Oblivion:Mythen über Sheogorath: Unterschied zwischen den Versionen

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|Spiel = The Elder Scrolls IV: Oblivion
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|Buchtitel = Mythen über Sheogorath
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|Oblivion = Mythen über Sheogorath
|Inhalt = Mythen über Sheogorath
Von Mymophonus


Diese Seite enthält den Text des [[Buch]]es '''[[Mythen über Sheogorath]]''' aus [[The Elder Scrolls IV: Shivering Isles]].


==Inhalt==
Sheogorath erfindet die Musik
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<center>'''Mythen über Sheogorath'''</center></div>
In den frühesten Tagen der Geschichte, in einer Zeit, als die Welt noch im Rohzustand war, beschloss Sheogorath, unter den Sterblichen zu wandeln. So nahm er als Herr mit Spazierstock Gestalt an und zog unerkannt von Ort zu Ort. Nach elf Tagen und elf Nächten beschloss Sheogorath, dass das Leben unter Sterblichen noch langweiliger war als seine jenseitige Existenz.
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<center>von<br />Mymophonus</center><br /></div>
''„Was kann ich tun, um ihr Leben interessanter zu machen?'' fragte er sich. In diesem Moment sprach eine junge Frau in seiner Nähe wehmütig zu sich selbst, ''„Der Gesang der Vögel ist so schön.''
<div style="font-family:Times New Roman, serif; font-size:15px; text-align:justify;">
 
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Sheogorath gab ihr im Stillen Recht. Sterbliche waren nicht imstande, den schönen, seelenvollen Gesang der Vögel zu erzeugen. Ihre Stimmen waren elend und weltlich. Die Natur der Sterblichen konnte er nicht ändern, da dies die Sphäre anderer daedrischer Fürsten war. Jedoch konnte er ihnen Werkzeuge geben, um schöne Töne zu machen.
'''Sheogorath erfindet die Musik'''<br>
 
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Sheogorath ergriff die Frau und riss sie in Stücke. Aus ihren Sehnen machte er Lauten. Aus ihrem Schädel und ihren Armknochen machte er eine Trommel. Aus ihren Knochen machte er Flöten. Diese Geschenke überreichte er den Sterblichen, und so war die Musik geboren.  
In den frühesten Tagen der Geschichte, in einer Zeit, als die Welt noch im Rohzustand war, beschloss Sheogorath, unter den Sterblichen zu wandeln. So nahm er als Herr mit Spazierstock Gestalt an und zog unerkannt von Ort zu Ort. Nach elf Tagen und elf Nächten beschloss Sheogorath, dass das Leben unter Sterblichen noch langweiliger war als seine jenseitige Existenz.<br>
 
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''"Was kann ich tun, um ihr Leben interessanter zu machen?"'' fragte er sich. In diesem Moment sprach eine junge Frau in seiner Nähe wehmütig zu sich selbst, ''"Der Gesang der Vögel ist so schön."''<br>
Sheogorath und König Lyandir
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Sheogorath gab ihr im Stillen Recht. Sterbliche waren nicht imstande, den schönen, seelenvollen Gesang der Vögel zu erzeugen. Ihre Stimmen waren elend und weltlich. Die Natur der Sterblichen konnte er nicht ändern, da dies die Sphäre anderer daedrischer Fürsten war. Jedoch konnte er ihnen Werkzeuge geben, um schöne Töne zu machen.<br>
König Lyandir war als außerordentlich vernünftiger Mann bekannt. Er lebte in einem kleinen, einfachen Palast, ohne jeglichen Schmuck und hässlich anzusehen. ''„Mehr brauche ich nicht“'', pflegte er zu sagen. ''„Warum soll ich mein Gold für irgendwelchen Luxus ausgeben, wenn ich es für meine Armeen oder zum Wohle der öffentlichkeit verwenden kann?''
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Sheogorath ergriff die Frau und riss sie in Stücke. Aus ihren Sehnen machte er Lauten. Aus ihrem Schädel und ihren Armknochen machte er eine Trommel. Aus ihren Knochen machte er Flöten. Diese Geschenke überreichte er den Sterblichen, und so war die Musik geboren.<br>
Unter seiner vernünftigen Herrschaft gedieh sein Königreich, doch seine Untertanen teilten die Ansichten ihres Königs über die praktische Nützlichkeit nicht immer. Sie bauten Häuser, die schön anzusehen waren, wenn auch nicht unbedingt praktisch. Sie widmeten ihre Zeit und Energie der Kunst. Sie feierten Ereignisse mit großzügigen Festen. Im Großen und Ganzen waren sie recht glücklich.
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König Lyandir war enttäuscht, dass nicht mehr von ihnen seinem Beispiel folgten und einen vernünftigen, sparsamen Lebensstil pflegten. Darüber grübelte er viele Jahre lang. Schließlich beschloss er, dass seine Untertanen einfach nicht begriffen, wie viel mehr sie vollbringen könnten, wenn sie ihre Zeit nicht mit solch frivolen Tätigkeiten vergeudeten. Vielleicht, so dachte er, brauchten sie nur weitere Beispiele.
'''Sheogorath und König Lyandir'''<br>
 
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Der König verfügte, dass alle neuen Gebäude einfach und schmucklos zu sein hatten, und nicht größer sein durften als für ihre Funktion notwendig. Darüber waren die Bürger nicht erfreut, aber sie mochten ihren König und hielten sich an das neue Gesetz. Innerhalb weniger Jahre gab es mehr einfache Gebäude als prunkvolle. Die Bürger verwendeten das Geld, das sie dadurch gespart hatten, um noch schönere Kunstwerke zu machen und zu kaufen, und noch größere Feste zu feiern.
König Lyandir war als außerordentlich vernünftiger Mann bekannt. Er lebte in einem kleinen, einfachen Palast, ohne jeglichen Schmuck und hässlich anzusehen. ''"Mehr brauche ich nicht"'', pflegte er zu sagen. ''"Warum soll ich mein Gold für irgendwelchen Luxus ausgeben, wenn ich es für meine Armeen oder zum Wohle der öffentlichkeit verwenden kann?"''<br>
 
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Wieder beschloss König Lyandir, ihnen zu zeigen, wie vorteilhaft es für sie wäre, wenn sie ihre Zeit und ihre Mittel in praktischere Dinge investieren würden. So verbot er alle Kunstwerke in der Stadt. Die Bürgen waren darüber ziemlich verstimmt, aber sie wussten, dass ihr König nur ihr Bestes im Sinne hatte. Doch die menschliche Natur lässt sich nicht so leicht verleugnen. Innerhalb weniger Jahre war das Stadtbild nur noch von schlichten, einfachen Gebäuden ohne jegliche Kunstwerke geprägt. Nun hatte jedoch das Volk sogar noch mehr Geld und Zeit, um Feste zu feiern.
Unter seiner vernünftigen Herrschaft gedieh sein Königreich, doch seine Untertanen teilten die Ansichten ihres Königs über die praktische Nützlichkeit nicht immer. Sie bauten Häuser, die schön anzusehen waren, wenn auch nicht unbedingt praktisch. Sie widmeten ihre Zeit und Energie der Kunst. Sie feierten Ereignisse mit großzügigen Festen. Im Großen und Ganzen waren sie recht glücklich.<br>
 
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Schweren Herzens entschied König Lyandir, dass seine Untertanen wie Kinder behandelt werden mussten. Und wie alle Kinder brauchten sie von einer Autoritätsfigur aufgestellte Regeln und Disziplin, damit sie verstanden, was im Leben wirklich wichtig war. Er verfügte, dass es in der Stadt keine Feiern mehr geben sollte. Singen, Tanzen und Musik wurden verboten. Sogar das Essen und Trinken wurde auf Wasser und einfache Nahrungsmittel beschränkt.
König Lyandir war enttäuscht, dass nicht mehr von ihnen seinem Beispiel folgten und einen vernünftigen, sparsamen Lebensstil pflegten. Darüber grübelte er viele Jahre lang. Schließlich beschloss er, dass seine Untertanen einfach nicht begriffen, wie viel mehr sie vollbringen könnten, wenn sie ihre Zeit nicht mit solch frivolen Tätigkeiten vergeudeten. Vielleicht, so dachte er, brauchten sie nur weitere Beispiele.<br>
 
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Den Bürgern reichte es nun. Eine Rebellion kam nicht in Frage, da König Lyandir über eine sehr gut ausgebildete und ausgerüstete Armee verfügte. Sie besuchten die Schreine und Tempel in hellen Scharen und beteten zu allen Göttern und sogar zu einigen daedrischen Fürsten, dass König Lyandir diese neuen, repressiven Gesetze widerrufen möge.
Der König verfügte, dass alle neuen Gebäude einfach und schmucklos zu sein hatten, und nicht größer sein durften als für ihre Funktion notwendig. Darüber waren die Bürger nicht erfreut, aber sie mochten ihren König und hielten sich an das neue Gesetz. Innerhalb weniger Jahre gab es mehr einfache Gebäude als prunkvolle. Die Bürger verwendeten das Geld, das sie dadurch gespart hatten, um noch schönere Kunstwerke zu machen und zu kaufen, und noch größere Feste zu feiern.<br>
 
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Sheogorath hörte ihre Gebete und beschloss, König Lyandir zu besuchen. Er erschien dem König im Traum als ein Feld von Blumen, jede mit Armen statt Blütenblättern und dem Antlitz des Wahngotts in der Mitte. ''„Ich bin der Gott der Kreativität und des Wahnsinns. Da du für mein Geschenk der Kreativität keinen Nutzen hast, habe ich beschlossen, dich mit der ganzen Fülle meines anderen Geschenks zu segnen“''.
Wieder beschloss König Lyandir, ihnen zu zeigen, wie vorteilhaft es für sie wäre, wenn sie ihre Zeit und ihre Mittel in praktischere Dinge investieren würden. So verbot er alle Kunstwerke in der Stadt. Die Bürgen waren darüber ziemlich verstimmt, aber sie wussten, dass ihr König nur ihr Bestes im Sinne hatte. Doch die menschliche Natur lässt sich nicht so leicht verleugnen. Innerhalb weniger Jahre war das Stadtbild nur noch von schlichten, einfachen Gebäuden ohne jegliche Kunstwerke geprägt. Nun hatte jedoch das Volk sogar noch mehr Geld und Zeit, um Feste zu feiern.<br>
 
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Von diesem Tag an war jedes in der Stadt geborene Kind von Geburt an wahnsinnig. Da sich geistige Krankheiten bei Säuglingen nicht sofort offenbaren, dauerte es mehrere Jahre, bis man dies begriffen hatte. Der eigene Sohn des Königs gehörte zu den Opfern und litt an Anfällen und Wahnvorstellungen. Und trotzdem weigerte sich der König, etwas zu ändern.
Schweren Herzens entschied König Lyandir, dass seine Untertanen wie Kinder behandelt werden mussten. Und wie alle Kinder brauchten sie von einer Autoritätsfigur aufgestellte Regeln und Disziplin, damit sie verstanden, was im Leben wirklich wichtig war. Er verfügte, dass es in der Stadt keine Feiern mehr geben sollte. Singen, Tanzen und Musik wurden verboten. Sogar das Essen und Trinken wurde auf Wasser und einfache Nahrungsmittel beschränkt.<br>
 
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Als sein Sohn Glint 12 Jahre alt war, erstach er Lyandir, während dieser schlief. Mit seinem letzen Atemzug fragte König Lyandir, ''„Warum?'' Sein Sohn antwortete, ''„Es ist das Praktischste, was ich tun konnte.''
Den Bürgern reichte es nun. Eine Rebellion kam nicht in Frage, da König Lyandir über eine sehr gut ausgebildete und ausgerüstete Armee verfügte. Sie besuchten die Schreine und Tempel in hellen Scharen und beteten zu allen Göttern und sogar zu einigen daedrischen Fürsten, dass König Lyandir diese neuen, repressiven Gesetze widerrufen möge.<br>
 
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Der neue junge König ließ alle Palastdiener umbringen. Er befahl ein großes Fest, um seine neue Herrschaft und die Aufhebung von Lyandirs Gesetzen zu feiern. Er servierte der Menge einen aus den Leichen der Palastdiener gemachten Eintopf. Er ließ die nach Osten gerichteten Wände aller Gebäude rot anstreichen, und die nach Westen gerichteten gestreift. Er verfügte, dass alle Bürger reich verzierte Masken auf dem Hinterkopf tragen sollten. Dann ließ er den Palast niederbrennen und begann, einen neuen zu bauen.
Sheogorath hörte ihre Gebete und beschloss, König Lyandir zu besuchen. Er erschien dem König im Traum als ein Feld von Blumen, jede mit Armen statt Blütenblättern und dem Antlitz des Wahngotts in der Mitte. ''"Ich bin der Gott der Kreativität und des Wahnsinns. Da du für mein Geschenk der Kreativität keinen Nutzen hast, habe ich beschlossen, dich mit der ganzen Fülle meines anderen Geschenks zu segnen."''<br>
 
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Im neuen Palast ließ der junge König seine persönlichen Gemächer ohne Türen bauen, aus Angst, dass kleine Waldtiere ihn angreifen könnten. Er befahl, keine Fenster einzubauen weil er glaubte, die Sonne und der Mond seien auf ihn eifersüchtig und würden auf seinen Tod sinnen.
Von diesem Tag an war jedes in der Stadt geborene Kind von Geburt an wahnsinnig. Da sich geistige Krankheiten bei Säuglingen nicht sofort offenbaren, dauerte es mehrere Jahre, bis man dies begriffen hatte. Der eigene Sohn des Königs gehörte zu den Opfern und litt an Anfällen und Wahnvorstellungen. Und trotzdem weigerte sich der König, etwas zu ändern.<br>
 
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Und so endete die Linie des Königs Lyandir. Die Bürger der Stadt wandten sich wieder ihren großartigen Kunstwerken und wilden Feiern zu. Sie sprachen und verhielten sich, als ob sie noch einen lebenden König hätten, hielten sogar den Palast instand und nutzten ihn als Unterbringung für ihre wahnsinnigen Kinder. Sheogorath war mit diesem Ausgang sehr zufrieden. Von nun an war die Stadt mit übermäßig vielen begabten Künstlern und geistesgestörten Bürgern gesegnet.  
Als sein Sohn Glint 12 Jahre alt war, erstach er Lyandir, während dieser schlief. Mit seinem letzen Atemzug fragte König Lyandir, ''"Warum?"'' Sein Sohn antwortete, ''"Es ist das Praktischste, was ich tun konnte."''<br>
 
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Der neue junge König ließ alle Palastdiener umbringen. Er befahl ein großes Fest, um seine neue Herrschaft und die Aufhebung von Lyandirs Gesetzen zu feiern. Er servierte der Menge einen aus den Leichen der Palastdiener gemachten Eintopf. Er ließ die nach Osten gerichteten Wände aller Gebäude rot anstreichen, und die nach Westen gerichteten gestreift. Er verfügte, dass alle Bürger reich verzierte Masken auf dem Hinterkopf tragen sollten. Dann ließ er den Palast niederbrennen und begann, einen neuen zu bauen.<br>
Der Willenskonflikt
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Im neuen Palast ließ der junge König seine persönlichen Gemächer ohne Türen bauen, aus Angst, dass kleine Waldtiere ihn angreifen könnten. Er befahl, keine Fenster einzubauen weil er glaubte, die Sonne und der Mond seien auf ihn eifersüchtig und würden auf seinen Tod sinnen.<br>
Ein mächtiger Zauberer namens Ravate wandelte einst auf den Winden der Zeit, um Fürst Sheogorath zu suchen. Seine Absicht war, den launischsten der Daedra-Fürsten um eine Gunst zu bitten. Als er Sheogorath fand, sprach Ravate ergebenst: ''„Fürst Sheogorath, ich möchte Euch um eine Gunst bitten. Gern treibe ich eintausend Leute in Eurem Namen in den Wahnsinn, wenn Ihr mir dafür größere magische Kräfte gewährt.''
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Und so endete die Linie des Königs Lyandir. Die Bürger der Stadt wandten sich wieder ihren großartigen Kunstwerken und wilden Feiern zu. Sie sprachen und verhielten sich, als ob sie noch einen lebenden König hätten, hielten sogar den Palast instand und nutzten ihn als Unterbringung für ihre wahnsinnigen Kinder. Sheogorath war mit diesem Ausgang sehr zufrieden. Von nun an war die Stadt mit übermäßig vielen begabten Künstlern und geistesgestörten Bürgern gesegnet. <br>
Zum Glück für Ravate war Sheogorath gerade gehobener Stimmung. Er schlug ein Spiel vor: ''„Ich werde dir deinen Wunsch gewähren, wenn du in drei Tagen noch geistig gesund bist. In dieser Zeit werde ich mein Möglichstes tun, dich in den Wahnsinn zu treiben. Das wird sehr unterhaltsam sein.''
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Ravate war sich nicht so sicher, dass ihm dieser Vorschlag gefiel. Dabei hatte er sich so darauf gefreut, eintausend Leute in den Wahnsinn zu treiben. ''„Fürst Sheogorath, ich bedauere, Euch mit meinem oberflächlichen, egoistischen Wunsch gestört zu haben. Ich ziehe meine unglückselige Bitte zurück und werde diesen Ort in Demut verlassen.''
'''Der Willenskonflikt'''<br>
 
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Doch Sheogorath lachte nur. ''„Zu spät, mächtiger Ravate. Das Spiel ist im Gange, und du musst mitspielen.'' Ravate floh, nur um festzustellen, dass alle Ausgänge des daedrischen Reichs jetzt geschlossen waren. Er wanderte ziellos umher, schaute ständig über die Schulter zurück und erschrak bei jedem Geräusch. Von Minute zu Minute wuchs seine Angst, während er darauf wartete, dass Sheogorath sein Werk begann.
Ein mächtiger Zauberer namens Ravate wandelte einst auf den Winden der Zeit, um Fürst Sheogorath zu suchen. Seine Absicht war, den launischsten der Daedra-Fürsten um eine Gunst zu bitten. Als er Sheogorath fand, sprach Ravate ergebenst: ''"Fürst Sheogorath, ich möchte Euch um eine Gunst bitten. Gern treibe ich eintausend Leute in Eurem Namen in den Wahnsinn, wenn Ihr mir dafür größere magische Kräfte gewährt."''<br>
 
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Nach drei Tagen war Ravate fest überzeugt, dass jede Pflanze und jedes Tier ein Werkzeug Sheogoraths war. Er hatte weder gegessen noch getrunken aus Furcht davor, Sheogorath könne das Essen oder Trinken vergiftet haben. Er hatte nicht geschlafen aus Angst davor, Sheogorath könne in seine Träume eindringen (was dumm war, denn Träume sind die Sphäre Vaerminas, möge sie uns erholsamen Schlaf gewähren).
Zum Glück für Ravate war Sheogorath gerade gehobener Stimmung. Er schlug ein Spiel vor: ''"Ich werde dir deinen Wunsch gewähren, wenn du in drei Tagen noch geistig gesund bist. In dieser Zeit werde ich mein Möglichstes tun, dich in den Wahnsinn zu treiben. Das wird sehr unterhaltsam sein."''<br>
 
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In diesem Moment erschien Sheogorath vor ihm. Ravate schrie auf, ''„Ihr habt mich von der ganzen Welt beobachten lassen! Alle Wesen, selbst die Pflanzen tun, was Ihr ihnen befohlen habt, um mich in den Wahnsinn zu treiben!''
Ravate war sich nicht so sicher, dass ihm dieser Vorschlag gefiel. Dabei hatte er sich so darauf gefreut, eintausend Leute in den Wahnsinn zu treiben. ''"Fürst Sheogorath, ich bedauere, Euch mit meinem oberflächlichen, egoistischen Wunsch gestört zu haben. Ich ziehe meine unglückselige Bitte zurück und werde diesen Ort in Demut verlassen."''<br>
 
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Darauf antwortete Sheogorath, ''„Ich habe eigentlich überhaupt nichts getan. Ihr selbst habt Euch mit Euren Ängsten in den Wahnsinn getrieben. Eure Wahnvorstellungen sind der Beweis, dass Ihr verrückt seid, daher habe ich gewonnen. Während Ihr eintausend Leute in den Wahnsinn treiben wolltet, wollte ich nur einen einzigen Mann um den Verstand bringen, nämlich Euch.''
Doch Sheogorath lachte nur. ''"Zu spät, mächtiger Ravate. Das Spiel ist im Gange, und du musst mitspielen."'' Ravate floh, nur um festzustellen, dass alle Ausgänge des daedrischen Reichs jetzt geschlossen waren. Er wanderte ziellos umher, schaute ständig über die Schulter zurück und erschrak bei jedem Geräusch. Von Minute zu Minute wuchs seine Angst, während er darauf wartete, dass Sheogorath sein Werk begann.<br>
 
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Seit jenem Tag befolgt Ravate jede Laune Sheogoraths. Wann immer mutige Abenteurer versuchen, sich Sheogorath zu nähern, warnt Ravate sie: ''„Sheogorath ist schon in jedem von uns. Ihr habt bereits verloren.''  
Nach drei Tagen war Ravate fest überzeugt, dass jede Pflanze und jedes Tier ein Werkzeug Sheogoraths war. Er hatte weder gegessen noch getrunken aus Furcht davor, Sheogorath könne das Essen oder Trinken vergiftet haben. Er hatte nicht geschlafen aus Angst davor, Sheogorath könne in seine Träume eindringen (was dumm war, denn Träume sind die Sphäre Vaerminas, möge sie uns erholsamen Schlaf gewähren).<br>
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In diesem Moment erschien Sheogorath vor ihm. Ravate schrie auf, ''"Ihr habt mich von der ganzen Welt beobachten lassen! Alle Wesen, selbst die Pflanzen tun, was Ihr ihnen befohlen habt, um mich in den Wahnsinn zu treiben!"''<br>
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Darauf antwortete Sheogorath, ''"Ich habe eigentlich überhaupt nichts getan. Ihr selbst habt Euch mit Euren Ängsten in den Wahnsinn getrieben. Eure Wahnvorstellungen sind der Beweis, dass Ihr verrückt seid, daher habe ich gewonnen. Während Ihr eintausend Leute in den Wahnsinn treiben wolltet, wollte ich nur einen einzigen Mann um den Verstand bringen, nämlich Euch."''<br>
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Seit jenem Tag befolgt Ravate jede Laune Sheogoraths. Wann immer mutige Abenteurer versuchen, sich Sheogorath zu nähern, warnt Ravate sie: ''"Sheogorath ist schon in jedem von uns. Ihr habt bereits verloren."''
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[[Kategorie:Bücher aus TES IV: Shivering Isles|Mythen über Sheogorath]]

Aktuelle Version vom 8. September 2016, 08:58 Uhr

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Mythen über Sheogorath aus The Elder Scrolls IV: Oblivion.

Inhalt

Mythen über Sheogorath

Mythen über Sheogorath Von Mymophonus


Sheogorath erfindet die Musik

In den frühesten Tagen der Geschichte, in einer Zeit, als die Welt noch im Rohzustand war, beschloss Sheogorath, unter den Sterblichen zu wandeln. So nahm er als Herr mit Spazierstock Gestalt an und zog unerkannt von Ort zu Ort. Nach elf Tagen und elf Nächten beschloss Sheogorath, dass das Leben unter Sterblichen noch langweiliger war als seine jenseitige Existenz.

„Was kann ich tun, um ihr Leben interessanter zu machen?“ fragte er sich. In diesem Moment sprach eine junge Frau in seiner Nähe wehmütig zu sich selbst, „Der Gesang der Vögel ist so schön.“

Sheogorath gab ihr im Stillen Recht. Sterbliche waren nicht imstande, den schönen, seelenvollen Gesang der Vögel zu erzeugen. Ihre Stimmen waren elend und weltlich. Die Natur der Sterblichen konnte er nicht ändern, da dies die Sphäre anderer daedrischer Fürsten war. Jedoch konnte er ihnen Werkzeuge geben, um schöne Töne zu machen.

Sheogorath ergriff die Frau und riss sie in Stücke. Aus ihren Sehnen machte er Lauten. Aus ihrem Schädel und ihren Armknochen machte er eine Trommel. Aus ihren Knochen machte er Flöten. Diese Geschenke überreichte er den Sterblichen, und so war die Musik geboren.


Sheogorath und König Lyandir

König Lyandir war als außerordentlich vernünftiger Mann bekannt. Er lebte in einem kleinen, einfachen Palast, ohne jeglichen Schmuck und hässlich anzusehen. „Mehr brauche ich nicht“, pflegte er zu sagen. „Warum soll ich mein Gold für irgendwelchen Luxus ausgeben, wenn ich es für meine Armeen oder zum Wohle der öffentlichkeit verwenden kann?“

Unter seiner vernünftigen Herrschaft gedieh sein Königreich, doch seine Untertanen teilten die Ansichten ihres Königs über die praktische Nützlichkeit nicht immer. Sie bauten Häuser, die schön anzusehen waren, wenn auch nicht unbedingt praktisch. Sie widmeten ihre Zeit und Energie der Kunst. Sie feierten Ereignisse mit großzügigen Festen. Im Großen und Ganzen waren sie recht glücklich.

König Lyandir war enttäuscht, dass nicht mehr von ihnen seinem Beispiel folgten und einen vernünftigen, sparsamen Lebensstil pflegten. Darüber grübelte er viele Jahre lang. Schließlich beschloss er, dass seine Untertanen einfach nicht begriffen, wie viel mehr sie vollbringen könnten, wenn sie ihre Zeit nicht mit solch frivolen Tätigkeiten vergeudeten. Vielleicht, so dachte er, brauchten sie nur weitere Beispiele.

Der König verfügte, dass alle neuen Gebäude einfach und schmucklos zu sein hatten, und nicht größer sein durften als für ihre Funktion notwendig. Darüber waren die Bürger nicht erfreut, aber sie mochten ihren König und hielten sich an das neue Gesetz. Innerhalb weniger Jahre gab es mehr einfache Gebäude als prunkvolle. Die Bürger verwendeten das Geld, das sie dadurch gespart hatten, um noch schönere Kunstwerke zu machen und zu kaufen, und noch größere Feste zu feiern.

Wieder beschloss König Lyandir, ihnen zu zeigen, wie vorteilhaft es für sie wäre, wenn sie ihre Zeit und ihre Mittel in praktischere Dinge investieren würden. So verbot er alle Kunstwerke in der Stadt. Die Bürgen waren darüber ziemlich verstimmt, aber sie wussten, dass ihr König nur ihr Bestes im Sinne hatte. Doch die menschliche Natur lässt sich nicht so leicht verleugnen. Innerhalb weniger Jahre war das Stadtbild nur noch von schlichten, einfachen Gebäuden ohne jegliche Kunstwerke geprägt. Nun hatte jedoch das Volk sogar noch mehr Geld und Zeit, um Feste zu feiern.

Schweren Herzens entschied König Lyandir, dass seine Untertanen wie Kinder behandelt werden mussten. Und wie alle Kinder brauchten sie von einer Autoritätsfigur aufgestellte Regeln und Disziplin, damit sie verstanden, was im Leben wirklich wichtig war. Er verfügte, dass es in der Stadt keine Feiern mehr geben sollte. Singen, Tanzen und Musik wurden verboten. Sogar das Essen und Trinken wurde auf Wasser und einfache Nahrungsmittel beschränkt.

Den Bürgern reichte es nun. Eine Rebellion kam nicht in Frage, da König Lyandir über eine sehr gut ausgebildete und ausgerüstete Armee verfügte. Sie besuchten die Schreine und Tempel in hellen Scharen und beteten zu allen Göttern und sogar zu einigen daedrischen Fürsten, dass König Lyandir diese neuen, repressiven Gesetze widerrufen möge.

Sheogorath hörte ihre Gebete und beschloss, König Lyandir zu besuchen. Er erschien dem König im Traum als ein Feld von Blumen, jede mit Armen statt Blütenblättern und dem Antlitz des Wahngotts in der Mitte. „Ich bin der Gott der Kreativität und des Wahnsinns. Da du für mein Geschenk der Kreativität keinen Nutzen hast, habe ich beschlossen, dich mit der ganzen Fülle meines anderen Geschenks zu segnen“.

Von diesem Tag an war jedes in der Stadt geborene Kind von Geburt an wahnsinnig. Da sich geistige Krankheiten bei Säuglingen nicht sofort offenbaren, dauerte es mehrere Jahre, bis man dies begriffen hatte. Der eigene Sohn des Königs gehörte zu den Opfern und litt an Anfällen und Wahnvorstellungen. Und trotzdem weigerte sich der König, etwas zu ändern.

Als sein Sohn Glint 12 Jahre alt war, erstach er Lyandir, während dieser schlief. Mit seinem letzen Atemzug fragte König Lyandir, „Warum?“ Sein Sohn antwortete, „Es ist das Praktischste, was ich tun konnte.“

Der neue junge König ließ alle Palastdiener umbringen. Er befahl ein großes Fest, um seine neue Herrschaft und die Aufhebung von Lyandirs Gesetzen zu feiern. Er servierte der Menge einen aus den Leichen der Palastdiener gemachten Eintopf. Er ließ die nach Osten gerichteten Wände aller Gebäude rot anstreichen, und die nach Westen gerichteten gestreift. Er verfügte, dass alle Bürger reich verzierte Masken auf dem Hinterkopf tragen sollten. Dann ließ er den Palast niederbrennen und begann, einen neuen zu bauen.

Im neuen Palast ließ der junge König seine persönlichen Gemächer ohne Türen bauen, aus Angst, dass kleine Waldtiere ihn angreifen könnten. Er befahl, keine Fenster einzubauen weil er glaubte, die Sonne und der Mond seien auf ihn eifersüchtig und würden auf seinen Tod sinnen.

Und so endete die Linie des Königs Lyandir. Die Bürger der Stadt wandten sich wieder ihren großartigen Kunstwerken und wilden Feiern zu. Sie sprachen und verhielten sich, als ob sie noch einen lebenden König hätten, hielten sogar den Palast instand und nutzten ihn als Unterbringung für ihre wahnsinnigen Kinder. Sheogorath war mit diesem Ausgang sehr zufrieden. Von nun an war die Stadt mit übermäßig vielen begabten Künstlern und geistesgestörten Bürgern gesegnet.


Der Willenskonflikt

Ein mächtiger Zauberer namens Ravate wandelte einst auf den Winden der Zeit, um Fürst Sheogorath zu suchen. Seine Absicht war, den launischsten der Daedra-Fürsten um eine Gunst zu bitten. Als er Sheogorath fand, sprach Ravate ergebenst: „Fürst Sheogorath, ich möchte Euch um eine Gunst bitten. Gern treibe ich eintausend Leute in Eurem Namen in den Wahnsinn, wenn Ihr mir dafür größere magische Kräfte gewährt.“

Zum Glück für Ravate war Sheogorath gerade gehobener Stimmung. Er schlug ein Spiel vor: „Ich werde dir deinen Wunsch gewähren, wenn du in drei Tagen noch geistig gesund bist. In dieser Zeit werde ich mein Möglichstes tun, dich in den Wahnsinn zu treiben. Das wird sehr unterhaltsam sein.“

Ravate war sich nicht so sicher, dass ihm dieser Vorschlag gefiel. Dabei hatte er sich so darauf gefreut, eintausend Leute in den Wahnsinn zu treiben. „Fürst Sheogorath, ich bedauere, Euch mit meinem oberflächlichen, egoistischen Wunsch gestört zu haben. Ich ziehe meine unglückselige Bitte zurück und werde diesen Ort in Demut verlassen.“

Doch Sheogorath lachte nur. „Zu spät, mächtiger Ravate. Das Spiel ist im Gange, und du musst mitspielen.“ Ravate floh, nur um festzustellen, dass alle Ausgänge des daedrischen Reichs jetzt geschlossen waren. Er wanderte ziellos umher, schaute ständig über die Schulter zurück und erschrak bei jedem Geräusch. Von Minute zu Minute wuchs seine Angst, während er darauf wartete, dass Sheogorath sein Werk begann.

Nach drei Tagen war Ravate fest überzeugt, dass jede Pflanze und jedes Tier ein Werkzeug Sheogoraths war. Er hatte weder gegessen noch getrunken aus Furcht davor, Sheogorath könne das Essen oder Trinken vergiftet haben. Er hatte nicht geschlafen aus Angst davor, Sheogorath könne in seine Träume eindringen (was dumm war, denn Träume sind die Sphäre Vaerminas, möge sie uns erholsamen Schlaf gewähren).

In diesem Moment erschien Sheogorath vor ihm. Ravate schrie auf, „Ihr habt mich von der ganzen Welt beobachten lassen! Alle Wesen, selbst die Pflanzen tun, was Ihr ihnen befohlen habt, um mich in den Wahnsinn zu treiben!“

Darauf antwortete Sheogorath, „Ich habe eigentlich überhaupt nichts getan. Ihr selbst habt Euch mit Euren Ängsten in den Wahnsinn getrieben. Eure Wahnvorstellungen sind der Beweis, dass Ihr verrückt seid, daher habe ich gewonnen. Während Ihr eintausend Leute in den Wahnsinn treiben wolltet, wollte ich nur einen einzigen Mann um den Verstand bringen, nämlich Euch.“

Seit jenem Tag befolgt Ravate jede Laune Sheogoraths. Wann immer mutige Abenteurer versuchen, sich Sheogorath zu nähern, warnt Ravate sie: „Sheogorath ist schon in jedem von uns. Ihr habt bereits verloren.“