Schlacht am Roten Berg: Unterschied zwischen den Versionen

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* Das [[Tribunal (Organisation)|Tribunal]] schwang sich mit [[Lorkhans Herz]] selber zu [[Götter]]n auf. Dafür wurden die [[Chimer]] als Strafe von [[Azura]] in [[Dunmer]] verwandelt.


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Aktuelle Version vom 21. Februar 2020, 22:09 Uhr

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Schlacht am Roten Berg

Der Eingang zur Herzkammer
Datum 1Ä 668
Ort Vvardenfell, Roter Berg
Ausgang Sieg der Chimer
Folgen
Konfliktparteien
Befehlshaber
Verluste
  • hoch
  • alle
  • hoch

Die Schlacht am Roten Berg bezeichnet eine große Schlacht aus dem Jahr 1Ä 668.[1] Diese Schlacht brachte das Ende des Krieges zwischen den Chimern und den Dwemern, der als Krieg des Ersten Rates bekannt wurde. Wie der Name schon sagt, fand die Schlacht am Roten Berg im Zentrum von Vvardenfell statt. Im Laufe dieser Schlacht verschwanden die Dwemer.

Der genaue Ablauf der Schlacht, ja selbst die einzelnen Konfliktparteien sind strittig. Dies liegt an mehreren Faktoren. Zum einen fand die Schlacht vor mehreren tausend Jahren statt und zum anderen wurde sie von verschiedenen Seiten zur Propaganda genutzt. Vor allem das Tribunal veränderte den wahrscheinlichen Schlachtablauf, um ihre eigene Göttlichkeit zu beweisen und ihre Verbrechen zu verbergen. Neben dieser offiziellen Version existieren noch Berichte der Nord und überlieferte Sagen der Telvanni sowie der Aschländer-Stämme. Als wichtigstes Dokument wird heutzutage der von Malur Omayn, einem der abtrünnigen Priester, niedergeschriebene Bericht von Fürst Vivec gewertet. Da dieser Bericht einzig für den Nerevarine verfasst worden sein soll und er von einem tatsächlichen Teilnehmer der Schlacht stammt, kann man davon ausgehen, dass er in großen Teilen mit dem tatsächlichen Schlachtverlauf übereinstimmt. Die zweifelhaften Taten des Tribunals nach der Schlacht müssen in diesem Bericht trotzdem mit Vorsicht genossen werden.

Im Folgenden soll zunächst ein kleiner Überblick über die verschiedenen Darstellungen der Schlacht gegeben werden. Danach wird versucht unter Berücksichtigung der Glaubwürdigkeit und der Sichtweise der verschiedenen Berichte den wahren Schlachthergang zu rekonstruieren. An einigen Stellen werden trotzdem Fragen offen bleiben und Vermutungen angestellt werden müssen.

Verschiedene Versionen der Schlacht

Grundsätzlich lassen sich fünf, teilweise stark von einander abweichende Darstellungen der Schlacht am Roten Berg finden. Folgende Standpunkte werden unterschieden:


  • "Offizielle" Version des Tribunals: In dieser Darstellung kämpfen die heutigen fünf Dunmer-Häuser gegen die Dwemer, Haus Dagoth und mit ihnen Verbündete Nord und Ork. Laut dieser Propaganda wurde Nerevar im Kampf tödlich verwundet. Diese Version wird in folgenden Quellen dargestellt:
  • Kaiserliche / Telvanni-Version: Nach dieser Darstellung gab es einen Bürgerkrieg zwischen den Dunmer-Häusern Dagoth und Dwemer, sowie mit ihnen verbündeten Nord und Ork gegen die restlichen Dunmer-Häuser. Auch in dieser Version erlag Nerevar seinen Verletzungen. Zu bemerken ist, dass diese Version inhaltlich identisch ist mit einem Bericht der Telvanni.
  • Version der abtrünnigen Priester / Erzählungen von Alandro Sul: In dieser Fassung kämpften die Chimer gegen die Dwemer. Erst nach dem Verschwinden der letzteren wandte sich Dagoth Ur gegen das Tribunal. Nerevar erliegt in dieser Erzählung nicht seinen Verletzungen, sondern wird vom Tribunal vergiftet.
  • Version von Vivec: Vivecs Erzählung deckt sich in den meisten Punkten mit den Überlieferungen von Alandro Sul. In seiner Version wird allerdings nicht weiter auf das Schicksal von Nerevar eingegangen, nicht einmal sein Tod wird erwähnt. Ebenfalls wird in dieser Version die Verwandlung der Chimer zu den Dunmern als Strafe für die Verbrechen des Tribunals bestätigt.
  • Version der Nord: In dieser sehr interessanten Sicht der Schlacht berichten Nord-Lieder davon, dass der Krieg zwischen Dwemern und Chimern bereits im Gange war, als Dagoth Ur an sie herantrat, um ihre Hilfe im Kampf gegen die Dwemer und östlichen Teufel bat und ihnen im Gegenzug Lorkhans Herz versprach. Als die Nord mit Unterstützung von Ork allerdings in Morrowind ankamen, wendeten sich sowohl die Dwemer als auch die Chimer gegen sie, wie es von Anfang an Dagoth Urs Plan war, der beide Konfliktparteien vernichten wollte.


Vor allem die offizielle und die kaiserliche Variante der Schlacht weisen einige grobe Diskrepanzen gegenüber den anderen Versionen und der restlichen Geschichtsschreibung auf. Am entscheidensten sind hierbei, dass die Dwemer als ein Haus der Dunmer dargestellt werden, was gleich in zweierlei Hinsicht falsch ist. Zum einen waren die Dwemer eine eigene Rasse von Mer und andererseits verwandelten sich die Chimer erst nach dem Krieg in Dunmer. Ein weiteres Problem ist die Stellung des Hauses Dagoth. Während drei Versionen ihn als Gegner der Dwemer beschreiben, ist er in den anderen Versionen mit ihnen verbündet. In Der Krieg des Ersten Rates wird das Haus Dagoth sogar als säkular beschrieben, was sich mit keiner der sonstigen Quellen zum Haus Dagoth deckt.

In Anbetracht der großen Übereinstimmung der Berichte von Vivec und Alandro Sul und der Tatsache, dass sich die Nord-Schilderungen größtenteils unabhängig von diesen beiden Schilderungen in den Schlachtverlauf einfügen, bestätigt dies die frühere Absicht den Schlachtverlauf auf dessen Basis zu rekonstruieren.


Vorgeschichte

Hauptartikel: Geschichte Morrowinds

Auf Vvardenfell, welches damals noch unter dem Namen Resdayn bekannt war, lebten Chimer und Dwemer in Feindschaft, da sie die jeweils andere Religion ablehnten. Doch als die Nord auf Vvardenfell einfielen, verbündeten sich die beiden Völker und kämpften gemeinsam gegen die Invasoren. Nachdem die Nord vertrieben werden konnten, bestand der Friede zwischen Chimern und Dwemern weiter, was vor allem ihren Führern, dem chimerischen General Nerevar und dem dwemerischen König Dumac zu verdanken war. Sotha Sil, der vertrauteste Berater Nerevars, bezweifelte allerdings, dass dieser Friede von Dauer sein würde.

So kam es, dass Dagoth Ur, der Führer des Hauses Dagoth, im Jahr 1Ä 668 Beweise lieferte, dass es dem dwemerischen Hohepriester Kagrenac gelungen war, das Herz von Lorkhan aufzuspüren. Mit dessen Hilfe wollten die Dwemer einen neuen Gott erschaffen. Dies war ein unglaublicher Frevel in den Augen der Chimer. Nach gescheiterten Verhandlungen brach der Krieg zwischen den Dwemern und den Chimern aus.

Kurz nach dem Kriegsbeginn muss Dagoth Ur die Nord von Himmelsrand aufgesucht haben. Er erzählte ihnen vom Fund des Herzens und dessen Bedeutung für den Ausbruch des Krieges, worauf die Nord beschlossen gegen die Dwemer und Chimer in den Krieg zu ziehen. Da die Streitmacht der Nord für einen Kampf gegen die Dwemer zu schwach war, verbündete sich Wulfharth mit den Ork, während Dagoth Ur die Armee mit den Zauberern, Bogenschützen und erbeuteten Animunculi seines Hauses verstärkte. Laut den Liedern von König Wulfharth war Dagoth Ur einer der beiden Generäle dieser Armee. Die Nord-Armee konnte zu Beginn des Krieges schnell große Teile Nordwestmorrowinds erobern und die Dwemer zogen sich hauptsächlich auf die gut befestigte Insel Vvardenfell zurück. Dies kann als Beginn der Schlacht um den Roten Berg betrachtet werden.

Schlacht am Roten Berg

Möglicher Schlachtverlauf

Die Dwemer waren in ihren Festungen rund um den Roten Berg gut geschützt. Die Armee der Chimer zogen von Narsis im Osten Morrowinds aus in den Krieg, während die Nord-Truppen den westlichen Rand der Inneren See erreichten. Beim Anblick der Nord griffen die Dwemer sofort an, während sich die Chimer Zeit ließen den Schlachtort zu erreichen. Wahrscheinlich ist dieser Angriff der Dwemer identisch mit der in anderen Quellen erwähnten List Nerevars, mit der er einen Großteil der Dwemer-Armee vom Roten Berg weglocken konnte. Da die Festung am Roten Berg nun relativ schlecht geschützt war, gelang es Nerevar mit einer Gruppe von Getreuen die Festung zu infiltrieren und bis in die Herzkammer zu gelangen. Wer alles dieser Gruppe angehörte ist nicht genau bekannt. Sicher ist, dass die Gruppe von Nerevar und Dagoth Ur angeführt wurde. Ebenfalls dabei war der Schildknappe Nerevars, Alandro Sul. Ebenfalls ist nicht bekannt, wie die Gruppe um Nerevar ins Innere der Festung am Roten Berg gelangte. Eine Theorie ist, dass sie durch die heute noch existierenden Geheimgänge von Kogoruhn in die Nähe des Kraters und somit hinter die feindlichen Linien gelangten.

Während die kleine Gruppe versuchte zum Numidium zu gelangen, stellte das Heer der Chimer die Dwemer am Fuß des Roten Berges zur Schlacht, nachdem die Nord sich nach großen Verlusten zurückgezogen hatten. Die Chimer wurden dabei von den Beratern Nerevars, Almalexia, Sotha Sil und Vivec, geführt.

In der Herzkammer traf die Gruppe um Nerevar schließlich auf den Dwemerkönig Dumac. Es kam zum Kampf zwischen den beiden Anführern. Dabei wurde auch die berühmte Klinge Nerevars, die Flammenklinge zerstört. Als beide Kontrahenten schwer verletzt zu Boden fielen, wandte sich der ebenfalls anwesende, von den Chimern bedrohte Kagrenac mit seinen Werkzeugen dem Herz von Lorkhan zu. Kurz darauf verschwanden alle Dwemer indem sie sich zu Asche verwandelten.

In den Liedern von König Wulfharth ist Wulfharth ebenfalls bei diesem Entscheidungskampf dabei. Allerdings stellt sich die Frage, wie er als Anführer einer mit beiden anderen Konfliktparteien verfeindeten Armee dorthin gelangen konnte. Da in dieser Schilderung auch Lorkahn persönlich in den Kampf eingreift, wird dieser Teil der Nord-Sage hier als Dichtung abgetan.

Dagoth Ur wollte nach dem Kampf die Werkzeuge Kagrenacs vernichten, doch Nerevar wollte sich zuerst mit seinen engsten Beratern, über das weitere Vorgehen beraten. Dagoth Ur wurde zur Bewachung von Kagrenacs Werkzeugen zurückgelassen, während Nerevar zum Fuß des Roten Berges gebracht wurde, um sich mit seiner Frau Almalexia und seinen Beratern Vivec und Sotha Sil zu beraten.

Je nach Fassung kommt es jetzt zu einigen Unterschieden:

  • Laut Vivecs Erzählung kamen sie zu dem Schluss, die Werkzeuge nicht zu zerstören, für den Fall, dass die Dwemer jemals zurückkehrten. Allerdings schworen sie einen Eid auf Azura, die Werkzeuge niemals aus eigennützigen Gründen zu gebrauchen wie die Dwemer. Danach wird nicht weiter auf das Schicksal Nerevars eingegenagen, aber sein Tod wird impliziert. Vivec selbst hat aber bei anderen Gelegenheiten abgestritten, dass Nerevar ermordet wurde und dass dies nur eine Erfindug Alandro Suls sei.[2]
  • Laut der Erzählung Alandro Suls war Nerevar entsetzt, dass seine Berater die Werkzeuge nicht zerstören wollten und beschloss Azura anzurufen, um ihren Rat einzuholen. Um genau dies zu verhindern, vergiftete das Tribunal die Beschwörungsutensilien von Nerevar, der daraufhin starb.


Folgen der Schlacht

Hauptartikel: Geschichte Morrowinds

Die Schlacht hatte weitreichende Folgen für die Geschichte ganz Morrowinds, die noch heute zu spüren sind. Die direkten Folgen der Schlacht wirken noch bis heute fort. Insgesamt kann man die Folgen in mehrere Phasen gliedern.

Das Verschwinden der Dwemer

Hauptartikel: Verschwinden der Dwemer

Das Verschwinden der Dwemer ist das wohl mysteriöseste Ereignis der Schlacht. Oft wurde spekuliert, wie sie verschwinden konnten. Neben den beiden Theorien, dass alle Dwemer zu Göttern aufgestiegen sind oder dass sie durch die die Macht des Herzens, welches Kagrenac angezapft hatte, vernichtet wurden, existiert auch noch die Theorie, dass sich Azura in den Kampf einmischte.

Sie wollte nicht zulassen, dass die Dwemer die schreckliche Macht des Numidiums nutzen konnten. Deshalb vernichtete sie die gesamte Rasse der Dwemer als Kagrenac dabei war, Erfolg zu haben, um die von ihnen ausgehende Gefahr für immer zu bannen. Diese Theorie wird gestützt durch Azuras Reaktion gegenüber dem Eidbruch des Tribunals, bei dem sie ähnlich radikal vorging und die Rasse der Chimer in die Dunmer verwandelte.

Die Korruption Dagoth Urs

Als das Tribunal in die Herzkammer zurückkehrte, war Dagoth Ur nicht mehr bereit Kagrenacs Werkzeuge herauszugeben. Er war von ihrer Macht korrumpiert worden. Sie mussten ihm mit Gewalt abgenommen werden. Allerdings konnte Dagoth Ur mit seinen getreusten Gefolgsleuten fliehen.

Die Werkzeuge wurden Sotha Sil zum Studium überlassen. Nach einigen Jahren gelang es Sotha Sil die Funktionsweise der Werkzeuge zu entschlüsseln und Almalexia, Vivec und er selbst kehrten zum Roten Berg zurück, um sich selbst in Götter zu verwandeln. Daraufhin erschien Azura und verkündete dem Tribunal, dass sie den Eid auf sie gebrochen hätten. Sie prophezeite die Rückkehr Nerevars, der die neuen Götter für ihre Niedertracht bestrafen würde und die Macht des Herzens für alle Zeiten vernichten würde. Außerdem verwandelte Azura zur Strafe für ihren Verrat alle Chimer in Dunmer, so dass das sie immer an ihren Verrat erinnert würden.

Der Kampf zwischen dem Tribunal und dem Sechsten Haus

Auf Grund des Verrats von Dagoth Ur begannen die restlichen Häuser einen Vernichtungskrieg gegen das Haus Dagoth. Sämtliche Angehörige des Hauses wurden verfolgt und ermordet, ihre Häuser niedergebrannt. Nach dem Krieg lebten nur noch einige Waisenkinder im Säuglingsalter. Auch wenn viele Stimmen dafür waren, auch diese Kinder zu töten, um Haus Dagoth ein für alle Mal auszulöschen, konnte sich doch die Barmherzigkeit durchsetzten und die Waisen wurden von Familien der anderen fünf Häuser adoptiert und ohne Wissen ihrer Abstammung aufgezogen.

Im Jahre 1Ä 685 wurde ein Aufstand dieser überlebenden Kinder blutig niedergeschlagen. Das Tribunal glaubte ab diesem Zeitpunkt das Haus Dagoth für ausgelöscht.[3]

Erst im Jahr 2Ä 882 erwachten Dagoth Ur und seine engsten Getreuen aus dem Langen Schlaf. Es gelingt ihnen Lorkhans Herz und die Festung am Roten Berg zu besetzten. Da dem Tribunal kein erfolgreicher Feldzug gegen Dagoth Ur gelang, errichteten sie den Geisterwall, um seine Anhänger gefangen zu halten. Bis zum Jahre 3Ä 417 hielt sich dieses Patt. In diesem Jahr gelang es zwei Aschenvampiren, die mächtigen Artefakte Seelenklinge und Seelendonner von Almalexia und Sotha Sil zu erobern. Das geschwächte Tribunal verlor daraufhin langsam an Boden, was sich zum Beispiel im Ausbruch der Peststürme zeigte.[4]

Erst im Jahre 3Ä 427 gelang es dem Nerevarine Dagoth Ur endgültig zu besiegen und Lorkhans Herz zu vernichten.

Bedeutende Persönlichkeiten

Während der Schlacht am Roten Berg trat ein Vielzahl von bedeutenden Personen zum ersten oder letzten Mal in das Licht der Geschichte. Hier sei ein kurzer Überblick über diese Personen gegeben.

Auf Seiten der Dwemer

Auf Seiten der Chimer

Auf Seiten der Nord


Dagoth Urs Rolle in der Schlacht

Dagoth Ur spielte eine sehr wichtige Rolle im gesamten Krieg des Ersten Rates und besonders in der Schlacht am Roten Berg. Vor allem durch die Sagen der Nord entsteht der Eindruck, dass Dagoth Ur von Anfang an den Ausgang der Schlacht geplant hatte. Im Folgenden sollen noch einmal kurz die Handlungen Dagoth Urs zusammengestellt werden, wie sie im Rückblick erscheinen mögen.

Dagoth Ur war ein entschiedener Gegner des Bündnisses mit den Dwemer im Ersten Rat. Als er vom Bau des Numidiums erfuhr, berichtete er sofort Nerevar von diesem Plan und löste somit letztendlich den Krieg des Ersten Rates aus. Weiterhin brachte er die Nord dazu in den Krieg zu ziehen, was dazu führte, dass sowohl die Nord als auch die Dwemer entscheidend geschwächt wurden und es der Gruppe um Nerevar gelang in die Herzkammer einzudringen.

In der Herzkammer, so erzählen alle Berichte einstimmig, wollte Dagoth Ur Kagrenacs Werkzeuge zerstören. Da Nerevar sich aber zunächst mit seinen Beratern treffen wollte, wurde Dagoth Ur zurückgelassen, die Werkzeuge zu bewachen. Was danach geschah ist unbekannt. Allerdings benutzte Dagoth Ur die Werkzeuge um die Macht von Lorkhans Herzen anzuzapfen und sich selbst zum Gott aufzuschwingen.

Es bleibt die Frage nach dem Motiv. Es gibt zwei mögliche Theorien für dieses. Zum einen ist es möglich, dass Dagoth Ur tatsächlich das beste für die Chimer wollte und mit dem Krieg die beiden, seiner Ansicht nach, größten Bedrohungen für sein Volk auszuschalten, die Dwemer und die Nord. Nach dieser Theorie hätte er das Numidium tatsächlich zerstören wollen, aber wurde von seiner Macht korrumpiert. Zum anderen wäre es möglich, dass sich Dagoth Ur von Beginn an die Macht des Herzens zu Nutzen machen wollte. In diesem Fall hätte er alle Parteien gegeneinander ausgespielt um in die Herzkammer zu gelangen. Sein Wunsch die Werkzeuge zu zerstören, ließe sich so erklären, dass er sich angeboten hätte die Werkzeuge zu zerstören, um sie so unter seine Kontrolle zu bringen. Das Nerevar ihn als Wächter zurückließ, kam ihm in diesem Fall nur gelegen.

Welcher Theorie man nun glaubt, sei jedem selbst überlassen.

Die Propaganda des Tribunals

In den Büchern Der Krieg des Ersten Rates und Der wahre Nerevar wird die Schlacht am Roten Berg anders dargestellt. Dies ist auf die Propaganda des Tribunals zurückzuführen, welches diese Version verbreitete, um ihre eigene Göttlichkeit zu beweisen. Nach dieser Schilderung der Schlacht geschah folgendes:

Die Dunmer gelangten unter Veloth nach Morrowind. Dort gelang es Nerevar die sich bekriegenden Clans zu vereinen. Doch durch Religionsstreitigkeiten spalteten sich das Haus Dwemer und das Haus Dagoth ab. Diese beiden Häuser verbündeten sich mit den Nord und den Orks und besetzten den nördlichen Teil Vvardenfells. Nerevar gelang es die feindlichen Armeen in die Festung am Roten Berg zurückzutreiben. Dort wurden in einer blutigen Schlacht die Dwemer und das Haus Dagoth vernichtet und die Nord und Orks vertrieben. Nerevar starb in der Schlacht, während Almalexia, Sotha Sil und Vivec von Azura für ihre Verdienste zu Göttern erhoben wurden.

Diese Darstellung ist gefüllt mit Fehlern. Hier sind die wichtigsten aufgelistet:

Anmerkungen

  1. Es gibt keine Quelle, die das genaue Datum der Schlacht anführt, aber aus verschiedenen Quellen ist bekannt, dass die Dwemer in diesem Jahr verschwanden. Dies geschah zum Ende der Schlacht, somit liegt auch die Schlacht im selben Jahr. Eine Quelle ist zum Beispiel das Buch Chimarvamidium.
  2. Dialog aus The Elder Scrolls III: Morrowind zu dem Thema Nerevar ermordet
  3. aus Der vergiftete Gesang
  4. aus Dagoth Urs Pläne