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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}. Mein Name ist Abnab al-Babnab, und ich habe diesem Brief eine Zusammenstellung an Komponenten beigefügt. Mögen sie Euch gut dienen. Ich habe sie aus einem uralten Grabmal geraubt und bin drinnen auf zornige Tote gestoßen. Ich konnte fliehen, indem ich sie mit einem schrillen Geräusch ablenkte. Solltet Ihr etwas von meinem Bruder Ezdab hören, kann ich Euch versichern, dass ich nicht „wie ein kleines Kind gekreischt“ habe. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Abnab und sein Bruder Ezdab haben für Euch eine schöne Lieferung an Komponenten gefunden. Unterwegs haben wir den größten Frostatronachen erschlagen, der mir je unter die Augen gekommen ist. Es müssen Magier in der Gegend sein – wir versteckten uns einen Tag lang in einem Baum und ließen die Sonne seinen Panzer bearbeiten, bevor ich ihn entzweischlug. Als alles vorbei war, meinte Ezdab, die Sonne würde ihn blenden, aber ich glaube, er hat leise geweint. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, man soll das Leben nie als gegeben hinnehmen. Ich habe vor meinem allmorgendlichen Sprung ins kühle Nass versucht, das Gewicht meiner Rüstung mittels eines Zaubers zu verringern. Er scheint mir jedoch misslungen zu sein, da ich unterging wie eine Schlammkrabbe, die von einem frechen Kind ins Meer geworfen wurde. Zum Glück war Ezdab in der Nähe, denn sonst würdet Ihr diese Komponenten nicht erhalten. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab. Mein Bruder Abnab ist derzeitig verhindert. Hat er es Euch erzählt? Der Narr versuchte, mit einer Rüstung schwimmen zu gehen, die er verzaubert hatte! Ich musste tief in den Laubschattensee tauchen, um ihn zu retten, aber die Mühe hat sich gelohnt! Ich habe nicht mehr so sehr gelacht, seit er auf einem Ameisenhügel eingeschlafen ist. Verwendet diese Komponenten weise! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ich hoffe, Ihr werdet diese Komponenten nützlich finden, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Es gibt Hunderte von Arten, in den Verliesen und Schluchten Tamriels zu sterben, und genau so viele Arten, Euch selbst mit verzauberter Ausrüstung zu retten. Bereitet Euch entsprechend vor! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, eine weitere Lieferung für Euch. Ich war heute bei Verwandten – Vettern, um genau zu sein –, und ich hatte vergessen, dass meine Vorliebe für die Kunst der Verzauberung unter unseresgleichen etwas Ungewöhnliches ist. Ich misstraue und verabscheue die meisten Formen der Magie, aber Verzauberungen gehören zur Familientradition. Mein Vater war ein Geselle, der diese Kunst von den Altmer lernte. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Eine weitere Lieferung für Euch, {mein Freund/meine Freundin}. Ich hoffe, mein Bruder Ezdab ist gut mit dem letzten Paket umgegangen. Er ist ein Ochse und ein Esel, und obwohl Ochsen und Esel sehr nützlich sein können, sorgen sie auch für viel Mist. Vergebt mir. Ich wollte meine Sorgen über meinen Bruder nicht mit Euch teilen, aber ich habe nur etwas Tinte und ein einzelnes Blatt, und die Worte flossen mir einfach aus den Fingern. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ein neuer Tag, eine weitere Lieferung für {den geschätzten Arbeitgeber/die geschätzte Arbeitgeberin}! Es gibt nur wenige Waffen, die so elegant geformt sind wie ein Schwert, und eine geschliffene Klinge verleiht dem Kämpfer eine Balance und eine Präzision, die stumpfen Waffen oder unhandlichen Äxten abgehen. Und es gibt keine bessere Waffe als ein verzaubertes Schwert – ganz gleich, was die Nord oder Elfen auch sagen mögen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Ich hoffe, Eure Reisen verlaufen ebenso gut wie die meines Bruders und mir. Vergesst nie, auf Eure Verzauberungen zu achten! Es könnte Euch das Leben retten! Wir würden es sehr bedauern, Euch zu verlieren. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Die Kwama der Dunkelschattenkavernen in Deshaan sind furchterregend! Ich habe ihnen auf dem Weg, Euch jene Komponenten zu bringen, die Ihr nun in Händen haltet, einen kleinen Besuch abgestattet, weil ich doch Kwamaeier so sehr mag. Aber die Kreaturen dort, die diese prächtigen Eier legen, sind grotesk und hässlich. Sie kreischten mich an wie Kreaturen aus dem Reich des Vergessens. Ich werde diese Eier nie wieder mit denselben Augen sehen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Wo Rothwardonen die Kunst der schön geformten Klingen gemeistert haben, hatten die Dwemer alles andere gemeistert. Ihre Konstrukte sind die tödlichsten, von Sterblichen geschaffenen Artefakte, denen ich je begegnet bin. Ich grübele häufig darüber nach, wie die Dwemer wohl den nahezu perfekten Krummsäbel der Rothwardonen noch verbessern würden. (Ich denke da sofort an eine Apparatur, die Krummsäbel durch die Luft schleudert.) Viel Spaß mit Euren Komponenten! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ein neuer Tag, eine weitere Lieferung für {meinen geschätzten Arbeitgeber/meine geschätzte Arbeitgeberin}! Viel Spaß, {mein Freund/meine Freundin}. Ich könnte nach dieser letzten Unternehmung tagelang nur noch schlafen. Wir sind auf eine alte kaiserliche Feste gestoßen – natürlich war sie verlassen, und deshalb haben wir sie leer geräumt. Aber wir sind nur knapp dem Schlund des Wamasu entkommen, das dort hauste. Blitze schlugen aus seiner Haut! Es war ein Sturm auf vier Beinen! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Dieses letzte Paket war unser bisher schnellstes! Es ist eine Schande, dass die eigentliche Auslieferung den Erhalt verzögert, aber mein Bruder und ich hatten unsere Taschen schon lange vor dem Zeitplan gefüllt. Vielleicht gehen wir zur Abwechslung einmal getrennter Wege. Es wäre schön, einmal nicht seinen Hohn und Spott ertragen zu müssen. Ich sage es Euch: Mein Bruder hat den Arm eines Schwertheiligen, aber das Gehirn eines Kindes. Verwendet diese Komponenten weise! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab. Mit diesem Brief kommt auch unsere neueste Lieferung. Nutzt sie weise, da sie vielleicht die letzte sein wird. Mein Bruder ist verschwunden. Ich möchte Euch keine Sorgen machen und glaube auch nicht, dass Ihr irgendwie helfen könnt – sobald Euch dieses Schreiben erreicht, wird es ohnehin wohl schon zu spät sein, falls Abnab bis dahin nicht gefunden wurde. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch wieder Ezdab, der Bruder von Abnab. Mein Bruder wird immer noch vermisst, aber Ihr sollt wissen, dass ich für die Zulieferung Eurer Komponenten sorgen werde. Ich habe ihm zu Ehren unser beider Arbeit gemacht, und das werde ich auch weiterhin tun – selbst dann, falls ich ihn nie wiedersehen sollte. Ich würde ja sagen, dass ich es bedauere, ihm immer so zugesetzt zu haben, doch darunter sind einige meiner schönsten Erinnerungen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier sind wie immer Eure Komponenten in der gewohnten Qualität. Es freut mich, berichten zu können, dass mein Bruder Abnab lebt! Bei Lekis leuchtender Klinge! Ich hätte nie gedacht, ihn je wiederzusehen! Ich hatte schon Sorge, ich müsste auch eine dritte Lieferung an Komponenten alleine zusammenstellen, aber die Krummsäbel von al-Babnab sind wieder vereint! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, lang ist's her! Ich bin es – Abnab, der erst vor Kurzem aus den Fängen der Piratengeißel von Tamriel entflohen ist! Ich entschuldige mich für meine Abwesenheit. Zum Glück konnten die Piraten meinen Schwertarm gebrauchen und wollten mich als Eintreiber einsetzen. Eine Geschichte für ein andermal vielleicht. Genießt wie immer Eure Komponenten. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ich hoffe, diese Komponenten werden Euch dienlich sein, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Heute ist mir aufgefallen, dass ich Euch nie erzählt habe, wie ich der Piratenmannschaft entkommen bin. Diese Männer waren gestört. Sie befahlen mir, für sie zu töten oder zu sterben. Da habe ich eine ihrer Klingen für mich in Beschlag genommen und stattdessen sie alle getötet! Ich war wie ein Held aus einer yokudanischen Legende! Ich versichere Euch, dass das alles Schurken waren. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ich fürchte, die Komponenten dieser Lieferung kamen mit einem zusätzlichen Preis. Nicht für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}, sondern für meinen Bruder und mich. Seit meiner Zeit in Gefangenschaft bei der Piratenmannschaft dürstete meine Klinge nach Blut. Deshalb provoziere ich absichtlich Auseinandersetzungen. Heute habe ich einen Mann erschlagen, als er sich mit einem Dolch auf meinen Bruder stürzte. Wir sind geflohen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Mein Bruder und ich sind aus der Stadt geflohen, da die Wachen unsere Verfolgung nicht aufgeben wollten. Ich habe geschworen, nie wieder mein Schwert gegen einen Unwürdigen zu ziehen. Die alten Schwertheiligen hielten ihre Angriffslust auf ähnliche Weise im Zaum. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Eine weitere Lieferung für {meinen geschätzten Arbeitgeber/meine geschätzte Arbeitgeberin}! Möge sie Euch gute Dienste leisten. Mein Bruder und ich sind in die Wildnis zurückgekehrt, leben von der Natur und plündern abgelegene Höhlen und verlassene Türme, wo wir können. Wir haben Glück, dass Tamriel so voll davon ist. Möge Euch das Glück genauso hold sein, wie es mir hold war, {mein Freund/meine Freundin}. Es ist gut, am Leben zu sein. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Es ist gut, wieder Abenteuer zu erleben, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Wir haben unsere Lieferung schneller als gewöhnlich erfüllt – viel Vergnügen. Bald bekommt Ihr eine weitere, doch jetzt rufen erst einmal die Höhlen und Gruben von Tamriel nach uns! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ich hoffe, Ihr seht mich als einen so engen Verbündeten, dass Ihr neben dem Erhalt Eurer Komponenten auch ein paar meiner Gedanken ertragen könnt. Ich kann in letzter Zeit nicht schlafen. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, habe ich vor Kurzem einen Mann erschlagen, um das Leben meines Bruders zu retten. Ich bin zwar geübt im Umgang mit einer Klinge und habe meine Ahnenlinie stolz gemacht, aber ich bedaure es, jemanden getötet zu haben. Ich frage mich, was meine yokudanischen Vorfahren darüber denken würden. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich kann nur schwer in Worte fassen, wie gut es sich anfühlt, meinen Mut gegen die Bestien der Wildnis auf die Probe zu stellen. Nichts, was mich zurückhält, und keine Wachen, die Kämpfe unterbinden. Nur primitive Wut, die zwischen mir und Euren Komponenten steht. Möge diese neueste Lieferung Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab. Ich entschuldige mich für das ausschweifende Gefasel meines Bruders, das den letzten Lieferungen beilag. Wir wollen Euch nicht mit unseren Sorgen belasten. Ich habe ihm gesagt, dass Ihr {unser verehrter Arbeitgeber/unsere verehrte Arbeitgeberin} und kein emotionaler Mülleimer seid. Eines versichere ich Euch: Wenn er das nächste Mal das dringende Bedürfnis hat, etwas teilen zu müssen, teile ich meine Fäuste mit seinem Gesicht. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, hier schreibt Abnab. Ignoriert den letzten Brief meines Bruders. In Eurer Position wäre ich auch gern über alle wichtigen Vorgänge unter meinen Arbeitnehmern informiert. Aus diesem Grund habe ich den Komponenten so detaillierte Berichte beigefügt, und ich werde das auch in Zukunft so halten. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, seht da, die neueste Lieferung. Alles läuft gut, doch in letzter Zeit werde ich von schrecklichen Träumen gequält, in denen ich von Nebel umhüllt bin und Bestien – vielleicht ein paar Dutzend oder gar Hunderte – sich gerade an den äußersten Rändern meines Sichtfelds bewegen und danach gieren, mich zu verschlingen. Der Traum ist erbarmungslos und wiederholt sich jede Nacht. Keine Kwamaeier mehr vor dem Schlafengehen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Die Komponenten sind auf dem Weg zu Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Meine unangenehmen Träume finden jedoch kein Ende. Ich konnte mich zurückerinnern, dass sie anfingen, als ich eine seltsame Kreatur in einer Ayleïdenruine erschlug. Sie trug eine riesige Axt, aber ich war schneller, und der Körper löste sich vor meinen Augen auf, als ich ihn entzweischlug. Vielleicht ist sie nicht wirklich gestorben. Vielleicht bleibt sie in meiner Nähe. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Unsere Arbeit kommt ungehindert voran, obwohl meine unangenehmen Träume andauern. Heute Nacht hatte ich einmal einen anderen. Ein Mann, der sich als Ernter ausgab, bot mir große Macht, wenn ich dafür einen seiner Gefangenen töten würde. Er wollte mein Schwert gegen einen alles zermalmenden Knüppel austauschen, der die Seelen meiner Feinde trinkt. Ezdab weckte mich, bevor ich antworten konnte. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ich hatte wieder diesen Traum: Ein Wesen namens der Ernter bot mir im Austausch für den Mord an einem Mann Macht an. Das ausgewählte Opfer kniete gefangen in einem krallenartigen Käfig vor mir. Als ich mich weigerte, spürte ich noch den drohenden Zorn des Ernters, bevor ich aufwachte. Ezdab meinte, ich hätte unsere Höhle während der Nacht mit unbekanntem Ziel verlassen. Ich habe noch nie schlafgewandelt. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ezdab schreibt Euch, um sich für die jüngsten Ausfälle meines Bruders zu entschuldigen. Seit unserer Begegnung mit der Kreatur in der Ayleïdenruine ist er irgendwie merkwürdig. Ein Dunmermagier, den wir auf unseren Reisen trafen, sprach in gebrochenen Worten davon, dass es ein Diener einer der Säulen des Hauses des Chaos gewesen sein muss und dass sein Tod die Aufmerksamkeit der Säule selbst erregt hat. Ich nickte so, als würde ich das verstehen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
|{ | |Wie immer sind die Komponenten für Euch von höchster Qualität, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Sie werden noch durch die Tatsache versüßt, dass ich gemeinsam mit meinem Bruder einen Lich erschlagen habe. Er hat uns aus der Höhle gejagt, in der wir auf ihn gestoßen waren. Danach hat er uns noch eine ganze Weile ein nahes Flussufer hinunter gehetzt, bevor wir merkten, dass unsere Schwerter ihm tatsächlich schaden konnten. Wir haben ihn verhältnismäßig rasch zu leblosem Knochenmehl verarbeitet. | ||
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| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, Ihr gehört zu den wenigen Personen, die weltgewandter sind als ich. Glaubt Ihr an die Legende der Schwertheiligen von Yokuda? Dass sie die Hüter uralter Schwerttechniken wären, die in der Lage sind, der ketzerischen Macht der östlichen Magie etwas entgegenzusetzen? Für mich sind sie Metaphern für die Bedeutung der Schwertkunst, und keine Wesen mit größeren Kräften als andere Schwertkämpfer. | ||
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| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mein Bruder und ich sind heute auf einen Hexenzirkel gestoßen, und es gibt nur wenige Dinge, die ich mehr verabscheue. Ich weiß nicht, woher die Hexen ihre übernatürlichen Fähigkeiten erhalten, aber sie sind abscheulich. Zum Glück scheinen sie geschlafen zu haben. Mein Bruder und ich haben die Ressourcen der Höhle geplündert und sind dann verschwunden. Viel Vergnügen. | ||
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| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mögen Gelehrte mich auch als unverständig beschimpfen, aber wenn die Schwertheiligen von Yokuda (die jene mit mehr Intelligenz und Bildung auch die Ansei nennen) Klingen formen konnten, die aus reinem Geist bestanden, warum zum Vergessen sollten sie dann überhaupt noch irgendetwas aus Stahl bei sich tragen? Unerhört. Ezdab und ich haben uns deswegen beinahe geprügelt. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe Euch ein Paket geschickt. Es ist voll mit den Komponenten Eurer Träume. Wieder einmal habe ich für sie geschwitzt, gekämpft und geblutet. Habt Ihr Euch schon einmal überlegt, dasselbe für mich zu tun? Ich bin nicht verbittert – aber ich kann durch alles hindurchschauen. Und ich meine wirklich alles. Als ob es aus Glas gemacht wäre. Nicht aus Malachitglas. Eher wie die Linse eines Fernglases. Es ist erschreckend. | ||
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| | |Sieht das Katzenvolk so die Welt? Als ob man in einen gebogenen Spiegel schauen würde. Ein weiteres Paket voll mit Dingen, die mein Bruder und ich sammeln. Ich hoffe, Ihr erhaltet sie unversehrt – ich kann durch den Behälter schauen. Zumindest glaube ich, dass es das ist, was gerade geschieht. Bruder Ezdab ist in letzter Zeit wütend auf mich. Seid Ihr auch wütend auf mich? | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Verzückter Arbeitgeber/Verzückte Arbeitgeberin}, ich schreibe Euch von einem Haufen aus meinem eigenen Dreck. Aber lasst Euch dadurch bloß nicht von Eurer Arbeit ablenken. Die Lieferung ist von gewohnter Qualität. Mein Leben hat in jüngster Zeit eine überraschende Wendung genommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so frei gewesen zu sein. Ich frage mich, ob sich so ein Klippenläufer fühlt, wenn er durch die Lüfte fliegt, so hoch er kann. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
|Abnab | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich, Ezdab, Bruder von Abnab, muss mich für die jüngsten Briefe meines Bruders entschuldigen. Die übliche Lieferung ist diesem Brief beigefügt. Abnab verträgt keinen Alkohol, und erst nachdem er das letzte Paket bereits abgeschickt hatte, erwähnte er mir gegenüber lallend, dass er Euch von seinem Stumpfsinn berichtet hat. Ich hoffe, Ihr werdet auch weiterhin mit uns Geschäfte machen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Mein Freund/Meine Freundin}, mein Bruder hat sich bereits für meine jüngsten Briefe entschuldigt, aber er kennt nicht die ganze Geschichte. Ich war süchtig nach Skooma. Vor einiger Zeit habe ich einen Khajiit getroffen, der dringend seine Waren loswerden wollte – er bot mir Mondzucker zu einem Spottpreis an. Leider war der Mondzucker schon etwas weiterverarbeitet. Ich hoffe, wir können weiter im Geschäft bleiben. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Eine weitere Lieferung für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ihr seid es bestimmt überdrüssig, aber erlaubt mir bitte, mich noch einmal für meine Briefe zu entschuldigen, bei denen mir das Skooma die Feder führte. Ich hoffe, dass Ihr – obwohl Ihr nun sicher schlechter von mir denken werdet – weiter das Gefühl habt, auf mich als eine hervorragende Quelle von Verzauberungskomponenten vertrauen zu können. Meine Ahnen würden sich für mich schämen, so wie ich mich meiner selbst schäme. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ich bin froh, dass ich meine Berufung als Verzauberungsspezialist gefunden habe. Ich könnte in keinem anderen Gewerbe arbeiten. Ich bin auf unseren Reisen diese Woche einem Koch begegnet, und dieser Dunmergourmet sah mich derart angewidert an, dass ich mich glatt in Luft auflösen wollte. Ich aß gerade ein Kwamaei, das leicht mit Mondzucker bestreut war. (Meine Skoomasucht bescherte mir ein bohrendes Verlangen danach.) | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein! Ich bin immer wieder überrascht über die Intoleranz meines Volkes gegenüber den Verzauberungen, die ich wirke. Verzauberungen haben magische Anteile, aber nichts so Ketzerisches wie das Beschwören eines Lichs oder das Absorbieren der Essenz einer anderen Kreatur. Verzauberungen kann man beziffern und verstehen. Unter den richtigen Vorzeichen können selbst Rothwardonen seltsam sein. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, es gibt hundert gute Gründe, niemals das Zuhause eines Magiers zu betreten, der weithin als verrückt bekannt ist. Ein fantastischer Grund, es dennoch zu tun, ist der, dass Magier eine hervorragende Quelle für Verzauberungskomponenten sind – und zwar besonders dann, wenn sie ihre Höhle gerade verlassen haben. Viel Spaß mit Euren Komponenten! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe östlicher Magie nie vertraut, aber ich wurde auch nie ernsthaft von ihr bedroht. Zumindest bis heute. Letzte Woche hat der verrückte Magier, dessen Zuhause ich ohne Erlaubnis betreten habe, offenbar beschlossen, meinem Zuhause einen Besuch abzustatten. Ezdab hat geschlafen und nichts gesehen. Ich dachte schon, dass wäre das Ende, aber der Magier stand einfach nur in meinem Schlafgemach. Er starrte mich an. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, es ist nun schon etwas her, seit ich das Zuhause dieses verrückten Magiers betrat, um ein paar Handwerkskomponenten für Euch zu plündern. Der Magier hat sich angewöhnt, meinem Zuhause allabendliche Besuche abzustatten. Ich weiß jedoch nicht, wie er Zutritt erhält. Jede Nacht steht er neben meinem Bett und schaut mich an. Bruder Ezdab glaubt mir nicht, aber Bruder Ezdab sieht ihn auch nie. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Trotz größerer Widrigkeiten habe ich es geschafft, Euch Eure Komponenten zu schicken, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, werde ich von einem verrückten Magier heimgesucht, der mich nachts in meinem Schlafgemach besucht und nichts weiter tut, außer mich anzustarren. Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so verängstigt. Ich weiß nicht, was er will. Ich kenne nicht einmal seinen Namen. Niemand glaubt, dass er existiert. Bei Lekis Klinge! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
|Abnab | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab, der die derzeitige Lieferung übernimmt. Ich wollte Euch nur versichern, dass alles in Ordnung ist. Abnab fühlt sich in letzter Zeit nicht sonderlich gut und leidet bereits seit vielen Tagen an Schlafmangel. Er schwört bei Lekis Klinge, dass ein „verrückter Magier“ ihn spät in der Nacht heimsuchen würde. Ich hoffe doch, er ist nicht wieder dem Skooma verfallen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Mein Freund/Meine Freundin}, vielleicht erinnert Ihr Euch noch, dass sich seit einiger Zeit jede Nacht ein verrückter Magier in mein Schlafgemach geschlichen hat. Ezdab hat endlich einen Blick auf ihn erhascht. Der alte Mann saß in der Ecke und starrte vor sich hin. Ezdab gab ihm all unsere Komponenten. Der Mann nahm das Bündel an sich und verschwand durch die Vordertür. Wir haben ihn seitdem nicht mehr gesehen. Ich wünschte, mir wäre das eingefallen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich fühle mich geehrt, Euch schreiben zu dürfen. Ich werdet die Lieferung unversehrt vorfinden, aber ich hätte fast meinen Kopf verloren! Ein Dünenbrecher von der Größe einer Kutsche hat mich angefallen, und mein Schwert zerbarst an seiner Haut (obwohl ich voller Stolz behaupten kann, den ersten Treffer gelandet zu haben). Ich wurde zur Flucht gezwungen, und zum Glück hatte ich die Ruinen schon geplündert, die diese Bestie ihr Zuhause nennt. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Verwendet diese Komponenten weise, {mein Freund/meine Freundin}. Ich habe auf der Suche nach ihnen viele Schwerter verloren und musste dabei oft an meinen Vater denken: Er wäre außer sich gewesen, dass ich so viele gute Klingen verschwendet habe. „Wir sind nicht wie die Schwertheiligen von einst,“ erklärte er, „die Shehai-Schwerter aus reiner geistiger Energie formen könnten.“ Es wirkte auf mich merkwürdig, dass Vater glauben würde, die Shehai wären echt. Wahrscheinlich hatte er auch etwas Skooma probiert. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ich mache mir Sorgen, dass mein Bruder Ezdab durch die ganzen metaphorischen Geschichten über die Schwertheiligen vom rechten Weg abgekommen sein könnte. Er hat völlig überflüssige Bewegungen in seine Techniken eingebaut, von denen er behauptet, auch die Heiligen hätten sie so eingesetzt. Die Heiligen haben allerdings auch behauptet, Schwerter aus „geistiger Energie“ schmieden zu können, was wohl perfekt für irgendein bosmerisches Märchen wäre. Wie dem auch sei, hier sind Eure Komponenten. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Eure Komponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Und es soll bitte keiner behaupten, die Untoten würden der Gesellschaft nichts zurückgeben – insbesondere wenn man sie zu Knochenmehl zermalmt hat und ihre Behausungen nach Komponenten durchsucht! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, wenn Ihr mit einem Ork unterwegs seid, dann eilt ihm nie zu weit voraus. Der Narr könnte denken, dass Ihr einen Wettlauf mit ihm beginnen wollt, doch dann wird er Euch den Weg abschneiden (und so schummeln), um zu gewinnen. Sie sind ein verschlagenes Volk. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, was wisst Ihr über Waldgeister? Ich glaube, ich bin in einer Ayleïdenruine tief in Grahtwald einem von ihnen begegnet. Er flüsterte Worte, die ich nicht verstand. Vielleicht hatte ich auch nur Halluzinationen, weil ich so Hunger litt. Das war schließlich am Ende einer zwanzigstündigen Exkursion. Jedenfalls bin ich lieber gegangen, da ich die Komponenten, die Ihr nun in Händen haltet, ja bereits hatte. Man sollte sein Schicksal nie herausfordern. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ein Besuch in einer Gemeinde – sei es auch nur in einer kleinen Stadt oder gar in einem Dorf – sorgt für eine schöne Abwechslung von der eintönigen Arbeit in den Ruinen. Es tut gut, auch mal eine Weile an einem Ort zu leben, an dem die größte Herausforderung nicht darin besteht, einen Schlafplatz zu finden, wo man nicht gefressen wird, sondern ein hübsches Mädchen aufzutreiben, mit dem man tanzen kann. Jedenfalls hoffe ich, dass es Euch gut geht und Euch diese Komponenten dienlich sein werden. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Schaut Euch die neueste Lieferung an! Ich muss schon sagen: Ich habe mich selbst übertroffen – dieses Paket habe ich in nur einem einzigen Ausflug fertiggestellt. Ezdab meint zwar, er hätte einen Riecher für Verzauberungsmaterialien, aber in den Tiefen von Tamriel fehlt ihm mein Orientierungssinn. Er zieht mich gerne mit meiner – völlig angebrachten – Angst vor Untoten auf, aber er findet doch nicht einmal den Weg aus einem einfachen Schlauch von Höhle! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich bin es – Ezdab, der Bruder von Abnab. Ich hoffe, diese Lieferung findet Euren Gefallen. Mein Bruder macht mich in letzter Zeit wahnsinnig. Jetzt sitzt er in der Taverne und prahlt vor allen, wie viel Zeit und Gold er dem Geschäft spart. Aber nie erwähnt er meine Leistungen und mein – weitaus überlegenes – Geschick mit der Klinge. Er hält sich für so toll. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Mein Freund/Meine Freundin}, bitte achtet nicht auf die Seitenhiebe meines Bruders Ezdab gegen mich, die er in seinen Briefen an Euch unterbringt. Wir liegen im Zwist. Er mag ein fähiger Verzauberer und Krieger sein, aber er ist nun einmal nicht ich. Mein Vater sagte immer, nur die alten Schwertheiligen hätten mit meiner Klinge mithalten können und mein Orientierungssinn stünde selbst den besten Spähern gut zu Gesicht. Und er hatte mit beidem recht! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Mein Freund/Meine Freundin}, mögen diese Komponenten Euch nützlich sein. Ich bedaure, Euch darüber informieren zu müssen, dass mein Bruder Ezdab nicht mehr unter uns weilt. Doch seid unbesorgt – das wird keinerlei Einfluss auf unsere Geschäftsbeziehungen haben. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mir fiel soeben auf, dass mein letzter Brief wohl etwas mehrdeutig formuliert war. Mein Bruder ist natürlich noch am Leben, aber geht nun andernorts seinen eigenen Geschäften nach. Er weigert sich, mir den Grund seiner Abwesenheit zu erklären – und ich stehe nun plötzlich in Konkurrenz mit ihm, was die Durchforstung des Landes nach Runensteinen und Ähnlichem angeht. Ich werde mein Bestes geben, um diese Entwicklung unbeschadet zu überstehen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich bin es – Abnab. Beiliegend die jüngste Komponentenlieferung. Ich fürchte, mein Bruder konkurriert weiterhin mit mir um Ressourcen, aber es ist mir gelungen, ihm stets einen Schritt voraus zu sein. Sein Verrat erschüttert mich nach wie vor, da wir doch zuvor unser ganzes Leben zusammengearbeitet haben. Er bringt Schande über mich, und er bringt Schande über unsere Familie. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
|{ | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab. Ich hoffe, dass diese Komponenten Euch gut zu Diensten sein werden. Ihr werdet diesen Monat kein Paket von meinem Bruder Abnab erhalten, da er unabkömmlich ist. Jedenfalls hat er keine Komponenten, die er Euch geben könnte – seine Fähigkeiten sind meinem atemberaubenden Können nicht gewachsen. Ich wusste immer, dass sein Hochmut sein Untergang sein würde, und heute habe ich den Beweis dafür angetreten. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ich habe eine weitere Lieferung an Euch fertiggestellt, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}, aber mein Bruder hat mich verraten und legt mir Steine in den Weg. Dieser Bastard hat die letzte Lieferung, die ich gesammelt habe, gestohlen. Ich habe den Grobian zu einem Duell gefordert, da nur einer von uns beiden Euch zu Diensten sein kann. Genießt Eure Komponenten und freut Euch darauf, noch viel mehr von mir zu bekommen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Nicht ohne Freude darf ich vermelden, dass mein Bruder und ich unsere Differenzen beilegen konnten. Wir haben uns auf der höchsten Düne duelliert, die wir finden konnten. Die Funken stoben durch die Nacht, als wir die Klingen kreuzten und Ezdab meine Angriffe Schlag für Schlag parierte – bis unser beider Schwerter nach einem letzten gleißenden Hieb zerbarsten. Es wurde kein Blut vergossen, und uns blieb nichts anderes übrig, als uns die Hände zu reichen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}. Ich hoffe, dass Ihr das, was ich Euch geschickt habe, oft und klug verwendet habt. Man sollte die Macht der Verzauberung nie unterschätzen! Nennt mir ein Dutzend Wege, einen Gegner zu besiegen, und ich nenne Euch doppelt so viele Verzauberungen, mit denen sich das Blatt wenden lässt! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Noch eine Lieferung für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich bin heute zu der Erkenntnis gelangt, dass ich meine Schwerter öfter ersetzen muss als die meisten anderen Abenteurer. Laut Bruder Ezdab liegt es daran, was ich mit ihnen anstelle: Türen offen halten, Bäume fällen, mich rasieren. Aber was weiß er schon? Ezdab glaubt ernsthaft, die Dwemer hätten einen Hammer quer über einen ganzen Kontinent geschleudert. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Nur wenige Waffen können mit der Eleganz einer guten Klinge mithalten – und unter den Klingen wiederum tun sich die Krummsäbel der Rothwardonen ganz besonders hervor. Die einzige Möglichkeit, eine solche Waffe noch zu verbessern, ist eine Verzauberung. Ihr solltet es einmal versuchen. Ich bezweifle, dass die Geisterschwerter der Schwertheiligen je existierten, aber flammende Krummsäbel gibt es wirklich. Ich habe erst heute Morgen einen davon hergestellt. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}. Da soll noch mal einer sagen, dass man ein Schwert nicht ordentlich zu schärfen bräuchte. Ich habe heute einen Krummsäbel verloren, als ich ihn in die knirschenden Zahnräder eines Dwemerkonstrukts gerammt habe. Ich bereue nichts – selbst jede noch so meisterlich gefertigte Klinge ist zu ersetzen. Glücklicherweise ist selbst eine tödliche Dwemermaschine anfällig für eine Rothwardonenklinge! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Rabenvetteln können gefährliche Gegner sein, aber mein Bruder und ich sind durchaus geschickt darin, ihnen die Sinne zu benebeln, indem wir ihnen den Schwertknauf vor die Stirn schlagen. Sie können die Höhle nicht in Brand setzen, solange sie nicht geradeaus gucken können, und so sind sie viel leichter zu erschlagen. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Eure Verzauberungsfähigkeiten sollten inzwischen recht beträchtlich sein, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Habt Ihr schon einmal über die Verbesserung „Zerschmettern“ nachgedacht? Eine solche Verzauberung kann die schärfsten Klingen in einen sehr wirksamen Prügel verwandeln. Richtig angewandt kann man sogar Ebenerzrüstungen nur mit einem kleinen Dolch aus dem Stiefel zerschmettern! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mein Bruder und ich kamen an einer bretonischen Siedlung vorbei, die von Kreaturen mit zornesroter Haut belagert wurde. Wir hielten uns am Rand der Ortschaft, und das laute Klirren von Metall, Todesschreie und der Geruch von verbranntem Fleisch ließen uns einen Moment erschrocken innehalten. Wir sind dann rasch weitergezogen. Mein Bruder und ich sind keine Helden – es kann nicht jeder so sein wie Ihr, {mein Freund/meine Freundin}. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Mein Bruder und ich nahmen eine Abkürzung durch die Kanalisation der Stadt – die erstaunlicherweise unbewacht war –, als wir auf eine Horde Krokodile trafen. Vor dem heutigen Tage war ich weder jemals in der Kanalisation einer Stadt unterwegs noch hatte ich schon einmal ein Krokodil gesehen. Es macht das Leben wirklich interessant, als Euer Sammler unterwegs zu sein. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Sie könnten ein wenig unangenehm riechen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Das Leben eines Komponentensammlers ist gefährlich, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Als rothwardonischer Schwertkämpfer übe ich regelmäßig mit dem Schwert, um zu gewährleisten, dass mein Können der Schärfe meiner Klingen in nichts nachsteht. Ich habe gehört, die alten Schwertheiligen hätten Übungen durchgeführt, mit denen sie Windböen beschwören oder fliegen konnten wie die Vögel. Aber warum haben sie dann diese Treppen gebaut? | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, für Euch mag dies nur eine Lieferung wie jede andere sein, aber mein Bruder und ich sind heilfroh, dass wir sie überhaupt tätigen konnten. Wir waren auf einem kleinen Boot gefangen, als wir unsere Ruder an einen üblen Horker verloren, der einzig und allein auf unseren Tod aus war. Wir trieben zwei volle Tage auf offener See, ehe wir Land sichteten. Ach, wenn ich mich doch nur mit dieser Bestie duellieren könnte. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Genießt diesen Satz Komponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich habe die Jagd nach dem elenden Horker aufgenommen, der mich und meinen Bruder tagelang in einem Boot dahindümpeln ließ, als er unsere Ruder zum Meeresgrund hinabzog. Ich kann diese watschelnde Missgeburt an dem Dolch erkennen, den ich meinem Gegner in die Flanke gerammt habe. Ich habe ihn zu einem eisigen Eiland nördlich von Himmelsrand verfolgt. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich bin noch immer im Norden von Himmelsrand und jage den Horker, der mich fast getötet hätte. Keine Sorge – ich werde dafür sorgen, dass die Lieferungen nicht unterbrochen werden, aber Verzauberungskomponenten sind hier oben schwer zu finden. Heute Morgen habe ich die Bestie auf einem frostigen Gipfel erspäht und werde ihr folgen. Ich verabscheue sie. Ich verabscheue ihre verkniffenen, feigen Augen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ich schaue diesem verfluchten Horker in die Augen, und er schaut in die meinen. Er hat sich als unerwartet flink erwiesen und verfügt über die Ausdauer von hundert Brauereipferden, aber heute kann er mir nicht mehr entkommen. Ich habe ihn zu Lande und zu Wasser von der gefrorenen Tundra bis zu dieser Gletscherinsel verfolgt. Es ist Zeit. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, denn ich weiß nicht, wer von uns beiden diesen Kampf überstehen wird. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe mich dem Horker im Kampf gestellt. Die Sonne verbarg sich vor uns, als die Schlacht begann, und vor grauem Zwielicht führten wir unser Scharmützel. Mein Krummsäbel sang voller Lust auf Blut, als ich ihn zog, und diese Missgeburt von Horker knirschte mit den Zähnen und kniff seine winzigen Augen noch weiter zusammen. Ich kämpfte wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und eins solltet Ihr wissen: Dieser Horker erlitt ein qualvolles Ende. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
|Abnab | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, bitte verratet es nicht meinem Bruder, aber als Abnab Euch gegenüber mit seinem Sieg über den „Horker aus dem Reich des Vergessens“ prahlte, da brachte er den Kadaver nach Hause und übersah in seiner fieberhaften Begeisterung, dass dieser keine Dolchwunde in der Seite hatte – sein einziges markantes Merkmal. ich denke, mein Bruder hat den falschen Horker erwischt. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Eine Nord hat mich heute zu einem Faustkampf eingeladen. Sie war ganz fröhlich dabei, und ich ging davon aus, sie würde irgendein lustiges Trinkspielchen meinen – bis sie mir gegen den Hals schlug. Ich musste ihr einen Stiefel ins Gesicht rammen, um nicht sofort niedergemacht zu werden. Wir rangen miteinander. Hinterher waren meine Augen fast vollkommen zugeschwollen, aber als ich durch den winzigen Spalt zu ihr rüberlinste, da lächelte sie breit, während ihr das Blut durch die Zähne und am Kinn herunterlief. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Mehr Komponenten für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Wenn mein Bruder und ich eines Tages die Zeit finden, würden wir Euch gerne besuchen. Dann könntet Ihr ihm sagen, dass er seine Zeit nicht damit verschwenden soll, die Mythen der Schwertheiligen zu studieren. Das ruiniert seine Schwerthaltungen: Sein Kampfstil ist voller nutzloser Schnörkel und Bewegungsmuster aus diesen Handbüchern fragwürdiger Herkunft, die er da aufgetrieben hat. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Noch ein Tag, noch eine Lieferung! Ich bin es – Ezdab, Bruder von Abnab. Bitte achtet nicht auf das Gefasel meines Bruders, mit dem er Euch gewiss über Gebühr belästigt. Ich bin mir sicher, er hat bereits erwähnt, dass er nichts von meinen Studien der Schwertheiligen hält, aber ich bin nun einmal ein unersättlicher Leser. Der größte der Schwertheiligen gelangte bereits mit vierzehn Jahren zu Berühmtheit. Und ich bin schon achtzehn! | ||
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|84 | |84 | ||
|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Und möge Leki meinen Bruder Ezdab erleuchten, der einfach nicht damit aufhören will, seinen Geist mit allerlei Unsinn über die Schwertheiligen zu füllen! Auf unserer letzten Exkursion haben wir gegen eine Harpyie gekämpft – widerliche Kreaturen –, und dabei hat er ihr mit einem Rundumschlag den Kopf abgehauen und mir fast ein Ohr abgeschnitten! Er wird uns noch umbringen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
|Abnab | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, bitte nehmt diese Komponenten an. Nehmt sie so an, wie ich mir wünschte, dass mein Bruder Abnab mich annehmen würde. Ich bin mir sicher, Ihr erinnert Euch daran, dass er meine Forschungen über die Techniken der Schwertheiligen verabscheut. Er behauptet, die Schwertheiligen wären nur so eine Schnapsidee, mit der ich mir meine Schwerttechniken versaue. Aber bei unseren Duellen kann ich mit jeder Klinge mit ihm mithalten. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Noch ein Satz Komponenten für {den Arbeitgeber/die Arbeitgeberin}! Ich wünschte, Ihr könntet meinen Bruder Ezdab treffen, denn er hört ja auf kein vernünftiges Wort von mir. Er könnte der größte Schwertkämpfer werden, den ich je gesehen habe, wenn er sich doch nur an die rothwardonischen Techniken halten und diesen Unfug aus den Handbüchern der yokudanischen Schwertheiligen vergessen würde! Die Schwertheiligen sind uralt, missverstanden und metaphorischer Natur! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Mein Bruder und ich haben unseren Disput beigelegt und werden Euch nicht mehr damit belästigen. Fürchtet Euch nicht – unsere Arbeit als Sammler für Euch wird das nicht im Mindesten beeinträchtigen. Wir waren beide so versessen darauf, die Schwertkunst des anderen in den Schatten zu stellen, dass wir fast zu einer dieser Zerstörungsmaschinen der Dwemer mit ihren wirbelnden Klingen wurden. Und ich ging als Sieger hervor. Ich habe achtunddreißig Bestien erschlagen, mein Bruder nur achtundzwanzig. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
|Abnab | |Komponenten für {den verehrten Arbeitgeber/die verehrte Arbeitgeberin}! Uns geht es gut – und ganz besonders Bruder Abnab, der sich an seinem (von ihm so genannten) Triumph seines rothwardonischen Schwertstils über die unnützen Schnörkel meiner von den Handbüchern der yokudanischen Schwertheiligen beeinflussten Techniken ergötzt. Ich werde es ihm nie verraten, aber ich habe ihn gewinnen lassen. Ich bilde mir gerne ein, dass es ein Schwertheiliger genauso halten würde. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Heute wollte eine Gruppe Banditen in der Alik'r, dass ich in einer Höhle Komponenten für sie sammle und ihnen ein Kind zurückbringe, das vor ihnen in die Höhle geflohen war. Ich habe ihnen allen die Bäuche aufgeschlitzt, bevor ich das Kind in seinem nahegelegenen Heimatdorf ablieferte. Ich war schon einmal zu feige, um einem Dorf dabei zu helfen, gegen die Daedra zu kämpfen. Ich habe mir geschworen, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
|Abnab | |{Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich begreife einfach nicht, weshalb mein Bruder Abnab so viel Gefallen daran findet, uns Ärger zu machen. Er hat vielleicht vor Euch bereits damit geprahlt, aber unlängst hat er eine Gruppe von Banditen erschlagen, die ein Kind aus einem bretonischen Dorf entführt hatten. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, denn es könnte eine Weile dauern, bevor wir Euch wieder etwas zukommen lassen können. Es heißt, die Banditen würden auf Rache sinnen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, das Gasthaus, in dem wir die heutige Nacht verbringen wollten, gehört in Wahrheit Banditen – und zwar derselben Bande, die mich gerne tot sähe! Diese Narren schlichen nachts in unser Zimmer, aber wir waren schon längst auf dem Dach. Es war ein langer Weg nach unten. Für sie. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, manchmal frage ich mich, ob Nocturnal das Schicksal allein zu ihrer eigenen Unterhaltung manipuliert. Ihr erinnert Euch gewiss noch an die Banditen, die mir unlängst den Krieg erklärten, und daran, dass ich ein halbes Dutzend von ihnen vom Dach ihres eigenen Gasthauses beförderte. Ich ging eigentlich davon aus, die Flucht antreten zu müssen, aber der Anführer der Bande – Gabryel Hoger – hat mir eine Stelle angeboten! | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |{Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich möchte vermeiden, dass Ihr meint, die Qualität unserer Lieferungen an Euch würde irgendwie leiden, nur weil wir das großzügige Angebot eines zweiten Arbeitgebers angenommen haben. Unser Wille, Eure Wünsche zu erfüllen, ist so groß wie eh und je! Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ich habe festgestellt, dass es für einen Abenteurer nichts Nützlicheres gibt als eine gute Vorbereitung. Und dabei hilft nichts besser als Verzauberungen. Heute habe ich im Verlauf eines einzigen Nachmittags mit meiner feurigen Axt ein störendes Spinnennetz entfernt, dank meines frostigen Helms unbeirrt durch die Flammen eines Lichs gestarrt und mit der Schmetterkante meines Messers ein Skelett in Stücke geschlagen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Wenn er wieder die ganze Nacht seinen Unfug über die Schwertheiligen studiert hat, lässt Ezdab seine yokudanischen Schriften einfach so auf dem Boden herumliegen, und heute bin ich über einen Eintrag über die uralten Welwa gestolpert. Anscheinend tauchten die Welwa – mit ihren Bärenmäulern und der rohen Sturmkraft eines Keilers – schon im alten Yokuda nur noch in Mythen auf. Es ist eine Schande, wenn Tiere aussterben, aber ich bin froh, dass ich heute keinen Welwa mehr begegnen muss. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Komponenten für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Heute hätte ich einen Fuß an ein Guar verlieren können, wenn da nicht der stärkende Spruch wäre, der meinen Lederstiefeln die Härte von Stahl verleiht! Ihr solltet nie vergessen, Euch von Kopf bis Fuß zu verzaubern, sofern Ihr es Euch leisten könnt, {mein Freund/meine Freundin}, und mögen diese Komponenten Euch dabei einige entscheidende Schritte voranbringen. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Die meisten Abenteurer betrachten die Dwemerbauten als natürliche Bestandteile der Landschaft Tamriels. Schließlich gibt es sie schon immer, und viele von ihnen bleiben unerforscht, weil sie nun einmal voller Fallen und Todesmaschinen sind. Ich hingegen bin insgeheim immer wieder verblüfft, wenn ich darüber nachdenke, wie ein derart großes und mächtiges Volk einfach verschwinden und dabei so viel zurücklassen konnte. | ||
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|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Mein Bruder Ezdab hatte gestern Abend vielleicht einen zu viel getrunken, denn er schwor Stein und Bein, er hätte ein Shehai geschaffen – ein Geisterschwert, wie die alten Schwertheiligen sie führten. Ich fragte ihn, wie. Und er antwortete ganz selbstverständlich: „Durch reine Gedankenkraft.“ Ich musste ihm mit dem Ausschluss aus der Familie drohen, damit er ein Schwert zur heutigen Exkursion mitnahm. | ||
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|99 | |99 | ||
|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Ein zorniger Guar macht Geräusche wie ein Paar gequälter Skampen in einem umherrollenden Fass. Ezdab schwört, er wüsste nicht, woher er kam, aber ich stand jedenfalls ohne Schwert da, als wir endlich unser Lager aufschlugen. Ich bin noch nie in meinem Leben so schnell oder so weit gerannt. Es mag gefährlichere Bestien geben, die in Tamriel ihr Unwesen treiben, aber der klaffende Schlund eines Guars ist der Stoff, aus dem Albträume sind. | ||
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|100 | |100 | ||
|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Da soll noch mal einer sagen, ein gutes Schwert würde niemals brechen. Heute musste ich eine herabfallende Dwemertür mit einem einzigartigen Krummsäbel yokudanischer Machart blockieren. Der Säbel zerbarst binnen weniger Augenblicke, aber wenn ich ihn nicht geopfert hätte, hätte ich meinen Bruder und unseren Spürhund verloren. Dwemergrabmäler und ihre verdammten Geheimnisse. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. | ||
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|101 | |101 | ||
|Abnab al-Babnab | |Abnab al-Babnab | ||
| | |Beiliegend findet Ihr Eure Verzauberungskomponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich hoffe, sie sind von Nutzen für Euch. | ||
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|102 | |102 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Habt vielen Dank, dass Ihr mir gestattet, all Eure Bedürfnisse an Verzauberungskomponenten zu erfüllen. Ihr werdet keinerlei Gründe finden, Eure Vereinbarung mit Melina Cassel zu bedauern oder zu beanstanden. Meine Ausgangsbasis ist das Kastell Rabenwacht im Königreich Kluftspitze, doch ich reise kreuz und quer durch die Lande, um die bestmöglichen Materialien zu Eurer Verwendung zu finden. Darauf gebe ich Euch mein Wort. | ||
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|103 | |103 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |{Gönner/Gönnerin}. Mögen Euch diese Komponenten wohlbehalten erreichen. Lasst Euch nicht von den Gerüchten und Andeutungen beunruhigen. Haus Rabenwacht, dem ich meine Treue schulde, ist ein uraltes und ehrenwertes Haus. In Kluftspitze wird es nicht nur geachtet, sondern genießt auch einiges an Einfluss. Alles Gegenteilige, was Ihr gehört haben mögt, entspricht mit größter Wahrscheinlichkeit nicht der Wahrheit. Und es sollte ohnehin keinerlei Einfluss auf unsere Vereinbarung nehmen. | ||
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|104 | |104 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Bei mir handelt es sich nicht nur um eine hervorragende Lieferantin für Verzauberungskomponenten, sondern ich bin auch selbst eine versierte Verzauberin. Auch wenn ich noch am Anfang meiner Karriere stehe, lerne ich doch jeden Tag etwas hinzu. Doch seid unbesorgt. Ich würde Euch niemals die besten Materialien zu meiner eigenen Verwendung vorenthalten. Daraus erwüchse doch nur ein Interessenkonflikt. Wie Ihr an dieser Lieferung erkennen könnt, teile ich gerecht und angemessen. | ||
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|105 | |105 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Fürstin Melina Cassel vom Hause Rabenwacht hier! Ich möchte Euch bitten, die Unpünktlichkeit dieser Lieferung zu entschuldigen. Umstände, die sich meiner Kontrolle entziehen, sorgen dafür, dass ich nur in den dunkelsten Stunden der Nacht auf Komponentensuche gehen kann. Ich will Euch nicht unnötig Sorgen bereiten, aber ich habe mir ein gewisses Leiden zugezogen, welches dafür sorgt, dass ich Sonnenlicht meiden muss. Nachts jage ich ohnehin am besten. | ||
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|106 | |106 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ach, ich liebe die Nacht! Die Dunkelheit ist so friedlich, so ruhig. Ich verstehe nicht, warum die Leute solche Angst vor ihr haben. Man muss die Nacht nicht fürchten. Man sollte sie genießen! Die Dinge, die die Finsternis durchstreifen, sind natürlich etwas gänzlich anderes, doch wir dürfen nicht zulassen, dass einige wenige Rabauken uns anderen den Spaß verderben. Beiliegend Eure Lieferung. | ||
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|107 | |107 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Noch einmal Melina Cassel, die Euch in den dunkelsten Stunden vor Sonnenaufgang schreibt. Hoffentlich erreicht Euch dieses Paket mit Verzauberungskomponenten rechtzeitig. Ich gebe mir weiterhin die größte Mühe, dafür zu sorgen, dass Euch mein eigentümliches Leiden nicht weiter auffällt, doch vielleicht sollte ich davon absehen, es so oft zu erwähnen. In der Zwischenzeit: Viel Spaß mit diesen Komponenten! | ||
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|108 | |108 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Habe ich Euch schon von Estelle erzählt? Sie ist eine der Dienerinnen auf Kastell Rabenwacht. Sie tut im Kastell wirklich alles: Sie kocht, sie putzt, sie flickt unsere Kleider. Ich gebe es nur zögerlich zu, doch sie verrichtet auch Dienste, die über die üblichen Pflichten hinausgehen. Ich will Euch nicht mit Einzelheiten langweilen, doch ohne sie wäre das Leben auf dem Kastell weitaus schwieriger. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Vermutlich sollte ich Euch etwas über das Leben im Kastell erzählen. Ich bin eines der Mündel von Graf Verandis Rabenwacht. Ich lebe hier mit Adusa und Gwendis, und sie sind zweifelsohne meine allerbesten Freundinnen! Neben meinem Studium der Verzauberung und der Beschaffung von Komponenten für {Gönner/Gönnerinnen} wie Euch lerne ich auch mit „unseren besonderen Gaben“ umzugehen, wie sie vom Grafen genannt werden. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Wir haben auch eine Reihe vertrauenswürdiger und treu ergebener Diener. Estelle ist eine von ihnen, so wie Kalin, auch wenn er oft mit dem Grafen unterwegs ist. Das Kastell und sein Gelände sind äußerst weitläufig, und es gibt viele Kammern mit dicken Steinwänden. Ich liebe es hier! Doch der Graf hat so viele Regeln. Manchmal glaube ich, dass diese Regeln uns behindern, doch ich schätze, der Graf weiß es wohl besser als ich. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich erwähnte ja schon die Regeln, an die wir uns hier im Kastell Rabenwacht halten müssen. Ich bin mir sicher, Euch wurden von Euren Vertretern der älteren Generationen schon ähnliche Vorgaben gemacht. Wir dürfen nicht der Völlerei frönen. Wir dürfen unsere Nahrung nicht töten. Wir dürfen kein unschuldiges Blut jagen. Alles nichts Ungewöhnliches. Doch der Graf und Adusa achten peinlich genau darauf, dass wir uns strengstens an diese Anweisungen halten. | ||
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|112 | |112 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
|Ich | |Wie ich schon sagte: Regeln. Ich glaube, sie wurden dazu aufgestellt, dass man gegen sie verstößt. Gwendis ist da ganz meiner Meinung. Ich bin mir sicher, dies gilt auch für Euch. Wie können wir denn nach Höherem streben, wenn wir uns nicht über die Grenzen hinwegsetzen, die uns umgeben? Ich sage: Setzt Euch hinweg, {Gönner/Gönnerin}, setzt Euch hinweg! Doch lasst Adusa davon nichts erfahren. Sie weigert sich, auch nur ein Ei zu zerschlagen, geschweige denn eine Regel zu brechen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten. | ||
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|113 | |113 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Noch ein Abend des Ressourcensammelns, noch eine Komponentenlieferung. So setzt sich der Kreislauf von {Gönner/Gönnerin} und Mietling fort. Auf meiner jüngsten Exkursion erwartete mich ein ungewöhnlicher Anblick: Drei fröhliche Skampen tanzten heiter um einen Kreis leuchtender Steine. Ich schaute eine Weile fasziniert zu, als mir eine weitere Gestalt in ihrer Mitte auffiel. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Die Gestalt, um die die Skampen tanzten, war ein junger Mann, der mit dicken Tauen gefesselt und mit einem Stück alten, schmutzigen Tuchs geknebelt war. Er sah verängstigt aus. Ganz und gar nicht so heiter und glücklich wie die umhertollenden Skampen. Ich empfand Mitleid für den Gefangenen, doch zugleich wollte ich mir die Kleider vom Leib reißen und mit den Skampen in diesem Kreis tanzen. Ist das seltsam? | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
|Auch wenn | |Nein, {Gönner/Gönnerin}. Ich habe mir nicht die Kleider vom Leib gerissen und bin nackt in einen leuchtenden Steinkreis hineingelaufen. Verbannt dieses Bild lieber sofort aus Eurem Kopf! Auch wenn ich ganz ehrlich gesagt lieber nackt getanzt hätte. Oh, wohlan denn! Lasst die Bilder ruhig kommen. Hier ist Eure Komponentenlieferung. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Da war ich also nun, fasziniert von den tanzenden Skampen und im gleichen Maße besorgt um den jungen Gefangenen. Da dämmerte mir, dass ich unter der Wirkung irgendeines Zaubers oder Fluchs stehen musste, und das wiederum machte mich nur umso neugieriger. Es wurde Zeit, entsprechend des Ehrenkodexes von Haus Rabenwacht zu handeln und zur Tat zu schreiten! Aber erst schicke ich Euch diese Komponenten. | ||
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|117 | |117 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Es war keine große Sache, die umhertollenden Skampen zu erschrecken und sie in die Finsternis zu verscheuchen. In den leuchtenden Steinkreis hineinzutreten, war da schon etwas ganz anderes. Kaum war ich mit dem Fuß über den Rand des Kreises getreten, stieg in mir erneut der Wunsch zum Tanzen auf – wie Lava, die bei einem Ausbruch hinauf zum Rand des blubbernden Vulkans schießt. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ein ungeheures Maß an Selbstbeherrschung war nötig, um nicht dem stummen Takt der Verzauberung zu erliegen. Ich zog meinen Fuß zurück. Dann hatte ich einen plötzlichen Geistesblitz und trat einen der leuchtenden Steine einfach um. Das Leuchten verging, und der Wunsch zum Tanzen zerplatzte wie eine Seifenblase. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Dankbarkeit erwartet hatte, doch die nackte Angst in den Augen des Gefangenen war nun wirklich unangemessen. | ||
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|119 | |119 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Es stellte sich heraus, dass die Angst in den Augen des jungen Mannes gar nichts mit mir zu tun hatte. Stattdessen richtete sie sich auf eine bedrohliche Gestalt, die sich hinter mir heranschlich. Ich konnte gerade noch ausweichen, als der Daedra-Kultist versuchte, mich mit einem Schwerthieb zu enthaupten. Die Klinge schnitt dort durch die Luft, wo eben noch mein Hals gewesen war. Doch ich habe Euch nicht vergessen – Eure Komponenten liegen bei. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |{Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, ich will Euch nicht mit Einzelheiten langweilen, wie ich den Daedra-Kultisten ausgeschaltet habe. Noch möchte ich Euch mit gewissen Tatsachen belasten, die Euch bestenfalls in Aufregung versetzen und mich im schlimmsten Fall in einem unvorteilhaften Licht erscheinen lassen würden. Es muss reichen, wenn ich sage, dass ich den Schurken überwältigte und mich an die strengste Regel des Grafen hielt: Nähre dich nie im Übermaß – außer an Bösewichten. | ||
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|121 | |121 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |So, wo war ich? Oh, ja. Der Bösewicht. Der Kultist ließ sich verhältnismäßig leicht ausschalten, und ich gönnte mir eine kleine Stärkung. (Nach Kämpfen habe ich immer Appetit.) Leider schien mein Handeln den gefangenen jungen Mann sehr aufzubringen, und er wich vor mir zurück. Ich muss gestehen, dass ich doch mit ein bisschen mehr Dankbarkeit für seine Rettung gerechnet hatte. Vielleicht wenn ich seine Fesseln entferne … | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
|Bei | |Ich schätze, an dem alten Sprüchlein ist wohl doch etwas dran: Bei der ersten Verabredung isst man lieber nichts. Der Gefangene, den ich vor dem Kultisten rettete, ist der Sohn eines niederen Adeligen. Lyam Fontbonne ist groß und hat dunkle Augen sowie einen vollen Schopf dunkles Haar. Außerdem ist er unhöflich und undankbar. Und er besitzt die Dreistigkeit, mich ein Monster zu nennen! Wenn er meint, dass wir noch eine zweite Verabredung haben werden, dann irrt er sich ganz gewaltig! | ||
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|123 | |123 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Es brauchte ein wenig Mühe, aber letzten Endes konnte ich Lyam beruhigen. Ich habe ihn davon überzeugt, dass ihm seine Augen einen Streich gespielt haben müssen. Es war die nervliche Belastung, um ein Haar einem daedrischen Fürsten geopfert zu werden. Natürlich habe ich den Kultisten nicht gebissen! Und ich habe auch nie Blut aus seinem Hals gesaugt! Da wir das nun geklärt hätten, frage ich mich, ob er wohl schon eine Begleitung für den Ball des Großkönigs hat? | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
|Was für | |Was für ein wunderbarer Abend! Auf dem Spaziergang zurück nach Schornhelm plauderten Lyam und ich stundenlang miteinander. Er ist wirklich recht bezaubernd, wenn er nicht gerade einem daedrischen Fürsten geopfert werden soll. In meiner Nähe wirkt er immer noch etwas scheu, und ich meine fast, dass ich ihn nervös mache, aber ich bin mir sicher, dass er mich auf den Ball des Großkönigs einladen wird! Anbei findet Ihr Eure neuesten Komponenten. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Oh, {Gönner/Gönnerin}! Was habe ich nur falsch gemacht? Es ist schon zwei Tage her, und ich habe kein Wort von Lyam Fontbonne gehört, seit wir uns auf den Stufen meines Familiensitzes in Schornhelm voneinander verabschiedeten. Ich habe ihn vor den Skampen gerettet! Zwischen uns ist etwas geschehen! Und jetzt nichts! Ich bin wohl eine schreckliche Person! Aber keine Sorge: Ich werde meine Pflichten nicht vernachlässigen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
|Heute | |Oh, was für ein schöner Tag! Heute traf ein Bote ein. Er brachte mir einen Brief von Lyam. Dieser entschuldigte sich tausend Mal und will mich wiedersehen! Was soll ich nur anziehen? Ich muss Gwendis suchen! Sie ist in solchen Dingen viel geschickter als ich. Ich verspreche, Euch alles über mein Treffen mit Lyam zu erzählen. Beim nächsten Mal. | ||
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|127 | |127 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Gwendis ist toll. Sie war mir eine so große Hilfe! Sie hat mich bei der Auswahl des Kleides beraten, bei der Frisur sowie bei allerlei anderen Dingen, die dafür sorgen sollten, dass mein Treffen mit Lyam so angenehm wie möglich verläuft. Er schien immer noch nervös und ein wenig scheu, doch schließlich fragte er mich, ob ich mit ihm zum Ball des Großkönigs gehen würde. Ich habe ihm natürlich gesagt, dass ich darüber nachdenken und es ihn dann wissen lassen würde. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Gwendis erklärte sich bereit, an meiner Statt auf Lyams Einladung, ihn zum Ball des Großkönigs zu begleiten, zu antworten. Sie ist eine so gute Freundin! Sie ließ ihn wissen, dass ich sowohl geehrt als auch erfreut bin, ihn auf den Ball zu begleiten. Jetzt muss ich nur noch geduldig bis zum Abend des Balls abwarten. Arrgh! Geduld ist nicht gerade meine Stärke. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich brauchte eine Ablenkung beim Warten auf den Ball des Großkönigs. Ein kurzer Ausflug in die Wildnis von Kluftspitze, um nach neuen Komponenten zu suchen, schien mir da eine gute Idee zu sein. Ich hatte noch nicht in den Ruinen bei den Hügeln von Lorkrata herumgestochert, weshalb ich dies nun gut nachholen konnte. Ich hatte umgehend Erfolg, wie Ihr an dieser Lieferung sehen könnt. | ||
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|130 | |130 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Doch ich bin nicht so allein hier draußen, wie ich gedacht hätte. Ich weiß, dass mich jemand beobachtet. Die Frage ist nur, ob dieser geheimnisvolle Beobachter mir wohlgesinnt oder gefährlich ist? Nun, auf jeden Fall wird er gleich feststellen, wie tödlich Fürstin Melina Cassel sein kann, wenn es nötig wird. In der Zwischenzeit: Viel Spaß mit diesen Komponenten! | ||
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|131 | |131 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich tauchte in die Schatten ein und bewegte mich durch die Ruinen, wobei ich stets im Dunkeln blieb. Ich war sicher, auf diese Weise für meinen geheimnisvollen Beobachter nahezu unsichtbar zu sein. So konnte ich mich seinem Versteck nähern, ohne dass er mich entdeckte. Er war so darauf konzentriert, die Ruinen im Auge zu behalten, dass er wohl gar nicht geahnt hatte, dass ich nun unmittelbar hinter ihm war. Es wurde Zeit, mit meiner Beute zu spielen. | ||
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|132 | |132 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Interessant. Der Mann, der die Ruinen von Lorkrata beobachtete, war nicht so ahnungslos, wie ich gedacht hatte. Er war ein hünenhafter Nord, der die Rüstung eines der Entschlossenen von Stendarr trug. Er bewegte sich so schnell wie ein Waldelf und stürzte sich sofort mit gezogener Waffe auf mich. Ich lächelte und stellte mich ihm vor. Das war schließlich nur höflich, bevor ich mich daranmachen wollte, ihm den Kopf abzureißen. | ||
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|133 | |133 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Habt Ihr schon von den Entschlossenen von Stendarr gehört? Sie sind eine Gruppe selbstgerechter Krieger, die alles jagen und vernichten wollen, was sie nicht verstehen. Der Entschlossene, den ich in Lorkrata traf, nannte sich Jakothon Segenseid. Er war alles, was man sich vorstellt, wenn man die Worte „religiöser Nord“ hört, und noch einiges mehr. Und ja, er war dort, um mich zu töten. | ||
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|134 | |134 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Warum sollte ein Entschlossener von Stendarr die Fürstin Melina Cassel töten wollen? Nun, das ist die Frage. Es war daher auch das Erste, was ich von ihm wissen wollte, nachdem er seine Absichten kundgetan hatte. „Weil Ihr eine elende, unheilige, hässliche Kreatur seid!“, antwortete Jakothon. „Weil Ihr eine Vampirin seid!“ Was für ein unhöflicher Grobian! Hässlich bin ich auf keinen Fall! Was den Vampirismus anbelangt, nun, da hatte er recht. | ||
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|135 | |135 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Überrascht Euch mein wahres Wesen, {Gönner/Gönnerin}? Stößt es Euch ab? Erfüllt es Euren Bauch mit Schrecken und Eure Eingeweide mit Grauen? Wirklich? Wenn ja, dann bin ich enttäuscht von Euch. Schließlich habe ich Euch treu gedient und mich bis aufs letzte i-Tüpfelchen an unsere Vereinbarung gehalten. Ich bin kein Monster. Graf Verandis sagt, wir sind etwas Besonderes. Dass wir eine Pflicht gegenüber all jenen haben, die unsere Gaben nicht besitzen. | ||
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|136 | |136 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ein Kampf zwischen uns ausgegangen wäre, aber Jakothon und ich griffen in jener Nacht nicht zu den Waffen. Während wir noch mitten in einem Austausch barscher Worte und noch barscherer Beleidigungen waren, tauchte aus der Finsternis hinter dem Entschlossenen ein Rudel geistloser Blutunholde auf und stürzte sich in entfesselter Wildheit auf ihn. Mit einem Seufzer und ungeachtet unserer Differenzen entschied ich, den Entschlossenen zu retten. | ||
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|137 | |137 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich muss schon sagen: Jakothon Segenseid weiß wirklich, wie man Blutunholden den Garaus macht. Sobald ich eingegriffen und ihm die Gelegenheit verschafft hatte, sich zu orientieren, schaltete er den Rest der Blutunholde mit einem Mindestmaß an Hilfe meinerseits aus. Er dankte mir nicht. Er beschloss nicht, mein Freund zu werden. Er sagte nur: „Ich werde Euch im Auge behalten.“ Dann drehte er sich um und ging davon. | ||
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|138 | |138 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Da ich immer noch angestellt bin, gehe ich davon aus, dass mein Zustand als Vampirin Euch nicht schert – wenigstens nicht so sehr, dass Ihr keine weiteren Verzauberungskomponenten mehr von mir annehmen würdet. Falls Ihr Interesse habt, erzähle ich Euch noch mehr über das Leben im Haus Rabenwacht und wie wir unsere besonderen Gaben einsetzen. Nehmt fürs Erste diese Materialien als eine Art Dankeschön für Euer … Verständnis. | ||
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|139 | |139 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich bin es wieder. Melina Cassel. Ich bin eine Verzauberin in der Ausbildung, eine Versorgerin für Verzauberungsmaterialien und noch etwas anderes. Ich bin eine Vampirin. Ich lebe nach dem gleichen Kodex wie alle Mitglieder des Hauses Rabenwacht – ein Kodex, den Graf Verandis eingeführt hat und den er auch durchsetzt. Unser Hauptziel ist es, gute Taten zu vollbringen und unsere besonderen Gaben so einzusetzen, dass wir anderen möglichst viel damit helfen. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Beim Rest unseres Kodex geht es um hochtrabende Konzepte wie Ehre und Wachsamkeit, edles Wesen und Zurückhaltung. Wir nähren uns nur von Freiwilligen und niemals im Übermaß. Die einzige Ausnahme von dieser Regel greift dann, wenn wir auf Verbrecher und böse Kultisten stoßen. In solchen Fällen dürfen wir dem Monster in uns freien Lauf lassen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Nun da Ihr die Besonderheiten meiner einzigartigen Existenz kennt, können wir uns wieder den gewöhnlicheren Aspekten meines Lebens zuwenden. Die Nacht des Balls des Großkönigs nähert sich mit großen Schritten, und ich habe noch eine Liste von Vorbereitungen zu treffen, die so lang wie mein Arm ist. Das heißt, ich brauche Hilfe. Das heißt, ich brauche Gwendis! Sie ist eine echte Fachfrau für solche Angelegenheiten. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Der Ball des Großkönigs steht kurz bevor, und ich habe immer noch so viel zu tun. Ich muss noch meine Haare richten und mich schminken. Und ich brauche ein Kleid. Und einen Strauß der schönsten Blumen des ganzen Landes. Gwendis sagt, sie würde schon an allem arbeiten, aber langsam werde ich nervös. Ich will einen guten Eindruck machen, wenn Lyam kommt, um mich abzuholen. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Gwendis hat es wieder geschafft! Sie hat sechs Frauen ins Schloss bestellt, und vier Stunden später sind meine Haare einfach perfekt, ich bin tadellos geschminkt, mein Kleid ist atemberaubend und ich fühle mich wunderschön! Jetzt darf ich mich nur sechs Stunden lang nicht bewegen, bis Lyam kommt, um mich zum Ball mitzunehmen. Doch meine Pflichten habe ich nicht vernachlässigt, {Gönner/Gönnerin}! Anbei findet Ihr Eure Komponenten. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Schweig still, mein schlagend' Herz! Lyam trat auf unsere Schwelle, und er sah einfach hinreißend aus! (Und ja, entgegen der allgemeinen Meinung schlagen unsere Herzen sehr wohl. Vielen Dank auch.) Wie attraktiv der Spross der Fontbonnes in seinen feinen Gewändern doch war! Und ich freue mich sehr darüber, Euch verraten zu dürfen, dass auch er angemessen beeindruckt von meinem Äußeren war. Er nahm meine Hand, und dann zogen wir los. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Habt Ihr schon einmal an einem Ball des Großkönigs teilgenommen, {Gönner/Gönnerin}? Was für ein wundervolles Gesamtkunstwerk! Die Musik, das Essen, die Schausteller! Wir tanzten die ganze Nacht hindurch und genossen die Gesellschaft des anderen. Mein einziges Bedauern ist, dass die Feier irgendwann zu einem Ende kam. Das ist der Ärger mit der Nacht. Sie dauert nie so lange, wie man es sich wünscht. Setzt diese neuen Rohmaterialien weise ein. | ||
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|146 | |146 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Der Morgen graute schon, als Lyam mich zu den Toren des Kastells Rabenwacht geleitete. Ich konnte spüren, wie Gwendis uns aus den Schatten beobachtete, auch wenn sie sich uns nicht zeigte. Lyam sagte mir, wie sehr er den Abend genossen hatte. Wir küssten uns. Ich wollte, dass dieser Augenblick niemals endet. Doch die Sonne ging auf. Nur widerstrebend trennten wir uns. Jetzt bin ich glücklich und traurig zugleich. Ist das nicht seltsam? | ||
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|147 | |147 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Meint Ihr, es ist zu früh, Lyam wiederzusehen? Wäre es zu forsch von mir, mich bei ihm zu melden? Mich ihm an den Hals zu werfen und ihn mit süßen Küssen zu überschütten? Ich fühle mich wie ein Schulmädchen, und es fühlt sich ganz wunderbar an! Gwendis nimmt zwar den ganzen Ruhm für sich allein in Anspruch, doch ich glaube schon, dass meine Gewitztheit, mein Charme und meine Schönheit auch etwas mit Lyams Reaktion zu tun hatten. Aber hier sind noch mehr Komponenten. | ||
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|148 | |148 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich konnte es keinen Moment länger ertragen, im Kastell eingesperrt zu sein. Deshalb schnappte ich mir mein Bündel und zog los, um noch mehr Verzauberungskomponenten für meine Klienten zu besorgen. Ich konnte nicht anders, denn sonst hätte ich bei der Warterei auf eine Nachricht von Lyam noch den Verstand verloren. Sein Schweigen kann einen manchmal zur Weißglut treiben! Nicht einmal ein kurzes Schreiben seit dem Ball! Doch meine Arbeit lenkt mich ab – zumindest weitestgehend. | ||
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|149 | |149 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ein paar Tage fern vom Kastell und der Sorge um Lyam Fontbonne haben mir richtig gutgetan. Ich konnte sogar der Öffentlichkeit einen Dienst erweisen (wie es uns der Rabenwacht-Kodex aufträgt), als ich auf der Straße nach Schornhelm zwei Reisende vor Banditen rettete. Ich bin nun auf dem Weg nach Hause. Und es sollte lieber etwas von Lyam auf mich warten, wenn ich dort ankomme! | ||
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|150 | |150 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Oh, welch glücklicher Tag! Es wartete tatsächlich etwas von Lyam auf mich, als ich ins Kastell zurückkam. Er hat unsere große Halle mit den schönsten Blumen gefüllt, die ich jemals sah! Es wirkte, als wäre ein Regenbogen im Kastell zerstoben. Ich schätze, ich habe anscheinend doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen! Aber wo sind nur alle? Warum ist das Kastell leer? Was ist während meiner Abwesenheit geschehen? | ||
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|151 | |151 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Abgesehen von den Blumen von Lyam ist Kastell Rabenwacht verlassen. Gwendis, Adusa und selbst die Diener sind verschwunden, ohne auch nur eine Notiz zu hinterlassen, aus der ich erfahren könnte, wo sie nur hin sind. Ich war so glücklich, als ich bei meiner Heimkehr die Blumen vorfand, doch nun mache ich mir Sorgen um meine Freunde und meine Familie. Diese ganzen Gefühlsumschwünge machen mich zunehmend wütend. | ||
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|152 | |152 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich bin allein im Kastell. Gwendis und Adusa sind verschwunden. Die Diener sind fort. Sogar die schöne Estelle, die mir sonst meist mein Abendmahl anbot, ist nirgendwo zu finden. Ich bin hungrig! Und ich mache mir auch Sorgen um den Haushalt. Warum war mir nicht einmal ein einziger Tag vergönnt, um mich an Lyams zärtlicher Geste zu erfreuen? Beiliegend findet Ihr Eure Rohmaterialien. | ||
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|153 | |153 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Immer noch keine Nachricht von Gwendis oder Adusa. Nicht einmal eine Nachricht von einem unserer Diener. Ich sollte im Duft der wunderschönen Blumen schwelgen, die Lyam mir nach dem Ball geschickt hat. Stattdessen laufe ich auf und ab und male mir aus, welch schreckliches Schicksal meiner Familie zugestoßen sein mag. Nun, die Zeit des Wartens ist vorbei. Ich muss etwas unternehmen! | ||
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|154 | |154 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich schaute mich noch einmal im Kastell um, ehe ich vor Wut blind um mich schlug und dabei etwas sehr Verstörendes unter einem der Blumenkörbe freilegte. Es war eine kurze Notiz des Entschlossenen von Stendarr. „Eure Gefangenen werden befreit werden“, stand auf der Notiz. Unterzeichnet war sie mit „Jakothon Segenseid“. Dieser Narr! Das waren unsere Angestellten, keine Gefangenen! | ||
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|155 | |155 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
|{ | |Ich muss Jakothon und die Diener erreichen, ehe Gwendis und Adusa sie finden. Sonst könnte Haus Rabenwacht tatsächlich in einen Krieg mit den Entschlossenen von Stendarr verwickelt werden. Solchen Ärger kann ich gerade wirklich nicht gebrauchen, {Gönner/Gönnerin}. Es lief alles so wunderbar, ehe dieser Nord mir nachzustellen begann. Oh, und viel Vergnügen mit den neuen Materialien, die ich beigelegt habe. | ||
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|156 | |156 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Wenn ich ein hünenhafter Nord wäre, der denkt, Vampire seien Unholde, und der einer Religion der Intoleranz und der Frömmigkeit anhängt – wo würde ich mich dann verstecken? In der Kathedrale von Schornhelm? In einem Schrein Stendarrs in der Wildnis? Vielleicht in einer Höhle, die angeblich von bösen Geistern heimgesucht wird, aber in Wahrheit nur die Heimstatt eines Rudels gezähmter Wölfe ist? Woher soll ich das wissen? Ich bin keine Nord! | ||
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|157 | |157 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich beschloss, ein Risiko einzugehen und in den Höhlen bei Kastell Rabenwacht nachzuschauen, ob Jakothon eine von ihnen womöglich als Versteck benutzte. Ich muss gestehen, dass mir der Hunger langsam den Verstand verwirrt, doch ich werde mich von der einen oder anderen versäumten Mahlzeit nicht dermaßen beeinträchtigen lassen. Ich hoffe nur, ich finde ihn und die Diener, bevor es Adusa tut. | ||
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|158 | |158 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Habe ich Euch schon von Adusa-daro erzählt? Sie ist die tapferste Khajiit, die ich kenne, und sie unternimmt andauernd Missionen für das Haus Rabenwacht. Wenn sie in der Nähe gewesen wäre, als der Entschlossene Jakothon unsere Diener gefangen nahm, hätte sie dem hünenhaften Nord die Arme aus den Schultern gerissen. Da aber keine Körperteile in der Gegend herumlagen, gehe ich davon aus, dass sie abwesend war, als Jakothon kam. | ||
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|159 | |159 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich wollte gerade in die dritte Höhle in den Hügeln beim Kastell Rabenwacht stürmen, als Gwendis aus den Schatten trat und mir Einhalt gebot. „Da drin ist ein Entschlossener von Stendarr“, fauchte sie mir leise zu. „Ich weiß“, flüsterte ich zurück. „Jakothon Segenseid“. Schnell erklärte Gwendis mir, dass sie und Adusa abwesend gewesen waren, als der Entschlossene unsere „Diener“ befreit hatte. | ||
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|160 | |160 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |„Wir sollten darauf warten, dass Adusa zurückkehrt“, warnte mich Gwendis, als wir die Höhle beobachteten, in der der Entschlossene Zuflucht gesucht hatte. Ich weigerte mich. Ich war nicht nur hungrig. Ich war auch wütend, dass Jakothon unsere geliebten Diener für Gefangene in unserem Kastell hielt. Und seine Lösung dafür bestand also darin, unsere Diener in seiner Höhle gefangen zu nehmen? Ich konnte nicht dulden, dass das so weiterging. | ||
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|161 | |161 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Gwendis erklärte sich zögerlich bereit, weiter auf Adusa zu warten, während ich mich Jakothons Höhle näherte. Der Entschlossene trat heraus, den mächtigen Kriegshammer fest im Griff. „Ich will einfach nur reden“, sagte ich ihm. Er meinte, er hätte meine Gefangenen befreit. „Haben sie Euch denn gesagt, dass sie Gefangene sind?“, fragte ich. „Wir bezahlen sie, wir geben ihnen Obdach, wir behandeln sie wie Familie. Sie sind Eure Gefangenen, nicht unsere.“ | ||
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|162 | |162 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |„Ihr habt unsere Hausangestellten gefangen genommen, Jakothon, und ich bin gekommen, um sie zu befreien“, sagte ich zu dem Entschlossenen von Stendarr, der mich einfach nur als Monster sah. Zumindest dachte ich, dass er mich so sah. Er stieß einen ungeheuren Seufzer aus und senkte die Waffe. „Eure Diener sind wirklich sehr böse mit mir, teure Dame. Bitte verzeiht mir meine heutigen Taten.“ | ||
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|163 | |163 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich wollte meinen Ohren nicht trauen! Der Entschlossene hatte sich tatsächlich entschuldigt. Bei mir! Jakothon meinte, er wäre noch nie solchen Monstern wie denen von der Rabenwacht begegnet und er würde einfach nicht wissen, was er mit uns anfangen soll. „Eure Diener haben in den höchsten Tönen von Euch und Eurem Haus gesprochen“, fügte er hinzu. „Ich verstehe das zwar nicht, doch ich scheine mich in Euch geirrt zu haben.“ | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Gwendis führte die Diener zurück ins Kastell. Ich wollte ihr gerade folgen, als Jakothon sich räusperte. „Meine Dame“, begann er zögerlich, „wenn es Euch recht ist, so würde ich mich in Zukunft gerne einmal an Euch wenden. Gänzlich abseits meiner Berufung natürlich.“ Ich glaube, der Entschlossene will mir den Hof machen! Mein Leben wird wirklich jeden Tag interessanter. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich war hungrig. Ich war müde. Also tat ich das einzig Vernünftige, was mir einfiel, als ein Nord, der auch noch ein Entschlossener von Stendarr war, mich fragte, ob er sich bei Gelegenheit einmal an mich wenden könne. Ich sagte ihm, es wäre mir eine Freude. Kurz danach fühlte ich mich schuldig, aber es war ja nun nicht so, dass Lyam schon um meine Hand angehalten hätte oder so. Ich küsste Jakothon auf die Wange und lief zurück zum Kastell. | ||
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|166 | |166 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |{Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, wie stehen die Dinge in Eurem Teil der Welt? Die Dinge hier im Kastell Rabenwacht gehen wieder ihren gewohnten Gang. Die Diener sind in Sicherheit, und wir können uns wieder regelmäßig nähren. Adusa ist von einer weiteren ihrer Geheimmissionen zurückgekehrt. Und ich übe mich wieder im Verzaubern. Und sammle Komponenten. Hier sind ein paar Rohmaterialien für Euch. | ||
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|167 | |167 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Fürstin Melina Cassel, stets zu Euren Diensten! Ich habe eine weitere Reise unternommen, um meine Fähigkeiten zu verbessern und Komponenten für meine Kunden zu sammeln. Dieses Mal reiste ich nach Schildwacht, tief im Herzen von Alik'r, um bei einer berühmten Verzauberin namens Veroine Gimbert zu lernen. Ich bin ihr einmal in Dolchsturz begegnet, und sie deutete an, sich noch an mich zu erinnern. Ich frage mich, was sie mir wohl alles beibringen kann. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich schreibe Euch vom Deck der Gold des Großkönigs aus, einem stattlichen und äußerst seetüchtigen Schiff auf dem Weg zur Stadt Schildwacht. Meine Dienerin Estelle begleitet mich, leistet mir Gesellschaft und bietet mir bei Bedarf Nahrung auf dieser langen Reise. Ich kann es kaum erwarten, von Veroine Gimbert zu lernen. Soweit ich weiß, vermag sie Dinge mit Runen und Glyphen anzustellen, von denen ich nur träumen kann! | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |{Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, es scheint, wir werden angegriffen! Die Gold des Großkönigs ist ein herausragendes Schiff, doch drei Schiffe mit Piratenflaggen haben auf uns Kurs genommen. Ich kann sehen, wie Ballisten auf uns ausgerichtet werden. Ich habe noch nie an einer Seeschlacht teilgenommen, doch ich hätte gehofft, dass meine Chancen bei meiner ersten derartigen Erfahrung etwas besser stehen. | ||
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|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich fühle mich so hilflos, während die Ballistenbolzen um uns ins Meer einschlagen und aus den Fingern der Magier beider Seiten arkanes Feuer hervorschießt. Ich schätze, falls eines der gegnerischen Schiffe nah genug herankommt, kann ich meine einzigartigen Gaben einsetzen. In der Zwischenzeit halte ich mich zurück und warte ab, was geschieht. Mit etwas Glück werden Euch diese Komponenten dennoch erreichen. | ||
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|171 | |171 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Es scheint, als würden die Piraten unser Schiff lieber kapern, anstatt es zu versenken. Eines ihrer Schiffe ist längsseits zu uns gegangen und hat mit einem Entermanöver begonnen. Ich hasse es, mein wahres Wesen in solch öffentlicher Weise zur Schau zu stellen, insbesondere so weit draußen auf See, doch ich sehe keine andere Möglichkeit. Ich werde nicht zulassen, dass die Piraten die Kontrolle über die Gold des Großkönigs übernehmen. | ||
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|172 | |172 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Als ich mich gerade dazu bereit machte, den Feinden, die unser Schiff entern wollten, gänzlich undamenhaft entgegenzutreten, erschien aus dem Nebel im Westen eine Flotte von Dolchsturz-Kriegsschiffen und segelte schnurstracks auf uns zu. Einen kurzen Moment dachte ich, die Piraten würden sich zum Kampf stellen, doch dann hörte ich gebrüllte Befehle. „Leinen los!“, befahl jemand. „Fallt zurück!“, schrie ein anderer. | ||
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|173 | |173 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Die Piratenschiffe segelten von dannen, und wahrscheinlich war ihre Besatzung sehr enttäuscht darüber, dass die Schätze der Gold des Großkönigs ihr an diesem Tag nicht in die Hände fallen würden. Ehrlich gesagt verspürte auch ich eine gewisse Enttäuschung. Ich hatte mich eigentlich schon darauf gefreut, ein paar Piraten den Schädel einschlagen zu dürfen, wenn sie denn tatsächlich versucht hätten, unser Schiff zu entern. Na schön. Weiter nach Schildwacht. Beiliegend neue Rohmaterialien. | ||
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|174 | |174 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Schildwacht ist ein Wüstenjuwel an der westlichen Küste von Alik'r. Die Türme und Kuppeln der Stadt sind mir ein willkommener Anblick, als sich die Gold des Großkönigs dem Hafen nähert. Selbst Estelle scheint gespannt darauf zu sein, einen neuen Ort zu erkunden, und sie muss sich noch immer von der Aufregung der Seereise und der Piratenschlacht erholen. Ich hoffe, Veroine ist bereit für uns. | ||
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|175 | |175 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Veroine Gimbert ist unglaublich! Erstens erkannte sie mich sofort als das, was ich bin, als ich in ihren Laden trat. Zweitens nahm sie meinen Zustand wortlos hin, um sich gleich dem Grund dafür zuzuwenden, warum ich diesen weiten Weg hinter mich gebracht hatte. Sie begann umgehend, mich in Verzauberungstechniken zu unterrichten, auf die ich noch nie zuvor gestoßen war. Wir verbrachten Stunden als Lehrerin und Schülerin. Was für eine herrliche Erfahrung! | ||
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|176 | |176 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |{Gönner/Gönnerin}, ich bin es wieder. Melina Cassel. Diese jüngste Lieferung enthält Komponenten, die ich in Begleitung der berühmten Verzauberin Veroine Gimbert gesammelt habe. Sie hat mich in der Zeit, die ich hier bin, schon so viel gelehrt! Doch leider muss alles Gute einmal ein Ende finden. Ich habe eine Überfahrt auf einem Schiff nach Nordspitz gebucht, und wir stechen am Morgen in See. | ||
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|177 | |177 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Estelle und ich haben von dort aus eine Überfahrt nach Flossenbruch gebucht und sollten daher in ein paar Tagen wieder in Kluftspitze sein. Ich habe vor, die Ruhe der Seereise zu nutzen, um meine Notizen zu überfliegen und mir Veroines Lektionen einzuprägen. Sofern uns nicht wieder Piraten angreifen. Dann will ich dem Pöbel meine finstere Seite in möglichst unverhohlener Weise offenbaren. | ||
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|178 | |178 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Leider, {mein Gönner/meine Gönnerin}, verlief unsere Rückreise ereignislos. Keine Spur von Piraten, keine Sturmwolke am Himmel. Nicht einmal eine wütende Woge, die das Schiff zum Schwanken gebracht hätte, während es durch die Wellen pflügte. Ich muss gestehen, ich war etwas enttäuscht. Und gelangweilt. Ich war so furchtbar schlimm gelangweilt. Doch wir sind wieder daheim. Ich bin mir sicher, im und um Kastell Rabenwacht geht sicher irgendetwas Aufregendes vor sich. | ||
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|179 | |179 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
|Ich habe die | |Ich habe mich geirrt. Auch auf Kastell Rabenwacht ereignet sich nichts Interessantes. Vielleicht habe ich auch schon alle Abenteuer erlebt, die mir das Schicksal zugedacht hat. Vielleicht hatte ich schon sämtliche packende Aufregung, die mir zusteht. Vielleicht wird der Rest meiner Tage von Traurigkeit und Reue erfüllt sein, während mich die Langeweile nach und nach dahinrafft. Beiliegend findet Ihr Eure jüngsten Rohmaterialien. | ||
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|180 | |180 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Oh, {Gönner/Gönnerin}, meine Tage sind so … gleichförmig! Ich wache auf. Ich nähre mich von einem Diener. Ich übe mich in der Verzauberung. Ich sammle Komponenten. Ich verschicke sie. Danach wiederholt sich alles! Ihr müsst mich für eine undankbare Tochter aus gutem Hause halten, die ein Leben voller Luxus in einem Kastell führt und sich dann noch über winzigste Kleinigkeiten beschwert. Aber es ist mehr als das! Ich fühle mich unerfüllt. | ||
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|181 | |181 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich bin es. Melina Cassel. Das jammernde Gör, das sich Aufregung und Abenteuer wünscht. Ihr müsst mich schrecklich finden! Ich wünschte, es wäre anders, aber so fühle ich mich eben. Und es scheint nichts zu geben, was ich tun könnte, um das zu ändern. Oh. Was ist das? Ein Brief! Vielleicht ist er von Lyam. Eine Einladung zu einem weiteren Ball? Das wäre ja spektakulär! Doch er trägt ein seltsames Siegel. | ||
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|182 | |182 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Erinnert Ihr Euch an das seltsame Siegel auf dem rätselhaften Brief, den ich erhalten habe? Es hat sich herausgestellt, dass es das Mal der Entschlossenen von Stendarr ist, eingeprägt in einen kreisförmigen Fleck Silberwachs. War es ein Brief von Jakothon Segenseid? Ich habe nie in Erfahrung gebracht, wie dieser Nord zu einem der Entschlossenen wurde. Vielleicht frage ich ihn, wenn ich ihn das nächste Mal sehe – sofern er nicht wieder versucht, mich umzubringen. | ||
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|183 | |183 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Wartet einen Augenblick. Hatte Jakothon nicht gefragt, ob er sich bei Gelegenheit an mich wenden könne? Ja, ich glaube, das hatte er. Ist es das, was in diesem versiegelten Umschlag ist? Eine Einladung von einem Entschlossenen von Stendarr, der um ein romantisches Treffen mit einer Vampirin bittet? Nun, ich hatte ja auf etwas Aufregung gehofft. Ich schätze, ich habe erst Gewissheit, wenn ich diesen Brief auch lese. In der Zwischenzeit sind hier auch Eure Materialien. | ||
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|184 | |184 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Das Siegel schien einen arkanen Funken zu versprühen, als ich es brach und das gefaltete Pergament hervorzog. Es war in der Tat ein Brief von Jakothon, doch der Entschlossene wollte kein romantisches Rendezvous. Er braucht anscheinend meine Hilfe. Er hat darum gebeten, dass ich ihn morgen Abend eine Stunde nach Sonnenuntergang vor der Mine von Schattenkamm treffe. Was soll ich nur anziehen? | ||
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|185 | |185 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich habe mich entschieden, Jakothons Einladung anzunehmen, ihn an der Mine von Schattenkamm zu treffen. Er war eher vage, was die Hilfe angeht, die er braucht. Deshalb habe ich mich entschieden, mich für den Kampf zu rüsten. Nur für den Fall der Fälle. Es gibt doch nichts Besseres als ein Abenteuer, um die Spinnweben der Langeweile hinfort zu fegen. Vielleicht sollte ich noch meine bisherige Berufswahl überdenken. Vielleicht liegt mir das Abenteurerleben mehr. | ||
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|186 | |186 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich warte hier draußen vor der Mine von Schattenkamm, und es gibt keine Spur von Jakothon dem Entschlossenen. Ich würde gern behaupten, Unpünktlichkeit wäre gar nicht seine Art, aber ich kenne diesen Kerl ja nicht besonders gut. Man sollte doch meinen, dass jemand, der sich selbst als Entschlossenen bezeichnet, auch pünktlich wäre, oder? Ihr versteht sicherlich, was ich meine. Ich werde noch ein bisschen warten. Nur aus Höflichkeit. Hier sind noch mehr Rohmaterialien zu Eurer Verwendung. | ||
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|187 | |187 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ein großer, schlanker Mann in wallenden Roben trat aus der Mine heraus und auf mich zu. „Ihr müsst Fürstin Melina Cassel vom Hause Rabenwacht sein“, sagte er mit einem glatten und doch freudlosen Lächeln. „Erlaubt mir, mich Euch vorzustellen. Ich bin Mazular al-Abec, und ich brauche eine Verzauberin.“ Wenn jetzt bei Euch eine Alarmglocke läutet, {Gönner/Gönnerin}, dann entspricht das genau jenem Geräusch, das in meinem Kopf ertönte! | ||
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|188 | |188 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Mazular al-Abec brauchte also eine Verzauberin. Das erklärte zwar einiges, verriet mir aber im Grunde nichts. Wo war Jakothon Segenseid? Hatte er mich hergerufen, um Mazular zu helfen, oder ging hier etwas Finsteres vor sich? Ich musste abwarten, bis ich etwas mehr Informationen hatte. Deshalb setzte ich mein bezauberndstes Lächeln auf und fragte: „Nun, was kann ich für Euch tun, werter Herr?“ | ||
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|189 | |189 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Mazular al-Abec fragte mich, ob ich schon einmal vom einem in der Theorie existierenden quartischen Runenstein gehört hätte. „Der Schnelligkeits-Runenstein?“, platzte es aus mir heraus. „Ah, dann wisst Ihr also, was ich meine“, sagte Mazular. „Dann könnt Ihr mir vielleicht helfen, die Rune aus ihrer Hülle zu holen.“ Ich schätze, dass Ihr jetzt sicher verwirrt seid, {Gönner/Gönnerin}, da ich nicht weiß, wie weit Eure Verzauberungsausbildung gediehen ist. | ||
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|190 | |190 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Camilonwe von Lillandril propagierte, es sei nicht möglich, dass nur drei Arten von Runensteinen existieren. Er stellte die Theorie eines quartischen Runensteins auf, den er den Schnelligkeits-Stein nannte. Er verbrachte die letzten zweihundert Jahre seines Lebens mit der Suche nach diesem Stein, ohne je einen davon zu finden. Konnte Mazular al-Abec wirklich einen entdeckt haben? | ||
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|191 | |191 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich erklärte mich bereit, Mazular zu helfen, wenn er mich im Gegenzug mit Jakothon Segenseid sprechen ließ. „Dem Entschlossenen von Stendarr?“, lachte er auf. „Kennt Ihr diesen Narren etwa, der versucht hat, mich zu töten?“ Das war eine verstörende Enthüllung. Denn nun war klar, dass Mazular ein Vampir, ein Werwolf oder irgendein anderes Wesen war, das sich von Sterblichen nährte. Und wahrscheinlich kein wohlmeinendes. Keines, das so war wie ich. | ||
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|192 | |192 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Mazular ließ seine Anhänger Jakothon herausbringen, damit ich ihn sehen konnte. Man hatte ihn geschlagen, und er war von oben bis unten gefesselt. Die Augen hatte man ihm auch verbunden, doch ansonsten schien er unversehrt zu sein. Als er meine Nähe spürte, rief Jakothon: „Traut dem Rothwardonen nicht, meine Dame!“ Dafür bekam der Entschlossene noch einen Schlag auf den Kopf. „Ich werde Euch helfen, Mazular“, verkündete ich. | ||
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|193 | |193 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Die Weisen wissen, wann man sich besser einem fremden Willen fügt. Die Weisen und die Schwachen. Doch ich konnte einfach nicht ertragen, dass Mazular und seine Schergen Jakothon noch mehr antaten. Ich hatte keine Ahnung, wer dieser Rothwardone war oder warum er mich kontaktiert hatte, doch ich wusste, dass ich die Einzige war, die Jakothon retten konnte. Ich musste einfach nur erfolgreich eine bislang nur theoretisch existierende Rune aus ihrer Hülle extrahieren. | ||
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|194 | |194 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Mazular führte mich zu einem Wagen und zog die Plane weg, die ihn bedeckte, um so einen großen Berg frischer Erde zu enthüllen. Auf diesem Berg lag ein Runenstein, in dessen seltsam geformte Oberfläche eine Rune eingebettet war. „Befreit die Schnelligkeits-Rune aus ihrer Hülle. Dann seid Ihr und der Entschlossene frei“, sagte Mazular. „Aber natürlich erst, nachdem Ihr eine ganz bestimmte Glyphe für mich erschaffen habt.“ | ||
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|195 | |195 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich studierte den seltsamen Runenstein einige lange Augenblicke. Ich wusste nicht, ob das tatsächlich die legendäre Schnelligkeitsrune war, doch es war ganz sicher keine der üblichen Macht-, Aspekt- oder Essenzrunen, mit denen ich es für gewöhnlich zu tun hatte. Ich wusste auch nicht, welche Pläne Mazular mit dieser Rune hatte, doch ich ahnte Schreckliches für den Fall, dass er sie erlangte. | ||
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|196 | |196 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Hier sind noch ein paar neue Komponenten, {Gönner/Gönnerin}. Jetzt lasst mich Euch erzählen, was mit Mazular und dem seltsamen Runenstein geschehen ist. Ich holte meine Werkzeuge zur Runenextraktion hervor und bereitete mich darauf vor, an diesem Stein zu arbeiten. Zumindest hoffte ich, dass es so aussah. Ich hatte nur eine einzige Chance, und alles wäre verloren gewesen, wenn Mazular bemerkt hätte, was ich wirklich vorhatte. | ||
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|197 | |197 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Statt die Spitze meiner Klinge an der Kante der exponierten Rune anzusetzen, trieb ich sie mit all meiner vampirischen Kraft in die Mitte des Steins. Der Stein zersprang mit einem erstaunlich scharfen Knall und machte Mazular sofort auf meinen Verrat aufmerksam. Jakothon versuchte, seine Fesseln zu zerreißen, als Mazular schrie: „Dafür wirst du sterben, du bretonisches Weibsbild!“ | ||
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|198 | |198 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Ich sprang zurück und machte mich zur Verteidigung bereit. Ich konnte zusehen, wie Mazular begann, Magie zu wirken – finstere Magie. Skelettkrieger erhoben sich aus der Erde, bereit den Befehlen des Rothwardonen zu gehorchen. Doch wisst Ihr, was das Beste daran ist, ein Mitglied von Haus Rabenwacht zu sein? Hilfe ist nie wirklich fern – Hilfe in Form von Adusa-daro und Gwendis! | ||
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|199 | |199 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Drei Vampirinnen, die in der Kriegskunst unterwiesen wurden, sind schreckliche Gegner, wie Mazular al-Abec in dieser Nacht bei der Mine von Schattenkamm erfahren musste. Es wurde auch nicht leichter für ihn, als ich Jakothon Segenseid befreit hatte und sich der Entschlossene von Stendarr dem Kampf anschließen konnte. In Windeseile waren Mazulars Anhänger tot und seine Skelette nur noch verstreute Knochen. | ||
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|200 | |200 | ||
|Melina Cassel | |Melina Cassel | ||
| | |Hatte ich schon erwähnt, wie sehr ich Wirker finsterer Zauber hasse? Sie haben immer einen Ausweichplan für jede Lage. Ich schätze, Ihr könnt Euch denken, was das heißt. Mazular ist entkommen. Doch wenigstens bekam er nicht die Rune, auf die er es abgesehen hatte – was immer sie auch gewesen sein mag. Wieder hat Haus Rabenwacht die Welt gerettet. So wie wir es immer tun. | ||
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|201 | |201 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | |Ich grüße Euch, {neuer Kunde/neue Kundin}! Wir von den Velothril-Schwestern haben Euren Kontrakt von Melina Cassel übernommen. Wir haben das Ziel, Euch in derselben herausragenden Art und Weise zu Diensten zu sein. Auch wenn Ihr anliegend bereits unsere erste Lieferung findet, haben wir unseren Angestellten Valgus ins Feld entsandt, um weitere Materialien für Eure Verzauberungen zu bergen. | ||
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|202 | |202 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Valgus der Hügelgrabknacker | ||
|Valgus der Hügelgrabknacker zu Euren Diensten. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Euch eine ganze Palette an hochwertigen Verzauberungsmaterialien zur Verfügung zu stellen, die geradewegs aus den Ruhestätten all jener kommen, die diese Dinge nicht mehr brauchen. Bald werde ich aufbrechen, um Materialien aus einer unberührten Ayleïdenruine zu bergen. Bis dahin erfreut Euch an etwas aus meinen privaten Vorräten. | |||
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|203 | |203 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valgus der Hügelgrabknacker | ||
|Hier ist wieder Valgus. Auch wenn ich für Verzauberungsmaterialien sorge, kann ich Euch versichern, dass sie wirklich nur von lange toten und allseits verhassten Leuten stammen – wie zum Beispiel Fleischschärern der Ayleïden oder Anhängern der Drachenpriester. Wenn sie erst in unserer Ära verstorben sind, lasse ich sie in Ruhe. (Bei Wurmkultisten mache ich eine Ausnahme – aber bei denen wasche ich das Blut ab.) | |||
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|204 | |204 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valgus der Hügelgrabknacker | ||
|Ich, Valgus, bin an einer fernen Ayleïdenruine angekommen, die von den Velothril-Schwestern ausfindig gemacht und von einem ehemaligen Angestellten ausgekundschaftet wurde. Ich bin auf alle möglichen Gefahren vorbereitet, die darin lauern könnten – seien es nun Geister, monströse Kreaturen oder Banditen. Morgen schicke ich Euch die erste von vielen Lieferungen, die ich der Ruine abringen werde. Ich freue mich schon darauf, mit Euch zu teilen, was ich ans Tageslicht zerre! | |||
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|205 | |205 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | |Mit großem Bedauern müssen wir von den Velothril-Schwestern Euch über das Ableben unseres Angestellten Valgus in Kenntnis setzen. Bitte nehmt diese Lieferung aus unseren Beständen entgegen. Wir haben unseren Angestellten Gaereleth angewiesen, sich von nun an um Euer Konto zu kümmern. Wir bitten, diese Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. | ||
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|206 | |206 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Gaereleth Sichertritt | ||
|Grüße! Ich bin Gaereleth Sichertritt, ein Runensammler aus Valenwald. Die Velothril-Schwestern haben mich Euch zugewiesen. Daher arbeite ich auch gerne für Euch. Soweit ich gehört habe, gab es ein Problem mit Eurem vorherigen Mietling. Etwas mit einer ausgebliebenen Lieferung? Keine Angst. Ich habe von einer unberührten Ayleïdenruine gehört, die es auszuplündern gilt. Ich lasse Euch diese Runensteine in Kürze zukommen! | |||
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|207 | |207 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Gaereleth Sichertritt | ||
|Hier schreibt Gaereleth. Runentauchen mag eine verlorene Kunst sein, doch sie erfordert unerschütterliche Hingabe an den Grünen Pakt. Man wandelt des Nachts entlang der Zweige der Grahteichen. Sobald man das Funkeln eines Runensteins entdeckt, lässt man eine Ranke herab und bricht den Stein heraus, ohne den Boden auch nur zu berühren. Der Grüne Pakt kann vieles vollbringen, aber das Vertreiben von Geistern gehört nicht dazu. | |||
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|208 | |208 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Gaereleth Sichertritt | ||
|Hier meldet sich Gaereleth. Meine Anweisungen lauteten, eine unberührte Ayleïdenruine zu betreten, die ein ehemaliger Angestellter erkundet hatte. Ich weiß nicht wirklich, was mich in den Innenräumen erwartet, doch ich habe reichlich Ranken und Saftkleber mitgebracht. Wenn ich genug davon an der Decke anbringe, kann ich mich einfach über die hohlen Köpfe der Skelettwächter hinwegschleichen. Runentauchen allererster Güte! | |||
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|209 | |209 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | |Mit großem Bedauern müssen wir von den Velothril-Schwestern Euch über das Ableben unseres Angestellten Gaereleth in Kenntnis setzen. Bitte nehmt diese kostenlose Lieferung aus unseren Beständen in Empfang. Aufgrund der jüngsten Unregelmäßigkeiten in Hinblick auf unsere Dienste für Euch haben wir Eurem Konto mit Sixul einen unserer vertrauenswürdigsten Angestellten zugewiesen. Wir bitten Euch erneut, diese Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. | ||
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|210 | |210 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Sixul der Gründliche | ||
|Ich grüße Euch, {Kunde/Kundin}. Meine Kameraden nennen mich Sixul den Gründlichen. Die Velothril-Schwestern haben mich aus der Schwarzmarsch abbeordert, um als Euer Mietling zu dienen. Sie haben nicht viel zu den Umständen gesagt, erwähnten jedoch, dass sie jemanden von herausragendem Geschick brauchen, um diesen Kontrakt zu übernehmen. Und eine Beförderung zu bekommen. Nennt mich Sixul den außerordentlich Gründlichen, wenn es Euch gefällt. | |||
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|211 | |211 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Hier ist Sixul. Laut meinen Anweisungen soll ich zunächst eine Ayleïdenruine erreichen. Sie wurde wohl von einem ehemaligen Angestellten entdeckt, doch die Velothril-Schwestern haben mir dazu keine Einzelheiten genannt. Die ganze Sache klingt alles andere als gut beraten, weswegen ich erst einige Recherchen über die Ruine anstellen werde, ehe ich aufbreche. Bitte nehmt diese Lieferung aus meinen eigenen Beständen in Empfang. | |||
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|212 | |212 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Wieder Sixul hier. Ich habe vor, die örtliche Magiergilde aufzusuchen, um mehr über die Ayleïdenruine zu erfahren. Ich bin selbst kein Mitglied. Sie scheinen sich dieser Tage nur dafür zu interessieren, Bücher ausfindig zu machen, die angeblich achtlose Mitglieder der Magiergilde an abgelegenen Orten vergessen haben. Ich habe kein Interesse daran, ein gefeierter Hilfsbibliothekar für vergessliche Magier zu werden. | |||
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|213 | |213 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Sixul der Gründliche | ||
|Ein überschaubares Problem. Ich habe mich bei der örtlichen Magiergilde als Sixul der außerordentlich Gründliche vorgestellt. Als ich die Velothril-Schwestern erwähnte, machte die Magistra jedoch ein Gesicht, als ob man einer Trockenhaut die Paarungsrituale der Argonier erklärt. Ich wurde aus dem Gebäude eskortiert und mir wurde gesagt, ich bräuchte mich nie wieder dort blicken zu lassen. Selbstverständlich werde ich diesen Vorschlag einfach ignorieren. | |||
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|214 | |214 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Ich habe einen Plan, um in die Magiergilde hineinzugelangen. Ich habe mir eine Robe gekauft, um mein auffälliges Schuppenmuster und meinen eleganten Kamm zu verbergen. Ich werde wiederkommen und mich als Jagt-nach-Büchern, einen Initianden aus Schwarzmarsch, vorstellen. (Ohne Übung können die meisten Trockenhäute die einzigartigen Stimmen von Argoniern nicht auseinanderhalten. Ich nehme das niemandem übel. Eigentlich ziehe ich diese Anonymität sogar vor.) | |||
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|215 | |215 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Mein Plan, in die Magiergilde zu gelangen, lief wie geschlammt. Das war ein argonisches Wortspiel. Hat Euch mein Versuch von Heiterkeit gefallen? Sei's drum. Ich habe ein vielversprechendes Buch über Ayleïdenruinen gefunden. Noch vielversprechender ist das Schloss an dem Buch. Am vielversprechendsten ist allerdings die Notiz, laut der es nicht an die Velothril-Schwestern verkauft werden darf. Um diesen Wunsch zu respektieren, habe ich es mir daher nur ausgeliehen. | |||
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|216 | |216 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Die Magiergilde hat bemerkt, dass das verschlossene Buch über Ayleïdenruinen verschwunden ist. Technisch gesehen bin ich auf der Flucht. Anliegend findet Ihr daher diese hastig zusammengestellte Lieferung. | |||
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|217 | |217 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Wenn man in Schwarzmarsch von angriffslustigen Kreaturen verfolgt wird, versteckt man sich in den Tiefen des Sumpfs. Nur bin ich leider gerade nicht in Schwarzmarsch, und die angriffslustige Kreatur, die mich verfolgen, ist eine wütende Magistra der Magiergilde. Daher bin ich dorthin gegangen, wohin sie mir hoffentlich nicht folgt: in die stinkigste Kanalisation der Stadt. Ich bin nur kurz rausgekommen, um meine Lieferung zu erledigen. Ich würde vorschlagen, dass Ihr den Inhalt noch mal gründlich abwascht. | |||
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|218 | |218 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Die | Sixul der Gründliche | ||
|Die Magister haben Witterung aufgenommen. Weil ich in der Kanalisation war, wisst Ihr? Sei's drum. Ich bin in die Kanalisation zurückgekehrt, wo ich über einen Haufen bunt zusammengewürfelter Leute gestolpert bin. Mir wurde versichert, dass es gute, aufrechte Bürger sind, die sich auf alternative Lieferarten spezialisiert haben. Einer von ihnen war sogar bereit, Eure Waren zu liefern. (Aber bitte gebt mir Bescheid, falls etwas fehlen sollte.) | |||
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|219 | |219 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Es sind nicht nur alternative Lieferarten, die ich in meiner Zuflucht in der Kanalisation gefunden habe. Es scheint dort auch Leute zu geben, die sich auf eigene Rechnung mit Schlössern befassen. Also habe ich mich an einen dieser Kenner gewandt. Er wird mir das verschlossene Buch über Ayleïdenruinen öffnen, das ich mir von der Magiergilde ausgeliehen habe. Bis dahin empfangt Ihr weitere Lieferungen aus meinen eigenen Beständen. | |||
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|220 | |220 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich bin | Sixul der Gründliche | ||
|Ich muss gestehen, dass ich kräftig verwirrt bin. Das Buch der Magiergilde, das sie ausdrücklich von jedem fernhalten wollten, der mit den Velothril-Schwestern zu tun hat, erwähnt an keiner Stelle die Ayleïdenruinen, wohin mich die Velothril-Schwestern schicken wollten. Das Buch wurde verfasst, lange nachdem die Ayleïden aus Tamriel verschwunden waren. Aber wie kann eine ganze Ayleïdenruine verschwinden? | |||
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|221 | |221 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Bitte nehmt diese hastig zusammengestellte Lieferung in Empfang. Es scheint, als ob ich gejagt werde! Die Magistra hat ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt, weil ich mir ein schlussendlich völlig nutzloses Buch der Magiergilde ausgeliehen habe. Ich muss mich bei Euch entschuldigen, dass ich die Lieferung in mein eigenes Kopfgeldplakat gewickelt habe, doch ich habe so viele von ihnen abgerissen und ich verschwende nur ungern etwas. | |||
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|222 | |222 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|In der Kanalisation kann man scheinbar wirklich Gold im Dreck finden. Die Alternativlieferanten, die tapfer meine Pakete ausgeliefert haben, haben sich nach meinen Schwierigkeiten erkundigt. Als ich meine Probleme mit der Magiergilde erklärte, hat mein neuer Verbündeter eine andere Art von Lieferung aus der Stadt vorgeschlagen: mich! Bald werde ich meiner ursprünglichen Aufgabe wieder nachgehen können. | |||
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|223 | |223 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Falls Ihr Euch noch nie in einem Ballen Stroh auf einem fahrenden Wagen versteckt habt, möchte ich meine Erfahrung mit Euch teilen. Erstens ist es höchst unbequem. Das Stroh um einen herum bietet nicht die geringste Federung, wenn der Wagen über unebene Straßen rollt. Des Weiteren ist das Stroh spitz und kratzig – so kratzig, dass es sogar mir die Schuppen zerkratzen konnte. Schlussendlich lohnt sich die Reise aber, wenn sie in der Freiheit endet. | |||
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|224 | |224 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Heute muss ich mich herzlich von meinem Alternativlieferanten verabschieden. Während der Durchsicht des vorübergehend ausgeborgten Buchs der Magiergilde, habe ich Verweise auf eine andere Ayleïdenruine gefunden, die nur eine Tagesreise weit entfernt ist. Vielleicht wirft es ein etwas anderes Licht auf die mir ursprünglich von den Velothril-Schwestern zugewiesene Ayleïdenruine, wenn ich mir zuerst diese andere Ruine anschaue. Ihr wisst schon: ein etwas anderes Licht wie in Welkyndsteine, ja? Sei's drum. | |||
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|225 | |225 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Ich habe die zweite Ayleïdenruine an einem kleinen Fluss gefunden. (Ich werde sie als Flussruine bezeichnen, damit man sie nicht mit der anderen Ruine verwechselt, die verschollen ist. Ah, die Verschollene Ruine! Die Namen fliegen einem zu.) Leider konnte ich nicht in die Flussruine vordringen. Drinnen lagern mindestens ein Dutzend Leute. Noch dazu sind sie allesamt schwer bewaffnet. Morgen werde ich versuchen, herauszubekommen, um wen es sich bei ihnen handelt. | |||
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|226 | |226 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Die Leute, die in der Flussruine lagern, sind ziemlich sicher Banditen. Sie scheinen recht selbstzufrieden zu sein und haben häufiger offene Weinflaschen als Waffen dabei. Man darf folglich davon ausgehen, dass sie in letzter Zeit eine größere Menge an Gold an sich gebracht haben. Bei ihrer derzeitigen geistigen Verfasstheit sollte es kein Problem sein, an ihnen vorbeizuschlüpfen und in die Flussruine hineinzugelangen. | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Die Banditen der Flussruine haben mich festgesetzt. Für selbstzufriedene Säufer waren sie ganz schön wachsam. Als ich merkte, dass keiner von ihnen lesen kann, habe ich sie davon überzeugt, dass diese Lieferung eine Lösegeldforderung an einen meiner Gönner darstellt. Keine Angst: Man nennt mich nicht umsonst Sixul den außerordentlich Einfallsreichen. Mir wird schon bald ein Ausweg aus dieser äußerst unvorteilhaften Situation einfallen. | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Die Banditen, die mich gefangen genommen haben, haben eingewilligt, dass ich noch eine Lösegeldforderung an einen weiteren imaginären Gönner verschicken kann, weil der erste nicht bezahlt hat. Gier kann so ein nützlicher Antrieb sein. Die Aussicht auf Gold, ohne irgendeine echte Arbeit dafür leisten zu müssen, scheint sie sehr zu interessieren. Nebenbei bemerkt: Bitte nehmt doch zur Kenntnis, wie sehr ich mich dem Durchführen meiner Lieferungen verpflichtet fühle. | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Die Banditen betrachten mich nicht als Bedrohung, weswegen ich die Flussruine ganz nach Belieben durchstreifen kann. Ich habe fünf Gravuren gefunden, die ganz klar Ayleïdenruinen aus dem Buch der Magiergilde abbilden. Eine sechste Tafel ist bis auf ein einziges stilisiertes ayleïdisches Wort völlig glatt geschliffen worden. Ich habe zur Sicherheit eine Pause angefertigt. (Hoffentlich erreicht Euch diese dritte imaginäre Lösegeldforderung.) | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Als ich letzte Nacht so tat, als würde ich schlafen, warf mir jemand einen Mantel über den Kopf und drückte mir einen Dolch in den Rücken. Mir wurde gesagt, ich solle die Klappe halten und die Beine in die Hand nehmen, was in der Finsternis ganz schön schwierig war. Doch irgendwie haben wir die Flussruine verlassen, ohne die Banditen aufzuwecken. Meine Retterin scheint eine durchreisende Abenteurerin zu sein, die meine missliche Lage bemerkte. Ich bin gerettet! | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Ich bin nicht gerettet. Die Abenteurerin ist in Wahrheit eine Kopfgeldjägerin, die nach mir gesucht hat. Ich glaube, sie wurde von der Magiergilde angeheuert, doch sie hat dazu noch nichts gesagt. Ich muss gestehen, ich war etwas überrascht, dass sie mir diese Lieferung erlaubt hat, denn schließlich hat sie auch die mitgeschickte Nachricht gelesen. Ich bin zwar nicht gerettet, aber scheinbar in Sicherheit. Für den Augenblick. | |||
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|232 | |232 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Heute hat mich die Kopfgeldjägerin bezüglich der Verschollenen Ruine verhört. Hauptsächlich wollte sie, dass ich meine Schritte noch einmal durchgehe. Ich fand es etwas seltsam, dass sie nicht reagierte, als ich ihr das Buch zeigte, das ich mir bei der Magiergilde ausgeliehen habe. Sie plant, einen Brief an ihre Herren zu schreiben, und hat dankenswerterweise zugestimmt, diese Lieferung an Euch weiterzugeben. | |||
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|233 | |233 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Die Kopfgeldjägerin arbeitet für die Velothril-Schwestern! Sie wurde angeheuert, um mich aufzuspüren, nachdem ich nicht an einem ganz bestimmten Datum die Verschollene Ruine betreten hatte. Jetzt soll sie bei mir bleiben, bis ich die Verzauberungsmaterialien erfolgreich geborgen habe. Als eine Art Leibwächterin. Eine Kopfgeldwächterin, wisst Ihr? Sei's drum. (Bei der Formulierung verzog sie die Lippen in meine Richtung.) | |||
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|234 | |234 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich habe | Sixul der Gründliche | ||
|Ich habe endlich erfahren, wie meine Kopfgeldwächterin heißt: Eron Salz. Ich musste einige Male bei ihr nachfragen, damit sie zumindest damit herausrückte. Sie hält wirklich nicht viel von netten Plaudereien – und schon gar nicht, wenn es um sie selbst geht. Vor ihrem Eintreffen war ich allein unterwegs. Wenn sie sich weiter weigert, etwas zu sagen, bin ich eigentlich auch weiter allein unterwegs. Sie wird sich wohl an mein Summen gewöhnen müssen. | |||
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|235 | |235 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Nachdem ich so viel wie möglich über die Flussruine in Erfahrung gebracht habe, ist mein nächster Schritt, das ayleïdische Wort zu übersetzen, auf das ich in ihrem Inneren gestoßen bin. Vielleicht erhalten wir so entscheidende Informationen über die Verschollene Ruine. Das hoffe ich zumindest stark, denn meine Verzauberungsmaterialien gehen rasch zur Neige. Doch seid unbesorgt: Bei Bedarf finde ich eine alternative Quelle. Ein Vertrag ist schließlich bindend. | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Ich habe gegen einen Troll gekämpft! Womit ich sagen will, dass Eron Salz gegen einen Troll gekämpft hat, während ich einen Unsichtbarkeitstrank schluckte und ihr seine Schwachstellen ansagte. Das war erstaunlich effektiv, und sie schien mich danach in einem ganz neuen Licht zu betrachten. Gerade erst heute Morgen hat sie mir respektvoll und nicht sarkastisch zugenickt. Jetzt suchen wir nach dem Versteck des Trolls. | |||
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|237 | |237 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Nach näherer Untersuchung bin ich nicht überrascht, dass der Troll Eron Salz und mich angegriffen hat. In seinem Versteck haben wir Hunderte von zerschlagenen Trankfläschchen und verschiedenste magische Hilfsmittel gefunden. Es scheint, als ob dieser Troll Lust auf Magie hatte! Dankenswerterweise haben wir genug Materialien aus dem Abfall geborgen, um meine Vorräte aufzufüllen. Achtet nicht auf das Trollfell. | |||
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|238 | |238 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Heute kamen wir in ein kleines Dorf. Die Einheimischen waren begeistert, als sie erfuhren, dass wir den Troll getötet haben, der die fahrenden Händler in der Gegend auffraß. Sie haben uns berichtet, dass einer der örtlichen Magier allzu gern davon erfahren würde – denn anscheinend bekam er wegen des Trolls keine Lieferungen mehr zugestellt. Wir brechen morgen zu seinem Heim auf. Vielleicht kann er sogar Ayleïdisch lesen? | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Davamin, der Magier des vom Troll heimgesuchten Dorfs, zeigte sich skeptisch, als ich mich als Angestellter der Velothril-Schwestern vorstellte. Wo genau er den Namen schon einmal gehört hatte, wusste er zwar nicht mehr, doch er war sich sicher, dass meine Arbeitgeberinnen einen schlechten Ruf haben. (Er formulierte das wesentlich unhöflicher, als ich es hier schreibe.) Eron Salz schlug daraufhin vor, sie könne gern ihren kompletten Stiefel in seinem Körper unterbringen. (Obiges gilt auch für sie.) | |||
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|240 | |240 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Ich hingegen beruhigte den gereizten Magier Davamin trotz der Proteste von Eron Salz. Ich legte ihr nahe, ihr Lager vor dem Dorf aufzuschlagen, während ich versuchte, Davamin zu beschwatzen. Als dies nicht klappte, versuchte ich es mit Honig um den Bart – oder zumindest etwas Süßem. Mir waren die verschiedenen Süßigkeiten aufgefallen, die in seinem Labor herumlagen. Also habe ich ihm ein ganz bestimmtes Schneckentoffee aus Schwarzmarsch geschenkt und er stimmte einem Treffen zu. | |||
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|241 | |241 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Laut Davamin sind die Buchstaben, die ich während meiner Zeit als Gefangener der Banditen gefunden habe, tatsächlich ein Ayleïdenwort. Die Buchstaben bilden das Wort Hecul, das man in etwa als „ausgestoßen“ übersetzen kann. Ist die Verschollene Ruine also eigentlich die Ruine der Ausgestoßenen? Die Ayleïden haben einen garstigen Ruf. Was könnte sie dazu gebracht haben, Vertreter aus ihren eigenen Reigen ganz aus ihren Aufzeichnungen zu tilgen? | |||
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|242 | |242 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Obwohl ich ihm monatliche Toffeelieferungen anbot, konnte Davamin mir nicht mehr über Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen, verraten. Er schrieb mir aber einen Vorstellungsbrief für Prior Velan: Das Zeichen des Schreibers dieses Priors fand sich in dem Buch über Ayleïdenruinen, das ich mir vor einiger Zeit von der Magiergilde ausgeliehen habe. Wenn er die Abschrift des Manuskript angefertigt hat, hat er vielleicht Zugriff auf das Original. | |||
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|243 | |243 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Nach dem Aufbruch aus Davamins Dorf verlor Eron Salz mehr wütende Worte über den Magier, als ich seit dem ersten Augenblick unserer Begegnung überhaupt von ihr zu hören bekam. Die meisten davon waren schmutziger als das Abwasser von Windhelm, doch „Ich mache mir einen Schlips aus seiner Luftröhre“ fand ich besonders einfallsreich. Das würde ihm die Sprache verschlagen, wisst Ihr? Oder vielleicht auch den Atem? Sei's drum. | |||
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|244 | |244 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Wir sind an der Priorei angekommen. Nachdem er Davamins Empfehlungsschreiben gelesen hatte, erbleichte Prior Velan auf eine ganz bestimmte Art und Weise. Als ich ihn fragte, was er über die Ruine der Ausgestoßenen weiß, schrie er: „Sprecht nicht ihren Namen aus!“ und rannte aus seinem eigenen Amtszimmer. Er machte sogar ein Handzeichen, um Böses abzuwehren. Was soll man machen, wenn der eigene Gastgeber urplötzlich aus dem Zimmer flüchtet? (Ich habe meinen Tee ausgetrunken.) | |||
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|245 | |245 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Prior Velan weigert sich, mit uns zu sprechen. Die Brüder an der Priorei haben sanft, aber entschlossen darauf bestanden, dass wir wieder aufbrechen, und Eron Salz tut nichts lieber, als in Bewegung zu bleiben. Sie glaubt, Priester bringen Pech, weil sie sich so oft in der Nähe von Sterbenden aufhalten. Als ich andeutete, dass sie vielleicht auch am besten wissen, wie man sich um sie kümmert, hat sie angedroht, mich zu knebeln. Ich habe dann von dem Thema abgelassen. | |||
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|246 | |246 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Ich vermute, dass ich ein gestohlenes Pferd reite. Eron Salz weckte mich vor Sonnenaufgang und bestand darauf, dass ich auf ein geschecktes Isabellpferd steige, das mir aus der Priorei bekannt vorkommt. In den Sattelknauf war ein stilisiertes „Prior Velan“ eingestickt. Als ich meine derzeitige Begleiterin darauf hinwies, kratze sie die Fäden weg und meinte, ich müsse mich irren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meistens besser ist, Kopfgeldjägern recht zu geben. | |||
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|247 | |247 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Mit großer Eile und mit der Hilfe der nur selten gesprächigen und stets düster dreinblickenden Eron Salz bin ich zur Ruine der Ausgestoßenen zurückgekehrt. Die Velothril-Schwestern sind vertraglich verpflichtet, die Verzauberungsmaterialien innerhalb von neun Wochen zu bergen, und morgen ist der letzte Tag. Ich hätte natürlich gerne mehr Zeit zum Vorbereiten. Es ist immer etwas entmutigend, mehr Fragen als Antworten zu finden. | |||
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|248 | |248 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Sixul der Gründliche | ||
|Heute betrete ich Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen. Ich werde meinen Vertrag erfüllen – und dazu gehört es nun einmal, eine Kiste seltener Verzauberungsmaterialien zu bergen. Ich habe Tränke bei der Hand und Eron Salz überzeugt, mir ihren Dolch zu leihen, der wohl verzaubert ist. Ich bin Sixul der Gründliche, und ich habe alles getan, was ich konnte, um in Eurem Namen erfolgreich zu sein. Abavarlor. | |||
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|249 | |249 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | |Wir von den Velothril-Schwestern sind zutiefst über das Ableben unseres Angestellten Sixul betrübt. Wir hoffen, diese Gratislieferung kann etwaige Unannehmlichkeiten wieder wettmachen. Derzeit untersuchen wir noch, welcher unserer Angestellten die besten Voraussetzungen dafür mitbringt, sich Eurem Konto zu widmen. Bis dahin überlassen wir Euch den fähigen Händen von Valyne Hlan, einer Zulieferin, die auch unsere persönlichen Vorräte befüllt. | ||
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|250 | |250 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Hier ist Valyne Hlan von den Velothril-Schwestern. Ehemals von den Velothril-Schwestern. Die anliegende Lieferung war eine der ihren. Ich werde mich bald erklären, aber jetzt muss ich erst aus der Stadt entkommen. | |||
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|251 | |251 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Valyne Hlan | ||
|Ich bin in Sicherheit. Mögen die Drei mich vor der Rache der Velothril-Schwestern bewahren. Sie haben tiefe Taschen und nicht das Geringste für Verrat übrig. Es ist Wahnsinn, dass ich ihnen krumm komme. Doch kann ich nicht zulassen, dass auch nur ein weiterer Kollege an diese verfluchte Ayleïdenruine verfüttert wird! | |||
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|252 | |252 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Bevor wir weitermachen, muss ich klarstellen, wo wir stehen. Auch wenn ich die Velothril-Schwestern in höchster Eile verlassen habe und das mit einer großen Menge an Verzauberungsmaterial, so war Letzteres alles schon für Euch als bereits {existierenden Kunden/existierende Kundin} verbucht. Solange die Lieferungen an Euch weitergehen, tue ich nichts Unrechtes. (Was ich auch der Wache genau so sagen werde, sollte man mich festnehmen.) | |||
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|253 | |253 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Valyne Hlan | ||
|Ich muss mich von den Straßen fernhalten. Wusstet Ihr, dass die Velothril-Schwestern Dutzende von Gastwirten bezahlen, damit sie sie über ihre Angestellten auf dem Laufenden halten? Es stimmt. Ich habe die Berichte gesehen. Warum muss ein mittelmäßiges Beschaffungsunternehmen die eigenen Leute ausspionieren? Wie kann es sich das überhaupt leisten? | |||
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|254 | |254 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich bin | Valyne Hlan | ||
|Ich bin in einem Dorf angekommen, das Außenstehenden nicht viel Vertrauen entgegenbringt. Sie haben sich im Lauf der Jahre an meine Besuche gewöhnt. Ich will nicht behaupten, dass man mir vertraut, aber für eine Handvoll Gold werden sie mich versteckt halten. Und sie stellen wirklich leckeren Bohnenquark her. Ich kann die Finsternis im Herzen der Velothril-Schwestern nicht mit leerem Bauch aufdecken. | |||
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|255 | |255 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Ich schulde Euch neben Eurer jüngsten Lieferung auch eine Erklärung. Ich habe acht Jahre lang als Beschafferin für die Velothril-Schwestern gearbeitet. Auch wenn sie Verzauberungsmaterialien an Leute wie Euch liefern, finanzieren sie mit den Kontrakten doch nur ihre eigentlichen Unternehmungen: die Beschaffung gefährlicher Relikte aus den fernen Ecken Tamriels. Doch zu welchem Zweck? Ich weiß es nicht. Doch dahinter kann nichts Gutes stecken. | |||
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|256 | |256 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Die Velothril-Schwestern haben keine echten Feinde, aber bei ihrer Jagd nach verlorenen Relikten haben sie sich auch keine Freunde gemacht. Wieso sie sich gerade auf Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen (oder die Verschollene Ruine), konzentrieren, ist einfach rätselhaft. Meine einzige Hoffnung besteht darin, jemanden zu finden, der nicht viel von den Velothril-Schwestern hält und bereit ist, über sie auszupacken. Und ich sollte natürlich zu den Dreien beten. Das versteht sich von selbst. | |||
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|257 | |257 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Eine Bewaffnete ist ins Dorf gekommen und hat nach mir gefragt. Das Gold, das sie für Informationen geboten hat, war weniger als das, was ich den Dörflern für ihr Schweigen zahle. Daher bin ich vorerst sicher. Es muss eine der Kopfgeldjägerinnen sein, die auf der Lohnliste der Velothril-Schwestern stehen. Wenigstens ist es nicht Eron Salz. Ich habe gehört, diese Frau ist gnadenlos. | |||
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|258 | |258 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Die Kopfgeldjägerin war doch Eron Salz. Sie wird bald mit genug Gold zurückkehren, um die Dorfbewohner zu bestechen. Wenn ich frei bleiben will, muss ich flüchten. Keine Angst. Die Wahrheit ist auf meiner Seite! | |||
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|259 | |259 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Die Wahrheit mag auf meiner Seite sein, doch das Wetter ist es mit Sicherheit nicht. Der Regen sollte Eron Salz von meiner Spur abbringen. Hoffe ich. | |||
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|260 | |260 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Valyne Hlan | ||
|Ich bin heute mitten im Regen über eine Nereïde gestolpert. Ich weiß nicht, wer von uns beiden überraschter war. Ich war wie an Ort und Stelle festgefroren, während sie die Zähne bleckte. Sie wollte mir die Kehle rausreißen. Da bin ich mir sicher. Doch dann zeigte sie auf mich, kreischte angsterfüllt auf und lief um ihr wässriges Leben. Ich bin keine allzu imposante Person. Warum also hat die Nereïde so reagiert? | |||
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|261 | |261 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Ängstliche Nereïden mal ganz außen vor – ich bin heute nicht weitab der Straße über eine verlassene Hütte gestolpert. Ich kann mich vor Kopfgeldjägern verstecken, komme aus dem Regen und kann mir überlegen, wie ich die Velothril-Schwestern am besten als das entlarve, was sie sind. Sobald ich das komplette abekäische Meer aus meiner Kleidung gewrungen habe. | |||
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|262 | |262 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Es ist beschlossene Sache. Ich werde Davamin aufsuchen, einen Magier und Toffeeliebhaber, der nicht viel von Eron Salz hält. Laut Sixuls privatem Bericht über seine Reise scheint Davamin mehr über die Ruine der Ausgestoßenen zu wissen, als er zugibt. | |||
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|263 | |263 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Wusstet Ihr schon, dass die Velothril-Schwestern gar keine drei dunkelelfischen Geschwister sind? Es handelt sich bei ihnen um ein ursprünglich bretonisches Unternehmen, das die Hoffnung hatte, Zugriff auf Relikte aus den Landen der Dunkelelfen erlangen zu können. Die „drei Schwestern“ waren lediglich der klägliche Versuch, auf unsere Verehrung der Drei zu verweisen. Alles mit Berechnung, alles als falsche Fährte. | |||
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|264 | |264 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Davamin ist tot! Vor ein paar Wochen hat man ihn mit aufgeschnittener Kehle in seinem Haus gefunden. Aus seinen Stimmbändern hatte man eine Schleife gebunden. Das muss Eron Salz gewesen sein. Hatte sie ihm nicht genau dieses Schicksal gewünscht? | |||
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|265 | |265 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Bitte nehmt es mir nicht übel, aber ich bin in Davamins Labor eingebrochen. Ich habe sein Tagebuch geborgen, hatte aber noch keine Zeit, um es zu lesen. Vielleicht haben mich die anderen Bewohner seines Dorfs dabei entdeckt, wie ich mich aus dem Labor schlich. Ich schreibe diese Zeilen aus ihren eigenen Stallungen, damit ich Eure Materialien gleich in die Liefertaschen stecken kann. Ich glaube, ich habe sie von meiner Spur abbringen können. | |||
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|266 | |266 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Valyne Hlan | ||
|Ich habe mich geirrt. Ich werde immer noch von wütenden Dorfbewohnern gejagt. Ich muss schnell weg. | |||
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|267 | |267 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Ich bin über eine Höhle voll mit altem Müll gestolpert. Zerschlagene Flaschen, ein schrecklicher Gestank, Anzeichen einer Plünderung. Vermutlich ist das der Trollbau, den Sixul und Eron Salz ausgeräumt haben. Den Troll haben sie erschlagen. Folglich sollte ich mich hier ausruhen und Davamins Tagebuch durchschauen können. Zumindest für den Moment. | |||
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|268 | |268 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Abgesehen von überraschenden Mengen an lüsternen Gerüchten über den Dorfschmied enthält Davamins Tagebuch nur wenig, was über alchemistische Anmerkungen und Einkaufszettel hinausginge. Ich sitze in dieser feuchten, dunklen Höhle und habe den üblen Gestank von Trollabfällen in der Nase. Mein Bruder würde sagen, es riecht nach schlechten Entscheidungen. Da kann ich nicht widersprechen. | |||
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|269 | |269 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Erfolg! Ich habe einen Fingerhut blaues Öl in Verbindung mit anregenden Oxiden verwendet, um eine Zauberkerze zu erschaffen: eine kerzengroße Flamme, die tagelang strahlend weiß-blau brennt. Während sie brannte, ist mir etwas weiß-blaue Tinte am Rand von Davamins Tagebuch aufgefallen. So konnte er seine wahren Gedanken unmittelbar vor aller Augen verbergen! Jetzt untersuche ich das erst einmal. | |||
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|270 | |270 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|In Davamins versteckten Tagebucheinträgen wird das Treffen mit Sixul und Eron Salz erwähnt. Nach mehrmaligem Lesen wirkt der nächste Eintrag bezüglich des Treffens mit Sixul deutlich besorgter. In allen weiteren Einträgen wird aberdutzendfach ein und dasselbe Wort wiederholt: Abavarlor. Es klingt ayleïdisch, doch was könnte es bedeuten? | |||
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|271 | |271 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Wenn Eron Salz meine Spur in abgelegenen Dörfern sucht, sollte es sicher sein, in die Stadt zu reisen. Außerdem geht mir der Proviant aus. (Und ich weigere mich, Pilze zu essen, die in Trolldung gewachsen sind.) | |||
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|272 | |272 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Ich habe eine Verwendung für die Trolldungpilze gefunden. Ich werde sie Schiffsapothekern als Ersatz für Brechwurz verkaufen. Im Austausch dafür kriege ich eine Hängematte im Bauch eines vertäuten Schiffes, bis es in See sticht. Dankenswerterweise haben die Velothril-Schwestern nicht auch noch den Hafenmeister bestochen, damit er die Docks im Auge behält. Mit den Münzbeuteln von Allianzspionen kann man eben kaum mithalten. | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Valyne Hlan | ||
|Ich habe mich an die Magiergilde gewandt. Sixul erwähnte, dass sie die Velothril-Schwestern nicht mögen, doch ich will diesen Namen nur ungern erwähnen, bis ich den genauen Grund dafür kenne. Ich habe für morgen ein Treffen mit einem ihrer Gildenmitglieder vereinbart, das auch fließend Ayleïdisch spricht. Vielleicht weiß es ja, was „Abavarlor“ heißt. Ich könnte schwören, dass ich diesen Namen schon mal gehört habe. | |||
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|274 | |274 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Der Ayleïdenkundler hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass „Abavarlor“ sich in etwa als „verbotenes Zeichen“ übersetzen lässt. Er war erst überrascht über meine Fragen, dann kamen sie ihm verdächtig vor. Daher erfand ich eine Geschichte über ein Relikt, dem ich angeblich in Cyrodiil begegnet war, doch als ich mich verabschieden wollte, wendete er sich an die Magistra. Sie gab ihren Adepten das Zeichen mich festzusetzen. Also bin ich geflüchtet. | |||
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|275 | |275 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Valyne Hlan | ||
|Ich bin wieder an Bord des Schiffes und damit allem Anschein nach sicher. Offenbar besticht auch die Magiergilde den Hafenmeister nicht. Nun muss ich über mein weiteres Vorgehen nachdenken. Und mir die Haare auswringen. Ich sah mich gezwungen, mich in einem Fass mit sauer eingelegtem Barsch zu verstecken, und seit meiner Rückkehr musste ich mir ununterbrochen anzügliche Sprüche vom khajiitischen Bootsmann anhören. Die meisten sind einfach nur derbe, aber manche fast schon poetisch. | |||
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|276 | |276 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Der Kleine Fetzer sticht heute in See – mit mir an Bord. Kopfgeldjäger der Velothril-Schwestern, Adepten der Magiergilde … Wer wird als Nächstes Jagd auf mich machen? Also außer khajiitischen Bootsmännern natürlich. (Auch den schlauen.) | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Woher das viele Interesse an der Ruine der Ausgestoßenen? Und warum wurde in Davamins Tagebuch immer wieder das Ayleïdenwort für „verbotenes Zeichen“ wiederholt? Könnte es vielleicht „verbotener Text“ bedeuten? Wenn ja, dann muss sich „Abavarlor“ auf Hecul, den wahren Namen der Ruine der Ausgestoßenen, beziehen. Aber warum findet sie überhaupt Erwähnung? | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Abavarlor war das letzte Wort aus Sixuls letztem Bericht an die Velothril-Schwestern. Das fiel mir heute morgen wieder ein – und ich wäre fast aus der Hängematte des Bootsmanns gefallen. Damals dachte ich, dass das ein argonischer Abschiedsgruß wäre oder man damit um Glück bittet. Abgesehen von Davamin wird es an keiner Stelle erwähnt, und Sixul kam sicher nicht an sein Tagebuch heran. Woher kannte er es also? | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Morgen läuft der Kleine Fetzer in den Hafen ein. Heute Nacht verbringe ich meine letzten Momente der verhältnismäßigen Ruhe mit dem khajiitischen Bootsmann. Ich habe ihm von der Nereïde erzählt, die vor einigen Wochen einfach vor mir geflüchtet ist, und er meinte, sie würden alle Flüche fürchten, die ihre eigenen noch übertreffen. Als ich ihn fragte, welcher Fluch denn auf mir liegen würde, meinte er: „Die raue Schönheit einer getriebenen Frau.“ Ich werde meine zerzauste Seekatze vermissen. | |||
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|280 | |280 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Valyne Hlan | ||
|Ich weiß, wie es weitergeht. Ich muss Prior Velan finden, jenen schreckhaften Mönch, den Sixul aufgesucht hatte. Er wusste mehr über die Ruine der Ausgestoßenen, als er einräumen wollte. Ich bin es leid, gejagt zu werden, und ich will Antworten. Wenn er sein Wissen nicht preisgibt, werde ich es mit Gewalt aus ihm herausholen. Ich fürchte den Zorn seiner falschen Götter nicht. | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Ich habe vorübergehend ein Pferd. Es ist ein alter Klepper, den ich mir für zwei Wochen ausgeliehen habe. Er bringt mich zwar nicht schneller zu Prior Velan als Schusters Rappen, aber ich scheuere mir lieber eine meiner beiden Hosen durch als die Sohlen meines einzigen Paars Stiefel. | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Ihr fragt Euch vielleicht, warum ich diese Reisen überhaupt schriftlich festhalte. Ihr seid natürlich so eine Art Rückversicherung. Falls ich gefangen genommen werde, kenne ich einen Geheimvorrat an Runensteinen von beträchtlichem Umfang, dessen genaue Lage ich gegen Eure Hilfe bei der Flucht eintauschen kann. Und wenn es mir ebenso ergeht wie meinen alten Kollegen? Dann habt Ihr Aufzeichnungen, die Ihr zur Magiergilde, zu Eurer Allianz oder sonst wem bringen könnt, der davon Notiz nehmen wird. Das hoffe ich zumindest. | |||
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|283 | |283 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Kein Glück in der Priorei. Die Brüder bestehen darauf, dass Prior Velan nicht gestört werden darf! Sie meinten, er wäre krank, aber diese gerissenen S'wits in Sutanen sind schlechte Lügner. Laut Sixuls Aufzeichnungen hat Prior Velan die Abschrift des ursprünglichen Buchs über Ayleïdenruinen für die Magiergilde angefertigt. Er muss gesehen haben, was dort über die Ruine der Ausgestoßenen stand. Dieses Wissen wird mir nicht verwehrt bleiben. | |||
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|284 | |284 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Ich habe Prior Velan entführt. Zum Glück habe ich damals gut aufgepasst, als Gaereleth Sichertritt uns gezeigt hat, wie man Kletterhaken wirft. Ich habe den Prior in eine Jagdhütte gebracht – sie ist abgelegen und wird zu dieser Jahreszeit nicht genutzt. Seit ich ihn gefangen habe, hat er keinen Mucks von sich gegeben, doch das wird er schon noch. In der Jagdhütte gibt es Jagdwerkzeuge. Und was sonst noch? Einen Haken, um die Beute aufzuhängen. | |||
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|285 | |285 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Prior Velan hat geredet. Ich bin nicht stolz darauf, was ich dafür tun musste, doch es ging nicht anders. Er sagte immer wieder „Dreimal geschrieben, einmal verdammt“ und „Es holt sich meine Worte“. Als ich ihn fragte, ob er Hecul meint, kreischte er und begann zu faseln. Ich konnte mir nichts daraus zusammenreimen, doch die Hälfte von dem, was er sagte war „Abavarlor“. Ich habe noch nie zuvor jemanden gesehen, der so viel Angst hatte. | |||
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|286 | |286 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Es ging alles so schnell. Prior Velan riss sich vom Haken los und stürmte aus der Hütte. Er schrie immer wieder Abavarlor, während ich ihn verfolgte. Dabei wurde er immer verwirrter. Dann stürzte er sich kopfüber in eine Schlucht. Er hat nicht mal die Hände gehoben. Er sagte nur ein Wort, während er fiel: Frei. Dann hat er sich an den Felsen am Grund den Schädel zerschmettert. | |||
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|287 | |287 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich | Valyne Hlan | ||
|Ich bin müde. Ich habe Angst. Es fühlt sich an, als würde ich beobachtet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir das nur einbilde. Heute breche ich zur Reise zurück in die Stadt auf. Ich werde schnurstracks die Magiergilde aufsuchen und darauf bestehen, dass man mir erklärt, warum es den Magiern so wichtig ist, was in einem Buch steht, in dem ja eigentlich nichts von Belang zu finden ist. Es ist mir gleich, was dann geschieht. Ich möchte einfach nur wissen, worum es hier geht. | |||
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|288 | |288 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Eron Salz | ||
|Mein Name ist Eron Salz. Valyne Hlan ist in meinem Gewahrsam. Sie sagte, sie habe Euch Briefe geschickt. Ich muss wissen, was sie Euch über Hecul erzählt hat. Ihr braucht mir nicht zu schreiben. Ich werde Euch finden. | |||
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|289 | |289 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Eron Salz | ||
|Etwas ist abavarlor. Kontaktiert auf der Stelle die Abavarlor-Schwestern. Lasst Valyne abavarlor nicht weitermachen. Sie abavarlor mehr, als sie denkt. Hilfe. Ich verliere den abavarlor. Abavarlor. | |||
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|290 | |290 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Eron Salz | ||
|abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor | |||
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|291 | |291 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich habe | Valyne Hlan | ||
|Eron Salz ist tot. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie durchdrehte – als ob jemand an einer Laufmasche an einer Wollmütze ziehen würde und so schließlich am Ende nur noch ein Stück Faden übrig bliebt. Sie schrie nicht. Sie stand einfach nur da und wiederholte immer wieder „abavarlor“, bis ihr Kiefer nur noch aus Knochensplittern und Fleischfetzen bestand. Ich befreite mich von dem Haken, aber ich weiß nicht, was ich als Nächstes tun soll. | |||
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|292 | |292 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Ich glaube, ich bin für Eron Salz' Tod verantwortlich. Bevor es begann, murmelte sie immer wieder „abavarlor“ – immer und immer wieder. Ich sagte ihr, dass sie sich noch komplett verlieren und in ein Nichts auflösen würde – und ein paar Stunden später tat sie genau das. Wie kann das sein? Wenn ich allein mit meiner Stimme über das Schicksal eines anderen Menschen entscheiden könnte, wäre mein alter Vermieter schon längst nicht mehr unter den Lebenden. | |||
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|293 | |293 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
|Ich war | Valyne Hlan | ||
|Ich habe heute Eron Salz begraben. Ich war mir nicht sicher, was man bei ihrem Volk tut und welche Worte man spricht. Doch ich weiß genug über rachsüchtige Geister, dass ich lieber keinen neuen erschaffen will. | |||
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|294 | |294 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Eron Salz' Schicksal passte zu dem, was ich ihr sagte. Das war nicht das erste Mal, dass die Worte der einen Person zum Tod einer anderen führten. Davamin nervte Eron Salz, und es schien, als ob ihr beiläufiger Wunsch in Bezug auf sein Ableben wahr wurde. Es ist fast so, als ob sie voller Zunderpech und der Todeswunsch eine brennende Fackel gewesen wäre. Wenn Worte die Fackel sind, was sorgt dann für das Zunderpech? | |||
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|295 | |295 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Prior Velan hatte am meisten Angst vor dem wahren Namen der Ruine der Ausgestoßenen. „Dreimal geschrieben, einmal verdammt“? Meinen Aufzeichnungen zufolge hat Sixul es dreimal geschrieben. Es sei denn, man zählt die Pause von den Wänden der Flussruine mit. Zählt die schon? Ich weiß gar nicht, wie oft ich es schon geschrieben habe. Zwei Male? Drei? Nur in Briefen, die ich verschickt habe. Habt Ihr sie noch? Könnt Ihr nachschauen? | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Prior Velan sagte: „Es holt sich meine Worte.“ Danach hörte er nicht mehr auf, „Abavarlor“ zu sagen. Seine eigenen Worte wurden „verbotene Zeichen“, die durch diesen einen Ayleïdensatz ersetzt wurden. Davamins Tagebucheinträge wiederholten immer wieder dieses eine Wort. Das Gleiche gilt für Eron Salz' Briefe. Ist es eine Art Infektion? Kündigt sie den eigenen Untergang an, sobald sie ausbricht? Klingt nach einer Art Fluch. | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Es muss ein daedrischer Fluch sein. Eine Art Wissensfalle. Je mehr man weiß, desto näher kommt man der Gefahr – als ob man ein blinder Kwama wäre, der auf eine große Wärmequelle zugeht und nicht merkt, dass es der Rand eines Vulkans ist. Sobald man an der Kante steht, braucht es nur die übereilten Worte eines anderen, um hinabzustürzen und zu Asche zu verbrennen. Man überlebt, indem man Worte meidet. Ein Leben in einer Priorei vielleicht? | |||
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|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | Valyne Hlan | ||
|Ich gebe auf. Ich möchte mit dieser ganzen Sache nichts mehr zu tun haben. Ich werde an einen fernen Ort flüchten und ein einsames Leben führen. Doch vorher gebe ich alles zurück, was ich den Velothril-Schwestern abgenommen habe. Wenn sie wollen, dass ihre Seelen zum Spielball der Daedra werden, dann soll es so sein. Und was Euch angeht? Ich würde vorschlagen, Ihr verbrennt all meine Briefe und brecht sämtliche Verbindungen zu den Velothril-Schwestern ab, sobald Ihr abavarlor. | |||
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|299 | |299 | ||
|Velothril-Schwestern | |Velothril-Schwestern | ||
| | |Wir von den Velothril-Schwestern haben von dem unprofessionellen Verhalten gehört, das unsere ehemalige Angestellte Valyne Hlan gezeigt hat. Da sie während ihrer gesamten übereilten Expedition Lieferungen an Euch auf den Weg gebracht hat, wurde auch unser Vertrag mit Euch rein technisch betrachtet nicht gebrochen. Daher werden wir uns persönlich um alle zukünftigen Lieferungen kümmern. Wir bitten um Eure Verschwiegenheit. | ||
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Aktuelle Version vom 24. September 2023, 11:01 Uhr
Auflagen des Buches |
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Diese Seite enthält den Text von Verzauberermaterial aus The Elder Scrolls Online. Diese Briefe werden im Spiel mit den täglichen Lieferungen der Fertigkeit Verzaubern geschickt, sobald man die passive Fähigkeit Verzauberergehilfe freigeschaltet hat.
Inhalt
Nummer | Autor | Inhalt |
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1 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}. Mein Name ist Abnab al-Babnab, und ich habe diesem Brief eine Zusammenstellung an Komponenten beigefügt. Mögen sie Euch gut dienen. Ich habe sie aus einem uralten Grabmal geraubt und bin drinnen auf zornige Tote gestoßen. Ich konnte fliehen, indem ich sie mit einem schrillen Geräusch ablenkte. Solltet Ihr etwas von meinem Bruder Ezdab hören, kann ich Euch versichern, dass ich nicht „wie ein kleines Kind gekreischt“ habe. |
2 | Abnab al-Babnab | Abnab und sein Bruder Ezdab haben für Euch eine schöne Lieferung an Komponenten gefunden. Unterwegs haben wir den größten Frostatronachen erschlagen, der mir je unter die Augen gekommen ist. Es müssen Magier in der Gegend sein – wir versteckten uns einen Tag lang in einem Baum und ließen die Sonne seinen Panzer bearbeiten, bevor ich ihn entzweischlug. Als alles vorbei war, meinte Ezdab, die Sonne würde ihn blenden, aber ich glaube, er hat leise geweint. |
3 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, man soll das Leben nie als gegeben hinnehmen. Ich habe vor meinem allmorgendlichen Sprung ins kühle Nass versucht, das Gewicht meiner Rüstung mittels eines Zaubers zu verringern. Er scheint mir jedoch misslungen zu sein, da ich unterging wie eine Schlammkrabbe, die von einem frechen Kind ins Meer geworfen wurde. Zum Glück war Ezdab in der Nähe, denn sonst würdet Ihr diese Komponenten nicht erhalten. |
4 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab. Mein Bruder Abnab ist derzeitig verhindert. Hat er es Euch erzählt? Der Narr versuchte, mit einer Rüstung schwimmen zu gehen, die er verzaubert hatte! Ich musste tief in den Laubschattensee tauchen, um ihn zu retten, aber die Mühe hat sich gelohnt! Ich habe nicht mehr so sehr gelacht, seit er auf einem Ameisenhügel eingeschlafen ist. Verwendet diese Komponenten weise! |
5 | Abnab al-Babnab | Ich hoffe, Ihr werdet diese Komponenten nützlich finden, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Es gibt Hunderte von Arten, in den Verliesen und Schluchten Tamriels zu sterben, und genau so viele Arten, Euch selbst mit verzauberter Ausrüstung zu retten. Bereitet Euch entsprechend vor! |
6 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, eine weitere Lieferung für Euch. Ich war heute bei Verwandten – Vettern, um genau zu sein –, und ich hatte vergessen, dass meine Vorliebe für die Kunst der Verzauberung unter unseresgleichen etwas Ungewöhnliches ist. Ich misstraue und verabscheue die meisten Formen der Magie, aber Verzauberungen gehören zur Familientradition. Mein Vater war ein Geselle, der diese Kunst von den Altmer lernte. |
7 | Abnab al-Babnab | Eine weitere Lieferung für Euch, {mein Freund/meine Freundin}. Ich hoffe, mein Bruder Ezdab ist gut mit dem letzten Paket umgegangen. Er ist ein Ochse und ein Esel, und obwohl Ochsen und Esel sehr nützlich sein können, sorgen sie auch für viel Mist. Vergebt mir. Ich wollte meine Sorgen über meinen Bruder nicht mit Euch teilen, aber ich habe nur etwas Tinte und ein einzelnes Blatt, und die Worte flossen mir einfach aus den Fingern. |
8 | Abnab al-Babnab | Ein neuer Tag, eine weitere Lieferung für {den geschätzten Arbeitgeber/die geschätzte Arbeitgeberin}! Es gibt nur wenige Waffen, die so elegant geformt sind wie ein Schwert, und eine geschliffene Klinge verleiht dem Kämpfer eine Balance und eine Präzision, die stumpfen Waffen oder unhandlichen Äxten abgehen. Und es gibt keine bessere Waffe als ein verzaubertes Schwert – ganz gleich, was die Nord oder Elfen auch sagen mögen. |
9 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Ich hoffe, Eure Reisen verlaufen ebenso gut wie die meines Bruders und mir. Vergesst nie, auf Eure Verzauberungen zu achten! Es könnte Euch das Leben retten! Wir würden es sehr bedauern, Euch zu verlieren. |
10 | Abnab al-Babnab | Die Kwama der Dunkelschattenkavernen in Deshaan sind furchterregend! Ich habe ihnen auf dem Weg, Euch jene Komponenten zu bringen, die Ihr nun in Händen haltet, einen kleinen Besuch abgestattet, weil ich doch Kwamaeier so sehr mag. Aber die Kreaturen dort, die diese prächtigen Eier legen, sind grotesk und hässlich. Sie kreischten mich an wie Kreaturen aus dem Reich des Vergessens. Ich werde diese Eier nie wieder mit denselben Augen sehen. |
11 | Abnab al-Babnab | Wo Rothwardonen die Kunst der schön geformten Klingen gemeistert haben, hatten die Dwemer alles andere gemeistert. Ihre Konstrukte sind die tödlichsten, von Sterblichen geschaffenen Artefakte, denen ich je begegnet bin. Ich grübele häufig darüber nach, wie die Dwemer wohl den nahezu perfekten Krummsäbel der Rothwardonen noch verbessern würden. (Ich denke da sofort an eine Apparatur, die Krummsäbel durch die Luft schleudert.) Viel Spaß mit Euren Komponenten! |
12 | Abnab al-Babnab | Ein neuer Tag, eine weitere Lieferung für {meinen geschätzten Arbeitgeber/meine geschätzte Arbeitgeberin}! Viel Spaß, {mein Freund/meine Freundin}. Ich könnte nach dieser letzten Unternehmung tagelang nur noch schlafen. Wir sind auf eine alte kaiserliche Feste gestoßen – natürlich war sie verlassen, und deshalb haben wir sie leer geräumt. Aber wir sind nur knapp dem Schlund des Wamasu entkommen, das dort hauste. Blitze schlugen aus seiner Haut! Es war ein Sturm auf vier Beinen! |
13 | Abnab al-Babnab | Dieses letzte Paket war unser bisher schnellstes! Es ist eine Schande, dass die eigentliche Auslieferung den Erhalt verzögert, aber mein Bruder und ich hatten unsere Taschen schon lange vor dem Zeitplan gefüllt. Vielleicht gehen wir zur Abwechslung einmal getrennter Wege. Es wäre schön, einmal nicht seinen Hohn und Spott ertragen zu müssen. Ich sage es Euch: Mein Bruder hat den Arm eines Schwertheiligen, aber das Gehirn eines Kindes. Verwendet diese Komponenten weise! |
14 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab. Mit diesem Brief kommt auch unsere neueste Lieferung. Nutzt sie weise, da sie vielleicht die letzte sein wird. Mein Bruder ist verschwunden. Ich möchte Euch keine Sorgen machen und glaube auch nicht, dass Ihr irgendwie helfen könnt – sobald Euch dieses Schreiben erreicht, wird es ohnehin wohl schon zu spät sein, falls Abnab bis dahin nicht gefunden wurde. |
15 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch wieder Ezdab, der Bruder von Abnab. Mein Bruder wird immer noch vermisst, aber Ihr sollt wissen, dass ich für die Zulieferung Eurer Komponenten sorgen werde. Ich habe ihm zu Ehren unser beider Arbeit gemacht, und das werde ich auch weiterhin tun – selbst dann, falls ich ihn nie wiedersehen sollte. Ich würde ja sagen, dass ich es bedauere, ihm immer so zugesetzt zu haben, doch darunter sind einige meiner schönsten Erinnerungen. |
16 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier sind wie immer Eure Komponenten in der gewohnten Qualität. Es freut mich, berichten zu können, dass mein Bruder Abnab lebt! Bei Lekis leuchtender Klinge! Ich hätte nie gedacht, ihn je wiederzusehen! Ich hatte schon Sorge, ich müsste auch eine dritte Lieferung an Komponenten alleine zusammenstellen, aber die Krummsäbel von al-Babnab sind wieder vereint! |
17 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, lang ist's her! Ich bin es – Abnab, der erst vor Kurzem aus den Fängen der Piratengeißel von Tamriel entflohen ist! Ich entschuldige mich für meine Abwesenheit. Zum Glück konnten die Piraten meinen Schwertarm gebrauchen und wollten mich als Eintreiber einsetzen. Eine Geschichte für ein andermal vielleicht. Genießt wie immer Eure Komponenten. |
18 | Abnab al-Babnab | Ich hoffe, diese Komponenten werden Euch dienlich sein, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Heute ist mir aufgefallen, dass ich Euch nie erzählt habe, wie ich der Piratenmannschaft entkommen bin. Diese Männer waren gestört. Sie befahlen mir, für sie zu töten oder zu sterben. Da habe ich eine ihrer Klingen für mich in Beschlag genommen und stattdessen sie alle getötet! Ich war wie ein Held aus einer yokudanischen Legende! Ich versichere Euch, dass das alles Schurken waren. |
19 | Abnab al-Babnab | Ich fürchte, die Komponenten dieser Lieferung kamen mit einem zusätzlichen Preis. Nicht für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}, sondern für meinen Bruder und mich. Seit meiner Zeit in Gefangenschaft bei der Piratenmannschaft dürstete meine Klinge nach Blut. Deshalb provoziere ich absichtlich Auseinandersetzungen. Heute habe ich einen Mann erschlagen, als er sich mit einem Dolch auf meinen Bruder stürzte. Wir sind geflohen. |
20 | Abnab al-Babnab | Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Mein Bruder und ich sind aus der Stadt geflohen, da die Wachen unsere Verfolgung nicht aufgeben wollten. Ich habe geschworen, nie wieder mein Schwert gegen einen Unwürdigen zu ziehen. Die alten Schwertheiligen hielten ihre Angriffslust auf ähnliche Weise im Zaum. |
21 | Abnab al-Babnab | Eine weitere Lieferung für {meinen geschätzten Arbeitgeber/meine geschätzte Arbeitgeberin}! Möge sie Euch gute Dienste leisten. Mein Bruder und ich sind in die Wildnis zurückgekehrt, leben von der Natur und plündern abgelegene Höhlen und verlassene Türme, wo wir können. Wir haben Glück, dass Tamriel so voll davon ist. Möge Euch das Glück genauso hold sein, wie es mir hold war, {mein Freund/meine Freundin}. Es ist gut, am Leben zu sein. |
22 | Abnab al-Babnab | Es ist gut, wieder Abenteuer zu erleben, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Wir haben unsere Lieferung schneller als gewöhnlich erfüllt – viel Vergnügen. Bald bekommt Ihr eine weitere, doch jetzt rufen erst einmal die Höhlen und Gruben von Tamriel nach uns! |
23 | Abnab al-Babnab | Ich hoffe, Ihr seht mich als einen so engen Verbündeten, dass Ihr neben dem Erhalt Eurer Komponenten auch ein paar meiner Gedanken ertragen könnt. Ich kann in letzter Zeit nicht schlafen. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, habe ich vor Kurzem einen Mann erschlagen, um das Leben meines Bruders zu retten. Ich bin zwar geübt im Umgang mit einer Klinge und habe meine Ahnenlinie stolz gemacht, aber ich bedaure es, jemanden getötet zu haben. Ich frage mich, was meine yokudanischen Vorfahren darüber denken würden. |
24 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich kann nur schwer in Worte fassen, wie gut es sich anfühlt, meinen Mut gegen die Bestien der Wildnis auf die Probe zu stellen. Nichts, was mich zurückhält, und keine Wachen, die Kämpfe unterbinden. Nur primitive Wut, die zwischen mir und Euren Komponenten steht. Möge diese neueste Lieferung Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}. |
25 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab. Ich entschuldige mich für das ausschweifende Gefasel meines Bruders, das den letzten Lieferungen beilag. Wir wollen Euch nicht mit unseren Sorgen belasten. Ich habe ihm gesagt, dass Ihr {unser verehrter Arbeitgeber/unsere verehrte Arbeitgeberin} und kein emotionaler Mülleimer seid. Eines versichere ich Euch: Wenn er das nächste Mal das dringende Bedürfnis hat, etwas teilen zu müssen, teile ich meine Fäuste mit seinem Gesicht. |
26 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, hier schreibt Abnab. Ignoriert den letzten Brief meines Bruders. In Eurer Position wäre ich auch gern über alle wichtigen Vorgänge unter meinen Arbeitnehmern informiert. Aus diesem Grund habe ich den Komponenten so detaillierte Berichte beigefügt, und ich werde das auch in Zukunft so halten. |
27 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, seht da, die neueste Lieferung. Alles läuft gut, doch in letzter Zeit werde ich von schrecklichen Träumen gequält, in denen ich von Nebel umhüllt bin und Bestien – vielleicht ein paar Dutzend oder gar Hunderte – sich gerade an den äußersten Rändern meines Sichtfelds bewegen und danach gieren, mich zu verschlingen. Der Traum ist erbarmungslos und wiederholt sich jede Nacht. Keine Kwamaeier mehr vor dem Schlafengehen. |
28 | Abnab al-Babnab | Die Komponenten sind auf dem Weg zu Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Meine unangenehmen Träume finden jedoch kein Ende. Ich konnte mich zurückerinnern, dass sie anfingen, als ich eine seltsame Kreatur in einer Ayleïdenruine erschlug. Sie trug eine riesige Axt, aber ich war schneller, und der Körper löste sich vor meinen Augen auf, als ich ihn entzweischlug. Vielleicht ist sie nicht wirklich gestorben. Vielleicht bleibt sie in meiner Nähe. |
29 | Abnab al-Babnab | Unsere Arbeit kommt ungehindert voran, obwohl meine unangenehmen Träume andauern. Heute Nacht hatte ich einmal einen anderen. Ein Mann, der sich als Ernter ausgab, bot mir große Macht, wenn ich dafür einen seiner Gefangenen töten würde. Er wollte mein Schwert gegen einen alles zermalmenden Knüppel austauschen, der die Seelen meiner Feinde trinkt. Ezdab weckte mich, bevor ich antworten konnte. |
30 | Abnab al-Babnab | Ich hatte wieder diesen Traum: Ein Wesen namens der Ernter bot mir im Austausch für den Mord an einem Mann Macht an. Das ausgewählte Opfer kniete gefangen in einem krallenartigen Käfig vor mir. Als ich mich weigerte, spürte ich noch den drohenden Zorn des Ernters, bevor ich aufwachte. Ezdab meinte, ich hätte unsere Höhle während der Nacht mit unbekanntem Ziel verlassen. Ich habe noch nie schlafgewandelt. |
31 | Abnab al-Babnab | Ezdab schreibt Euch, um sich für die jüngsten Ausfälle meines Bruders zu entschuldigen. Seit unserer Begegnung mit der Kreatur in der Ayleïdenruine ist er irgendwie merkwürdig. Ein Dunmermagier, den wir auf unseren Reisen trafen, sprach in gebrochenen Worten davon, dass es ein Diener einer der Säulen des Hauses des Chaos gewesen sein muss und dass sein Tod die Aufmerksamkeit der Säule selbst erregt hat. Ich nickte so, als würde ich das verstehen. |
32 | Abnab al-Babnab | Wie immer sind die Komponenten für Euch von höchster Qualität, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Sie werden noch durch die Tatsache versüßt, dass ich gemeinsam mit meinem Bruder einen Lich erschlagen habe. Er hat uns aus der Höhle gejagt, in der wir auf ihn gestoßen waren. Danach hat er uns noch eine ganze Weile ein nahes Flussufer hinunter gehetzt, bevor wir merkten, dass unsere Schwerter ihm tatsächlich schaden konnten. Wir haben ihn verhältnismäßig rasch zu leblosem Knochenmehl verarbeitet. |
33 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, Ihr gehört zu den wenigen Personen, die weltgewandter sind als ich. Glaubt Ihr an die Legende der Schwertheiligen von Yokuda? Dass sie die Hüter uralter Schwerttechniken wären, die in der Lage sind, der ketzerischen Macht der östlichen Magie etwas entgegenzusetzen? Für mich sind sie Metaphern für die Bedeutung der Schwertkunst, und keine Wesen mit größeren Kräften als andere Schwertkämpfer. |
34 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mein Bruder und ich sind heute auf einen Hexenzirkel gestoßen, und es gibt nur wenige Dinge, die ich mehr verabscheue. Ich weiß nicht, woher die Hexen ihre übernatürlichen Fähigkeiten erhalten, aber sie sind abscheulich. Zum Glück scheinen sie geschlafen zu haben. Mein Bruder und ich haben die Ressourcen der Höhle geplündert und sind dann verschwunden. Viel Vergnügen. |
35 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mögen Gelehrte mich auch als unverständig beschimpfen, aber wenn die Schwertheiligen von Yokuda (die jene mit mehr Intelligenz und Bildung auch die Ansei nennen) Klingen formen konnten, die aus reinem Geist bestanden, warum zum Vergessen sollten sie dann überhaupt noch irgendetwas aus Stahl bei sich tragen? Unerhört. Ezdab und ich haben uns deswegen beinahe geprügelt. |
36 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe Euch ein Paket geschickt. Es ist voll mit den Komponenten Eurer Träume. Wieder einmal habe ich für sie geschwitzt, gekämpft und geblutet. Habt Ihr Euch schon einmal überlegt, dasselbe für mich zu tun? Ich bin nicht verbittert – aber ich kann durch alles hindurchschauen. Und ich meine wirklich alles. Als ob es aus Glas gemacht wäre. Nicht aus Malachitglas. Eher wie die Linse eines Fernglases. Es ist erschreckend. |
37 | Abnab al-Babnab | Sieht das Katzenvolk so die Welt? Als ob man in einen gebogenen Spiegel schauen würde. Ein weiteres Paket voll mit Dingen, die mein Bruder und ich sammeln. Ich hoffe, Ihr erhaltet sie unversehrt – ich kann durch den Behälter schauen. Zumindest glaube ich, dass es das ist, was gerade geschieht. Bruder Ezdab ist in letzter Zeit wütend auf mich. Seid Ihr auch wütend auf mich? |
38 | Abnab al-Babnab | {Verzückter Arbeitgeber/Verzückte Arbeitgeberin}, ich schreibe Euch von einem Haufen aus meinem eigenen Dreck. Aber lasst Euch dadurch bloß nicht von Eurer Arbeit ablenken. Die Lieferung ist von gewohnter Qualität. Mein Leben hat in jüngster Zeit eine überraschende Wendung genommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so frei gewesen zu sein. Ich frage mich, ob sich so ein Klippenläufer fühlt, wenn er durch die Lüfte fliegt, so hoch er kann. |
39 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich, Ezdab, Bruder von Abnab, muss mich für die jüngsten Briefe meines Bruders entschuldigen. Die übliche Lieferung ist diesem Brief beigefügt. Abnab verträgt keinen Alkohol, und erst nachdem er das letzte Paket bereits abgeschickt hatte, erwähnte er mir gegenüber lallend, dass er Euch von seinem Stumpfsinn berichtet hat. Ich hoffe, Ihr werdet auch weiterhin mit uns Geschäfte machen. |
40 | Abnab al-Babnab | {Mein Freund/Meine Freundin}, mein Bruder hat sich bereits für meine jüngsten Briefe entschuldigt, aber er kennt nicht die ganze Geschichte. Ich war süchtig nach Skooma. Vor einiger Zeit habe ich einen Khajiit getroffen, der dringend seine Waren loswerden wollte – er bot mir Mondzucker zu einem Spottpreis an. Leider war der Mondzucker schon etwas weiterverarbeitet. Ich hoffe, wir können weiter im Geschäft bleiben. |
41 | Abnab al-Babnab | Eine weitere Lieferung für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ihr seid es bestimmt überdrüssig, aber erlaubt mir bitte, mich noch einmal für meine Briefe zu entschuldigen, bei denen mir das Skooma die Feder führte. Ich hoffe, dass Ihr – obwohl Ihr nun sicher schlechter von mir denken werdet – weiter das Gefühl habt, auf mich als eine hervorragende Quelle von Verzauberungskomponenten vertrauen zu können. Meine Ahnen würden sich für mich schämen, so wie ich mich meiner selbst schäme. |
42 | Abnab al-Babnab | Ich bin froh, dass ich meine Berufung als Verzauberungsspezialist gefunden habe. Ich könnte in keinem anderen Gewerbe arbeiten. Ich bin auf unseren Reisen diese Woche einem Koch begegnet, und dieser Dunmergourmet sah mich derart angewidert an, dass ich mich glatt in Luft auflösen wollte. Ich aß gerade ein Kwamaei, das leicht mit Mondzucker bestreut war. (Meine Skoomasucht bescherte mir ein bohrendes Verlangen danach.) |
43 | Abnab al-Babnab | Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein! Ich bin immer wieder überrascht über die Intoleranz meines Volkes gegenüber den Verzauberungen, die ich wirke. Verzauberungen haben magische Anteile, aber nichts so Ketzerisches wie das Beschwören eines Lichs oder das Absorbieren der Essenz einer anderen Kreatur. Verzauberungen kann man beziffern und verstehen. Unter den richtigen Vorzeichen können selbst Rothwardonen seltsam sein. |
44 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, es gibt hundert gute Gründe, niemals das Zuhause eines Magiers zu betreten, der weithin als verrückt bekannt ist. Ein fantastischer Grund, es dennoch zu tun, ist der, dass Magier eine hervorragende Quelle für Verzauberungskomponenten sind – und zwar besonders dann, wenn sie ihre Höhle gerade verlassen haben. Viel Spaß mit Euren Komponenten! |
45 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe östlicher Magie nie vertraut, aber ich wurde auch nie ernsthaft von ihr bedroht. Zumindest bis heute. Letzte Woche hat der verrückte Magier, dessen Zuhause ich ohne Erlaubnis betreten habe, offenbar beschlossen, meinem Zuhause einen Besuch abzustatten. Ezdab hat geschlafen und nichts gesehen. Ich dachte schon, dass wäre das Ende, aber der Magier stand einfach nur in meinem Schlafgemach. Er starrte mich an. |
46 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, es ist nun schon etwas her, seit ich das Zuhause dieses verrückten Magiers betrat, um ein paar Handwerkskomponenten für Euch zu plündern. Der Magier hat sich angewöhnt, meinem Zuhause allabendliche Besuche abzustatten. Ich weiß jedoch nicht, wie er Zutritt erhält. Jede Nacht steht er neben meinem Bett und schaut mich an. Bruder Ezdab glaubt mir nicht, aber Bruder Ezdab sieht ihn auch nie. |
47 | Abnab al-Babnab | Trotz größerer Widrigkeiten habe ich es geschafft, Euch Eure Komponenten zu schicken, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, werde ich von einem verrückten Magier heimgesucht, der mich nachts in meinem Schlafgemach besucht und nichts weiter tut, außer mich anzustarren. Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so verängstigt. Ich weiß nicht, was er will. Ich kenne nicht einmal seinen Namen. Niemand glaubt, dass er existiert. Bei Lekis Klinge! |
48 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab, der Bruder von Abnab, der die derzeitige Lieferung übernimmt. Ich wollte Euch nur versichern, dass alles in Ordnung ist. Abnab fühlt sich in letzter Zeit nicht sonderlich gut und leidet bereits seit vielen Tagen an Schlafmangel. Er schwört bei Lekis Klinge, dass ein „verrückter Magier“ ihn spät in der Nacht heimsuchen würde. Ich hoffe doch, er ist nicht wieder dem Skooma verfallen. |
49 | Abnab al-Babnab | {Mein Freund/Meine Freundin}, vielleicht erinnert Ihr Euch noch, dass sich seit einiger Zeit jede Nacht ein verrückter Magier in mein Schlafgemach geschlichen hat. Ezdab hat endlich einen Blick auf ihn erhascht. Der alte Mann saß in der Ecke und starrte vor sich hin. Ezdab gab ihm all unsere Komponenten. Der Mann nahm das Bündel an sich und verschwand durch die Vordertür. Wir haben ihn seitdem nicht mehr gesehen. Ich wünschte, mir wäre das eingefallen. |
50 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich fühle mich geehrt, Euch schreiben zu dürfen. Ich werdet die Lieferung unversehrt vorfinden, aber ich hätte fast meinen Kopf verloren! Ein Dünenbrecher von der Größe einer Kutsche hat mich angefallen, und mein Schwert zerbarst an seiner Haut (obwohl ich voller Stolz behaupten kann, den ersten Treffer gelandet zu haben). Ich wurde zur Flucht gezwungen, und zum Glück hatte ich die Ruinen schon geplündert, die diese Bestie ihr Zuhause nennt. |
51 | Abnab al-Babnab | Verwendet diese Komponenten weise, {mein Freund/meine Freundin}. Ich habe auf der Suche nach ihnen viele Schwerter verloren und musste dabei oft an meinen Vater denken: Er wäre außer sich gewesen, dass ich so viele gute Klingen verschwendet habe. „Wir sind nicht wie die Schwertheiligen von einst,“ erklärte er, „die Shehai-Schwerter aus reiner geistiger Energie formen könnten.“ Es wirkte auf mich merkwürdig, dass Vater glauben würde, die Shehai wären echt. Wahrscheinlich hatte er auch etwas Skooma probiert. |
52 | Abnab al-Babnab | Ich mache mir Sorgen, dass mein Bruder Ezdab durch die ganzen metaphorischen Geschichten über die Schwertheiligen vom rechten Weg abgekommen sein könnte. Er hat völlig überflüssige Bewegungen in seine Techniken eingebaut, von denen er behauptet, auch die Heiligen hätten sie so eingesetzt. Die Heiligen haben allerdings auch behauptet, Schwerter aus „geistiger Energie“ schmieden zu können, was wohl perfekt für irgendein bosmerisches Märchen wäre. Wie dem auch sei, hier sind Eure Komponenten. |
53 | Abnab al-Babnab | Eure Komponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Und es soll bitte keiner behaupten, die Untoten würden der Gesellschaft nichts zurückgeben – insbesondere wenn man sie zu Knochenmehl zermalmt hat und ihre Behausungen nach Komponenten durchsucht! |
54 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, wenn Ihr mit einem Ork unterwegs seid, dann eilt ihm nie zu weit voraus. Der Narr könnte denken, dass Ihr einen Wettlauf mit ihm beginnen wollt, doch dann wird er Euch den Weg abschneiden (und so schummeln), um zu gewinnen. Sie sind ein verschlagenes Volk. |
55 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, was wisst Ihr über Waldgeister? Ich glaube, ich bin in einer Ayleïdenruine tief in Grahtwald einem von ihnen begegnet. Er flüsterte Worte, die ich nicht verstand. Vielleicht hatte ich auch nur Halluzinationen, weil ich so Hunger litt. Das war schließlich am Ende einer zwanzigstündigen Exkursion. Jedenfalls bin ich lieber gegangen, da ich die Komponenten, die Ihr nun in Händen haltet, ja bereits hatte. Man sollte sein Schicksal nie herausfordern. |
56 | Abnab al-Babnab | Ein Besuch in einer Gemeinde – sei es auch nur in einer kleinen Stadt oder gar in einem Dorf – sorgt für eine schöne Abwechslung von der eintönigen Arbeit in den Ruinen. Es tut gut, auch mal eine Weile an einem Ort zu leben, an dem die größte Herausforderung nicht darin besteht, einen Schlafplatz zu finden, wo man nicht gefressen wird, sondern ein hübsches Mädchen aufzutreiben, mit dem man tanzen kann. Jedenfalls hoffe ich, dass es Euch gut geht und Euch diese Komponenten dienlich sein werden. |
57 | Abnab al-Babnab | Schaut Euch die neueste Lieferung an! Ich muss schon sagen: Ich habe mich selbst übertroffen – dieses Paket habe ich in nur einem einzigen Ausflug fertiggestellt. Ezdab meint zwar, er hätte einen Riecher für Verzauberungsmaterialien, aber in den Tiefen von Tamriel fehlt ihm mein Orientierungssinn. Er zieht mich gerne mit meiner – völlig angebrachten – Angst vor Untoten auf, aber er findet doch nicht einmal den Weg aus einem einfachen Schlauch von Höhle! |
58 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich bin es – Ezdab, der Bruder von Abnab. Ich hoffe, diese Lieferung findet Euren Gefallen. Mein Bruder macht mich in letzter Zeit wahnsinnig. Jetzt sitzt er in der Taverne und prahlt vor allen, wie viel Zeit und Gold er dem Geschäft spart. Aber nie erwähnt er meine Leistungen und mein – weitaus überlegenes – Geschick mit der Klinge. Er hält sich für so toll. |
59 | Abnab al-Babnab | {Mein Freund/Meine Freundin}, bitte achtet nicht auf die Seitenhiebe meines Bruders Ezdab gegen mich, die er in seinen Briefen an Euch unterbringt. Wir liegen im Zwist. Er mag ein fähiger Verzauberer und Krieger sein, aber er ist nun einmal nicht ich. Mein Vater sagte immer, nur die alten Schwertheiligen hätten mit meiner Klinge mithalten können und mein Orientierungssinn stünde selbst den besten Spähern gut zu Gesicht. Und er hatte mit beidem recht! |
60 | Abnab al-Babnab | {Mein Freund/Meine Freundin}, mögen diese Komponenten Euch nützlich sein. Ich bedaure, Euch darüber informieren zu müssen, dass mein Bruder Ezdab nicht mehr unter uns weilt. Doch seid unbesorgt – das wird keinerlei Einfluss auf unsere Geschäftsbeziehungen haben. |
61 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mir fiel soeben auf, dass mein letzter Brief wohl etwas mehrdeutig formuliert war. Mein Bruder ist natürlich noch am Leben, aber geht nun andernorts seinen eigenen Geschäften nach. Er weigert sich, mir den Grund seiner Abwesenheit zu erklären – und ich stehe nun plötzlich in Konkurrenz mit ihm, was die Durchforstung des Landes nach Runensteinen und Ähnlichem angeht. Ich werde mein Bestes geben, um diese Entwicklung unbeschadet zu überstehen. |
62 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich bin es – Abnab. Beiliegend die jüngste Komponentenlieferung. Ich fürchte, mein Bruder konkurriert weiterhin mit mir um Ressourcen, aber es ist mir gelungen, ihm stets einen Schritt voraus zu sein. Sein Verrat erschüttert mich nach wie vor, da wir doch zuvor unser ganzes Leben zusammengearbeitet haben. Er bringt Schande über mich, und er bringt Schande über unsere Familie. |
63 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, hier schreibt Euch Ezdab. Ich hoffe, dass diese Komponenten Euch gut zu Diensten sein werden. Ihr werdet diesen Monat kein Paket von meinem Bruder Abnab erhalten, da er unabkömmlich ist. Jedenfalls hat er keine Komponenten, die er Euch geben könnte – seine Fähigkeiten sind meinem atemberaubenden Können nicht gewachsen. Ich wusste immer, dass sein Hochmut sein Untergang sein würde, und heute habe ich den Beweis dafür angetreten. |
64 | Abnab al-Babnab | Ich habe eine weitere Lieferung an Euch fertiggestellt, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}, aber mein Bruder hat mich verraten und legt mir Steine in den Weg. Dieser Bastard hat die letzte Lieferung, die ich gesammelt habe, gestohlen. Ich habe den Grobian zu einem Duell gefordert, da nur einer von uns beiden Euch zu Diensten sein kann. Genießt Eure Komponenten und freut Euch darauf, noch viel mehr von mir zu bekommen. |
65 | Abnab al-Babnab | Nicht ohne Freude darf ich vermelden, dass mein Bruder und ich unsere Differenzen beilegen konnten. Wir haben uns auf der höchsten Düne duelliert, die wir finden konnten. Die Funken stoben durch die Nacht, als wir die Klingen kreuzten und Ezdab meine Angriffe Schlag für Schlag parierte – bis unser beider Schwerter nach einem letzten gleißenden Hieb zerbarsten. Es wurde kein Blut vergossen, und uns blieb nichts anderes übrig, als uns die Hände zu reichen. |
66 | Abnab al-Babnab | Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}. Ich hoffe, dass Ihr das, was ich Euch geschickt habe, oft und klug verwendet habt. Man sollte die Macht der Verzauberung nie unterschätzen! Nennt mir ein Dutzend Wege, einen Gegner zu besiegen, und ich nenne Euch doppelt so viele Verzauberungen, mit denen sich das Blatt wenden lässt! |
67 | Abnab al-Babnab | Noch eine Lieferung für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich bin heute zu der Erkenntnis gelangt, dass ich meine Schwerter öfter ersetzen muss als die meisten anderen Abenteurer. Laut Bruder Ezdab liegt es daran, was ich mit ihnen anstelle: Türen offen halten, Bäume fällen, mich rasieren. Aber was weiß er schon? Ezdab glaubt ernsthaft, die Dwemer hätten einen Hammer quer über einen ganzen Kontinent geschleudert. |
68 | Abnab al-Babnab | Nur wenige Waffen können mit der Eleganz einer guten Klinge mithalten – und unter den Klingen wiederum tun sich die Krummsäbel der Rothwardonen ganz besonders hervor. Die einzige Möglichkeit, eine solche Waffe noch zu verbessern, ist eine Verzauberung. Ihr solltet es einmal versuchen. Ich bezweifle, dass die Geisterschwerter der Schwertheiligen je existierten, aber flammende Krummsäbel gibt es wirklich. Ich habe erst heute Morgen einen davon hergestellt. |
69 | Abnab al-Babnab | Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, {mein Freund/meine Freundin}. Da soll noch mal einer sagen, dass man ein Schwert nicht ordentlich zu schärfen bräuchte. Ich habe heute einen Krummsäbel verloren, als ich ihn in die knirschenden Zahnräder eines Dwemerkonstrukts gerammt habe. Ich bereue nichts – selbst jede noch so meisterlich gefertigte Klinge ist zu ersetzen. Glücklicherweise ist selbst eine tödliche Dwemermaschine anfällig für eine Rothwardonenklinge! |
70 | Abnab al-Babnab | Rabenvetteln können gefährliche Gegner sein, aber mein Bruder und ich sind durchaus geschickt darin, ihnen die Sinne zu benebeln, indem wir ihnen den Schwertknauf vor die Stirn schlagen. Sie können die Höhle nicht in Brand setzen, solange sie nicht geradeaus gucken können, und so sind sie viel leichter zu erschlagen. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein! |
71 | Abnab al-Babnab | Eure Verzauberungsfähigkeiten sollten inzwischen recht beträchtlich sein, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Habt Ihr schon einmal über die Verbesserung „Zerschmettern“ nachgedacht? Eine solche Verzauberung kann die schärfsten Klingen in einen sehr wirksamen Prügel verwandeln. Richtig angewandt kann man sogar Ebenerzrüstungen nur mit einem kleinen Dolch aus dem Stiefel zerschmettern! |
72 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, mein Bruder und ich kamen an einer bretonischen Siedlung vorbei, die von Kreaturen mit zornesroter Haut belagert wurde. Wir hielten uns am Rand der Ortschaft, und das laute Klirren von Metall, Todesschreie und der Geruch von verbranntem Fleisch ließen uns einen Moment erschrocken innehalten. Wir sind dann rasch weitergezogen. Mein Bruder und ich sind keine Helden – es kann nicht jeder so sein wie Ihr, {mein Freund/meine Freundin}. |
73 | Abnab al-Babnab | Mein Bruder und ich nahmen eine Abkürzung durch die Kanalisation der Stadt – die erstaunlicherweise unbewacht war –, als wir auf eine Horde Krokodile trafen. Vor dem heutigen Tage war ich weder jemals in der Kanalisation einer Stadt unterwegs noch hatte ich schon einmal ein Krokodil gesehen. Es macht das Leben wirklich interessant, als Euer Sammler unterwegs zu sein. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Sie könnten ein wenig unangenehm riechen. |
74 | Abnab al-Babnab | Das Leben eines Komponentensammlers ist gefährlich, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Als rothwardonischer Schwertkämpfer übe ich regelmäßig mit dem Schwert, um zu gewährleisten, dass mein Können der Schärfe meiner Klingen in nichts nachsteht. Ich habe gehört, die alten Schwertheiligen hätten Übungen durchgeführt, mit denen sie Windböen beschwören oder fliegen konnten wie die Vögel. Aber warum haben sie dann diese Treppen gebaut? |
75 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, für Euch mag dies nur eine Lieferung wie jede andere sein, aber mein Bruder und ich sind heilfroh, dass wir sie überhaupt tätigen konnten. Wir waren auf einem kleinen Boot gefangen, als wir unsere Ruder an einen üblen Horker verloren, der einzig und allein auf unseren Tod aus war. Wir trieben zwei volle Tage auf offener See, ehe wir Land sichteten. Ach, wenn ich mich doch nur mit dieser Bestie duellieren könnte. |
76 | Abnab al-Babnab | Genießt diesen Satz Komponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich habe die Jagd nach dem elenden Horker aufgenommen, der mich und meinen Bruder tagelang in einem Boot dahindümpeln ließ, als er unsere Ruder zum Meeresgrund hinabzog. Ich kann diese watschelnde Missgeburt an dem Dolch erkennen, den ich meinem Gegner in die Flanke gerammt habe. Ich habe ihn zu einem eisigen Eiland nördlich von Himmelsrand verfolgt. |
77 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich bin noch immer im Norden von Himmelsrand und jage den Horker, der mich fast getötet hätte. Keine Sorge – ich werde dafür sorgen, dass die Lieferungen nicht unterbrochen werden, aber Verzauberungskomponenten sind hier oben schwer zu finden. Heute Morgen habe ich die Bestie auf einem frostigen Gipfel erspäht und werde ihr folgen. Ich verabscheue sie. Ich verabscheue ihre verkniffenen, feigen Augen. |
78 | Abnab al-Babnab | Ich schaue diesem verfluchten Horker in die Augen, und er schaut in die meinen. Er hat sich als unerwartet flink erwiesen und verfügt über die Ausdauer von hundert Brauereipferden, aber heute kann er mir nicht mehr entkommen. Ich habe ihn zu Lande und zu Wasser von der gefrorenen Tundra bis zu dieser Gletscherinsel verfolgt. Es ist Zeit. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, denn ich weiß nicht, wer von uns beiden diesen Kampf überstehen wird. |
79 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich habe mich dem Horker im Kampf gestellt. Die Sonne verbarg sich vor uns, als die Schlacht begann, und vor grauem Zwielicht führten wir unser Scharmützel. Mein Krummsäbel sang voller Lust auf Blut, als ich ihn zog, und diese Missgeburt von Horker knirschte mit den Zähnen und kniff seine winzigen Augen noch weiter zusammen. Ich kämpfte wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und eins solltet Ihr wissen: Dieser Horker erlitt ein qualvolles Ende. |
80 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, bitte verratet es nicht meinem Bruder, aber als Abnab Euch gegenüber mit seinem Sieg über den „Horker aus dem Reich des Vergessens“ prahlte, da brachte er den Kadaver nach Hause und übersah in seiner fieberhaften Begeisterung, dass dieser keine Dolchwunde in der Seite hatte – sein einziges markantes Merkmal. ich denke, mein Bruder hat den falschen Horker erwischt. |
81 | Abnab al-Babnab | Eine Nord hat mich heute zu einem Faustkampf eingeladen. Sie war ganz fröhlich dabei, und ich ging davon aus, sie würde irgendein lustiges Trinkspielchen meinen – bis sie mir gegen den Hals schlug. Ich musste ihr einen Stiefel ins Gesicht rammen, um nicht sofort niedergemacht zu werden. Wir rangen miteinander. Hinterher waren meine Augen fast vollkommen zugeschwollen, aber als ich durch den winzigen Spalt zu ihr rüberlinste, da lächelte sie breit, während ihr das Blut durch die Zähne und am Kinn herunterlief. |
82 | Abnab al-Babnab | Mehr Komponenten für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Wenn mein Bruder und ich eines Tages die Zeit finden, würden wir Euch gerne besuchen. Dann könntet Ihr ihm sagen, dass er seine Zeit nicht damit verschwenden soll, die Mythen der Schwertheiligen zu studieren. Das ruiniert seine Schwerthaltungen: Sein Kampfstil ist voller nutzloser Schnörkel und Bewegungsmuster aus diesen Handbüchern fragwürdiger Herkunft, die er da aufgetrieben hat. |
83 | Abnab al-Babnab | Noch ein Tag, noch eine Lieferung! Ich bin es – Ezdab, Bruder von Abnab. Bitte achtet nicht auf das Gefasel meines Bruders, mit dem er Euch gewiss über Gebühr belästigt. Ich bin mir sicher, er hat bereits erwähnt, dass er nichts von meinen Studien der Schwertheiligen hält, aber ich bin nun einmal ein unersättlicher Leser. Der größte der Schwertheiligen gelangte bereits mit vierzehn Jahren zu Berühmtheit. Und ich bin schon achtzehn! |
84 | Abnab al-Babnab | Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. Und möge Leki meinen Bruder Ezdab erleuchten, der einfach nicht damit aufhören will, seinen Geist mit allerlei Unsinn über die Schwertheiligen zu füllen! Auf unserer letzten Exkursion haben wir gegen eine Harpyie gekämpft – widerliche Kreaturen –, und dabei hat er ihr mit einem Rundumschlag den Kopf abgehauen und mir fast ein Ohr abgeschnitten! Er wird uns noch umbringen. |
85 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, bitte nehmt diese Komponenten an. Nehmt sie so an, wie ich mir wünschte, dass mein Bruder Abnab mich annehmen würde. Ich bin mir sicher, Ihr erinnert Euch daran, dass er meine Forschungen über die Techniken der Schwertheiligen verabscheut. Er behauptet, die Schwertheiligen wären nur so eine Schnapsidee, mit der ich mir meine Schwerttechniken versaue. Aber bei unseren Duellen kann ich mit jeder Klinge mit ihm mithalten. |
86 | Abnab al-Babnab | Noch ein Satz Komponenten für {den Arbeitgeber/die Arbeitgeberin}! Ich wünschte, Ihr könntet meinen Bruder Ezdab treffen, denn er hört ja auf kein vernünftiges Wort von mir. Er könnte der größte Schwertkämpfer werden, den ich je gesehen habe, wenn er sich doch nur an die rothwardonischen Techniken halten und diesen Unfug aus den Handbüchern der yokudanischen Schwertheiligen vergessen würde! Die Schwertheiligen sind uralt, missverstanden und metaphorischer Natur! |
87 | Abnab al-Babnab | Mein Bruder und ich haben unseren Disput beigelegt und werden Euch nicht mehr damit belästigen. Fürchtet Euch nicht – unsere Arbeit als Sammler für Euch wird das nicht im Mindesten beeinträchtigen. Wir waren beide so versessen darauf, die Schwertkunst des anderen in den Schatten zu stellen, dass wir fast zu einer dieser Zerstörungsmaschinen der Dwemer mit ihren wirbelnden Klingen wurden. Und ich ging als Sieger hervor. Ich habe achtunddreißig Bestien erschlagen, mein Bruder nur achtundzwanzig. |
88 | Abnab al-Babnab | Komponenten für {den verehrten Arbeitgeber/die verehrte Arbeitgeberin}! Uns geht es gut – und ganz besonders Bruder Abnab, der sich an seinem (von ihm so genannten) Triumph seines rothwardonischen Schwertstils über die unnützen Schnörkel meiner von den Handbüchern der yokudanischen Schwertheiligen beeinflussten Techniken ergötzt. Ich werde es ihm nie verraten, aber ich habe ihn gewinnen lassen. Ich bilde mir gerne ein, dass es ein Schwertheiliger genauso halten würde. |
89 | Abnab al-Babnab | Heute wollte eine Gruppe Banditen in der Alik'r, dass ich in einer Höhle Komponenten für sie sammle und ihnen ein Kind zurückbringe, das vor ihnen in die Höhle geflohen war. Ich habe ihnen allen die Bäuche aufgeschlitzt, bevor ich das Kind in seinem nahegelegenen Heimatdorf ablieferte. Ich war schon einmal zu feige, um einem Dorf dabei zu helfen, gegen die Daedra zu kämpfen. Ich habe mir geschworen, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. |
90 | Abnab al-Babnab | {Verehrter Arbeitgeber/Verehrte Arbeitgeberin}, ich begreife einfach nicht, weshalb mein Bruder Abnab so viel Gefallen daran findet, uns Ärger zu machen. Er hat vielleicht vor Euch bereits damit geprahlt, aber unlängst hat er eine Gruppe von Banditen erschlagen, die ein Kind aus einem bretonischen Dorf entführt hatten. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein, denn es könnte eine Weile dauern, bevor wir Euch wieder etwas zukommen lassen können. Es heißt, die Banditen würden auf Rache sinnen. |
91 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, das Gasthaus, in dem wir die heutige Nacht verbringen wollten, gehört in Wahrheit Banditen – und zwar derselben Bande, die mich gerne tot sähe! Diese Narren schlichen nachts in unser Zimmer, aber wir waren schon längst auf dem Dach. Es war ein langer Weg nach unten. Für sie. |
92 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, manchmal frage ich mich, ob Nocturnal das Schicksal allein zu ihrer eigenen Unterhaltung manipuliert. Ihr erinnert Euch gewiss noch an die Banditen, die mir unlängst den Krieg erklärten, und daran, dass ich ein halbes Dutzend von ihnen vom Dach ihres eigenen Gasthauses beförderte. Ich ging eigentlich davon aus, die Flucht antreten zu müssen, aber der Anführer der Bande – Gabryel Hoger – hat mir eine Stelle angeboten! |
93 | Abnab al-Babnab | {Geschätzter Arbeitgeber/Geschätzte Arbeitgeberin}, ich möchte vermeiden, dass Ihr meint, die Qualität unserer Lieferungen an Euch würde irgendwie leiden, nur weil wir das großzügige Angebot eines zweiten Arbeitgebers angenommen haben. Unser Wille, Eure Wünsche zu erfüllen, ist so groß wie eh und je! Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. |
94 | Abnab al-Babnab | Ich habe festgestellt, dass es für einen Abenteurer nichts Nützlicheres gibt als eine gute Vorbereitung. Und dabei hilft nichts besser als Verzauberungen. Heute habe ich im Verlauf eines einzigen Nachmittags mit meiner feurigen Axt ein störendes Spinnennetz entfernt, dank meines frostigen Helms unbeirrt durch die Flammen eines Lichs gestarrt und mit der Schmetterkante meines Messers ein Skelett in Stücke geschlagen. |
95 | Abnab al-Babnab | Wenn er wieder die ganze Nacht seinen Unfug über die Schwertheiligen studiert hat, lässt Ezdab seine yokudanischen Schriften einfach so auf dem Boden herumliegen, und heute bin ich über einen Eintrag über die uralten Welwa gestolpert. Anscheinend tauchten die Welwa – mit ihren Bärenmäulern und der rohen Sturmkraft eines Keilers – schon im alten Yokuda nur noch in Mythen auf. Es ist eine Schande, wenn Tiere aussterben, aber ich bin froh, dass ich heute keinen Welwa mehr begegnen muss. |
96 | Abnab al-Babnab | Komponenten für Euch, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}! Heute hätte ich einen Fuß an ein Guar verlieren können, wenn da nicht der stärkende Spruch wäre, der meinen Lederstiefeln die Härte von Stahl verleiht! Ihr solltet nie vergessen, Euch von Kopf bis Fuß zu verzaubern, sofern Ihr es Euch leisten könnt, {mein Freund/meine Freundin}, und mögen diese Komponenten Euch dabei einige entscheidende Schritte voranbringen. |
97 | Abnab al-Babnab | Die meisten Abenteurer betrachten die Dwemerbauten als natürliche Bestandteile der Landschaft Tamriels. Schließlich gibt es sie schon immer, und viele von ihnen bleiben unerforscht, weil sie nun einmal voller Fallen und Todesmaschinen sind. Ich hingegen bin insgeheim immer wieder verblüfft, wenn ich darüber nachdenke, wie ein derart großes und mächtiges Volk einfach verschwinden und dabei so viel zurücklassen konnte. |
98 | Abnab al-Babnab | Mein Bruder Ezdab hatte gestern Abend vielleicht einen zu viel getrunken, denn er schwor Stein und Bein, er hätte ein Shehai geschaffen – ein Geisterschwert, wie die alten Schwertheiligen sie führten. Ich fragte ihn, wie. Und er antwortete ganz selbstverständlich: „Durch reine Gedankenkraft.“ Ich musste ihm mit dem Ausschluss aus der Familie drohen, damit er ein Schwert zur heutigen Exkursion mitnahm. |
99 | Abnab al-Babnab | Ein zorniger Guar macht Geräusche wie ein Paar gequälter Skampen in einem umherrollenden Fass. Ezdab schwört, er wüsste nicht, woher er kam, aber ich stand jedenfalls ohne Schwert da, als wir endlich unser Lager aufschlugen. Ich bin noch nie in meinem Leben so schnell oder so weit gerannt. Es mag gefährlichere Bestien geben, die in Tamriel ihr Unwesen treiben, aber der klaffende Schlund eines Guars ist der Stoff, aus dem Albträume sind. |
100 | Abnab al-Babnab | Da soll noch mal einer sagen, ein gutes Schwert würde niemals brechen. Heute musste ich eine herabfallende Dwemertür mit einem einzigartigen Krummsäbel yokudanischer Machart blockieren. Der Säbel zerbarst binnen weniger Augenblicke, aber wenn ich ihn nicht geopfert hätte, hätte ich meinen Bruder und unseren Spürhund verloren. Dwemergrabmäler und ihre verdammten Geheimnisse. Mögen diese Komponenten Euch dienlich sein. |
101 | Abnab al-Babnab | Beiliegend findet Ihr Eure Verzauberungskomponenten, {geschätzter Arbeitgeber/geschätzte Arbeitgeberin}. Ich hoffe, sie sind von Nutzen für Euch. |
102 | Melina Cassel | Habt vielen Dank, dass Ihr mir gestattet, all Eure Bedürfnisse an Verzauberungskomponenten zu erfüllen. Ihr werdet keinerlei Gründe finden, Eure Vereinbarung mit Melina Cassel zu bedauern oder zu beanstanden. Meine Ausgangsbasis ist das Kastell Rabenwacht im Königreich Kluftspitze, doch ich reise kreuz und quer durch die Lande, um die bestmöglichen Materialien zu Eurer Verwendung zu finden. Darauf gebe ich Euch mein Wort. |
103 | Melina Cassel | {Gönner/Gönnerin}. Mögen Euch diese Komponenten wohlbehalten erreichen. Lasst Euch nicht von den Gerüchten und Andeutungen beunruhigen. Haus Rabenwacht, dem ich meine Treue schulde, ist ein uraltes und ehrenwertes Haus. In Kluftspitze wird es nicht nur geachtet, sondern genießt auch einiges an Einfluss. Alles Gegenteilige, was Ihr gehört haben mögt, entspricht mit größter Wahrscheinlichkeit nicht der Wahrheit. Und es sollte ohnehin keinerlei Einfluss auf unsere Vereinbarung nehmen. |
104 | Melina Cassel | Bei mir handelt es sich nicht nur um eine hervorragende Lieferantin für Verzauberungskomponenten, sondern ich bin auch selbst eine versierte Verzauberin. Auch wenn ich noch am Anfang meiner Karriere stehe, lerne ich doch jeden Tag etwas hinzu. Doch seid unbesorgt. Ich würde Euch niemals die besten Materialien zu meiner eigenen Verwendung vorenthalten. Daraus erwüchse doch nur ein Interessenkonflikt. Wie Ihr an dieser Lieferung erkennen könnt, teile ich gerecht und angemessen. |
105 | Melina Cassel | Fürstin Melina Cassel vom Hause Rabenwacht hier! Ich möchte Euch bitten, die Unpünktlichkeit dieser Lieferung zu entschuldigen. Umstände, die sich meiner Kontrolle entziehen, sorgen dafür, dass ich nur in den dunkelsten Stunden der Nacht auf Komponentensuche gehen kann. Ich will Euch nicht unnötig Sorgen bereiten, aber ich habe mir ein gewisses Leiden zugezogen, welches dafür sorgt, dass ich Sonnenlicht meiden muss. Nachts jage ich ohnehin am besten. |
106 | Melina Cassel | Ach, ich liebe die Nacht! Die Dunkelheit ist so friedlich, so ruhig. Ich verstehe nicht, warum die Leute solche Angst vor ihr haben. Man muss die Nacht nicht fürchten. Man sollte sie genießen! Die Dinge, die die Finsternis durchstreifen, sind natürlich etwas gänzlich anderes, doch wir dürfen nicht zulassen, dass einige wenige Rabauken uns anderen den Spaß verderben. Beiliegend Eure Lieferung. |
107 | Melina Cassel | Noch einmal Melina Cassel, die Euch in den dunkelsten Stunden vor Sonnenaufgang schreibt. Hoffentlich erreicht Euch dieses Paket mit Verzauberungskomponenten rechtzeitig. Ich gebe mir weiterhin die größte Mühe, dafür zu sorgen, dass Euch mein eigentümliches Leiden nicht weiter auffällt, doch vielleicht sollte ich davon absehen, es so oft zu erwähnen. In der Zwischenzeit: Viel Spaß mit diesen Komponenten! |
108 | Melina Cassel | Habe ich Euch schon von Estelle erzählt? Sie ist eine der Dienerinnen auf Kastell Rabenwacht. Sie tut im Kastell wirklich alles: Sie kocht, sie putzt, sie flickt unsere Kleider. Ich gebe es nur zögerlich zu, doch sie verrichtet auch Dienste, die über die üblichen Pflichten hinausgehen. Ich will Euch nicht mit Einzelheiten langweilen, doch ohne sie wäre das Leben auf dem Kastell weitaus schwieriger. |
109 | Melina Cassel | Vermutlich sollte ich Euch etwas über das Leben im Kastell erzählen. Ich bin eines der Mündel von Graf Verandis Rabenwacht. Ich lebe hier mit Adusa und Gwendis, und sie sind zweifelsohne meine allerbesten Freundinnen! Neben meinem Studium der Verzauberung und der Beschaffung von Komponenten für {Gönner/Gönnerinnen} wie Euch lerne ich auch mit „unseren besonderen Gaben“ umzugehen, wie sie vom Grafen genannt werden. |
110 | Melina Cassel | Wir haben auch eine Reihe vertrauenswürdiger und treu ergebener Diener. Estelle ist eine von ihnen, so wie Kalin, auch wenn er oft mit dem Grafen unterwegs ist. Das Kastell und sein Gelände sind äußerst weitläufig, und es gibt viele Kammern mit dicken Steinwänden. Ich liebe es hier! Doch der Graf hat so viele Regeln. Manchmal glaube ich, dass diese Regeln uns behindern, doch ich schätze, der Graf weiß es wohl besser als ich. |
111 | Melina Cassel | Ich erwähnte ja schon die Regeln, an die wir uns hier im Kastell Rabenwacht halten müssen. Ich bin mir sicher, Euch wurden von Euren Vertretern der älteren Generationen schon ähnliche Vorgaben gemacht. Wir dürfen nicht der Völlerei frönen. Wir dürfen unsere Nahrung nicht töten. Wir dürfen kein unschuldiges Blut jagen. Alles nichts Ungewöhnliches. Doch der Graf und Adusa achten peinlich genau darauf, dass wir uns strengstens an diese Anweisungen halten. |
112 | Melina Cassel | Wie ich schon sagte: Regeln. Ich glaube, sie wurden dazu aufgestellt, dass man gegen sie verstößt. Gwendis ist da ganz meiner Meinung. Ich bin mir sicher, dies gilt auch für Euch. Wie können wir denn nach Höherem streben, wenn wir uns nicht über die Grenzen hinwegsetzen, die uns umgeben? Ich sage: Setzt Euch hinweg, {Gönner/Gönnerin}, setzt Euch hinweg! Doch lasst Adusa davon nichts erfahren. Sie weigert sich, auch nur ein Ei zu zerschlagen, geschweige denn eine Regel zu brechen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten. |
113 | Melina Cassel | Noch ein Abend des Ressourcensammelns, noch eine Komponentenlieferung. So setzt sich der Kreislauf von {Gönner/Gönnerin} und Mietling fort. Auf meiner jüngsten Exkursion erwartete mich ein ungewöhnlicher Anblick: Drei fröhliche Skampen tanzten heiter um einen Kreis leuchtender Steine. Ich schaute eine Weile fasziniert zu, als mir eine weitere Gestalt in ihrer Mitte auffiel. |
114 | Melina Cassel | Die Gestalt, um die die Skampen tanzten, war ein junger Mann, der mit dicken Tauen gefesselt und mit einem Stück alten, schmutzigen Tuchs geknebelt war. Er sah verängstigt aus. Ganz und gar nicht so heiter und glücklich wie die umhertollenden Skampen. Ich empfand Mitleid für den Gefangenen, doch zugleich wollte ich mir die Kleider vom Leib reißen und mit den Skampen in diesem Kreis tanzen. Ist das seltsam? |
115 | Melina Cassel | Nein, {Gönner/Gönnerin}. Ich habe mir nicht die Kleider vom Leib gerissen und bin nackt in einen leuchtenden Steinkreis hineingelaufen. Verbannt dieses Bild lieber sofort aus Eurem Kopf! Auch wenn ich ganz ehrlich gesagt lieber nackt getanzt hätte. Oh, wohlan denn! Lasst die Bilder ruhig kommen. Hier ist Eure Komponentenlieferung. |
116 | Melina Cassel | Da war ich also nun, fasziniert von den tanzenden Skampen und im gleichen Maße besorgt um den jungen Gefangenen. Da dämmerte mir, dass ich unter der Wirkung irgendeines Zaubers oder Fluchs stehen musste, und das wiederum machte mich nur umso neugieriger. Es wurde Zeit, entsprechend des Ehrenkodexes von Haus Rabenwacht zu handeln und zur Tat zu schreiten! Aber erst schicke ich Euch diese Komponenten. |
117 | Melina Cassel | Es war keine große Sache, die umhertollenden Skampen zu erschrecken und sie in die Finsternis zu verscheuchen. In den leuchtenden Steinkreis hineinzutreten, war da schon etwas ganz anderes. Kaum war ich mit dem Fuß über den Rand des Kreises getreten, stieg in mir erneut der Wunsch zum Tanzen auf – wie Lava, die bei einem Ausbruch hinauf zum Rand des blubbernden Vulkans schießt. |
118 | Melina Cassel | Ein ungeheures Maß an Selbstbeherrschung war nötig, um nicht dem stummen Takt der Verzauberung zu erliegen. Ich zog meinen Fuß zurück. Dann hatte ich einen plötzlichen Geistesblitz und trat einen der leuchtenden Steine einfach um. Das Leuchten verging, und der Wunsch zum Tanzen zerplatzte wie eine Seifenblase. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Dankbarkeit erwartet hatte, doch die nackte Angst in den Augen des Gefangenen war nun wirklich unangemessen. |
119 | Melina Cassel | Es stellte sich heraus, dass die Angst in den Augen des jungen Mannes gar nichts mit mir zu tun hatte. Stattdessen richtete sie sich auf eine bedrohliche Gestalt, die sich hinter mir heranschlich. Ich konnte gerade noch ausweichen, als der Daedra-Kultist versuchte, mich mit einem Schwerthieb zu enthaupten. Die Klinge schnitt dort durch die Luft, wo eben noch mein Hals gewesen war. Doch ich habe Euch nicht vergessen – Eure Komponenten liegen bei. |
120 | Melina Cassel | {Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, ich will Euch nicht mit Einzelheiten langweilen, wie ich den Daedra-Kultisten ausgeschaltet habe. Noch möchte ich Euch mit gewissen Tatsachen belasten, die Euch bestenfalls in Aufregung versetzen und mich im schlimmsten Fall in einem unvorteilhaften Licht erscheinen lassen würden. Es muss reichen, wenn ich sage, dass ich den Schurken überwältigte und mich an die strengste Regel des Grafen hielt: Nähre dich nie im Übermaß – außer an Bösewichten. |
121 | Melina Cassel | So, wo war ich? Oh, ja. Der Bösewicht. Der Kultist ließ sich verhältnismäßig leicht ausschalten, und ich gönnte mir eine kleine Stärkung. (Nach Kämpfen habe ich immer Appetit.) Leider schien mein Handeln den gefangenen jungen Mann sehr aufzubringen, und er wich vor mir zurück. Ich muss gestehen, dass ich doch mit ein bisschen mehr Dankbarkeit für seine Rettung gerechnet hatte. Vielleicht wenn ich seine Fesseln entferne … |
122 | Melina Cassel | Ich schätze, an dem alten Sprüchlein ist wohl doch etwas dran: Bei der ersten Verabredung isst man lieber nichts. Der Gefangene, den ich vor dem Kultisten rettete, ist der Sohn eines niederen Adeligen. Lyam Fontbonne ist groß und hat dunkle Augen sowie einen vollen Schopf dunkles Haar. Außerdem ist er unhöflich und undankbar. Und er besitzt die Dreistigkeit, mich ein Monster zu nennen! Wenn er meint, dass wir noch eine zweite Verabredung haben werden, dann irrt er sich ganz gewaltig! |
123 | Melina Cassel | Es brauchte ein wenig Mühe, aber letzten Endes konnte ich Lyam beruhigen. Ich habe ihn davon überzeugt, dass ihm seine Augen einen Streich gespielt haben müssen. Es war die nervliche Belastung, um ein Haar einem daedrischen Fürsten geopfert zu werden. Natürlich habe ich den Kultisten nicht gebissen! Und ich habe auch nie Blut aus seinem Hals gesaugt! Da wir das nun geklärt hätten, frage ich mich, ob er wohl schon eine Begleitung für den Ball des Großkönigs hat? |
124 | Melina Cassel | Was für ein wunderbarer Abend! Auf dem Spaziergang zurück nach Schornhelm plauderten Lyam und ich stundenlang miteinander. Er ist wirklich recht bezaubernd, wenn er nicht gerade einem daedrischen Fürsten geopfert werden soll. In meiner Nähe wirkt er immer noch etwas scheu, und ich meine fast, dass ich ihn nervös mache, aber ich bin mir sicher, dass er mich auf den Ball des Großkönigs einladen wird! Anbei findet Ihr Eure neuesten Komponenten. |
125 | Melina Cassel | Oh, {Gönner/Gönnerin}! Was habe ich nur falsch gemacht? Es ist schon zwei Tage her, und ich habe kein Wort von Lyam Fontbonne gehört, seit wir uns auf den Stufen meines Familiensitzes in Schornhelm voneinander verabschiedeten. Ich habe ihn vor den Skampen gerettet! Zwischen uns ist etwas geschehen! Und jetzt nichts! Ich bin wohl eine schreckliche Person! Aber keine Sorge: Ich werde meine Pflichten nicht vernachlässigen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten. |
126 | Melina Cassel | Oh, was für ein schöner Tag! Heute traf ein Bote ein. Er brachte mir einen Brief von Lyam. Dieser entschuldigte sich tausend Mal und will mich wiedersehen! Was soll ich nur anziehen? Ich muss Gwendis suchen! Sie ist in solchen Dingen viel geschickter als ich. Ich verspreche, Euch alles über mein Treffen mit Lyam zu erzählen. Beim nächsten Mal. |
127 | Melina Cassel | Gwendis ist toll. Sie war mir eine so große Hilfe! Sie hat mich bei der Auswahl des Kleides beraten, bei der Frisur sowie bei allerlei anderen Dingen, die dafür sorgen sollten, dass mein Treffen mit Lyam so angenehm wie möglich verläuft. Er schien immer noch nervös und ein wenig scheu, doch schließlich fragte er mich, ob ich mit ihm zum Ball des Großkönigs gehen würde. Ich habe ihm natürlich gesagt, dass ich darüber nachdenken und es ihn dann wissen lassen würde. |
128 | Melina Cassel | Gwendis erklärte sich bereit, an meiner Statt auf Lyams Einladung, ihn zum Ball des Großkönigs zu begleiten, zu antworten. Sie ist eine so gute Freundin! Sie ließ ihn wissen, dass ich sowohl geehrt als auch erfreut bin, ihn auf den Ball zu begleiten. Jetzt muss ich nur noch geduldig bis zum Abend des Balls abwarten. Arrgh! Geduld ist nicht gerade meine Stärke. |
129 | Melina Cassel | Ich brauchte eine Ablenkung beim Warten auf den Ball des Großkönigs. Ein kurzer Ausflug in die Wildnis von Kluftspitze, um nach neuen Komponenten zu suchen, schien mir da eine gute Idee zu sein. Ich hatte noch nicht in den Ruinen bei den Hügeln von Lorkrata herumgestochert, weshalb ich dies nun gut nachholen konnte. Ich hatte umgehend Erfolg, wie Ihr an dieser Lieferung sehen könnt. |
130 | Melina Cassel | Doch ich bin nicht so allein hier draußen, wie ich gedacht hätte. Ich weiß, dass mich jemand beobachtet. Die Frage ist nur, ob dieser geheimnisvolle Beobachter mir wohlgesinnt oder gefährlich ist? Nun, auf jeden Fall wird er gleich feststellen, wie tödlich Fürstin Melina Cassel sein kann, wenn es nötig wird. In der Zwischenzeit: Viel Spaß mit diesen Komponenten! |
131 | Melina Cassel | Ich tauchte in die Schatten ein und bewegte mich durch die Ruinen, wobei ich stets im Dunkeln blieb. Ich war sicher, auf diese Weise für meinen geheimnisvollen Beobachter nahezu unsichtbar zu sein. So konnte ich mich seinem Versteck nähern, ohne dass er mich entdeckte. Er war so darauf konzentriert, die Ruinen im Auge zu behalten, dass er wohl gar nicht geahnt hatte, dass ich nun unmittelbar hinter ihm war. Es wurde Zeit, mit meiner Beute zu spielen. |
132 | Melina Cassel | Interessant. Der Mann, der die Ruinen von Lorkrata beobachtete, war nicht so ahnungslos, wie ich gedacht hatte. Er war ein hünenhafter Nord, der die Rüstung eines der Entschlossenen von Stendarr trug. Er bewegte sich so schnell wie ein Waldelf und stürzte sich sofort mit gezogener Waffe auf mich. Ich lächelte und stellte mich ihm vor. Das war schließlich nur höflich, bevor ich mich daranmachen wollte, ihm den Kopf abzureißen. |
133 | Melina Cassel | Habt Ihr schon von den Entschlossenen von Stendarr gehört? Sie sind eine Gruppe selbstgerechter Krieger, die alles jagen und vernichten wollen, was sie nicht verstehen. Der Entschlossene, den ich in Lorkrata traf, nannte sich Jakothon Segenseid. Er war alles, was man sich vorstellt, wenn man die Worte „religiöser Nord“ hört, und noch einiges mehr. Und ja, er war dort, um mich zu töten. |
134 | Melina Cassel | Warum sollte ein Entschlossener von Stendarr die Fürstin Melina Cassel töten wollen? Nun, das ist die Frage. Es war daher auch das Erste, was ich von ihm wissen wollte, nachdem er seine Absichten kundgetan hatte. „Weil Ihr eine elende, unheilige, hässliche Kreatur seid!“, antwortete Jakothon. „Weil Ihr eine Vampirin seid!“ Was für ein unhöflicher Grobian! Hässlich bin ich auf keinen Fall! Was den Vampirismus anbelangt, nun, da hatte er recht. |
135 | Melina Cassel | Überrascht Euch mein wahres Wesen, {Gönner/Gönnerin}? Stößt es Euch ab? Erfüllt es Euren Bauch mit Schrecken und Eure Eingeweide mit Grauen? Wirklich? Wenn ja, dann bin ich enttäuscht von Euch. Schließlich habe ich Euch treu gedient und mich bis aufs letzte i-Tüpfelchen an unsere Vereinbarung gehalten. Ich bin kein Monster. Graf Verandis sagt, wir sind etwas Besonderes. Dass wir eine Pflicht gegenüber all jenen haben, die unsere Gaben nicht besitzen. |
136 | Melina Cassel | Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ein Kampf zwischen uns ausgegangen wäre, aber Jakothon und ich griffen in jener Nacht nicht zu den Waffen. Während wir noch mitten in einem Austausch barscher Worte und noch barscherer Beleidigungen waren, tauchte aus der Finsternis hinter dem Entschlossenen ein Rudel geistloser Blutunholde auf und stürzte sich in entfesselter Wildheit auf ihn. Mit einem Seufzer und ungeachtet unserer Differenzen entschied ich, den Entschlossenen zu retten. |
137 | Melina Cassel | Ich muss schon sagen: Jakothon Segenseid weiß wirklich, wie man Blutunholden den Garaus macht. Sobald ich eingegriffen und ihm die Gelegenheit verschafft hatte, sich zu orientieren, schaltete er den Rest der Blutunholde mit einem Mindestmaß an Hilfe meinerseits aus. Er dankte mir nicht. Er beschloss nicht, mein Freund zu werden. Er sagte nur: „Ich werde Euch im Auge behalten.“ Dann drehte er sich um und ging davon. |
138 | Melina Cassel | Da ich immer noch angestellt bin, gehe ich davon aus, dass mein Zustand als Vampirin Euch nicht schert – wenigstens nicht so sehr, dass Ihr keine weiteren Verzauberungskomponenten mehr von mir annehmen würdet. Falls Ihr Interesse habt, erzähle ich Euch noch mehr über das Leben im Haus Rabenwacht und wie wir unsere besonderen Gaben einsetzen. Nehmt fürs Erste diese Materialien als eine Art Dankeschön für Euer … Verständnis. |
139 | Melina Cassel | Ich bin es wieder. Melina Cassel. Ich bin eine Verzauberin in der Ausbildung, eine Versorgerin für Verzauberungsmaterialien und noch etwas anderes. Ich bin eine Vampirin. Ich lebe nach dem gleichen Kodex wie alle Mitglieder des Hauses Rabenwacht – ein Kodex, den Graf Verandis eingeführt hat und den er auch durchsetzt. Unser Hauptziel ist es, gute Taten zu vollbringen und unsere besonderen Gaben so einzusetzen, dass wir anderen möglichst viel damit helfen. |
140 | Melina Cassel | Beim Rest unseres Kodex geht es um hochtrabende Konzepte wie Ehre und Wachsamkeit, edles Wesen und Zurückhaltung. Wir nähren uns nur von Freiwilligen und niemals im Übermaß. Die einzige Ausnahme von dieser Regel greift dann, wenn wir auf Verbrecher und böse Kultisten stoßen. In solchen Fällen dürfen wir dem Monster in uns freien Lauf lassen. Anbei findet Ihr Eure Komponenten. |
141 | Melina Cassel | Nun da Ihr die Besonderheiten meiner einzigartigen Existenz kennt, können wir uns wieder den gewöhnlicheren Aspekten meines Lebens zuwenden. Die Nacht des Balls des Großkönigs nähert sich mit großen Schritten, und ich habe noch eine Liste von Vorbereitungen zu treffen, die so lang wie mein Arm ist. Das heißt, ich brauche Hilfe. Das heißt, ich brauche Gwendis! Sie ist eine echte Fachfrau für solche Angelegenheiten. |
142 | Melina Cassel | Der Ball des Großkönigs steht kurz bevor, und ich habe immer noch so viel zu tun. Ich muss noch meine Haare richten und mich schminken. Und ich brauche ein Kleid. Und einen Strauß der schönsten Blumen des ganzen Landes. Gwendis sagt, sie würde schon an allem arbeiten, aber langsam werde ich nervös. Ich will einen guten Eindruck machen, wenn Lyam kommt, um mich abzuholen. |
143 | Melina Cassel | Gwendis hat es wieder geschafft! Sie hat sechs Frauen ins Schloss bestellt, und vier Stunden später sind meine Haare einfach perfekt, ich bin tadellos geschminkt, mein Kleid ist atemberaubend und ich fühle mich wunderschön! Jetzt darf ich mich nur sechs Stunden lang nicht bewegen, bis Lyam kommt, um mich zum Ball mitzunehmen. Doch meine Pflichten habe ich nicht vernachlässigt, {Gönner/Gönnerin}! Anbei findet Ihr Eure Komponenten. |
144 | Melina Cassel | Schweig still, mein schlagend' Herz! Lyam trat auf unsere Schwelle, und er sah einfach hinreißend aus! (Und ja, entgegen der allgemeinen Meinung schlagen unsere Herzen sehr wohl. Vielen Dank auch.) Wie attraktiv der Spross der Fontbonnes in seinen feinen Gewändern doch war! Und ich freue mich sehr darüber, Euch verraten zu dürfen, dass auch er angemessen beeindruckt von meinem Äußeren war. Er nahm meine Hand, und dann zogen wir los. |
145 | Melina Cassel | Habt Ihr schon einmal an einem Ball des Großkönigs teilgenommen, {Gönner/Gönnerin}? Was für ein wundervolles Gesamtkunstwerk! Die Musik, das Essen, die Schausteller! Wir tanzten die ganze Nacht hindurch und genossen die Gesellschaft des anderen. Mein einziges Bedauern ist, dass die Feier irgendwann zu einem Ende kam. Das ist der Ärger mit der Nacht. Sie dauert nie so lange, wie man es sich wünscht. Setzt diese neuen Rohmaterialien weise ein. |
146 | Melina Cassel | Der Morgen graute schon, als Lyam mich zu den Toren des Kastells Rabenwacht geleitete. Ich konnte spüren, wie Gwendis uns aus den Schatten beobachtete, auch wenn sie sich uns nicht zeigte. Lyam sagte mir, wie sehr er den Abend genossen hatte. Wir küssten uns. Ich wollte, dass dieser Augenblick niemals endet. Doch die Sonne ging auf. Nur widerstrebend trennten wir uns. Jetzt bin ich glücklich und traurig zugleich. Ist das nicht seltsam? |
147 | Melina Cassel | Meint Ihr, es ist zu früh, Lyam wiederzusehen? Wäre es zu forsch von mir, mich bei ihm zu melden? Mich ihm an den Hals zu werfen und ihn mit süßen Küssen zu überschütten? Ich fühle mich wie ein Schulmädchen, und es fühlt sich ganz wunderbar an! Gwendis nimmt zwar den ganzen Ruhm für sich allein in Anspruch, doch ich glaube schon, dass meine Gewitztheit, mein Charme und meine Schönheit auch etwas mit Lyams Reaktion zu tun hatten. Aber hier sind noch mehr Komponenten. |
148 | Melina Cassel | Ich konnte es keinen Moment länger ertragen, im Kastell eingesperrt zu sein. Deshalb schnappte ich mir mein Bündel und zog los, um noch mehr Verzauberungskomponenten für meine Klienten zu besorgen. Ich konnte nicht anders, denn sonst hätte ich bei der Warterei auf eine Nachricht von Lyam noch den Verstand verloren. Sein Schweigen kann einen manchmal zur Weißglut treiben! Nicht einmal ein kurzes Schreiben seit dem Ball! Doch meine Arbeit lenkt mich ab – zumindest weitestgehend. |
149 | Melina Cassel | Ein paar Tage fern vom Kastell und der Sorge um Lyam Fontbonne haben mir richtig gutgetan. Ich konnte sogar der Öffentlichkeit einen Dienst erweisen (wie es uns der Rabenwacht-Kodex aufträgt), als ich auf der Straße nach Schornhelm zwei Reisende vor Banditen rettete. Ich bin nun auf dem Weg nach Hause. Und es sollte lieber etwas von Lyam auf mich warten, wenn ich dort ankomme! |
150 | Melina Cassel | Oh, welch glücklicher Tag! Es wartete tatsächlich etwas von Lyam auf mich, als ich ins Kastell zurückkam. Er hat unsere große Halle mit den schönsten Blumen gefüllt, die ich jemals sah! Es wirkte, als wäre ein Regenbogen im Kastell zerstoben. Ich schätze, ich habe anscheinend doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen! Aber wo sind nur alle? Warum ist das Kastell leer? Was ist während meiner Abwesenheit geschehen? |
151 | Melina Cassel | Abgesehen von den Blumen von Lyam ist Kastell Rabenwacht verlassen. Gwendis, Adusa und selbst die Diener sind verschwunden, ohne auch nur eine Notiz zu hinterlassen, aus der ich erfahren könnte, wo sie nur hin sind. Ich war so glücklich, als ich bei meiner Heimkehr die Blumen vorfand, doch nun mache ich mir Sorgen um meine Freunde und meine Familie. Diese ganzen Gefühlsumschwünge machen mich zunehmend wütend. |
152 | Melina Cassel | Ich bin allein im Kastell. Gwendis und Adusa sind verschwunden. Die Diener sind fort. Sogar die schöne Estelle, die mir sonst meist mein Abendmahl anbot, ist nirgendwo zu finden. Ich bin hungrig! Und ich mache mir auch Sorgen um den Haushalt. Warum war mir nicht einmal ein einziger Tag vergönnt, um mich an Lyams zärtlicher Geste zu erfreuen? Beiliegend findet Ihr Eure Rohmaterialien. |
153 | Melina Cassel | Immer noch keine Nachricht von Gwendis oder Adusa. Nicht einmal eine Nachricht von einem unserer Diener. Ich sollte im Duft der wunderschönen Blumen schwelgen, die Lyam mir nach dem Ball geschickt hat. Stattdessen laufe ich auf und ab und male mir aus, welch schreckliches Schicksal meiner Familie zugestoßen sein mag. Nun, die Zeit des Wartens ist vorbei. Ich muss etwas unternehmen! |
154 | Melina Cassel | Ich schaute mich noch einmal im Kastell um, ehe ich vor Wut blind um mich schlug und dabei etwas sehr Verstörendes unter einem der Blumenkörbe freilegte. Es war eine kurze Notiz des Entschlossenen von Stendarr. „Eure Gefangenen werden befreit werden“, stand auf der Notiz. Unterzeichnet war sie mit „Jakothon Segenseid“. Dieser Narr! Das waren unsere Angestellten, keine Gefangenen! |
155 | Melina Cassel | Ich muss Jakothon und die Diener erreichen, ehe Gwendis und Adusa sie finden. Sonst könnte Haus Rabenwacht tatsächlich in einen Krieg mit den Entschlossenen von Stendarr verwickelt werden. Solchen Ärger kann ich gerade wirklich nicht gebrauchen, {Gönner/Gönnerin}. Es lief alles so wunderbar, ehe dieser Nord mir nachzustellen begann. Oh, und viel Vergnügen mit den neuen Materialien, die ich beigelegt habe. |
156 | Melina Cassel | Wenn ich ein hünenhafter Nord wäre, der denkt, Vampire seien Unholde, und der einer Religion der Intoleranz und der Frömmigkeit anhängt – wo würde ich mich dann verstecken? In der Kathedrale von Schornhelm? In einem Schrein Stendarrs in der Wildnis? Vielleicht in einer Höhle, die angeblich von bösen Geistern heimgesucht wird, aber in Wahrheit nur die Heimstatt eines Rudels gezähmter Wölfe ist? Woher soll ich das wissen? Ich bin keine Nord! |
157 | Melina Cassel | Ich beschloss, ein Risiko einzugehen und in den Höhlen bei Kastell Rabenwacht nachzuschauen, ob Jakothon eine von ihnen womöglich als Versteck benutzte. Ich muss gestehen, dass mir der Hunger langsam den Verstand verwirrt, doch ich werde mich von der einen oder anderen versäumten Mahlzeit nicht dermaßen beeinträchtigen lassen. Ich hoffe nur, ich finde ihn und die Diener, bevor es Adusa tut. |
158 | Melina Cassel | Habe ich Euch schon von Adusa-daro erzählt? Sie ist die tapferste Khajiit, die ich kenne, und sie unternimmt andauernd Missionen für das Haus Rabenwacht. Wenn sie in der Nähe gewesen wäre, als der Entschlossene Jakothon unsere Diener gefangen nahm, hätte sie dem hünenhaften Nord die Arme aus den Schultern gerissen. Da aber keine Körperteile in der Gegend herumlagen, gehe ich davon aus, dass sie abwesend war, als Jakothon kam. |
159 | Melina Cassel | Ich wollte gerade in die dritte Höhle in den Hügeln beim Kastell Rabenwacht stürmen, als Gwendis aus den Schatten trat und mir Einhalt gebot. „Da drin ist ein Entschlossener von Stendarr“, fauchte sie mir leise zu. „Ich weiß“, flüsterte ich zurück. „Jakothon Segenseid“. Schnell erklärte Gwendis mir, dass sie und Adusa abwesend gewesen waren, als der Entschlossene unsere „Diener“ befreit hatte. |
160 | Melina Cassel | „Wir sollten darauf warten, dass Adusa zurückkehrt“, warnte mich Gwendis, als wir die Höhle beobachteten, in der der Entschlossene Zuflucht gesucht hatte. Ich weigerte mich. Ich war nicht nur hungrig. Ich war auch wütend, dass Jakothon unsere geliebten Diener für Gefangene in unserem Kastell hielt. Und seine Lösung dafür bestand also darin, unsere Diener in seiner Höhle gefangen zu nehmen? Ich konnte nicht dulden, dass das so weiterging. |
161 | Melina Cassel | Gwendis erklärte sich zögerlich bereit, weiter auf Adusa zu warten, während ich mich Jakothons Höhle näherte. Der Entschlossene trat heraus, den mächtigen Kriegshammer fest im Griff. „Ich will einfach nur reden“, sagte ich ihm. Er meinte, er hätte meine Gefangenen befreit. „Haben sie Euch denn gesagt, dass sie Gefangene sind?“, fragte ich. „Wir bezahlen sie, wir geben ihnen Obdach, wir behandeln sie wie Familie. Sie sind Eure Gefangenen, nicht unsere.“ |
162 | Melina Cassel | „Ihr habt unsere Hausangestellten gefangen genommen, Jakothon, und ich bin gekommen, um sie zu befreien“, sagte ich zu dem Entschlossenen von Stendarr, der mich einfach nur als Monster sah. Zumindest dachte ich, dass er mich so sah. Er stieß einen ungeheuren Seufzer aus und senkte die Waffe. „Eure Diener sind wirklich sehr böse mit mir, teure Dame. Bitte verzeiht mir meine heutigen Taten.“ |
163 | Melina Cassel | Ich wollte meinen Ohren nicht trauen! Der Entschlossene hatte sich tatsächlich entschuldigt. Bei mir! Jakothon meinte, er wäre noch nie solchen Monstern wie denen von der Rabenwacht begegnet und er würde einfach nicht wissen, was er mit uns anfangen soll. „Eure Diener haben in den höchsten Tönen von Euch und Eurem Haus gesprochen“, fügte er hinzu. „Ich verstehe das zwar nicht, doch ich scheine mich in Euch geirrt zu haben.“ |
164 | Melina Cassel | Gwendis führte die Diener zurück ins Kastell. Ich wollte ihr gerade folgen, als Jakothon sich räusperte. „Meine Dame“, begann er zögerlich, „wenn es Euch recht ist, so würde ich mich in Zukunft gerne einmal an Euch wenden. Gänzlich abseits meiner Berufung natürlich.“ Ich glaube, der Entschlossene will mir den Hof machen! Mein Leben wird wirklich jeden Tag interessanter. |
165 | Melina Cassel | Ich war hungrig. Ich war müde. Also tat ich das einzig Vernünftige, was mir einfiel, als ein Nord, der auch noch ein Entschlossener von Stendarr war, mich fragte, ob er sich bei Gelegenheit einmal an mich wenden könne. Ich sagte ihm, es wäre mir eine Freude. Kurz danach fühlte ich mich schuldig, aber es war ja nun nicht so, dass Lyam schon um meine Hand angehalten hätte oder so. Ich küsste Jakothon auf die Wange und lief zurück zum Kastell. |
166 | Melina Cassel | {Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, wie stehen die Dinge in Eurem Teil der Welt? Die Dinge hier im Kastell Rabenwacht gehen wieder ihren gewohnten Gang. Die Diener sind in Sicherheit, und wir können uns wieder regelmäßig nähren. Adusa ist von einer weiteren ihrer Geheimmissionen zurückgekehrt. Und ich übe mich wieder im Verzaubern. Und sammle Komponenten. Hier sind ein paar Rohmaterialien für Euch. |
167 | Melina Cassel | Fürstin Melina Cassel, stets zu Euren Diensten! Ich habe eine weitere Reise unternommen, um meine Fähigkeiten zu verbessern und Komponenten für meine Kunden zu sammeln. Dieses Mal reiste ich nach Schildwacht, tief im Herzen von Alik'r, um bei einer berühmten Verzauberin namens Veroine Gimbert zu lernen. Ich bin ihr einmal in Dolchsturz begegnet, und sie deutete an, sich noch an mich zu erinnern. Ich frage mich, was sie mir wohl alles beibringen kann. |
168 | Melina Cassel | Ich schreibe Euch vom Deck der Gold des Großkönigs aus, einem stattlichen und äußerst seetüchtigen Schiff auf dem Weg zur Stadt Schildwacht. Meine Dienerin Estelle begleitet mich, leistet mir Gesellschaft und bietet mir bei Bedarf Nahrung auf dieser langen Reise. Ich kann es kaum erwarten, von Veroine Gimbert zu lernen. Soweit ich weiß, vermag sie Dinge mit Runen und Glyphen anzustellen, von denen ich nur träumen kann! |
169 | Melina Cassel | {Lieber Gönner/Liebe Gönnerin}, es scheint, wir werden angegriffen! Die Gold des Großkönigs ist ein herausragendes Schiff, doch drei Schiffe mit Piratenflaggen haben auf uns Kurs genommen. Ich kann sehen, wie Ballisten auf uns ausgerichtet werden. Ich habe noch nie an einer Seeschlacht teilgenommen, doch ich hätte gehofft, dass meine Chancen bei meiner ersten derartigen Erfahrung etwas besser stehen. |
170 | Melina Cassel | Ich fühle mich so hilflos, während die Ballistenbolzen um uns ins Meer einschlagen und aus den Fingern der Magier beider Seiten arkanes Feuer hervorschießt. Ich schätze, falls eines der gegnerischen Schiffe nah genug herankommt, kann ich meine einzigartigen Gaben einsetzen. In der Zwischenzeit halte ich mich zurück und warte ab, was geschieht. Mit etwas Glück werden Euch diese Komponenten dennoch erreichen. |
171 | Melina Cassel | Es scheint, als würden die Piraten unser Schiff lieber kapern, anstatt es zu versenken. Eines ihrer Schiffe ist längsseits zu uns gegangen und hat mit einem Entermanöver begonnen. Ich hasse es, mein wahres Wesen in solch öffentlicher Weise zur Schau zu stellen, insbesondere so weit draußen auf See, doch ich sehe keine andere Möglichkeit. Ich werde nicht zulassen, dass die Piraten die Kontrolle über die Gold des Großkönigs übernehmen. |
172 | Melina Cassel | Als ich mich gerade dazu bereit machte, den Feinden, die unser Schiff entern wollten, gänzlich undamenhaft entgegenzutreten, erschien aus dem Nebel im Westen eine Flotte von Dolchsturz-Kriegsschiffen und segelte schnurstracks auf uns zu. Einen kurzen Moment dachte ich, die Piraten würden sich zum Kampf stellen, doch dann hörte ich gebrüllte Befehle. „Leinen los!“, befahl jemand. „Fallt zurück!“, schrie ein anderer. |
173 | Melina Cassel | Die Piratenschiffe segelten von dannen, und wahrscheinlich war ihre Besatzung sehr enttäuscht darüber, dass die Schätze der Gold des Großkönigs ihr an diesem Tag nicht in die Hände fallen würden. Ehrlich gesagt verspürte auch ich eine gewisse Enttäuschung. Ich hatte mich eigentlich schon darauf gefreut, ein paar Piraten den Schädel einschlagen zu dürfen, wenn sie denn tatsächlich versucht hätten, unser Schiff zu entern. Na schön. Weiter nach Schildwacht. Beiliegend neue Rohmaterialien. |
174 | Melina Cassel | Schildwacht ist ein Wüstenjuwel an der westlichen Küste von Alik'r. Die Türme und Kuppeln der Stadt sind mir ein willkommener Anblick, als sich die Gold des Großkönigs dem Hafen nähert. Selbst Estelle scheint gespannt darauf zu sein, einen neuen Ort zu erkunden, und sie muss sich noch immer von der Aufregung der Seereise und der Piratenschlacht erholen. Ich hoffe, Veroine ist bereit für uns. |
175 | Melina Cassel | Veroine Gimbert ist unglaublich! Erstens erkannte sie mich sofort als das, was ich bin, als ich in ihren Laden trat. Zweitens nahm sie meinen Zustand wortlos hin, um sich gleich dem Grund dafür zuzuwenden, warum ich diesen weiten Weg hinter mich gebracht hatte. Sie begann umgehend, mich in Verzauberungstechniken zu unterrichten, auf die ich noch nie zuvor gestoßen war. Wir verbrachten Stunden als Lehrerin und Schülerin. Was für eine herrliche Erfahrung! |
176 | Melina Cassel | {Gönner/Gönnerin}, ich bin es wieder. Melina Cassel. Diese jüngste Lieferung enthält Komponenten, die ich in Begleitung der berühmten Verzauberin Veroine Gimbert gesammelt habe. Sie hat mich in der Zeit, die ich hier bin, schon so viel gelehrt! Doch leider muss alles Gute einmal ein Ende finden. Ich habe eine Überfahrt auf einem Schiff nach Nordspitz gebucht, und wir stechen am Morgen in See. |
177 | Melina Cassel | Estelle und ich haben von dort aus eine Überfahrt nach Flossenbruch gebucht und sollten daher in ein paar Tagen wieder in Kluftspitze sein. Ich habe vor, die Ruhe der Seereise zu nutzen, um meine Notizen zu überfliegen und mir Veroines Lektionen einzuprägen. Sofern uns nicht wieder Piraten angreifen. Dann will ich dem Pöbel meine finstere Seite in möglichst unverhohlener Weise offenbaren. |
178 | Melina Cassel | Leider, {mein Gönner/meine Gönnerin}, verlief unsere Rückreise ereignislos. Keine Spur von Piraten, keine Sturmwolke am Himmel. Nicht einmal eine wütende Woge, die das Schiff zum Schwanken gebracht hätte, während es durch die Wellen pflügte. Ich muss gestehen, ich war etwas enttäuscht. Und gelangweilt. Ich war so furchtbar schlimm gelangweilt. Doch wir sind wieder daheim. Ich bin mir sicher, im und um Kastell Rabenwacht geht sicher irgendetwas Aufregendes vor sich. |
179 | Melina Cassel | Ich habe mich geirrt. Auch auf Kastell Rabenwacht ereignet sich nichts Interessantes. Vielleicht habe ich auch schon alle Abenteuer erlebt, die mir das Schicksal zugedacht hat. Vielleicht hatte ich schon sämtliche packende Aufregung, die mir zusteht. Vielleicht wird der Rest meiner Tage von Traurigkeit und Reue erfüllt sein, während mich die Langeweile nach und nach dahinrafft. Beiliegend findet Ihr Eure jüngsten Rohmaterialien. |
180 | Melina Cassel | Oh, {Gönner/Gönnerin}, meine Tage sind so … gleichförmig! Ich wache auf. Ich nähre mich von einem Diener. Ich übe mich in der Verzauberung. Ich sammle Komponenten. Ich verschicke sie. Danach wiederholt sich alles! Ihr müsst mich für eine undankbare Tochter aus gutem Hause halten, die ein Leben voller Luxus in einem Kastell führt und sich dann noch über winzigste Kleinigkeiten beschwert. Aber es ist mehr als das! Ich fühle mich unerfüllt. |
181 | Melina Cassel | Ich bin es. Melina Cassel. Das jammernde Gör, das sich Aufregung und Abenteuer wünscht. Ihr müsst mich schrecklich finden! Ich wünschte, es wäre anders, aber so fühle ich mich eben. Und es scheint nichts zu geben, was ich tun könnte, um das zu ändern. Oh. Was ist das? Ein Brief! Vielleicht ist er von Lyam. Eine Einladung zu einem weiteren Ball? Das wäre ja spektakulär! Doch er trägt ein seltsames Siegel. |
182 | Melina Cassel | Erinnert Ihr Euch an das seltsame Siegel auf dem rätselhaften Brief, den ich erhalten habe? Es hat sich herausgestellt, dass es das Mal der Entschlossenen von Stendarr ist, eingeprägt in einen kreisförmigen Fleck Silberwachs. War es ein Brief von Jakothon Segenseid? Ich habe nie in Erfahrung gebracht, wie dieser Nord zu einem der Entschlossenen wurde. Vielleicht frage ich ihn, wenn ich ihn das nächste Mal sehe – sofern er nicht wieder versucht, mich umzubringen. |
183 | Melina Cassel | Wartet einen Augenblick. Hatte Jakothon nicht gefragt, ob er sich bei Gelegenheit an mich wenden könne? Ja, ich glaube, das hatte er. Ist es das, was in diesem versiegelten Umschlag ist? Eine Einladung von einem Entschlossenen von Stendarr, der um ein romantisches Treffen mit einer Vampirin bittet? Nun, ich hatte ja auf etwas Aufregung gehofft. Ich schätze, ich habe erst Gewissheit, wenn ich diesen Brief auch lese. In der Zwischenzeit sind hier auch Eure Materialien. |
184 | Melina Cassel | Das Siegel schien einen arkanen Funken zu versprühen, als ich es brach und das gefaltete Pergament hervorzog. Es war in der Tat ein Brief von Jakothon, doch der Entschlossene wollte kein romantisches Rendezvous. Er braucht anscheinend meine Hilfe. Er hat darum gebeten, dass ich ihn morgen Abend eine Stunde nach Sonnenuntergang vor der Mine von Schattenkamm treffe. Was soll ich nur anziehen? |
185 | Melina Cassel | Ich habe mich entschieden, Jakothons Einladung anzunehmen, ihn an der Mine von Schattenkamm zu treffen. Er war eher vage, was die Hilfe angeht, die er braucht. Deshalb habe ich mich entschieden, mich für den Kampf zu rüsten. Nur für den Fall der Fälle. Es gibt doch nichts Besseres als ein Abenteuer, um die Spinnweben der Langeweile hinfort zu fegen. Vielleicht sollte ich noch meine bisherige Berufswahl überdenken. Vielleicht liegt mir das Abenteurerleben mehr. |
186 | Melina Cassel | Ich warte hier draußen vor der Mine von Schattenkamm, und es gibt keine Spur von Jakothon dem Entschlossenen. Ich würde gern behaupten, Unpünktlichkeit wäre gar nicht seine Art, aber ich kenne diesen Kerl ja nicht besonders gut. Man sollte doch meinen, dass jemand, der sich selbst als Entschlossenen bezeichnet, auch pünktlich wäre, oder? Ihr versteht sicherlich, was ich meine. Ich werde noch ein bisschen warten. Nur aus Höflichkeit. Hier sind noch mehr Rohmaterialien zu Eurer Verwendung. |
187 | Melina Cassel | Ein großer, schlanker Mann in wallenden Roben trat aus der Mine heraus und auf mich zu. „Ihr müsst Fürstin Melina Cassel vom Hause Rabenwacht sein“, sagte er mit einem glatten und doch freudlosen Lächeln. „Erlaubt mir, mich Euch vorzustellen. Ich bin Mazular al-Abec, und ich brauche eine Verzauberin.“ Wenn jetzt bei Euch eine Alarmglocke läutet, {Gönner/Gönnerin}, dann entspricht das genau jenem Geräusch, das in meinem Kopf ertönte! |
188 | Melina Cassel | Mazular al-Abec brauchte also eine Verzauberin. Das erklärte zwar einiges, verriet mir aber im Grunde nichts. Wo war Jakothon Segenseid? Hatte er mich hergerufen, um Mazular zu helfen, oder ging hier etwas Finsteres vor sich? Ich musste abwarten, bis ich etwas mehr Informationen hatte. Deshalb setzte ich mein bezauberndstes Lächeln auf und fragte: „Nun, was kann ich für Euch tun, werter Herr?“ |
189 | Melina Cassel | Mazular al-Abec fragte mich, ob ich schon einmal vom einem in der Theorie existierenden quartischen Runenstein gehört hätte. „Der Schnelligkeits-Runenstein?“, platzte es aus mir heraus. „Ah, dann wisst Ihr also, was ich meine“, sagte Mazular. „Dann könnt Ihr mir vielleicht helfen, die Rune aus ihrer Hülle zu holen.“ Ich schätze, dass Ihr jetzt sicher verwirrt seid, {Gönner/Gönnerin}, da ich nicht weiß, wie weit Eure Verzauberungsausbildung gediehen ist. |
190 | Melina Cassel | Camilonwe von Lillandril propagierte, es sei nicht möglich, dass nur drei Arten von Runensteinen existieren. Er stellte die Theorie eines quartischen Runensteins auf, den er den Schnelligkeits-Stein nannte. Er verbrachte die letzten zweihundert Jahre seines Lebens mit der Suche nach diesem Stein, ohne je einen davon zu finden. Konnte Mazular al-Abec wirklich einen entdeckt haben? |
191 | Melina Cassel | Ich erklärte mich bereit, Mazular zu helfen, wenn er mich im Gegenzug mit Jakothon Segenseid sprechen ließ. „Dem Entschlossenen von Stendarr?“, lachte er auf. „Kennt Ihr diesen Narren etwa, der versucht hat, mich zu töten?“ Das war eine verstörende Enthüllung. Denn nun war klar, dass Mazular ein Vampir, ein Werwolf oder irgendein anderes Wesen war, das sich von Sterblichen nährte. Und wahrscheinlich kein wohlmeinendes. Keines, das so war wie ich. |
192 | Melina Cassel | Mazular ließ seine Anhänger Jakothon herausbringen, damit ich ihn sehen konnte. Man hatte ihn geschlagen, und er war von oben bis unten gefesselt. Die Augen hatte man ihm auch verbunden, doch ansonsten schien er unversehrt zu sein. Als er meine Nähe spürte, rief Jakothon: „Traut dem Rothwardonen nicht, meine Dame!“ Dafür bekam der Entschlossene noch einen Schlag auf den Kopf. „Ich werde Euch helfen, Mazular“, verkündete ich. |
193 | Melina Cassel | Die Weisen wissen, wann man sich besser einem fremden Willen fügt. Die Weisen und die Schwachen. Doch ich konnte einfach nicht ertragen, dass Mazular und seine Schergen Jakothon noch mehr antaten. Ich hatte keine Ahnung, wer dieser Rothwardone war oder warum er mich kontaktiert hatte, doch ich wusste, dass ich die Einzige war, die Jakothon retten konnte. Ich musste einfach nur erfolgreich eine bislang nur theoretisch existierende Rune aus ihrer Hülle extrahieren. |
194 | Melina Cassel | Mazular führte mich zu einem Wagen und zog die Plane weg, die ihn bedeckte, um so einen großen Berg frischer Erde zu enthüllen. Auf diesem Berg lag ein Runenstein, in dessen seltsam geformte Oberfläche eine Rune eingebettet war. „Befreit die Schnelligkeits-Rune aus ihrer Hülle. Dann seid Ihr und der Entschlossene frei“, sagte Mazular. „Aber natürlich erst, nachdem Ihr eine ganz bestimmte Glyphe für mich erschaffen habt.“ |
195 | Melina Cassel | Ich studierte den seltsamen Runenstein einige lange Augenblicke. Ich wusste nicht, ob das tatsächlich die legendäre Schnelligkeitsrune war, doch es war ganz sicher keine der üblichen Macht-, Aspekt- oder Essenzrunen, mit denen ich es für gewöhnlich zu tun hatte. Ich wusste auch nicht, welche Pläne Mazular mit dieser Rune hatte, doch ich ahnte Schreckliches für den Fall, dass er sie erlangte. |
196 | Melina Cassel | Hier sind noch ein paar neue Komponenten, {Gönner/Gönnerin}. Jetzt lasst mich Euch erzählen, was mit Mazular und dem seltsamen Runenstein geschehen ist. Ich holte meine Werkzeuge zur Runenextraktion hervor und bereitete mich darauf vor, an diesem Stein zu arbeiten. Zumindest hoffte ich, dass es so aussah. Ich hatte nur eine einzige Chance, und alles wäre verloren gewesen, wenn Mazular bemerkt hätte, was ich wirklich vorhatte. |
197 | Melina Cassel | Statt die Spitze meiner Klinge an der Kante der exponierten Rune anzusetzen, trieb ich sie mit all meiner vampirischen Kraft in die Mitte des Steins. Der Stein zersprang mit einem erstaunlich scharfen Knall und machte Mazular sofort auf meinen Verrat aufmerksam. Jakothon versuchte, seine Fesseln zu zerreißen, als Mazular schrie: „Dafür wirst du sterben, du bretonisches Weibsbild!“ |
198 | Melina Cassel | Ich sprang zurück und machte mich zur Verteidigung bereit. Ich konnte zusehen, wie Mazular begann, Magie zu wirken – finstere Magie. Skelettkrieger erhoben sich aus der Erde, bereit den Befehlen des Rothwardonen zu gehorchen. Doch wisst Ihr, was das Beste daran ist, ein Mitglied von Haus Rabenwacht zu sein? Hilfe ist nie wirklich fern – Hilfe in Form von Adusa-daro und Gwendis! |
199 | Melina Cassel | Drei Vampirinnen, die in der Kriegskunst unterwiesen wurden, sind schreckliche Gegner, wie Mazular al-Abec in dieser Nacht bei der Mine von Schattenkamm erfahren musste. Es wurde auch nicht leichter für ihn, als ich Jakothon Segenseid befreit hatte und sich der Entschlossene von Stendarr dem Kampf anschließen konnte. In Windeseile waren Mazulars Anhänger tot und seine Skelette nur noch verstreute Knochen. |
200 | Melina Cassel | Hatte ich schon erwähnt, wie sehr ich Wirker finsterer Zauber hasse? Sie haben immer einen Ausweichplan für jede Lage. Ich schätze, Ihr könnt Euch denken, was das heißt. Mazular ist entkommen. Doch wenigstens bekam er nicht die Rune, auf die er es abgesehen hatte – was immer sie auch gewesen sein mag. Wieder hat Haus Rabenwacht die Welt gerettet. So wie wir es immer tun. |
201 | Velothril-Schwestern | Ich grüße Euch, {neuer Kunde/neue Kundin}! Wir von den Velothril-Schwestern haben Euren Kontrakt von Melina Cassel übernommen. Wir haben das Ziel, Euch in derselben herausragenden Art und Weise zu Diensten zu sein. Auch wenn Ihr anliegend bereits unsere erste Lieferung findet, haben wir unseren Angestellten Valgus ins Feld entsandt, um weitere Materialien für Eure Verzauberungen zu bergen. |
202 | Velothril-Schwestern
Valgus der Hügelgrabknacker |
Valgus der Hügelgrabknacker zu Euren Diensten. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Euch eine ganze Palette an hochwertigen Verzauberungsmaterialien zur Verfügung zu stellen, die geradewegs aus den Ruhestätten all jener kommen, die diese Dinge nicht mehr brauchen. Bald werde ich aufbrechen, um Materialien aus einer unberührten Ayleïdenruine zu bergen. Bis dahin erfreut Euch an etwas aus meinen privaten Vorräten. |
203 | Velothril-Schwestern
Valgus der Hügelgrabknacker |
Hier ist wieder Valgus. Auch wenn ich für Verzauberungsmaterialien sorge, kann ich Euch versichern, dass sie wirklich nur von lange toten und allseits verhassten Leuten stammen – wie zum Beispiel Fleischschärern der Ayleïden oder Anhängern der Drachenpriester. Wenn sie erst in unserer Ära verstorben sind, lasse ich sie in Ruhe. (Bei Wurmkultisten mache ich eine Ausnahme – aber bei denen wasche ich das Blut ab.) |
204 | Velothril-Schwestern
Valgus der Hügelgrabknacker |
Ich, Valgus, bin an einer fernen Ayleïdenruine angekommen, die von den Velothril-Schwestern ausfindig gemacht und von einem ehemaligen Angestellten ausgekundschaftet wurde. Ich bin auf alle möglichen Gefahren vorbereitet, die darin lauern könnten – seien es nun Geister, monströse Kreaturen oder Banditen. Morgen schicke ich Euch die erste von vielen Lieferungen, die ich der Ruine abringen werde. Ich freue mich schon darauf, mit Euch zu teilen, was ich ans Tageslicht zerre! |
205 | Velothril-Schwestern | Mit großem Bedauern müssen wir von den Velothril-Schwestern Euch über das Ableben unseres Angestellten Valgus in Kenntnis setzen. Bitte nehmt diese Lieferung aus unseren Beständen entgegen. Wir haben unseren Angestellten Gaereleth angewiesen, sich von nun an um Euer Konto zu kümmern. Wir bitten, diese Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. |
206 | Velothril-Schwestern
Gaereleth Sichertritt |
Grüße! Ich bin Gaereleth Sichertritt, ein Runensammler aus Valenwald. Die Velothril-Schwestern haben mich Euch zugewiesen. Daher arbeite ich auch gerne für Euch. Soweit ich gehört habe, gab es ein Problem mit Eurem vorherigen Mietling. Etwas mit einer ausgebliebenen Lieferung? Keine Angst. Ich habe von einer unberührten Ayleïdenruine gehört, die es auszuplündern gilt. Ich lasse Euch diese Runensteine in Kürze zukommen! |
207 | Velothril-Schwestern
Gaereleth Sichertritt |
Hier schreibt Gaereleth. Runentauchen mag eine verlorene Kunst sein, doch sie erfordert unerschütterliche Hingabe an den Grünen Pakt. Man wandelt des Nachts entlang der Zweige der Grahteichen. Sobald man das Funkeln eines Runensteins entdeckt, lässt man eine Ranke herab und bricht den Stein heraus, ohne den Boden auch nur zu berühren. Der Grüne Pakt kann vieles vollbringen, aber das Vertreiben von Geistern gehört nicht dazu. |
208 | Velothril-Schwestern
Gaereleth Sichertritt |
Hier meldet sich Gaereleth. Meine Anweisungen lauteten, eine unberührte Ayleïdenruine zu betreten, die ein ehemaliger Angestellter erkundet hatte. Ich weiß nicht wirklich, was mich in den Innenräumen erwartet, doch ich habe reichlich Ranken und Saftkleber mitgebracht. Wenn ich genug davon an der Decke anbringe, kann ich mich einfach über die hohlen Köpfe der Skelettwächter hinwegschleichen. Runentauchen allererster Güte! |
209 | Velothril-Schwestern | Mit großem Bedauern müssen wir von den Velothril-Schwestern Euch über das Ableben unseres Angestellten Gaereleth in Kenntnis setzen. Bitte nehmt diese kostenlose Lieferung aus unseren Beständen in Empfang. Aufgrund der jüngsten Unregelmäßigkeiten in Hinblick auf unsere Dienste für Euch haben wir Eurem Konto mit Sixul einen unserer vertrauenswürdigsten Angestellten zugewiesen. Wir bitten Euch erneut, diese Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. |
210 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Ich grüße Euch, {Kunde/Kundin}. Meine Kameraden nennen mich Sixul den Gründlichen. Die Velothril-Schwestern haben mich aus der Schwarzmarsch abbeordert, um als Euer Mietling zu dienen. Sie haben nicht viel zu den Umständen gesagt, erwähnten jedoch, dass sie jemanden von herausragendem Geschick brauchen, um diesen Kontrakt zu übernehmen. Und eine Beförderung zu bekommen. Nennt mich Sixul den außerordentlich Gründlichen, wenn es Euch gefällt. |
211 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Hier ist Sixul. Laut meinen Anweisungen soll ich zunächst eine Ayleïdenruine erreichen. Sie wurde wohl von einem ehemaligen Angestellten entdeckt, doch die Velothril-Schwestern haben mir dazu keine Einzelheiten genannt. Die ganze Sache klingt alles andere als gut beraten, weswegen ich erst einige Recherchen über die Ruine anstellen werde, ehe ich aufbreche. Bitte nehmt diese Lieferung aus meinen eigenen Beständen in Empfang. |
212 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Wieder Sixul hier. Ich habe vor, die örtliche Magiergilde aufzusuchen, um mehr über die Ayleïdenruine zu erfahren. Ich bin selbst kein Mitglied. Sie scheinen sich dieser Tage nur dafür zu interessieren, Bücher ausfindig zu machen, die angeblich achtlose Mitglieder der Magiergilde an abgelegenen Orten vergessen haben. Ich habe kein Interesse daran, ein gefeierter Hilfsbibliothekar für vergessliche Magier zu werden. |
213 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Ein überschaubares Problem. Ich habe mich bei der örtlichen Magiergilde als Sixul der außerordentlich Gründliche vorgestellt. Als ich die Velothril-Schwestern erwähnte, machte die Magistra jedoch ein Gesicht, als ob man einer Trockenhaut die Paarungsrituale der Argonier erklärt. Ich wurde aus dem Gebäude eskortiert und mir wurde gesagt, ich bräuchte mich nie wieder dort blicken zu lassen. Selbstverständlich werde ich diesen Vorschlag einfach ignorieren. |
214 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Ich habe einen Plan, um in die Magiergilde hineinzugelangen. Ich habe mir eine Robe gekauft, um mein auffälliges Schuppenmuster und meinen eleganten Kamm zu verbergen. Ich werde wiederkommen und mich als Jagt-nach-Büchern, einen Initianden aus Schwarzmarsch, vorstellen. (Ohne Übung können die meisten Trockenhäute die einzigartigen Stimmen von Argoniern nicht auseinanderhalten. Ich nehme das niemandem übel. Eigentlich ziehe ich diese Anonymität sogar vor.) |
215 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Mein Plan, in die Magiergilde zu gelangen, lief wie geschlammt. Das war ein argonisches Wortspiel. Hat Euch mein Versuch von Heiterkeit gefallen? Sei's drum. Ich habe ein vielversprechendes Buch über Ayleïdenruinen gefunden. Noch vielversprechender ist das Schloss an dem Buch. Am vielversprechendsten ist allerdings die Notiz, laut der es nicht an die Velothril-Schwestern verkauft werden darf. Um diesen Wunsch zu respektieren, habe ich es mir daher nur ausgeliehen. |
216 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Die Magiergilde hat bemerkt, dass das verschlossene Buch über Ayleïdenruinen verschwunden ist. Technisch gesehen bin ich auf der Flucht. Anliegend findet Ihr daher diese hastig zusammengestellte Lieferung. |
217 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Wenn man in Schwarzmarsch von angriffslustigen Kreaturen verfolgt wird, versteckt man sich in den Tiefen des Sumpfs. Nur bin ich leider gerade nicht in Schwarzmarsch, und die angriffslustige Kreatur, die mich verfolgen, ist eine wütende Magistra der Magiergilde. Daher bin ich dorthin gegangen, wohin sie mir hoffentlich nicht folgt: in die stinkigste Kanalisation der Stadt. Ich bin nur kurz rausgekommen, um meine Lieferung zu erledigen. Ich würde vorschlagen, dass Ihr den Inhalt noch mal gründlich abwascht. |
218 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Die Magister haben Witterung aufgenommen. Weil ich in der Kanalisation war, wisst Ihr? Sei's drum. Ich bin in die Kanalisation zurückgekehrt, wo ich über einen Haufen bunt zusammengewürfelter Leute gestolpert bin. Mir wurde versichert, dass es gute, aufrechte Bürger sind, die sich auf alternative Lieferarten spezialisiert haben. Einer von ihnen war sogar bereit, Eure Waren zu liefern. (Aber bitte gebt mir Bescheid, falls etwas fehlen sollte.) |
219 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Es sind nicht nur alternative Lieferarten, die ich in meiner Zuflucht in der Kanalisation gefunden habe. Es scheint dort auch Leute zu geben, die sich auf eigene Rechnung mit Schlössern befassen. Also habe ich mich an einen dieser Kenner gewandt. Er wird mir das verschlossene Buch über Ayleïdenruinen öffnen, das ich mir von der Magiergilde ausgeliehen habe. Bis dahin empfangt Ihr weitere Lieferungen aus meinen eigenen Beständen. |
220 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Ich muss gestehen, dass ich kräftig verwirrt bin. Das Buch der Magiergilde, das sie ausdrücklich von jedem fernhalten wollten, der mit den Velothril-Schwestern zu tun hat, erwähnt an keiner Stelle die Ayleïdenruinen, wohin mich die Velothril-Schwestern schicken wollten. Das Buch wurde verfasst, lange nachdem die Ayleïden aus Tamriel verschwunden waren. Aber wie kann eine ganze Ayleïdenruine verschwinden? |
221 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Bitte nehmt diese hastig zusammengestellte Lieferung in Empfang. Es scheint, als ob ich gejagt werde! Die Magistra hat ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt, weil ich mir ein schlussendlich völlig nutzloses Buch der Magiergilde ausgeliehen habe. Ich muss mich bei Euch entschuldigen, dass ich die Lieferung in mein eigenes Kopfgeldplakat gewickelt habe, doch ich habe so viele von ihnen abgerissen und ich verschwende nur ungern etwas. |
222 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
In der Kanalisation kann man scheinbar wirklich Gold im Dreck finden. Die Alternativlieferanten, die tapfer meine Pakete ausgeliefert haben, haben sich nach meinen Schwierigkeiten erkundigt. Als ich meine Probleme mit der Magiergilde erklärte, hat mein neuer Verbündeter eine andere Art von Lieferung aus der Stadt vorgeschlagen: mich! Bald werde ich meiner ursprünglichen Aufgabe wieder nachgehen können. |
223 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Falls Ihr Euch noch nie in einem Ballen Stroh auf einem fahrenden Wagen versteckt habt, möchte ich meine Erfahrung mit Euch teilen. Erstens ist es höchst unbequem. Das Stroh um einen herum bietet nicht die geringste Federung, wenn der Wagen über unebene Straßen rollt. Des Weiteren ist das Stroh spitz und kratzig – so kratzig, dass es sogar mir die Schuppen zerkratzen konnte. Schlussendlich lohnt sich die Reise aber, wenn sie in der Freiheit endet. |
224 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Heute muss ich mich herzlich von meinem Alternativlieferanten verabschieden. Während der Durchsicht des vorübergehend ausgeborgten Buchs der Magiergilde, habe ich Verweise auf eine andere Ayleïdenruine gefunden, die nur eine Tagesreise weit entfernt ist. Vielleicht wirft es ein etwas anderes Licht auf die mir ursprünglich von den Velothril-Schwestern zugewiesene Ayleïdenruine, wenn ich mir zuerst diese andere Ruine anschaue. Ihr wisst schon: ein etwas anderes Licht wie in Welkyndsteine, ja? Sei's drum. |
225 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Ich habe die zweite Ayleïdenruine an einem kleinen Fluss gefunden. (Ich werde sie als Flussruine bezeichnen, damit man sie nicht mit der anderen Ruine verwechselt, die verschollen ist. Ah, die Verschollene Ruine! Die Namen fliegen einem zu.) Leider konnte ich nicht in die Flussruine vordringen. Drinnen lagern mindestens ein Dutzend Leute. Noch dazu sind sie allesamt schwer bewaffnet. Morgen werde ich versuchen, herauszubekommen, um wen es sich bei ihnen handelt. |
226 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Die Leute, die in der Flussruine lagern, sind ziemlich sicher Banditen. Sie scheinen recht selbstzufrieden zu sein und haben häufiger offene Weinflaschen als Waffen dabei. Man darf folglich davon ausgehen, dass sie in letzter Zeit eine größere Menge an Gold an sich gebracht haben. Bei ihrer derzeitigen geistigen Verfasstheit sollte es kein Problem sein, an ihnen vorbeizuschlüpfen und in die Flussruine hineinzugelangen. |
227 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Die Banditen der Flussruine haben mich festgesetzt. Für selbstzufriedene Säufer waren sie ganz schön wachsam. Als ich merkte, dass keiner von ihnen lesen kann, habe ich sie davon überzeugt, dass diese Lieferung eine Lösegeldforderung an einen meiner Gönner darstellt. Keine Angst: Man nennt mich nicht umsonst Sixul den außerordentlich Einfallsreichen. Mir wird schon bald ein Ausweg aus dieser äußerst unvorteilhaften Situation einfallen. |
228 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Die Banditen, die mich gefangen genommen haben, haben eingewilligt, dass ich noch eine Lösegeldforderung an einen weiteren imaginären Gönner verschicken kann, weil der erste nicht bezahlt hat. Gier kann so ein nützlicher Antrieb sein. Die Aussicht auf Gold, ohne irgendeine echte Arbeit dafür leisten zu müssen, scheint sie sehr zu interessieren. Nebenbei bemerkt: Bitte nehmt doch zur Kenntnis, wie sehr ich mich dem Durchführen meiner Lieferungen verpflichtet fühle. |
229 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Die Banditen betrachten mich nicht als Bedrohung, weswegen ich die Flussruine ganz nach Belieben durchstreifen kann. Ich habe fünf Gravuren gefunden, die ganz klar Ayleïdenruinen aus dem Buch der Magiergilde abbilden. Eine sechste Tafel ist bis auf ein einziges stilisiertes ayleïdisches Wort völlig glatt geschliffen worden. Ich habe zur Sicherheit eine Pause angefertigt. (Hoffentlich erreicht Euch diese dritte imaginäre Lösegeldforderung.) |
230 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Als ich letzte Nacht so tat, als würde ich schlafen, warf mir jemand einen Mantel über den Kopf und drückte mir einen Dolch in den Rücken. Mir wurde gesagt, ich solle die Klappe halten und die Beine in die Hand nehmen, was in der Finsternis ganz schön schwierig war. Doch irgendwie haben wir die Flussruine verlassen, ohne die Banditen aufzuwecken. Meine Retterin scheint eine durchreisende Abenteurerin zu sein, die meine missliche Lage bemerkte. Ich bin gerettet! |
231 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Ich bin nicht gerettet. Die Abenteurerin ist in Wahrheit eine Kopfgeldjägerin, die nach mir gesucht hat. Ich glaube, sie wurde von der Magiergilde angeheuert, doch sie hat dazu noch nichts gesagt. Ich muss gestehen, ich war etwas überrascht, dass sie mir diese Lieferung erlaubt hat, denn schließlich hat sie auch die mitgeschickte Nachricht gelesen. Ich bin zwar nicht gerettet, aber scheinbar in Sicherheit. Für den Augenblick. |
232 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Heute hat mich die Kopfgeldjägerin bezüglich der Verschollenen Ruine verhört. Hauptsächlich wollte sie, dass ich meine Schritte noch einmal durchgehe. Ich fand es etwas seltsam, dass sie nicht reagierte, als ich ihr das Buch zeigte, das ich mir bei der Magiergilde ausgeliehen habe. Sie plant, einen Brief an ihre Herren zu schreiben, und hat dankenswerterweise zugestimmt, diese Lieferung an Euch weiterzugeben. |
233 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Die Kopfgeldjägerin arbeitet für die Velothril-Schwestern! Sie wurde angeheuert, um mich aufzuspüren, nachdem ich nicht an einem ganz bestimmten Datum die Verschollene Ruine betreten hatte. Jetzt soll sie bei mir bleiben, bis ich die Verzauberungsmaterialien erfolgreich geborgen habe. Als eine Art Leibwächterin. Eine Kopfgeldwächterin, wisst Ihr? Sei's drum. (Bei der Formulierung verzog sie die Lippen in meine Richtung.) |
234 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Ich habe endlich erfahren, wie meine Kopfgeldwächterin heißt: Eron Salz. Ich musste einige Male bei ihr nachfragen, damit sie zumindest damit herausrückte. Sie hält wirklich nicht viel von netten Plaudereien – und schon gar nicht, wenn es um sie selbst geht. Vor ihrem Eintreffen war ich allein unterwegs. Wenn sie sich weiter weigert, etwas zu sagen, bin ich eigentlich auch weiter allein unterwegs. Sie wird sich wohl an mein Summen gewöhnen müssen. |
235 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Nachdem ich so viel wie möglich über die Flussruine in Erfahrung gebracht habe, ist mein nächster Schritt, das ayleïdische Wort zu übersetzen, auf das ich in ihrem Inneren gestoßen bin. Vielleicht erhalten wir so entscheidende Informationen über die Verschollene Ruine. Das hoffe ich zumindest stark, denn meine Verzauberungsmaterialien gehen rasch zur Neige. Doch seid unbesorgt: Bei Bedarf finde ich eine alternative Quelle. Ein Vertrag ist schließlich bindend. |
236 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Ich habe gegen einen Troll gekämpft! Womit ich sagen will, dass Eron Salz gegen einen Troll gekämpft hat, während ich einen Unsichtbarkeitstrank schluckte und ihr seine Schwachstellen ansagte. Das war erstaunlich effektiv, und sie schien mich danach in einem ganz neuen Licht zu betrachten. Gerade erst heute Morgen hat sie mir respektvoll und nicht sarkastisch zugenickt. Jetzt suchen wir nach dem Versteck des Trolls. |
237 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Nach näherer Untersuchung bin ich nicht überrascht, dass der Troll Eron Salz und mich angegriffen hat. In seinem Versteck haben wir Hunderte von zerschlagenen Trankfläschchen und verschiedenste magische Hilfsmittel gefunden. Es scheint, als ob dieser Troll Lust auf Magie hatte! Dankenswerterweise haben wir genug Materialien aus dem Abfall geborgen, um meine Vorräte aufzufüllen. Achtet nicht auf das Trollfell. |
238 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Heute kamen wir in ein kleines Dorf. Die Einheimischen waren begeistert, als sie erfuhren, dass wir den Troll getötet haben, der die fahrenden Händler in der Gegend auffraß. Sie haben uns berichtet, dass einer der örtlichen Magier allzu gern davon erfahren würde – denn anscheinend bekam er wegen des Trolls keine Lieferungen mehr zugestellt. Wir brechen morgen zu seinem Heim auf. Vielleicht kann er sogar Ayleïdisch lesen? |
239 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Davamin, der Magier des vom Troll heimgesuchten Dorfs, zeigte sich skeptisch, als ich mich als Angestellter der Velothril-Schwestern vorstellte. Wo genau er den Namen schon einmal gehört hatte, wusste er zwar nicht mehr, doch er war sich sicher, dass meine Arbeitgeberinnen einen schlechten Ruf haben. (Er formulierte das wesentlich unhöflicher, als ich es hier schreibe.) Eron Salz schlug daraufhin vor, sie könne gern ihren kompletten Stiefel in seinem Körper unterbringen. (Obiges gilt auch für sie.) |
240 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Ich hingegen beruhigte den gereizten Magier Davamin trotz der Proteste von Eron Salz. Ich legte ihr nahe, ihr Lager vor dem Dorf aufzuschlagen, während ich versuchte, Davamin zu beschwatzen. Als dies nicht klappte, versuchte ich es mit Honig um den Bart – oder zumindest etwas Süßem. Mir waren die verschiedenen Süßigkeiten aufgefallen, die in seinem Labor herumlagen. Also habe ich ihm ein ganz bestimmtes Schneckentoffee aus Schwarzmarsch geschenkt und er stimmte einem Treffen zu. |
241 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Laut Davamin sind die Buchstaben, die ich während meiner Zeit als Gefangener der Banditen gefunden habe, tatsächlich ein Ayleïdenwort. Die Buchstaben bilden das Wort Hecul, das man in etwa als „ausgestoßen“ übersetzen kann. Ist die Verschollene Ruine also eigentlich die Ruine der Ausgestoßenen? Die Ayleïden haben einen garstigen Ruf. Was könnte sie dazu gebracht haben, Vertreter aus ihren eigenen Reigen ganz aus ihren Aufzeichnungen zu tilgen? |
242 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Obwohl ich ihm monatliche Toffeelieferungen anbot, konnte Davamin mir nicht mehr über Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen, verraten. Er schrieb mir aber einen Vorstellungsbrief für Prior Velan: Das Zeichen des Schreibers dieses Priors fand sich in dem Buch über Ayleïdenruinen, das ich mir vor einiger Zeit von der Magiergilde ausgeliehen habe. Wenn er die Abschrift des Manuskript angefertigt hat, hat er vielleicht Zugriff auf das Original. |
243 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Nach dem Aufbruch aus Davamins Dorf verlor Eron Salz mehr wütende Worte über den Magier, als ich seit dem ersten Augenblick unserer Begegnung überhaupt von ihr zu hören bekam. Die meisten davon waren schmutziger als das Abwasser von Windhelm, doch „Ich mache mir einen Schlips aus seiner Luftröhre“ fand ich besonders einfallsreich. Das würde ihm die Sprache verschlagen, wisst Ihr? Oder vielleicht auch den Atem? Sei's drum. |
244 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Wir sind an der Priorei angekommen. Nachdem er Davamins Empfehlungsschreiben gelesen hatte, erbleichte Prior Velan auf eine ganz bestimmte Art und Weise. Als ich ihn fragte, was er über die Ruine der Ausgestoßenen weiß, schrie er: „Sprecht nicht ihren Namen aus!“ und rannte aus seinem eigenen Amtszimmer. Er machte sogar ein Handzeichen, um Böses abzuwehren. Was soll man machen, wenn der eigene Gastgeber urplötzlich aus dem Zimmer flüchtet? (Ich habe meinen Tee ausgetrunken.) |
245 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Prior Velan weigert sich, mit uns zu sprechen. Die Brüder an der Priorei haben sanft, aber entschlossen darauf bestanden, dass wir wieder aufbrechen, und Eron Salz tut nichts lieber, als in Bewegung zu bleiben. Sie glaubt, Priester bringen Pech, weil sie sich so oft in der Nähe von Sterbenden aufhalten. Als ich andeutete, dass sie vielleicht auch am besten wissen, wie man sich um sie kümmert, hat sie angedroht, mich zu knebeln. Ich habe dann von dem Thema abgelassen. |
246 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Ich vermute, dass ich ein gestohlenes Pferd reite. Eron Salz weckte mich vor Sonnenaufgang und bestand darauf, dass ich auf ein geschecktes Isabellpferd steige, das mir aus der Priorei bekannt vorkommt. In den Sattelknauf war ein stilisiertes „Prior Velan“ eingestickt. Als ich meine derzeitige Begleiterin darauf hinwies, kratze sie die Fäden weg und meinte, ich müsse mich irren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meistens besser ist, Kopfgeldjägern recht zu geben. |
247 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Mit großer Eile und mit der Hilfe der nur selten gesprächigen und stets düster dreinblickenden Eron Salz bin ich zur Ruine der Ausgestoßenen zurückgekehrt. Die Velothril-Schwestern sind vertraglich verpflichtet, die Verzauberungsmaterialien innerhalb von neun Wochen zu bergen, und morgen ist der letzte Tag. Ich hätte natürlich gerne mehr Zeit zum Vorbereiten. Es ist immer etwas entmutigend, mehr Fragen als Antworten zu finden. |
248 | Velothril-Schwestern
Sixul der Gründliche |
Heute betrete ich Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen. Ich werde meinen Vertrag erfüllen – und dazu gehört es nun einmal, eine Kiste seltener Verzauberungsmaterialien zu bergen. Ich habe Tränke bei der Hand und Eron Salz überzeugt, mir ihren Dolch zu leihen, der wohl verzaubert ist. Ich bin Sixul der Gründliche, und ich habe alles getan, was ich konnte, um in Eurem Namen erfolgreich zu sein. Abavarlor. |
249 | Velothril-Schwestern | Wir von den Velothril-Schwestern sind zutiefst über das Ableben unseres Angestellten Sixul betrübt. Wir hoffen, diese Gratislieferung kann etwaige Unannehmlichkeiten wieder wettmachen. Derzeit untersuchen wir noch, welcher unserer Angestellten die besten Voraussetzungen dafür mitbringt, sich Eurem Konto zu widmen. Bis dahin überlassen wir Euch den fähigen Händen von Valyne Hlan, einer Zulieferin, die auch unsere persönlichen Vorräte befüllt. |
250 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Hier ist Valyne Hlan von den Velothril-Schwestern. Ehemals von den Velothril-Schwestern. Die anliegende Lieferung war eine der ihren. Ich werde mich bald erklären, aber jetzt muss ich erst aus der Stadt entkommen. |
251 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich bin in Sicherheit. Mögen die Drei mich vor der Rache der Velothril-Schwestern bewahren. Sie haben tiefe Taschen und nicht das Geringste für Verrat übrig. Es ist Wahnsinn, dass ich ihnen krumm komme. Doch kann ich nicht zulassen, dass auch nur ein weiterer Kollege an diese verfluchte Ayleïdenruine verfüttert wird! |
252 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Bevor wir weitermachen, muss ich klarstellen, wo wir stehen. Auch wenn ich die Velothril-Schwestern in höchster Eile verlassen habe und das mit einer großen Menge an Verzauberungsmaterial, so war Letzteres alles schon für Euch als bereits {existierenden Kunden/existierende Kundin} verbucht. Solange die Lieferungen an Euch weitergehen, tue ich nichts Unrechtes. (Was ich auch der Wache genau so sagen werde, sollte man mich festnehmen.) |
253 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich muss mich von den Straßen fernhalten. Wusstet Ihr, dass die Velothril-Schwestern Dutzende von Gastwirten bezahlen, damit sie sie über ihre Angestellten auf dem Laufenden halten? Es stimmt. Ich habe die Berichte gesehen. Warum muss ein mittelmäßiges Beschaffungsunternehmen die eigenen Leute ausspionieren? Wie kann es sich das überhaupt leisten? |
254 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich bin in einem Dorf angekommen, das Außenstehenden nicht viel Vertrauen entgegenbringt. Sie haben sich im Lauf der Jahre an meine Besuche gewöhnt. Ich will nicht behaupten, dass man mir vertraut, aber für eine Handvoll Gold werden sie mich versteckt halten. Und sie stellen wirklich leckeren Bohnenquark her. Ich kann die Finsternis im Herzen der Velothril-Schwestern nicht mit leerem Bauch aufdecken. |
255 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich schulde Euch neben Eurer jüngsten Lieferung auch eine Erklärung. Ich habe acht Jahre lang als Beschafferin für die Velothril-Schwestern gearbeitet. Auch wenn sie Verzauberungsmaterialien an Leute wie Euch liefern, finanzieren sie mit den Kontrakten doch nur ihre eigentlichen Unternehmungen: die Beschaffung gefährlicher Relikte aus den fernen Ecken Tamriels. Doch zu welchem Zweck? Ich weiß es nicht. Doch dahinter kann nichts Gutes stecken. |
256 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Die Velothril-Schwestern haben keine echten Feinde, aber bei ihrer Jagd nach verlorenen Relikten haben sie sich auch keine Freunde gemacht. Wieso sie sich gerade auf Hecul, die Ruine der Ausgestoßenen (oder die Verschollene Ruine), konzentrieren, ist einfach rätselhaft. Meine einzige Hoffnung besteht darin, jemanden zu finden, der nicht viel von den Velothril-Schwestern hält und bereit ist, über sie auszupacken. Und ich sollte natürlich zu den Dreien beten. Das versteht sich von selbst. |
257 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Eine Bewaffnete ist ins Dorf gekommen und hat nach mir gefragt. Das Gold, das sie für Informationen geboten hat, war weniger als das, was ich den Dörflern für ihr Schweigen zahle. Daher bin ich vorerst sicher. Es muss eine der Kopfgeldjägerinnen sein, die auf der Lohnliste der Velothril-Schwestern stehen. Wenigstens ist es nicht Eron Salz. Ich habe gehört, diese Frau ist gnadenlos. |
258 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Die Kopfgeldjägerin war doch Eron Salz. Sie wird bald mit genug Gold zurückkehren, um die Dorfbewohner zu bestechen. Wenn ich frei bleiben will, muss ich flüchten. Keine Angst. Die Wahrheit ist auf meiner Seite! |
259 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Die Wahrheit mag auf meiner Seite sein, doch das Wetter ist es mit Sicherheit nicht. Der Regen sollte Eron Salz von meiner Spur abbringen. Hoffe ich. |
260 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich bin heute mitten im Regen über eine Nereïde gestolpert. Ich weiß nicht, wer von uns beiden überraschter war. Ich war wie an Ort und Stelle festgefroren, während sie die Zähne bleckte. Sie wollte mir die Kehle rausreißen. Da bin ich mir sicher. Doch dann zeigte sie auf mich, kreischte angsterfüllt auf und lief um ihr wässriges Leben. Ich bin keine allzu imposante Person. Warum also hat die Nereïde so reagiert? |
261 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ängstliche Nereïden mal ganz außen vor – ich bin heute nicht weitab der Straße über eine verlassene Hütte gestolpert. Ich kann mich vor Kopfgeldjägern verstecken, komme aus dem Regen und kann mir überlegen, wie ich die Velothril-Schwestern am besten als das entlarve, was sie sind. Sobald ich das komplette abekäische Meer aus meiner Kleidung gewrungen habe. |
262 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Es ist beschlossene Sache. Ich werde Davamin aufsuchen, einen Magier und Toffeeliebhaber, der nicht viel von Eron Salz hält. Laut Sixuls privatem Bericht über seine Reise scheint Davamin mehr über die Ruine der Ausgestoßenen zu wissen, als er zugibt. |
263 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Wusstet Ihr schon, dass die Velothril-Schwestern gar keine drei dunkelelfischen Geschwister sind? Es handelt sich bei ihnen um ein ursprünglich bretonisches Unternehmen, das die Hoffnung hatte, Zugriff auf Relikte aus den Landen der Dunkelelfen erlangen zu können. Die „drei Schwestern“ waren lediglich der klägliche Versuch, auf unsere Verehrung der Drei zu verweisen. Alles mit Berechnung, alles als falsche Fährte. |
264 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Davamin ist tot! Vor ein paar Wochen hat man ihn mit aufgeschnittener Kehle in seinem Haus gefunden. Aus seinen Stimmbändern hatte man eine Schleife gebunden. Das muss Eron Salz gewesen sein. Hatte sie ihm nicht genau dieses Schicksal gewünscht? |
265 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Bitte nehmt es mir nicht übel, aber ich bin in Davamins Labor eingebrochen. Ich habe sein Tagebuch geborgen, hatte aber noch keine Zeit, um es zu lesen. Vielleicht haben mich die anderen Bewohner seines Dorfs dabei entdeckt, wie ich mich aus dem Labor schlich. Ich schreibe diese Zeilen aus ihren eigenen Stallungen, damit ich Eure Materialien gleich in die Liefertaschen stecken kann. Ich glaube, ich habe sie von meiner Spur abbringen können. |
266 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich habe mich geirrt. Ich werde immer noch von wütenden Dorfbewohnern gejagt. Ich muss schnell weg. |
267 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich bin über eine Höhle voll mit altem Müll gestolpert. Zerschlagene Flaschen, ein schrecklicher Gestank, Anzeichen einer Plünderung. Vermutlich ist das der Trollbau, den Sixul und Eron Salz ausgeräumt haben. Den Troll haben sie erschlagen. Folglich sollte ich mich hier ausruhen und Davamins Tagebuch durchschauen können. Zumindest für den Moment. |
268 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Abgesehen von überraschenden Mengen an lüsternen Gerüchten über den Dorfschmied enthält Davamins Tagebuch nur wenig, was über alchemistische Anmerkungen und Einkaufszettel hinausginge. Ich sitze in dieser feuchten, dunklen Höhle und habe den üblen Gestank von Trollabfällen in der Nase. Mein Bruder würde sagen, es riecht nach schlechten Entscheidungen. Da kann ich nicht widersprechen. |
269 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Erfolg! Ich habe einen Fingerhut blaues Öl in Verbindung mit anregenden Oxiden verwendet, um eine Zauberkerze zu erschaffen: eine kerzengroße Flamme, die tagelang strahlend weiß-blau brennt. Während sie brannte, ist mir etwas weiß-blaue Tinte am Rand von Davamins Tagebuch aufgefallen. So konnte er seine wahren Gedanken unmittelbar vor aller Augen verbergen! Jetzt untersuche ich das erst einmal. |
270 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
In Davamins versteckten Tagebucheinträgen wird das Treffen mit Sixul und Eron Salz erwähnt. Nach mehrmaligem Lesen wirkt der nächste Eintrag bezüglich des Treffens mit Sixul deutlich besorgter. In allen weiteren Einträgen wird aberdutzendfach ein und dasselbe Wort wiederholt: Abavarlor. Es klingt ayleïdisch, doch was könnte es bedeuten? |
271 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Wenn Eron Salz meine Spur in abgelegenen Dörfern sucht, sollte es sicher sein, in die Stadt zu reisen. Außerdem geht mir der Proviant aus. (Und ich weigere mich, Pilze zu essen, die in Trolldung gewachsen sind.) |
272 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich habe eine Verwendung für die Trolldungpilze gefunden. Ich werde sie Schiffsapothekern als Ersatz für Brechwurz verkaufen. Im Austausch dafür kriege ich eine Hängematte im Bauch eines vertäuten Schiffes, bis es in See sticht. Dankenswerterweise haben die Velothril-Schwestern nicht auch noch den Hafenmeister bestochen, damit er die Docks im Auge behält. Mit den Münzbeuteln von Allianzspionen kann man eben kaum mithalten. |
273 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich habe mich an die Magiergilde gewandt. Sixul erwähnte, dass sie die Velothril-Schwestern nicht mögen, doch ich will diesen Namen nur ungern erwähnen, bis ich den genauen Grund dafür kenne. Ich habe für morgen ein Treffen mit einem ihrer Gildenmitglieder vereinbart, das auch fließend Ayleïdisch spricht. Vielleicht weiß es ja, was „Abavarlor“ heißt. Ich könnte schwören, dass ich diesen Namen schon mal gehört habe. |
274 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Der Ayleïdenkundler hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass „Abavarlor“ sich in etwa als „verbotenes Zeichen“ übersetzen lässt. Er war erst überrascht über meine Fragen, dann kamen sie ihm verdächtig vor. Daher erfand ich eine Geschichte über ein Relikt, dem ich angeblich in Cyrodiil begegnet war, doch als ich mich verabschieden wollte, wendete er sich an die Magistra. Sie gab ihren Adepten das Zeichen mich festzusetzen. Also bin ich geflüchtet. |
275 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich bin wieder an Bord des Schiffes und damit allem Anschein nach sicher. Offenbar besticht auch die Magiergilde den Hafenmeister nicht. Nun muss ich über mein weiteres Vorgehen nachdenken. Und mir die Haare auswringen. Ich sah mich gezwungen, mich in einem Fass mit sauer eingelegtem Barsch zu verstecken, und seit meiner Rückkehr musste ich mir ununterbrochen anzügliche Sprüche vom khajiitischen Bootsmann anhören. Die meisten sind einfach nur derbe, aber manche fast schon poetisch. |
276 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Der Kleine Fetzer sticht heute in See – mit mir an Bord. Kopfgeldjäger der Velothril-Schwestern, Adepten der Magiergilde … Wer wird als Nächstes Jagd auf mich machen? Also außer khajiitischen Bootsmännern natürlich. (Auch den schlauen.) |
277 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Woher das viele Interesse an der Ruine der Ausgestoßenen? Und warum wurde in Davamins Tagebuch immer wieder das Ayleïdenwort für „verbotenes Zeichen“ wiederholt? Könnte es vielleicht „verbotener Text“ bedeuten? Wenn ja, dann muss sich „Abavarlor“ auf Hecul, den wahren Namen der Ruine der Ausgestoßenen, beziehen. Aber warum findet sie überhaupt Erwähnung? |
278 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Abavarlor war das letzte Wort aus Sixuls letztem Bericht an die Velothril-Schwestern. Das fiel mir heute morgen wieder ein – und ich wäre fast aus der Hängematte des Bootsmanns gefallen. Damals dachte ich, dass das ein argonischer Abschiedsgruß wäre oder man damit um Glück bittet. Abgesehen von Davamin wird es an keiner Stelle erwähnt, und Sixul kam sicher nicht an sein Tagebuch heran. Woher kannte er es also? |
279 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Morgen läuft der Kleine Fetzer in den Hafen ein. Heute Nacht verbringe ich meine letzten Momente der verhältnismäßigen Ruhe mit dem khajiitischen Bootsmann. Ich habe ihm von der Nereïde erzählt, die vor einigen Wochen einfach vor mir geflüchtet ist, und er meinte, sie würden alle Flüche fürchten, die ihre eigenen noch übertreffen. Als ich ihn fragte, welcher Fluch denn auf mir liegen würde, meinte er: „Die raue Schönheit einer getriebenen Frau.“ Ich werde meine zerzauste Seekatze vermissen. |
280 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich weiß, wie es weitergeht. Ich muss Prior Velan finden, jenen schreckhaften Mönch, den Sixul aufgesucht hatte. Er wusste mehr über die Ruine der Ausgestoßenen, als er einräumen wollte. Ich bin es leid, gejagt zu werden, und ich will Antworten. Wenn er sein Wissen nicht preisgibt, werde ich es mit Gewalt aus ihm herausholen. Ich fürchte den Zorn seiner falschen Götter nicht. |
281 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich habe vorübergehend ein Pferd. Es ist ein alter Klepper, den ich mir für zwei Wochen ausgeliehen habe. Er bringt mich zwar nicht schneller zu Prior Velan als Schusters Rappen, aber ich scheuere mir lieber eine meiner beiden Hosen durch als die Sohlen meines einzigen Paars Stiefel. |
282 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ihr fragt Euch vielleicht, warum ich diese Reisen überhaupt schriftlich festhalte. Ihr seid natürlich so eine Art Rückversicherung. Falls ich gefangen genommen werde, kenne ich einen Geheimvorrat an Runensteinen von beträchtlichem Umfang, dessen genaue Lage ich gegen Eure Hilfe bei der Flucht eintauschen kann. Und wenn es mir ebenso ergeht wie meinen alten Kollegen? Dann habt Ihr Aufzeichnungen, die Ihr zur Magiergilde, zu Eurer Allianz oder sonst wem bringen könnt, der davon Notiz nehmen wird. Das hoffe ich zumindest. |
283 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Kein Glück in der Priorei. Die Brüder bestehen darauf, dass Prior Velan nicht gestört werden darf! Sie meinten, er wäre krank, aber diese gerissenen S'wits in Sutanen sind schlechte Lügner. Laut Sixuls Aufzeichnungen hat Prior Velan die Abschrift des ursprünglichen Buchs über Ayleïdenruinen für die Magiergilde angefertigt. Er muss gesehen haben, was dort über die Ruine der Ausgestoßenen stand. Dieses Wissen wird mir nicht verwehrt bleiben. |
284 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich habe Prior Velan entführt. Zum Glück habe ich damals gut aufgepasst, als Gaereleth Sichertritt uns gezeigt hat, wie man Kletterhaken wirft. Ich habe den Prior in eine Jagdhütte gebracht – sie ist abgelegen und wird zu dieser Jahreszeit nicht genutzt. Seit ich ihn gefangen habe, hat er keinen Mucks von sich gegeben, doch das wird er schon noch. In der Jagdhütte gibt es Jagdwerkzeuge. Und was sonst noch? Einen Haken, um die Beute aufzuhängen. |
285 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Prior Velan hat geredet. Ich bin nicht stolz darauf, was ich dafür tun musste, doch es ging nicht anders. Er sagte immer wieder „Dreimal geschrieben, einmal verdammt“ und „Es holt sich meine Worte“. Als ich ihn fragte, ob er Hecul meint, kreischte er und begann zu faseln. Ich konnte mir nichts daraus zusammenreimen, doch die Hälfte von dem, was er sagte war „Abavarlor“. Ich habe noch nie zuvor jemanden gesehen, der so viel Angst hatte. |
286 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Es ging alles so schnell. Prior Velan riss sich vom Haken los und stürmte aus der Hütte. Er schrie immer wieder Abavarlor, während ich ihn verfolgte. Dabei wurde er immer verwirrter. Dann stürzte er sich kopfüber in eine Schlucht. Er hat nicht mal die Hände gehoben. Er sagte nur ein Wort, während er fiel: Frei. Dann hat er sich an den Felsen am Grund den Schädel zerschmettert. |
287 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich bin müde. Ich habe Angst. Es fühlt sich an, als würde ich beobachtet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir das nur einbilde. Heute breche ich zur Reise zurück in die Stadt auf. Ich werde schnurstracks die Magiergilde aufsuchen und darauf bestehen, dass man mir erklärt, warum es den Magiern so wichtig ist, was in einem Buch steht, in dem ja eigentlich nichts von Belang zu finden ist. Es ist mir gleich, was dann geschieht. Ich möchte einfach nur wissen, worum es hier geht. |
288 | Velothril-Schwestern
Eron Salz |
Mein Name ist Eron Salz. Valyne Hlan ist in meinem Gewahrsam. Sie sagte, sie habe Euch Briefe geschickt. Ich muss wissen, was sie Euch über Hecul erzählt hat. Ihr braucht mir nicht zu schreiben. Ich werde Euch finden. |
289 | Velothril-Schwestern
Eron Salz |
Etwas ist abavarlor. Kontaktiert auf der Stelle die Abavarlor-Schwestern. Lasst Valyne abavarlor nicht weitermachen. Sie abavarlor mehr, als sie denkt. Hilfe. Ich verliere den abavarlor. Abavarlor. |
290 | Velothril-Schwestern
Eron Salz |
abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor abavarlor |
291 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Eron Salz ist tot. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie durchdrehte – als ob jemand an einer Laufmasche an einer Wollmütze ziehen würde und so schließlich am Ende nur noch ein Stück Faden übrig bliebt. Sie schrie nicht. Sie stand einfach nur da und wiederholte immer wieder „abavarlor“, bis ihr Kiefer nur noch aus Knochensplittern und Fleischfetzen bestand. Ich befreite mich von dem Haken, aber ich weiß nicht, was ich als Nächstes tun soll. |
292 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich glaube, ich bin für Eron Salz' Tod verantwortlich. Bevor es begann, murmelte sie immer wieder „abavarlor“ – immer und immer wieder. Ich sagte ihr, dass sie sich noch komplett verlieren und in ein Nichts auflösen würde – und ein paar Stunden später tat sie genau das. Wie kann das sein? Wenn ich allein mit meiner Stimme über das Schicksal eines anderen Menschen entscheiden könnte, wäre mein alter Vermieter schon längst nicht mehr unter den Lebenden. |
293 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich habe heute Eron Salz begraben. Ich war mir nicht sicher, was man bei ihrem Volk tut und welche Worte man spricht. Doch ich weiß genug über rachsüchtige Geister, dass ich lieber keinen neuen erschaffen will. |
294 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Eron Salz' Schicksal passte zu dem, was ich ihr sagte. Das war nicht das erste Mal, dass die Worte der einen Person zum Tod einer anderen führten. Davamin nervte Eron Salz, und es schien, als ob ihr beiläufiger Wunsch in Bezug auf sein Ableben wahr wurde. Es ist fast so, als ob sie voller Zunderpech und der Todeswunsch eine brennende Fackel gewesen wäre. Wenn Worte die Fackel sind, was sorgt dann für das Zunderpech? |
295 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Prior Velan hatte am meisten Angst vor dem wahren Namen der Ruine der Ausgestoßenen. „Dreimal geschrieben, einmal verdammt“? Meinen Aufzeichnungen zufolge hat Sixul es dreimal geschrieben. Es sei denn, man zählt die Pause von den Wänden der Flussruine mit. Zählt die schon? Ich weiß gar nicht, wie oft ich es schon geschrieben habe. Zwei Male? Drei? Nur in Briefen, die ich verschickt habe. Habt Ihr sie noch? Könnt Ihr nachschauen? |
296 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Prior Velan sagte: „Es holt sich meine Worte.“ Danach hörte er nicht mehr auf, „Abavarlor“ zu sagen. Seine eigenen Worte wurden „verbotene Zeichen“, die durch diesen einen Ayleïdensatz ersetzt wurden. Davamins Tagebucheinträge wiederholten immer wieder dieses eine Wort. Das Gleiche gilt für Eron Salz' Briefe. Ist es eine Art Infektion? Kündigt sie den eigenen Untergang an, sobald sie ausbricht? Klingt nach einer Art Fluch. |
297 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Es muss ein daedrischer Fluch sein. Eine Art Wissensfalle. Je mehr man weiß, desto näher kommt man der Gefahr – als ob man ein blinder Kwama wäre, der auf eine große Wärmequelle zugeht und nicht merkt, dass es der Rand eines Vulkans ist. Sobald man an der Kante steht, braucht es nur die übereilten Worte eines anderen, um hinabzustürzen und zu Asche zu verbrennen. Man überlebt, indem man Worte meidet. Ein Leben in einer Priorei vielleicht? |
298 | Velothril-Schwestern
Valyne Hlan |
Ich gebe auf. Ich möchte mit dieser ganzen Sache nichts mehr zu tun haben. Ich werde an einen fernen Ort flüchten und ein einsames Leben führen. Doch vorher gebe ich alles zurück, was ich den Velothril-Schwestern abgenommen habe. Wenn sie wollen, dass ihre Seelen zum Spielball der Daedra werden, dann soll es so sein. Und was Euch angeht? Ich würde vorschlagen, Ihr verbrennt all meine Briefe und brecht sämtliche Verbindungen zu den Velothril-Schwestern ab, sobald Ihr abavarlor. |
299 | Velothril-Schwestern | Wir von den Velothril-Schwestern haben von dem unprofessionellen Verhalten gehört, das unsere ehemalige Angestellte Valyne Hlan gezeigt hat. Da sie während ihrer gesamten übereilten Expedition Lieferungen an Euch auf den Weg gebracht hat, wurde auch unser Vertrag mit Euch rein technisch betrachtet nicht gebrochen. Daher werden wir uns persönlich um alle zukünftigen Lieferungen kümmern. Wir bitten um Eure Verschwiegenheit. |