher Relikte aus den fernen Ecken Tamriels. Doch zu welchem Zweck? Ich weiß es nicht. Doch dahinter kann nichts Gutes stecken.
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|Velothril-Schwestern
|Nullini hat die Erlaubnis erhalten, diesen Brief zu schreiben, da Orbinor sich für seine Grobheiten entschuldigen wollte. Dieser ist es nicht gestattet, etwas „Ungebührliches“ zu schreiben. Sie darf nicht verlangen, dass Ihr mehr Gold schickt, keines von Orbinors blöden Geheimnissen verraten oder etwas „Unschickliches“ gegenüber Eurer beeindruckenden Person zum Ausdruck bringen. Also sage ich es in den Worten meines höchst misstrauischen Gefährten: Viel Vergnügen mit Eurer Lieferung!
Valyne Hlan
|Die Velothril-Schwestern haben keine echten Feinde, aber bei ihrer Jagd nach verlorenen Relikten haben sie sich auch keine Freunde gemacht. Wieso sie sich gerade auf Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen (oder die Verschollene Ruine), konzentrieren, ist einfach rätselhaft. Meine einzige Hoffnung besteht darin, jemanden zu finden, der nicht viel von den Velothril-Schwestern hält und bereit ist, über sie auszupacken. Und ich sollte natürlich zu den Dreien beten. Das versteht sich von selbst.
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|Ich hoffe, Ihr habt Euch nicht daran gestört, dass ich es Nullini erlaubt hatte, den letzten Brief an Euch für mich zu schreiben. Die Vorstellung schien sie zu amüsieren, doch ich kann Euch versichern, dass ich den Brief gelesen hatte, bevor ich ihn abschickte! Um ganz ehrlich zu sein, handelte es sich dabei um ihre vierte Fassung. Sie schrieb immerzu die unerhörtesten Dinge! Trotzdem hat sie mir geholfen, diese jüngste Lieferung für Euch zusammenzustellen.
Valyne Hlan
|Eine Bewaffnete ist ins Dorf gekommen und hat nach mir gefragt. Das Gold, das sie für Informationen geboten hat, war weniger als das, was ich den Dörflern für ihr Schweigen zahle. Daher bin ich vorerst sicher. Es muss eine der Kopfgeldjägerinnen sein, die auf der Lohnliste der Velothril-Schwestern stehen. Wenigstens ist es nicht Eron Salz. Ich habe gehört, diese Frau ist gnadenlos.
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|Hallo, {weiser Auftraggeber/weise Auftraggeberin}. Hier spricht noch einmal Nullini zu Euch. Orbinor hat einen Brief von Zuhause bekommen und weigert sich, sein Zelt zu verlassen. Diese schickt Euch an seiner Stelle Eure Lieferung. Sie versichert Euch außerdem, dass sie tut, was sie kann, um unseren Freund zu trösten. Selbst wenn das bedeutet, seine Familie zu fangen und ihr bei lebendigem Leib die Haut abzuziehen. Ganz langsam.
Valyne Hlan
|Die Kopfgeldjägerin war doch Eron Salz. Sie wird bald mit genug Gold zurückkehren, um die Dorfbewohner zu bestechen. Wenn ich frei bleiben will, muss ich flüchten. Keine Angst. Die Wahrheit ist auf meiner Seite!
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|Velothril-Schwestern
|Ich entschuldige mich für Nullinis Verhalten! Es stand ihr nicht im Mindesten zu, diesen letzten Brief loszuschicken. Ich werde dafür sorgen, dass sie eine ordentliche Rüge bekommt. Falls sie Euch um mehr Gold gebeten haben sollte, so beachtet dies bitte nicht weiter! Ich bin mit unserer derzeitigen Übereinkunft zufrieden. Sehr zufrieden! Ich werde auf keinen Fall kündigen und zurück nach Hause gehen. Auf keinen Fall! Hier ist Eure Lieferung!
Valyne Hlan
|Die Wahrheit mag auf meiner Seite sein, doch das Wetter ist es mit Sicherheit nicht. Der Regen sollte Eron Salz von meiner Spur abbringen. Hoffe ich.
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|Velothril-Schwestern
|Ich möchte mich für meinen recht kurz angebundenen Brief entschuldigen, den Ihr mit meiner letzten Lieferung erhalten habt. Wie Ihr vielleicht zwischen den Zeilen herausgelesen habt, hat mich meine Familie gebeten, meinen Beruf aufzugeben und nach Hause zurückzukehren. Sie versteht mich einfach nicht. Jetzt fühle ich mich noch verlorener denn je. Doch ich werde nicht aufgeben. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich losziehe und meine eigene Wahrheit finde. Meinen eigenen Glauben.
Valyne Hlan
|Ich bin heute mitten im Regen über eine Nereïde gestolpert. Ich weiß nicht, wer von uns beiden überraschter war. Ich war wie an Ort und Stelle festgefroren, während sie die Zähne bleckte. Sie wollte mir die Kehle rausreißen. Da bin ich mir sicher. Doch dann zeigte sie auf mich, kreischte angsterfüllt auf und lief um ihr wässriges Leben. Ich bin keine allzu imposante Person. Warum also hat die Nereïde so reagiert?
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|Velothril-Schwestern
|Wenn mich meine Zeit bei den Khajiit eines gelehrt hat, dann dass ich viel zu wenig von der Welt außerhalb von Valenwald weiß. Ich möchte mehr Leute treffen und neue Kulturen und neue Denkweisen entdecken. Und vielleicht finde ich dadurch mehr über mich selbst heraus. Ich danke Euch, dass Ihr mir die Gelegenheit dazu eröffnet habt. Bitte nehmt diese Lieferung und meinen Dank.
Valyne Hlan
|Ängstliche Nereïden mal ganz außen vor – ich bin heute nicht weitab der Straße über eine verlassene Hütte gestolpert. Ich kann mich vor Kopfgeldjägern verstecken, komme aus dem Regen und kann mir überlegen, wie ich die Velothril-Schwestern am besten als das entlarve, was sie sind. Sobald ich das komplette abekäische Meer aus meiner Kleidung gewrungen habe.
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|Nullini war sehr aufgeregt darüber, dass ich beschlossen habe, die Gruppe zu verlassen, aber ich glaube, sie versteht mich. Ich war versucht, sie zu bitten, sich mir anzuschließen, aber sie hat sich erst vor Kurzem verlobt! Ich könnte nicht glücklicher sein für meine liebe Freundin und ihre angehende Gattin. Falls Ihr etwaige Briefe von ihr erhaltet, dann achtet bitte nicht weiter auf sie! Ich kann Euch versichern, dass ich mit meinem derzeitigen Lohn durchaus zufrieden bin.
Valyne Hlan
|Es ist beschlossene Sache. Ich werde Davamin aufsuchen, einen Magier und Toffeeliebhaber, der nicht viel von Eron Salz hält. Laut Sixuls privatem Bericht über seine Reise scheint Davamin mehr über die Ruine der Ausgestoßenen zu wissen, als er zugibt.
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|Velothril-Schwestern
|Und wieder einmal bin ich auf mich allein gestellt. Wann wurde aus meinem Misstrauen gegenüber den Khajiit eigentlich Kameradschaft? Vielleicht waren es Nullinis Fragen, ganz gleich, wie sehr sie mich auch verwirrt haben. Vielleicht war es das entspannte Plaudern oder das ständige Necken. Wenigstens habe ich noch die Briefe an Euch. Sie helfen mir dabei, Ordnung in meine Gedanken zu bringen, und trösten mich in diesen einsamen Zeiten.
Valyne Hlan
|Wusstet Ihr schon, dass die Velothril-Schwestern gar keine drei dunkelelfischen Geschwister sind? Es handelt sich bei ihnen um ein ursprünglich bretonisches Unternehmen, das die Hoffnung hatte, Zugriff auf Relikte aus den Landen der Dunkelelfen erlangen zu können. Die „drei Schwestern“ waren lediglich der klägliche Versuch, auf unsere Verehrung der Drei zu verweisen. Alles mit Berechnung, alles als falsche Fährte.
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|Velothril-Schwestern
|Velothril-Schwestern
|Ihr werdet es kaum glauben, aber ich habe wieder diesen zwielichtigen Nord getroffen. Ja, genau den, der mir schon zweimal über den Weg gelaufen ist! Ist er mir gefolgt? Nein, das ist unmöglich. Während meiner Zeit bei den Khajiit habe ich ihn kein einziges Mal gesehen. Wenigstens hat er mir Materialien für Eure jüngste Lieferung verkauft. Doch obwohl ich versuche, offen zu sein, habe ich ihm nicht angeboten, sein Lager bei mir aufzuschlagen.
Valyne Hlan
|Davamin ist tot! Vor ein paar Wochen hat man ihn mit aufgeschnittener Kehle in seinem Haus gefunden. Aus seinen Stimmbändern hatte man eine Schleife gebunden. Das muss Eron Salz gewesen sein. Hatte sie ihm nicht genau dieses Schicksal gewünscht?
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|Velothril-Schwestern
|Ich schwöre es Euch: Ich bin genau in die entgegengesetzte Richtung wie dieser Nord gereist! Ungelogen! Und doch habe ich ihn unterwegs wieder getroffen. Wie kann das sein? Warum passiert das nur ständig? Es widerspricht jeder Logik. Ich schätze, ich sollte dankbar für seine Waren sein, aber trotzdem! Jetzt bin ich umso froher, dass ich ihm nie angeboten habe, ein gemeinsames Lager aufzuschlagen! Wer weiß, was da hätte passieren können?
Valyne Hlan
|Bitte nehmt es mir nicht übel, aber ich bin in Davamins Labor eingebrochen. Ich habe sein Tagebuch geborgen, hatte aber noch keine Zeit, um es zu lesen. Vielleicht haben mich die anderen Bewohner seines Dorfs dabei entdeckt, wie ich mich aus dem Labor schlich. Ich schreibe diese Zeilen aus ihren eigenen Stallungen, damit ich Eure Materialien gleich in die Liefertaschen stecken kann. Ich glaube, ich habe sie von meiner Spur abbringen können.
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|Ich bin nun also doch gemeinsam mit dem Nord unterwegs. Sein Name lautet Maginar Trollspucke, aber ich kann ihn einfach nur Mag nennen. Um ehrlich zu sein, hat er mir das schon bei unserem ersten Treffen gesagt, und ich weiß immer noch nicht, ob er mich auf den Arm nimmt. Diese Entscheidung habe ich gefällt, nachdem es bei einem besonders fiesen Würger ziemlich knapp wurde. Tja, ich muss einfach das Beste daraus machen!
Valyne Hlan
|Ich habe mich geirrt. Ich werde immer noch von wütenden Dorfbewohnern gejagt. Ich muss schnell weg.
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|Mag hat reichlich Ratschläge für mich, um die ich allerdings nie gebeten hatte. Vor allem glaubt er fest daran, dass ich mir einen Bart wachsen lassen sollte. „Es kann doch nicht sein, dass ein erwachsener Mann keinen ordentlichen Bart hat!“, sagt er ständig zu mir, während er sich über seinen beachtlichen und völlig verkrümelten Schnurrbart streicht. Ich habe nur genickt, anstatt mit ihm zu streiten. Wenigstens hat er einen steten Strom an Handwerksmaterialien für die Lieferungen an Euch.
Valyne Hlan
|Ich bin über eine Höhle voll mit altem Müll gestolpert. Zerschlagene Flaschen, ein schrecklicher Gestank, Anzeichen einer Plünderung. Vermutlich ist das der Trollbau, den Sixul und Eron Salz ausgeräumt haben. Den Troll haben sie erschlagen. Folglich sollte ich mich hier ausruhen und Davamins Tagebuch durchschauen können. Zumindest für den Moment.
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|Eine schöne Sache am Reisen mit Mag ist, dass er mir gerne dabei hilft, Materialien für die Holzbearbeitung zu sammeln. Er hat auch immer etwas dabei, um es an mich zu verkaufen. Es ist schön, jemanden dabeizuhaben, der nicht an den Pakt gebunden ist und mir bei diesen Lieferungen helfen kann. Ich gebe es nur ungern zu, aber er ist nützlicher als Nullini, weil er so schnell sammeln kann!
Valyne Hlan
|Abgesehen von überraschenden Mengen an lüsternen Gerüchten über den Dorfschmied enthält Davamins Tagebuch nur wenig, was über alchemistische Anmerkungen und Einkaufszettel hinausginge. Ich sitze in dieser feuchten, dunklen Höhle und habe den üblen Gestank von Trollabfällen in der Nase. Mein Bruder würde sagen, es riecht nach schlechten Entscheidungen. Da kann ich nicht widersprechen.
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|Mags neuester ungebetener Ratschlag bezog sich auf meine bevorzugte Bewaffnung: „Ein Bogen? Unsinn! Besorgt Euch lieber eine Axt und schaut Eurer Beute direkt in die Augen. Dieses ganze Herumschleichen ist doch schrecklich!“ Wieder habe ich bloß genickt. Der Nord hat wirklich so einiges über meinen Bogen zu sagen, aber er hat kein Problem damit, meine Jagdbeute zu verspeisen.
Valyne Hlan
|Erfolg! Ich habe einen Fingerhut blaues Öl in Verbindung mit anregenden Oxiden verwendet, um eine Zauberkerze zu erschaffen: eine kerzengroße Flamme, die tagelang strahlend weiß-blau brennt. Während sie brannte, ist mir etwas weiß-blaue Tinte am Rand von Davamins Tagebuch aufgefallen. So konnte er seine wahren Gedanken unmittelbar vor aller Augen verbergen! Jetzt untersuche ich das erst einmal.
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|Gestern Abend habe ich erfahren, dass Mag sich erstaunlich gut mit dem Grünen Pakt auskennt, und das Einzige, bei dem wir uns einig sind, scheint meine Auslegung davon zu sein. Und man mag es kaum glauben, aber er hat mir gesagt, dass er dem Pakt früher auch gefolgt ist! Er! Ein Nord! Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll, aber ich würde gerne mehr darüber erfahren, falls er mir mehr erzählen möchte.
Valyne Hlan
|In Davamins versteckten Tagebucheinträgen wird das Treffen mit Sixul und Eron Salz erwähnt. Nach mehrmaligem Lesen wirkt der nächste Eintrag bezüglich des Treffens mit Sixul deutlich besorgter. In allen weiteren Einträgen wird aberdutzendfach ein und dasselbe Wort wiederholt: Abavarlor. Es klingt ayleïdisch, doch was könnte es bedeuten?
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|Ich habe den Eindruck, dass ich in meinen Briefen an Euch oft Mag zitiere. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich kaum zu Wort komme, wenn wir uns unterhalten. Es war eine nette Abwechslung, mit ihm über den Pakt zu sprechen. Endlich schien er mir einmal zuzuhören. Seine Worte schienen richtig vorsichtig gewählt und sogar respektvoll zu sein. Ich frage mich, warum ausgerechnet dieser Gesprächsstoff eine solche Veränderung herbeiführte.
Valyne Hlan
|Wenn Eron Salz meine Spur in abgelegenen Dörfern sucht, sollte es sicher sein, in die Stadt zu reisen. Außerdem geht mir der Proviant aus. (Und ich weigere mich, Pilze zu essen, die in Trolldung gewachsen sind.)
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|Mein letzter Brief war wohl etwas voreilig. Auch wenn Mag meine Auslegung des Pakts respektiert, hat er immer noch einiges über meine Praktiken zu sagen. „Ihr wollt tote Bäume?“, hat er mich kichernd gefragt. „Geht nach Himmelsrand! Alles was lebt, friert da oben irgendwann ein!“ Tja, wenn Himmelsrand so toll ist, warum geht er dann nicht zurück dorthin?
Valyne Hlan
|Ich habe eine Verwendung für die Trolldungpilze gefunden. Ich werde sie Schiffsapothekern als Ersatz für Brechwurz verkaufen. Im Austausch dafür kriege ich eine Hängematte im Bauch eines vertäuten Schiffes, bis es in See sticht. Dankenswerterweise haben die Velothril-Schwestern nicht auch noch den Hafenmeister bestochen, damit er die Docks im Auge behält. Mit den Münzbeuteln von Allianzspionen kann man eben kaum mithalten.
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|Ich hatte versucht, mir einen Grund zu überlegen, warum ein Nord sich wohl dem Grünen Pakt verschreiben sollte, aber die Wahrheit ging über alles hinaus, was mir je hätte einfallen können. Eine Ehe! Mag hat eine Waldelfin geheiratet, die sich ganz dem Pakt verpflichtet fühlte. Er hat sich aus Liebe an ihn gehalten. Ich kann mir das ehrlich gesagt kaum vorstellen. Mag? Mit einer Waldelfin? Jetzt muss ich einfach mehr wissen!
Valyne Hlan
|Ich habe mich an die Magiergilde gewandt. Sixul erwähnte, dass sie die Velothril-Schwestern nicht mögen, doch ich will diesen Namen nur ungern erwähnen, bis ich den genauen Grund dafür kenne. Ich habe für morgen ein Treffen mit einem ihrer Gildenmitglieder vereinbart, das auch fließend Ayleïdisch spricht. Vielleicht weiß es ja, was „Abavarlor“ heißt. Ich könnte schwören, dass ich diesen Namen schon mal gehört habe.
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|Mag hat viel über den Pakt zu sagen: „Dass man kein Holz verwenden darf, ist mir einerlei, aber das Essen? Fleisch! Milch! Eier! Mir hätte sich fast der Magen umgedreht. Es fühlte sich an, als ob mein ganzer Mund ständig voller Fett wäre. Und das sage ich als Nord!“ Über seine Frau hat er noch nichts gesagt, und ich zögere, ihn nach ihr zu fragen. Er schreibt nie Briefe nach Hause. Was ist mit ihr geschehen?
Valyne Hlan
|Der Ayleïdenkundler hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass „Abavarlor“ sich in etwa als „verbotenes Zeichen“ übersetzen lässt. Er war erst überrascht über meine Fragen, dann kamen sie ihm verdächtig vor. Daher erfand ich eine Geschichte über ein Relikt, dem ich angeblich in Cyrodiil begegnet war, doch als ich mich verabschieden wollte, wendete er sich an die Magistra. Sie gab ihren Adepten das Zeichen mich festzusetzen. Also bin ich geflüchtet.
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|Velothril-Schwestern
|Ich habe angefangen, Holz mit Mag zu sammeln, wobei ich mich an Abgefallenem aus dem Unterholz bediene, während er Äste abhackt. Es ist seltsam, aber früher wurde mir ganz anders, wenn ich so etwas mit ansehen musste. Ich schätze, ich habe mich an das Geräusch von splitterndem Holz und dem Anblick seines blassen Inneren gewöhnt. Es macht mir kaum noch etwas aus, und ich bin mir nicht sicher, wie es mir dabei geht.
Valyne Hlan
|Ich bin wieder an Bord des Schiffes und damit allem Anschein nach sicher. Offenbar besticht auch die Magiergilde den Hafenmeister nicht. Nun muss ich über mein weiteres Vorgehen nachdenken. Und mir die Haare auswringen. Ich sah mich gezwungen, mich in einem Fass mit sauer eingelegtem Barsch zu verstecken, und seit meiner Rückkehr musste ich mir ununterbrochen anzügliche Sprüche vom khajiitischen Bootsmann anhören. Die meisten sind einfach nur derbe, aber manche fast schon poetisch.
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|Mag hat endlich etwas über seine Ehefrau gesagt, nachdem er ein paar Flaschen Met getrunken hatte. Sie wurde eines Tages krank und stand schließlich an der Schwelle des Todes. Er flehte sie an, eine Medizin zu nehmen, aber sie weigerte sich. Er sagte mir: „Und was ist mit unseren zukünftigen Jungen? Würde sie sie einfach für den Pakt sterben lassen?“ Ich weiß, dass sie das zugelassen hätte. Es war eine schwierige Entscheidung, aber so ist es nun einmal bei uns Sitte. Ich kann verstehen, warum er gegangen ist.
Valyne Hlan
|Der Kleine Fetzer sticht heute in See – mit mir an Bord. Kopfgeldjäger der Velothril-Schwestern, Adepten der Magiergilde … Wer wird als Nächstes Jagd auf mich machen? Also außer khajiitischen Bootsmännern natürlich. (Auch den schlauen.)
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|Mit dem Pakt ist es nicht immer leicht. Der Pakt ist nicht immer gerecht. Es ist nicht immer ein Heiler in der Nähe, und Medizin ist einfach nicht unsere Art. Vielleicht stand es mir nicht zu, Euch Mags Geschichte zu erzählen, aber ich hatte das Gefühl, dass ich sie mit jemandem teilen musste. Bitte nehmt diese Lieferung gemeinsam mit meinem Dank in Empfang. Ihr wart mir immer {ein zuverlässiger Vertrauter/eine zuverlässige Vertraute}.
Valyne Hlan
|Woher das viele Interesse an der Ruine der Ausgestoßenen? Und warum wurde in Davamins Tagebuch immer wieder das Ayleïdenwort für „verbotenes Zeichen“ wiederholt? Könnte es vielleicht „verbotener Text“ bedeuten? Wenn ja, dann muss sich „Abavarlor“ auf Hecul, den wahren Namen der Ruine der Ausgestoßenen, beziehen. Aber warum findet sie überhaupt Erwähnung?
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|Ich weiß, dass Mags Geschichte sehr traurig ist, aber ich kann nichts anders als über gewisse … Umstände nachzudenken. Er sprach über zukünftige Kinder. Das heißt also, sie müssen auch … Nun, es muss doch so sein, dass sie … Oder hatten sie nur den Plan gefasst … Aber wie? Wie wäre das denn überhaupt abgelaufen …? Bitte ignoriert meine Fragen einfach. Ich wünsche Euch viel Vergnügen mit dieser Lieferung.
Valyne Hlan
|Abavarlor war das letzte Wort aus Sixuls letztem Bericht an die Velothril-Schwestern. Das fiel mir heute morgen wieder ein – und ich wäre fast aus der Hängematte des Bootsmanns gefallen. Damals dachte ich, dass das ein argonischer Abschiedsgruß wäre oder man damit um Glück bittet. Abgesehen von Davamin wird es an keiner Stelle erwähnt, und Sixul kam sicher nicht an sein Tagebuch heran. Woher kannte er es also?
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|Mag hat sich entschieden, seine Vorräte in einem Dorf in der Nähe aufzufüllen. Wir haben nicht viel geredet, seitdem wir über seine Frau gesprochen haben. Ehrlich gesagt wünschte ich, ich hätte nie gefragt. Die Siedlung ist durchaus schön, aber Mag möchte sobald wie möglich weiterreisen. Diese Lieferung hat mir ein örtlicher Händler verkauft, und ich hoffe, dass ihre Qualität Euch gefällt!
Valyne Hlan
|Morgen läuft der Kleine Fetzer in den Hafen ein. Heute Nacht verbringe ich meine letzten Momente der verhältnismäßigen Ruhe mit dem khajiitischen Bootsmann. Ich habe ihm von der Nereïde erzählt, die vor einigen Wochen einfach vor mir geflüchtet ist, und er meinte, sie würden alle Flüche fürchten, die ihre eigenen noch übertreffen. Als ich ihn fragte, welcher Fluch denn auf mir liegen würde, meinte er: „Die raue Schönheit einer getriebenen Frau.“ Ich werde meine zerzauste Seekatze vermissen.
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|Ich habe mich entschieden, eine Weile in der Siedlung zu bleiben. Mag hat einfach nur die Schultern gezuckt, als ich es ihm sagte. Ich habe ihm eine letzte Frage gestellt, bevor er aufgebrochen ist. Warum bleibt er hier? Warum kehrt er nicht nach Himmelsrand zurück? Er sagte mir: „Manchmal ist es besser in bequemer Traurigkeit zu leben als in trauriger Bequemlichkeit.“ Hm. Vielleicht versteht Ihr diese Worte besser als ich.
Valyne Hlan
|Ich weiß, wie es weitergeht. Ich muss Prior Velan finden, jenen schreckhaften Mönch, den Sixul aufgesucht hatte. Er wusste mehr über die Ruine der Ausgestoßenen, als er einräumen wollte. Ich bin es leid, gejagt zu werden, und ich will Antworten. Wenn er sein Wissen nicht preisgibt, werde ich es mit Gewalt aus ihm herausholen. Ich fürchte den Zorn seiner falschen Götter nicht.
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|Velothril-Schwestern
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|Die Siedlung, in der ich derzeit bin, ist schön, aber ich hoffe, dass bald eine weitere Gruppe von Reisenden kommt. Ich war schon mit Rothwardonen, Khajiit und sogar einem Nord unterwegs. Wer hätte gedacht, dass ich derart abwechslungsreiche Reisebegleitung finde? Das Leben als Mietling hat mir die Augen für die Welt geöffnet. Vielleicht sollte ich als Nächstes in andere Lande aufbrechen.
Valyne Hlan
|Ich habe vorübergehend ein Pferd. Es ist ein alter Klepper, den ich mir für zwei Wochen ausgeliehen habe. Er bringt mich zwar nicht schneller zu Prior Velan als Schusters Rappen, aber ich scheuere mir lieber eine meiner beiden Hosen durch als die Sohlen meines einzigen Paars Stiefel.
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|Heute ist eine höchst sonderbare Familie von Waldelfen in die Siedlung gekommen. Erst habe ich sie für Bretonen gehalten, einfach nur weil ihre Kleider aus … nun … Stoff waren. Ich glaube, ich wäre weniger schockiert gewesen, wenn sie nackt gewesen wären. Ich glaube, ich werde morgen mit ihnen sprechen. Sie sind die Ersten meiner Art, die ich seit Wochen getroffen habe. Ich lasse Euch wissen, wie es gelaufen ist.
Valyne Hlan
|Ihr fragt Euch vielleicht, warum ich diese Reisen überhaupt schriftlich festhalte. Ihr seid natürlich so eine Art Rückversicherung. Falls ich gefangen genommen werde, kenne ich einen Geheimvorrat an Runensteinen von beträchtlichem Umfang, dessen genaue Lage ich gegen Eure Hilfe bei der Flucht eintauschen kann. Und wenn es mir ebenso ergeht wie meinen alten Kollegen? Dann habt Ihr Aufzeichnungen, die Ihr zur Magiergilde, zu Eurer Allianz oder sonst wem bringen könnt, der davon Notiz nehmen wird. Das hoffe ich zumindest.
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|Ich habe immer noch nicht mit der Waldelfenfamilie gesprochen. Das ist merkwürdig, ich weiß, aber ich fühle mich … seltsam. Unschlüssig. Der Vater der Familie ist Schreiner. Ich hatte eigentlich gedacht, ich würde das spannender finden. Ich hatte mich schon so oft gefragt, ob es noch wen anders unter meinesgleichen gibt, der dieses Handwerk aufgenommen hat, aber nun, da ich die Antwort kenne … Vielleicht unterhalte ich mich morgen mit ihnen.
Valyne Hlan
|Kein Glück in der Priorei. Die Brüder bestehen darauf, dass Prior Velan nicht gestört werden darf! Sie meinten, er wäre krank, aber diese gerissenen S'wits in Sutanen sind schlechte Lügner. Laut Sixuls Aufzeichnungen hat Prior Velan die Abschrift des ursprünglichen Buchs über Ayleïdenruinen für die Magiergilde angefertigt. Er muss gesehen haben, was dort über die Ruine der Ausgestoßenen stand. Dieses Wissen wird mir nicht verwehrt bleiben.
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|Auch wenn ich immer noch unsicher bin, warum ich anfangs so zögerlich war, habe ich endlich mit der Familie gesprochen. Sie sind recht nett! Ich frage mich, ob ich der erste Waldelf bin, mit dem sie seit Längerem gesprochen haben. Sie haben mir erzählt, sie hätten ursprünglich in Cyrodiil gelebt, seien aber nach der jüngsten Krise nach Süden gezogen. Was für eine wunderbare Familie. Ich muss sie morgen wieder besuchen.
Valyne Hlan
|Ich habe Prior Velan entführt. Zum Glück habe ich damals gut aufgepasst, als Gaereleth Sichertritt uns gezeigt hat, wie man Kletterhaken wirft. Ich habe den Prior in eine Jagdhütte gebracht – sie ist abgelegen und wird zu dieser Jahreszeit nicht genutzt. Seit ich ihn gefangen habe, hat er keinen Mucks von sich gegeben, doch das wird er schon noch. In der Jagdhütte gibt es Jagdwerkzeuge. Und was sonst noch? Einen Haken, um die Beute aufzuhängen.
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|Die Waldelfenfamilie, mit der ich mich vor Kurzem angefreundet habe, hat mich schon eingeladen, mit ihr gemeinsam weiterzureisen. Ich weiß selbst nicht genau, warum ich das Angebot nur so zögerlich angenommen habe. Ich bin wohl einfach nur albern. Der Name des Vaters lautet Banion, und er braucht ebenfalls Material zur Holzbearbeitung. Ich glaube, unsere gemeinsame Reise könnte zu unser beider Vorteil sein. Er hat mir auch schon beim Zusammensuchen der Lieferung für Euch geholfen.
Valyne Hlan
|Prior Velan hat geredet. Ich bin nicht stolz darauf, was ich dafür tun musste, doch es ging nicht anders. Er sagte immer wieder „Dreimal geschrieben, einmal verdammt“ und „Es holt sich meine Worte“. Als ich ihn fragte, ob er Hecul meint, kreischte er und begann zu faseln. Ich konnte mir nichts daraus zusammenreimen, doch die Hälfte von dem, was er sagte war „Abavarlor“. Ich habe noch nie zuvor jemanden gesehen, der so viel Angst hatte.
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|Als Mietling bin ich wirklich eine Schande. Gestern haben mir die Kinder der Familie geholfen, meine Materialien zu sammeln. Als die Tochter anfing, Zweige von Bäumen abzubrechen, schimpfte ich mit ihr, als ob sie mein Kind wäre! Ich brauchte einen Moment, um mich zu fangen. Diese Kinder wurden nicht erzogen, um dem Pakt zu folgen, und es steht mir nicht zu, das infrage zu stellen.
Valyne Hlan
|Es ging alles so schnell. Prior Velan riss sich vom Haken los und stürmte aus der Hütte. Er schrie immer wieder Abavarlor, während ich ihn verfolgte. Dabei wurde er immer verwirrter. Dann stürzte er sich kopfüber in eine Schlucht. Er hat nicht mal die Hände gehoben. Er sagte nur ein Wort, während er fiel: Frei. Dann hat er sich an den Felsen am Grund den Schädel zerschmettert.
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|Ich verstehe es nicht! Nullini und Mag haben mir beide beim Sammeln von Materialien geholfen und dabei oft etwas von lebenden Bäumen genommen. Doch der Umstand, dass diese Waldelfenkinder es ebenso halten, bringt mich völlig aus der Fassung. Ich sollte vielleicht darum bitten, allein sammeln zu können, aber ich will meinen Gastgebern nicht zu nahe treten. Was ist nur mit mir los? Ich muss mich wirklich zusammenreißen!
Valyne Hlan
|Ich bin müde. Ich habe Angst. Es fühlt sich an, als würde ich beobachtet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir das nur einbilde. Heute breche ich zur Reise zurück in die Stadt auf. Ich werde schnurstracks die Magiergilde aufsuchen und darauf bestehen, dass man mir erklärt, warum es den Magiern so wichtig ist, was in einem Buch steht, in dem ja eigentlich nichts von Belang zu finden ist. Es ist mir gleich, was dann geschieht. Ich möchte einfach nur wissen, worum es hier geht.
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|Kinder können neugierig wie Khajiit sein, und der Nachwuchs dieser Familie bildet da keine Ausnahme. Sie fragen mich oft nach dem Pakt, und ehrlich gesagt bin ich etwas überrascht, dass ihre Eltern ihnen das nie erklärt haben. Nun, es ist nicht an mir, danach zu fragen. Ich belästige Euch nur mit all meinen albernen Gedanken. Ich hoffe, dass diese Lieferung mein Gefasel wieder wettmacht.
Eron Salz
|Mein Name ist Eron Salz. Valyne Hlan ist in meinem Gewahrsam. Sie sagte, sie habe Euch Briefe geschickt. Ich muss wissen, was sie Euch über Hecul erzählt hat. Ihr braucht mir nicht zu schreiben. Ich werde Euch finden.
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|Heute trat Banion auf mich zu. Er macht sich Gedanken über meine Gespräche mit den Kleinen: „Wir wollen nur nicht, dass Ihr sie auf falsche Gedanken bringt“, erklärte er mir. „Wir wollen nicht, dass sie denken, es wäre falsch, nicht dem Pakt zu folgen.Ich habe versprochen, das Thema zu meiden, aber das ganze Gespräch hat mich aufgewühlt.
Eron Salz
|Etwas ist abavarlor. Kontaktiert auf der Stelle die Abavarlor-Schwestern. Lasst Valyne abavarlor nicht weitermachen. Sie abavarlor mehr, als sie denkt. Hilfe. Ich verliere den abavarlor. Abavarlor.
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|Ich kann nicht anders, aber mir ist jetzt unwohl. Habe ich etwa mehr gepredigt, als ich es selbst gemerkt habe? Ich mag dem Pakt treu ergeben sein und vielleicht finde ich es auch etwas seltsam, dass Banion und seine Familie das nicht sind. Aber wer bin ich schon, dass ich infrage stellen darf, was sie glauben? Ich glaube, es wird Zeit, dass ich sie um eine Erklärung bitte. Vielleicht räumt das ja etwaige Missverständnisse aus.
Eron Salz
|abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor
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|Velothril-Schwestern
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|Ich habe es geschafft: Ich habe Banion gefragt, warum er und seine Familie dem Pakt nicht folgen. Und wisst Ihr, was er gesagt hat? Er hat einfach die Schultern gezuckt und gesagt: „Ich bin halt so nicht erzogen worden. Ich kenne jede Menge Waldelfen, die ihm nicht folgen. Genauer gesagt sind das die meisten außerhalb von Valenwald.“ Bin ich wirklich so unwissend? Bin ich für sie der Ungewöhnliche? Ich brauche Zeit, um darüber nachzudenken.
Valyne Hlan
|Eron Salz ist tot. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie durchdrehte – als ob jemand an einer Laufmasche an einer Wollmütze ziehen würde und so schließlich am Ende nur noch ein Stück Faden übrig bliebt. Sie schrie nicht. Sie stand einfach nur da und wiederholte immer wieder „abavarlor“, bis ihr Kiefer nur noch aus Knochensplittern und Fleischfetzen bestand. Ich befreite mich von dem Haken, aber ich weiß nicht, was ich als Nächstes tun soll.
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|Velothril-Schwestern
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|Wisst Ihr, mir ist etwas klargeworden. Die ganze Zeit, die ich mit dieser Familie verbracht habe, habe ich sie … verurteilt. So verurteilt, wie andere Waldelfen mich verurteilt haben. Ich habe auf sie herabgeschaut und weniger von ihnen gehalten. Ich! Und es kam mir auch noch ganz natürlich vor. Ich war derart schockiert darüber, dass ich fast vergessen hätte, Eure Lieferung zu verschicken!
Valyne Hlan
|Ich glaube, ich bin für Eron Salz' Tod verantwortlich. Bevor es begann, murmelte sie immer wieder „abavarlor“ – immer und immer wieder. Ich sagte ihr, dass sie sich noch komplett verlieren und in ein Nichts auflösen würde – und ein paar Stunden später tat sie genau das. Wie kann das sein? Wenn ich allein mit meiner Stimme über das Schicksal eines anderen Menschen entscheiden könnte, wäre mein alter Vermieter schon längst nicht mehr unter den Lebenden.
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|Velothril-Schwestern
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|Ich war so neugierig auf diese Familie, aber nicht der richtigen Dinge wegen. Heute habe ich sie einfach nach ihrem Glauben gefragt. Sie folgen den Acht Göttlichen, respektieren aber trotzdem die Natur. Sie versuchen, dem Grün so wenig Schaden wie möglich zuzufügen, und sie danken ihm für alles, was sie sich von ihm nehmen. Selbst ohne Y'ffres Führung zeigen sie ihre Ehrerbietung auf ihre eigene Weise.
Valyne Hlan
|Ich habe heute Eron Salz begraben. Ich war mir nicht sicher, was man bei ihrem Volk tut und welche Worte man spricht. Doch ich weiß genug über rachsüchtige Geister, dass ich lieber keinen neuen erschaffen will.
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|Velothril-Schwestern
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|Die Kinder scheinen meine Zurückhaltung bei Gesprächen über den Pakt zu spüren. Daher haben sie angefangen, nach Valenwald zu fragen. Oh, ich wusste ja kaum, wo ich anfangen sollte. Bei der Herrlichkeit von Eldenwurz und der ruhigen Abgeschiedenheit der Haine. Plötzlich standen mir die Tränen in den Augen. Ich wusste gar nicht, wie sehr ich das alles vermisst hatte.
Valyne Hlan
|Eron Salz' Schicksal passte zu dem, was ich ihr sagte. Das war nicht das erste Mal, dass die Worte der einen Person zum Tod einer anderen führten. Davamin nervte Eron Salz, und es schien, als ob ihr beiläufiger Wunsch in Bezug auf sein Ableben wahr wurde. Es ist fast so, als ob sie voller Zunderpech und der Todeswunsch eine brennende Fackel gewesen wäre. Wenn Worte die Fackel sind, was sorgt dann für das Zunderpech?
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|Velothril-Schwestern
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|In Rückbezug auf meinen letzten Brief möchte ich eine Sache glasklar machen: Ich war an keiner Stelle auch nur einen Tag lang undankbar für die Unterstützung, die Ihr mir geleistet habt. Ihr habt mich mit Rothwardonen umherziehen und mit Khajiit auf die Jagd gehen lassen. Ihr habt mir die Augen für meine Kultur, für mein Volk und für mich selbst geöffnet. Und all das nur, weil ich Euer Mietling sein durfte. Vielen Dank.
Valyne Hlan
|Prior Velan hatte am meisten Angst vor dem wahren Namen der Ruine der Ausgestoßenen. „Dreimal geschrieben, einmal verdammt“? Meinen Aufzeichnungen zufolge hat Sixul es dreimal geschrieben. Es sei denn, man zählt die Pause von den Wänden der Flussruine mit. Zählt die schon? Ich weiß gar nicht, wie oft ich es schon geschrieben habe. Zwei Male? Drei? Nur in Briefen, die ich verschickt habe. Habt Ihr sie noch? Könnt Ihr nachschauen?
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|Velothril-Schwestern
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|Es tut mir leid, wenn dieser Brief kurz ist. Letzte Nacht holte Banion etwas Jagga raus, den er eingetauscht hatte. Ich fürchte, ich habe einen Schluck zu viel getrunken Bitte erfreut Euch an dieser Lieferung.
Valyne Hlan
|Prior Velan sagte: „Es holt sich meine Worte.“ Danach hörte er nicht mehr auf, „Abavarlor“ zu sagen. Seine eigenen Worte wurden „verbotene Zeichen“, die durch diesen einen Ayleïdensatz ersetzt wurden. Davamins Tagebucheinträge wiederholten immer wieder dieses eine Wort. Das Gleiche gilt für Eron Salz' Briefe. Ist es eine Art Infektion? Kündigt sie den eigenen Untergang an, sobald sie ausbricht? Klingt nach einer Art Fluch.
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|Heute früh bevor der Rest der Familie aufgewacht ist, hat mir Banion gesagt, dass er den Wunsch hegt, nach Valenwald zu reisen. Er hat das Gefühl, dass er dort eine neue Heimat finden kann, sorgt sich aber, ob man seine Familie dort gut aufnehmen wird. Ich konnte nicht viel dazu sagen. Selbst ich mache mir ja Sorgen um meine Rückkehr. Trotzdem sagte ich ihm: „Nun, ich wäre stolz, Euch eines meiner Waldelfengeschwister nennen zu dürfen.“ Und wisst Ihr was? Das bin ich wirklich.
Valyne Hlan
|Es muss ein daedrischer Fluch sein. Eine Art Wissensfalle. Je mehr man weiß, desto näher kommt man der Gefahr – als ob man ein blinder Kwama wäre, der auf eine große Wärmequelle zugeht und nicht merkt, dass es der Rand eines Vulkans ist. Sobald man an der Kante steht, braucht es nur die übereilten Worte eines anderen, um hinabzustürzen und zu Asche zu verbrennen. Man überlebt, indem man Worte meidet. Ein Leben in einer Priorei vielleicht?
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|Velothril-Schwestern
|Gestern gab mir Banion einen Rat, über den ich nun schon eine Weile nachdenke. Er meinte, seine Familie würde zwar meine Gesellschaft schätzen, aber es wäre vielleicht doch langsam Zeit für mich, nach Hause zurückzugehen. Ich muss gestehen, dass ich wirklich viel vermisse. Mein Zuhause, meinen Wald, meine Familie. Aber ist es wirklich Zeit, aufzubrechen? Ich werde darüber nachdenken müssen.
Valyne Hlan
|Ich gebe auf. Ich möchte mit dieser ganzen Sache nichts mehr zu tun haben. Ich werde an einen fernen Ort flüchten und ein einsames Leben führen. Doch vorher gebe ich alles zurück, was ich den Velothril-Schwestern abgenommen habe. Wenn sie wollen, dass ihre Seelen zum Spielball der Daedra werden, dann soll es so sein. Und was Euch angeht? Ich würde vorschlagen, Ihr verbrennt all meine Briefe und brecht sämtliche Verbindungen zu den Velothril-Schwestern ab, sobald Ihr abavarlor.
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|Velothril-Schwestern
|Ich bin über froh über Banions Freundschaft, doch ich glaube nicht, dass ich auf seinen Rat hören werde. Ich habe viel gelernt, aber dabei auch eine Menge verlernt. Meine Standpunkte, meine Vorurteile, meinen Glauben … Ich habe angefangen, so vieles infrage zu stellen. Und das ist gut! So kann ich weiter wachsen. Es wäre ein Schritt zurück für mich, jetzt nach Hause zurückzukehren. Es ist an der Zeit, nach vorn zu schauen.
|Wir von den Velothril-Schwestern haben von dem unprofessionellen Verhalten gehört, das unsere ehemalige Angestellte Valyne Hlan gezeigt hat. Da sie während ihrer gesamten übereilten Expedition Lieferungen an Euch auf den Weg gebracht hat, wurde auch unser Vertrag mit Euch rein technisch betrachtet nicht gebrochen. Daher werden wir uns persönlich um alle zukünftigen Lieferungen kümmern. Wir bitten um Eure Verschwiegenheit.
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|Velothril-Schwestern
|Aus der Tiefe meines Herzens will ich Euch aufrichtig dafür danken, dass Ihr mir das ermöglicht habt. Dank Eurer Geduld und Euch als {Kunden/Kundin} konnte ich vieles lernen. Über andere Kulturen und andere Denkweisen, doch vor allem über mich selbst. Ich mag noch nicht alle Antworten haben, aber ich freue mich auf das, was noch kommt. Ich bin ein klein wenig ängstlich, aber auch bereit, mich allem zu stellen.
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Aktuelle Version vom 24. September 2023, 11:01 Uhr

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Verzauberermaterial aus The Elder Scrolls Online. Diese Briefe werden im Spiel mit den täglichen Lieferungen der Fertigkeit Verzaubern geschickt, sobald man die passive Fähigkeit Verzauberergehilfe freigeschaltet hat.

Inhalt

Verzauberermaterial
von verschiedenen Autoren


Nummer Autor Inhalt
1 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}. Mein Name ist Abnab al-Babnab, und ich habe diesem Brief eine Zusammenstellung an Komponenten beigefügt. Mögen sie Euch gut dienen. Ich habe sie aus einem uralten Grabmal geraubt und bin drinnen auf zornige Tote gestoßen. Ich konnte fliehen, indem ich sie mit einem schrillen Geräusch ablenkte. Solltet Ihr etwas von meinem Bruder Ezdab hören, kann ich Euch versichern, dass ich nicht „wie ein kleines Kind gekreischt“ habe.
2 Abnab al-Babnab Abnab und sein Bruder Ezdab haben für Euch eine schöne Lieferung an Komponenten gefunden. Unterwegs haben wir den größten Frostatronachen erschlagen, der mir je unter die Augen gekommen ist. Es müssen Magier in der Gegend sein – wir versteckten uns einen Tag lang in einem Baum und ließen die Sonne seinen Panzer bearbeiten, bevor ich ihn entzweischlug. Als alles vorbei war, meinte Ezdab, die Sonne würde ihn blenden, aber ich glaube, er hat leise geweint.
3 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, man soll das Leben nie als gegeben hinnehmen. Ich habe vor meinem allmorgendlichen Sprung ins kühle Nass versucht, das Gewicht meiner Rüstung mittels eines Zaubers zu verringern. Er scheint mir jedoch misslungen zu sein, da ich unterging wie eine Schlammkrabbe, die von einem frechen Kind ins Meer geworfen wurde. Zum Glück war Ezdab in der Nähe, denn sonst würdet Ihr diese Komponenten nicht erhalten.
4 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab. Mein Bruder Abnab ist derzeitig verhindert. Hat er es Euch erzählt? Der Narr versuchte, mit einer Rüstung schwimmen zu gehen, die er verzaubert hatte! Ich musste tief in den Laubschattensee tauchen, um ihn zu retten, aber die Mühe hat sich gelohnt! Ich habe nicht mehr so sehr gelacht, seit er auf einem Ameisenhügel eingeschlafen ist. Verwendet diese Komponenten weise!
5 Abnab al-Babnab Ich hoffe, Ihr werdet diese Komponenten nützlich finden, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Es gibt Hunderte von Arten, in den Verliesen und Schluchten Tamriels zu sterben, und genau so viele Arten, Euch selbst mit verzauberter Ausrüstung zu retten. Bereitet Euch entsprechend vor!
6 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, eine weitere Lieferung für Euch. Ich war heute bei Verwandten – Vettern, um genau zu sein –, und ich hatte vergessen, dass meine Vorliebe für die Kunst der Verzauberung unter unseresgleichen etwas Ungewöhnliches ist. Ich misstraue und verabscheue die meisten Formen der Magie, aber Verzauberungen gehören zur Familientradition. Mein Vater war ein Geselle, der diese Kunst von den Altmer lernte.
7 Abnab al-Babnab Eine weitere Lieferung für Euch, {mein Freund/meine Freundin}. Ich hoffe, mein Bruder Ezdab ist gut mit dem letzten Paket umgegangen. Er ist ein Ochse und ein Esel, und obwohl Ochsen und Esel sehr nützlich sein können, sorgen sie auch für viel Mist. Vergebt mir. Ich wollte meine Sorgen über meinen Bruder nicht mit Euch teilen, aber ich habe nur etwas Tinte und ein einzelnes Blatt, und die Worte flossen mir einfach aus den Fingern.
8 Abnab al-Babnab Ein neuer Tag, eine weitere Lieferung für {den geschätzten Arbeitgeber/die geschätzte Arbeitgeberin}! Es gibt nur wenige Waffen, die so elegant geformt sind wie ein Schwert, und eine geschliffene Klinge verleiht dem Kämpfer eine Balance und eine Präzision, die stumpfen Waffen oder unhandlichen Äxten abgehen. Und es gibt keine bessere Waffe als ein verzaubertes Schwert – ganz gleich, was die Nord oder Elfen auch sagen mögen.
9 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Ich hoffe, Eure Reisen verlaufen ebenso gut wie die meines Bruders und mir. Vergesst nie, auf Eure Verzauberungen zu achten! Es könnte Euch das Leben retten! Wir würden es sehr bedauern, Euch zu verlieren.
10 Abnab al-Babnab Die Kwama der Dunkelschattenkavernen in Deshaan sind furchterregend! Ich habe ihnen auf dem Weg, Euch jene Komponenten zu bringen, die Ihr nun in Händen haltet, einen kleinen Besuch abgestattet, weil ich doch Kwamaeier so sehr mag. Aber die Kreaturen dort, die diese prächtigen Eier legen, sind grotesk und hässlich. Sie kreischten mich an wie Kreaturen aus dem Reich des Vergessens. Ich werde diese Eier nie wieder mit denselben Augen sehen.
11 Abnab al-Babnab Wo Rothwardonen die Kunst der schön geformten Klingen gemeistert haben, hatten die Dwemer alles andere gemeistert. Ihre Konstrukte sind die tödlichsten, von Sterblichen geschaffenen Artefakte, denen ich je begegnet bin. Ich grübele häufig darüber nach, wie die Dwemer wohl den nahezu perfekten Krummsäbel der Rothwardonen noch verbessern würden. (Ich denke da sofort an eine Apparatur, die Krummsäbel durch die Luft schleudert.) Viel Spaß mit Euren Komponenten!
12 Abnab al-Babnab Ein neuer Tag, eine weitere Lieferung für {meinen geschätzten Arbeitgeber/meine geschätzte Arbeitgeberin}! Viel Spaß, {mein Freund/meine Freundin}. Ich könnte nach dieser letzten Unternehmung tagelang nur noch schlafen. Wir sind auf eine alte kaiserliche Feste gestoßen – natürlich war sie verlassen, und deshalb haben wir sie leer geräumt. Aber wir sind nur knapp dem Schlund des Wamasu entkommen, das dort hauste. Blitze schlugen aus seiner Haut! Es war ein Sturm auf vier Beinen!
13 Abnab al-Babnab Dieses letzte Paket war unser bisher schnellstes! Es ist eine Schande, dass die eigentliche Auslieferung den Erhalt verzögert, aber mein Bruder und ich hatten unsere Taschen schon lange vor dem Zeitplan gefüllt. Vielleicht gehen wir zur Abwechslung einmal getrennter Wege. Es wäre schön, einmal nicht seinen Hohn und Spott ertragen zu müssen. Ich sage es Euch: Mein Bruder hat den Arm eines Schwertheiligen, aber das Gehirn eines Kindes. Verwendet diese Komponenten weise!
14 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab. Mit diesem Brief kommt auch unsere neueste Lieferung. Nutzt sie weise, da sie vielleicht die letzte sein wird. Mein Bruder ist verschwunden. Ich möchte Euch keine Sorgen machen und glaube auch nicht, dass Ihr irgendwie helfen könnt – sobald Euch dieses Schreiben erreicht, wird es ohnehin wohl schon zu spät sein, falls Abnab bis dahin nicht gefunden wurde.
15 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch wieder Ezdab, der Bruder von Abnab. Mein Bruder wird immer noch vermisst, aber Ihr sollt wissen, dass ich für die Zulieferung Eurer Komponenten sorgen werde. Ich habe ihm zu Ehren unser beider Arbeit gemacht, und das werde ich auch weiterhin tun – selbst dann, falls ich ihn nie wiedersehen sollte. Ich würde ja sagen, dass ich es bedauere, ihm immer so zugesetzt zu haben, doch darunter sind einige meiner schönsten Erinnerungen.
16 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier sind wie immer Eure Komponenten in der gewohnten Qualität. Es freut mich, berichten zu können, dass mein Bruder Abnab lebt! Bei Lekis leuchtender Klinge! Ich hätte nie gedacht, ihn je wiederzusehen! Ich hatte schon Sorge, ich müsste auch eine dritte Lieferung an Komponenten alleine zusammenstellen, aber die Krummsäbel von al-Babnab sind wieder vereint!
17 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, lang ist's her! Ich bin es – Abnab, der erst vor Kurzem aus den Fängen der Piratengeißel von Tamriel entflohen ist! Ich entschuldige mich für meine Abwesenheit. Zum Glück konnten die Piraten meinen Schwertarm gebrauchen und wollten mich als Eintreiber einsetzen. Eine Geschichte für ein andermal vielleicht. Genießt wie immer Eure Komponenten.
18 Abnab al-Babnab Ich hoffe, diese Komponenten werden Euch dienlich sein, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Heute ist mir aufgefallen, dass ich Euch nie erzählt habe, wie ich der Piratenmannschaft entkommen bin. Diese Männer waren gestört. Sie befahlen mir, für sie zu töten oder zu sterben. Da habe ich eine ihrer Klingen für mich in Beschlag genommen und stattdessen sie alle getötet! Ich war wie ein Held aus einer yokudanischen Legende! Ich versichere Euch, dass das alles Schurken waren.
19 Abnab al-Babnab Ich fürchte, die Komponenten dieser Lieferung kamen mit einem zusätzlichen Preis. Nicht für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}, sondern für meinen Bruder und mich. Seit meiner Zeit in Gefangenschaft bei der Piratenmannschaft dürstete meine Klinge nach Blut. Deshalb provoziere ich absichtlich Auseinandersetzungen. Heute habe ich einen Mann erschlagen, als er sich mit einem Dolch auf meinen Bruder stürzte. Wir sind geflohen.
20 Abnab al-Babnab Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Mein Bruder und ich sind aus der Stadt geflohen, da die Wachen unsere Verfolgung nicht aufgeben wollten. Ich habe geschworen, nie wieder mein Schwert gegen einen Unwürdigen zu ziehen. Die alten Schwertheiligen hielten ihre Angriffslust auf ähnliche Weise im Zaum.
21 Abnab al-Babnab Eine weitere Lieferung für {meinen geschätzten Arbeitgeber/meine geschätzte Arbeitgeberin}! Möge sie Euch gute Dienste leisten. Mein Bruder und ich sind in die Wildnis zurückgekehrt, leben von der Natur und plündern abgelegene Höhlen und verlassene Türme, wo wir können. Wir haben Glück, dass Tamriel so voll davon ist. Möge Euch das Glück genauso hold sein, wie es mir hold war, {mein Freund/meine Freundin}. Es ist gut, am Leben zu sein.
22 Abnab al-Babnab Es ist gut, wieder Abenteuer zu erleben, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Wir haben unsere Lieferung schneller als gewöhnlich erfüllt – viel Vergnügen. Bald bekommt Ihr eine weitere, doch jetzt rufen erst einmal die Höhlen und Gruben von Tamriel nach uns!
23 Abnab al-Babnab Ich hoffe, Ihr seht mich als einen so engen Verbündeten, dass Ihr neben dem Erhalt Eurer Komponenten auch ein paar meiner Gedanken ertragen könnt. Ich kann in letzter Zeit nicht schlafen. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, habe ich vor Kurzem einen Mann erschlagen, um das Leben meines Bruders zu retten. Ich bin zwar geübt im Umgang mit einer Klinge und habe meine Ahnenlinie stolz gemacht, aber ich bedaure es, jemanden getötet zu haben. Ich frage mich, was meine yokudanischen Vorfahren darüber denken würden.
24 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich kann nur schwer in Worte fassen, wie gut es sich anfühlt, meinen Mut gegen die Bestien der Wildnis auf die Probe zu stellen. Nichts, was mich zurückhält, und keine Wachen, die Kämpfe unterbinden. Nur primitive Wut, die zwischen mir und Euren Komponenten steht. Möge diese neueste Lieferung Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}.
25 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab. Ich entschuldige mich für das ausschweifende Gefasel meines Bruders, das den letzten Lieferungen beilag. Wir wollen Euch nicht mit unseren Sorgen belasten. Ich habe ihm gesagt, dass Ihr {unser verehrter Arbeitgeber/unsere verehrte Arbeitgeberin} und kein emotionaler Mülleimer seid. Eines versichere ich Euch: Wenn er das nächste Mal das dringende Bedürfnis hat, etwas teilen zu müssen, teile ich meine Fäuste mit seinem Gesicht.
26 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, hier schreibt Abnab. Ignoriert den letzten Brief meines Bruders. In Eurer Position wäre ich auch gern über alle wichtigen Vorgänge unter meinen Arbeitnehmern informiert. Aus diesem Grund habe ich den Komponenten so detaillierte Berichte beigefügt, und ich werde das auch in Zukunft so halten.
27 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, seht da, die neueste Lieferung. Alles läuft gut, doch in letzter Zeit werde ich von schrecklichen Träumen gequält, in denen ich von Nebel umhüllt bin und Bestien – vielleicht ein paar Dutzend oder gar Hunderte – sich gerade an den äußersten Rändern meines Sichtfelds bewegen und danach gieren, mich zu verschlingen. Der Traum ist erbarmungslos und wiederholt sich jede Nacht. Keine Kwamaeier mehr vor dem Schlafengehen.
28 Abnab al-Babnab Die Komponenten sind auf dem Weg zu Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Meine unangenehmen Träume finden jedoch kein Ende. Ich konnte mich zurückerinnern, dass sie anfingen, als ich eine seltsame Kreatur in einer Ayleïdenruine erschlug. Sie trug eine riesige Axt, aber ich war schneller, und der Körper löste sich vor meinen Augen auf, als ich ihn entzweischlug. Vielleicht ist sie nicht wirklich gestorben. Vielleicht bleibt sie in meiner Nähe.
29 Abnab al-Babnab Unsere Arbeit kommt ungehindert voran, obwohl meine unangenehmen Träume andauern. Heute Nacht hatte ich einmal einen anderen. Ein Mann, der sich als Ernter ausgab, bot mir große Macht, wenn ich dafür einen seiner Gefangenen töten würde. Er wollte mein Schwert gegen einen alles zermalmenden Knüppel austauschen, der die Seelen meiner Feinde trinkt. Ezdab weckte mich, bevor ich antworten konnte.
30 Abnab al-Babnab Ich hatte wieder diesen Traum: Ein Wesen namens der Ernter bot mir im Austausch für den Mord an einem Mann Macht an. Das ausgewählte Opfer kniete gefangen in einem krallenartigen Käfig vor mir. Als ich mich weigerte, spürte ich noch den drohenden Zorn des Ernters, bevor ich aufwachte. Ezdab meinte, ich hätte unsere Höhle während der Nacht mit unbekanntem Ziel verlassen. Ich habe noch nie schlafgewandelt.
31 Abnab al-Babnab Ezdab schreibt Euch, um sich für die jüngsten Ausfälle meines Bruders zu entschuldigen. Seit unserer Begegnung mit der Kreatur in der Ayleïdenruine ist er irgendwie merkwürdig. Ein Dunmermagier, den wir auf unseren Reisen trafen, sprach in gebrochenen Worten davon, dass es ein Diener einer der Säulen des Hauses des Chaos gewesen sein muss und dass sein Tod die Aufmerksamkeit der Säule selbst erregt hat. Ich nickte so, als würde ich das verstehen.
32 Abnab al-Babnab Wie immer sind die Komponenten für Euch von höchster Qualität, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Sie werden noch durch die Tatsache versüßt, dass ich gemeinsam mit meinem Bruder einen Lich erschlagen habe. Er hat uns aus der Höhle gejagt, in der wir auf ihn gestoßen waren. Danach hat er uns noch eine ganze Weile ein nahes Flussufer hinunter gehetzt, bevor wir merkten, dass unsere Schwerter ihm tatsächlich schaden konnten. Wir haben ihn verhältnismäßig rasch zu leblosem Knochenmehl verarbeitet.
33 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, Ihr gehört zu den wenigen Personen, die weltgewandter sind als ich. Glaubt Ihr an die Legende der Schwertheiligen von Yokuda? Dass sie die Hüter uralter Schwerttechniken wären, die in der Lage sind, der ketzerischen Macht der östlichen Magie etwas entgegenzusetzen? Für mich sind sie Metaphern für die Bedeutung der Schwertkunst, und keine Wesen mit größeren Kräften als andere Schwertkämpfer.
34 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mein Bruder und ich sind heute auf einen Hexenzirkel gestoßen, und es gibt nur wenige Dinge, die ich mehr verabscheue. Ich weiß nicht, woher die Hexen ihre übernatürlichen Fähigkeiten erhalten, aber sie sind abscheulich. Zum Glück scheinen sie geschlafen zu haben. Mein Bruder und ich haben die Ressourcen der Höhle geplündert und sind dann verschwunden. Viel Vergnügen.
35 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mögen Gelehrte mich auch als unverständig beschimpfen, aber wenn die Schwertheiligen von Yokuda (die jene mit mehr Intelligenz und Bildung auch die Ansei nennen) Klingen formen konnten, die aus reinem Geist bestanden, warum zum Vergessen sollten sie dann überhaupt noch irgendetwas aus Stahl bei sich tragen? Unerhört. Ezdab und ich haben uns deswegen beinahe geprügelt.
36 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe Euch ein Paket geschickt. Es ist voll mit den Komponenten Eurer Träume. Wieder einmal habe ich für sie geschwitzt, gekämpft und geblutet. Habt Ihr Euch schon einmal überlegt, dasselbe für mich zu tun? Ich bin nicht verbittert – aber ich kann durch alles hindurchschauen. Und ich meine wirklich alles. Als ob es aus Glas gemacht wäre. Nicht aus Malachitglas. Eher wie die Linse eines Fernglases. Es ist erschreckend.
37 Abnab al-Babnab Sieht das Katzenvolk so die Welt? Als ob man in einen gebogenen Spiegel schauen würde. Ein weiteres Paket voll mit Dingen, die mein Bruder und ich sammeln. Ich hoffe, Ihr erhaltet sie unversehrt – ich kann durch den Behälter schauen. Zumindest glaube ich, dass es das ist, was gerade geschieht. Bruder Ezdab ist in letzter Zeit wütend auf mich. Seid Ihr auch wütend auf mich?
38 Abnab al-Babnab {Verzückter Arbeitgeber/Verzückte Arbeitgeberin}, ich schreibe Euch von einem Haufen aus meinem eigenen Dreck. Aber lasst Euch dadurch bloß nicht von Eurer Arbeit ablenken. Die Lieferung ist von gewohnter Qualität. Mein Leben hat in jüngster Zeit eine überraschende Wendung genommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so frei gewesen zu sein. Ich frage mich, ob sich so ein Klippenläufer fühlt, wenn er durch die Lüfte fliegt, so hoch er kann.
39 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich, Ezdab, Bruder von Abnab, muss mich für die jüngsten Briefe meines Bruders entschuldigen. Die übliche Lieferung ist diesem Brief beigefügt. Abnab verträgt keinen Alkohol, und erst nachdem er das letzte Paket bereits abgeschickt hatte, erwähnte er mir gegenüber lallend, dass er Euch von seinem Stumpfsinn berichtet hat. Ich hoffe, Ihr werdet auch weiterhin mit uns Geschäfte machen.
40 Abnab al-Babnab {Mein Freund/Meine Freundin}, mein Bruder hat sich bereits für meine jüngsten Briefe entschuldigt, aber er kennt nicht die ganze Geschichte. Ich war süchtig nach Skooma. Vor einiger Zeit habe ich einen Khajiit getroffen, der dringend seine Waren loswerden wollte – er bot mir Mondzucker zu einem Spottpreis an. Leider war der Mondzucker schon etwas weiterverarbeitet. Ich hoffe, wir können weiter im Geschäft bleiben.
41 Abnab al-Babnab Eine weitere Lieferung für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ihr seid es bestimmt überdrüssig, aber erlaubt mir bitte, mich noch einmal für meine Briefe zu entschuldigen, bei denen mir das Skooma die Feder führte. Ich hoffe, dass Ihr – obwohl Ihr nun sicher schlechter von mir denken werdet – weiter das Gefühl habt, auf mich als eine hervorragende Quelle von Verzauberungskomponenten vertrauen zu können. Meine Ahnen würden sich für mich schämen, so wie ich mich meiner selbst schäme.
42 Abnab al-Babnab Ich bin froh, dass ich meine Berufung als Verzauberungsspezialist gefunden habe. Ich könnte in keinem anderen Gewerbe arbeiten. Ich bin auf unseren Reisen diese Woche einem Koch begegnet, und dieser Dunmergourmet sah mich derart angewidert an, dass ich mich glatt in Luft auflösen wollte. Ich aß gerade ein Kwamaei, das leicht mit Mondzucker bestreut war. (Meine Skoomasucht bescherte mir ein bohrendes Verlangen danach.)
43 Abnab al-Babnab Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein! Ich bin immer wieder überrascht über die Intoleranz meines Volkes gegenüber den Verzauberungen, die ich wirke. Verzauberungen haben magische Anteile, aber nichts so Ketzerisches wie das Beschwören eines Lichs oder das Absorbieren der Essenz einer anderen Kreatur. Verzauberungen kann man beziffern und verstehen. Unter den richtigen Vorzeichen können selbst Rothwardonen seltsam sein.
44 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, es gibt hundert gute Gründe, niemals das Zuhause eines Magiers zu betreten, der weithin als verrückt bekannt ist. Ein fantastischer Grund, es dennoch zu tun, ist der, dass Magier eine hervorragende Quelle für Verzauberungskomponenten sind – und zwar besonders dann, wenn sie ihre Höhle gerade verlassen haben. Viel Spaß mit Euren Komponenten!
45 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe östlicher Magie nie vertraut, aber ich wurde auch nie ernsthaft von ihr bedroht. Zumindest bis heute. Letzte Woche hat der verrückte Magier, dessen Zuhause ich ohne Erlaubnis betreten habe, offenbar beschlossen, meinem Zuhause einen Besuch abzustatten. Ezdab hat geschlafen und nichts gesehen. Ich dachte schon, dass wäre das Ende, aber der Magier stand einfach nur in meinem Schlafgemach. Er starrte mich an.
46 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, es ist nun schon etwas her, seit ich das Zuhause dieses verrückten Magiers betrat, um ein paar Handwerkskomponenten für Euch zu plündern. Der Magier hat sich angewöhnt, meinem Zuhause allabendliche Besuche abzustatten. Ich weiß jedoch nicht, wie er Zutritt erhält. Jede Nacht steht er neben meinem Bett und schaut mich an. Bruder Ezdab glaubt mir nicht, aber Bruder Ezdab sieht ihn auch nie.
47 Abnab al-Babnab Trotz größerer Widrigkeiten habe ich es geschafft, Euch Eure Komponenten zu schicken, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, werde ich von einem verrückten Magier heimgesucht, der mich nachts in meinem Schlafgemach besucht und nichts weiter tut, außer mich anzustarren. Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so verängstigt. Ich weiß nicht, was er will. Ich kenne nicht einmal seinen Namen. Niemand glaubt, dass er existiert. Bei Lekis Klinge!
48 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab, der die derzeitige Lieferung übernimmt. Ich wollte Euch nur versichern, dass alles in Ordnung ist. Abnab fühlt sich in letzter Zeit nicht sonderlich gut und leidet bereits seit vielen Tagen an Schlafmangel. Er schwört bei Lekis Klinge, dass ein „verrückter Magier“ ihn spät in der Nacht heimsuchen würde. Ich hoffe doch, er ist nicht wieder dem Skooma verfallen.
49 Abnab al-Babnab {Mein Freund/Meine Freundin}, vielleicht erinnert Ihr Euch noch, dass sich seit einiger Zeit jede Nacht ein verrückter Magier in mein Schlafgemach geschlichen hat. Ezdab hat endlich einen Blick auf ihn erhascht. Der alte Mann saß in der Ecke und starrte vor sich hin. Ezdab gab ihm all unsere Komponenten. Der Mann nahm das Bündel an sich und verschwand durch die Vordertür. Wir haben ihn seitdem nicht mehr gesehen. Ich wünschte, mir wäre das eingefallen.
50 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich fühle mich geehrt, Euch schreiben zu dürfen. Ich werdet die Lieferung unversehrt vorfinden, aber ich hätte fast meinen Kopf verloren! Ein Dünenbrecher von der Größe einer Kutsche hat mich angefallen, und mein Schwert zerbarst an seiner Haut (obwohl ich voller Stolz behaupten kann, den ersten Treffer gelandet zu haben). Ich wurde zur Flucht gezwungen, und zum Glück hatte ich die Ruinen schon geplündert, die diese Bestie ihr Zuhause nennt.
51 Abnab al-Babnab Verwendet diese Komponenten weise, {mein Freund/meine Freundin}. Ich habe auf der Suche nach ihnen viele Schwerter verloren und musste dabei oft an meinen Vater denken: Er wäre außer sich gewesen, dass ich so viele gute Klingen verschwendet habe. „Wir sind nicht wie die Schwertheiligen von einst,“ erklärte er, „die Shehai-Schwerter aus reiner geistiger Energie formen könnten.“ Es wirkte auf mich merkwürdig, dass Vater glauben würde, die Shehai wären echt. Wahrscheinlich hatte er auch etwas Skooma probiert.
52 Abnab al-Babnab Ich mache mir Sorgen, dass mein Bruder Ezdab durch die ganzen metaphorischen Geschichten über die Schwertheiligen vom rechten Weg abgekommen sein könnte. Er hat völlig überflüssige Bewegungen in seine Techniken eingebaut, von denen er behauptet, auch die Heiligen hätten sie so eingesetzt. Die Heiligen haben allerdings auch behauptet, Schwerter aus „geistiger Energie“ schmieden zu können, was wohl perfekt für irgendein bosmerisches Märchen wäre. Wie dem auch sei, hier sind Eure Komponenten.
53 Abnab al-Babnab Eure Komponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Und es soll bitte keiner behaupten, die Untoten würden der Gesellschaft nichts zurückgeben – insbesondere wenn man sie zu Knochenmehl zermalmt hat und ihre Behausungen nach Komponenten durchsucht!
54 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, wenn Ihr mit einem Ork unterwegs seid, dann eilt ihm nie zu weit voraus. Der Narr könnte denken, dass Ihr einen Wettlauf mit ihm beginnen wollt, doch dann wird er Euch den Weg abschneiden (und so schummeln), um zu gewinnen. Sie sind ein verschlagenes Volk.
55 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, was wisst Ihr über Waldgeister? Ich glaube, ich bin in einer Ayleïdenruine tief in Grahtwald einem von ihnen begegnet. Er flüsterte Worte, die ich nicht verstand. Vielleicht hatte ich auch nur Halluzinationen, weil ich so Hunger litt. Das war schließlich am Ende einer zwanzigstündigen Exkursion. Jedenfalls bin ich lieber gegangen, da ich die Komponenten, die Ihr nun in Händen haltet, ja bereits hatte. Man sollte sein Schicksal nie herausfordern.
56 Abnab al-Babnab Ein Besuch in einer Gemeinde – sei es auch nur in einer kleinen Stadt oder gar in einem Dorf – sorgt für eine schöne Abwechslung von der eintönigen Arbeit in den Ruinen. Es tut gut, auch mal eine Weile an einem Ort zu leben, an dem die größte Herausforderung nicht darin besteht, einen Schlafplatz zu finden, wo man nicht gefressen wird, sondern ein hübsches Mädchen aufzutreiben, mit dem man tanzen kann. Jedenfalls hoffe ich, dass es Euch gut geht und Euch diese Komponenten dienlich sein werden.
57 Abnab al-Babnab Schaut Euch die neueste Lieferung an! Ich muss schon sagen: Ich habe mich selbst übertroffen – dieses Paket habe ich in nur einem einzigen Ausflug fertiggestellt. Ezdab meint zwar, er hätte einen Riecher für Verzauberungsmaterialien, aber in den Tiefen von Tamriel fehlt ihm mein Orientierungssinn. Er zieht mich gerne mit meiner – völlig angebrachten – Angst vor Untoten auf, aber er findet doch nicht einmal den Weg aus einem einfachen Schlauch von Höhle!
58 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich bin es – Ezdab, der Bruder von Abnab. Ich hoffe, diese Lieferung findet Euren Gefallen. Mein Bruder macht mich in letzter Zeit wahnsinnig. Jetzt sitzt er in der Taverne und prahlt vor allen, wie viel Zeit und Gold er dem Geschäft spart. Aber nie erwähnt er meine Leistungen und mein – weitaus überlegenes – Geschick mit der Klinge. Er hält sich für so toll.
59 Abnab al-Babnab {Mein Freund/Meine Freundin}, bitte achtet nicht auf die Seitenhiebe meines Bruders Ezdab gegen mich, die er in seinen Briefen an Euch unterbringt. Wir liegen im Zwist. Er mag ein fähiger Verzauberer und Krieger sein, aber er ist nun einmal nicht ich. Mein Vater sagte immer, nur die alten Schwertheiligen hätten mit meiner Klinge mithalten können und mein Orientierungssinn stünde selbst den besten Spähern gut zu Gesicht. Und er hatte mit beidem recht!
60 Abnab al-Babnab {Mein Freund/Meine Freundin}, mögen diese Komponenten Euch nützlich sein. Ich bedaure, Euch darüber informieren zu müssen, dass mein Bruder Ezdab nicht mehr unter uns weilt. Doch seid unbesorgt – das wird keinerlei Einfluss auf unsere Geschäftsbeziehungen haben.
61 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mir fiel soeben auf, dass mein letzter Brief wohl etwas mehrdeutig formuliert war. Mein Bruder ist natürlich noch am Leben, aber geht nun andernorts seinen eigenen Geschäften nach. Er weigert sich, mir den Grund seiner Abwesenheit zu erklären – und ich stehe nun plötzlich in Konkurrenz mit ihm, was die Durchforstung des Landes nach Runensteinen und Ähnlichem angeht. Ich werde mein Bestes geben, um diese Entwicklung unbeschadet zu überstehen.
62 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich bin es – Abnab. Beiliegend die jüngste Komponentenlieferung. Ich fürchte, mein Bruder konkurriert weiterhin mit mir um Ressourcen, aber es ist mir gelungen, ihm stets einen Schritt voraus zu sein. Sein Verrat erschüttert mich nach wie vor, da wir doch zuvor unser ganzes Leben zusammengearbeitet haben. Er bringt Schande über mich, und er bringt Schande über unsere Familie.
63 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab. Ich hoffe, dass diese Komponenten Euch gut zu Diensten sein werden. Ihr werdet diesen Monat kein Paket von meinem Bruder Abnab erhalten, da er unabkömmlich ist. Jedenfalls hat er keine Komponenten, die er Euch geben könnte – seine Fähigkeiten sind meinem atemberaubenden Können nicht gewachsen. Ich wusste immer, dass sein Hochmut sein Untergang sein würde, und heute habe ich den Beweis dafür angetreten.
64 Abnab al-Babnab Ich habe eine weitere Lieferung an Euch fertiggestellt, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}, aber mein Bruder hat mich verraten und legt mir Steine in den Weg. Dieser Bastard hat die letzte Lieferung, die ich gesammelt habe, gestohlen. Ich habe den Grobian zu einem Duell gefordert, da nur einer von uns beiden Euch zu Diensten sein kann. Genießt Eure Komponenten und freut Euch darauf, noch viel mehr von mir zu bekommen.
65 Abnab al-Babnab Nicht ohne Freude darf ich vermelden, dass mein Bruder und ich unsere Differenzen beilegen konnten. Wir haben uns auf der höchsten Düne duelliert, die wir finden konnten. Die Funken stoben durch die Nacht, als wir die Klingen kreuzten und Ezdab meine Angriffe Schlag für Schlag parierte – bis unser beider Schwerter nach einem letzten gleißenden Hieb zerbarsten. Es wurde kein Blut vergossen, und uns blieb nichts anderes übrig, als uns die Hände zu reichen.
66 Abnab al-Babnab Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}. Ich hoffe, dass Ihr das, was ich Euch geschickt habe, oft und klug verwendet habt. Man sollte die Macht der Verzauberung nie unterschätzen! Nennt mir ein Dutzend Wege, einen Gegner zu besiegen, und ich nenne Euch doppelt so viele Verzauberungen, mit denen sich das Blatt wenden lässt!
67 Abnab al-Babnab Noch eine Lieferung für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich bin heute zu der Erkenntnis gelangt, dass ich meine Schwerter öfter ersetzen muss als die meisten anderen Abenteurer. Laut Bruder Ezdab liegt es daran, was ich mit ihnen anstelle: Türen offen halten, Bäume fällen, mich rasieren. Aber was weiß er schon? Ezdab glaubt ernsthaft, die Dwemer hätten einen Hammer quer über einen ganzen Kontinent geschleudert.
68 Abnab al-Babnab Nur wenige Waffen können mit der Eleganz einer guten Klinge mithalten – und unter den Klingen wiederum tun sich die Krummsäbel der Rothwardonen ganz besonders hervor. Die einzige Möglichkeit, eine solche Waffe noch zu verbessern, ist eine Verzauberung. Ihr solltet es einmal versuchen. Ich bezweifle, dass die Geisterschwerter der Schwertheiligen je existierten, aber flammende Krummsäbel gibt es wirklich. Ich habe erst heute Morgen einen davon hergestellt.
69 Abnab al-Babnab Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}. Da soll noch mal einer sagen, dass man ein Schwert nicht ordentlich zu schärfen bräuchte. Ich habe heute einen Krummsäbel verloren, als ich ihn in die knirschenden Zahnräder eines Dwemerkonstrukts gerammt habe. Ich bereue nichts – selbst jede noch so meisterlich gefertigte Klinge ist zu ersetzen. Glücklicherweise ist selbst eine tödliche Dwemermaschine anfällig für eine Rothwardonenklinge!
70 Abnab al-Babnab Rabenvetteln können gefährliche Gegner sein, aber mein Bruder und ich sind durchaus geschickt darin, ihnen die Sinne zu benebeln, indem wir ihnen den Schwertknauf vor die Stirn schlagen. Sie können die Höhle nicht in Brand setzen, solange sie nicht geradeaus gucken können, und so sind sie viel leichter zu erschlagen. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein!
71 Abnab al-Babnab Eure Verzauberungsfähigkeiten sollten inzwischen recht beträchtlich sein, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Habt Ihr schon einmal über die Verbesserung „Zerschmettern“ nachgedacht? Eine solche Verzauberung kann die schärfsten Klingen in einen sehr wirksamen Prügel verwandeln. Richtig angewandt kann man sogar Ebenerzrüstungen nur mit einem kleinen Dolch aus dem Stiefel zerschmettern!
72 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mein Bruder und ich kamen an einer bretonischen Siedlung vorbei, die von Kreaturen mit zornesroter Haut belagert wurde. Wir hielten uns am Rand der Ortschaft, und das laute Klirren von Metall, Todesschreie und der Geruch von verbranntem Fleisch ließen uns einen Moment erschrocken innehalten. Wir sind dann rasch weitergezogen. Mein Bruder und ich sind keine Helden – es kann nicht jeder so sein wie Ihr, {mein Freund/meine Freundin}.
73 Abnab al-Babnab Mein Bruder und ich nahmen eine Abkürzung durch die Kanalisation der Stadt – die erstaunlicherweise unbewacht war –, als wir auf eine Horde Krokodile trafen. Vor dem heutigen Tage war ich weder jemals in der Kanalisation einer Stadt unterwegs noch hatte ich schon einmal ein Krokodil gesehen. Es macht das Leben wirklich interessant, als Euer Sammler unterwegs zu sein. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Sie könnten ein wenig unangenehm riechen.
74 Abnab al-Babnab Das Leben eines Komponentensammlers ist gefährlich, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Als rothwardonischer Schwertkämpfer übe ich regelmäßig mit dem Schwert, um zu gewährleisten, dass mein Können der Schärfe meiner Klingen in nichts nachsteht. Ich habe gehört, die alten Schwertheiligen hätten Übungen durchgeführt, mit denen sie Windböen beschwören oder fliegen konnten wie die Vögel. Aber warum haben sie dann diese Treppen gebaut?
75 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, für Euch mag dies nur eine Lieferung wie jede andere sein, aber mein Bruder und ich sind heilfroh, dass wir sie überhaupt tätigen konnten. Wir waren auf einem kleinen Boot gefangen, als wir unsere Ruder an einen üblen Horker verloren, der einzig und allein auf unseren Tod aus war. Wir trieben zwei volle Tage auf offener See, ehe wir Land sichteten. Ach, wenn ich mich doch nur mit dieser Bestie duellieren könnte.
76 Abnab al-Babnab Genießt diesen Satz Komponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich habe die Jagd nach dem elenden Horker aufgenommen, der mich und meinen Bruder tagelang in einem Boot dahindümpeln ließ, als er unsere Ruder zum Meeresgrund hinabzog. Ich kann diese watschelnde Missgeburt an dem Dolch erkennen, den ich meinem Gegner in die Flanke gerammt habe. Ich habe ihn zu einem eisigen Eiland nördlich von Himmelsrand verfolgt.
77 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich bin noch immer im Norden von Himmelsrand und jage den Horker, der mich fast getötet hätte. Keine Sorge – ich werde dafür sorgen, dass die Lieferungen nicht unterbrochen werden, aber Verzauberungskomponenten sind hier oben schwer zu finden. Heute Morgen habe ich die Bestie auf einem frostigen Gipfel erspäht und werde ihr folgen. Ich verabscheue sie. Ich verabscheue ihre verkniffenen, feigen Augen.
78 Abnab al-Babnab Ich schaue diesem verfluchten Horker in die Augen, und er schaut in die meinen. Er hat sich als unerwartet flink erwiesen und verfügt über die Ausdauer von hundert Brauereipferden, aber heute kann er mir nicht mehr entkommen. Ich habe ihn zu Lande und zu Wasser von der gefrorenen Tundra bis zu dieser Gletscherinsel verfolgt. Es ist Zeit. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, denn ich weiß nicht, wer von uns beiden diesen Kampf überstehen wird.
79 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe mich dem Horker im Kampf gestellt. Die Sonne verbarg sich vor uns, als die Schlacht begann, und vor grauem Zwielicht führten wir unser Scharmützel. Mein Krummsäbel sang voller Lust auf Blut, als ich ihn zog, und diese Missgeburt von Horker knirschte mit den Zähnen und kniff seine winzigen Augen noch weiter zusammen. Ich kämpfte wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und eins solltet Ihr wissen: Dieser Horker erlitt ein qualvolles Ende.
80 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, bitte verratet es nicht meinem Bruder, aber als Abnab Euch gegenüber mit seinem Sieg über den „Horker aus dem Reich des Vergessens“ prahlte, da brachte er den Kadaver nach Hause und übersah in seiner fieberhaften Begeisterung, dass dieser keine Dolchwunde in der Seite hatte – sein einziges markantes Merkmal. ich denke, mein Bruder hat den falschen Horker erwischt.
81 Abnab al-Babnab Eine Nord hat mich heute zu einem Faustkampf eingeladen. Sie war ganz fröhlich dabei, und ich ging davon aus, sie würde irgendein lustiges Trinkspielchen meinen – bis sie mir gegen den Hals schlug. Ich musste ihr einen Stiefel ins Gesicht rammen, um nicht sofort niedergemacht zu werden. Wir rangen miteinander. Hinterher waren meine Augen fast vollkommen zugeschwollen, aber als ich durch den winzigen Spalt zu ihr rüberlinste, da lächelte sie breit, während ihr das Blut durch die Zähne und am Kinn herunterlief.
82 Abnab al-Babnab Mehr Komponenten für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Wenn mein Bruder und ich eines Tages die Zeit finden, würden wir Euch gerne besuchen. Dann könntet Ihr ihm sagen, dass er seine Zeit nicht damit verschwenden soll, die Mythen der Schwertheiligen zu studieren. Das ruiniert seine Schwerthaltungen: Sein Kampfstil ist voller nutzloser Schnörkel und Bewegungsmuster aus diesen Handbüchern fragwürdiger Herkunft, die er da aufgetrieben hat.
83 Abnab al-Babnab Noch ein Tag, noch eine Lieferung! Ich bin es – Ezdab, Bruder von Abnab. Bitte achtet nicht auf das Gefasel meines Bruders, mit dem er Euch gewiss über Gebühr belästigt. Ich bin mir sicher, er hat bereits erwähnt, dass er nichts von meinen Studien der Schwertheiligen hält, aber ich bin nun einmal ein unersättlicher Leser. Der größte der Schwertheiligen gelangte bereits mit vierzehn Jahren zu Berühmtheit. Und ich bin schon achtzehn!
84 Abnab al-Babnab Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Und möge Leki meinen Bruder Ezdab erleuchten, der einfach nicht damit aufhören will, seinen Geist mit allerlei Unsinn über die Schwertheiligen zu füllen! Auf unserer letzten Exkursion haben wir gegen eine Harpyie gekämpft – widerliche Kreaturen –, und dabei hat er ihr mit einem Rundumschlag den Kopf abgehauen und mir fast ein Ohr abgeschnitten! Er wird uns noch umbringen.
85 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, bitte nehmt diese Komponenten an. Nehmt sie so an, wie ich mir wünschte, dass mein Bruder Abnab mich annehmen würde. Ich bin mir sicher, Ihr erinnert Euch daran, dass er meine Forschungen über die Techniken der Schwertheiligen verabscheut. Er behauptet, die Schwertheiligen wären nur so eine Schnapsidee, mit der ich mir meine Schwerttechniken versaue. Aber bei unseren Duellen kann ich mit jeder Klinge mit ihm mithalten.
86 Abnab al-Babnab Noch ein Satz Komponenten für {den Arbeitgeber/die Arbeitgeberin}! Ich wünschte, Ihr könntet meinen Bruder Ezdab treffen, denn er hört ja auf kein vernünftiges Wort von mir. Er könnte der größte Schwertkämpfer werden, den ich je gesehen habe, wenn er sich doch nur an die rothwardonischen Techniken halten und diesen Unfug aus den Handbüchern der yokudanischen Schwertheiligen vergessen würde! Die Schwertheiligen sind uralt, missverstanden und metaphorischer Natur!
87 Abnab al-Babnab Mein Bruder und ich haben unseren Disput beigelegt und werden Euch nicht mehr damit belästigen. Fürchtet Euch nicht – unsere Arbeit als Sammler für Euch wird das nicht im Mindesten beeinträchtigen. Wir waren beide so versessen darauf, die Schwertkunst des anderen in den Schatten zu stellen, dass wir fast zu einer dieser Zerstörungsmaschinen der Dwemer mit ihren wirbelnden Klingen wurden. Und ich ging als Sieger hervor. Ich habe achtunddreißig Bestien erschlagen, mein Bruder nur achtundzwanzig.
88 Abnab al-Babnab Komponenten für {den verehrten Arbeitgeber/die verehrte Arbeitgeberin}! Uns geht es gut – und ganz besonders Bruder Abnab, der sich an seinem (von ihm so genannten) Triumph seines rothwardonischen Schwertstils über die unnützen Schnörkel meiner von den Handbüchern der yokudanischen Schwertheiligen beeinflussten Techniken ergötzt. Ich werde es ihm nie verraten, aber ich habe ihn gewinnen lassen. Ich bilde mir gerne ein, dass es ein Schwertheiliger genauso halten würde.
89 Abnab al-Babnab Heute wollte eine Gruppe Banditen in der Alik'r, dass ich in einer Höhle Komponenten für sie sammle und ihnen ein Kind zurückbringe, das vor ihnen in die Höhle geflohen war. Ich habe ihnen allen die Bäuche aufgeschlitzt, bevor ich das Kind in seinem nahegelegenen Heimatdorf ablieferte. Ich war schon einmal zu feige, um einem Dorf dabei zu helfen, gegen die Daedra zu kämpfen. Ich habe mir geschworen, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein.
90 Abnab al-Babnab {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich begreife einfach nicht, weshalb mein Bruder Abnab so viel Gefallen daran findet, uns Ärger zu machen. Er hat vielleicht vor Euch bereits damit geprahlt, aber unlängst hat er eine Gruppe von Banditen erschlagen, die ein Kind aus einem bretonischen Dorf entführt hatten. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, denn es könnte eine Weile dauern, bevor wir Euch wieder etwas zukommen lassen können. Es heißt, die Banditen würden auf Rache sinnen.
91 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, das Gasthaus, in dem wir die heutige Nacht verbringen wollten, gehört in Wahrheit Banditen – und zwar derselben Bande, die mich gerne tot sähe! Diese Narren schlichen nachts in unser Zimmer, aber wir waren schon längst auf dem Dach. Es war ein langer Weg nach unten. Für sie.
92 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, manchmal frage ich mich, ob Nocturnal das Schicksal allein zu ihrer eigenen Unterhaltung manipuliert. Ihr erinnert Euch gewiss noch an die Banditen, die mir unlängst den Krieg erklärten, und daran, dass ich ein halbes Dutzend von ihnen vom Dach ihres eigenen Gasthauses beförderte. Ich ging eigentlich davon aus, die Flucht antreten zu müssen, aber der Anführer der Bande – Gabryel Hoger – hat mir eine Stelle angeboten!
93 Abnab al-Babnab {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich möchte vermeiden, dass Ihr meint, die Qualität unserer Lieferungen an Euch würde irgendwie leiden, nur weil wir das großzügige Angebot eines zweiten Arbeitgebers angenommen haben. Unser Wille, Eure Wünsche zu erfüllen, ist so groß wie eh und je! Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein.
94 Abnab al-Babnab Ich habe festgestellt, dass es für einen Abenteurer nichts Nützlicheres gibt als eine gute Vorbereitung. Und dabei hilft nichts besser als Verzauberungen. Heute habe ich im Verlauf eines einzigen Nachmittags mit meiner feurigen Axt ein störendes Spinnennetz entfernt, dank meines frostigen Helms unbeirrt durch die Flammen eines Lichs gestarrt und mit der Schmetterkante meines Messers ein Skelett in Stücke geschlagen.
95 Abnab al-Babnab Wenn er wieder die ganze Nacht seinen Unfug über die Schwertheiligen studiert hat, lässt Ezdab seine yokudanischen Schriften einfach so auf dem Boden herumliegen, und heute bin ich über einen Eintrag über die uralten Welwa gestolpert. Anscheinend tauchten die Welwa – mit ihren Bärenmäulern und der rohen Sturmkraft eines Keilers – schon im alten Yokuda nur noch in Mythen auf. Es ist eine Schande, wenn Tiere aussterben, aber ich bin froh, dass ich heute keinen Welwa mehr begegnen muss.
96 Abnab al-Babnab Komponenten für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Heute hätte ich einen Fuß an ein Guar verlieren können, wenn da nicht der stärkende Spruch wäre, der meinen Lederstiefeln die Härte von Stahl verleiht! Ihr solltet nie vergessen, Euch von Kopf bis Fuß zu verzaubern, sofern Ihr es Euch leisten könnt, {mein Freund/meine Freundin}, und mögen diese Komponenten Euch dabei einige entscheidende Schritte voranbringen.
97 Abnab al-Babnab Die meisten Abenteurer betrachten die Dwemerbauten als natürliche Bestandteile der Landschaft Tamriels. Schließlich gibt es sie schon immer, und viele von ihnen bleiben unerforscht, weil sie nun einmal voller Fallen und Todesmaschinen sind. Ich hingegen bin insgeheim immer wieder verblüfft, wenn ich darüber nachdenke, wie ein derart großes und mächtiges Volk einfach verschwinden und dabei so viel zurücklassen konnte.
98 Abnab al-Babnab Mein Bruder Ezdab hatte gestern Abend vielleicht einen zu viel getrunken, denn er schwor Stein und Bein, er hätte ein Shehai geschaffen – ein Geisterschwert, wie die alten Schwertheiligen sie führten. Ich fragte ihn, wie. Und er antwortete ganz selbstverständlich: „Durch reine Gedankenkraft.“ Ich musste ihm mit dem Ausschluss aus der Familie drohen, damit er ein Schwert zur heutigen Exkursion mitnahm.
99 Abnab al-Babnab Ein zorniger Guar macht Geräusche wie ein Paar gequälter Skampen in einem umherrollenden Fass. Ezdab schwört, er wüsste nicht, woher er kam, aber ich stand jedenfalls ohne Schwert da, als wir endlich unser Lager aufschlugen. Ich bin noch nie in meinem Leben so schnell oder so weit gerannt. Es mag gefährlichere Bestien geben, die in Tamriel ihr Unwesen treiben, aber der klaffende Schlund eines Guars ist der Stoff, aus dem Albträume sind.
100 Abnab al-Babnab Da soll noch mal einer sagen, ein gutes Schwert würde niemals brechen. Heute musste ich eine herabfallende Dwemertür mit einem einzigartigen Krummsäbel yokudanischer Machart blockieren. Der Säbel zerbarst binnen weniger Augenblicke, aber wenn ich ihn nicht geopfert hätte, hätte ich meinen Bruder und unseren Spürhund verloren. Dwemergrabmäler und ihre verdammten Geheimnisse. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein.
101 Abnab al-Babnab Beiliegend findet Ihr Eure Verzauberungskomponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich hoffe, sie sind von Nutzen für Euch.
102 Melina Cassel Habt vielen Dank, dass Ihr mir gestattet, all Eure Bedürfnisse an Verzauberungskomponenten zu erfüllen. Ihr werdet keinerlei Gründe finden, Eure Vereinbarung mit Melina Cassel zu bedauern oder zu beanstanden. Meine Ausgangsbasis ist das Kastell Rabenwacht im Königreich Kluftspitze, doch ich reise kreuz und quer durch die Lande, um die bestmöglichen Materialien zu Eurer Verwendung zu finden. Darauf gebe ich Euch mein Wort.
103 Melina Cassel {Gönner/Gönnerin}. Mögen Euch diese Komponenten wohlbehalten erreichen. Lasst Euch nicht von den Gerüchten und Andeutungen beunruhigen. Haus Rabenwacht, dem ich meine Treue schulde, ist ein uraltes und ehrenwertes Haus. In Kluftspitze wird es nicht nur geachtet, sondern genießt auch einiges an Einfluss. Alles Gegenteilige, was Ihr gehört haben mögt, entspricht mit größter Wahrscheinlichkeit nicht der Wahrheit. Und es sollte ohnehin keinerlei Einfluss auf unsere Vereinbarung nehmen.
104 Melina Cassel Bei mir handelt es sich nicht nur um eine hervorragende Lieferantin für Verzauberungskomponenten, sondern ich bin auch selbst eine versierte Verzauberin. Auch wenn ich noch am Anfang meiner Karriere stehe, lerne ich doch jeden Tag etwas hinzu. Doch seid unbesorgt. Ich würde Euch niemals die besten Materialien zu meiner eigenen Verwendung vorenthalten. Daraus erwüchse doch nur ein Interessenkonflikt. Wie Ihr an dieser Lieferung erkennen könnt, teile ich gerecht und angemessen.
105 Melina Cassel Fürstin Melina Cassel vom Hause Rabenwacht hier! Ich möchte Euch bitten, die Unpünktlichkeit dieser Lieferung zu entschuldigen. Umstände, die sich meiner Kontrolle entziehen, sorgen dafür, dass ich nur in den dunkelsten Stunden der Nacht auf Komponentensuche gehen kann. Ich will Euch nicht unnötig Sorgen bereiten, aber ich habe mir ein gewisses Leiden zugezogen, welches dafür sorgt, dass ich Sonnenlicht meiden muss. Nachts jage ich ohnehin am besten.
106 Melina Cassel Ach, ich liebe die Nacht! Die Dunkelheit ist so friedlich, so ruhig. Ich verstehe nicht, warum die Leute solche Angst vor ihr haben. Man muss die Nacht nicht fürchten. Man sollte sie genießen! Die Dinge, die die Finsternis durchstreifen, sind natürlich etwas gänzlich anderes, doch wir dürfen nicht zulassen, dass einige wenige Rabauken uns anderen den Spaß verderben. Beiliegend Eure Lieferung.
107 Melina Cassel Noch einmal Melina Cassel, die Euch in den dunkelsten Stunden vor Sonnenaufgang schreibt. Hoffentlich erreicht Euch dieses Paket mit Verzauberungskomponenten rechtzeitig. Ich gebe mir weiterhin die größte Mühe, dafür zu sorgen, dass Euch mein eigentümliches Leiden nicht weiter auffällt, doch vielleicht sollte ich davon absehen, es so oft zu erwähnen. In der Zwischenzeit: Viel Spaß mit diesen Komponenten!
108 Melina Cassel Habe ich Euch schon von Estelle erzählt? Sie ist eine der Dienerinnen auf Kastell Rabenwacht. Sie tut im Kastell wirklich alles: Sie kocht, sie putzt, sie flickt unsere Kleider. Ich gebe es nur zögerlich zu, doch sie verrichtet auch Dienste, die über die üblichen Pflichten hinausgehen. Ich will Euch nicht mit Einzelheiten langweilen, doch ohne sie wäre das Leben auf dem Kastell weitaus schwieriger.
109 Melina Cassel Vermutlich sollte ich Euch etwas über das Leben im Kastell erzählen. Ich bin eines der Mündel von Graf Verandis Rabenwacht. Ich lebe hier mit Adusa und Gwendis, und sie sind zweifelsohne meine allerbesten Freundinnen! Neben meinem Studium der Verzauberung und der Beschaffung von Komponenten für {Gönner/Gönnerinnen} wie Euch lerne ich auch mit „unseren besonderen Gaben“ umzugehen, wie sie vom Grafen genannt werden.
110 Melina Cassel Wir haben auch eine Reihe vertrauenswürdiger und treu ergebener Diener. Estelle ist eine von ihnen, so wie Kalin, auch wenn er oft mit dem Grafen unterwegs ist. Das Kastell und sein Gelände sind äußerst weitläufig, und es gibt viele Kammern mit dicken Steinwänden. Ich liebe es hier! Doch der Graf hat so viele Regeln. Manchmal glaube ich, dass diese Regeln uns behindern, doch ich schätze, der Graf weiß es wohl besser als ich.
111 Melina Cassel Ich erwähnte ja schon die Regeln, an die wir uns hier im Kastell Rabenwacht halten müssen. Ich bin mir sicher, Euch wurden von Euren Vertretern der älteren Generationen schon ähnliche Vorgaben gemacht. Wir dürfen nicht der Völlerei frönen. Wir dürfen unsere Nahrung nicht töten. Wir dürfen kein unschuldiges Blut jagen. Alles nichts Ungewöhnliches. Doch der Graf und Adusa achten peinlich genau darauf, dass wir uns strengstens an diese Anweisungen halten.
112 Melina Cassel Wie ich schon sagte: Regeln. Ich glaube, sie wurden dazu aufgestellt, dass man gegen sie verstößt. Gwendis ist da ganz meiner Meinung. Ich bin mir sicher, dies gilt auch für Euch. Wie können wir denn nach Höherem streben, wenn wir uns nicht über die Grenzen hinwegsetzen, die uns umgeben? Ich sage: Setzt Euch hinweg, {Gönner/Gönnerin}, setzt Euch hinweg! Doch lasst Adusa davon nichts erfahren. Sie weigert sich, auch nur ein Ei zu zerschlagen, geschweige denn eine Regel zu brechen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten.
113 Melina Cassel Noch ein Abend des Ressourcensammelns, noch eine Komponentenlieferung. So setzt sich der Kreislauf von {Gönner/Gönnerin} und Mietling fort. Auf meiner jüngsten Exkursion erwartete mich ein ungewöhnlicher Anblick: Drei fröhliche Skampen tanzten heiter um einen Kreis leuchtender Steine. Ich schaute eine Weile fasziniert zu, als mir eine weitere Gestalt in ihrer Mitte auffiel.
114 Melina Cassel Die Gestalt, um die die Skampen tanzten, war ein junger Mann, der mit dicken Tauen gefesselt und mit einem Stück alten, schmutzigen Tuchs geknebelt war. Er sah verängstigt aus. Ganz und gar nicht so heiter und glücklich wie die umhertollenden Skampen. Ich empfand Mitleid für den Gefangenen, doch zugleich wollte ich mir die Kleider vom Leib reißen und mit den Skampen in diesem Kreis tanzen. Ist das seltsam?
115 Melina Cassel Nein, {Gönner/Gönnerin}. Ich habe mir nicht die Kleider vom Leib gerissen und bin nackt in einen leuchtenden Steinkreis hineingelaufen. Verbannt dieses Bild lieber sofort aus Eurem Kopf! Auch wenn ich ganz ehrlich gesagt lieber nackt getanzt hätte. Oh, wohlan denn! Lasst die Bilder ruhig kommen. Hier ist Eure Komponentenlieferung.
116 Melina Cassel Da war ich also nun, fasziniert von den tanzenden Skampen und im gleichen Maße besorgt um den jungen Gefangenen. Da dämmerte mir, dass ich unter der Wirkung irgendeines Zaubers oder Fluchs stehen musste, und das wiederum machte mich nur umso neugieriger. Es wurde Zeit, entsprechend des Ehrenkodexes von Haus Rabenwacht zu handeln und zur Tat zu schreiten! Aber erst schicke ich Euch diese Komponenten.
117 Melina Cassel Es war keine große Sache, die umhertollenden Skampen zu erschrecken und sie in die Finsternis zu verscheuchen. In den leuchtenden Steinkreis hineinzutreten, war da schon etwas ganz anderes. Kaum war ich mit dem Fuß über den Rand des Kreises getreten, stieg in mir erneut der Wunsch zum Tanzen auf – wie Lava, die bei einem Ausbruch hinauf zum Rand des blubbernden Vulkans schießt.
118 Melina Cassel Ein ungeheures Maß an Selbstbeherrschung war nötig, um nicht dem stummen Takt der Verzauberung zu erliegen. Ich zog meinen Fuß zurück. Dann hatte ich einen plötzlichen Geistesblitz und trat einen der leuchtenden Steine einfach um. Das Leuchten verging, und der Wunsch zum Tanzen zerplatzte wie eine Seifenblase. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Dankbarkeit erwartet hatte, doch die nackte Angst in den Augen des Gefangenen war nun wirklich unangemessen.
119 Melina Cassel Es stellte sich heraus, dass die Angst in den Augen des jungen Mannes gar nichts mit mir zu tun hatte. Stattdessen richtete sie sich auf eine bedrohliche Gestalt, die sich hinter mir heranschlich. Ich konnte gerade noch ausweichen, als der Daedra-Kultist versuchte, mich mit einem Schwerthieb zu enthaupten. Die Klinge schnitt dort durch die Luft, wo eben noch mein Hals gewesen war. Doch ich habe Euch nicht vergessen – Eure Komponenten liegen bei.
120 Melina Cassel {Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, ich will Euch nicht mit Einzelheiten langweilen, wie ich den Daedra-Kultisten ausgeschaltet habe. Noch möchte ich Euch mit gewissen Tatsachen belasten, die Euch bestenfalls in Aufregung versetzen und mich im schlimmsten Fall in einem unvorteilhaften Licht erscheinen lassen würden. Es muss reichen, wenn ich sage, dass ich den Schurken überwältigte und mich an die strengste Regel des Grafen hielt: Nähre dich nie im Übermaß – außer an Bösewichten.
121 Melina Cassel So, wo war ich? Oh, ja. Der Bösewicht. Der Kultist ließ sich verhältnismäßig leicht ausschalten, und ich gönnte mir eine kleine Stärkung. (Nach Kämpfen habe ich immer Appetit.) Leider schien mein Handeln den gefangenen jungen Mann sehr aufzubringen, und er wich vor mir zurück. Ich muss gestehen, dass ich doch mit ein bisschen mehr Dankbarkeit für seine Rettung gerechnet hatte. Vielleicht wenn ich seine Fesseln entferne …
122 Melina Cassel Ich schätze, an dem alten Sprüchlein ist wohl doch etwas dran: Bei der ersten Verabredung isst man lieber nichts. Der Gefangene, den ich vor dem Kultisten rettete, ist der Sohn eines niederen Adeligen. Lyam Fontbonne ist groß und hat dunkle Augen sowie einen vollen Schopf dunkles Haar. Außerdem ist er unhöflich und undankbar. Und er besitzt die Dreistigkeit, mich ein Monster zu nennen! Wenn er meint, dass wir noch eine zweite Verabredung haben werden, dann irrt er sich ganz gewaltig!
123 Melina Cassel Es brauchte ein wenig Mühe, aber letzten Endes konnte ich Lyam beruhigen. Ich habe ihn davon überzeugt, dass ihm seine Augen einen Streich gespielt haben müssen. Es war die nervliche Belastung, um ein Haar einem daedrischen Fürsten geopfert zu werden. Natürlich habe ich den Kultisten nicht gebissen! Und ich habe auch nie Blut aus seinem Hals gesaugt! Da wir das nun geklärt hätten, frage ich mich, ob er wohl schon eine Begleitung für den Ball des Großkönigs hat?
124 Melina Cassel Was für ein wunderbarer Abend! Auf dem Spaziergang zurück nach Schornhelm plauderten Lyam und ich stundenlang miteinander. Er ist wirklich recht bezaubernd, wenn er nicht gerade einem daedrischen Fürsten geopfert werden soll. In meiner Nähe wirkt er immer noch etwas scheu, und ich meine fast, dass ich ihn nervös mache, aber ich bin mir sicher, dass er mich auf den Ball des Großkönigs einladen wird! Anbei findet Ihr Eure neuesten Komponenten.
125 Melina Cassel Oh, {Gönner/Gönnerin}! Was habe ich nur falsch gemacht? Es ist schon zwei Tage her, und ich habe kein Wort von Lyam Fontbonne gehört, seit wir uns auf den Stufen meines Familiensitzes in Schornhelm voneinander verabschiedeten. Ich habe ihn vor den Skampen gerettet! Zwischen uns ist etwas geschehen! Und jetzt nichts! Ich bin wohl eine schreckliche Person! Aber keine Sorge: Ich werde meine Pflichten nicht vernachlässigen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten.
126 Melina Cassel Oh, was für ein schöner Tag! Heute traf ein Bote ein. Er brachte mir einen Brief von Lyam. Dieser entschuldigte sich tausend Mal und will mich wiedersehen! Was soll ich nur anziehen? Ich muss Gwendis suchen! Sie ist in solchen Dingen viel geschickter als ich. Ich verspreche, Euch alles über mein Treffen mit Lyam zu erzählen. Beim nächsten Mal.
127 Melina Cassel Gwendis ist toll. Sie war mir eine so große Hilfe! Sie hat mich bei der Auswahl des Kleides beraten, bei der Frisur sowie bei allerlei anderen Dingen, die dafür sorgen sollten, dass mein Treffen mit Lyam so angenehm wie möglich verläuft. Er schien immer noch nervös und ein wenig scheu, doch schließlich fragte er mich, ob ich mit ihm zum Ball des Großkönigs gehen würde. Ich habe ihm natürlich gesagt, dass ich darüber nachdenken und es ihn dann wissen lassen würde.
128 Melina Cassel Gwendis erklärte sich bereit, an meiner Statt auf Lyams Einladung, ihn zum Ball des Großkönigs zu begleiten, zu antworten. Sie ist eine so gute Freundin! Sie ließ ihn wissen, dass ich sowohl geehrt als auch erfreut bin, ihn auf den Ball zu begleiten. Jetzt muss ich nur noch geduldig bis zum Abend des Balls abwarten. Arrgh! Geduld ist nicht gerade meine Stärke.
129 Melina Cassel Ich brauchte eine Ablenkung beim Warten auf den Ball des Großkönigs. Ein kurzer Ausflug in die Wildnis von Kluftspitze, um nach neuen Komponenten zu suchen, schien mir da eine gute Idee zu sein. Ich hatte noch nicht in den Ruinen bei den Hügeln von Lorkrata herumgestochert, weshalb ich dies nun gut nachholen konnte. Ich hatte umgehend Erfolg, wie Ihr an dieser Lieferung sehen könnt.
130 Melina Cassel Doch ich bin nicht so allein hier draußen, wie ich gedacht hätte. Ich weiß, dass mich jemand beobachtet. Die Frage ist nur, ob dieser geheimnisvolle Beobachter mir wohlgesinnt oder gefährlich ist? Nun, auf jeden Fall wird er gleich feststellen, wie tödlich Fürstin Melina Cassel sein kann, wenn es nötig wird. In der Zwischenzeit: Viel Spaß mit diesen Komponenten!
131 Melina Cassel Ich tauchte in die Schatten ein und bewegte mich durch die Ruinen, wobei ich stets im Dunkeln blieb. Ich war sicher, auf diese Weise für meinen geheimnisvollen Beobachter nahezu unsichtbar zu sein. So konnte ich mich seinem Versteck nähern, ohne dass er mich entdeckte. Er war so darauf konzentriert, die Ruinen im Auge zu behalten, dass er wohl gar nicht geahnt hatte, dass ich nun unmittelbar hinter ihm war. Es wurde Zeit, mit meiner Beute zu spielen.
132 Melina Cassel Interessant. Der Mann, der die Ruinen von Lorkrata beobachtete, war nicht so ahnungslos, wie ich gedacht hatte. Er war ein hünenhafter Nord, der die Rüstung eines der Entschlossenen von Stendarr trug. Er bewegte sich so schnell wie ein Waldelf und stürzte sich sofort mit gezogener Waffe auf mich. Ich lächelte und stellte mich ihm vor. Das war schließlich nur höflich, bevor ich mich daranmachen wollte, ihm den Kopf abzureißen.
133 Melina Cassel Habt Ihr schon von den Entschlossenen von Stendarr gehört? Sie sind eine Gruppe selbstgerechter Krieger, die alles jagen und vernichten wollen, was sie nicht verstehen. Der Entschlossene, den ich in Lorkrata traf, nannte sich Jakothon Segenseid. Er war alles, was man sich vorstellt, wenn man die Worte „religiöser Nord“ hört, und noch einiges mehr. Und ja, er war dort, um mich zu töten.
134 Melina Cassel Warum sollte ein Entschlossener von Stendarr die Fürstin Melina Cassel töten wollen? Nun, das ist die Frage. Es war daher auch das Erste, was ich von ihm wissen wollte, nachdem er seine Absichten kundgetan hatte. „Weil Ihr eine elende, unheilige, hässliche Kreatur seid!“, antwortete Jakothon. „Weil Ihr eine Vampirin seid!“ Was für ein unhöflicher Grobian! Hässlich bin ich auf keinen Fall! Was den Vampirismus anbelangt, nun, da hatte er recht.
135 Melina Cassel Überrascht Euch mein wahres Wesen, {Gönner/Gönnerin}? Stößt es Euch ab? Erfüllt es Euren Bauch mit Schrecken und Eure Eingeweide mit Grauen? Wirklich? Wenn ja, dann bin ich enttäuscht von Euch. Schließlich habe ich Euch treu gedient und mich bis aufs letzte i-Tüpfelchen an unsere Vereinbarung gehalten. Ich bin kein Monster. Graf Verandis sagt, wir sind etwas Besonderes. Dass wir eine Pflicht gegenüber all jenen haben, die unsere Gaben nicht besitzen.
136 Melina Cassel Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ein Kampf zwischen uns ausgegangen wäre, aber Jakothon und ich griffen in jener Nacht nicht zu den Waffen. Während wir noch mitten in einem Austausch barscher Worte und noch barscherer Beleidigungen waren, tauchte aus der Finsternis hinter dem Entschlossenen ein Rudel geistloser Blutunholde auf und stürzte sich in entfesselter Wildheit auf ihn. Mit einem Seufzer und ungeachtet unserer Differenzen entschied ich, den Entschlossenen zu retten.
137 Melina Cassel Ich muss schon sagen: Jakothon Segenseid weiß wirklich, wie man Blutunholden den Garaus macht. Sobald ich eingegriffen und ihm die Gelegenheit verschafft hatte, sich zu orientieren, schaltete er den Rest der Blutunholde mit einem Mindestmaß an Hilfe meinerseits aus. Er dankte mir nicht. Er beschloss nicht, mein Freund zu werden. Er sagte nur: „Ich werde Euch im Auge behalten.“ Dann drehte er sich um und ging davon.
138 Melina Cassel Da ich immer noch angestellt bin, gehe ich davon aus, dass mein Zustand als Vampirin Euch nicht schert – wenigstens nicht so sehr, dass Ihr keine weiteren Verzauberungskomponenten mehr von mir annehmen würdet. Falls Ihr Interesse habt, erzähle ich Euch noch mehr über das Leben im Haus Rabenwacht und wie wir unsere besonderen Gaben einsetzen. Nehmt fürs Erste diese Materialien als eine Art Dankeschön für Euer … Verständnis.
139 Melina Cassel Ich bin es wieder. Melina Cassel. Ich bin eine Verzauberin in der Ausbildung, eine Versorgerin für Verzauberungsmaterialien und noch etwas anderes. Ich bin eine Vampirin. Ich lebe nach dem gleichen Kodex wie alle Mitglieder des Hauses Rabenwacht – ein Kodex, den Graf Verandis eingeführt hat und den er auch durchsetzt. Unser Hauptziel ist es, gute Taten zu vollbringen und unsere besonderen Gaben so einzusetzen, dass wir anderen möglichst viel damit helfen.
140 Melina Cassel Beim Rest unseres Kodex geht es um hochtrabende Konzepte wie Ehre und Wachsamkeit, edles Wesen und Zurückhaltung. Wir nähren uns nur von Freiwilligen und niemals im Übermaß. Die einzige Ausnahme von dieser Regel greift dann, wenn wir auf Verbrecher und böse Kultisten stoßen. In solchen Fällen dürfen wir dem Monster in uns freien Lauf lassen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten.
141 Melina Cassel Nun da Ihr die Besonderheiten meiner einzigartigen Existenz kennt, können wir uns wieder den gewöhnlicheren Aspekten meines Lebens zuwenden. Die Nacht des Balls des Großkönigs nähert sich mit großen Schritten, und ich habe noch eine Liste von Vorbereitungen zu treffen, die so lang wie mein Arm ist. Das heißt, ich brauche Hilfe. Das heißt, ich brauche Gwendis! Sie ist eine echte Fachfrau für solche Angelegenheiten.
142 Melina Cassel Der Ball des Großkönigs steht kurz bevor, und ich habe immer noch so viel zu tun. Ich muss noch meine Haare richten und mich schminken. Und ich brauche ein Kleid. Und einen Strauß der schönsten Blumen des ganzen Landes. Gwendis sagt, sie würde schon an allem arbeiten, aber langsam werde ich nervös. Ich will einen guten Eindruck machen, wenn Lyam kommt, um mich abzuholen.
143 Melina Cassel Gwendis hat es wieder geschafft! Sie hat sechs Frauen ins Schloss bestellt, und vier Stunden später sind meine Haare einfach perfekt, ich bin tadellos geschminkt, mein Kleid ist atemberaubend und ich fühle mich wunderschön! Jetzt darf ich mich nur sechs Stunden lang nicht bewegen, bis Lyam kommt, um mich zum Ball mitzunehmen. Doch meine Pflichten habe ich nicht vernachlässigt, {Gönner/Gönnerin}! Anbei findet Ihr Eure Komponenten.
144 Melina Cassel Schweig still, mein schlagend' Herz! Lyam trat auf unsere Schwelle, und er sah einfach hinreißend aus! (Und ja, entgegen der allgemeinen Meinung schlagen unsere Herzen sehr wohl. Vielen Dank auch.) Wie attraktiv der Spross der Fontbonnes in seinen feinen Gewändern doch war! Und ich freue mich sehr darüber, Euch verraten zu dürfen, dass auch er angemessen beeindruckt von meinem Äußeren war. Er nahm meine Hand, und dann zogen wir los.
145 Melina Cassel Habt Ihr schon einmal an einem Ball des Großkönigs teilgenommen, {Gönner/Gönnerin}? Was für ein wundervolles Gesamtkunstwerk! Die Musik, das Essen, die Schausteller! Wir tanzten die ganze Nacht hindurch und genossen die Gesellschaft des anderen. Mein einziges Bedauern ist, dass die Feier irgendwann zu einem Ende kam. Das ist der Ärger mit der Nacht. Sie dauert nie so lange, wie man es sich wünscht. Setzt diese neuen Rohmaterialien weise ein.
146 Melina Cassel Der Morgen graute schon, als Lyam mich zu den Toren des Kastells Rabenwacht geleitete. Ich konnte spüren, wie Gwendis uns aus den Schatten beobachtete, auch wenn sie sich uns nicht zeigte. Lyam sagte mir, wie sehr er den Abend genossen hatte. Wir küssten uns. Ich wollte, dass dieser Augenblick niemals endet. Doch die Sonne ging auf. Nur widerstrebend trennten wir uns. Jetzt bin ich glücklich und traurig zugleich. Ist das nicht seltsam?
147 Melina Cassel Meint Ihr, es ist zu früh, Lyam wiederzusehen? Wäre es zu forsch von mir, mich bei ihm zu melden? Mich ihm an den Hals zu werfen und ihn mit süßen Küssen zu überschütten? Ich fühle mich wie ein Schulmädchen, und es fühlt sich ganz wunderbar an! Gwendis nimmt zwar den ganzen Ruhm für sich allein in Anspruch, doch ich glaube schon, dass meine Gewitztheit, mein Charme und meine Schönheit auch etwas mit Lyams Reaktion zu tun hatten. Aber hier sind noch mehr Komponenten.
148 Melina Cassel Ich konnte es keinen Moment länger ertragen, im Kastell eingesperrt zu sein. Deshalb schnappte ich mir mein Bündel und zog los, um noch mehr Verzauberungskomponenten für meine Klienten zu besorgen. Ich konnte nicht anders, denn sonst hätte ich bei der Warterei auf eine Nachricht von Lyam noch den Verstand verloren. Sein Schweigen kann einen manchmal zur Weißglut treiben! Nicht einmal ein kurzes Schreiben seit dem Ball! Doch meine Arbeit lenkt mich ab – zumindest weitestgehend.
149 Melina Cassel Ein paar Tage fern vom Kastell und der Sorge um Lyam Fontbonne haben mir richtig gutgetan. Ich konnte sogar der Öffentlichkeit einen Dienst erweisen (wie es uns der Rabenwacht-Kodex aufträgt), als ich auf der Straße nach Schornhelm zwei Reisende vor Banditen rettete. Ich bin nun auf dem Weg nach Hause. Und es sollte lieber etwas von Lyam auf mich warten, wenn ich dort ankomme!
150 Melina Cassel Oh, welch glücklicher Tag! Es wartete tatsächlich etwas von Lyam auf mich, als ich ins Kastell zurückkam. Er hat unsere große Halle mit den schönsten Blumen gefüllt, die ich jemals sah! Es wirkte, als wäre ein Regenbogen im Kastell zerstoben. Ich schätze, ich habe anscheinend doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen! Aber wo sind nur alle? Warum ist das Kastell leer? Was ist während meiner Abwesenheit geschehen?
151 Melina Cassel Abgesehen von den Blumen von Lyam ist Kastell Rabenwacht verlassen. Gwendis, Adusa und selbst die Diener sind verschwunden, ohne auch nur eine Notiz zu hinterlassen, aus der ich erfahren könnte, wo sie nur hin sind. Ich war so glücklich, als ich bei meiner Heimkehr die Blumen vorfand, doch nun mache ich mir Sorgen um meine Freunde und meine Familie. Diese ganzen Gefühlsumschwünge machen mich zunehmend wütend.
152 Melina Cassel Ich bin allein im Kastell. Gwendis und Adusa sind verschwunden. Die Diener sind fort. Sogar die schöne Estelle, die mir sonst meist mein Abendmahl anbot, ist nirgendwo zu finden. Ich bin hungrig! Und ich mache mir auch Sorgen um den Haushalt. Warum war mir nicht einmal ein einziger Tag vergönnt, um mich an Lyams zärtlicher Geste zu erfreuen? Beiliegend findet Ihr Eure Rohmaterialien.
153 Melina Cassel Immer noch keine Nachricht von Gwendis oder Adusa. Nicht einmal eine Nachricht von einem unserer Diener. Ich sollte im Duft der wunderschönen Blumen schwelgen, die Lyam mir nach dem Ball geschickt hat. Stattdessen laufe ich auf und ab und male mir aus, welch schreckliches Schicksal meiner Familie zugestoßen sein mag. Nun, die Zeit des Wartens ist vorbei. Ich muss etwas unternehmen!
154 Melina Cassel Ich schaute mich noch einmal im Kastell um, ehe ich vor Wut blind um mich schlug und dabei etwas sehr Verstörendes unter einem der Blumenkörbe freilegte. Es war eine kurze Notiz des Entschlossenen von Stendarr. „Eure Gefangenen werden befreit werden“, stand auf der Notiz. Unterzeichnet war sie mit „Jakothon Segenseid“. Dieser Narr! Das waren unsere Angestellten, keine Gefangenen!
155 Melina Cassel Ich muss Jakothon und die Diener erreichen, ehe Gwendis und Adusa sie finden. Sonst könnte Haus Rabenwacht tatsächlich in einen Krieg mit den Entschlossenen von Stendarr verwickelt werden. Solchen Ärger kann ich gerade wirklich nicht gebrauchen, {Gönner/Gönnerin}. Es lief alles so wunderbar, ehe dieser Nord mir nachzustellen begann. Oh, und viel Vergnügen mit den neuen Materialien, die ich beigelegt habe.
156 Melina Cassel Wenn ich ein hünenhafter Nord wäre, der denkt, Vampire seien Unholde, und der einer Religion der Intoleranz und der Frömmigkeit anhängt – wo würde ich mich dann verstecken? In der Kathedrale von Schornhelm? In einem Schrein Stendarrs in der Wildnis? Vielleicht in einer Höhle, die angeblich von bösen Geistern heimgesucht wird, aber in Wahrheit nur die Heimstatt eines Rudels gezähmter Wölfe ist? Woher soll ich das wissen? Ich bin keine Nord!
157 Melina Cassel Ich beschloss, ein Risiko einzugehen und in den Höhlen bei Kastell Rabenwacht nachzuschauen, ob Jakothon eine von ihnen womöglich als Versteck benutzte. Ich muss gestehen, dass mir der Hunger langsam den Verstand verwirrt, doch ich werde mich von der einen oder anderen versäumten Mahlzeit nicht dermaßen beeinträchtigen lassen. Ich hoffe nur, ich finde ihn und die Diener, bevor es Adusa tut.
158 Melina Cassel Habe ich Euch schon von Adusa-daro erzählt? Sie ist die tapferste Khajiit, die ich kenne, und sie unternimmt andauernd Missionen für das Haus Rabenwacht. Wenn sie in der Nähe gewesen wäre, als der Entschlossene Jakothon unsere Diener gefangen nahm, hätte sie dem hünenhaften Nord die Arme aus den Schultern gerissen. Da aber keine Körperteile in der Gegend herumlagen, gehe ich davon aus, dass sie abwesend war, als Jakothon kam.
159 Melina Cassel Ich wollte gerade in die dritte Höhle in den Hügeln beim Kastell Rabenwacht stürmen, als Gwendis aus den Schatten trat und mir Einhalt gebot. „Da drin ist ein Entschlossener von Stendarr“, fauchte sie mir leise zu. „Ich weiß“, flüsterte ich zurück. „Jakothon Segenseid“. Schnell erklärte Gwendis mir, dass sie und Adusa abwesend gewesen waren, als der Entschlossene unsere „Diener“ befreit hatte.
160 Melina Cassel „Wir sollten darauf warten, dass Adusa zurückkehrt“, warnte mich Gwendis, als wir die Höhle beobachteten, in der der Entschlossene Zuflucht gesucht hatte. Ich weigerte mich. Ich war nicht nur hungrig. Ich war auch wütend, dass Jakothon unsere geliebten Diener für Gefangene in unserem Kastell hielt. Und seine Lösung dafür bestand also darin, unsere Diener in seiner Höhle gefangen zu nehmen? Ich konnte nicht dulden, dass das so weiterging.
161 Melina Cassel Gwendis erklärte sich zögerlich bereit, weiter auf Adusa zu warten, während ich mich Jakothons Höhle näherte. Der Entschlossene trat heraus, den mächtigen Kriegshammer fest im Griff. „Ich will einfach nur reden“, sagte ich ihm. Er meinte, er hätte meine Gefangenen befreit. „Haben sie Euch denn gesagt, dass sie Gefangene sind?“, fragte ich. „Wir bezahlen sie, wir geben ihnen Obdach, wir behandeln sie wie Familie. Sie sind Eure Gefangenen, nicht unsere.“
162 Melina Cassel „Ihr habt unsere Hausangestellten gefangen genommen, Jakothon, und ich bin gekommen, um sie zu befreien“, sagte ich zu dem Entschlossenen von Stendarr, der mich einfach nur als Monster sah. Zumindest dachte ich, dass er mich so sah. Er stieß einen ungeheuren Seufzer aus und senkte die Waffe. „Eure Diener sind wirklich sehr böse mit mir, teure Dame. Bitte verzeiht mir meine heutigen Taten.“
163 Melina Cassel Ich wollte meinen Ohren nicht trauen! Der Entschlossene hatte sich tatsächlich entschuldigt. Bei mir! Jakothon meinte, er wäre noch nie solchen Monstern wie denen von der Rabenwacht begegnet und er würde einfach nicht wissen, was er mit uns anfangen soll. „Eure Diener haben in den höchsten Tönen von Euch und Eurem Haus gesprochen“, fügte er hinzu. „Ich verstehe das zwar nicht, doch ich scheine mich in Euch geirrt zu haben.“
164 Melina Cassel Gwendis führte die Diener zurück ins Kastell. Ich wollte ihr gerade folgen, als Jakothon sich räusperte. „Meine Dame“, begann er zögerlich, „wenn es Euch recht ist, so würde ich mich in Zukunft gerne einmal an Euch wenden. Gänzlich abseits meiner Berufung natürlich.“ Ich glaube, der Entschlossene will mir den Hof machen! Mein Leben wird wirklich jeden Tag interessanter.
165 Melina Cassel Ich war hungrig. Ich war müde. Also tat ich das einzig Vernünftige, was mir einfiel, als ein Nord, der auch noch ein Entschlossener von Stendarr war, mich fragte, ob er sich bei Gelegenheit einmal an mich wenden könne. Ich sagte ihm, es wäre mir eine Freude. Kurz danach fühlte ich mich schuldig, aber es war ja nun nicht so, dass Lyam schon um meine Hand angehalten hätte oder so. Ich küsste Jakothon auf die Wange und lief zurück zum Kastell.
166 Melina Cassel {Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, wie stehen die Dinge in Eurem Teil der Welt? Die Dinge hier im Kastell Rabenwacht gehen wieder ihren gewohnten Gang. Die Diener sind in Sicherheit, und wir können uns wieder regelmäßig nähren. Adusa ist von einer weiteren ihrer Geheimmissionen zurückgekehrt. Und ich übe mich wieder im Verzaubern. Und sammle Komponenten. Hier sind ein paar Rohmaterialien für Euch.
167 Melina Cassel Fürstin Melina Cassel, stets zu Euren Diensten! Ich habe eine weitere Reise unternommen, um meine Fähigkeiten zu verbessern und Komponenten für meine Kunden zu sammeln. Dieses Mal reiste ich nach Schildwacht, tief im Herzen von Alik'r, um bei einer berühmten Verzauberin namens Veroine Gimbert zu lernen. Ich bin ihr einmal in Dolchsturz begegnet, und sie deutete an, sich noch an mich zu erinnern. Ich frage mich, was sie mir wohl alles beibringen kann.
168 Melina Cassel Ich schreibe Euch vom Deck der Gold des Großkönigs aus, einem stattlichen und äußerst seetüchtigen Schiff auf dem Weg zur Stadt Schildwacht. Meine Dienerin Estelle begleitet mich, leistet mir Gesellschaft und bietet mir bei Bedarf Nahrung auf dieser langen Reise. Ich kann es kaum erwarten, von Veroine Gimbert zu lernen. Soweit ich weiß, vermag sie Dinge mit Runen und Glyphen anzustellen, von denen ich nur träumen kann!
169 Melina Cassel {Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, es scheint, wir werden angegriffen! Die Gold des Großkönigs ist ein herausragendes Schiff, doch drei Schiffe mit Piratenflaggen haben auf uns Kurs genommen. Ich kann sehen, wie Ballisten auf uns ausgerichtet werden. Ich habe noch nie an einer Seeschlacht teilgenommen, doch ich hätte gehofft, dass meine Chancen bei meiner ersten derartigen Erfahrung etwas besser stehen.
170 Melina Cassel Ich fühle mich so hilflos, während die Ballistenbolzen um uns ins Meer einschlagen und aus den Fingern der Magier beider Seiten arkanes Feuer hervorschießt. Ich schätze, falls eines der gegnerischen Schiffe nah genug herankommt, kann ich meine einzigartigen Gaben einsetzen. In der Zwischenzeit halte ich mich zurück und warte ab, was geschieht. Mit etwas Glück werden Euch diese Komponenten dennoch erreichen.
171 Melina Cassel Es scheint, als würden die Piraten unser Schiff lieber kapern, anstatt es zu versenken. Eines ihrer Schiffe ist längsseits zu uns gegangen und hat mit einem Entermanöver begonnen. Ich hasse es, mein wahres Wesen in solch öffentlicher Weise zur Schau zu stellen, insbesondere so weit draußen auf See, doch ich sehe keine andere Möglichkeit. Ich werde nicht zulassen, dass die Piraten die Kontrolle über die Gold des Großkönigs übernehmen.
172 Melina Cassel Als ich mich gerade dazu bereit machte, den Feinden, die unser Schiff entern wollten, gänzlich undamenhaft entgegenzutreten, erschien aus dem Nebel im Westen eine Flotte von Dolchsturz-Kriegsschiffen und segelte schnurstracks auf uns zu. Einen kurzen Moment dachte ich, die Piraten würden sich zum Kampf stellen, doch dann hörte ich gebrüllte Befehle. „Leinen los!“, befahl jemand. „Fallt zurück!“, schrie ein anderer.
173 Melina Cassel Die Piratenschiffe segelten von dannen, und wahrscheinlich war ihre Besatzung sehr enttäuscht darüber, dass die Schätze der Gold des Großkönigs ihr an diesem Tag nicht in die Hände fallen würden. Ehrlich gesagt verspürte auch ich eine gewisse Enttäuschung. Ich hatte mich eigentlich schon darauf gefreut, ein paar Piraten den Schädel einschlagen zu dürfen, wenn sie denn tatsächlich versucht hätten, unser Schiff zu entern. Na schön. Weiter nach Schildwacht. Beiliegend neue Rohmaterialien.
174 Melina Cassel Schildwacht ist ein Wüstenjuwel an der westlichen Küste von Alik'r. Die Türme und Kuppeln der Stadt sind mir ein willkommener Anblick, als sich die Gold des Großkönigs dem Hafen nähert. Selbst Estelle scheint gespannt darauf zu sein, einen neuen Ort zu erkunden, und sie muss sich noch immer von der Aufregung der Seereise und der Piratenschlacht erholen. Ich hoffe, Veroine ist bereit für uns.
175 Melina Cassel Veroine Gimbert ist unglaublich! Erstens erkannte sie mich sofort als das, was ich bin, als ich in ihren Laden trat. Zweitens nahm sie meinen Zustand wortlos hin, um sich gleich dem Grund dafür zuzuwenden, warum ich diesen weiten Weg hinter mich gebracht hatte. Sie begann umgehend, mich in Verzauberungstechniken zu unterrichten, auf die ich noch nie zuvor gestoßen war. Wir verbrachten Stunden als Lehrerin und Schülerin. Was für eine herrliche Erfahrung!
176 Melina Cassel {Gönner/Gönnerin}, ich bin es wieder. Melina Cassel. Diese jüngste Lieferung enthält Komponenten, die ich in Begleitung der berühmten Verzauberin Veroine Gimbert gesammelt habe. Sie hat mich in der Zeit, die ich hier bin, schon so viel gelehrt! Doch leider muss alles Gute einmal ein Ende finden. Ich habe eine Überfahrt auf einem Schiff nach Nordspitz gebucht, und wir stechen am Morgen in See.
177 Melina Cassel Estelle und ich haben von dort aus eine Überfahrt nach Flossenbruch gebucht und sollten daher in ein paar Tagen wieder in Kluftspitze sein. Ich habe vor, die Ruhe der Seereise zu nutzen, um meine Notizen zu überfliegen und mir Veroines Lektionen einzuprägen. Sofern uns nicht wieder Piraten angreifen. Dann will ich dem Pöbel meine finstere Seite in möglichst unverhohlener Weise offenbaren.
178 Melina Cassel Leider, {mein Gönner/meine Gönnerin}, verlief unsere Rückreise ereignislos. Keine Spur von Piraten, keine Sturmwolke am Himmel. Nicht einmal eine wütende Woge, die das Schiff zum Schwanken gebracht hätte, während es durch die Wellen pflügte. Ich muss gestehen, ich war etwas enttäuscht. Und gelangweilt. Ich war so furchtbar schlimm gelangweilt. Doch wir sind wieder daheim. Ich bin mir sicher, im und um Kastell Rabenwacht geht sicher irgendetwas Aufregendes vor sich.
179 Melina Cassel Ich habe mich geirrt. Auch auf Kastell Rabenwacht ereignet sich nichts Interessantes. Vielleicht habe ich auch schon alle Abenteuer erlebt, die mir das Schicksal zugedacht hat. Vielleicht hatte ich schon sämtliche packende Aufregung, die mir zusteht. Vielleicht wird der Rest meiner Tage von Traurigkeit und Reue erfüllt sein, während mich die Langeweile nach und nach dahinrafft. Beiliegend findet Ihr Eure jüngsten Rohmaterialien.
180 Melina Cassel Oh, {Gönner/Gönnerin}, meine Tage sind so … gleichförmig! Ich wache auf. Ich nähre mich von einem Diener. Ich übe mich in der Verzauberung. Ich sammle Komponenten. Ich verschicke sie. Danach wiederholt sich alles! Ihr müsst mich für eine undankbare Tochter aus gutem Hause halten, die ein Leben voller Luxus in einem Kastell führt und sich dann noch über winzigste Kleinigkeiten beschwert. Aber es ist mehr als das! Ich fühle mich unerfüllt.
181 Melina Cassel Ich bin es. Melina Cassel. Das jammernde Gör, das sich Aufregung und Abenteuer wünscht. Ihr müsst mich schrecklich finden! Ich wünschte, es wäre anders, aber so fühle ich mich eben. Und es scheint nichts zu geben, was ich tun könnte, um das zu ändern. Oh. Was ist das? Ein Brief! Vielleicht ist er von Lyam. Eine Einladung zu einem weiteren Ball? Das wäre ja spektakulär! Doch er trägt ein seltsames Siegel.
182 Melina Cassel Erinnert Ihr Euch an das seltsame Siegel auf dem rätselhaften Brief, den ich erhalten habe? Es hat sich herausgestellt, dass es das Mal der Entschlossenen von Stendarr ist, eingeprägt in einen kreisförmigen Fleck Silberwachs. War es ein Brief von Jakothon Segenseid? Ich habe nie in Erfahrung gebracht, wie dieser Nord zu einem der Entschlossenen wurde. Vielleicht frage ich ihn, wenn ich ihn das nächste Mal sehe – sofern er nicht wieder versucht, mich umzubringen.
183 Melina Cassel Wartet einen Augenblick. Hatte Jakothon nicht gefragt, ob er sich bei Gelegenheit an mich wenden könne? Ja, ich glaube, das hatte er. Ist es das, was in diesem versiegelten Umschlag ist? Eine Einladung von einem Entschlossenen von Stendarr, der um ein romantisches Treffen mit einer Vampirin bittet? Nun, ich hatte ja auf etwas Aufregung gehofft. Ich schätze, ich habe erst Gewissheit, wenn ich diesen Brief auch lese. In der Zwischenzeit sind hier auch Eure Materialien.
184 Melina Cassel Das Siegel schien einen arkanen Funken zu versprühen, als ich es brach und das gefaltete Pergament hervorzog. Es war in der Tat ein Brief von Jakothon, doch der Entschlossene wollte kein romantisches Rendezvous. Er braucht anscheinend meine Hilfe. Er hat darum gebeten, dass ich ihn morgen Abend eine Stunde nach Sonnenuntergang vor der Mine von Schattenkamm treffe. Was soll ich nur anziehen?
185 Melina Cassel Ich habe mich entschieden, Jakothons Einladung anzunehmen, ihn an der Mine von Schattenkamm zu treffen. Er war eher vage, was die Hilfe angeht, die er braucht. Deshalb habe ich mich entschieden, mich für den Kampf zu rüsten. Nur für den Fall der Fälle. Es gibt doch nichts Besseres als ein Abenteuer, um die Spinnweben der Langeweile hinfort zu fegen. Vielleicht sollte ich noch meine bisherige Berufswahl überdenken. Vielleicht liegt mir das Abenteurerleben mehr.
186 Melina Cassel Ich warte hier draußen vor der Mine von Schattenkamm, und es gibt keine Spur von Jakothon dem Entschlossenen. Ich würde gern behaupten, Unpünktlichkeit wäre gar nicht seine Art, aber ich kenne diesen Kerl ja nicht besonders gut. Man sollte doch meinen, dass jemand, der sich selbst als Entschlossenen bezeichnet, auch pünktlich wäre, oder? Ihr versteht sicherlich, was ich meine. Ich werde noch ein bisschen warten. Nur aus Höflichkeit. Hier sind noch mehr Rohmaterialien zu Eurer Verwendung.
187 Melina Cassel Ein großer, schlanker Mann in wallenden Roben trat aus der Mine heraus und auf mich zu. „Ihr müsst Fürstin Melina Cassel vom Hause Rabenwacht sein“, sagte er mit einem glatten und doch freudlosen Lächeln. „Erlaubt mir, mich Euch vorzustellen. Ich bin Mazular al-Abec, und ich brauche eine Verzauberin.“ Wenn jetzt bei Euch eine Alarmglocke läutet, {Gönner/Gönnerin}, dann entspricht das genau jenem Geräusch, das in meinem Kopf ertönte!
188 Melina Cassel Mazular al-Abec brauchte also eine Verzauberin. Das erklärte zwar einiges, verriet mir aber im Grunde nichts. Wo war Jakothon Segenseid? Hatte er mich hergerufen, um Mazular zu helfen, oder ging hier etwas Finsteres vor sich? Ich musste abwarten, bis ich etwas mehr Informationen hatte. Deshalb setzte ich mein bezauberndstes Lächeln auf und fragte: „Nun, was kann ich für Euch tun, werter Herr?“
189 Melina Cassel Mazular al-Abec fragte mich, ob ich schon einmal vom einem in der Theorie existierenden quartischen Runenstein gehört hätte. „Der Schnelligkeits-Runenstein?“, platzte es aus mir heraus. „Ah, dann wisst Ihr also, was ich meine“, sagte Mazular. „Dann könnt Ihr mir vielleicht helfen, die Rune aus ihrer Hülle zu holen.“ Ich schätze, dass Ihr jetzt sicher verwirrt seid, {Gönner/Gönnerin}, da ich nicht weiß, wie weit Eure Verzauberungsausbildung gediehen ist.
190 Melina Cassel Camilonwe von Lillandril propagierte, es sei nicht möglich, dass nur drei Arten von Runensteinen existieren. Er stellte die Theorie eines quartischen Runensteins auf, den er den Schnelligkeits-Stein nannte. Er verbrachte die letzten zweihundert Jahre seines Lebens mit der Suche nach diesem Stein, ohne je einen davon zu finden. Konnte Mazular al-Abec wirklich einen entdeckt haben?
191 Melina Cassel Ich erklärte mich bereit, Mazular zu helfen, wenn er mich im Gegenzug mit Jakothon Segenseid sprechen ließ. „Dem Entschlossenen von Stendarr?“, lachte er auf. „Kennt Ihr diesen Narren etwa, der versucht hat, mich zu töten?“ Das war eine verstörende Enthüllung. Denn nun war klar, dass Mazular ein Vampir, ein Werwolf oder irgendein anderes Wesen war, das sich von Sterblichen nährte. Und wahrscheinlich kein wohlmeinendes. Keines, das so war wie ich.
192 Melina Cassel Mazular ließ seine Anhänger Jakothon herausbringen, damit ich ihn sehen konnte. Man hatte ihn geschlagen, und er war von oben bis unten gefesselt. Die Augen hatte man ihm auch verbunden, doch ansonsten schien er unversehrt zu sein. Als er meine Nähe spürte, rief Jakothon: „Traut dem Rothwardonen nicht, meine Dame!“ Dafür bekam der Entschlossene noch einen Schlag auf den Kopf. „Ich werde Euch helfen, Mazular“, verkündete ich.
193 Melina Cassel Die Weisen wissen, wann man sich besser einem fremden Willen fügt. Die Weisen und die Schwachen. Doch ich konnte einfach nicht ertragen, dass Mazular und seine Schergen Jakothon noch mehr antaten. Ich hatte keine Ahnung, wer dieser Rothwardone war oder warum er mich kontaktiert hatte, doch ich wusste, dass ich die Einzige war, die Jakothon retten konnte. Ich musste einfach nur erfolgreich eine bislang nur theoretisch existierende Rune aus ihrer Hülle extrahieren.
194 Melina Cassel Mazular führte mich zu einem Wagen und zog die Plane weg, die ihn bedeckte, um so einen großen Berg frischer Erde zu enthüllen. Auf diesem Berg lag ein Runenstein, in dessen seltsam geformte Oberfläche eine Rune eingebettet war. „Befreit die Schnelligkeits-Rune aus ihrer Hülle. Dann seid Ihr und der Entschlossene frei“, sagte Mazular. „Aber natürlich erst, nachdem Ihr eine ganz bestimmte Glyphe für mich erschaffen habt.“
195 Melina Cassel Ich studierte den seltsamen Runenstein einige lange Augenblicke. Ich wusste nicht, ob das tatsächlich die legendäre Schnelligkeitsrune war, doch es war ganz sicher keine der üblichen Macht-, Aspekt- oder Essenzrunen, mit denen ich es für gewöhnlich zu tun hatte. Ich wusste auch nicht, welche Pläne Mazular mit dieser Rune hatte, doch ich ahnte Schreckliches für den Fall, dass er sie erlangte.
196 Melina Cassel Hier sind noch ein paar neue Komponenten, {Gönner/Gönnerin}. Jetzt lasst mich Euch erzählen, was mit Mazular und dem seltsamen Runenstein geschehen ist. Ich holte meine Werkzeuge zur Runenextraktion hervor und bereitete mich darauf vor, an diesem Stein zu arbeiten. Zumindest hoffte ich, dass es so aussah. Ich hatte nur eine einzige Chance, und alles wäre verloren gewesen, wenn Mazular bemerkt hätte, was ich wirklich vorhatte.
197 Melina Cassel Statt die Spitze meiner Klinge an der Kante der exponierten Rune anzusetzen, trieb ich sie mit all meiner vampirischen Kraft in die Mitte des Steins. Der Stein zersprang mit einem erstaunlich scharfen Knall und machte Mazular sofort auf meinen Verrat aufmerksam. Jakothon versuchte, seine Fesseln zu zerreißen, als Mazular schrie: „Dafür wirst du sterben, du bretonisches Weibsbild!“
198 Melina Cassel Ich sprang zurück und machte mich zur Verteidigung bereit. Ich konnte zusehen, wie Mazular begann, Magie zu wirken – finstere Magie. Skelettkrieger erhoben sich aus der Erde, bereit den Befehlen des Rothwardonen zu gehorchen. Doch wisst Ihr, was das Beste daran ist, ein Mitglied von Haus Rabenwacht zu sein? Hilfe ist nie wirklich fern – Hilfe in Form von Adusa-daro und Gwendis!
199 Melina Cassel Drei Vampirinnen, die in der Kriegskunst unterwiesen wurden, sind schreckliche Gegner, wie Mazular al-Abec in dieser Nacht bei der Mine von Schattenkamm erfahren musste. Es wurde auch nicht leichter für ihn, als ich Jakothon Segenseid befreit hatte und sich der Entschlossene von Stendarr dem Kampf anschließen konnte. In Windeseile waren Mazulars Anhänger tot und seine Skelette nur noch verstreute Knochen.
200 Melina Cassel Hatte ich schon erwähnt, wie sehr ich Wirker finsterer Zauber hasse? Sie haben immer einen Ausweichplan für jede Lage. Ich schätze, Ihr könnt Euch denken, was das heißt. Mazular ist entkommen. Doch wenigstens bekam er nicht die Rune, auf die er es abgesehen hatte – was immer sie auch gewesen sein mag. Wieder hat Haus Rabenwacht die Welt gerettet. So wie wir es immer tun.
201 Velothril-Schwestern Ich grüße Euch, {neuer Kunde/neue Kundin}! Wir von den Velothril-Schwestern haben Euren Kontrakt von Melina Cassel übernommen. Wir haben das Ziel, Euch in derselben herausragenden Art und Weise zu Diensten zu sein. Auch wenn Ihr anliegend bereits unsere erste Lieferung findet, haben wir unseren Angestellten Valgus ins Feld entsandt, um weitere Materialien für Eure Verzauberungen zu bergen.
202 Velothril-Schwestern

Valgus der Hügelgrabknacker

Valgus der Hügelgrabknacker zu Euren Diensten. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Euch eine ganze Palette an hochwertigen Verzauberungsmaterialien zur Verfügung zu stellen, die geradewegs aus den Ruhestätten all jener kommen, die diese Dinge nicht mehr brauchen. Bald werde ich aufbrechen, um Materialien aus einer unberührten Ayleïdenruine zu bergen. Bis dahin erfreut Euch an etwas aus meinen privaten Vorräten.
203 Velothril-Schwestern

Valgus der Hügelgrabknacker

Hier ist wieder Valgus. Auch wenn ich für Verzauberungsmaterialien sorge, kann ich Euch versichern, dass sie wirklich nur von lange toten und allseits verhassten Leuten stammen – wie zum Beispiel Fleischschärern der Ayleïden oder Anhängern der Drachenpriester. Wenn sie erst in unserer Ära verstorben sind, lasse ich sie in Ruhe. (Bei Wurmkultisten mache ich eine Ausnahme – aber bei denen wasche ich das Blut ab.)
204 Velothril-Schwestern

Valgus der Hügelgrabknacker

Ich, Valgus, bin an einer fernen Ayleïdenruine angekommen, die von den Velothril-Schwestern ausfindig gemacht und von einem ehemaligen Angestellten ausgekundschaftet wurde. Ich bin auf alle möglichen Gefahren vorbereitet, die darin lauern könnten – seien es nun Geister, monströse Kreaturen oder Banditen. Morgen schicke ich Euch die erste von vielen Lieferungen, die ich der Ruine abringen werde. Ich freue mich schon darauf, mit Euch zu teilen, was ich ans Tageslicht zerre!
205 Velothril-Schwestern Mit großem Bedauern müssen wir von den Velothril-Schwestern Euch über das Ableben unseres Angestellten Valgus in Kenntnis setzen. Bitte nehmt diese Lieferung aus unseren Beständen entgegen. Wir haben unseren Angestellten Gaereleth angewiesen, sich von nun an um Euer Konto zu kümmern. Wir bitten, diese Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
206 Velothril-Schwestern

Gaereleth Sichertritt

Grüße! Ich bin Gaereleth Sichertritt, ein Runensammler aus Valenwald. Die Velothril-Schwestern haben mich Euch zugewiesen. Daher arbeite ich auch gerne für Euch. Soweit ich gehört habe, gab es ein Problem mit Eurem vorherigen Mietling. Etwas mit einer ausgebliebenen Lieferung? Keine Angst. Ich habe von einer unberührten Ayleïdenruine gehört, die es auszuplündern gilt. Ich lasse Euch diese Runensteine in Kürze zukommen!
207 Velothril-Schwestern

Gaereleth Sichertritt

Hier schreibt Gaereleth. Runentauchen mag eine verlorene Kunst sein, doch sie erfordert unerschütterliche Hingabe an den Grünen Pakt. Man wandelt des Nachts entlang der Zweige der Grahteichen. Sobald man das Funkeln eines Runensteins entdeckt, lässt man eine Ranke herab und bricht den Stein heraus, ohne den Boden auch nur zu berühren. Der Grüne Pakt kann vieles vollbringen, aber das Vertreiben von Geistern gehört nicht dazu.
208 Velothril-Schwestern

Gaereleth Sichertritt

Hier meldet sich Gaereleth. Meine Anweisungen lauteten, eine unberührte Ayleïdenruine zu betreten, die ein ehemaliger Angestellter erkundet hatte. Ich weiß nicht wirklich, was mich in den Innenräumen erwartet, doch ich habe reichlich Ranken und Saftkleber mitgebracht. Wenn ich genug davon an der Decke anbringe, kann ich mich einfach über die hohlen Köpfe der Skelettwächter hinwegschleichen. Runentauchen allererster Güte!
209 Velothril-Schwestern Mit großem Bedauern müssen wir von den Velothril-Schwestern Euch über das Ableben unseres Angestellten Gaereleth in Kenntnis setzen. Bitte nehmt diese kostenlose Lieferung aus unseren Beständen in Empfang. Aufgrund der jüngsten Unregelmäßigkeiten in Hinblick auf unsere Dienste für Euch haben wir Eurem Konto mit Sixul einen unserer vertrauenswürdigsten Angestellten zugewiesen. Wir bitten Euch erneut, diese Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
210 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Ich grüße Euch, {Kunde/Kundin}. Meine Kameraden nennen mich Sixul den Gründlichen. Die Velothril-Schwestern haben mich aus der Schwarzmarsch abbeordert, um als Euer Mietling zu dienen. Sie haben nicht viel zu den Umständen gesagt, erwähnten jedoch, dass sie jemanden von herausragendem Geschick brauchen, um diesen Kontrakt zu übernehmen. Und eine Beförderung zu bekommen. Nennt mich Sixul den außerordentlich Gründlichen, wenn es Euch gefällt.
211 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Hier ist Sixul. Laut meinen Anweisungen soll ich zunächst eine Ayleïdenruine erreichen. Sie wurde wohl von einem ehemaligen Angestellten entdeckt, doch die Velothril-Schwestern haben mir dazu keine Einzelheiten genannt. Die ganze Sache klingt alles andere als gut beraten, weswegen ich erst einige Recherchen über die Ruine anstellen werde, ehe ich aufbreche. Bitte nehmt diese Lieferung aus meinen eigenen Beständen in Empfang.
212 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Wieder Sixul hier. Ich habe vor, die örtliche Magiergilde aufzusuchen, um mehr über die Ayleïdenruine zu erfahren. Ich bin selbst kein Mitglied. Sie scheinen sich dieser Tage nur dafür zu interessieren, Bücher ausfindig zu machen, die angeblich achtlose Mitglieder der Magiergilde an abgelegenen Orten vergessen haben. Ich habe kein Interesse daran, ein gefeierter Hilfsbibliothekar für vergessliche Magier zu werden.
213 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Ein überschaubares Problem. Ich habe mich bei der örtlichen Magiergilde als Sixul der außerordentlich Gründliche vorgestellt. Als ich die Velothril-Schwestern erwähnte, machte die Magistra jedoch ein Gesicht, als ob man einer Trockenhaut die Paarungsrituale der Argonier erklärt. Ich wurde aus dem Gebäude eskortiert und mir wurde gesagt, ich bräuchte mich nie wieder dort blicken zu lassen. Selbstverständlich werde ich diesen Vorschlag einfach ignorieren.
214 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Ich habe einen Plan, um in die Magiergilde hineinzugelangen. Ich habe mir eine Robe gekauft, um mein auffälliges Schuppenmuster und meinen eleganten Kamm zu verbergen. Ich werde wiederkommen und mich als Jagt-nach-Büchern, einen Initianden aus Schwarzmarsch, vorstellen. (Ohne Übung können die meisten Trockenhäute die einzigartigen Stimmen von Argoniern nicht auseinanderhalten. Ich nehme das niemandem übel. Eigentlich ziehe ich diese Anonymität sogar vor.)
215 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Mein Plan, in die Magiergilde zu gelangen, lief wie geschlammt. Das war ein argonisches Wortspiel. Hat Euch mein Versuch von Heiterkeit gefallen? Sei's drum. Ich habe ein vielversprechendes Buch über Ayleïdenruinen gefunden. Noch vielversprechender ist das Schloss an dem Buch. Am vielversprechendsten ist allerdings die Notiz, laut der es nicht an die Velothril-Schwestern verkauft werden darf. Um diesen Wunsch zu respektieren, habe ich es mir daher nur ausgeliehen.
216 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Die Magiergilde hat bemerkt, dass das verschlossene Buch über Ayleïdenruinen verschwunden ist. Technisch gesehen bin ich auf der Flucht. Anliegend findet Ihr daher diese hastig zusammengestellte Lieferung.
217 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Wenn man in Schwarzmarsch von angriffslustigen Kreaturen verfolgt wird, versteckt man sich in den Tiefen des Sumpfs. Nur bin ich leider gerade nicht in Schwarzmarsch, und die angriffslustige Kreatur, die mich verfolgen, ist eine wütende Magistra der Magiergilde. Daher bin ich dorthin gegangen, wohin sie mir hoffentlich nicht folgt: in die stinkigste Kanalisation der Stadt. Ich bin nur kurz rausgekommen, um meine Lieferung zu erledigen. Ich würde vorschlagen, dass Ihr den Inhalt noch mal gründlich abwascht.
218 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Die Magister haben Witterung aufgenommen. Weil ich in der Kanalisation war, wisst Ihr? Sei's drum. Ich bin in die Kanalisation zurückgekehrt, wo ich über einen Haufen bunt zusammengewürfelter Leute gestolpert bin. Mir wurde versichert, dass es gute, aufrechte Bürger sind, die sich auf alternative Lieferarten spezialisiert haben. Einer von ihnen war sogar bereit, Eure Waren zu liefern. (Aber bitte gebt mir Bescheid, falls etwas fehlen sollte.)
219 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Es sind nicht nur alternative Lieferarten, die ich in meiner Zuflucht in der Kanalisation gefunden habe. Es scheint dort auch Leute zu geben, die sich auf eigene Rechnung mit Schlössern befassen. Also habe ich mich an einen dieser Kenner gewandt. Er wird mir das verschlossene Buch über Ayleïdenruinen öffnen, das ich mir von der Magiergilde ausgeliehen habe. Bis dahin empfangt Ihr weitere Lieferungen aus meinen eigenen Beständen.
220 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Ich muss gestehen, dass ich kräftig verwirrt bin. Das Buch der Magiergilde, das sie ausdrücklich von jedem fernhalten wollten, der mit den Velothril-Schwestern zu tun hat, erwähnt an keiner Stelle die Ayleïdenruinen, wohin mich die Velothril-Schwestern schicken wollten. Das Buch wurde verfasst, lange nachdem die Ayleïden aus Tamriel verschwunden waren. Aber wie kann eine ganze Ayleïdenruine verschwinden?
221 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Bitte nehmt diese hastig zusammengestellte Lieferung in Empfang. Es scheint, als ob ich gejagt werde! Die Magistra hat ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt, weil ich mir ein schlussendlich völlig nutzloses Buch der Magiergilde ausgeliehen habe. Ich muss mich bei Euch entschuldigen, dass ich die Lieferung in mein eigenes Kopfgeldplakat gewickelt habe, doch ich habe so viele von ihnen abgerissen und ich verschwende nur ungern etwas.
222 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

In der Kanalisation kann man scheinbar wirklich Gold im Dreck finden. Die Alternativlieferanten, die tapfer meine Pakete ausgeliefert haben, haben sich nach meinen Schwierigkeiten erkundigt. Als ich meine Probleme mit der Magiergilde erklärte, hat mein neuer Verbündeter eine andere Art von Lieferung aus der Stadt vorgeschlagen: mich! Bald werde ich meiner ursprünglichen Aufgabe wieder nachgehen können.
223 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Falls Ihr Euch noch nie in einem Ballen Stroh auf einem fahrenden Wagen versteckt habt, möchte ich meine Erfahrung mit Euch teilen. Erstens ist es höchst unbequem. Das Stroh um einen herum bietet nicht die geringste Federung, wenn der Wagen über unebene Straßen rollt. Des Weiteren ist das Stroh spitz und kratzig – so kratzig, dass es sogar mir die Schuppen zerkratzen konnte. Schlussendlich lohnt sich die Reise aber, wenn sie in der Freiheit endet.
224 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Heute muss ich mich herzlich von meinem Alternativlieferanten verabschieden. Während der Durchsicht des vorübergehend ausgeborgten Buchs der Magiergilde, habe ich Verweise auf eine andere Ayleïdenruine gefunden, die nur eine Tagesreise weit entfernt ist. Vielleicht wirft es ein etwas anderes Licht auf die mir ursprünglich von den Velothril-Schwestern zugewiesene Ayleïdenruine, wenn ich mir zuerst diese andere Ruine anschaue. Ihr wisst schon: ein etwas anderes Licht wie in Welkyndsteine, ja? Sei's drum.
225 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Ich habe die zweite Ayleïdenruine an einem kleinen Fluss gefunden. (Ich werde sie als Flussruine bezeichnen, damit man sie nicht mit der anderen Ruine verwechselt, die verschollen ist. Ah, die Verschollene Ruine! Die Namen fliegen einem zu.) Leider konnte ich nicht in die Flussruine vordringen. Drinnen lagern mindestens ein Dutzend Leute. Noch dazu sind sie allesamt schwer bewaffnet. Morgen werde ich versuchen, herauszubekommen, um wen es sich bei ihnen handelt.
226 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Die Leute, die in der Flussruine lagern, sind ziemlich sicher Banditen. Sie scheinen recht selbstzufrieden zu sein und haben häufiger offene Weinflaschen als Waffen dabei. Man darf folglich davon ausgehen, dass sie in letzter Zeit eine größere Menge an Gold an sich gebracht haben. Bei ihrer derzeitigen geistigen Verfasstheit sollte es kein Problem sein, an ihnen vorbeizuschlüpfen und in die Flussruine hineinzugelangen.
227 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Die Banditen der Flussruine haben mich festgesetzt. Für selbstzufriedene Säufer waren sie ganz schön wachsam. Als ich merkte, dass keiner von ihnen lesen kann, habe ich sie davon überzeugt, dass diese Lieferung eine Lösegeldforderung an einen meiner Gönner darstellt. Keine Angst: Man nennt mich nicht umsonst Sixul den außerordentlich Einfallsreichen. Mir wird schon bald ein Ausweg aus dieser äußerst unvorteilhaften Situation einfallen.
228 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Die Banditen, die mich gefangen genommen haben, haben eingewilligt, dass ich noch eine Lösegeldforderung an einen weiteren imaginären Gönner verschicken kann, weil der erste nicht bezahlt hat. Gier kann so ein nützlicher Antrieb sein. Die Aussicht auf Gold, ohne irgendeine echte Arbeit dafür leisten zu müssen, scheint sie sehr zu interessieren. Nebenbei bemerkt: Bitte nehmt doch zur Kenntnis, wie sehr ich mich dem Durchführen meiner Lieferungen verpflichtet fühle.
229 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Die Banditen betrachten mich nicht als Bedrohung, weswegen ich die Flussruine ganz nach Belieben durchstreifen kann. Ich habe fünf Gravuren gefunden, die ganz klar Ayleïdenruinen aus dem Buch der Magiergilde abbilden. Eine sechste Tafel ist bis auf ein einziges stilisiertes ayleïdisches Wort völlig glatt geschliffen worden. Ich habe zur Sicherheit eine Pause angefertigt. (Hoffentlich erreicht Euch diese dritte imaginäre Lösegeldforderung.)
230 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Als ich letzte Nacht so tat, als würde ich schlafen, warf mir jemand einen Mantel über den Kopf und drückte mir einen Dolch in den Rücken. Mir wurde gesagt, ich solle die Klappe halten und die Beine in die Hand nehmen, was in der Finsternis ganz schön schwierig war. Doch irgendwie haben wir die Flussruine verlassen, ohne die Banditen aufzuwecken. Meine Retterin scheint eine durchreisende Abenteurerin zu sein, die meine missliche Lage bemerkte. Ich bin gerettet!
231 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Ich bin nicht gerettet. Die Abenteurerin ist in Wahrheit eine Kopfgeldjägerin, die nach mir gesucht hat. Ich glaube, sie wurde von der Magiergilde angeheuert, doch sie hat dazu noch nichts gesagt. Ich muss gestehen, ich war etwas überrascht, dass sie mir diese Lieferung erlaubt hat, denn schließlich hat sie auch die mitgeschickte Nachricht gelesen. Ich bin zwar nicht gerettet, aber scheinbar in Sicherheit. Für den Augenblick.
232 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Heute hat mich die Kopfgeldjägerin bezüglich der Verschollenen Ruine verhört. Hauptsächlich wollte sie, dass ich meine Schritte noch einmal durchgehe. Ich fand es etwas seltsam, dass sie nicht reagierte, als ich ihr das Buch zeigte, das ich mir bei der Magiergilde ausgeliehen habe. Sie plant, einen Brief an ihre Herren zu schreiben, und hat dankenswerterweise zugestimmt, diese Lieferung an Euch weiterzugeben.
233 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Die Kopfgeldjägerin arbeitet für die Velothril-Schwestern! Sie wurde angeheuert, um mich aufzuspüren, nachdem ich nicht an einem ganz bestimmten Datum die Verschollene Ruine betreten hatte. Jetzt soll sie bei mir bleiben, bis ich die Verzauberungsmaterialien erfolgreich geborgen habe. Als eine Art Leibwächterin. Eine Kopfgeldwächterin, wisst Ihr? Sei's drum. (Bei der Formulierung verzog sie die Lippen in meine Richtung.)
234 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Ich habe endlich erfahren, wie meine Kopfgeldwächterin heißt: Eron Salz. Ich musste einige Male bei ihr nachfragen, damit sie zumindest damit herausrückte. Sie hält wirklich nicht viel von netten Plaudereien – und schon gar nicht, wenn es um sie selbst geht. Vor ihrem Eintreffen war ich allein unterwegs. Wenn sie sich weiter weigert, etwas zu sagen, bin ich eigentlich auch weiter allein unterwegs. Sie wird sich wohl an mein Summen gewöhnen müssen.
235 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Nachdem ich so viel wie möglich über die Flussruine in Erfahrung gebracht habe, ist mein nächster Schritt, das ayleïdische Wort zu übersetzen, auf das ich in ihrem Inneren gestoßen bin. Vielleicht erhalten wir so entscheidende Informationen über die Verschollene Ruine. Das hoffe ich zumindest stark, denn meine Verzauberungsmaterialien gehen rasch zur Neige. Doch seid unbesorgt: Bei Bedarf finde ich eine alternative Quelle. Ein Vertrag ist schließlich bindend.
236 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Ich habe gegen einen Troll gekämpft! Womit ich sagen will, dass Eron Salz gegen einen Troll gekämpft hat, während ich einen Unsichtbarkeitstrank schluckte und ihr seine Schwachstellen ansagte. Das war erstaunlich effektiv, und sie schien mich danach in einem ganz neuen Licht zu betrachten. Gerade erst heute Morgen hat sie mir respektvoll und nicht sarkastisch zugenickt. Jetzt suchen wir nach dem Versteck des Trolls.
237 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Nach näherer Untersuchung bin ich nicht überrascht, dass der Troll Eron Salz und mich angegriffen hat. In seinem Versteck haben wir Hunderte von zerschlagenen Trankfläschchen und verschiedenste magische Hilfsmittel gefunden. Es scheint, als ob dieser Troll Lust auf Magie hatte! Dankenswerterweise haben wir genug Materialien aus dem Abfall geborgen, um meine Vorräte aufzufüllen. Achtet nicht auf das Trollfell.
238 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Heute kamen wir in ein kleines Dorf. Die Einheimischen waren begeistert, als sie erfuhren, dass wir den Troll getötet haben, der die fahrenden Händler in der Gegend auffraß. Sie haben uns berichtet, dass einer der örtlichen Magier allzu gern davon erfahren würde – denn anscheinend bekam er wegen des Trolls keine Lieferungen mehr zugestellt. Wir brechen morgen zu seinem Heim auf. Vielleicht kann er sogar Ayleïdisch lesen?
239 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Davamin, der Magier des vom Troll heimgesuchten Dorfs, zeigte sich skeptisch, als ich mich als Angestellter der Velothril-Schwestern vorstellte. Wo genau er den Namen schon einmal gehört hatte, wusste er zwar nicht mehr, doch er war sich sicher, dass meine Arbeitgeberinnen einen schlechten Ruf haben. (Er formulierte das wesentlich unhöflicher, als ich es hier schreibe.) Eron Salz schlug daraufhin vor, sie könne gern ihren kompletten Stiefel in seinem Körper unterbringen. (Obiges gilt auch für sie.)
240 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Ich hingegen beruhigte den gereizten Magier Davamin trotz der Proteste von Eron Salz. Ich legte ihr nahe, ihr Lager vor dem Dorf aufzuschlagen, während ich versuchte, Davamin zu beschwatzen. Als dies nicht klappte, versuchte ich es mit Honig um den Bart – oder zumindest etwas Süßem. Mir waren die verschiedenen Süßigkeiten aufgefallen, die in seinem Labor herumlagen. Also habe ich ihm ein ganz bestimmtes Schneckentoffee aus Schwarzmarsch geschenkt und er stimmte einem Treffen zu.
241 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Laut Davamin sind die Buchstaben, die ich während meiner Zeit als Gefangener der Banditen gefunden habe, tatsächlich ein Ayleïdenwort. Die Buchstaben bilden das Wort Hecul, das man in etwa als „ausgestoßen“ übersetzen kann. Ist die Verschollene Ruine also eigentlich die Ruine der Ausgestoßenen? Die Ayleïden haben einen garstigen Ruf. Was könnte sie dazu gebracht haben, Vertreter aus ihren eigenen Reigen ganz aus ihren Aufzeichnungen zu tilgen?
242 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Obwohl ich ihm monatliche Toffeelieferungen anbot, konnte Davamin mir nicht mehr über Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen, verraten. Er schrieb mir aber einen Vorstellungsbrief für Prior Velan: Das Zeichen des Schreibers dieses Priors fand sich in dem Buch über Ayleïdenruinen, das ich mir vor einiger Zeit von der Magiergilde ausgeliehen habe. Wenn er die Abschrift des Manuskript angefertigt hat, hat er vielleicht Zugriff auf das Original.
243 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Nach dem Aufbruch aus Davamins Dorf verlor Eron Salz mehr wütende Worte über den Magier, als ich seit dem ersten Augenblick unserer Begegnung überhaupt von ihr zu hören bekam. Die meisten davon waren schmutziger als das Abwasser von Windhelm, doch „Ich mache mir einen Schlips aus seiner Luftröhre“ fand ich besonders einfallsreich. Das würde ihm die Sprache verschlagen, wisst Ihr? Oder vielleicht auch den Atem? Sei's drum.
244 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Wir sind an der Priorei angekommen. Nachdem er Davamins Empfehlungsschreiben gelesen hatte, erbleichte Prior Velan auf eine ganz bestimmte Art und Weise. Als ich ihn fragte, was er über die Ruine der Ausgestoßenen weiß, schrie er: „Sprecht nicht ihren Namen aus!“ und rannte aus seinem eigenen Amtszimmer. Er machte sogar ein Handzeichen, um Böses abzuwehren. Was soll man machen, wenn der eigene Gastgeber urplötzlich aus dem Zimmer flüchtet? (Ich habe meinen Tee ausgetrunken.)
245 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Prior Velan weigert sich, mit uns zu sprechen. Die Brüder an der Priorei haben sanft, aber entschlossen darauf bestanden, dass wir wieder aufbrechen, und Eron Salz tut nichts lieber, als in Bewegung zu bleiben. Sie glaubt, Priester bringen Pech, weil sie sich so oft in der Nähe von Sterbenden aufhalten. Als ich andeutete, dass sie vielleicht auch am besten wissen, wie man sich um sie kümmert, hat sie angedroht, mich zu knebeln. Ich habe dann von dem Thema abgelassen.
246 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Ich vermute, dass ich ein gestohlenes Pferd reite. Eron Salz weckte mich vor Sonnenaufgang und bestand darauf, dass ich auf ein geschecktes Isabellpferd steige, das mir aus der Priorei bekannt vorkommt. In den Sattelknauf war ein stilisiertes „Prior Velan“ eingestickt. Als ich meine derzeitige Begleiterin darauf hinwies, kratze sie die Fäden weg und meinte, ich müsse mich irren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meistens besser ist, Kopfgeldjägern recht zu geben.
247 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Mit großer Eile und mit der Hilfe der nur selten gesprächigen und stets düster dreinblickenden Eron Salz bin ich zur Ruine der Ausgestoßenen zurückgekehrt. Die Velothril-Schwestern sind vertraglich verpflichtet, die Verzauberungsmaterialien innerhalb von neun Wochen zu bergen, und morgen ist der letzte Tag. Ich hätte natürlich gerne mehr Zeit zum Vorbereiten. Es ist immer etwas entmutigend, mehr Fragen als Antworten zu finden.
248 Velothril-Schwestern

Sixul der Gründliche

Heute betrete ich Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen. Ich werde meinen Vertrag erfüllen – und dazu gehört es nun einmal, eine Kiste seltener Verzauberungsmaterialien zu bergen. Ich habe Tränke bei der Hand und Eron Salz überzeugt, mir ihren Dolch zu leihen, der wohl verzaubert ist. Ich bin Sixul der Gründliche, und ich habe alles getan, was ich konnte, um in Eurem Namen erfolgreich zu sein. Abavarlor.
249 Velothril-Schwestern Wir von den Velothril-Schwestern sind zutiefst über das Ableben unseres Angestellten Sixul betrübt. Wir hoffen, diese Gratislieferung kann etwaige Unannehmlichkeiten wieder wettmachen. Derzeit untersuchen wir noch, welcher unserer Angestellten die besten Voraussetzungen dafür mitbringt, sich Eurem Konto zu widmen. Bis dahin überlassen wir Euch den fähigen Händen von Valyne Hlan, einer Zulieferin, die auch unsere persönlichen Vorräte befüllt.
250 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Hier ist Valyne Hlan von den Velothril-Schwestern. Ehemals von den Velothril-Schwestern. Die anliegende Lieferung war eine der ihren. Ich werde mich bald erklären, aber jetzt muss ich erst aus der Stadt entkommen.
251 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich bin in Sicherheit. Mögen die Drei mich vor der Rache der Velothril-Schwestern bewahren. Sie haben tiefe Taschen und nicht das Geringste für Verrat übrig. Es ist Wahnsinn, dass ich ihnen krumm komme. Doch kann ich nicht zulassen, dass auch nur ein weiterer Kollege an diese verfluchte Ayleïdenruine verfüttert wird!
252 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Bevor wir weitermachen, muss ich klarstellen, wo wir stehen. Auch wenn ich die Velothril-Schwestern in höchster Eile verlassen habe und das mit einer großen Menge an Verzauberungsmaterial, so war Letzteres alles schon für Euch als bereits {existierenden Kunden/existierende Kundin} verbucht. Solange die Lieferungen an Euch weitergehen, tue ich nichts Unrechtes. (Was ich auch der Wache genau so sagen werde, sollte man mich festnehmen.)
253 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich muss mich von den Straßen fernhalten. Wusstet Ihr, dass die Velothril-Schwestern Dutzende von Gastwirten bezahlen, damit sie sie über ihre Angestellten auf dem Laufenden halten? Es stimmt. Ich habe die Berichte gesehen. Warum muss ein mittelmäßiges Beschaffungsunternehmen die eigenen Leute ausspionieren? Wie kann es sich das überhaupt leisten?
254 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich bin in einem Dorf angekommen, das Außenstehenden nicht viel Vertrauen entgegenbringt. Sie haben sich im Lauf der Jahre an meine Besuche gewöhnt. Ich will nicht behaupten, dass man mir vertraut, aber für eine Handvoll Gold werden sie mich versteckt halten. Und sie stellen wirklich leckeren Bohnenquark her. Ich kann die Finsternis im Herzen der Velothril-Schwestern nicht mit leerem Bauch aufdecken.
255 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich schulde Euch neben Eurer jüngsten Lieferung auch eine Erklärung. Ich habe acht Jahre lang als Beschafferin für die Velothril-Schwestern gearbeitet. Auch wenn sie Verzauberungsmaterialien an Leute wie Euch liefern, finanzieren sie mit den Kontrakten doch nur ihre eigentlichen Unternehmungen: die Beschaffung gefährlicher Relikte aus den fernen Ecken Tamriels. Doch zu welchem Zweck? Ich weiß es nicht. Doch dahinter kann nichts Gutes stecken.
256 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Die Velothril-Schwestern haben keine echten Feinde, aber bei ihrer Jagd nach verlorenen Relikten haben sie sich auch keine Freunde gemacht. Wieso sie sich gerade auf Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen (oder die Verschollene Ruine), konzentrieren, ist einfach rätselhaft. Meine einzige Hoffnung besteht darin, jemanden zu finden, der nicht viel von den Velothril-Schwestern hält und bereit ist, über sie auszupacken. Und ich sollte natürlich zu den Dreien beten. Das versteht sich von selbst.
257 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Eine Bewaffnete ist ins Dorf gekommen und hat nach mir gefragt. Das Gold, das sie für Informationen geboten hat, war weniger als das, was ich den Dörflern für ihr Schweigen zahle. Daher bin ich vorerst sicher. Es muss eine der Kopfgeldjägerinnen sein, die auf der Lohnliste der Velothril-Schwestern stehen. Wenigstens ist es nicht Eron Salz. Ich habe gehört, diese Frau ist gnadenlos.
258 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Die Kopfgeldjägerin war doch Eron Salz. Sie wird bald mit genug Gold zurückkehren, um die Dorfbewohner zu bestechen. Wenn ich frei bleiben will, muss ich flüchten. Keine Angst. Die Wahrheit ist auf meiner Seite!
259 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Die Wahrheit mag auf meiner Seite sein, doch das Wetter ist es mit Sicherheit nicht. Der Regen sollte Eron Salz von meiner Spur abbringen. Hoffe ich.
260 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich bin heute mitten im Regen über eine Nereïde gestolpert. Ich weiß nicht, wer von uns beiden überraschter war. Ich war wie an Ort und Stelle festgefroren, während sie die Zähne bleckte. Sie wollte mir die Kehle rausreißen. Da bin ich mir sicher. Doch dann zeigte sie auf mich, kreischte angsterfüllt auf und lief um ihr wässriges Leben. Ich bin keine allzu imposante Person. Warum also hat die Nereïde so reagiert?
261 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ängstliche Nereïden mal ganz außen vor – ich bin heute nicht weitab der Straße über eine verlassene Hütte gestolpert. Ich kann mich vor Kopfgeldjägern verstecken, komme aus dem Regen und kann mir überlegen, wie ich die Velothril-Schwestern am besten als das entlarve, was sie sind. Sobald ich das komplette abekäische Meer aus meiner Kleidung gewrungen habe.
262 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Es ist beschlossene Sache. Ich werde Davamin aufsuchen, einen Magier und Toffeeliebhaber, der nicht viel von Eron Salz hält. Laut Sixuls privatem Bericht über seine Reise scheint Davamin mehr über die Ruine der Ausgestoßenen zu wissen, als er zugibt.
263 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Wusstet Ihr schon, dass die Velothril-Schwestern gar keine drei dunkelelfischen Geschwister sind? Es handelt sich bei ihnen um ein ursprünglich bretonisches Unternehmen, das die Hoffnung hatte, Zugriff auf Relikte aus den Landen der Dunkelelfen erlangen zu können. Die „drei Schwestern“ waren lediglich der klägliche Versuch, auf unsere Verehrung der Drei zu verweisen. Alles mit Berechnung, alles als falsche Fährte.
264 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Davamin ist tot! Vor ein paar Wochen hat man ihn mit aufgeschnittener Kehle in seinem Haus gefunden. Aus seinen Stimmbändern hatte man eine Schleife gebunden. Das muss Eron Salz gewesen sein. Hatte sie ihm nicht genau dieses Schicksal gewünscht?
265 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Bitte nehmt es mir nicht übel, aber ich bin in Davamins Labor eingebrochen. Ich habe sein Tagebuch geborgen, hatte aber noch keine Zeit, um es zu lesen. Vielleicht haben mich die anderen Bewohner seines Dorfs dabei entdeckt, wie ich mich aus dem Labor schlich. Ich schreibe diese Zeilen aus ihren eigenen Stallungen, damit ich Eure Materialien gleich in die Liefertaschen stecken kann. Ich glaube, ich habe sie von meiner Spur abbringen können.
266 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich habe mich geirrt. Ich werde immer noch von wütenden Dorfbewohnern gejagt. Ich muss schnell weg.
267 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich bin über eine Höhle voll mit altem Müll gestolpert. Zerschlagene Flaschen, ein schrecklicher Gestank, Anzeichen einer Plünderung. Vermutlich ist das der Trollbau, den Sixul und Eron Salz ausgeräumt haben. Den Troll haben sie erschlagen. Folglich sollte ich mich hier ausruhen und Davamins Tagebuch durchschauen können. Zumindest für den Moment.
268 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Abgesehen von überraschenden Mengen an lüsternen Gerüchten über den Dorfschmied enthält Davamins Tagebuch nur wenig, was über alchemistische Anmerkungen und Einkaufszettel hinausginge. Ich sitze in dieser feuchten, dunklen Höhle und habe den üblen Gestank von Trollabfällen in der Nase. Mein Bruder würde sagen, es riecht nach schlechten Entscheidungen. Da kann ich nicht widersprechen.
269 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Erfolg! Ich habe einen Fingerhut blaues Öl in Verbindung mit anregenden Oxiden verwendet, um eine Zauberkerze zu erschaffen: eine kerzengroße Flamme, die tagelang strahlend weiß-blau brennt. Während sie brannte, ist mir etwas weiß-blaue Tinte am Rand von Davamins Tagebuch aufgefallen. So konnte er seine wahren Gedanken unmittelbar vor aller Augen verbergen! Jetzt untersuche ich das erst einmal.
270 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

In Davamins versteckten Tagebucheinträgen wird das Treffen mit Sixul und Eron Salz erwähnt. Nach mehrmaligem Lesen wirkt der nächste Eintrag bezüglich des Treffens mit Sixul deutlich besorgter. In allen weiteren Einträgen wird aberdutzendfach ein und dasselbe Wort wiederholt: Abavarlor. Es klingt ayleïdisch, doch was könnte es bedeuten?
271 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Wenn Eron Salz meine Spur in abgelegenen Dörfern sucht, sollte es sicher sein, in die Stadt zu reisen. Außerdem geht mir der Proviant aus. (Und ich weigere mich, Pilze zu essen, die in Trolldung gewachsen sind.)
272 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich habe eine Verwendung für die Trolldungpilze gefunden. Ich werde sie Schiffsapothekern als Ersatz für Brechwurz verkaufen. Im Austausch dafür kriege ich eine Hängematte im Bauch eines vertäuten Schiffes, bis es in See sticht. Dankenswerterweise haben die Velothril-Schwestern nicht auch noch den Hafenmeister bestochen, damit er die Docks im Auge behält. Mit den Münzbeuteln von Allianzspionen kann man eben kaum mithalten.
273 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich habe mich an die Magiergilde gewandt. Sixul erwähnte, dass sie die Velothril-Schwestern nicht mögen, doch ich will diesen Namen nur ungern erwähnen, bis ich den genauen Grund dafür kenne. Ich habe für morgen ein Treffen mit einem ihrer Gildenmitglieder vereinbart, das auch fließend Ayleïdisch spricht. Vielleicht weiß es ja, was „Abavarlor“ heißt. Ich könnte schwören, dass ich diesen Namen schon mal gehört habe.
274 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Der Ayleïdenkundler hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass „Abavarlor“ sich in etwa als „verbotenes Zeichen“ übersetzen lässt. Er war erst überrascht über meine Fragen, dann kamen sie ihm verdächtig vor. Daher erfand ich eine Geschichte über ein Relikt, dem ich angeblich in Cyrodiil begegnet war, doch als ich mich verabschieden wollte, wendete er sich an die Magistra. Sie gab ihren Adepten das Zeichen mich festzusetzen. Also bin ich geflüchtet.
275 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich bin wieder an Bord des Schiffes und damit allem Anschein nach sicher. Offenbar besticht auch die Magiergilde den Hafenmeister nicht. Nun muss ich über mein weiteres Vorgehen nachdenken. Und mir die Haare auswringen. Ich sah mich gezwungen, mich in einem Fass mit sauer eingelegtem Barsch zu verstecken, und seit meiner Rückkehr musste ich mir ununterbrochen anzügliche Sprüche vom khajiitischen Bootsmann anhören. Die meisten sind einfach nur derbe, aber manche fast schon poetisch.
276 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Der Kleine Fetzer sticht heute in See – mit mir an Bord. Kopfgeldjäger der Velothril-Schwestern, Adepten der Magiergilde … Wer wird als Nächstes Jagd auf mich machen? Also außer khajiitischen Bootsmännern natürlich. (Auch den schlauen.)
277 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Woher das viele Interesse an der Ruine der Ausgestoßenen? Und warum wurde in Davamins Tagebuch immer wieder das Ayleïdenwort für „verbotenes Zeichen“ wiederholt? Könnte es vielleicht „verbotener Text“ bedeuten? Wenn ja, dann muss sich „Abavarlor“ auf Hecul, den wahren Namen der Ruine der Ausgestoßenen, beziehen. Aber warum findet sie überhaupt Erwähnung?
278 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Abavarlor war das letzte Wort aus Sixuls letztem Bericht an die Velothril-Schwestern. Das fiel mir heute morgen wieder ein – und ich wäre fast aus der Hängematte des Bootsmanns gefallen. Damals dachte ich, dass das ein argonischer Abschiedsgruß wäre oder man damit um Glück bittet. Abgesehen von Davamin wird es an keiner Stelle erwähnt, und Sixul kam sicher nicht an sein Tagebuch heran. Woher kannte er es also?
279 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Morgen läuft der Kleine Fetzer in den Hafen ein. Heute Nacht verbringe ich meine letzten Momente der verhältnismäßigen Ruhe mit dem khajiitischen Bootsmann. Ich habe ihm von der Nereïde erzählt, die vor einigen Wochen einfach vor mir geflüchtet ist, und er meinte, sie würden alle Flüche fürchten, die ihre eigenen noch übertreffen. Als ich ihn fragte, welcher Fluch denn auf mir liegen würde, meinte er: „Die raue Schönheit einer getriebenen Frau.“ Ich werde meine zerzauste Seekatze vermissen.
280 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich weiß, wie es weitergeht. Ich muss Prior Velan finden, jenen schreckhaften Mönch, den Sixul aufgesucht hatte. Er wusste mehr über die Ruine der Ausgestoßenen, als er einräumen wollte. Ich bin es leid, gejagt zu werden, und ich will Antworten. Wenn er sein Wissen nicht preisgibt, werde ich es mit Gewalt aus ihm herausholen. Ich fürchte den Zorn seiner falschen Götter nicht.
281 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich habe vorübergehend ein Pferd. Es ist ein alter Klepper, den ich mir für zwei Wochen ausgeliehen habe. Er bringt mich zwar nicht schneller zu Prior Velan als Schusters Rappen, aber ich scheuere mir lieber eine meiner beiden Hosen durch als die Sohlen meines einzigen Paars Stiefel.
282 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ihr fragt Euch vielleicht, warum ich diese Reisen überhaupt schriftlich festhalte. Ihr seid natürlich so eine Art Rückversicherung. Falls ich gefangen genommen werde, kenne ich einen Geheimvorrat an Runensteinen von beträchtlichem Umfang, dessen genaue Lage ich gegen Eure Hilfe bei der Flucht eintauschen kann. Und wenn es mir ebenso ergeht wie meinen alten Kollegen? Dann habt Ihr Aufzeichnungen, die Ihr zur Magiergilde, zu Eurer Allianz oder sonst wem bringen könnt, der davon Notiz nehmen wird. Das hoffe ich zumindest.
283 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Kein Glück in der Priorei. Die Brüder bestehen darauf, dass Prior Velan nicht gestört werden darf! Sie meinten, er wäre krank, aber diese gerissenen S'wits in Sutanen sind schlechte Lügner. Laut Sixuls Aufzeichnungen hat Prior Velan die Abschrift des ursprünglichen Buchs über Ayleïdenruinen für die Magiergilde angefertigt. Er muss gesehen haben, was dort über die Ruine der Ausgestoßenen stand. Dieses Wissen wird mir nicht verwehrt bleiben.
284 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich habe Prior Velan entführt. Zum Glück habe ich damals gut aufgepasst, als Gaereleth Sichertritt uns gezeigt hat, wie man Kletterhaken wirft. Ich habe den Prior in eine Jagdhütte gebracht – sie ist abgelegen und wird zu dieser Jahreszeit nicht genutzt. Seit ich ihn gefangen habe, hat er keinen Mucks von sich gegeben, doch das wird er schon noch. In der Jagdhütte gibt es Jagdwerkzeuge. Und was sonst noch? Einen Haken, um die Beute aufzuhängen.
285 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Prior Velan hat geredet. Ich bin nicht stolz darauf, was ich dafür tun musste, doch es ging nicht anders. Er sagte immer wieder „Dreimal geschrieben, einmal verdammt“ und „Es holt sich meine Worte“. Als ich ihn fragte, ob er Hecul meint, kreischte er und begann zu faseln. Ich konnte mir nichts daraus zusammenreimen, doch die Hälfte von dem, was er sagte war „Abavarlor“. Ich habe noch nie zuvor jemanden gesehen, der so viel Angst hatte.
286 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Es ging alles so schnell. Prior Velan riss sich vom Haken los und stürmte aus der Hütte. Er schrie immer wieder Abavarlor, während ich ihn verfolgte. Dabei wurde er immer verwirrter. Dann stürzte er sich kopfüber in eine Schlucht. Er hat nicht mal die Hände gehoben. Er sagte nur ein Wort, während er fiel: Frei. Dann hat er sich an den Felsen am Grund den Schädel zerschmettert.
287 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich bin müde. Ich habe Angst. Es fühlt sich an, als würde ich beobachtet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir das nur einbilde. Heute breche ich zur Reise zurück in die Stadt auf. Ich werde schnurstracks die Magiergilde aufsuchen und darauf bestehen, dass man mir erklärt, warum es den Magiern so wichtig ist, was in einem Buch steht, in dem ja eigentlich nichts von Belang zu finden ist. Es ist mir gleich, was dann geschieht. Ich möchte einfach nur wissen, worum es hier geht.
288 Velothril-Schwestern

Eron Salz

Mein Name ist Eron Salz. Valyne Hlan ist in meinem Gewahrsam. Sie sagte, sie habe Euch Briefe geschickt. Ich muss wissen, was sie Euch über Hecul erzählt hat. Ihr braucht mir nicht zu schreiben. Ich werde Euch finden.
289 Velothril-Schwestern

Eron Salz

Etwas ist abavarlor. Kontaktiert auf der Stelle die Abavarlor-Schwestern. Lasst Valyne abavarlor nicht weitermachen. Sie abavarlor mehr, als sie denkt. Hilfe. Ich verliere den abavarlor. Abavarlor.
290 Velothril-Schwestern

Eron Salz

abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor
291 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Eron Salz ist tot. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie durchdrehte – als ob jemand an einer Laufmasche an einer Wollmütze ziehen würde und so schließlich am Ende nur noch ein Stück Faden übrig bliebt. Sie schrie nicht. Sie stand einfach nur da und wiederholte immer wieder „abavarlor“, bis ihr Kiefer nur noch aus Knochensplittern und Fleischfetzen bestand. Ich befreite mich von dem Haken, aber ich weiß nicht, was ich als Nächstes tun soll.
292 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich glaube, ich bin für Eron Salz' Tod verantwortlich. Bevor es begann, murmelte sie immer wieder „abavarlor“ – immer und immer wieder. Ich sagte ihr, dass sie sich noch komplett verlieren und in ein Nichts auflösen würde – und ein paar Stunden später tat sie genau das. Wie kann das sein? Wenn ich allein mit meiner Stimme über das Schicksal eines anderen Menschen entscheiden könnte, wäre mein alter Vermieter schon längst nicht mehr unter den Lebenden.
293 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich habe heute Eron Salz begraben. Ich war mir nicht sicher, was man bei ihrem Volk tut und welche Worte man spricht. Doch ich weiß genug über rachsüchtige Geister, dass ich lieber keinen neuen erschaffen will.
294 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Eron Salz' Schicksal passte zu dem, was ich ihr sagte. Das war nicht das erste Mal, dass die Worte der einen Person zum Tod einer anderen führten. Davamin nervte Eron Salz, und es schien, als ob ihr beiläufiger Wunsch in Bezug auf sein Ableben wahr wurde. Es ist fast so, als ob sie voller Zunderpech und der Todeswunsch eine brennende Fackel gewesen wäre. Wenn Worte die Fackel sind, was sorgt dann für das Zunderpech?
295 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Prior Velan hatte am meisten Angst vor dem wahren Namen der Ruine der Ausgestoßenen. „Dreimal geschrieben, einmal verdammt“? Meinen Aufzeichnungen zufolge hat Sixul es dreimal geschrieben. Es sei denn, man zählt die Pause von den Wänden der Flussruine mit. Zählt die schon? Ich weiß gar nicht, wie oft ich es schon geschrieben habe. Zwei Male? Drei? Nur in Briefen, die ich verschickt habe. Habt Ihr sie noch? Könnt Ihr nachschauen?
296 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Prior Velan sagte: „Es holt sich meine Worte.“ Danach hörte er nicht mehr auf, „Abavarlor“ zu sagen. Seine eigenen Worte wurden „verbotene Zeichen“, die durch diesen einen Ayleïdensatz ersetzt wurden. Davamins Tagebucheinträge wiederholten immer wieder dieses eine Wort. Das Gleiche gilt für Eron Salz' Briefe. Ist es eine Art Infektion? Kündigt sie den eigenen Untergang an, sobald sie ausbricht? Klingt nach einer Art Fluch.
297 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Es muss ein daedrischer Fluch sein. Eine Art Wissensfalle. Je mehr man weiß, desto näher kommt man der Gefahr – als ob man ein blinder Kwama wäre, der auf eine große Wärmequelle zugeht und nicht merkt, dass es der Rand eines Vulkans ist. Sobald man an der Kante steht, braucht es nur die übereilten Worte eines anderen, um hinabzustürzen und zu Asche zu verbrennen. Man überlebt, indem man Worte meidet. Ein Leben in einer Priorei vielleicht?
298 Velothril-Schwestern

Valyne Hlan

Ich gebe auf. Ich möchte mit dieser ganzen Sache nichts mehr zu tun haben. Ich werde an einen fernen Ort flüchten und ein einsames Leben führen. Doch vorher gebe ich alles zurück, was ich den Velothril-Schwestern abgenommen habe. Wenn sie wollen, dass ihre Seelen zum Spielball der Daedra werden, dann soll es so sein. Und was Euch angeht? Ich würde vorschlagen, Ihr verbrennt all meine Briefe und brecht sämtliche Verbindungen zu den Velothril-Schwestern ab, sobald Ihr abavarlor.
299 Velothril-Schwestern Wir von den Velothril-Schwestern haben von dem unprofessionellen Verhalten gehört, das unsere ehemalige Angestellte Valyne Hlan gezeigt hat. Da sie während ihrer gesamten übereilten Expedition Lieferungen an Euch auf den Weg gebracht hat, wurde auch unser Vertrag mit Euch rein technisch betrachtet nicht gebrochen. Daher werden wir uns persönlich um alle zukünftigen Lieferungen kümmern. Wir bitten um Eure Verschwiegenheit.